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Soziale Stadt Rosenheim

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Vorwort

Vorwort

Britta Schätzel MÄRZ 2010

Gier – ungezügelter Eigennutz – reicher werden um jeden Preis?

Provokant und deshalb unwahr?

Nein - all das ist Teil unserer Gesellschaft:

Unser Finanzminister fordert alle Steuerhinterzieher zur Selbstanzeige auf, der Staat muss Ban- ken sanieren, ein Untersuchungsausschuss befasst sich in Bayern mit den Geschäften der Lan- desbank.

Und dennoch:

Unsere Leistung im Prozess der Zivilisation besteht darin, dass wir in der Lage sind, unsere Selbstkontrolle zu überprüfen, und unser soziales Zusammenleben weiterzuentwickeln.

Freude am Kinderlachen, Mitgefühl, gerechtes Handeln, Hilfsbereitschaft, soziale Verantwortung, Reichtum teilen, sozialen Aufstieg ermöglichen – auch das ist Teil unserer Gesellschaft - und ist - neben dem wirtschaftlichem Erfolg, die Vorausset- zung für eine lebendige Stadt mit guter Lebensqualität für alle BürgerInnen.

„Das hallo Georg“ eines Jugendlichen, der mir im Stadtteil auf der Straße begegnet, ist mir mehr Wert, als alle Ehrungen“, so hat mir neulich ein ehrenamtlich tätiger Stadtteilbewohner sein gro- ßes Engagement begründet.

„Das Lachen der Kinder ist für mich die Belohnung“ so eine andere Bürgerin, die sich engagiert - und das sind Menschen aus dem Stadtteil, die selbst nicht viel verdienen oder besitzen. Uneigen- nützig? - Nein, sie gewinnen eine tiefe Zufriedenheit bei dem, was sie tun, weil sie die Gedanken und Herzen der Menschen gewinnen.

10 Jahre Soziale Stadt Rosenheim – das sind ca. 10 Millionen Euro Fördergelder gut angelegt:

mehr als 700 Projekte in der Sozialen Stadtteilentwicklung –mehr als 40 städtebauliche Maßnah- men –

die direkt zu den Menschen in die Stadtteile geflossen sind, für mehr Lebens- qualität, für mehr Bildungschancen und ein besseres Wohnumfeld.

Britta Schätzel März 2010

Inhaltsverzeichnis

Rosenheim Soziale Stadt Stadtteilentwicklung in Rosenheim.

Finsterwalderstraße/Endorfer Au, Isarstraße/Traberhofstraße, Lessingstraße/Pfaffenhofener Straße

10 Jahre Soziale Stadt – 1999 bis 2010

1999: Der Start des Programmes 6

2000: Der Treuhändervertrag 8

Juli 2000: Die drei Auftaktveranstaltungen 8

Oktober 2000: Gründung der Stadtteilgruppen 9

2001: Städtebauliche und soziale vorbereitende Untersuchungen 9 2001: Die Eröffnung der Bürgertreffs mit dem Quartiermanagement 9

2002: Bürgerschaftliches Engagement 10

2003 – 2008: Die Arbeiten an der Nachhaltigkeit der Sozialen Stadt 10 2000 – 2010 Auf einen Blick: 10 Jahre Soziale Stadt Rosenheim 11

Bürgerhäuser

Die Bürgerhäuser 12

Der Bürgerhauskoordinator 12

Das Bürgerhaus E-Werk-Stüberl 13

Der Bürgertreff Happing 14

Das Bürgerhaus Miteinander 15

Die Beteiligungsgremien der Sozialen Stadt

Die Stadtteilversammlungen Nord-Ost-West 17

Die Begleitausschüsse 18

Die Programme Stärken vor Ort und Kulturelle Bildung für Familien

Stärken vor Ort 19

Kulturelle Bildung für Familien 20

Die Freiwilligenagenturen Nord-Ost-West

23

Die vier Stadtteilvereine 24

Förderverein Miteinander e.V. 24

Stadtteilverein Bunte Finsterwalderstraße e.V. 25

Stadtteilverein Happing e.V. 25

Bürgerverein Erlenau e.V. 26

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Stimmen

Spiel-, Sport- und Aufenthaltsplätze für alle Generationen in der Stadt

27 Die offene, familienfreundliche Sportanlage ESV Rosenheim 27

Der Vorplatz Bürgerhaus Miteinander 30

Patenprojekte

Die Spielplatzpaten 31

PatInnen für Mädchen 32

Sport-, Bewegungs- und Gesundheitsförderung

33

Die drei offenen Basketballtrainings 33

Eine Erfolgsgeschichte - Interview mit Marco Lachmann 34

Die vier Bewegungsschulen 37

Das Bündnis für Familie

38

Initiative Bürgerstiftung Rosenheim

39

Wirtschaft und Soziales

41

Jahresprogramm Soziale Stadt 2010

43

Stimmen aus den Stadtteilen Evita Engele, 25 Jahre aus Lettland, Interviews

44

Can Acartürk, 11 Jahre

45

Emine Candir, 20 Jahre

47

Yesim Diker, 32 Jahre

51

Amalie Englhauser, 86 Jahre

53

Elke Haslach, 65 Jahre

55

Hatice und Rukiye Alarcin, 12 und 13 Jahre

57

Marcel Freiwald, 16 Jahre

58

Willi Schmid, 73 Jahre

60

Personalstand Stadtentwicklung Evaluation Literatur Presse Impressum Soziale Stadt Klaus Sturm, 55 Jahre

62

Kujtim Vatovic, 10 Jahre

64

Melanie Klughammer und Daria Kalinowska, 13 Jahre

65

Stefan Michlbauer, 22 Jahre

67

Walpurga Vorwalder

69

Die Nationale Stadtentwicklungspolitik

71

Personalstand

73

Evaluation

73

Bund-Länder-Programm Soziale Stadt

75

Literatur

76

Presse

77

Impressum

83

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1999 Der Start des Programmes

Im Jahr 1998 gab der Bundesverband deutscher Wohnungsunternehmen e.V. - GdW - die Grund- lagenstudie „überforderte Nachbarschaften“ in Auftrag. Die Wohnungsunternehmen hatten in den 90er Jahren als eine der ersten Unternehmen die Auswirkungen gesellschaftlicher, sozialer und wirtschaftlicher Veränderungen in den Stadtteilen zu spüren bekommen.

Im GdW sind bundesweit 16 Regionalverbände mit 3000 Wohnungsunternehmen organisiert. Die- se verfügen über ca. 6 Millionen Wohnungen, in denen mehr als 13 Millionen Menschen leben.

Nach der Veröffentlichung der Ergebnisse der Studie war der Bayerische Regionalverband der Wohnungsunternehmen, VdW, maßgeblich am raschen Einsatz des Programmes Soziale Stadt in Bayern beteiligt. Diesem Verband gehört die GRWS - Wohnungs- und Sanierungsgesellschaft der Stadt Rosenheim mbH an. Geschäftsführer Manfred Santer ist Ausschussmitglied im Forum Soziale Stadtentwicklung des Verbandes.

In der Stadtverwaltung entdeckte Bauamtsleiter Michael Kettenstock im Mai 1999 die Ausschrei- bung Soziale Stadt im Bayerischen Staatsanzeiger. Für das Bauamt war es reizvoll, dass es sich nicht um einen klassischen städtebaulichen Ansatz handelte und für das Programm nicht klassi- sche Sanierungsgebiete benannt werden mussten.

Das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien, unter der Leitung von Gerd Rose, suchte zu die- ser Zeit eine Lösung für die im Kinder- und Jugendhilfegesetz geforderte lebensweltbezogene Umsetzung der Jugendhilfe in Rosenheim.

Die Stadtplanung konnte aus ihrer praktischen Erfahrung heraus, neben der Altstadt, drei Ge- biete benennen, in denen aufgrund eines problematischen Geschosswohnungsbaus und fehlen- der Gemeinbedarfseinrichtungen soziale Probleme vermutet wurden. Bereits in den 80er Jahren war, über den von Stadtplaner Alois Gartner erstellten Flächennutzungsplan, ein Mangel an sozi- alen Einrichtungen in bestimmten Gebieten ermittelt worden. Die stadtteilbezogene Auswertung statistischer Daten wies ebenfalls auf diese Ortsteile hin.

Im Oktober 1998 war Rosenheim im Rahmen einer Sozialraumanalyse über eine Expertendis- kussion in Sozialräume aufgeteilt worden. Einzelne Planungsbezirke zeigten hier eine hohe Problemlage in der Jugendhilfe auf. Diese von schlechteren allgemeinen Lebensbedingungen besonders betroffenen Planbezirke wurden vom Stadtplanungsamt, dem Jugendamt und dem Bauamt um weitere Planbezirke ergänzt. Die Auswahl dieser angrenzenden Planbezirke erfolgte ohne feste Auswahlkriterien. Leitend war zunächst lediglich der Gedanke, das vorhandene Da- tenmaterial leicht für eine Analyse verwenden zu können. Es entstanden die heutigen Gebietsab- grenzungen Isarstraße/Traberhofstraße, Finsterwalderstraße/Endorfer Au und Lessingstraße/

Pfaffenhofener Straße.

Soziale Stadt -

Stadtteilentwicklung in Rosenheim

Nach verwaltungsinternen Beratungen unter Leitung des damaligen Oberbürgermeisters der Stadt Rosenheim, Dr. Michael Stöcker, entschieden sich die GRWS, die Dezernate Stadtplanung, Bauordnung und Bauwesen sowie Jugend, Soziales, Schule, Kultur und Sport gemeinsam zur Stadtratsvorlage für den Programmeinsatz Soziale Stadt.

Mit diesem in der Planung integrierten Vorgehen war der Grundstein für das erste der drei Grundprinzipien der Sozialen Stadt Rosenheim gelegt:

Städtebau und Soziales zu verbinden.

Im Oktober 1999 stimmte der Rosenheimer Stadtrat dem Beitritt in das Bund-Länder-Programm Soziale Stadt für die Gebiete Finsterwalderstraße/Endorfer Au, Lessingstraße/Pfaffenhofener Straße und Isarstraße/Traberhofstraße zu.

Die Zustimmung zu dem Programm erfolgte damals mit großem Engagement, aber auch mit einiger Skepsis. Die Chance auf eine Förderung städtebaulicher und sozialer Stadtentwicklung wurde begrüßt, der Stadtrat befürchtete aber hohe personelle und sachbezogene Folgekosten, die sich aus den Programmmaßnahmen ergeben würden.

Kinder helfen beim Bau des Spielplatzes Jenbachweg -

die erste städtebauliche Maßnahme der Sozialen Stadt im Jahr 2000

10 Jahre Soziale Stadt - 1999 bis 2010

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2000

Juli 2000

Der Treuhändervertrag der Stadt Rosenheim mit der GRWS

Für Bayern einmalig wurde seit Juli 2000 das Gesamtkonzept Soziale Stadt treuhänderisch mit BürgerInnen, Politik und Verwaltung in der Verantwortung der GRWS umgesetzt. Die GRWS hat einen relativ großen Teil ihres Wohnungsbestands von 1760 Wohnungen in den dichtbebauten Ge- bieten der Sozialen Stadt.

Die Wohnungsunternehmen in Bayern sind Unternehmen, die wirtschaftlich erfolgreich arbeiten und soziale Ziele erfüllen.

„Wirtschaftlicher Erfolg und gesellschaftliche Verantwortung sind nicht zu trennen“.

Geschäftsführer Manfred Santer sah mit der Übernahme der Umsetzung des Programmes die Chance für die GRWS, noch mehr soziale Verantwortung zu übernehmen: „Wir wollen Soziale Netz- werke in den Stadtteilen aufbauen und die BürgerInnen beteiligen“, so Manfred Santer, in einem Interview im Oberbayerischen Volksblatt - ovb im Jahr 2000.

Die Auftaktveranstaltungen der Sozialen Stadt in den Stadtteilschulen

Die ersten Veranstaltungen in den Stadtteilen starteten mit drei Bürgertreffen im Juli 2000 unter dem Motto: „Mitreden – Mitmachen – Mitentscheiden“.

In allen drei Veranstaltungen kamen jeweils mehr als 100 BürgerInnen in die Stadtteilschulen Volks- schule Fürstätt, Berufsschule Prinzregentenstraße und Grundschule Happing. Die TeilnehmerIn- nen hatten konkrete Vorschläge und Anliegen zur Verbesserung der drei Stadtteile im sozialen, städtebaulichen oder wirtschaftlichen Bereich mitgebracht. Diese Auftaktveranstaltungen waren ein Startschuss für die Teilhabe der BürgerInnen an der Gestaltung ihres Stadtteils. Die Ergebnis- se der Veranstaltungen gaben die Grundlage für die nun folgenden städtebaulichen und sozialen Voruntersuchungen. Der Vorwurf der „Wunschlistenversammlungen“ hat sich nicht bestätigt. In- zwischen sind fast alle Vorschläge von damals erfolgreich mit den BürgerInnen umgesetzt worden und haben die Lebensqualität in den Stadtteilen deutlich verbessert.

Ausschnitt des Plakates zu den Bürgertreffen im Juli 2000 mit dem Motto:

„Mitreden - Mitmachen - Mitentscheiden“

Oktober 2000

2001

2001

Gründung der Stadtteilgruppen

Kurz nach den Auftaktveranstaltungen trafen sich die interessierten Institutionen und BürgerInnen in ihren Stadtteilen zu weiteren Planungen. Es wurden die damals so genannten „Stadtteilgruppen“

gegründet. Zunächst bestanden diese drei beratende Gruppierungen überwiegend aus Vertrete- rInnen der Institutionen. Im Laufe der Zeit kamen immer mehr BürgerInnen hinzu, bis die heutigen

„Stadtteilversammlungen“ entstanden.

Die Stadtteilgruppe konnte von Anfang an über den Bürgerfonds in Höhe von 25.000 Euro pro Stadt- teil beraten und entscheiden. Die Teilnahmebedingungen wurden bewusst sehr einfach gestaltet, um in den sozial benachteiligten Stadtteilen eine Beteiligung der BürgerInnen zu ermöglichen und zu stärken.

Städtebauliche und soziale vorbereitende Untersuchungen

Die Ergebnisse der städtebaulichen und sozialen vorbereitenden Voruntersuchungen in den Stadtteilen wurden mit den BürgerInnen und den beteiligten Institutionen und Ämtern in entspre- chenden Veranstaltungen diskutiert und dann gemeinsam grundsätzliche Ziele in der Stadtteil- entwicklung festgelegt.

Die Ergebnisse und Zielformulierungen der städtebaulichen Voruntersuchungen und der sozialen Datenanalyse führten in den Stadtteilen zu Handlungsplänen, die gemeinsam mit den BürgerIn- nen, den beteiligten Institutionen und Ämtern erstellt wurden. In der Fachliteratur werden diese Handlungspläne „integriertes Handlungskonzept“ genannt.

Die Eröffnung der Bürgertreffs mit dem Quartier- management

Der Vorschlag der BürgerInnen bei den Auftaktveranstaltungen, Treffmöglichkeiten im Stadtteil zu schaffen wurde bereits Anfang 2001 mit der Errichtung von drei Bürgertreffs zeitnah realisiert.

Gleichzeitig begann das Quartiermanagement mit Klaus Schindler, Michael Hannover, Christine Pröbstl und später Maria Diwischek in allen drei Stadtteilen seine Arbeit für die nächsten acht Jahre.

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2002

2003-2008

Bürgerschaftliches Engagement

Im Jahr 2002 erarbeitete die Soziale Stadt gemeinsam mit der Stelle Bürgerschaftliches Enga- gement einen Konzeptentwurf zur Bürgerkommune Rosenheim mit dem Ziel, die Lebensquali- tät in Rosenheim gemeinsam mit dem Engagement der BürgerInnen zu verbessern. Geplant war bereits damals die Einrichtung einer Freiwilligenagentur. Das Projekt Spielplatzpaten wurde von Karin Schreiner, Leiterin der Stelle Bürgerschaftliches Engagement ins Leben gerufen. Nach der Auflösung dieser Stelle im Jahr 2002 übernahm die Soziale Stadt den Bereich Bürgerschaftliches Engagement und das Projekt Spielplatzpaten.

Das zweite wesentliche Grundprinzip der Sozialen Stadt Rosenheim, die Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements, wurde durch dieses Vorgehen deutlich für die Zukunft verstärkt.

Die Arbeiten an der Nachhaltigkeit der Sozialen Stadt

Zunächst wurde die Umsetzung des Programmes Soziale Stadt vom Stadtrat in Rosenheim bis zum Jahr 2003 begrenzt. Nach einer gesonderten Sitzung mit der Sozialen Stadt im Sommer 2003 hat sich der Stadtrat für die Fortführung des Programmes eingesetzt. Es wurde festgelegt, dass das Quartiermanagement die Stadtteile wieder verlassen soll, um keine Personalkosten auf Dau- er festzulegen. Diese Vorgabe wurde in das Konzept eingearbeitet. Entsprechend verließ Ende 2008 die letzte der drei QuartiermanagerInnen ihren Stadtteil.

Um die Wirkung Sozialer Stadt langfristig zu sichern, wurde mit Hilfe eines Arbeitsplanes damals begonnen, über die nächsten Jahre hinweg nachhaltige Strukturen mit den BürgerInnen, den Ins- titutionen und Ämtern aufzubauen. Die notwendigen Strukturen wurden in möglichst kurzer Zeit, so wirkungsvoll und kostengünstig wie möglich entwickelt.

Eine wichtige Rolle spielen dabei:

die Bürgerhäuser in den drei Stadtteilen als zentrale Orte des Bürgerschaftlichen Engagements

die drei Freiwilligenagenturen Nord, Ost, West zur Unterstützung der engagierten BürgerInnen

die vier Stadtteilvereine Förderverein Miteinander e.V., Stadtteilverein Bunte Fins- terwalderstraße e.V., Stadtteilverein Happing e.V. und der Bürgerverein Erlenau e.V. als wichtige Einrichtungen der Selbstorganisation und Prävention

die Stadtteilversammlungen und Begleitausschüsse als Beteiligungsgremien der BürgerInnen

9

2000-2009 10 Jahre Soziale Stadt Rosenheim auf einen Blick

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Bürgerhäuser

Bürgerhäuser

Christian Hlatky

Die Bürgerhäuser

Das Bürgerhaus E-Werk-Stüberl, das Bürgerhaus Miteinander und der Bürgertreff Happing sind Herzstücke des bürgerschaftlichen Engagements und der Sozialen Arbeit im Stadtteil. In allen drei Quartieren der Sozialen Stadt wurden 2001 sogenannte Bürgertreffs als Orte der Versamm- lung und der Projektarbeit geschaffen. Im Stadtteil Finsterwalderstraße/Endorfer Au wurde 2005 das Bürgerhaus E-Werk-Stüberl eröffnet. Im Stadtteil Lessingstraße/Pfaffenhofenerstraße wur- de das Bürgerhaus Miteinander 2008 fertiggestellt und feierlich eingeweiht. In Happing wird noch der Bürgertreff benutzt. Der Bau eines Bürgerhauses ist gegen Ende 2010 vorgesehen.

Das Bürgerhaus Miteinander und das Bürgerhaus E-Werk-Stüberl wurden gemeinsam mit den BewohnerInnen vor Ort konzipiert und realisiert. Die Räumlichkeiten und das Inventar stehen den StadtteilbewohnerInnen für private Nutzungen wie z.B. Geburtstagsfeiern, Hochzeiten oder Taufen kostengünstig zur Verfügung. Die Verwaltungskräfte vor Ort organisieren die Raumver- gabe, den Inventar- und Busverleih. Vor allem ehrenamtlich engagierte Gruppen, aber auch Ver- eine und Institutionen nutzen die Bürgerhäuser für ihre Projekte. Sie dienen als Treffpunkt für alle StadtteilbewohnerInnen und als Ort der Feierlichkeit und der Begegnung. Die Stadtteilver- sammlungen finden in den Räumen der Bürgerhäuser statt. Die Freiwilligenagenturen und die sozialräumliche Jugendhilfe nutzen die Bürgerhäuser als dezentrale Anlaufstelle für die Bewoh- nerInnen in den Stadtteilen.

Bürgerhauskoordinator Christian Hlatky

Seit meinem Jahrespraktikum für mein Studium der Sozialen Arbeit im Bürgerhaus E-Werk- Stüberl im Jahr 2006 arbeite ich für das Programm Soziale Stadt Rosenheim. Die positive Ent- wicklung, die die drei Quartiere der Sozialen Stadt seit dem Programmeinstieg 2000 durchlaufen haben, war für mich so faszinierend, dass ich unbedingt weiterhin an dieser Erfolgsgeschich- te mitwirken wollte. Ich organisierte nach der Beendigung meines Praktikums unter anderem das Stadtteilfest des Rosenheimer Westens in der Endorfer Au 2007 und ein Familiensportfest auf dem Max-Josef-Platz. Die Zusammenarbeit von ehrenamtlich und hauptamtlich engagierten Menschen hat sich für mich als besonders spannend erwiesen. Die Netzwerke, die durch dieses Zusammenwirken von unterschiedlichen Akteuren entstehen, sind für die Stadtteile mittlerweile unersetzlich. Die Leidenschaft mit der sich so viele Menschen persönlich in ihren Stadtteil ein- bringen hat mich zu tiefst beindruckt und so sehr begeistert.

Im Sommer 2008 begann ich meine Tätigkeit als Bürgerhauskoordinator für die Soziale Stadt Rosenheim. Die Koordination der vielen unterschiedlichen Nutzungen in den Bürgerhäusern und dem Bürgertreff steht dabei im Mittelpunkt meines Aufgabenbereiches. Die Angebote für Famili- en, Kinder, Jugendliche und Senioren sind so vielfältig und bunt wie die StadtteilbewohnerInnen selber. Durch die gemeinsame Organisation von Festen und Veranstaltungen und den regelmä- ßigen Nutzertreffen hat sich in den beiden Bürgerhäusern aus den einzelnen Nutzergruppen jeweils ein großes Bürgerhausteam gebildet.

E-Werk-Stüberl

Im Stadtteil Isarstraße/Traberhofstraße engagiert sich seit 2007 eine eigene Projektgruppe für ein neues Bürgerhaus.

Für Projektdurchführende und Nutzergruppen bin ich Ansprechpartner. Ich unterstütze gerne neue Projektideen für die Bürgerhäuser und helfe bei deren Umsetzung.

Das Bürgerhaus E-Werk-Stüberl

Insgesamt finden im Bürgerhaus E-Werk-Stüberl neunzehn haupt- und ehrenamtlich organisierte Angebote regelmäßig statt. Jeden Donnerstag- und Freitagabend ist der Bürgersaal für alle Stadt- teilbewohner zum gemütlichen Beisammensein geöffnet. Das ehrenamtliche Wirteprojekt läuft nun schon erfolgreich im fünften Jahr und wird von vier Stadtteilbewohnern selbstständig organi- siert. Zwei mal im Jahr werden in den Nutzertreffen Änderungen, Hausregeln und Nutzungsbedin- gungen diskutiert und beschlossen. Für die Raumvergabe im Bürgerhaus E-Werk-Stüberl und die Busvergabe ist Jürgen Zirnbauer zuständig.

Am 4.Juli 2009 fand das jährliche Stadtteilfest des Rosenheimer Westens auf dem Vorplatz des Bürgerhaus E-Werk-Stüberl statt.

Über 600 Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus ganz Rosenheim besuchten das bunte Fest.

Besonders für Familien war an den zahlreichen Mitmachständen viel geboten. An dem umfangrei- chen Bühnenprogramm beteiligten sich viele Vereine und Gruppen aus dem Stadtteil. Insgesamt richteten über 30 Organisationen das Stadtteilfest des Rosenheimer Westen in gemeinsamer Or- ganisationsarbeit aus.

Hausverwaltung Hausverwaltung Sprechzeiten

Jürgen Zirnbauer Montag 13:30 - 15:30 Uhr

Oberwöhrstraße 76, 83026 Rosenheim Dienstag 11:30 - 13:30 Uhr

Telefon: 08031/ 237272 Mittwoch 14:00 - 16:00 Uhr

E-Mail: hausverwaltung-ewerkstueberl@web.de Donnerstag 9:00 - 11:00 Uhr www.buergerhaus-ewerk-stueberl.de Freitag 9:00 - 11:00 Uhr

Bürgerhäuser

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Bürgerschaftliches Engagement

Im Jahr 2002 erarbeitete die Soziale Stadt gemeinsam mit der Stelle Bürgerschaftliches Engage- ment einen Konzeptentwurf zur Bürgerkommune Rosenheim. Geplant war bereits damals auch die Einrichtung einer Freiwilligenagentur in Rosenheim. Das Projekt Spielplatzpaten wurde von Karin Schreiner, Leiterin der Stelle Bürgerschaftliches Engagement ins Leben gerufen. Nach der Auflösung ihrer Stelle im Jahr 2002 übernahm die Soziale Stadt den Bereich Bürgerschaftliches Engagement und das Projekt Spielplatzpaten.

Das zweite wesentliche Grundprinzip der Sozialen Stadt Rosenheim, die Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements, wurde durch dieses Vorgehen deutlich für die Zukunft verstärkt.

Die Arbeiten an der Nachhaltigkeit der Sozialen Stadt

Zunächst wurde die Umsetzung des Programmes Soziale Stadt vom Stadtrat in Rosenheim bis zum Jahr 2003 begrenzt. Nach einer gesonderten Sitzung mit der Sozialen Stadt im Sommer 2003 hat sich der Stadtrat für die Fortführung des Programmes eingesetzt. Es wurde festgelegt, dass das Quartiermanagement die Stadtteile wieder verlassen soll, um keine Personalkosten auf Dau- er festzulegen. Diese Vorgabe wurde in das Konzept eingearbeitet. Entsprechend verließ Ende 2008 die letzte der drei QuartiermanagerInnen ihren Stadtteil.

Um die Wirkung Sozialer Stadt langfristig zu sichern wurde mit Hilfe eines Arbeitsplanes damals begonnen, über die nächsten Jahre hinweg nachhaltige Strukturen mit den BürgerInnen, den Ins- titutionen und Ämtern aufzubauen. Die notwendigen Strukturen wurden in möglichst kurzer Zeit, so wirkungsvoll und kostengünstig wie möglich entwickelt.

Eine wichtige Rolle spielen dabei:

die Bürgerhäuser in den drei Stadtteilen als zentrale Orte des Bürgerschaftlichen Engagements

die drei Freiwilligenagenturen Nord, Ost, West zur Unterstützung der engagierten BürgerInnen

die vier Stadtteilvereine Förderverein Miteinander e.V., Stadtteilverein Bunte Fins terwalderstra ße e.V., Stadtteilverein Happing e.V. und der Bürgerverein Erlenau e.V. als wichtige Einrichtungen der Selbstorganisation und Prävention.

die Stadtteilversammlungen und Begleitausschüsse als Beteiligungsgremien der BürgerInnen

Miteinander

Im November 2009 wurde statistisch festgehalten, wozu und von wem die beiden Bürgerhäuser genutzt werden, und wie viele BürgerInnen in den Angeboten in den Häusern aktiv sind.

Das E-Werk-Stüberl besuchten in diesen vier Wochen insgesamt 1005 haupt- und ehren- amtlich engagierte Personen.

Mit 58 % (582 Personen) kommt der Hauptteil der Besucher zu Anläs- sen mit geselligem Hintergrund (Frühstück, gaststättenähnlicher Betrieb, Kinderkino, Privatfeiern...). Mit der Hoffnung auf individuelle Hilfeleistung - sei es im Rahmen der Schuldnerberatung oder bei Sprech- stunden des Bewohnerbeirats, oder im Büro der Freiwilligenagentur West und der Verwaltung - konnten im November 198 Personen gezählt werden. Für 20 % der Besucher war dies der Grund, das Bürgerhaus aufzusuchen. 66 Personen (7 %) kamen, um an allgemeinen Besprechungen wie der Stadtteilversamm- lung oder dem Begleitausschuss teilzunehmen. 68 Personen (7 %) suchten das Bürgerhaus aufgrund von Bildungsangeboten (Malkurse, Kunstwerkstatt) auf. Rechnet man den Besucherstrom auf einen Tag her- unter zeigt sich,

dass sich täglich durchschnittlich 34 Personen im Haus aufhalten

. Der Stadt- teilbus des Bürgerhaus E-Werk-Stüberl war im Jahr 2009 an über 320 Tagen im Einsatz und vermietet.

Das Bürgerhaus Miteinander

Mit der Durchführung von Nachhilfekursen, Fremdsprachenunterrichten und Computerkursen erfüllt das Bürgerhaus Miteinander die Funktion einer Bildungseinrichtung für Familien im Stadtteil. Seit Februar 2010 findet im Bürgerhaus Miteinander mittwochs und freitagnachmittags ein offener Treff für alle statt.

StadtteilbewohnerInnen treffen sich hier zum gemütlichen Austausch, zum Kartenspielen und zum Kaf- feetrinken.

Die Verwaltungskraft Christine Kuss koordiniert im Bürgerhaus Miteinander die Raumvergabe und den Inventarverleih. Der ehrenamtliche engagierte Sepp Michlbauer ist für den Fahrzeugverleih verantwort- lich.

Hausverwaltung Hausverwaltung Sprechzeiten Busverleih

Christine Kuss Montag 14:00 - 16:00 Uhr

Lessingstraße 77, 83024 Rosenheim Dienstag 10:30 - 12:30 Uhr

Telefon: 08031/ 237878 Mittwoch 14:00 - 16:00 Uhr E-Mail: miteinander@calenet.de Donnerstag 9:00 - 11:00 Uhr www.buergerhaus-miteinander.de Freitag 9:00 - 11:00 Uhr

Busverleih

Josef Michlbauer Tel.: 0170 1474842

Happing

Besondere Höhepunkte im vergangenen Jahr war der Tag der offenen Tür des Bürgerhauses Mit- einander am 9. Mai 2009. Mit dieser Veranstaltung beteiligte sich die Soziale Stadt an der Woche des Bürgerschaftlichen Engagements und der Christlich-Muslimischen Friedensinitiative. Das Fest lockte mit abwechslungsreichen Angeboten für Jung und Alt viele Besucher an. Am Abend veran- staltete der Förderverein Miteinander e.V. eine Party für die Jugendlichen des Stadtteils. Fünf Live Bands unter Leitung von Sio Steinberger sorgten mit ihrem abwechslungsreichen Musikangebot für gute Stimmung.

Der Bürgertreff Happing

Im Bürgerhaus Miteinander wurden bei der Nutzungsuntersuchung im November 1348 Personen erfasst

. Zu den Nutzungen mit geselligem Hintergrund wie der Mittagstisch, Bürgerfrühstück oder der Kaffeenachmittag kamen hier 345 Personen (36 %). 247 BürgerInnen (18

%) nahmen die Beratungsangebote des Stadtteilvereins, der Verwaltungskraft oder der Freiwilli- genagentur Nord war. An den allgemeinen Besprechungen (Stadtteilversammlung, Begleitaus- schuss) nahmen insgesamt 278 Personen (21 %) teil. Für 26 % der Besucher (352 Personen) waren die Bildungsangebote wie die Hausaufgabenbetreuung, der Computerkurs oder der Italienisch Kurs im Bürgerhaus Miteinander der Grund ihres Kommens.

Täglich suchten durchschnitt- lich 45 Personen das Bürgerhaus in der Lessingstraße auf.

Für den Stadtteil Happing steht den BürgerInnen derzeit noch ein kleiner Laden als Stadtteiltreff zur Verfügung. Auch hier finden in der Woche siebzehn haupt- und ehrenamtlich durchgeführ- te Angebote statt. Die Nutzergruppen in Happing warten auf Grund des akuten Platzmangels im Bürgertreff sehnlichst auf das versprochene Bürgerhaus. Vor allem die Essensangebote wie Es- sen am Samstag oder Suppenkasperl und die Selbsthilfegruppe Prostatakrebs benötigen größere Räumlichkeiten.

Im Bürgertreff Happing ist Yesim Diker ist für die Raumvergabe verantwortlich.

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Die Beteiligungsgremien der Sozialen Stadt

Soziale Stadt

Versammlungen

Nord

Die Beteiligungsgremien der Sozialen Stadt

Das dritte Grundprinzip der Sozialen Stadt - Die Verhinderung sozialer und städte- baulicher Probleme - ist nur erreichbar mit einer umfassenden Beteiligung der Be- wohnerInnen und Institutionen an der sozialen und städtebaulichen Entwicklung.

Dafür wurden neben den Stadtteilversammlungen die Begleitausschüsse Nord, Ost und West aufgebaut.

Diese Gremien sind leicht zugänglich für die BewohnerInnen gestaltet und bieten den BürgerIn- nen direkt die Möglichkeit mitzubestimmen, mitzuentscheiden und mitzugestalten.

Die Stadtteilversammlungen

In den Stadtteilen der Sozialen Stadt finden seit mittlerweile zehn Jahren regelmäßig alle 6 – 8 Wochen Stadtteilversammlungen statt. Hier treffen sich die BürgerInnen, um über den jährlich zur Verfügung stehenden Bürgerfonds von 25.000 Euro zu bestimmen, entsprechende Bürger- projekte zu beschließen und Stadtteilthemen zu diskutieren. Alle BürgerInnen, Mütter, Väter, Kinder und Jugendliche aus den jeweiligen Stadtteilen können jederzeit zur Stadtteilversamm- lung kommen, mit beraten, Projekte vorstellen und Gelder dafür beantragen. Pro Stadtteilver- sammlung engagieren sich im Durchschnitt 30 – 40 BürgerInnen.

Die Stadtteilversammlung Nord

Die Stadtteilversammlung Nord hat im Jahr 2009 u.a. folgende Bürgerprojekte, beraten und be- schlossen:

Stadtteilfest, Musikprojekt im Jugendtreff, Mittagstisch, Kinderteller, Frühstück, Seniorennach- mittag, Seniorenausflüge, Container Minibar, Klausurtagung Miniladen, Material Computerkurs, Sitzkissen Kinderzimmer, Büchergutscheine für Kinder, Schaukasten Erlenau, uvm.

Hausverwaltung

In Happing soll in diesem Jahr mit dem Bau eines dritten Bürgerhauses begonnen werden. Auf dem Grundstück der Alten Kaltenmühle soll in Zukunft ein lebendiges Bürgerhaus für alle Ge- nerationen im Rosenheimer Süden entstehen. Mit Hilfe eines intensiven Beteiligungsverfahrens wurde mit den zukünftigen Nutzern und Nachbarn ein genaues Raumkonzept erarbeitet. Die Alte Kaltenmühle soll saniert werden und als Kulturcafe Kaltenmühle in das Gesamtkonzept Bürger- haus Happing integriert werden.

Das Stadtteilfest in Happing war in 2009, wie jedes Jahr eine gemeinschaftliche Veranstaltung der Aktiven im Bürgertreff und der Pfarrgemeinde. Ca. 1000 Besucher waren beim Happinger Pfarr- und Stadtteilfest.

Hausverwaltung Sprechzeiten

Yesim Diker Montag: 9:00 - 12:00 Uhr

Happingerstraße 98, 83026 Rosenheim

Telefon: 08031/ 237575 Mittwoch: 9:00 - 12:00 Uhr

E-Mail: stadtteilbuero-happing@cablenet.de

www.buergertreff-happing.de Freitag: 9:00 - 12:00 Uhr

Die Beteiligungsgremien der Sozialen Stadt

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Begleitausschüsse West

Happing/Ost Die Stadtteilversammlung Happing/Ost

Die Stadtteilversammlung West

Die Begleitausschüsse

Die Begleitausschüsse Nord, Ost und West existieren seit 2003 und wurden als bürgernahes Ent- scheidungsgremium für Projekte geschaffen. Die Beteiligung der BürgerInnen an kommunalen Entscheidungen wird dadurch gestärkt.

Die Ausschüsse sind jeweils für den gesamten Sozialraum tätig. In den Begleitausschüssen sind VertreterInnen von Ämtern, die sozialräumliche Jugendhilfe, der Sportverein, Kindergärten, die Stadtteilschulen, der Stadtjugendring, Vertreter anderer Institutionen des Stadtteils, Stadträte sowie BürgerInnen des Stadtteils.

Die Stadtteilversammlung Happing hat im Jahr 2009 u.a. folgende Bürgerprojekte, finanziert aus dem Bürgerfonds, beraten und beschlossen:

Freizeitangebote, Bürgercafe, Pfarrfasching, Pfarr- und Stadtteilfest, Jubiläumsfeier, Theater- workshop, Ferienprogramm, Eigenschutztraining, Kletterfreizeit, Cocktailmixkurs, Pilateskurs, Spielmobil, Stadtteilkonzert, uvm.

Die Stadtteilversammlung West hat im Jahr 2009 u.a. folgende Bürgerprojekte, finanziert aus dem Bürgerfonds, beraten und beschlossen:

Bastelwerkstatt, Schulartübergreifendes Schulspiel, Pfingstfreizeit Kindergarten, Spielplatzfest, Mitternachtsbasketball, Pfingstferienlager, Offenes Basketballtraining, Ferienzelt, Vereinsunter- stützung, Fahrradwerkstatt, Jugendbänke, Obstverpflegung für die Kinder KidsAktiv, Stadtteilfest, uvm.

Bürgerschaftliches Engagement

Im Jahr 2002 erarbeitete die Soziale Stadt gemeinsam mit der Stelle Bürgerschaftliches Engage- ment einen Konzeptentwurf zur Bürgerkommune Rosenheim. Geplant war bereits damals auch die Einrichtung einer Freiwilligenagentur in Rosenheim. Das Projekt Spielplatzpaten wurde von Karin Schreiner, Leiterin der Stelle Bürgerschaftliches Engagement ins Leben gerufen. Nach der Auflösung ihrer Stelle im Jahr 2002 übernahm die Soziale Stadt den Bereich Bürgerschaftliches Engagement und das Projekt Spielplatzpaten.

Das zweite wesentliche Grundprinzip der Sozialen Stadt Rosenheim, die Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements, wurde durch dieses Vorgehen deutlich für die Zukunft verstärkt.

Die Arbeiten an der Nachhaltigkeit der Sozialen Stadt

Zunächst wurde die Umsetzung des Programmes Soziale Stadt vom Stadtrat in Rosenheim bis zum Jahr 2003 begrenzt. Nach einer gesonderten Sitzung mit der Sozialen Stadt im Sommer 2003 hat sich der Stadtrat für die Fortführung des Programmes eingesetzt. Es wurde festgelegt, dass das Quartiermanagement die Stadtteile wieder verlassen soll, um keine Personalkosten auf Dau- er festzulegen. Diese Vorgabe wurde in das Konzept eingearbeitet. Entsprechend verließ Ende 2008 die letzte der drei QuartiermanagerInnen ihren Stadtteil.

Um die Wirkung Sozialer Stadt langfristig zu sichern wurde mit Hilfe eines Arbeitsplanes damals begonnen, über die nächsten Jahre hinweg nachhaltige Strukturen mit den BürgerInnen, den Ins- titutionen und Ämtern aufzubauen. Die notwendigen Strukturen wurden in möglichst kurzer Zeit, so wirkungsvoll und kostengünstig wie möglich entwickelt.

Eine wichtige Rolle spielen dabei:

die Bürgerhäuser in den drei Stadtteilen als zentrale Orte des Bürgerschaftlichen Engagements

die drei Freiwilligenagenturen Nord, Ost, West zur Unterstützung der engagierten BürgerInnen

die vier Stadtteilvereine Förderverein Miteinander e.V., Stadtteilverein Bunte Fins terwalderstra ße e.V., Stadtteilverein Happing e.V. und der Bürgerverein Erlenau e.V. als wichtige Einrichtungen der Selbstorganisation und Prävention.

die Stadtteilversammlungen und Begleitausschüsse als Beteiligungsgremien der BürgerInnen

Programme

Stärken vor Ort Aufgaben Die Aufgaben des Begleitausschusses

Der Ausschuss trifft sich ca. alle vier Wochen um über Projektanträge aus dem Programm Stär- ken vor Ort und Kulturelle Bildung für Familien zu beraten und abzustimmen.

Es werden die Bildungschancen und damit der soziale Aufstieg von Kindern, Jugendlichen und Familien im Stadtteil gefördert.

In den letzten 7 Jahren sind mehr als 250 Projekte in den Sozialräumen von den Begleitaus- schüssen gestartet worden, überwiegend im Bereich Bildung. Gefördert werden Musik-, Thea- ter-, Mal- Sport- und Nachhilfe- und Ehrenamtsprojekte.

Die Programme - Stärken vor Ort und Kulturelle Bildung für Familien

Eine Soziale Stadt Rosenheim schafft Aufstiegschancen durch gleich gute Bildungs- chancen für Kinder, Jugendliche und Familien, egal wo diese wohnen oder wieviel Geld die Familien haben.

Aus den Programmen Stärken vor Ort und dem Programm Kulturelle Bildung für Familien sind 2009 insgesamt mehr als 40 Bildungsprojekte für Kinder, Jugendliche und Familien in den Stadt- teilen über die Begleitausschüsse Nord, Ost und West in den Sozialräumen von den Begleitaus- schüssen initiiert worden.

Zu beiden Programmen und den Projekten gibt es Dokumentationen 2009.

Stärken vor Ort

Stärken vor Ort ist ein Programm des Bundesfamilienministeriums, finanziert aus dem Europäi- schen Sozialfonds. Die insgesamt 280 Städte, die an dem Programm teilnehmen sind durch einen Programmwettbewerb aus 467 Bewerbern in Deutschland ausgewählt worden.

Mit den Projekten in den Stadtteilen soll die soziale, schulische und berufliche Integration von Jugendlichen und Frauen verbessert werden.

Stadtteilvereine und BürgerInnen sowie Institutionen sind aktive Partner bei der Programmum- setzung.

In Rosenheim wird das Programm auf der Grundlage von Aktionsplänen in den drei Sozialräu- men Nord, Ost und West über die Begleitausschüsse umgesetzt.

Die Programme - Stärken vor Ort und Kulturelle

Bildung für Familien

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Fortsetzung

Kulturelle Bildung

Fortsetzung Stärken vor Ort

Den Aktionsplan 2010 finden Sie auf der Internetseite der Sozialen Stadt Rosenheim. Das wesentliche Ziel des Aktionsplanes ist es, die Bildungs- und Berufschancen von Jugendlichen und Frauen in den Rosenheimer Stadtteilen zu stärken. Sichtbare Ergebnisse sollen in den nächsten Jahren zum Beispiel die steigenden Übertrittsquoten von Kindern mit Migrationshintergrund an weiterführende Schulen sein.

An den Projekten können alle Jugendlichen und BewohnerInnen in den Sozialräumen teilnehmen.

Wer selbst Projekte durchführen will, kann einen Antrag an die jeweiligen Begleitausschüsse stellen.

Im Jahr 2009 wurden folgende Projekte in den Sozialräumen durchgeführt:

Theaterworkshop; Streetballturnier „Der Süden lebt“, TSV 1860 Rosenheim; Bayerische Schmankerl, Stadtteilverein Happing e.V.; Minibar, Förderverein Miteinander e.V.; Aufbau Stadtteilverein Erlenau e.V., Bürgerverein Erlenau e.V.; Mädchentanzgruppe, Stadtjugendring Rosenheim/Jugendtreff jump Frauen als Patinnen für junge Frauen, Kinderschutzbund Rosenheim e.V.; Sport, Spiel und Spaß für Mädchen und Jungen, Startklar; Der Stadtteilverein organisiert mit Jugendlichen eine Konzertveran- staltung für die ältere Generation, Förderverein Miteinander e.V.; Trainingsseminar für Hauptschüler, Volksschule Westerndorf St. Peter; Kreativwerkstatt, Kind & Werk e.V.; Mädchenwochenende, Stadtju- gendring Rosenheim/Jugendtreff jump; Sanierung Bauwagen, Caritas Rosenheim e.V.; Kreativwerk- statt am Nachmittag, Startklar; Stadtteilverein und Jugendliche bauen gemeinsam einen Sandkasten, Stadtteilverein Bunte Finsterwalderstraße e.V.; Ehrenamtlich tätige Mütter, Väter und Jugendliche bauen gemeinsam ein Gartenhaus im Kinderhaus Aising, Kinderhaus Aising; Kinder- und Jugendchor West; Familienbroschüre, Familienbündnis und Türkischer Elternbeirat; Weihnachtssport in der Turn- halle

Kulturelle Bildung für Familien

Das Programm Kulturelle Bildung für Familien ist ein Gemeinschaftsprojekt des Kulturamtes der Stadt Rosenheim mit der Sozialen Stadt. Das Konzept wurde von Vertretern der Institutionen in den Stadt- teilen, der Verwaltung, der Politik und aktiven BürgerInnen 2008 gemeinsam erarbeitet. Es wird in den Sozialräumen Nord, Ost und West durchgeführt.

Für Kinder, Jugendliche und Familien werden in den Stadtteilen, an den Schulen, in den Kindergärten, den Sportvereinen, Bürgerhäusern oder auf der Straße kulturelle Bildungsprojekte angeboten. Somit werden die Bildungs- und Aufstiegschancen für die Kinder und Jugendlichen in den Stadtteilen ver- bessert.

Es gibt Bastelwerkstätten für die ganze Familie in den Bürgerhäusern, Malmobile in den Straßen, Mu- sikkurse in den Jugendtreffs, Theaterprojekte, Schwimmkurse an den Grundschulen und viele andere Angebote.

Bürgerschaftliches Engagement

Im Jahr 2002 erarbeitete die Soziale Stadt gemeinsam mit der Stelle Bürgerschaftliches Engage- ment einen Konzeptentwurf zur Bürgerkommune Rosenheim. Geplant war bereits damals auch die Einrichtung einer Freiwilligenagentur in Rosenheim. Das Projekt Spielplatzpaten wurde von Karin Schreiner, Leiterin der Stelle Bürgerschaftliches Engagement ins Leben gerufen. Nach der Auflösung ihrer Stelle im Jahr 2002 übernahm die Soziale Stadt den Bereich Bürgerschaftliches Engagement und das Projekt Spielplatzpaten.

Das zweite wesentliche Grundprinzip der Sozialen Stadt Rosenheim, die Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements, wurde durch dieses Vorgehen deutlich für die Zukunft verstärkt.

Die Arbeiten an der Nachhaltigkeit der Sozialen Stadt

Zunächst wurde die Umsetzung des Programmes Soziale Stadt vom Stadtrat in Rosenheim bis zum Jahr 2003 begrenzt. Nach einer gesonderten Sitzung mit der Sozialen Stadt im Sommer 2003 hat sich der Stadtrat für die Fortführung des Programmes eingesetzt. Es wurde festgelegt, dass das Quartiermanagement die Stadtteile wieder verlassen soll, um keine Personalkosten auf Dau- er festzulegen. Diese Vorgabe wurde in das Konzept eingearbeitet. Entsprechend verließ Ende 2008 die letzte der drei QuartiermanagerInnen ihren Stadtteil.

Um die Wirkung Sozialer Stadt langfristig zu sichern wurde mit Hilfe eines Arbeitsplanes damals begonnen, über die nächsten Jahre hinweg nachhaltige Strukturen mit den BürgerInnen, den Ins- titutionen und Ämtern aufzubauen. Die notwendigen Strukturen wurden in möglichst kurzer Zeit, so wirkungsvoll und kostengünstig wie möglich entwickelt.

Eine wichtige Rolle spielen dabei:

die Bürgerhäuser in den drei Stadtteilen als zentrale Orte des Bürgerschaftlichen Engagements

die drei Freiwilligenagenturen Nord, Ost, West zur Unterstützung der engagierten BürgerInnen

die vier Stadtteilvereine Förderverein Miteinander e.V., Stadtteilverein Bunte Fins terwalderstra ße e.V., Stadtteilverein Happing e.V. und der Bürgerverein Erlenau e.V. als wichtige Einrichtungen der Selbstorganisation und Prävention.

die Stadtteilversammlungen und Begleitausschüsse als Beteiligungsgremien der BürgerInnen

Fortsetzung Fortsetzung Kulturelle Bildung für Familien

Die Begleitausschüsse in den Sozialräumen beraten und beschließen die Projekte. die von allen Kindern, Jugendlichen und Familien in den Sozialräumen Nord, Ost und West der Stadt Rosen- heim genutzt werden können.

Folgende 17 Projekte wurden in 2009 durchgeführt:

Musikprojekt Respektabel, Erde & Mensch e.V.; Rosenheimer Malmobil, Atelier mazu Gbr.; Kul- turnachmittag, Förderverein Miteinander e.V.; Spiel und Spaß am Nachmittag im Wohngebiet, GRWS; Schnupperkurs Gitarre für Kinder und Jugendliche, Musikschule Rosenheim e.V.; Offene Sportangebote Fuß- und Basketball, SV Westerndorf; Lesepaten, Stadtbibliothek; Kulturprojekt Schule Erlenau, Elternbeirat Schule Erlenau; Kunst und Kultur im Kinderhort Taka Tuka Land, Hort GS Happing; Schwimmkurs, Hort Jonathan; Tennisprojekt mit der Schule Happing, ASV Happing; Schnupperkurs Taekwondo, Sportschule KwonRo; Kletterzeltlager, Stadtjugendring Rosenheim/Jugendtreff Happing; Kunstwerkstatt Bürgerhaus E-Werk-Stüberl, Kind und Werk e.V.; Künstlerische Gestaltung für Familien in Bewegung, Atelier Mazu/Startklar; Schulartüber- greifendes Theater; Die Bibel - der Koran. Theater mit Kindern, Moschee Diyanet

Das Projekt der Moschee Diyanet e.V. „Arche Noah“ – ein Theaterstück, gespielt von christlichen und muslimischen Kindern aus Sicht der Bibel und des Korans – wurde beim Integrationspreis der Regierung von Oberbayern 2009 mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet.

Mitglieder des Begleitausschusses Nord;

Barbara Heuel, Kinderschutzbund Rosenheim; Christian Maas, Mazu – Kunst und Soziales e.V.;

Josef Michlbauer, Bewohner; Rudolf Dodl, Förderverein Miteinander e.V.; Willi Schmid, Förder- verein Miteinander e.V.; Manfred Jahn, Amt für Kinder, Jugendliche und Familie; Helga Wag- ner, Grundschule Prinzregentenstraße; Astrid Fürleger, Kindergarten St. Michael; Axel Glienke, Stadtjugendring; Veronika Wörndl – Caritas Sozialräumliche Jugendhilfe / Vertretung Viktoria Schäfer; Rüdiger Mauler, SV Westerndorf St. Peter; Safiye Ilhan, Bewohnerin; Brigitte Much, Grundschule Erlenau; Martina Wildenburg, Gleichstellungsstelle; Bettina Sewald, ARGE; Robert Berberich, Amtsleiter Kulturamt; Martin Löwe, Elternbeirat Prinzregentenschule; Stefanie Hu- ber, Familienzentrum Christkönig; Elisabeth Jordan, Stadträtin; Katharina Wallner, Elternbeirat Schule Erlenau; Stefanie Huber, Familienzentrum Christkönig; Wolfram Schleburg, Bürgerverein Erlenau ; Gabor Roll, Amt für Kinder, Jugendliche und Familien; Katja Dobrowolny, Stadtjugend- ring Rosenheim; Petra Weiss, Kinderhort am Entenbach

Preisverleihung Arche Noah Regierungspräsident Christoph Hillebrand

ProjektleiterInnen: Emine Candir und Burhan Gürel mit Kindern

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Fortsetzung Fortsetzung Kulturelle Bildung für Familien

Mitglieder des Begleitausschusses Ost;

Gabriele Wittekindt, Stadtteilschule Happing; Bianca Stein-Steffan, Volkshochschule Rosenheim; Helga Jäger, Quartiermanagerin Altstadt Ost-In der Schmucken; Beate Jellesen, Amt für Kinder, Jugendliche und Familie; Brigitte Dlabka, Bewohnerin; Helmut Lippert, Stadtrat und Kirchenvertreter; Alexander Bock, Verein Russlanddeutscher; Anneliese Kaiser, Bewohnerin; Hans-Otto Schmeing, Stadtteilverein Happing e.V.; Christian Gold, Stadtjugendring; Udo Satzger, Stadtrat; Karl-Heinz Strohmeier, ASV Hap- ping; Polatkan Aktas, Alevitischer Kulturverein e.V.; Robert Berberich, Amtsleiter Kulturamt; Susann Schauer-Vetters – in Vertretung Andrea Dörries, Diakonie Rosenheim; Roland Lippmann, Stadtteil- verein Happing e.V.; Hedvig Mück, Diakonie Rosenheim; Martina Wildenburg, Gleichstellungsstelle;

Bettina Sewald, ARGE; Manfred Sobotta, Eigenheimerverein Happing

Mitglieder des Begleitausschusses West;

Franz Langstein, Startklar und Freiwilligenagentur West; Gabi Futscher, Pro Arbeit e.V.; Dennis Beck- mann, Pro Arbeit e.V.; Ute Kolb, Amt für Kinder, Jugendliche und Familie; Elisabeth Becker, Sonderpä- dagogisches Förderzentrum (SFZ); Karin Funk, Volksschule Fürstätt; Peter Stichaner, Stadtteilverein Bunte Finsterwalderstraße e. V.; Drita und Theo Auer, Bewohner; Ulrike Schmid, Diakonie Rosenheim;

Karin Walter, Bewohnerin; Fabian Funk, ESV Rosenheim; Cetin Fidan, dt.-türkischer Elternbeirat; Ul- rike Plankl, Stadträtin; Michael Walter, Jugendlicher Bewohner; Bernd Wallner, Stadtjugendring Ro- senheim; Robert Berberich, Amtsleiter Kulturamt; Martina Wildenburg, Gleichstellungsstelle; Bettina Sewald, ARGE; Emine Candir, Moschee Diyanet; Burhan Gürel, Moschee Diyanet; Margarethe Fischba- cher, Stadträtin

Bürgerschaftliches Engagement

Im Jahr 2002 erarbeitete die Soziale Stadt gemeinsam mit der Stelle Bürgerschaftliches Engage- ment einen Konzeptentwurf zur Bürgerkommune Rosenheim. Geplant war bereits damals auch die Einrichtung einer Freiwilligenagentur in Rosenheim. Das Projekt Spielplatzpaten wurde von Karin Schreiner, Leiterin der Stelle Bürgerschaftliches Engagement ins Leben gerufen. Nach der Auflösung ihrer Stelle im Jahr 2002 übernahm die Soziale Stadt den Bereich Bürgerschaftliches Engagement und das Projekt Spielplatzpaten.

Das zweite wesentliche Grundprinzip der Sozialen Stadt Rosenheim, die Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements, wurde durch dieses Vorgehen deutlich für die Zukunft verstärkt.

Die Arbeiten an der Nachhaltigkeit der Sozialen Stadt

Zunächst wurde die Umsetzung des Programmes Soziale Stadt vom Stadtrat in Rosenheim bis zum Jahr 2003 begrenzt. Nach einer gesonderten Sitzung mit der Sozialen Stadt im Sommer 2003 hat sich der Stadtrat für die Fortführung des Programmes eingesetzt. Es wurde festgelegt, dass das Quartiermanagement die Stadtteile wieder verlassen soll, um keine Personalkosten auf Dau- er festzulegen. Diese Vorgabe wurde in das Konzept eingearbeitet. Entsprechend verließ Ende 2008 die letzte der drei QuartiermanagerInnen ihren Stadtteil.

Um die Wirkung Sozialer Stadt langfristig zu sichern wurde mit Hilfe eines Arbeitsplanes damals begonnen, über die nächsten Jahre hinweg nachhaltige Strukturen mit den BürgerInnen, den Ins- titutionen und Ämtern aufzubauen. Die notwendigen Strukturen wurden in möglichst kurzer Zeit, so wirkungsvoll und kostengünstig wie möglich entwickelt.

Eine wichtige Rolle spielen dabei:

die Bürgerhäuser in den drei Stadtteilen als zentrale Orte des Bürgerschaftlichen Engagements

die drei Freiwilligenagenturen Nord, Ost, West zur Unterstützung der engagierten BürgerInnen

die vier Stadtteilvereine Förderverein Miteinander e.V., Stadtteilverein Bunte Fins terwalderstra ße e.V., Stadtteilverein Happing e.V. und der Bürgerverein Erlenau e.V. als wichtige Einrichtungen der Selbstorganisation und Prävention.

die Stadtteilversammlungen und Begleitausschüsse als Beteiligungsgremien der BürgerInnen

Freiwilligenagentur

Die Freiwilligenagenturen Nord, Ost und West

Die Freiwilligenagenturen Nord, Ost und West

Die Freiwilligenagenturen Nord, Ost und West wurden seit 2003 in den Stadtteilen mit Förderung des Programmes LOS - Lokales Kapital für Soziale Stadt aufgebaut. Als Träger der Freiwilligenagenturen wurden bewusst die damaligen Jugendhilfeträger in den Sozialräumen Nord, Ost und West eingesetzt:

Der Kinderschutzbund Rosenheim e.V. im Norden, das Diakonische Werk Rosenheim im Osten und Startklar im Westen. Damit sollte die Zusammenarbeit der sozialräumlichen Jugendhilfe mit der So- zialen Stadt weiter gestärkt werden.

Die Freiwilligenagenturen haben ihre Büros in den Bürgerhäusern E-Werk-Stüberl im Bürgerhaus Miteinander und im Bürgertreff Happing.

Der Auftrag der Freiwilligenagenturen ist schriftlich festgelegt und bezieht sich im wesentlichen auf folgende Bereiche:

Die Durchführung und Moderation der Stadtteilversammlungen.

Die Annahme und Behandlung der Anträge für den Bürgerfonds in Absprache mit der Sozialen Stadt.

Den Aufbau der Ehrenamtsarbeit und die Unterstützung der Ehrenamtlichen in den Sozialräumen.

Die Organisation der Stadtteilzeitungen.

Das Initiieren neuer Projekte mit Ehrenamtlichen.

Die Ergebnisse ihrer Arbeit zeigen die Freiwilligenagenturen jährlich in einer öffentlichen Präsentati- on für alle BürgerInnen. Im Jahr 2010 wird die Präsentation am 1. Dezember stattfinden.

Ebenfalls jährlich organisieren die Freiwilligenagenturen den Ehrenamtsabend, für die im Bereich der Sozialen Stadt engagierten BürgerInnen. Der Ehrenamtsabend findet seit 2004 statt.

Im zurückliegenden Jahr 2009 wurden u.a. folgende Projekte von den drei Freiwilligenagenturen durchgeführt:

Die Organisation des Seniorenbegleitdienstes und der Kinderbetreuung bei der Landesgartenschau Rosenheim. Dies war eine gemeinsame Leistung der Freiwilligenagenturen.

Freiwilligenagentur Nord:

Die Radlwerkstatt, Familienpaten, Hausaufgabenbetreuung im Bürgerhaus Miteinander, Lesepaten im Bürgerhaus, offene Malwerkstatt, Qualipaten in der Hauptschule Westerndorf St. Peter, Patinnen für Mädchen und Beteiligungen an Stadtteilfesten, andere Ehrenamtsprojekte und Veranstaltungen.

Freiwilligenagentur Ost:

Zwergenhaus, Babytreff, Suppenkasperl, Rollitreff, interkultureller Garten, Schachgruppe und Beteili- gungen an Stadtteilfesten, andere Ehrenamtsprojekte und Veranstaltungen.

Freiwilligenagentur West:

Familienpaten, Qualipaten, Bastelwerkstatt, Hausaufgabenbetreuung im Hort, Müttertreff, Eltern- Kind-Gruppe, Projekt Allerlei und Beteiligungen an Stadtteilfesten, andere Ehrenamtsprojekte und Veranstaltungen.

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Stadtteilvereine

Happing

Die vier Stadtteilvereine

In den drei Sozialräumen Nord, Ost und West in Rosenheim gibt es aktuell vier Stadtteilvereine:

der Förderverein Miteinander e.V. gegründet 13. Oktober 2006, der Stadtteilverein Bunte Finster- walderstraße e.V. gegründet 15. Dezember 2006 der Stadtteilverein Happing e.V. gegründet 24.

März 2007 und der Stadtteilverein Erlenau e.V. gegründet 01. Mai 2008.

Die Stadtteilvereine sind wesentliche Strukturprojekte für die nachhaltige Wirkung Sozialer Stadt im Bereich des Bürgerschaftlichen Engagements. Soziale Stadt hat den Aufbau der Vereine von Beginn an finanziell und konzeptionell unterstützt.

In den Vereinen engagieren sich ehrenamtlich BürgerInnen für ihre Stadtteile durch Projekte, wie zum Beispiel den Miniladen, Ferienprogramme, Stadtteilfeste oder Wohnumfeldverbesse- rungen.

Der Förderverein Miteinander e.V., der Stadtteilverein Bunte Finsterwalderstraße e.V., der Stadt- teilverein Happing e.V. und der Stadtteilverein Erlenau e.V. verfestigten im vergangenen Jahr ihre Rolle als zentrale Netzwerkpartner und Interessenvertreter der BürgerInnen vor Ort. Dank der zahlreich durchgeführten Projekte und Veranstaltungen sind sie wichtige Initiatoren und Beglei- ter des Bürgerschaftlichen Engagements in den Stadtteilen in Rosenheim.

Zwei mal jährlich trifft sich die Vorstandschaft aller vier Stadtteilvereine zur gemeinsamen Ab- sprache und zum Austausch.

Stadtteilverein Happing e.V.

Der Stadtteilverein Happing e.V. hat sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, das kulturelle Leben im Stadtteil zu bereichern und damit das soziale Miteinander zu fördern. Besonders stark engagiert sich der Verein für die Bedürfnisse der jungen StadtteilbewohnerInnen des Quartiers.

Das Sommerferienprogramm „Ois isi“, bei dem es gelang, über die gesamten Sommerferien ein abwechslungsreiches, offenes Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche anzubieten, war wieder ein voller Erfolg.

Happing

Miteinander

Fortsetzung Stadtteilverein Happing

Förderverein Miteinander e.V.

Zum Thema „Jugend im Ehrenamt“ führte der Verein eine Veranstaltungsreihe durch. Zusammen mit Jugendlichen wurden über das Programm Stärken vor Ort Konzerte, Theateraufführungen und Freizeitangebote für Familien organisiert. Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe konnte am Buß- und Bettag ein ganztägiges Betreuungsangebot für Kinder im Kinderhort und an der Schule Happing eingerichtet werden. Die regelmäßigen Projekte des Vereins wie Suppenkasperl und Zwergenhaus wurden gut angenommen. Über den Bürgerfonds der Statteilversammlung Happing konnte für den Stadtteil ein Spieleanhänger und ein Zirkuszelt angeschafft werden.

Mit über 130 Mitgliedern ist der Förderverein Miteinander e.V. der größte Stadtteilverein in Rosen- heim. Der Miniladen ist das Vorzeigeprojekt des Vereins. Der ehrenamtlich betriebene Lebensmit- telladen ist an fünf Tagen in der Woche geöffnet und hat sich als wichtiger Treffpunkt und wohn- ortnahe Einkaufsmöglichkeit für die Menschen in der Lessingstraße etabliert. Der Förderverein führt regelmäßig einen Kulturnachmittag und einen Kaffeenachmittag im Bürgerhaus Miteinander durch, der vor allem von den älteren StadtteilbewohnerInnen gerne angenommen wird. Bei vielen Veranstaltungen, wie zum Beispiel der Tag dem offenen Tür des Bürgerhauses Miteinander oder beim Citylauf wurden über die Minibar des Fördervereins alkoholfreien Cocktails ausgeschenkt.

Dank des starken Engagements und Einsatzes des Vereins wird im Frühjahr 2010 der Vorplatz des Bürgerhauses Miteinander generationenübergreifend umgestaltet.

Treffen der vier Stadtteilvereine

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Bürgerschaftliches Engagement

Im Jahr 2002 erarbeitete die Soziale Stadt gemeinsam mit der Stelle Bürgerschaftliches Engage- ment einen Konzeptentwurf zur Bürgerkommune Rosenheim. Geplant war bereits damals auch die Einrichtung einer Freiwilligenagentur in Rosenheim. Das Projekt Spielplatzpaten wurde von Karin Schreiner, Leiterin der Stelle Bürgerschaftliches Engagement ins Leben gerufen. Nach der Auflösung ihrer Stelle im Jahr 2002 übernahm die Soziale Stadt den Bereich Bürgerschaftliches Engagement und das Projekt Spielplatzpaten.

Das zweite wesentliche Grundprinzip der Sozialen Stadt Rosenheim, die Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements, wurde durch dieses Vorgehen deutlich für die Zukunft verstärkt.

Die Arbeiten an der Nachhaltigkeit der Sozialen Stadt

Zunächst wurde die Umsetzung des Programmes Soziale Stadt vom Stadtrat in Rosenheim bis zum Jahr 2003 begrenzt. Nach einer gesonderten Sitzung mit der Sozialen Stadt im Sommer 2003 hat sich der Stadtrat für die Fortführung des Programmes eingesetzt. Es wurde festgelegt, dass das Quartiermanagement die Stadtteile wieder verlassen soll, um keine Personalkosten auf Dau- er festzulegen. Diese Vorgabe wurde in das Konzept eingearbeitet. Entsprechend verließ Ende 2008 die letzte der drei QuartiermanagerInnen ihren Stadtteil.

Um die Wirkung Sozialer Stadt langfristig zu sichern wurde mit Hilfe eines Arbeitsplanes damals begonnen, über die nächsten Jahre hinweg nachhaltige Strukturen mit den BürgerInnen, den Ins- titutionen und Ämtern aufzubauen. Die notwendigen Strukturen wurden in möglichst kurzer Zeit, so wirkungsvoll und kostengünstig wie möglich entwickelt.

Eine wichtige Rolle spielen dabei:

die Bürgerhäuser in den drei Stadtteilen als zentrale Orte des Bürgerschaftlichen Engagements

die drei Freiwilligenagenturen Nord, Ost, West zur Unterstützung der engagierten BürgerInnen

die vier Stadtteilvereine Förderverein Miteinander e.V., Stadtteilverein Bunte Fins terwalderstra ße e.V., Stadtteilverein Happing e.V. und der Bürgerverein Erlenau e.V. als wichtige Einrichtungen der Selbstorganisation und Prävention.

die Stadtteilversammlungen und Begleitausschüsse als Beteiligungsgremien der BürgerInnen

Erlenau

Finsterwalder Bunte Finsterwalderstraße e.V.

Der Stadtteilverein Bunte Finsterwalderstraße e.V. setzt seinen Schwerpunkt auf der Wohnum- feldverbesserung und der Förderung der nachbarschaftlichen Beziehungen in der Finsterwalder- straße und Umgebung. Der Verein ist Pate des Bolzplatzes in der Finsterwalderstraße und führte im Sommer dort und vor dem Bürgerhaus E-Werk-Stüberl zusammen mit dem Stadtjugendring ein offenes Ferienangebot für Kinder und Jugendliche durch. Zwei Wochen lang konnten die Kinder im sogenannten Ferienzelt malen, basteln und spielen. Im Vereinstreff in der Finster- walderstraße finden regelmäßig Bastelnachmittage und eine Fahrradwerkstatt statt. Die Räum- lichkeiten werden dem Verein von der sozialräumlichen Jugendhilfe West, Startklar, kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die Bastelwerkstatt erhielt beim Wettbewerb um den Integrationspreis der Regierung von Oberbayern eine Anerkennungsurkunde. Bei einem Bachfest im Sommer wurde die Renaturierung des Stillerbachs gefeiert. Mitglieder des Vereins befreiten den Bach von Müll und Unrat und bepflanzten die Bachufer neu. Für dieses Projekt wurde der Verein für den Umweltpreis der Stadt Rosenheim nominiert und erhielt den 2. Preis.

Stadtteilverein Erlenau e.V.

Über Finanzmittel aus dem Programm Stärken vor Ort konnte auch ein Büro im Mehrgenerati- onenhaus Rosenheim angemietet werden. Dort führt nun der Verein regelmäßig Bürgersprech- stunden durch.

Die Organisation des Stadtteilfestes mit Mitteln aus dem Programm Stärken vor Ort in der Erle- nau gehörte zu der Hauptaufgabe, die der Stadtteilverein Erlenau e.V. 2009 bewältigt hat. Über 50 Kooperationspartner versammelten sich im Sommer auf dem Bolzplatz an der Rechenauerstra- ße und veranstalteten zusammen erfolgreich ein buntes Fest für die ganze Familie. Von einem bunten Bühnenprogramm über eine Vielzahl an kulinarischen Genüssen bis hin zu einem abend- lichen Live Konzert war alles geboten.

Generationen

Spiel-, Sport- und Aufenthaltsplätze für alle Generationen in der Stadt

ESV Rosenheim

Spiel-, Sport- und Aufenthaltsplätze für alle Generationen in der Stadt

Die generationenübergreifende Gestaltung von Spiel-, Sport- und Aufenthaltsplätzen in den Stadtteilen hat in Rosenheim eine wichtige Bedeutung. Rosenheim ist eine Stadt mit grundsätzlich wenig Fläche. Somit müssen sich noch mehr als in anderen Städten alle Generationen die Erho- lungsflächen teilen. Jeder Mensch, ob jung oder alt, benötigt zudem Möglichkeiten, sich neben der Gleichaltrigengruppe auch mit anderen Generationen zu treffen. Dadurch wird Rücksicht, Res- pekt, Toleranz und Verantwortung unter den Generationen möglich. Das Zusammentreffen und gemeinsame Tun mindert gegenseitige Vorurteile und stärkt die soziale Gemeinschaft in unserer Stadt.

Die offene, familienfreundliche Sportanlage ESV Rosenheim

„Wir hatten eine veraltete Sportanlage aus den 70er Jahren, kein Geld zum Erwerb und kein Geld für die Sanierung“ so Rudolf Purainer vom Eisenbahner Sportverein in einem Interview, „die Exis- tenz unseres Vereins war in Frage gestellt“.

Wie immer, wenn es in einer Sache schwierig wird, war eine gute Idee die Lösung:

„Wir schaffen für die Zukunft eine offene und familienfreundliche Vereinssportanla- ge, die sowohl den Leistungssport, als auch den Breitensport für alle Generationen möglich macht“.

Für die Umsetzung dieser Idee waren die Kräfte aller gefragt: Der Verein und die vielen ehren- amtlich tätigen Vereinsmitglieder, der BLSV – Bayerische Landessportverband, die Soziale Stadt Rosenheim, das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien, der sozialräumliche Jugendhilfeträ- ger Startklar gGmbH und das Schul- und Sportamt. Durch das gemeinsam entwickelte familien- freundliche offene Konzept wurde der Ankauf und die Sanierung der Sportanlage mit einer Förde- rung durch die Soziale Stadt in Höhe von bisher 1,3 Millionen Euro möglich. Vom BLSV kommen ca. 178.000 Euro hinzu. Der Verein selbst brachte eine enorme ehrenamtliche Leistung seiner Bautruppe unter Leitung von Engelbert Pertl ein.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Das nagelneue Funktionsgebäude hat einen großen Mehr- zweckraum und einen Fitnessraum für offene Sportangebote die den Familien im Stadtteil zur Verfügung stehen. In den nächsten Jahren soll die bereits vorliegende Planung zur Gestaltung des familienfreundlichen Außengeländes umgesetzt werden.

Spiel-, Sport- und Aufenthaltsplätze

für alle Generationen in der Stadt

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Bürgerschaftliches Engagement

Im Jahr 2002 erarbeitete die Soziale Stadt gemeinsam mit der Stelle Bürgerschaftliches Engage- ment einen Konzeptentwurf zur Bürgerkommune Rosenheim. Geplant war bereits damals auch die Einrichtung einer Freiwilligenagentur in Rosenheim. Das Projekt Spielplatzpaten wurde von Karin Schreiner, Leiterin der Stelle Bürgerschaftliches Engagement ins Leben gerufen. Nach der Auflösung ihrer Stelle im Jahr 2002 übernahm die Soziale Stadt den Bereich Bürgerschaftliches Engagement und das Projekt Spielplatzpaten.

Das zweite wesentliche Grundprinzip der Sozialen Stadt Rosenheim, die Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements, wurde durch dieses Vorgehen deutlich für die Zukunft verstärkt.

Die Arbeiten an der Nachhaltigkeit der Sozialen Stadt

Zunächst wurde die Umsetzung des Programmes Soziale Stadt vom Stadtrat in Rosenheim bis zum Jahr 2003 begrenzt. Nach einer gesonderten Sitzung mit der Sozialen Stadt im Sommer 2003 hat sich der Stadtrat für die Fortführung des Programmes eingesetzt. Es wurde festgelegt, dass das Quartiermanagement die Stadtteile wieder verlassen soll, um keine Personalkosten auf Dau- er festzulegen. Diese Vorgabe wurde in das Konzept eingearbeitet. Entsprechend verließ Ende 2008 die letzte der drei QuartiermanagerInnen ihren Stadtteil.

Um die Wirkung Sozialer Stadt langfristig zu sichern wurde mit Hilfe eines Arbeitsplanes damals begonnen, über die nächsten Jahre hinweg nachhaltige Strukturen mit den BürgerInnen, den Ins- titutionen und Ämtern aufzubauen. Die notwendigen Strukturen wurden in möglichst kurzer Zeit, so wirkungsvoll und kostengünstig wie möglich entwickelt.

Eine wichtige Rolle spielen dabei:

die Bürgerhäuser in den drei Stadtteilen als zentrale Orte des Bürgerschaftlichen Engagements

die drei Freiwilligenagenturen Nord, Ost, West zur Unterstützung der engagierten BürgerInnen

die vier Stadtteilvereine Förderverein Miteinander e.V., Stadtteilverein Bunte Fins terwalderstra ße e.V., Stadtteilverein Happing e.V. und der Bürgerverein Erlenau e.V. als wichtige Einrichtungen der Selbstorganisation und Prävention.

die Stadtteilversammlungen und Begleitausschüsse als Beteiligungsgremien der BürgerInnen

Fortsetzung Fortsetzung offene, familienfreundliche Sport- anlage ESV Rosenheim

Das pädagogische Konzept „Familien in Bewegung“ für die Anlage wird gemeinsam vom ESV Rosenheim, dem sozialräumlichen Jugendhilfeträger Startklar und dem Amt für Kinder, Jugend- liche und Familien und der - Allgemeine Ortskrankenkasse - AOK verwirklicht. Fördermittel gibt es vom Programm Integration durch Sport und der Sozialen Stadt. Die restlichen Mittel werden über die Stadt Rosenheim getragen.

„Wir bieten familienfreundliche und leicht zugängliche Sport- und Bewegungsangebote und eine soziale Gemeinschaft für die BewohnerInnen im Stadtteil“, so Maria Sperlich, Projektleiterin.

„Kinder, Jugendliche und Familien können aus mehr als 20 Angeboten auswählen“. Die Ange- bote sind offen für alle Generationen und zum größten Teil kostenlos. Ziel ist, die Freude an der Bewegung und der Begegnung zu vermitteln.

Speziell für Kinder gibt es viele Möglichkeiten sich auszutoben. Bollywoodtanzen, Tischtennis, Klettern, Hockey und Mutter - Kind - Treffen sind vor allem für die jüngere Generation eine Chan- ce ungebunden und ohne Vereinszugehörigkeit an den Sport herangeführt zu werden.

Jugendliche können sich im Kampfsport oder Freestyle und Hip Hop ausprobieren. Wer die Mus- keln spielen lassen will, kann dies in dem professionell eingerichteten Fitnessraum gemeinsam mit den Erwachsenen tun. Anbindung finden diese Angebote auch an die offenen Basketball- trainings der Sozialen Stadt durch das Mitternachtsbasketballturnier, welches vierteljährlich im Stadtteil stattfindet.

Die Krankenkasse AOK bietet in den neuen Räumlichkeiten Gesundheitskurse im Bereich Yoga, Pilates und Rückenfit an. Auch Seminare über gesunde Ernährung in der Familie sind geplant.

Die Schulen und Kindergärten im Stadtteil können das Gelände sowie das Funktionsgebäude nutzen. Bereits vergangenes Jahr fanden ein Kindergartenparcours und ein Fußballturnier der Schulen statt. Die Stadtteilschule nutzt den Fitnessraum zusätzlich zu ihrem Sportunterricht.

Und noch vieles mehr gibt es in diesem neuartigen Projekt zu entdecken und auszuprobieren.

Gemeinsam mit ehrenamtlichen Gruppen- und Übungsleitern und den zahlreichen Kooperati- onspartnern wird weiterhin an neuen Angeboten oder Ideen getüftelt. Die gute Zusammenarbeit mit dem Sportverein unterstützt den Erfolg des Projektes.

SV Westerndorf

Neben der Sozialpädagogin Maria Sperlich wurde das Projekt 2009 vom Zivildienstleistenden Bas- tian Hogger aus dem Programm FSJ im Sport der Bayerischen Sportjugend des BLSV unterstützt.

Ohne das ehrenamtliche Engagement vieler StadtteilbewohnerInnen, Gruppenleiter, Trainer und dem ESV könnten nicht so zahlreiche und individuelle Sport- und Bewegungsmöglichkeiten ange- boten werden.

„Wir sind als Verein nun für die Zukunft bestens gerüstet um allen Generationen und allen Anfor- derungen für den Breiten- und Leistungssport gerecht zu werden“, ist Rudolf Purainer vom ESV Rosenheim sichtlich zufrieden mit den bisherigen Ergebnissen.

Familien in Bewegung ist eine Möglichkeit für alle Generationen und Nationen ge- meinsam zu erleben - sich zu bewegen und sich zu begegnen.

2009 nutzten insgesamt 4.830 Personen das Angebot.

Weitere Informationen unter www.familien-in-bewegung.de

SV Westerndorf

Ähnlich wie beim ESV Rosenheim war ein Vorgehen und Konzept offene, familienfreundliche Sportanlage beim SV Westerndorf geplant. Da eine Förderung bislang über die Soziale Stadt nicht möglich war, suchte der Verein einen Weg über andere Finanzierungen. Im März 2010 wurde dem Verein von der Stadt Rosenheim zugesagt, Mittel für die Neubaupläne des Vereins im Haushalt 2010 bereit zu stellen.

Referenzen

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