• Keine Ergebnisse gefunden

Waldumbau auf kleiner Fläche darf nicht mit Qualitätsverlusten auf der gesamten Waldfläche erkauft werden

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Waldumbau auf kleiner Fläche darf nicht mit Qualitätsverlusten auf der gesamten Waldfläche erkauft werden"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Landesfach- geschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Pressemitteilung

Nürnberg, 06.05.2004 PM 050/LFGS Wald

Waldumbau auf kleiner Fläche darf nicht mit Qualitätsverlusten auf der gesamten Waldfläche erkauft werden

BN begrüßt Waldumbau, lehnt aber Mehreinschlag zur Finanzierung ab

Der Bund Naturschutz (BN) begrüßt die Ankündigung von Staatsminister Miller, den Waldumbau mit 1.000 ha pro Jahr

voranzutreiben als ersten Schritt in Richtung stabiler Mischwälder.

„Angesichts von über 150.000 ha Nadelholzreinbestände allein im Staatsforst ist dies allerdings nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, warnt Prof. Dr. Hubert Weiger, Landesvorsitzender des BN. Denn mit diesem Waldumbauprogramm würde es noch 150 Jahre dauern, bis wir endlich wieder stabile Staatswälder erhalten, die den Vorgaben des Bayerischen Waldgesetzes entsprechen. Der BN lehnt es außerdem ab, den wichtigen Waldumbau mit einem erhöhten Einschlag alter Bäume zu finanzieren, weil hier die alten Wälder ausbluten.

Der Waldumbau ist heute weniger denn je Luxus, sondern angesichts des Klimawandels ein Wettlauf mit der Zeit. Der BN begrüßt deshalb

grundsätzlich den Waldumbau, fordert aber, dass der Waldumbau nicht erkauft wird mit der vorzeitigen und erhöhten Nutzung alter Bäume. Die Begründung von neuen Mischwäldern muss vielmehr im Schutz der alten Wälder langfristig erfolgen. Denn ohne den Schutz der alten Bäume gehen die Pflanzungen von Buchen und Tannen im von selbst nachwachsenden Fichtenmeer unter. Dies haben die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte gezeigt.

Die Kosten des Waldumbaus durch einen Kahlschlag zu finanzieren, der markant gegen die Grundsätze der Nachhaltigkeit verstößt, ist bereits eine

(2)

Konsequenz der sogenannten Forstreform. Mit positiven Maßnahmen wie dem Waldumbau wird so der Raubbau begründet. Denn diese

Waldumbaumaßnahmen müssen über Eingriffe in die Substanz finanziert werden. Die zu begrüßenden Verbesserungen durch den Waldumbau werden durch eine Verschlechterung der Waldqualität auf der ganzen Waldfläche teuer erkauft.

Dies unterscheidet die jetzigen Maßnahmen erheblich von dem seit Mitte der 80ziger Jahre durchgeführten Reichswald-Umbauprogramm und Wald- Sanierungsprogramm Fichtelgebirge, die über den Gesamthaushalt des Ministeriums als Sonderausgaben finanziert wurden. Deshalb lehnt der BN es entschieden ab, den Waldumbau und die Erfüllung vieler Schutz- und

Erholungsfunktionen von einem höheren Holzeinschlag, der zu weiter

sinkenden Holzpreisen führt, abhängig zu machen, so wie es die Beschlüsse zur Forstreform vorsehen.

gez.

Dr. Ralf Straußberger BN-Waldreferent

Tel. 0911/81 87 8-22 Fax 0911/86 95 68

E-Mail: ralf.straussberger@bund-naturschutz.de

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die Tatenlosigkeit der Jagdbehörden und die mangelnde Bereitschaft der Jäger, Rehe konsequent zu bejagen, tragen somit mit dazu bei, dass das Waldökosystem nicht

Mit dem Gifteinsatz wird genau das Gegenteil von Insektenschutz gemacht, weil selbst die biologischen Mittel wie Neem-Protect ja nicht nur den Eichenprozessionsspinner

Damit in den absterbenden Wäldern eine neue Waldgeneration entstehen kann, müssen auf großer Fläche Wälder mit angepassten Baumarten auf- wachsen können (Waldumbau).. Am

Bei einer Pressefahrt ins Fichtelgebirge bei Weissenstadt weisen die Vertreter des Wald Bündnisses Bayern und des lokalen Wald Bündnisses Wunsiedel auf die riesige Aufgabe

Dort sind bereits über 3.000 Hektar Fichtenwälder abgestorben, weil die stark geschwächten Bäume vom Borkenkäfer befallen wurden.. Erschwert wird der Waldumbau allerdings durch

Obwohl in vielen Sonntagsreden bekundet wird, dass dies ohne teure Zäunungen gelingen muss, reiht sich im Landkreis Ans- bach in vielen Wäldern Zaun an Zaun, wie das Beispiel

Beim diesjährigen Reichswaldfest begrüßte es der Vorstandsvorsitzende der Bayerischen Staatsforsten, Reinhardt Neft, vor etwa 1.000 ZuhörerInnen, dass die Bürgerinnen und

„2200 Hektar neu begründeter Wald sind angesichts von mehr als 175 000 Hektar Fichtenwald mit nur gerin- gem Mischungsanteil zu wenig. Bei diesem Tempo würde der Wald- umbau fast