Erfolgreicher Transfer des Instrumentes für Kleinwinkelstreuung mit Neutronen KWS-2 von Jülich nach München
Nur gut ein Jahr nach Abschaltung des Forschungsreaktors FRJ-2 in Jülich sind wieder Untersuchungen mit der Neutronenkleinwinkelstreuung am Forschungsreaktor FRM-2 in Garching möglich. Die Abbildung zeigt als erstes Ergebnis Messungen zur Struktur eines geordneten Polymers.
Zweidimensionale Darstellung der gestreuten Neutronen. Der Ring um den Primärstrahl (der Primärstrahl ist ausgeblendet) charakterisiert den Ordnungszustand des Polymers.
Mit KWS-2 geht damit ein weiteres Instrument im neu gegründeten „Jülich Centre for Neutron Science“ (JCNS) in Betrieb. In einem Gemeinschaftsprojekt von ZAT, ZEL, B, M-L, ZFR und IFF wird der Umzug der beiden Kleinwinkelstreuanlagen KWS-1 und 2 an den FRM-2 in Garching geplant und durchgeführt. Der Umzug wird gleichzeitig genutzt, die Instrumente zu modernisieren und zusätzliche Optionen zu integrieren. So werden neuartige Neutronenlinsen, ein Choppersystem, ein zusätzlicher hochauflösender Detektor und Einrichtungen für polarisierte Neutronen installiert. Die Integration dieser Elemente, verbunden mit deren sicheren Handhabung, stellt eine große Herausforderung an das Team dar. Ab kommenden Herbst wird mit KWS-2 wieder ein Instrument für die Forschung bereitgestellt sein. Im Laufe des kommenden Jahres wird auch KWS-1 installiert sowie alle neuen Komponenten eingebaut sein. Damit werden wir zwei Instrumente für Kleinwinkelstreuung anbieten, die sich durch deutlich höhere Intensität an Neutronen und größere Flexibilität auszeichnen.