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in der Ausbildung: den Assistenten kann frühzeitig die Möglichkeit geboten werden, sich wissenschaftlich zu betätigen

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Academic year: 2022

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I 249/2004 ERZ 12. Januar 2005 48C Interpellation

0026 Bolli Jost, Bern (FDP)

Weitere Unterschriften: 14 Eingereicht am: 16.09.2004

Forschungs-Schwerpunkt Orthopädie in Bern

Mit Blick auf die verstärkte Zusammenarbeit mit der Universität Basel im Bereich Medizin, aber auch mit Blick auf Veränderungen in der schweizerischen Universitätslandschaft sowie in Berücksichtigung des für den Kanton wichtigen Medizinalcluster ist die Beibehaltung resp. der Ausbau des Standortes Bern als orthopädischer Schwerpunkt zentral. Bern weist in diesem Bereich eine lange Tradition auf und hat mit dem MEM-Zentrum für Orthopädische Forschung an der Universität, bestehend aus dem Institut für Evaluative Forschung in Orthopädischer Chirurgie und dem Institut für chirurgische Technologien und Biomechanik, der Fachhochschule und Forschungen im Bereich Bewegungsapparate sowie der Orthopädischen Universitätsklinik sehr gute Chancen, im Wettbewerb seinen Platz zu behaupten.

Mit der Bestimmung der Nachfolge des Direktors der Orthopädischen Universitätsklinik kann dieser Schwerpunkt nun verstärkt werden. Voraussetzung ist institutionalisierte Zusammenarbeit zwischen Klinik und orthopädischer Forschung, damit die Synergien optimal ausgeschöpft und Doppelspurigkeiten abgebaut werden können. Eine enge Zusammenarbeit bringt noch weitere Vorteile, v.a. in der Ausbildung: den Assistenten kann frühzeitig die Möglichkeit geboten werden, sich wissenschaftlich zu betätigen. Damit können Talente frühzeitig erkannt und ihre Karriere kann dementsprechend gefördert werden. Auch bei den neuen Ausbildungsformen wie z.Bsp. den Simulationslaboratorien können Synergien gewonnen werden. Eine enge Zusammenarbeit und Absprache zwischen allen Beteiligten ist unerlässlich, weil die Finanzen auch in Zukunft knapp sein werden und sich der Kampf um Drittmittel verschärfen wird.

Ich bitte den Regierungsrat in diesem Zusammenhang um die Beantwortung folgender Fragen:

1. Teilt der Regierungsrat die Ansicht, dass Bern den Schwerpunkt Orthopädie unbedingt beibehalten resp. ausbauen muss?

2. Wie sieht die Zusammenarbeit zwischen der Orthopädischen Klinik und den Forschungsinstituten der Universität aus?

3. Genügen die jetzigen Strukturen, um diese Zusammenarbeit noch zu verstärken?

4. Wird der neue Klinikdirektor in seinem Pflichtenheft zu einer Zusammenarbeit verpflichtet?

5. Wie kann das Denken und Handeln für ein einheitliches Zentrum sowohl in der Fakultät wie auch in der Klinik gestärkt werden?

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Antwort des Regierungsrates

1. Die Orthopädie hat in Bern eine lange und hervorragende Tradition. Für die Positionierung der Universität sowie des Inselspitals als Zentrums- und Universitätsspitals ist es von grosser Wichtigkeit, Gebiete mit nationaler und internationaler Ausstrahlung zu entwickeln und zu pflegen. In Anbetracht der bereits bestehenden Stärken in der Orthopädie ist es daher strategisch nahe liegend, diese Exzellenz weiterhin zu pflegen. Ein eigentlicher Ausbau ist nicht notwendig. Sowohl die Strukturen der Orthopädischen Klinik als auch die verschiedenen Institute und Einheiten, welche sich der Forschung im Bereiche des Bewegungsapparates widmen, sind in Bern gut entwickelt und formen gemeinsam die kritische Masse, welche für einen kompetitiven, produktiven Schwerpunkt in diesem Bereich notwendig ist.

2. Innerhalb der Universität bestehen verschiedene Forschungsinstitutionen, welche sich mit den Themen des Bewegungsapparates beschäftigen. Dies sind insbesondere eine Forschungsgruppe innerhalb des Departements für Klinische Forschung der Medizinischen Fakultät, eine Arbeitsgruppe am Institut für Pathologie, eine Arbeitsgruppe am Institut für Anatomie, das Maurice E. Müller Zentrum, in dem zwei Abteilungen sich mit unterschiedlichen Aspekten der Bewegungsapparats- und Orthopädieforschung beschäftigen, sowie das ITI Research Institute, ein Forschungsinstitut im Bereiche der Zahnmedizin, welches sich mit verwandten Aspekten beschäftigt. Zwischen diesen Instituten bestehen bereits vielfältige Kollaborationen und Kontakte.

Alle diese Institute sind gewillt und in der Lage, in der Forschung mit der Orthopädischen Klinik zusammenzuarbeiten. Viele dieser Zusammenarbeiten bestehen bereits oder sind konkret geplant. Es ist der klare Wunsch der Fakultätsleitung, der Leitungen der verschiedenen Forschungsinstitute, der Spitalleitung des Inselspitals und insbesondere auch des auf dem ersten Platz stehenden Kandidaten für die Nachfolge Ganz, dieses Netzwerk weiter auszubauen und sein Potential optimal zu nutzen.

3. Strukturelle Hindernisse an einer optimalen Zusammenarbeit bestehen nicht. Die Umsetzung des Kollaborationspotentials hängt primär vom Willen der beteiligten Partner und der gesamtstrategischen Ausrichtung der Medizinischen Fakultät ab. Neue Strukturen drängen sich nicht auf, sondern würden eher die Gefahr einer vermehrten Bürokratie und einer Einengung der Flexibilität der bestehenden Strukturen mit sich bringen.

4. Im jeweiligen Regierungsratsbeschluss über die Ernennung der ordentlichen Professorinnen und Professoren ist die Pflicht zur Zusammenarbeit als Grundsatz festgelegt. Weitere Pflichtenhefte bestehen nicht. Die Zusammenarbeit soll nach dem Willen der Fakultätsleitung weiter gefördert und ausgebaut werden. Im Rahmen der anstehenden Berufungsverhandlungen wird der Wunsch der Fakultätsleitung daher zusätzlich protokollwirksam deponiert werden. Es ist möglich, dass die Zusammenarbeit auch im Rahmen der Leistungsvereinbarungen der Universitätsleitung aufgegriffen wird.

5. Die Medizinische Fakultät plant, die Thematik Bewegungsapparat in ihrer Strategie klar als einen prominenten Schwerpunkt vorzusehen. Die Fakultätsleitung wird die Umsetzung der Schwerpunkte begleiten und fördern. Dazu bestehen Steuerungsmöglichkeiten im Bereich der Investitionen und der Personalressourcen.

Solche Steuerungsmöglichkeiten werden als Resultat der jährlich durchzuführenden Evaluationen der Forschungsleistung eingesetzt, womit die Fakultät die notwendigen Instrumente in der Hand hat, beim weiteren Ausbau des Schwerpunktes Bewegungsapparat steuernd mitzuwirken. Daneben ist die Förderung der Zusammenarbeit auf der persönlichen Ebene der involvierten Forscher ganz zentral.

Auch hier kann die Fakultätsleitung eine motivierende Funktion übernehmen und plant, dies notfalls zu tun.

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An den Grossen Rat

Referenzen

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