Jahresbericht 2009
zur Wirtschaftsförderung im Land Brandenburg
ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH Steinstraße 104–106
14480 Potsdam Fon +49 331 6 60-30 00 Fax +49 331 6 60-38 40 [email protected] www.zab-brandenburg.de
RegionalCenter der ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH
RegionalCenter Süd-Brandenburg Uferstraße 1
03046 Cottbus Fon +49 355 7 84 22-0 Fax +49 355 7 84 22-11
RegionalCenter Nordost-Brandenburg Alfred-Nobel-Straße 1
16225 Eberswalde Fon +49 3334 59-4 15 Fax +49 3334 59-4 11
RegionalCenter Ost-Brandenburg Im Technologiepark 1
15236 Frankfurt (Oder) Fon +49 335 5 57-16 00 Fax +49 335 5 57-16 10
RegionalCenter Nordwest-Brandenburg Alt Ruppiner Allee 40
16816 Neuruppin Fon +49 3391 7752-11 Fax +49 3391 5129-23
RegionalCenter Mitte/West-Brandenburg Steinstraße 104–106
14480 Potsdam Fon +49 331 6 60-38 56 Fax +49 331 6 60-31 44
InvestitionsBank des Landes Brandenburg Steinstraße 104–106
14480 Potsdam Fon +49 331 6 60-0 Fax +49 331 6 60-12 34 [email protected]
www.ilb.de
Überreicht durch:
Inhalt
Vorwort
Regionale Wirtschaftsförderung
Brandenburg an der Havel Cottbus
Frankfurt (Oder)
Landeshauptstadt Potsdam Landkreis Barnim
Landkreis Dahme-Spreewald Landkreis Elbe-Elster Landkreis Havelland Landkreis Märkisch-Oderland Landkreis Oberhavel
Landkreis Oberspreewald-Lausitz Landkreis Oder-Spree
Landkreis Ostprignitz-Ruppin Landkreis Potsdam-Mittelmark Landkreis Prignitz
Landkreis Spree-Neiße Landkreis Teltow-Fläming Landkreis Uckermark
Die Weiterentwicklung der Wirtschaftspolitik im Land Brandenburg
Erfolge nach Branchenkompetenzfeldern 3
4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38
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Jahresbericht 2009
zur Wirtschaftsförderung im Land Brandenburg
Vorwort
Brandenburg hat die internationale Wirtschaftskrise und deren Folgen im bundesweiten Vergleich gut gemeis- tert. Die globale Rezession hinterließ zwar auch in der Hauptstadtregion ihre Spuren, doch der Mittelstand hat sich als sehr robust erwiesen. Regional und nach Branchen weit gefächert aufgestellt, trotzten die zumeist mittelständischen Unternehmen mit ihren unterschied- lichen Kompetenzen und Stärken den Turbulenzen. Dort, wo Unterstützung notwendig war, wurde sie schnell und unbürokratisch gegeben. Ein großes Plus war dabei die ausgeprägte Kooperationsbereitschaft aller Akteure – die immer dichter geknüpften Netzwerke bilden zusammen ein stabiles Rückgrat.
Davon zeugt auch dieser gemeinsam von allen Land- kreisen, kreisfreien Städten, InvestitionsBank des Landes Brandenburg (ILB) und ZukunftsAgentur Branden- burg (ZAB) aufgelegte Jahresbericht zur Wirtschafts- förderung. Zum Jahreswechsel 2009/2010 hat auch das Investitionsgeschehen wieder angezogen. Das zeigt:
Das Land als wichtiger Teil der deutschen Hauptstadt- region ist weiterhin ein attraktiver Investitionsstandort.
Besonders erfreulich ist, dass die Unternehmer im zu- rückliegenden Jahr quer durch die Regionen besonders stark in Innovationen und damit in die Zukunft investiert haben. Damit sind sie für den nächsten Aufschwung gerüstet. Ein Bonmot von Max Frisch ist auf diesem Weg trefflich umgesetzt: Krise kann ein produktiver Zustand sein. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katas- trophe nehmen.
Diese positive Entwicklung wird unterstützt durch Förderung aus Europa. Mit dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, kurz EFRE, gibt es ein aus- gezeichnetes Instrument, um Innovationen, Wettbe- werbsfähigkeit und die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen zu fördern. Das stärkt die Perspektiven des Landes und davon profitiert jeder Bürger.
Wir freuen uns auf die weitere enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Akteure am Wirtschaftsstandort Brandenburg und wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre.
Ralf Christoffers Minister für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg
Klaus-Dieter Licht Vorsitzender des Vorstandes der InvestitionsBank des Landes Brandenburg
Dr. Steffen Kammradt Geschäftsführer
der ZukunftsAgentur Brandenburg
Wirtschaftsförderung in Brandenburg – ein Netzwerk zum Erfolg
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Die Erfolge 2009
Auch im schwierigen Jahr 2009 hat sich der positive Trend fortgesetzt: Unter Mitwirkung der städtischen Wirtschaftsförderung konnte durch Neuansiedlungen der Grundstein für Schaffung von Arbeitsplätzen gelegt werden. Im Rahmen der Bestandspflege konnten viele Arbeitsplätze in ansässigen Betrieben gesichert werden.
Das spanische Unternehmen Gabarro errichtet seit Ende 2009 eine neue Fabrik im Industriegebiet Hohenstücken, in der Stahldraht veredelt und verarbeitet wird. Das Werk soll im 3. Quartal 2010 in Betrieb gehen und in der ersten Ausbaustufe ca. 50 Arbeitsplätze bieten.
Im Juni eröffnete die Haema AG in der Kirchhofstraße ein Blut- und Plasmaspendezentrum mit neun Mitarbei- tern. Gegenstand des Unternehmens sind neben der
Das Renault-Autohaus Schmidt hat ein Grundstück zur Errichtung eines Autogaszentrums auf dem ehemaligen Stahlwerksgelände erworben. Auch hier sollen vier Arbeitsplätze geschaffen werden.
Seit dem Spätsommer prägt das Einkaufszentrum Sankt Annen Galerie als eines der wichtigsten Investitionsvor- haben der Vergangenheit die Brandenburger Innenstadt.
Auf mehr als 10.000 m² finden sich 43 Filialen und Einzelhandelsgeschäfte.
Auch im Berichtsjahr hatte der Entwicklungs- und Revitalisierungsprozess auf der Halbinsel Kirchmöser (Gesamtgröße ca. 650 ha) einen erheblichen Stellenwert im Rahmen der Standortentwicklung. Dabei bildeten die beiden Gewerbe- und Industriegebiete Kirchmöser-Nord und -Süd weiterhin den Schwerpunkt. Der Abschluss der städtischen Revitalisierungsmaßnahmen ist für Juni 2010 geplant. Die Gesamtinvestitionen liegen bei über 90 Mio. EUR.
Allein die Deutsche Bahn investierte in Kirchmöser seit der Bahnreform ca. 23 Mio. EUR. Die ortsansässigen Firmen repräsentieren wichtige Segmente der Schienen- verkehrstechnik, unter anderem den Fahrweg sowie die Herstellung und Wartung von Gleisarbeitsfahrzeugen.
Daneben haben sich hier Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus sowie der Automatisierungstechnik niedergelassen. Weiterhin setzt der Standort auf Inno- vationen in der modernen, regenerativen Energieerzeu- gung und Umwelttechnik.
Seit der Übernahme des Gewerbegebiets Kirchmöser durch die Stadt Brandenburg an der Havel im Jahr 2003 haben sich zu den 20 ansässigen Firmen 22 neue Unternehmen am Standort gesellt. Hier sind inzwischen wieder ca. 1.300 Arbeitskräfte tätig. Entgegen dem der- zeitigen negativen Wirtschaftstrend rechnet man auch im Jahr 2010 mit einer Zunahme der Beschäftigten. Von den insgesamt 175 Hektar Gewerbe- und Industrieflä- chen sind im GI-Nord rund 90 Prozent und im GI-Süd rund 25 Prozent vermarktet.
Die luftverkehrsrechtliche Genehmigung des Sonderlan- deplatzes Brandenburg-Briest wurde durch die Gemein- same Obere Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg zum 01.12.2009 auf Antrag des Eigentümers der Flugplatz- flächen aufgehoben. Der neue Eigentümer, Q-Cells International GmbH, beabsichtigt, auf dem ehemaligen Flugplatz einen Solarpark zu errichten.
Ende 2007 hat der letzte Bundeswehrsoldat die Stadt verlassen. Das hochwertige, nach modernsten Gesichtspunkten hergerichtete Areal der ehemaligen Roland-Kaserne wird jetzt von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) im Einklang mit den Zielen der Stadtentwicklung einer Vermarktung zugeführt.
Auch der Ausbau des Fahrradtourismus geht voran.
Jährlich werden neue Trassen der „Tour Brandenburg“
klassischen Blutspende die Produktion von Blutprä- paraten und die Herstellung von Grundstoffen für die pharmazeutische Industrie.
Die Firma Aquare hat auf dem Gelände der Brauck- mann-Boote GmbH mit der Produktion von Hausbooten begonnen. Aquare beschäftigt derzeit vier Mitarbeiter.
Das Unternehmen Wassersport Geisler baut nach länge- rer Standortsuche ein Wassersportzentrum an der Havel auf. Damit werden sieben Arbeitsplätze geschaffen.
Die GVL Gastronomische Versorgungsleistung GmbH hat einen Betriebssitz in Brandenburg an der Havel etabliert. Durch das Unternehmen erfolgte im Jahr 2009 der Neubau einer Großküche im Stadtteil Kirchmöser, in der gegenwärtig vier Mitarbeiter beschäftigt sind.
und des „Havelradweges“ ausgewiesen. Im Jahr 2009 wurde der „Havelradweg“ offiziell seiner Bestimmung übergeben. Die Anbindungen an regionale Radwege er- folgten systematisch. Neuestes Projekt ist die Radroute der AG Städte mit historischen Stadtkernen (Route 4).
Die historisch gestalteten Straßen in der Brandenburger City werden somit wesentlich fahrradfreundlicher.
Durch unterschiedliche Initiativen sind weitere Zielgrup- pen in den Fokus der touristischen Projekte genommen worden. Eine digitale Reitkarte soll den Anfang für unterschiedlichste Angebote im Aktivtourismus bilden.
Das fußläufige Leitsystem wird mit seiner Zielführungs- funktion ständig auf dem aktuellen Stand gehalten. Im Sommer 2009 wurde mit dem Jakobsweg eine weitere Zielführung aufgenommen.
Im August 2009 bezog die Touristinformation neue Räume in der Innenstadt. Erstmals erfolgt damit die Bündelung von Stadt- und Tourismusmarketing an einem Standort.
Branchenkompetenzfelder Automotive
Geoinformationswirtschaft Kunststoffe/Chemie Logistik
Medien/IKT
Metallerzeugung/Metallbe- und -verarb./Mechatronik Schienenverkehrstechnik
… mit den höchsten Investitionen (2009) 1 Tourismus
2 Biotechnologie/Life-Sciences 3 Kunststoffe/Chemie
Stadt Brandenburg an der Havel
Amt für Wirtschaftsförderung und Tourismus Friedrich-Franz-Straße 19
14770 Brandenburg an der Havel Telefon: +49 3381 38 20 01 Telefax: +49 3381 38 20 04
E-Mail: [email protected] www.stadt-brandenburg.de
Brandenburg an der Havel
Der Wirtschaftsstandort
Brandenburg an der Havel ist die drittgrößte Stadt und eines der vier Oberzentren des Landes.
Die Stadt Brandenburg an der Havel liegt ca. eine halbe Autostunde von Berlin entfernt und ist sowohl an die wichtigen Autobahntrassen A 2 und A 10 als auch an das innerdeutsche Binnenschifffahrtsnetz und den transeuropäischen Eisenbahnverkehr angebunden. Die internationalen Industrie- und Handelszentren sind auf allen Wegen schnell erreichbar. Der innerstädtische Güterumschlag profitiert von modernen Hafenanlagen mit eigenen Gleisan- schlüssen.
Brandenburg an der Havel als Regionaler Wachstumskern ist eine Stadt mit langer Industrietradition. Bis heute spielen Automobilindustrie, Maschinenbau, Bahntechnik und Stahlherstellung eine wichtige Rolle. Die Bahn- technik ist dabei eine tragende Säule der Wirtschaft.
Die Stadt zählt heute zu den führenden Wirtschaftszentren im Osten Deutschlands. Global agierende Unter- nehmen haben sich hier niedergelassen. Für die Zukunft ist Brandenburg an der Havel mit seiner technisch orientierten Fachhochschule und deren Netzwerkstrukturen gut aufgestellt.
Und: Kaum eine Stadt verbindet Leben und Arbeit so eindrucksvoll wie das 1000-jährige Brandenburg an der Havel. Denn sie ist von Havelseen umgeben und befindet sich in Europas größtem zusammenhängenden Was- sersportrevier.
Fläche: 229 km2
Einwohner: 72.287
Bevölkerungsdichte: 316 Einwohner/km2
Brandenburg an der Havel
Kontakt
Brandenburgan der HavelWirtschaftsförderung der Stadt Cottbus EGC Entwicklungsgesellschaft Cottbus mbH Am Turm 14
03046 Cottbus
Telefon: +49 355 72 99 13-0 Telefax: +49 355 72 99 13-15 E-Mail: [email protected] www.egc-cottbus.de
Cottbus
Der Wirtschaftsstandort
„Cottbus – die Stadt der Lausitz“, mit dieser Wortmarke wird sich Cottbus als das bedeutendste Wirtschaftszentrum im Süden Brandenburgs und im Herzen der Lausitz präsentieren. Cottbus als zweitgrößte Stadt im Land Brandenburg bildet ein dynamisches Wirtschaftsdreieck mit den Metropolen Berlin und Dresden. Die Stadt ist das einzige Oberzentrum der Region Lausitz- Spreewald. Und sie ist Universitätsstadt mit der einzigen Technischen Universität des Landes Brandenburg (BTU) sowie der Hochschule Lausitz (FH). Steigende Studentenzahlen, zahlreiche Forschungsprojekte sowie wachsende Kooperationen zwischen der Wirtschaft und der Wissenschaft zeigen, dass die Stadt immer mehr zu einem bevorzugten Forschungs- und Wissenschaftsstandort heranwächst.
Zahlreiche renommierte Unternehmen wie Vattenfall Europe, enviaM, die Deutsche Bahn, die Deutsche Tele- kom, die Bertelsmann AG und Knappschaft-Bahn-See sowie wichtige Bundes- und Landesbehörden haben sich in Cottbus angesiedelt. Cottbus hat sich überregional als Dienstleistungs- und Verwaltungs standort und attraktiver Kongress- und Messestandort sowie als Gesundheitszentrum einen Namen gemacht.
Bekannt geworden ist Cottbus aber auch durch Highlights wie den Bundesliga-Fußballklub Energie Cottbus und seinen Olympiastützpunkt. Das Carl-Thiem-Klinikum (größtes Krankenhaus im Land Brandenburg), das Staatstheater, Schloss und Park Branitz (Kulturerbe des Fürst Pückler), der angrenzende Spreewald (UNESCO- geschütztes Biosphärenreservat), das Osteuropäische Filmfestival und das Max-Steenbeck-Gymnasium mit erweiterter mathematisch-naturwissenschaftlicher Ausbildung sind weitere Säulen der Stadt.
Ihre spezifischen Standortvorteile und die fünf vorherrschenden Branchenkompetenzfelder machen die Stadt Cottbus zu einem Regionalen Wachstumskern (RWK) und somit zu einem Schwerpunkt in der brandenburgi- schen Landesentwicklungspolitik. Darüber hinaus besitzt der Wirtschaftsstandort weitere Branchenpotenziale.
Fläche: 164 km2
Einwohner: 101.552
Bevölkerungsdichte: 619 Einwohner/km2
Cottbus
Kontakt
Die Erfolge 2009
Die Entwicklungsgesellschaft Cottbus (EGC mbH) hat sich im Jahr 2009 als wirtschaftsfördernde Einrichtung der Stadt Cottbus etabliert und deckt nun das gesamte Leistungsportfolio einer Wirtschaftsförderungsgesell- schaft ab. Dieser Schritt kam zum richtigen Zeitpunkt, denn das Jahr 2009 war durch die Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise gekennzeichnet.
Diese Krise galt es, gemeinsam mit den ansässigen Unternehmen, zu bewältigen.
Deshalb lag ein Arbeitsschwerpunkt im Berichtszeitraum auf dem Bereich der Unternehmensentwicklung/Unter-
Die EGC widmete gemeinsam mit der Stadt Cottbus der Weiterentwicklung des Technologie- und Industrieparks (TIP) große Aufmerksamkeit. Das Planungsrecht für das Gesamtareal wurde hergestellt, der überwiegende Teil der Altlasten beseitigt und planungsseitige Vorausset- zungen zur verkehrlichen und medienseitigen Anbindung geschaffen. Parallel dazu begann die offensive Vermark- tung des Gesamtareals, das aus 200 Hektar Industrie- fläche und 20 Hektar Gewerbefläche besteht, sowie der vorhandenen Gebäude und Produktionshallen. Die Stadt Cottbus hat zahlreiche, vielversprechende Gespräche mit Unternehmen des produzierenden und verarbei- tenden Gewerbes geführt, darunter aus den Branchen Energie/Umwelt, Ernährungswirtschaft und Luftfahrt. Für diese Interessenten stellt die Lage des TIP am Campus der Brandenburgischen Technischen Universität einen herausragenden Standortvorteil dar. Erwartet werden daher in den nächsten Jahren eine Vielzahl von Indus- trieverbundprojekten und die Schaffung von weiteren Ingenieurarbeitsplätzen.
Des Weiteren hat die Stadt Cottbus mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung begonnen, die Basis für Start-up- Firmen zur Umsetzung von Forschungs- und Entwick- lungsergebnissen zu verbessern. Im Berichtsjahr wurden die Voraussetzungen für ein Technologie- und For- schungszentrum (TFZ) auf dem TIP gelegt. Beide Zentren werden vom brandenburgischen Wirtschafts ministerium, von der ZAB und ILB hervorragend unterstützt.
Neben diesen Aktivitäten unterstützen EGC und Stadt strukturbestimmende Investitions- und Bauvorhaben der Immobilienwirtschaft im Stadtgebiet von Cottbus. Projekte wie der zweite Bauabschnitt des Carl-Blechen-Carrés in der Stadtpromenade oder der neue Bürokomplex für den Sozialversicherungsträger Knappschaft-Bahn-See in der Görlitzer Straße wurden auf den Weg gebracht bzw.
eröffnet. Diese Vorhaben sichern in erheblichem Maße bestehende Arbeitsplätze und lassen neue Stellen im Handel entstehen.
Gemeinsam mit der Stadt Cottbus und weiteren Ver- bundpartnern konnte die Außendarstellung der Stadt Cottbus und somit die nationale und internationale Wahrnehmung deutlich verbessert werden. Die EGC mbH hat 13 internationale Branchenmessen besucht, im Vorfeld rund 3.500 Unternehmen kontaktiert und zahl- reiche Standortgespräche geführt. Der Stadtmarketing- und Tourismusverband Cottbus e. V. hat sich in Cottbus erfolgreich etabliert, neue Mitglieder akquiriert und werbewirksame Projekte initiiert. Mithilfe des Verbandes wurden die gesamtstädtischen Marketingaktivitäten gebündelt und auf die Zielgruppen Unternehmer, Gäste und Bürger zugeschnitten.
Die Stadt Cottbus und Vertreter der Lausitz hatten sich im Jahr 2009 unter der Federführung der EGC mbH auf der Fachmesse für Gewerbeimmobilien EXPO REAL 2009 in München mit einem aufmerksamkeitsstarken Messestand
„Cottbus + Energieregion Lausitz“ präsentiert.
nehmensförderung. Im Ergebnis konnten gemeinsam mit der Stadt Cottbus bei bestehenden Unternehmen 500 Arbeitsplätze gesichert und 53 geschaffen werden.
Zudem betreute die EGC drei Existenzgründungen und 27 Ansiedlungsprojekte. Die Mehrheit der Projekte wird im Jahr 2010 arbeitsplatzwirksam. Die neu geschaffenen und gesicherten Arbeitsplätze stärken vor allem den Wirtschaftszweig Medien/Informations- und Kommunika- tionstechnologie. Dadurch konnte Cottbus seine Position als Dienstleistungsstandort festigen.
Branchenkompetenzfelder Energiewirtschaft/-technologie Ernährungswirtschaft Medien/IKT
Metallerzeugung/Metallbe- und -verarb./Mechatronik Schienenverkehrstechnik
… mit den höchsten Investitionen (2009) 1 Medien/IKT
2 Metallerzeugung/Metallbe- und -verarb./Mechatronik 3 Energiewirtschaft/-technologie
Cottbus
6 7
Frankfurt (Oder)
Frankfurt (Oder)
Branchenkompetenzfelder Automotive
Ernährungswirtschaft Logistik
Medien/IKT
Metallerzeugung/Metallbe- und -verarb./Mechatronik Mikroelektronik (Querschnittsbranche)
… mit den höchsten Investitionen (2009) 1 Medien/IKT
2 Energiewirtschaft/Energietechnologie 3 Biotechnologie/Life-Sciences
Der Wirtschaftsstandort
Frankfurt (Oder), viertgrößte Stadt des Landes Brandenburg und östlichste Universitätsstadt Deutschlands, hat eine besondere Bedeutung als Brücke zwischen Deutschland und dem stetig an Bedeutung gewinnenden osteuropäischen Wirtschaftsraum.
Die Stadt hat sich als attraktiver Standort bei in- und ausländischen Unternehmen einen Namen gemacht, sodass sich ein direkter Nutzen für hier angesiedelte Unternehmen ergibt. Ein weiterer Pluspunkt liegt in der investitionsfreundlichen, innovativen, nachhaltigen und unbürokratischen Betreuung von Investoren.
Durch die nahe gelegenen internationalen Flughäfen Schönefeld und Berlin-Tegel ist Frankfurt (Oder) aus aller Welt schnell und bequem zu erreichen. Durch den neuen Airport Berlin Brandenburg International (BBI) wird die Anbindung an den Flugverkehr noch deutlich verbessert.
Die direkte Lage an der Bundesautobahn A 12 mit zwei Anschlussstellen, die erschlossenen Gewerbeflächen zu günstigen Konditionen, seine qualifizierten und motivierten Arbeitskräfte sowie ein kooperatives und erfahrenes Management der kommunalen Wirtschaftsförderung machen Frankfurt (Oder) zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort. Hinzu kommt die direkte Lage an der Oder-Lausitz-Straße.
Über das KV-Terminal sind Firmen aus Polen und aus Berlin-Brandenburg schnell mit den großen Häfen in Hamburg, Bremerhaven oder Rotterdam und daher unmittelbar mit den Weltmärkten verbunden. Der Container- umschlag in Frankfurt (Oder) stieg gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent.
Internationale Großkonzerne wie zum Beispiel die drei Solarmodulproduzenten First Solar Manufacturing GmbH, Odersun AG, Conergy SolarModule GmbH & Co. KG sowie der Zulieferer Yamaichi Electronics Deutschland Manufacturing GmbH haben sich daher bewusst für den Standort Frankfurt (Oder) entschieden.
Auch Forschung und Entwicklung sowie die enge Verzahnung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sind in der Universitätsstadt Frankfurt (Oder) wichtige Erfolgsfaktoren. Hervorzuheben sind die IHP GmbH – Leibniz- Institut für innovative Mikroelektronik, eine auf dem Gebiet der Hochgeschwindigkeitstechnologien inter- national anerkannte Forschungsstätte, und die traditionsreiche Europa-Universität Viadrina mit ihren über 6.000 Studenten aus aller Welt.
Eine im Auftrag der „Financial Times“ erarbeitete Studie „European Cities & Regions of the Future 2008/2009“
führt die Stadt Frankfurt (Oder) in der Rubrik „Most attractive for Foreign Direct Investment“ unter 1.000 Standorten europaweit auf Platz 25.
Fläche: 148 km2
Einwohner: 60.761
Bevölkerungsdichte: 411 Einwohner/km2
Die Erfolge 2009
Die Solarmodulhersteller First Solar, Conergy und Oder- sun haben ihren Wachstumskurs in Frankfurt (Oder) fortgesetzt und rund 400 neue Mitarbeiter eingestellt.
First Solar produziert die Module für den 2009 auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Lieberose offiziell in Betrieb genommenen größten Solarpark Deutschlands, der gegenwärtig über eine Kapazität von 60 MW verfügt.
Zudem wurde im bundesweiten Wettbewerb „Deutsch- land – 365 Orte im Land der Ideen“ der Testsolarpark Frankfurt (Oder) als „Ausgewählter Ort“ ausgezeichnet.
Frankfurt (Oder) gewinnt zudem auch im Dienstleis- tungsgewerbe immer stärker an Bedeutung. So hat ein neues Callcenter der Deutschen Telekom Kundenservice GmbH seine Arbeit mit 450 Mitarbeitern aufgenommen.
Die Deutsche Telekom profitiert dabei von der hervorra- genden Infrastruktur und dem großen Einzugsbereich der Stadt.
Die Frankfurter Brauhaus GmbH begann mit dem Bau der dritten Abfüllanlage für Bierflaschen aus Kunststoff.
Das Gesamtvolumen der Investition beträgt 18 Mio.
EUR. Erstmals konnte das Unternehmen eine jährliche Bierproduktion von über 2 Mio. Hektoliter erreichen.
Der selbstständige Uhrmachermeister Stefan Kudoke wurde für seine besonderen handwerklichen Leistungen und unternehmerischen Erfolge mit dem „Brandenburger Zukunftspreis 2009“ ausgezeichnet.
Frankfurt (Oder) unterstützte erstmalig 2009 kleine und mittlere Unternehmen im Rahmen der Förderrichtlinie zur nachhaltigen Stadtentwicklung durch Bereitstellung des erforderlichen Eigenanteils in Höhe von 9.000 EUR. Auf diese Weise wurden im Stadtzentrum Investitionen mit einem Gesamtvolumen von 176.000 EUR angeschoben.
Um parallel zum wirtschaftlichen Aufschwung auch im Bereich Tourismus und Naherholung überregional an Profil zu gewinnen, wurden die Planungen für die Errichtung einer Sportboot-Marina am Winterhafen
begonnen. Die Marina mit 20 Liegeplätzen und einem Investitionsvolumen von 665.000 EUR ist Bestandteil des Interreg IV A-Projektes „Oder für Touristen 2014“
und soll 2011/2012 realisiert werden.
Stadt Frankfurt (Oder)
Amt für Wirtschaftsförderung und Investitionen Andreas Rein
Goepelstraße 38, 15234 Frankfurt (Oder) Telefon: +49 335 5 52-60 00
Telefax: +49 335 5 52-60 99
E-Mail: [email protected] www.frankfurt-oder.de
Investor Center Ostbrandenburg GmbH – Betreiber des World Trade Centers Frankfurt (Oder) – Slubice Dr. Martin Wilke
Im Technologiepark 1, 15236 Frankfurt (Oder) Telefon: +49 335 5 57 13 00
Telefax: +49 335 5 57 13 10 E-Mail: [email protected] www.icob.de
Kontakt
Frankfurt(Oder)Die Erfolge 2009
Trotz schwieriger gesamtwirtschaftlicher Rahmenbe- dingungen hat sich die Potsdamer Wirtschaft auch im Jahr 2009 gut entwickelt. In der Stadt sind ca. 12.000 Unternehmen mit rund 100.000 Beschäftigten ansässig.
Im Jahresverlauf gab es mehr Gewerbeanmeldungen als -abmeldungen. Die Arbeitslosenquote sank im Jahres- verlauf von 9,1 auf 7,6 Prozent.
Der Informations- und Beratungsbedarf der Unter- nehmen ist deutlich gestiegen. Rund 1.800 Anfragen erreichten die Wirtschaftsförderung, in dessen Folge 500 Einzelberatungen zu Themen wie Existenzgründung, Fördermitteln oder Standortwahl durchgeführt wurden.
Der Medienstandort Potsdam-Babelsberg hat dank zahl- reicher Auszeichnungen an internationaler Strahlkraft gewonnen. Allein zwei Oscar®-Auszeichnungen gab es für die Studio-Babelsberg-Produktionen „Der Vorleser“
und „Inglourious Basterds“.
Wichtige Meilensteine auf dem Gebiet der Wissenschaft waren die Ansiedlung des neuen Spitzenforschungsins- titutes für Klimawandel, Erdsystem und Nachhaltigkeit (IASS) und die Gründung des Potsdamer Research- Netzwerkes „pearls“. Das Hasso-Plattner-Institut feierte sein 10-jähriges Jubiläum und legte zugleich den Grundstein für einen Erweiterungsbau. Auch der Wissen- schaftspark Golm entwickelt sich weiter positiv.
Die Zahl der Unternehmen und der betreuten Gründungs- vorhaben am Standort ist auch 2009 weiter gestiegen.
Potsdam ist eine Gründerstadt par excellence. Die Internetseite www.gruenden-in-potsdam.de wurde über 65.000-mal besucht, der Wegweiser „Gründen in Pots- dam“ erschien bereits in dritter Auflage. Der Gründerser- vice hatte rund 1.000 Kontakte und über 400 Beratungen.
Die kontinuierliche Verbesserung von Infrastrukturen und Rahmenbedingungen ist eine Kernaufgabe der Wirt- schaftsförderung. Mit der Eröffnung des Guido-Seeber- Hauses, eines neuen Technologie- und Gründerzentrums in der Medienstadt Babelsberg, haben wir dazu einen wichtigen Beitrag geleistet. Das Haus bietet rund 2.800 m² Nutzfläche, die Baukosten dafür betrugen rund 8,6 Mio.
EUR. Damit betreibt die Stadt insgesamt fünf branchen- orientierte Innovationszentren an drei Standorten. In den Häusern arbeiten insgesamt über 200 Unternehmen.
Um den Tourismus zu stärken, hat die Stadt, speziell im ländlichen Raum, Unternehmen gefördert und Angebote ausgebaut. Im Potsdamer Hauptbahnhof wurde eine Tou- risteninformation eröffnet, die pro Monat mehr als 10.000 Besuchern Anregungen und Tipps gibt. Im Jahr 2009 verzeichnete Potsdam mehr als 350.000 Gästeankünfte und rund 830.000 Übernachtungen.
Um die Funktionalität und Attraktivität der Potsdamer und Babelsberger Innenstadt zu steigern, hat die Wirtschafts- förderung gemeinsam mit Partnern ein Geschäftsstraßen- management eingeführt, das mit EU-Fördermitteln Projek- te zur Verbesserung der Einkaufssituation unterstützt.
Im Jahr 2009 hat Potsdam auf zahlreichen Veranstaltun- gen und Messen für den Standort geworben, darunter auf den Deutschen Unternehmer- und Gründertagen, der Internationalen Grünen Woche, der Internationalen Tou- rismusbörse, der MIPIM in Cannes sowie auf der EXPO REAL in München. Im Gegenzug entwickelt sich Pots- dam selbst zu einem populären Standort für Kongresse und Events. Einige davon hat die Wirtschaftsförderung aktiv begleitet, wie zum Beispiel das JIM Filmfestival für Kinder und Jugendliche, die Mittelstandsmesse Business Durch eigene Programme der Stadt wurden 21 Unter-
nehmen gefördert. Für geplante Investitionsprojekte am Standort Potsdam wurden bei der InvestitionsBank des Landes Brandenburg GA-Fördermittel in Höhe von rund 15 Mio. EUR beantragt. Dadurch sollen 118 Arbeitsplätze gesichert werden sowie 134 Arbeits- und Ausbildungs- plätze entstehen. Die Investitionen konzentrieren sich auf die Branchen IT, Medien und Forschung/Entwicklung.
Auch im Jahr 2009 hat die Potsdamer Unternehmensland- schaft neue Impulse erhalten. So hat die Firma Erhard &
Söhne ihre Produktion aufgenommen. Der Automobilzulie- ferer beschäftigt derzeit auf dem ehemaligen RAW-Gelände 50 Mitarbeiter, perspektivisch sollen es bis zu 150 werden.
to Dialog, das internationale Medientreffen M100 oder die Bambi-Verleihung 2009 in der Metropolishalle.
Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, haben wir 2009 begonnen, ein langfristiges Konzept für die Gewerbe- und Flächenentwicklung in Potsdam zu erarbeiten. Für die Medienstadt Babelsberg und den Wissenschaftspark Golm wurden dazu bereits vertiefende Konzepte erstellt.
Branchenkompetenzfelder Automotive
Biotechnologie/Life-Sciences Geoinformationswirtschaft Medien/IKT
… mit den höchsten Investitionen (2009) 1 Medien/IKT
2 Biotechnologie/Life-Sciences 3 Tourismus
Landeshauptstadt Potsdam Bereich Wirtschaftsförderung Friedrich-Ebert-Straße 79/81 14461 Potsdam
Telefon: +49 331 2 89 28 21 Telefax: +49 331 2 89 28 22
E-Mail: [email protected] www.potsdam.de/wirtschaft
Der Wirtschaftsstandort
Potsdam ist eine lebendige und traditionsreiche Stadt, in der es Spaß macht zu leben und zu arbeiten. Nicht nur Touristen finden hier einen inspirierenden Ort. Auch Wissenschaftler und Unternehmen zieht es nach Potsdam.
Sechs Hochschulen und über vierzig außeruniversitäre Forschungseinrichtungen machen Potsdam zu einem Wissenschaftsstandort von internationalem Rang. Im Zusammenspiel von Wissenschaft und Wirtschaft sind Branchenkompetenzen entstanden, die der Stadt als Regionalen Wachstumskern ein eigenes und zukunfts- fähiges Profil geben.
Naturwissenschaftlich orientierten Unternehmen und Instituten bieten sich gleich drei attraktive Standortalter- nativen: der Wissenschaftspark Golm, der Wissenschaftspark Albert Einstein auf dem Telegrafenberg oder der Biotech Campus auf der Halbinsel Hermannswerder. Software- und IT-Firmen finden mit dem Hasso-Plattner- Institut ein perfektes Umfeld. Film- und Medienschaffende zieht es nach Babelsberg, einem der modernsten und erfolgreichsten europäischen Medienstandorte.
Die brandenburgische Landeshauptstadt bietet exzellente Voraussetzungen für Investitionen. Potsdam – das ist eine einzigartige Mischung aus Weltkulturerbe, Wissenschaft und Wirtschaft, aus Tradition und Hightech, aus märkischer Kulturlandschaft und mediterranem Charme. Tür an Tür mit der Bundeshauptstadt und Metropole Berlin bietet Potsdam nicht nur eine sehr gute Lebensqualität, sondern auch alle Voraussetzungen eines erstklassigen Wirtschaftsstandortes: eine leistungsfähige Infrastruktur, ein hoch qualifiziertes Arbeits- kräftepotenzial und ein breites Spektrum interessanter Standortangebote.
Fläche: 187 km2
Einwohner: 154.269
Bevölkerungsdichte: 825 Einwohner/km2
Potsdam
Kontakt
LandeshauptstadtPotsdamLandeshauptstadt Potsdam
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Die Erfolge 2009
Die Wirtschaftsförderer im Landkreis Barnim haben 2009 die Ansiedlung von fünf Unternehmen begleitet. Diese Vorhaben umfassen eine Investitionssumme von 25 Mio.
EUR und werden 65 neue Arbeitsplätze schaffen. Dank der Betreuung von 13 Existenzgründungsvorhaben entstanden zudem sieben neue Firmen, die derzeit zehn Menschen neue berufliche Perspektiven bieten.
Im Berichtszeitraum wurden zudem insgesamt 120 ansässige Unternehmen beraten. Bei zwölf von ihnen ging es darum, Auswirkungen der Wirtschaftskrise zu bewältigen. Allen konnten Wege geebnet werden, um die Liquidität zu sichern oder Bürgschaften zu erhalten.
Schwerpunkte der Beratungstätigkeit bildeten Fragen im Zusammenhang mit Förderung und Finanzierung sowie Unternehmenserweiterung am bestehenden Standort, aber auch die Suche nach neuen Standorten und Kooperationspartnern.
Unternehmen übernommen hat. Eine neue Ausbildungs- und Schülerpraktikums-Broschüre mit dem Titel „Metal Jobs“ wurde erarbeitet und in den Schulen vorgestellt und verteilt. 14 Metallunternehmen der Region bieten darin Ausbildungs- und Praktikumsplätze an. Die Publi- kation entstand in Kooperation mit der Wirtschaftsförde- rung der Stadt Eberswalde.
Die Überführung der theoretischen Ausbildung der Mechatroniker von Fürstenwalde an das OSZ II Ebers- walde wurde 2009 vorbereitet und zum 1. September realisiert.
Für die Entwicklung von Eberswalde als Regionalen Wachstumskern ist die Stärkung der traditionellen Branchenkompetenz im Bereich Metall von besonderer Bedeutung. WITO trug diesem Anliegen mit der Führung des „Netzwerkes Metall“ Rechnung. Das Netzwerk profilierte sich 2009 in seinem Branchenkompetenzfeld und begleitete die ansässigen Unternehmen gerade im Krisenjahr intensiv.
Insgesamt bearbeitete die regionale Wirtschaftsförde- rung im Berichtszeitraum 45 Ansiedlungs- und Erweite- rungsvorhaben. Mit diesen Projekten sind ein geplantes Investitionsvolumen in Höhe von 225 Mio. EUR und die Schaffung von rund 330 Arbeitsplätzen verbunden.
Auch auf die Arbeit im „Netzwerk Fachkräftesicherung“
legte die Wirtschaftsförderung ihr Augenmerk. Hier wurde ein jugendgerechter „Regionaler Ausbildungs- und Praktikumsatlas“ entwickelt, der im Internet zur Verfügung steht.
Gleich zu Jahresbeginn gab die WITO Barnim GmbH er- neut eine Broschüre mit den für das Jahr 2009 beschlos- senen kommunalen und kreislichen Investitionsvorhaben heraus. Diese Übersicht ermöglichte es Unternehmen, sich frühzeitig auf Ausschreibungen in der Region vorzubereiten. Im Sommer des Krisenjahres 2009 folgte eine zweite Ausgabe dieser Broschüre, die alle Projekte vorstellte, die im Landkreis im Rahmen des Konjunktur- programms II durchgeführt werden.
Im Auftrag der WITO begleitete Prof. Jörn Mallok von der Fachhochschule Eberswalde zwölf Barnimer Firmen auf ihrem Weg durch wirtschaftlich schwierige Zeiten. Die daraus entstandene Studie „Was tun in der Krise? Eine empirische Untersuchung der Eberswalder Kompetenz- felder“ wurde im November der Öffentlichkeit vorgestellt.
Sie gibt mittelständischen Firmen unter anderem konkre- te Handlungsempfehlungen, um künftig Krisenzeiten zu meistern.
Ein weiterer Grundstein für die Zukunftsfähigkeit der Region konnte 2009 gelegt werden: In Eberswalde gibt es wieder eine Berufsausbildung mit Abitur. Auf Initiative der Wirtschaftsfördergesellschaft WITO verständigten sich drei Unternehmen der Metallbranche (Deutsche Bahn, Walzwerk Finow und Kranbau Eberswalde) mit den Ver- antwortlichen des Oberstufenzentrums II auf die Einfüh- rung des neuen Bildungsangebotes „Industrie mechaniker mit Abitur“. Für das Ausbildungsjahr 2008/2009 wurden 16 Lehrlinge aus drei Firmen gewonnen. Die Verbundaus- bildung bei der DB im „Netzwerk Metall“ wurde mit 24 Lehrlingen aus fünf Firmen für das Ausbildungsjahr 2008/2009 weitergeführt. Die Projekte sind auf Initiative der Wirtschaftsfördergesellschaft entstanden und werden organisatorisch weiter von ihr begleitet.
Richtung Zukunft weist auch das Projekt „Berufsorien- tierung von Schülern in Eberswalde“ (BOT), für das die WITO die Pflege der Kontakte zu den teilnehmenden
Branchenkompetenzfelder Automotive
Ernährungswirtschaft Holzverarbeitende Wirtschaft Kunststoffe/Chemie Logistik
Metallerzeugung/Metallbe- und -verarb./Mechatronik Papier
Schienenverkehrstechnik
… mit den höchsten Investitionen (2009)
1 Metallerzeugung/Metallbe- und -verarb./Mechatronik 2 Ernährungswirtschaft
3 Biotechnologie/Life-Sciences
Wirtschafts- und Tourismusentwicklungs- gesellschaft mbH des Landkreises Barnim Alfred-Nobel-Straße 1
16225 Eberswalde Telefon: +49 3334 5 92 33 Telefax: +49 3334 5 93 37 E-Mail: [email protected] www.barnim.de
Landkreis Barnim
Der Wirtschaftsstandort
Im Landkreis Barnim, nordöstlich von Berlin gelegen, spielen traditionell Metallverarbeitung, Holz- und Möbelindustrie sowie die Bauwirtschaft eine gewichtige Rolle. Umfangreiche Investi- tionsvorhaben betreffen darüber hinaus die Bereiche Gesundheitswesen, erneuerbare Energien und Tourismus. Der Landkreis Barnim überzeugt heute durch leistungsstarke mittelständische Unternehmen, eine gute Infrastruktur und ein attraktives Lebensumfeld für eine kontinuierlich wachsende Bevölkerung.
Infrastrukturell bestens erschlossene Gewerbe- und Industrieflächen bieten Unternehmern und Investoren ausreichend Platz zur Entfaltung. Gut ausgebildete Arbeitskräfte und ein wirtschaftsfreundliches Klima in den Verwaltungen vereinfachen den Weg zum wirtschaftlichen Erfolg. Bundesautobahnen und gut ausgebaute Bundesstraßen, Fern- und S-Bahnen sowie die Oder-Havel-Wasserstraße mit dem Binnenhafen Eberswalde vernetzen den Landkreis Barnim eng mit Berlin sowie Nord- und Osteuropa.
Der Landkreis Barnim bietet Vielfalt. Ob Ahrensfelde am Berliner Rand, der Regionale Wachstumskern Ebers- walde oder die „Metropole“ Bernau, ob Wandlitz, Joachimsthal in der Schorfheide oder Chorin-Oderberg an der polnischen Grenze – jede Region lockt mit ganz unterschiedlichen Stärken und Reizen.
Fläche: 1.494 km2
Einwohner: 176.889
Bevölkerungsdichte: 118 Einwohner/km2
Kreisstadt: Eberswalde
Kontakt BAR
BAR
Eberswalde
LDS
LübbenLandkreis
Dahme-Spreewald
Branchenkompetenzfelder Biotechnologie/Life-Sciences Ernährungswirtschaft Logistik
Luftfahrttechnik
Metallerzeugung/Metallbe- und -verarb./Mechatronik Schienenverkehrstechnik
… mit den höchsten Investitionen (2009) 1 Luftfahrttechnik
2 Metallerzeugung/Metallbe- und -verarb./Mechatronik 3 Medien/IKT
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dahme-Spreewald mbH
Freiheitstraße 120, Aufgang A 15745 Wildau
Telefon: +49 3375 52 38-0 Telefax: +49 3375 52 38-44 E-Mail: [email protected] www.wfg-lds.de
Die Erfolge 2009
Der Landkreis Dahme-Spreewald präsentierte sich auch im Jahr 2009 als eine wirtschaftlich starke und dynamisch voranschreitende Region. Entscheidende Impulse für den wirtschaftlichen Erfolg gingen vor allem vom lau- fenden Ausbau des neuen Airports Berlin Brandenburg International (BBI) und der gesamten Flughafenumfeld- Entwicklung aus.
2009 nahm der Ausbau des BBI in Schönefeld für alle sichtbar Gestalt an. Bedeutende Wegemarken waren das Richtfest für den zukünftigen Tower und der Baube- ginn für das Terminal. Mit der Schließung des Flugha- fens Tempelhof konnte durch die Umsiedlung der Unter- nehmen die Sparte der Geschäftsluftfahrt am Flughafen Schönefeld weiter ausgebaut werden. Die Entwicklung
Zur besseren Vermarktung des Flughafenumfeldes haben sich der Landkreis, die RWFG und die Akteure des Regionalen Wachstumskerns Schönefelder Kreuz gemeinsam mit den Kommunen Schönefeld, Wildau und Königs Wusterhausen auf der Immobilienmesse EXPO REAL in München präsentiert.
Der RWFG ist es 2009 gelungen, dem Branchenschwer- punkt Luft- und Raumfahrt am Standort Wildau entschei- dende Impulse zu verleihen. Ein Highlight bildete im Herbst des Jahres der erste Spatenstich für das Zentrum für Luft- und Raumfahrt III. Hier investiert der Landkreis Dahme-Spreewald rund 21,4 Mio. EUR, um für überwie- gend in der Luftfahrtbranche tätige Unternehmen weitere 10.000 m2 Gewerbefläche zur Vermietung bereitstellen zu können. Die Fertigstellung des Neubaus ist für Mitte 2011 geplant.
Einen Erfolg bei der Entwicklung des Airport Technologie- parks in Wildau stellte die Ansiedlung der Fraunhofer- Einrichtung für Polymermaterialien und Composite (PYCO) dar. Im Dezember erfolgte der Projektstart für die Erweiterung der Forschungskapazität im Zuge der Errichtung einer multifunktionalen Imprägnier- und Laminieranlage. RWFG und PYCO investieren dabei gemeinsam 3,0 Mio. EUR in das Zentrum für Luft- und Raumfahrt IV. Die Betriebsstätte mit einer Fläche von 900 m² wird ab September 2010 der Fraunhofer- Einrichtung für weitere Forschungsprojekte im Bereich Luft- und Raumfahrt zur Verfügung stehen. Im Novem- ber 2009 eröffnete die Berlin-Brandenburg Aerospace Technology AG ihre Betriebsstätte im Zentrum für Luft- und Raumfahrt II. Nach Erlangung der Zulassung wird dieses Gemeinschaftsunternehmen Triebwerksteile aus hochlegiertem Stahl in Wildau produzieren.
Der Tag der Luft- und Raumfahrt, auf dem auch der Lilien- thal-Preis verliehen wird, hat sich als herausragende Branchenveranstaltung im Land Brandenburg etabliert.
Zum nunmehr fünften Mal konnten führende Persönlich- keiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in Wildau begrüßt werden.
Im Berichtszeitraum hat die RWFG zahlreiche Aktivitäten umgesetzt, um die Tourismuswirtschaft im Landkreis zu stärken. Neben handfesten Investitionen, wie dem Bau- beginn des Feriendorfes rund um Tropical Islands mit einem Gesamtvolumen von 20 Mio. EUR, hat die RWFG ein Destinationsmanagementsystem für die Region Spreewald auf den Weg gebracht. Mit der Gründung der Tourismus Entwicklungsgesellschaft Lieberose/
Oberspreewald mbH sollen vor allem der Tourismus als Wirtschaftszweig in dieser strukturschwachen Region gestärkt und soziale Projekte gefördert werden.
Insgesamt 36 Investitionsvorhaben der gewerblichen Wirtschaft hat die RWFG gemeinsam mit dem Landkreis im Jahr 2009 betreut. Hinter den Projekten stehen ein Investitionsvolumen in Höhe von 7,5 Mrd. EUR und die Schaffung von 141 und Sicherung von 343 Arbeits- des Flughafenumfeldes steht im besonderen Blickpunkt
von Landkreis und Regionaler Wirtschaftsförderungsge- sellschaft (RWFG).
Augenmerk wird vor allem auf den Ausbau der öffentli- chen Infrastruktur gelegt, um die Voraussetzungen für weitere Gewerbeansiedlungen zu verbessern und den Standort damit noch attraktiver zu gestalten. Hervor- zuheben sind dabei die Inbetriebnahme des neuen Umspannwerkes der E.ON edis mit einem Investitions- volumen von 3,5 Mio. EUR, der weitere Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, darunter die neue Brücke über die Autobahn in Kienberg für den Gatelands Business park, sowie die bauvorbereitenden Maßnahmen im Zusam- menhang mit dem S-Bahnhaltepunkt Waß mannsdorf.
plätzen. Daneben begleitete die Wirtschaftsförderung nicht-geförderte Investitionen. Dazu gehörten die neue Mischanlage zur Herstellung von hochwertigen Bitumen für den Einsatz im Straßenbau des Unternehmens Matthäi-Asphalt GmbH & Co. KG auf dem Industrie- und Gewerbegebiet Alteno (Investitionsvolumen: ca. 4 Mio.
EUR) und die Ansiedlung der niederländischen Firma AGRI Box auf dem Gewerbegebiet in Freiwalde.
Der Arbeitsmarkt entwickelte sich 2009 im Landkreis trotz der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise in eine erfreuliche Richtung. Mit einer Arbeitslosenquote von jahresdurchschnittlich 8,5 Prozent gehörte Dahme- Spreewald zu den begünstigten Kreisen im Land Brandenburg.
Die RWFG legte zudem großes Augenmerk auf die Un- terstützung von Existenzgründungen, die Verbesserung der Chancen Arbeitsuchender am ersten Arbeitsmarkt sowie die Berufsorientierung junger Menschen. Hervor- zuheben sind die Projekte „Lotsendienst“, „Regional- budget“, „Start 2 Fly“ und „Impuls“.
Der Wirtschaftsstandort
Der Landkreis Dahme-Spreewald gehört zu den wachstumsstärksten Wirtschaftsregionen in Brandenburg. Seine Attraktivität für Unternehmen wird bestimmt durch die zentrale Lage im erweiterten europäischen Binnenmarkt und die unmittelbare Nähe zur Bundeshauptstadt Berlin.
Mit gut erschlossenen Industrie- und Gewerbeflächen in zentraler Lage, einer leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur mit einem dichten Autobahnnetz, dem größten Brandenburger Binnenhafen in Königs Wusterhausen, der Technischen Fachhochschule in Wildau, bestens ausgebildeten Arbeitskräften sowie einer hohen Lebensqualität, vor allem im Dahme-Seengebiet, bietet der Landkreis ausgezeichnete Rahmenbedin- gungen für die mittelständische Wirtschaft unterschiedlichster Branchen. Besonders die Bereiche Luftfahrtin- dustrie, Logistik, Biotechnologie, Ernährungsgewerbe und Tourismus verzeichnen hier überdurchschnittliche Wachstumsraten.
Den wirtschaftlichen Schwerpunkt im Norden des Landkreises bildet der Regionale Wachstumskern „Königs Wusterhausen/Wildau/Schönefeld“. Mit der Kreisstadt Lübben (Spreewald) im Süden gelegen verfügt die Region über einen anerkannten Kur- und Erholungsort.
Durch die Inbetriebnahme des Airports Berlin Brandenburg International (BBI) in Schönefeld wird die Region, vor allem für global agierende Unternehmen, an Anziehungskraft gewinnen. Für den Landkreis Dahme-Spree- wald wird in den kommenden Jahren ein signifikanter Anstieg der Beschäftigung und ein überdurchschnittli- ches Wirtschaftswachstum erwartet.
Fläche: 2.261 km2
Einwohner: 161.726
Bevölkerungsdichte: 72 Einwohner/km2
Kreisstadt: Lübben (Spreewald)
Kontakt LDS
14 15
Landkreis Elbe-Elster
Der Wirtschaftsstandort
Der Landkreis Elbe-Elster ist gelegen im „Drei-Länder-Eck“, im Schnittpunkt sich kontinuierlich entwickelnder Ansiedlungsachsen der Bundesländer Brandenburg, Sachsen und Sachsen/
Anhalt. Gut ausgebaute Verkehrswege verbinden Elbe-Elster mit der Hauptstadtregion Berlin und dem Flughafen Berlin Brandenburg International (BBI). Die hochmoderne Elbbrücke bei Mühlberg ermöglicht den direkten Zugang zum mitteldeutschen Wirtschaftsraum mit den sächsischen Metropolen Dresden und Leipzig.
Eine moderne Landwirtschaft, eine leistungsfähige Metall- und Elektroindustrie sowie ausgeprägte Gesund- heits- und Dienstleistungsstrukturen charakterisieren den Landkreis Elbe-Elster.
Wirtschaftliche Kompetenzzentren findet man im Umfeld der Städte Finsterwalde/Massen, Elsterwerda/Bad Liebenwerda und der Kreisstadt Herzberg/Elster. Regionaler Ankerpunkt im westlichen Teil des Landkreises (Dreiländereck) ist der Bundeswehrstandort Schönewalde/Flugplatz Holzdorf. Die Stadt Finsterwalde und das Gewerbegebiet Massen sind Teil des Regionalen Wachstumskerns Westlausitz.
Effiziente Wirtschaftsförderungsstrukturen des Kreises garantieren eine umfassende und qualifizierte Beglei- tung aller Investitionsvorhaben – vom Grunderwerb über die Baugenehmigungsphase und Fördermittelbera- tung bis zur Produktionsaufnahme.
Neben einem attraktiven Umfeld für die Wirtschaft ist die Region Elbe-Elster von einer hohen Lebensqualität mit einzigartigem Erholungswert gekennzeichnet, darunter gut ausgebaute und ausgedehnte Radwanderwege, Vital-, Gesundheits- und Wellnesseinrichtungen in der Kurstadt Bad Liebenwerda sowie eine Vielfalt an Museen, Schlössern und Herrenhäusern.
Die Erfolge 2009
Die Investitionsbereitschaft der kleinteilig strukturierten gewerblichen Wirtschaft in Elbe-Elster ist im Jahr 2009 trotz der massiven Krise in der deutschen Metall- und Elektroindustrie weniger stark rückläufig als befürchtet.
Nach Angaben der InvestitionsBank des Landes Branden- burg wurden im Jahr 2009 im Landkreis Elbe-Elster für 26 Projekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von über 45 Mio. EUR Fördermittel in Höhe von 11,3 Mio. EUR beantragt (2008: 20 Projekte, Investitionssumme: 22 Mio.
EUR). Die damit einhergehenden 140 neuen und 673 gesicherten Arbeitsplätze, verbunden mit einer verant-
Als bedeutendster Wirtschafts- und Investitionsschwer- punkt in der Region entwickelt sich der Bundeswehr- standort Schönewalde/Flugplatz Holzdorf. Allein im Berichtsjahr sind dort 15,2 Mio. EUR in Bau-, Infrastruk- tur- und Bauunterhaltsleistungen investiert worden.
70 Prozent der Aufträge wurden dabei an kleine und mit- telständische Firmen bzw. 27 Prozent an Unternehmen im Landkreis Elbe-Elster vergeben. Bis 2014 werden weitere 100 Mio. EUR am Standort investiert; und schon jetzt entfällt ein Dienstleistungsvolumen von jährlich 7 Mio. EUR auf regionale Firmen.
Die intensive und kompetente Unterstützung von Existenzgründern durch den regionalen „Lotsendienst“
der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Elbe-Elster mbH hat in enger Zusammenarbeit mit IHK, HWK sowie der Agentur für Arbeit und dem JobCenter Elbe-Elster erneut zu einer positiven Gründungsbilanz im Landkreis geführt. Als akkreditierter Regionalpartner der KfW-Mit- telstandsbank für das Beratungsprogramm „Gründercoa- ching Deutschland“ bietet die RWFG Elbe-Elster mbH Jungunternehmern eine passgerechte Unterstützung.
Durch eine zielgruppengenaue Öffentlichkeitsarbeit, schnelle Antragsbearbeitung und räumliche Kunden- nähe läuft dieses Programm im Landkreis Elbe-Elster erfolgreich.
Innerhalb des „Operationellen Programms des Landes Brandenburg“ konnte in der landesweiten
„Regionalbudget“-Förderung das Projektmanagement für Elbe-Elster durch die RWFG erfolgreich weitergeführt und umgesetzt werden. Diese aus dem Europäischen Sozialfonds finanzierten Aktivitäten führten 2009 zur Integration von 297 arbeitslosen Frauen und Männern in unterschiedliche Maßnahmen, die sich an den regionalen Erfordernissen orientierten. Aus diesem Teilnehmerkreis gingen eine Existenzgründung, 28 SV-pflichtige Beschäf- tigungs- und acht Erstausbildungsverhältnisse hervor.
Im Bundesprojekt „Perspektive 50plus“ hat die RWFG Elbe-Elster mbH als einer der Umsetzungspartner im
„Beschäftigungspakt 50plus Elbe-Elster, Wittenberg und Dessau-Roßlau“ die Vermittlung älterer Langzeitarbeits- loser in regionale Unternehmen, speziell der Ernäh- rungswirtschaft und der industrienahen Dienstleistungen, sowie die Unterstützung bei der Existenzgründung fort- gesetzt. Im Jahr 2009 wurden 37 über 50-jährigen Frau- en und Männern die Rückkehr in den ersten Arbeitsmarkt ermöglicht und zehn Existenzgründungen unterstützt.
Im Oktober wurde auf dem mittlerweile zum zwölften Mal vorrangig durch die RWFG organisierten Tag der Ausbildung und Beschäftigung zum nunmehr zwei- ten Mal der „Ausbildungsstar Elbe-Els- ter“ vergeben. Diese Auszeichnung ging erneut an ein Unternehmen der Region, das in der beruflichen Ausbildung über- durchschnittlich engagiert und initiativ- reich zu Werke ging. Außerdem wurde wortungsvollen Personalpolitik in den einzelnen Unterneh-
men, z. B. durch Nutzung der Kurzarbeit mit betriebsna- her Qualifizierung, führten entgegen dem bundesweiten Trend zu einer Senkung der Arbeitslosenquote in den drei Geschäftsstellen der Agentur für Arbeit in Elbe-Elster.
Der finanziell größte Anteil des Investitionsgeschehens entfällt auf Finsterwalde, Lichterfeld-Schacksdorf und Massen. Damit wird die Sinnfälligkeit der auf Regionale Wachstumskerne ausgerichteten Neuorientierung der brandenburgischen Wirtschaftsförderung eindrucksvoll bestätigt.
Fläche: 1.889 km2
Einwohner: 113.904
Bevölkerungsdichte: 60 Einwohner/km2
Kreisstadt: Herzberg (Elster)
Branchenkompetenzfelder Automotive
Energiewirtschaft/-technologie Ernährungswirtschaft Holzverarbeitende Wirtschaft Kunststoffe/Chemie
Metallerzeugung/Metallbe- und -verarb./Mechatronik
… mit den höchsten Investitionen (2009)
1 Metallerzeugung/Metallbe- und -verarb./Mechatronik 2 Energiewirtschaft/Energietechnologie
3 Kunststoffe/Chemie
EE
Herzberg
Regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaft Elbe-Elster mbH
Torgauer Straße 68–70 04916 Herzberg/Elster Telefon: +49 3535 2 14 31 Telefax: +49 3535 2 14 32
E-Mail: [email protected] www.wfg-elbe-elster.de
Kontakt EE
den Besuchern die vierte Ausbildungsfibel mit aktuellen Hinweisen für Jugendliche zum Thema Bewerbung und Berufsausbildung und einem Angebot von mehr als 1.900 Ausbildungsplätzen zur Verfügung gestellt.
Zu einem Pilotprojekt hat sich in quantitativer und qualitativer Hinsicht das von der RWFG Elbe-Elster mbH moderierte „Ausbildungsnetzwerk Landwirtschaft“ in Brandenburg entwickelt. Mehr als 25 Landwirtschaftsbe- triebe der Region kooperieren in diesem Netzwerk. Zur- zeit nutzen 52 Auszubildende die betriebsübergreifende Komplexausbildung auf den Gebieten Landwirtschaft, Tierwirt sowie Fachkraft für Agrarservice.
Mit der neuen Internetplattform „Chance-Elbe-Elster“
wurde ein Informationsportal konzipiert, welches rück- kehr- und ansiedlungswilligen jungen Menschen aktuelle Informationen zu den Schwerpunkten Arbeit–Leben–
Wohnen sowie Hinweise zu neuesten Entwicklungen und Trends im Landkreis Elbe-Elster vermittelt.
Landkreis Havelland
Der Wirtschaftsstandort
Der Landkreis Havelland verfügt über exzellente Verkehrsverbindungen. Ein dichtes Netz an Bundes- und Landstraßen, die Anbindung an die Bundesautobahn 10, zwei Hochgeschwindig- keitsbahnstrecken sowie Bundeswasserstraßen führen in idealer Weise die Verkehrsträger Wasser, Straße und Schiene im Landkreis zusammen.
Eine große wirtschaftliche Bedeutung besitzt der Industriestandort Rathenow-Premnitz mit Niederlassungen führender Unternehmen der Branchen Optik, Chemie und Energie. Jede vierte in Deutsch- land verkaufte Brille steht in direktem Bezug zu Rathenow, wo einst die Wiege der deutschen optischen Industrie stand.
Der östliche Teil des Landkreises – von Nauen bis rund um das Güterverkehrszentrum (GVZ) Berlin-West, dem bestangebundenen unter allen Berliner GVZ – gehört mittlerweile zu den nachfragestärksten Logistikstand- orten im Land Brandenburg.
Der Tourismus gewinnt als Wirtschaftsfaktor zunehmend an Gewicht. Dank der Schaffung eines gut ausgebau- ten Radwegenetzes können Besucher die Landschaften, Gutshäuser, Dörfer und Städte des Havellandes nun auch bequem per pedes entdecken. Erst kürzlich setzte sich die Havelregion zwischen den Städten Branden- burg und Havelberg (Sachsen-Anhalt) im Wettbewerb um die Ausrichtung der Bundesgartenschau 2015 durch.
Das Gewinnerkonzept umfasst erstmals eine ganze Region und bundeslandübergreifend mehrere Städte.
Ein kulturhistorischer Höhepunkt für das Havelland war im Jahr 2009 die Wiedereröffnung des durch den Landkreis aufwendig sanierten Ribbecker Schlosses. Hier war einst „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havel- land“ zu Hause, dem Theodor Fontane mit seinem berühmten Gedicht ein Denkmal setzte.
Fläche: 1.717 km2
Einwohner: 155.073
Bevölkerungsdichte: 90 Einwohner/km2
Kreisstadt: Rathenow
Branchenkompetenzfelder Automotive
Biotechnologie/Life-Sciences Ernährungswirtschaft Kunststoffe/Chemie Logistik
Metallerzeugung/Metallbe- und -verarb./Mechatronik Mineralölwirtschaft/Biokraftstoffe
Optik Papier
… mit den höchsten Investitionen (2009) 1 Papier
2 Metallerzeugung/Metallbe- und -verarb./Mechatronik 3 Optik
Die Erfolge 2009
Auch im Jahr 2009 hat der Landkreis seine Attraktivität als Wirtschaftsstandort unter Beweis gestellt: Insgesamt war eine hohe Investitionsquote zu verzeichnen. Eine Vielzahl bisheriger Betrachtungen spricht dafür, dass der westliche Teil des Landkreises um den Wirtschaftsraum Rathenow-Premnitz mit der kreisfreien Stadt Branden- burg an der Havel sowie das östliche Berliner Umland mit den Städten und Gemeinden im Bereich der „B 5- Achse“ eine dynamische Wirtschaftsentwicklung erwarten lassen und damit dem Status als „Regionaler Wachstumskern“ gerecht werden.
serung der regionalen Wirtschaftsstruktur“) starteten im Berichtszeitraum die Unternehmenstöchter der Verpackungshersteller Panther Packaging GmbH &
Co. KG, gefolgt vom Bosch-Siemens Hausgerätewerk Nauen GmbH, der TCW Tiefkühllogistik-Center Wus- termark GmbH sowie der Dohme Pilzzucht GmbH. Der gewerbliche Investitionsschwerpunkt befand sich somit im östlichen Havelland, zu den Branchenkompetenz- feldern mit den höchsten Investitionsvolumina zählten das Papiergewerbe, die Metallerzeugung/Metallbe- und -verarbeitung/Mechatronik, die Logistik und die Ernäh- rungswirtschaft.
Die höchste Investitionsquote wies der industrielle Bereich der Stadt Premnitz auf. Mit einem symbolischen Spatenstich begann im Jahr 2009 am Standort eine Großinvestition in Höhe von 50 Mio. EUR für den Bau einer Bioethanolanlage. Weitere strukturbestimmende Investitionen flankierten diese positive Entwicklung. So wurden das Aktivkohlewerk der Jacobi-Carbons-Gruppe und ein Umspannwerk, mit dem die Stromkapazität verdoppelt wird, eingeweiht.
Der Havelländischen Zink-Druckguss GmbH & Co.
KG gelang die Markteinführung des neuen Produkts
„Zincopor“, das auf einer neuartigen und innovativen Metallschaumtechnologie basiert. Gleichzeitig nahm die Firstwood GmbH eine nicht minder innovative Thermoholzproduk tion auf. Die Stadt Premnitz wurde mit einer ultramodernen Breitbandkommunikationstech- nologie – „Fibre to the Building“ – ausgestattet, womit in Premnitz auch die Inbetriebnahme des ersten Glasfaser- Ortsnetzes in den neuen Bundesländern erfolgte.
Gemeinsam mit dem Biomassetechnologie-Experten Alensys weihte die Erdgas Mark Brandenburg GmbH in Rathenow eine Bioerdgasanlage ein. Das Besondere an dieser Anlage: Die Biomasse wird nicht nur in Strom umgewandelt, sondern kann ohne Qualitätsverluste für den Verbraucher in herkömmliche Erdgasleitungen eingespeist werden. Der überwiegende Teil des Bio- methans steht bereits mit einem Beimischungsanteil von 20 Prozent an den Erdgastankstellen der GASAG AG in Berlin dem Markt zur Verfügung.
Flanieren, Einkaufen, Entspannen, Essen – dies alles vereint das Konzept des Designer Outlet Berlin der McArthur Glen und Henderson Global, Finanzier und Betreiber des komplett neu errichteten Outletcenters in Wustermark. In das Center in Form eines Dorfes mit derzeit 40 Geschäften wurden 100 Mio. EUR investiert.
Mit Vollendung des zweiten Bauabschnitts entstehen weitere 60 Einkaufsmöglichkeiten.
Deshalb werden für diese Wirtschaftsräume die regiona- len Potenziale identifiziert, auf deren Grundlage Entwick- lungskonzepte erarbeitet werden. Als „aktive Botschafter“
engagieren sich derzeit prominente Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Gesellschaft für die Anerkennung als Wachstumskern. Der Schulterschluss zwischen dem Landkreis Havelland und allen beteiligten havelländi- schen Städten und Gemeinden sowie der Stadt Branden- burg an der Havel ist in dieser Frage vollzogen.
Die größten gewerblichen Investitionsprojekte (geför- dert im Rahmen der „Gemeinschaftsaufgabe Verbes-
HVL
Rathenow
Amt für Kreisentwicklung und Wirtschaft Platz der Freiheit 1
14712 Rathenow
Telefon: +49 3385 5 51-12 08 Telefax: +49 3385 5 51-3 12 08 E-Mail: [email protected] www.havelland.de
Kontakt HVL
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Die Erfolge 2009
Die Tätigkeit der Wirtschaftsförderung in Märkisch-Oder- land wird durch die STIC Wirtschaftsfördergesellschaft in enger Abstimmung mit dem Wirtschaftsamt des Landkreises verantwortet. Im Berichtszeitraum beriet die STIC im Rahmen der Bestandspflege verschiedene klei- ne und mittelständische Firmen auf einer individuellen Basis. Die intensiven Gespräche erfüllten den Zweck, einen Einblick in die aktuelle Situation der Unternehmen und in bevorstehende Projekte zu erlangen. Gleichzeitig ging es darum, Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Unternehmen und mit Forschungseinrichtungen aus- zuloten. Dabei konnte die STIC mehrere Unternehmen erfolgreich unterstützen und neue Vorhaben im Techno- logie- bzw. Innovationstransfer anschieben.
Neben der Betreuung der ansässigen Wirtschaft hat sich der Landkreis zum strategischen Ziel gesetzt, die Unter- nehmerkultur in der Region zu entwickeln und Existenz- gründungen zu unterstützen. Die STIC WFG ist Träger des „Lotsendienstes“ für Märkisch-Oderland.
Darüber hinaus hat die Wirtschaftsförderung für junge Existenzgründerinnen und -gründer das Projekt „Young Companies“ entwickelt, das mit Kooperationspartnern in
Der Landkreis Märkisch-Oderland gehörte 2009 mit seinem Konzept zur Förderung der umweltgerechten Energiegewinnung aus regionalem Holz zu den Gewin- nern des Bundeswettbewerbs „Bioenergie-Regionen“.
Ziel des bis Ende 2012 andauernden Projektes ist es, die Bildung regionaler Wertschöpfungsprozesse aus der energetischen Nutzung von Holz zu unterstützen.
Zugleich entstehen Arbeitsplätze für sowohl hoch- als auch geringqualifizierte Erwerbstätige.
Im Berichtsjahr hat die Wirtschaftsfördergesellschaft zahlreiche Ansiedlungen und Betriebserweiterungen begleitet. So hat die Präzima Feinmechanik-Anlagenbau GmbH eine 1.500 m² große Fertigungshalle in Rüders- dorf-Herzfelde in Betrieb genommen und 16 Mitarbeiter eingestellt. Die KGT Gleis- und Tiefbau GmbH hat sich mit 25 Mitarbeitern auf dem Gewerbegebiet „Umspann- werk“ in Neuenhagen niedergelassen.
Erweiterungsinvestitionen unternahmen die Colorpack GmbH (rlc packaging group) in Rüdersdorf, die jetzt insgesamt 280 Menschen beschäftigt, und die Frisch- Backshop & Café GmbH in Wriezen mit derzeit 106 Mitarbeitern.
Ostbrandenburg mehrere Gründerwerkstätten und Bera- tungsbüros betreibt. Insgesamt wurden seit 2004 mehr als 1.300 Existenzgründungen durch die STIC begleitet.
Um Schüler frühzeitig für das Thema „unternehmerische Selbstständigkeit“ zu sensibilisieren, wurden 2009 im Rahmen des Projektes „business@klassenzimmer“ der Oberstufe sogenannte „Lernwerkstätten für Existenz- gründung“ in insgesamt 22 Schulklassen durchgeführt.
Das Projekt wird aufgrund seines großen Erfolges 2010 fortgeführt.
Die gemeinsame Initiative „Zukunftsraum östliches Ber- liner Umland“ wurde im April 2007 durch elf Kommunen des östlichen Berliner Umlands gegründet. Auslöser war die im Jahr 2005 durch das Land Brandenburg erfolgte Festlegung der Regionalen Wachstumskerne (RWK).
Da für das östliche Berliner Umland mit seinen immer- hin 150.000 Einwohnern kein Wachstumskern definiert wurde, stimmen seitdem Landkreis und Kommunen alle wichtigen wirtschaftsbezogenen Vorhaben verstärkt interkommunal ab. Die STIC wurde dabei als Geschäfts- stelle der Initiative „Zukunftsraum“ mit der Steuerung des Prozesses beauftragt.
Branchenkompetenzfelder Logistik
Luftfahrttechnik
Metallerzeugung/Metallbe- und -verarb./Mechatronik Papier
Schienenverkehrstechnik
… mit den höchsten Investitionen (2009) 1 Papier
2 Metallerzeugung/Metallbe- und -verarb./Mechatronik 3 Holzverarbeitende Wirtschaft
STIC Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH
Garzauer Chaussee 1 a 15344 Strausberg Telefon: +49 3341 33 52 14 Telefax: +49 3341 33 52 16 E-Mail: [email protected] www.stic.de
Landkreis
Märkisch-Oderland
Der Wirtschaftsstandort
Märkisch-Oderland ist hinsichtlich seiner wirtschaftlichen Struktur bestens aufgestellt. Im östli- chen Berliner Umland findet sich eine hohe Dichte mittelständischer Unternehmen, die meisten von ihnen haben sich direkt am Autobahnring angesiedelt.
Besondere Branchenschwerpunkte liegen hier in den Bereichen Logistik (u. a. DHL, UPS), Bau- stoffe (z. B. CEMEX, Heidelberger Kalksandstein, SAKRET), Schienenverkehr (BahSig, Railway Service, Sigma Rail) und Information/Kommunikation (z. B. DASCUS, EWETEL).
Außerhalb des unmittelbaren Berliner Umlands ist der Landkreis durch eine moderne Infrastruktur an die Hauptverkehrsachsen angebunden. In diesen Regionen haben sich zahlreiche Unternehmen der Holzverarbei- tung, der Land- und Ernährungswirtschaft sowie der Energieerzeugung (EWE) niedergelassen.
Fläche: 2.128 km2
Einwohner: 191.175
Bevölkerungsdichte: 90 Einwohner/km2
Kreisstadt: Seelow
MOL
SeelowKontakt MOL
Landkreis Oberhavel
Der Wirtschaftsstandort
Oberhavel grenzt im Norden an die Metropole Berlin und ist einer der wirtschaftsstärksten Landkreise in Brandenburg. Ansässige Unternehmen und Investoren schätzen die ausgeprägte technische Infrastruktur und attraktiven Gewerbeflächen. Seit fast 100 Jahren ist im südlichen Oberhavel die moderne Industrie zu Hause. Hier haben heute renommierte und weltweit tätige Unternehmen wie Bombardier Transportation, die Riva Stahl GmbH, die Wall AG, die Nycomed AG und die Orafol Europe GmbH ihren Sitz bzw. ihre Niederlassungen.
Ergänzend zu den klassischen Industriezweigen wie Bahntechnik, Stahl und Pharma sind neue Branchen- felder, darunter die Biotechnologie, heimisch geworden. So hat seit Mitte 2009 das „European Center of Excellence für klinische Diagnostik“ des amerikanischen Konzerns Thermo Fisher Scientific seinen Sitz im Hennigsdorfer „Biotech-Bogen“.
Der nördliche Teil des Landkreises mit seinen traditionellen Industriestandorten (z. B. Zehdenick) hat sich inzwischen auch zu einem Standort der Mikroelektronik und Automotive Industry entwickelt. Ein bekannter Vertreter aus diesem Branchensegment ist die Firma ZIMK GmbH. Darüber hinaus ist der Norden zu einer Tourismusregion geworden. So befindet sich hier unter anderem der „Ziegeleipark Mildenberg“, einer der schönsten Industriekultur-Standorte Europas.
Übrigens: Die Mitarbeiter der Unternehmen schätzen – genauso wie die übrigen Bewohner – die Lebensqua- lität in Oberhavel. Der Standort überzeugt durch attraktive Freizeitangebote und ruhige Randwohnlagen in Kombination mit einer schnellen Verkehrsanbindung per Autobahn oder ÖPNV in die Hauptstadt Berlin.
Die Erfolge 2009
Der Landkreis Oberhavel gehörte auch 2009 – nicht zuletzt aufgrund seiner günstigen Lage – zu den wirtschaftsstärksten Regionen des Landes Branden- burg. Trotz der Wirtschaftskrise wurden für gewerbliche Investitionen GA-Fördermittel in Höhe von rund 55 Mio.
EUR beantragt. Im Falle der Umsetzung ihrer geplanten Vorhaben werden die investierenden Unternehmen 510 Arbeitsplätze erhalten und weitere 379 schaffen.
Das Jahr 2009 war im Landkreis Oberhavel durch struk- turelle Veränderungen der Firmenlandschaft geprägt.
So wurde die BRAHMS Holding GmbH in den Spezial- diagnostikbereich (Specialty Diagnostics) des amerika- nischen Unternehmens Thermo Fisher, einem Welt-
burg. Der „Talent 2“ ist ein flexibles Transportmittel, das sich schnell und kostengünstig an unterschiedliche Einsatzzwecke, Kundenwünsche und Wartungsroutinen anpassen lässt.
Die etablierten Gewerbegebiete, beispielsweise in Oranienburg, trotzten dem Krisenjahr 2009 erfolgreich.
Der Gewerbepark Süd (Alter Flughafen Oranienburg), der immer mehr an Dynamik gewinnt, konnte zwei Neu- ansiedlungen verzeichnen.
Die WInTO GmbH als kreiseigene Wirtschaftsförderungs- gesellschaft begleitete auch 2009 Existenzgründer auf dem Weg in die unternehmerische Selbstständigkeit. Im Rahmen der Projekte „Ideenberatung“ und „Lotsen- dienst“ konnten mehr als 50 Teilnehmer zu einer er- folgreichen Gründung geführt werden. Zudem stieß der zweite Gründertag des Landkreises auf eine steigende Resonanz. 15 Institutionen aus Oberhavel präsentierten sich dort einem interessierten Publikum.
Die WInTO GmbH koordiniert bereits seit 2007 erfolg- reich die ESF-Regionalbudgetförderung für den Land- kreis Oberhavel. Durch das Regionalbudget wurden im Berichtszeitraum über 300 Teilnehmer, überwiegend Langzeitarbeitslose, in 40 Projekten aktiviert.
Des Weiteren führte die WInTO gemeinsam mit der Interessenvereinigung Mittelständische Wirtschaft e. V.
(IMW) eine breit angelegte Initiative durch, mit dem Ziel, mehr Unternehmen und Gemeinden eine schnelle Anbindung ans Internet zu ermöglichen. Zahlreiche Gemeinden und Hunderte potenzielle Nutzer melde- ten ihren Bedarf an. Im Ergebnis der durch WInTO moderierten Gespräche zwischen Kommunen, Förder- mittelgeber und Anbietern erhielten einige Ortsteile der Gemeinde Oberkrämer die lang ersehnte technische und bauliche Lösung.
Seit Mai 2009 ist die Fachhochschule Brandenburg mit einer Präsenzstelle im Technologiezentrum Hennigsdorf vertreten. Damit steht allen bildungsinteressierten Bürgern und Unternehmen ein kompetenter Ansprech- partner in Fragen von Wissenschaft, Weiterbildung und Technologietransfer vor Ort zur Verfügung. Nur durch das Engagement von privaten Unternehmen aus Oberhavel konnte dieses Angebot realisiert werden. Die Aufbauphase wird auch durch EU-Mittel gefördert. Die Präsenzstelle ermöglicht letztendlich den Aufbau eines Nachwuchspools von Schülern, Fernstudien, eine Prak- tikanten- und Absolventenvermittlung sowie den Techno- logietransfer zwischen Hochschule und Wirtschaft.
Der positive Trend in der Tourismuswirtschaft hielt im Landkreis Oberhavel auch im Berichtszeitraum an. So hat der Ziegeleipark Mildenberg mit rund 48.000 Gästen einen neuen Besucherrekord verzeichnet. Die Lan- desgartenschau bescherte Oranienburg rund 600.000 zusätzliche Besucher und rückte die Stadt damit auch in den Fokus potenzieller Investoren. Zudem konn- marktführer für Labortechnik, integriert. Am derzeitigen
Standort von BRAHMS in Hennigsdorf wird diese Fusion den Stärken und der Know-how-Entwicklung der beiden Unternehmen eine zusätzliche Dynamik verleihen. Auch die Wall AG aus Velten und das französische Unter- nehmen JCDecaux S.A. bündelten im Jahr 2009 ihre Kräfte. JCDecaux, die Nummer eins bei Außenwerbung in Europa und im asiatisch-pazifischen Raum, wurde Hauptgesellschafter von Wall.
Mehrere oberhavelländische Unternehmen konnten im Berichtsjahr renommierte Wirtschaftspreise gewinnen. So erhielt Bombardier Transportation, Hennigsdorf, für den Triebzug „Talent 2“ den Innovationspreis Berlin-Branden-
ten im Rahmen der WIN (Wassertourismus Initiative Nordbrandenburg) weitere Teilziele bei der Umsetzung des führerscheinfreien Bootstourismus in der Region erreicht werden. Die Umsetzung der Vision, das größte Chartertourismusgebiet Europas mit einer zusammen- hängenden Kanallandschaft von 345 km zu schaffen, rückt immer näher. Neben dem Baubeginn am Werbel- linkanal im Landkreis Barnim wurde der GA-Antrag für den Bauabschnitt „Langer Trödel“ eingereicht.
Fläche: 1.797 km2
Einwohner: 202.777
Bevölkerungsdichte: 113 Einwohner/km2
Kreisstadt: Oranienburg
Branchenkompetenzfelder Automotive
Biotechnologie/Life-Sciences Kunststoffe/Chemie Logistik
Metallerzeugung/Metallbe- und -verarb./Mechatronik Schienenverkehrstechnik
… mit den höchsten Investitionen (2009) 1 Biotechnologie/Life-Sciences
2 Metallerzeugung/Metallbe- und -verarb./Mechatronik 3 Mikroelektronik
WInTO GmbH – Wirtschafts-, Innovations- und Tourismusförderung Oberhavel GmbH Neuendorfstraße 18 a
16761 Hennigsdorf Telefon: +49 3302 5 59-2 00 Telefax: +49 3302 5 59-1 00 E-Mail: [email protected] www.winto-gmbh.de
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