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Entspannungs-Guide. Positiver Stress, negativer Stress

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Academic year: 2022

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Entspannungs-Guide

Das Wort “Entspannung” mag so lapidar und blumig rüberkommen. In der Recherche unserer drei Guides, ist dieser jedoch vielleicht der Wichtigste. Der Grund: Wenn es um Entspannung geht, geht es darum Stress loszuwerden bzw. richtig mit Stress umzugehen.

Stress gilt seit Jahren als die Ursache Nummer 1 für fast alle Symptome, die man so haben kann. Insbesondere der Darm, die Entgiftungsfähigkeit, als auch das Immunsystem sind oft Hauptbetroffene von Stress. Stress ist dabei oft nicht de direkte Ursache, daher ist der Zusam- menhang auch nicht immer gleich zu greifen - doch wir können mittlerweile sagen, dass Stress den Körper aus der Balance wirft und damit vielen Symptomen Tür und Tor öffnet.

Das ist das Perfide daran - wir alle haben in irgendeiner Weise Stress, können aber oft nicht richtig greifen, was das eigentlich ist und wie wir Gegenmaßnahmen gezielt einsetzen. Oft hö- ren wir von unserem Umfeld “Entspann dich mal” oder “Mach dich mal locker” oder “Stress dich mal nicht so”. Die Wahrheit ist: dies ist ja alles richtig. Doch wie verdammt geht das?

erständnis darüber, was Stress überhaupt ist, wie er entsteht und wie wir richtig m

Um in dieser Richtung effektiv, gezielt und mit Verstand und Gefühl zu agieren, bedarf es ein tieferes Verständnis. Ein Vit “schlechten” Stress umgehen. Und damit sind wir schon mitten im Thema….

Positiver Stress, negativer Stress

Erst einmal - Stress ist nicht immer schlecht. Viel mehr noch, Stress ist natürlich. Wie würde dein Leben wohl aussehen, wenn du nie Stress hättest? Sprich, wenn du alles hättest, was du dir (augenscheinlich) wünscht und den ganzen Tag faul in der Ecke sitzt. Vermutlich ziem- lich langweilig. Stress ist per se erst einmal nichts anderes, als ein Reiz. Ein Reiz der durch ein äußeres oder inneres Ereignis wie Gedanken und Emotionen entsteht und in deinem Körper und Geist eine Reaktion erschafft. Landläufig assozieren wir mit Stress immer etwas negatives.

Doch das muss es nicht sein. Die Geburt des Kindes, ein berührendes Gespräch oder auch eine fordernde Aufgabe im Job ist erst einmal Stress, die sich für viele von uns gut anfühlt. Dies ist dann der bekannte Eustress. Wir sind als Menschen, so wie jedes andere Lebewesen darauf ausgerichtet, Stressimpulse zu erhalten, zu verwerten und auch abzubauen.

Helfen tun uns dabei die Hormone Adrenalin, das kurzfristige Stresshormon und Cortisol, was eher langfristig wirkt. Und genau an dieser Stelle bekommen wir ein Problem. Nicht nur eines - wir können dieses Problem als DAS Problem bezeichnen. Denn die wichtigste Frage bei Stress lautet:

Wie lang?

Wie lang ist der Stress in deinem Leben, ist die Frage, um die sich letztendlich alles dreht. Denn wir Menschen können akuten Stress gut wegstecken. Wenn wir kalt duschen, eine Strecke schnell im Sprint laufen oder kurz emotional werden. Man kann dies ein wenig damit verglei- chen, wenn die Antilope vor einem Löwen flieht. Durch Adrenalin wird Energie in die Muskeln und Kampf-und-Flucht-Organe gepumpt. Ist der Wettlauf vorbei und die Antilope entflohen, grast sie anschließend gemütlich auf der Weide und regeneriert. Das Adrenalin ist abgebaut.

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Bei Menschen gibt es in der heutigen Zeit ein Problem. Unser Stress ist immer weniger akut.

Sprich, wird sind immer weniger körperlich stark beansprucht. Doch das riesige Problem ist - wir sind immer mehr chronisch gestresst. Durch viele verschiedene Dinge aus verschiedenen Ebenen, auf die wir gleich noch im Detail eingehen, passiert folgendes: Unser Gehirn verharrt im Reiz-Modus.

Dadurch gehen unsere Gehirnwellen in hochfrequente Beta-Wellen - also die Hirnfrequenz die aktiv ist, wenn wir großen Stress haben. Dieser Mechanismus erzeugt das der Körper, Adrenalin und später Cortisol absondert und uns in den evolutionären Flucht-oder-Kampf- Modus versetzt. Denn der Mensch - oder besser gesagt sein Gehirn - unterscheidet nicht, ob gerade tatsächlich ein Löwe vor uns steht oder wir Stress wegen unserer Beziehung, unseren Finanzen oder dem Autofahrer vor uns haben.

Wird dieser Stressmechanismus nun auf längerer Zeit aufrecht erhalten, mobilisiert der Kör- per ständig diese Stresshormone. Und das kann uns auf lange Zeit krank machen. Die Neben- nieren schütten ständig Hormone aus, der Herzschlag und Blutdruck ist ständig in der Höhe.

Die Energie, die eigentlich dazu da ist uns in balance zu halten, ist nun im Überlebensmodus.

Somit haben wir immer wenig potenzielle Energie in unserem Organismus um zu regene- rieren, zu verdauen, zur Zellreparatur, um klare Gedanken zu fassen. Vielleicht wird dir jetzt klar, warum Stress so ein allgemeines Problem für unsere Gesundheit werden kann - er wirkt, wenn er chronisch wird, destruktiv an jeder Stelle.

Damit wir uns gleich mit Lösungen beschäftigen können, beschäftigen wir uns nun mit den Quellen, woher der Stress genau kommt.

Es gibt grundsätzlich drei Arten von Stress. Physischer Stress, toxiologischer Stress, sowie ge- danklich-emotionaler Stress.

Physischer Stress

Physischer Stress kommt dann auf, wenn wir unseren Körper überanstrengen. Zum Beispiel wenn wir uns verletzten, zu viel oder zu wenig Sport machen, zu wenig trinken, uns schlech- ter Luft aussetzen oder schlecht schlafen. All diese Dinge können je nach Lifestyle tatsächlich zum Problem werden, wenn diese Zustände uns über einen längeren Zeitraum begleiten.

Toxilogischer Stress

Den meisten toxiologischen Stress haben die meisten Menschen von uns zu Neujahr. Dann wenn aus 2 Gläsern Sekt die dreifache Menge geworden ist und die guten Vorsätze nach hinten aufgeschoben werden. Doch nicht nur Dinge wie Alkohol, Nikotin oder Pestizide zwin- gen unseren Körper in stressige Entgiftungsreaktionen. Auch wenn unser Darm nicht optimal arbeitet, die Leber belastet ist und wir im Gleichschritt zuviel industrielle Nahrung und Um- weltgifte zu uns nehmen, entsteht Stress in den Zellen, der erst einmal verarbeitet werden muss.

Gedanklich-emotionaler Stress

Gedanklicher und emotionaler Stress ist sicherlich die subtilste und dennoch gefährlichste Komponente. Deshalb, weil diese Stressart sehr lange anhalten kann und mitunter nicht wirk- lich auffällt. Schauen wir uns die einzelnen Komponenten daher genau an.

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Ein Gedanke erzeugt ein Gefühl. Das können gute Gedanken, als auch schlechte Gedanken sein. Wenn du jetzt darüber nachdenkst, worüber du dich diese Woche freust, wirst du dich wahrscheinlich auch gut fühlen. Evolutionär gesehen, ist schlechtes Denken aber leider viel öfters verbreitet. Dies ist logisch - denn vor allem im Steinzeitalter, wo hinter jeder Ecke Ge- fahr lauern konnte, ist ein kritischer Geist wichtig um Gefahren zu erkennen und schnell eine Lösung einzuleiten. Die Gedanken, die uns heute eher schlecht fühlen lassen, sind meist an- dere. Finanzielle Probleme, man denkt über eine Beziehung nach und was einen daran stört.

Oder vielleicht gibt es Sachen die im Job nervig sind und stören. Es können aber auch Kleinig- keiten sein. Der Verkehr, die Nachbarn sind zu laut oder eine Prüfungsnote. Nun ist es so, dass viele Menschen diese Gedanken nicht einfach lösen oder beiseite schieben können und wollen, sondern über Tage hinweg regelrecht Filme fahren. Vielleicht kennst du das - man wacht morgens auf und schon versinkt man im Hamsterrad der täglichen Gedanken.

Biologisch passiert hier nun das, was wir bereits angesprochen haben: Das Gehirn geht in Zustände, die die gleichen Stressreaktionen erzeugt, als wenn wir von einem Löwen verfolgt werden. Nur mit dem Unterschied das diese Verfolgungsjagd nun Monate gehen kann. Nur weil wir immer wieder Gedanken - und damit nicht allzu schöne emotionale Zustände - erzeu- gen, die dieses Stressmuster immer und immer wieder befeuern. Wir wissen aus der Hirn- forschung mittlerweile auch - Gedanken können zu Gewohnheiten und Muster werden. Denn Synapsen, die immer wieder bedient und “gedacht” und “gefühlt” werden, stärken sich , an- dere die nicht beansprucht werden, sterben regelrecht ab. Um es auf den Punkt zu bringen:

Viele Menschen konditionieren sich regelmäßig schlecht zu denken und schlecht zu fühlen.

Dabei entsteht biologisch Stress, der auf Dauer den Körper auszerrt und anfälliger für jegliche Art von Symptomen macht.

Das Ruder herumreißen

Wie du siehst, es gibt vielfältige Optionen wie Stress in dein Leben gelangen kann. Die wich- tigste Frage nun also - was tun? Wir haben dir 12 Schlüssel in diesem Guide zusammen- gefasst, die den Stress in dir managen können. Dabei sprechen diese Lösungsvorschläge unterschiedliche Stressbereiche (körperlich, bio-chemisch und gedanklich-emotional) an und wirken oft auf mehreren. Denn genauso wie wenn es um Energie oder Darmgesundheit geht - auch Stressmanagement ist ein Tisch mit mehreren Beinen. Schwächen sie mehrere Berei- che, werden auch die anderen in Mitleidenschaft gezogen. Stärken sich einige davon, beginnt auch oft in den Bereichen die Nadel wieder nach oben zu zeigen. Doch zuvor noch eine wich- tige Sache….

Stressresilienz vs. Stress senken

Wie am Anfang bereits angedeutet, Stress ist wichtig. Vor allem macht uns Stress leistungsfä- hig und kann dich näher an das heran führen, was du willst. Provokant könnte man durchaus behaupten, Stress lässt dich deine Ziele erreichen. Hätte Michael Jackson(ersetzbar mit jedem anderen “erfolgreichen” Menschen) in seinem früheren Leben Stress um alles in der Welt ge- tan, um Stress zu vermeiden, hätte seine Musik wahrscheinlich nie jemand zu Ohren bekom- men. Aus diesem Grund wäre der Ansatz, Stress zu senken sicherlich zu kurz gegriffen.

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Viel mehr Sinn macht es, dass wir lernen gesund mit Stress umzugehen. Dazu gehört natür- lich auch überflüssigen Stress zu meiden und zu reduzieren - doch noch viel mehr ein System zu schaffen, dass Stress biologisch gerecht verarbeitet. Diese Fähigkeit dem Stress in deinem Leben einen strapazierbaren Rahmen zu geben, nennt man Resilienz. Denn eins ist auch klar - Stress wird in den allermeisten Fällen, durch das verursacht, was dein Kopf auch als Stress durchgehen lässt. Wenn du deine Bewertung und deine Grundfundament für stressige Situ- ationen im Leben jedoch bereits im Voraus effektiv justierst, wird so mancher Stress erst gar nicht in dein System vordringen bzw. nur sehr milde wahrgenommen. Oder um es mit einem Beispiel klar zu machen: Es gibt einen klaren Unterschied zwischen einem Terrier der dich in deinem Kopf versucht zu beißen oder einem Terrier der dich tatsächlich in diesem Moment versucht zu beißen.

3 Tricks für eine bessere Stressresilienz

Wenn Stressresilienz in erster Hinsicht bei unserer kognitiven Bewertung der Dinge ansetzt, die uns im Leben passieren, gibte es einige Tools und Tricks um genau an dieser Stelle so sta- bil zu bleiben, dass Stress keine große Wirkung zeigt.

Den inneren Kritiker herunter fahren

Welche Gefühle machen Stress? Vor allem die Gefühle, die unsere Erwartungen enttäuschen.

Und dies passiert in unserer sehr leistungsorientierten Welt sehr häufig. Genau genommen ist Stress ein Zustand der entsteht, wenn die Lücke zwischen Anspruch und Realität auseinan- der klafft. Klar ist damit auch: Den Stress bereiten wir uns dabei selbst. Durch Gedanken, nie- mals gut genug zu sein, niemals perfekt, pünktlich, ordentlich, kreativ, schön genug zu sein.

Weißt du was? Tue einfach das was du kannst und lass dies dein Maßstab sein. Das Leben ist kein Computerspiel in dem wir täglich durch 30 Level reiten müssen, um jeden Tag den End- gegner zu besiegen.

Sich selbst verwirklichen

Stress entsteht wenn wir nicht das machen, was wir machen wollen. Beispiele sind öde und sinnlose Aufgaben im Job, unbefriedigende Beziehungen oder Tage, an denen wir gar nichts mit uns anzufangen wissen. Wir möchten dir nicht die Illusion geben, dass du im Leben jeder- zeit alles machen kannst, was du gerade willst. Doch wenn du weniger Stress haben möchtest und vor allem den Stress besser managen möchte, erleichtert es ungemein einen (tieferen) Sinn in dem zu sehen, was du machst. Eine grundlegende Richtung einzuschlagen die dir gut tut. Auch wenn es auf diesem Weg manchmal unangenehm wird.

Nein sagen

Dieser Punkt setzt nahtlos an Punkt 2 an. Denn oft sagen wir “Ja”, meinen aber “Nein”. Aus Angst jemanden zu enttäuschen, dass die Wahrheit ans Licht kommt oder das es zur Konfron- tation kommt. All dies kann passieren - doch ist es nicht noch viel schlimmer ungewiss ein Leben lang ein Schmierentheater aufzuführen? Es ist dem anderen gegenüber nicht fair und dir selbst schadet es noch mehr. Lass es mich auf den Punkt bringen: Du bist umso entspann- ter, umso weniger Luft zwischen deiner Authentizität und dem ist, was du wirklich tust und aussprichst.

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Eine Meinung ist nur eine Meinung

Wenn du denkst, dass es wichtig ist, was andere Menschen denken, könntest du ein kleines Problem haben. Versteh mich nicht falsch - es ist tatsächlich nicht ganz unwichtig was Men- schen von einem halten, die einem wichtig sind. Doch oft tun wir Dinge und sagen Sachen wegen Menschen, die wir nicht kennen oder noch nicht einmal mögen. Oder wir verlieren uns in der eigenen Egozentrik und denken, dass andere Menschen uns ständig beobachten.

Wie oft tust dies? Die Wahrheit ist, dass die meisten Menschen viel zu sehr mit sich selbst be- schäftigt sind und viel weniger über dich nachdenken als du eventuell erwartest. Was du nicht wissen kannst, denn keiner kann in einen anderen Kopf schauen (außer ein MRT-Spezialist) und bekommt nur die prozentual gesehen sehr kleinen Fetzen mit, die dieser Menschen nach außen preisgibt. Mach dich also nicht verrückt und vertraue auf das Feedback von Menschen, die ehrlich mit dir umgehen und die du gleichzeitig schätzt.

Pass auf, was du denkst

Wenn Gedanken Gefühle erzeugen und entsprechende Gefühle Stress bereiten - dann pass auf, was du denkst. Das bedeutet nicht den ganzen Tag grinsend in der Gegend umherzulau- fen und die Welt durch die rosarote Brille zu sehen.

Allerdings gibt es Untersuchungen, dass Menschen zu 90% die Gedanken eines jeden Tages immer und immer wieder denken. Und diese zum Teil noch nicht einmal der Wahrheit ent- sprechen. Wenn du also das nächste Mal dich in quälende Gedanken verstrickst, schaue doch einmal, ob dieser Gedanke wirklich wahr ist oder nur eine antrainierte Gewohnheit. Denn viele Menschen haben eine Tendenz dazu, sich immer nur das worst-case-Szenario auszuma- len und sich in Geschichten zu verstricken, als wären sie Halbbrüder und Halbschwestern der Gebrüder Grimm.

10 + 1 Biohacks für weniger und besseren Stress

Meditation

Mediation hat vor allem in den letzten Jahren einen regelrechten Hype erlebt. Auch wir ha- ben uns mit einem großen Artikel mit diesem großen Feld beschäftigt und haben erst einmal gemerkt, wie umfangreich und durchweg positiv die Studienlage sich darstellt. Mediation hat sicherlich bei einigen Menschen, vielleicht ja auch dir, einen verklären Ruf. Das Bild aus einem Buddha und dem Gedanken “Nur nichts denken zu dürfen” ist nicht nur unrealistisch, sondern auch längst überholt. In der Regel macht Meditation folgendes: Es fährt dein Gehirn herunter, bringt es in andere Gehirnwellen und setzt somit die klassischen Parameter von Stress aus der Kraft.

Genau genommen kann Meditation dafür sorgen, dass Gehirnwellen, Herzfrequenz und Puls kohärent, also gleichmäßig ablaufen. Ist das der Fall, befindet sich der Körper in Gleichge- wicht und Selbstheilungskräfte können effektiv wirken. Ist dies nicht der Fall - was bei chro- nischen Stress passiert - werden nicht nur die Zustände inkohärent, sondern der Körper ist permanent im Ausgleichsmodus

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Daher - wenn Meditation greift und unser System beruhigt und “gleichschaltet”, stärkt es genau die Systeme, die deinen Körper tatsächlich messbar entspannen lassen, regeneriert auf Zellebene und hormonell. Dazu gibt es Untersuchen, dass der Körper mit Meditation eine ganze Menge an Proteinen und Hormonen freisetzt, die als sehr gesund gelten. In unserem Artikel in unserem Magazin findest du viele Arten zu meditieren. Der Ansatz ist oft etwas anders, die Wirkungsweise sehr ähnlich. Du findest in dem Artikel ebenfalls Empfehlungen zu Literatur und Videos, mit dem Meditation garantiert auch für dich greifbar wird und du deine geeignete Form finden kannst.

Yoga

Yoga hat ebenfalls wie Meditation ein so großes Feld an unterschiedlichen Übungen, Atem- übungen und Gedanken-Praktiken, so dass es schwer ist auf den Punkt genau zu formulieren, wie Yoga Stress verbessern kann. Doch was feststeht: Yoga ist ungemein effektiv wenn es um das Energiesystem als Ganzes geht, was bei stressbelasteten Menschen oft aus dem Gleich- gewicht geraten ist.

Die Körperübungen (Asanas) sind darüber besonders wertvoll, wenn du deinen Körper wie- der spüren und ausbalancieren möchtest. Viele Erfahrungsberichte sprechen davon, dass Yoga dabei zielgenauer, sanfter und auch wirksamer als bloßer Sport oder Spazieren gehen wirkt.

Im übrigen ist Yoga nur eine Form, die diese Effekte hat. Wenn du eher von Tai Chi, Chi Gong, autogenem Training oder anderen Entspannungstechniken begeistert bist - auch diese Prak- tiken haben sehr ähnliche Effekte. Denn am Ende ist es auch für das Ergebnis entscheidend, ob du dich wohl fühlst und Spaß mit einer Technik ist. Wer macht schon gerne täglich etwas, wozu er sich zwingen muss.

Natur

Das Natur allgemein entspannt, fühlen zumindest viele von uns. Japanische Forscher haben in Studien nun allerdings schwarz auf weiß nachgewiesen, dass Grün tatsächlich die Nerven entspannt. Denn Bäume haben nicht nur optisch eine Beruhigung auf das Nervensystem, sondern auch die enthaltenen Öle und Terpene sollen nachweislich Immunzellen hochfahren und Stresshormone herunter.

Mittlerweile wird die Heilkraft des Waldes also über alternative Heilverfahren geschätzt und ist mit dem Begriff Forrest Bathing mittlerweile ein gutes Mittel gegen Stress und Erkältung.

Ätherische Öle, Musik und ein gutes Essen.

Als wir beschrieben haben, wie Stress wirkt, haben wir eine Informationen leicht unterschla- gen. Denn wie nehmen wir denn überhaupt Stressreize auf? Richtig, durch unsere Sinne. All das was wir sehen, hören, fühlen, schmecken und riechen führt zu Informationen und Reizen, die dann wieder interpretiert werden und in irgendeiner Weise zu mehr oder weniger guten Stress führt. Dies bedeutet auch gleichzeitig - wenn du dich gezielt entsprechenden Reizen aussetzt, kannst du damit sofort in entspannte Zustände kommen.

Dazu gehört Musik die entspannt oder uns sogar bewegt. Ein gutes Essen, fernab von Er- nährungsregeln, welches in guter Gesellschaft als Ritual zu sich genommen wird. Eine heiße Badewanne, Düfte und Rauchwerk können Gehirnwellen beruhigen. Was auch erklärt, warum diese Dinge schon seit Ewigkeiten vor allem in kalter Jahreszeit als entspannend in breiter Ge- sellschaft gelten.

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Floaten

Wenn Öle, Musik und Essen den körperlichen Sinnen das geben, was sie auf irgendeiner Ebe- ne auch wollen - ist Floaten das komplette Gegenteil. Denn beim Floaten werden die Sinne so gut wie abgestellt. Der guten Ordnung halber erklärt: Beim Floaten schwebt man in Wasser- tanks um die 34/35 Grad in einem sich selbst tragenden Salzwasser. Es wird also praktisch kein Temperaturunterschied wahrgenommen, das “Kraft” in Schwerkraft verliert seine Bedeu- tung und man hört nichts außer dem “Nichts”. Wenn du dich so deiner Stressrezeptoren ent- ledigst und dabei auch noch geistig abschalten kannst, kann das Floating ein Erlebnis abseits der Sinne werden und dich sehr effektiv herunterfahren.

Yantra Matte

Nein, das Wort ist nicht falsch geschrieben. Wir reden hier tatsächlich über ein großes Y. Eine Yantra-Matte ist ein cleveres Prinzip, was ein wenig an Akupunktur erinnert. Die Matte, auf die man längere Zeit mit aktiven Entspannen aber auch Schlafen verbringen kann, beinhal- tet feinste Spitzen, die Meridianpunkte im Rücken aktivieren. Dadurch geschieht das passiv, was durch Akupunktur mit Nadeln und beim Yoga durch Körperübungen aktiver passiert: Die in der TCM bekannten Energiebahnen des Körpers werden stimuliert und gereizt. Dadurch soll das gesamte Energiesystem des Körpers und natürlich einzelne Blockaden wieder in die rechte Bahn gerückt werden. Da Stress seine Ursachen, als auch seine Folgen in der Energie- zirkulation des gesamten Körpers hat, ist die Yantra Matte in einigen Erfahrungsberichten als angenehmer Stress-Killer bekannt.

Rotlicht

Rotlicht war nicht schon zu Omas Zeiten ein echter Renner, sondern hat seine entspannende Wirkung auch heutzutage nicht verloren. Stress entsteht oft auch als Folgekonflikt verschiede- ner Symptome. Die Faszien sind verspannt, es schmerzt im Rücken oder an den Rippen. Was wir alle an dieser Stelle oft tun - wir ziehen uns zusammen. Dies ist ein biologisch sinnvolles Programm, um uns zu schützen. Allerdings verhärten, verspannen wir dadurch natürlich noch mehr und machen uns eventuell sogar noch Sorgen, was bloß los ist. Rotlicht entspannt auf- grund des Lichtspektrums nicht nur die Nerven, sondern hilft auch verspannte Bereiche im Körper durch Wärme wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Nährstoffe

Ein Nährstoffdefizit ist die logische Folge von chronischem Stress. Denn wenn der Körper nach Homeostase strebt, werden viele Nährstoffe aus dem Körper mobilisiert um das körper- liche Gleichgewicht wieder herzustellen. Auf der anderen Seite kann ein Nährstoffüberschuss aber auch präventiv wirken. Schauen wir uns die wichtigsten Nährstoffe im Stresstest an.

Magnesium: Wenn Cortisol und Adrenalin ausgeschüttet wird, wird auch Magnesium freige- setzt um chemische Kurzzeit-Reaktionen im Körper zu gewährleisten. Wichtiges Magnesium, was später für weitere Aufgaben des Stoffwechsels und Nervensystem fehlen könnte. Dies ist in erster Linie der Grund, warum Menschen mit Magnesiummangel an nervlichen Anspan- nungen, aber auch an diffusen Muskelansteuerungen leiden.

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B-Vitamine: Bei der Produktion von vielen Hormonen und Neurotransmittern - so wie es in Stress-Momenten der Fall ist - verbraucht der Körper viel Vitamin B12. Ein zum Teil immenser Verbrauch. Nun brauchen wir Vitamin B12 allerdings vor allem für die Intakthaltung unserer Nerven. B12 ist unumgänglich, um die Myelinscheiden, also die Hülle unserer Nerven, stabil zu halten. Daher empfehlen wir dir bei viel Stress Vitamin B12 zuzuführen. Primal Balance enthält alle wichtigen B-Vitamine und hoch dosiertes Vitamin B12, welches locker ausreicht, um nicht buchstäblich die Nerven zu verlieren.

Vitamin-C: Neben der bekannten exzellenten Wirkung auf das Immunsystem, aktiviert Vita- min C in Stressmomenten Leberenzyme. Dadurch kann die Leber besser entgiften und dem Körper beim Abbau von Stresshormonen unterstützen.

Zink: Zink wird oft unterschätzt. Hinsichtlich von Stress ist Zink daran beteiligt, Serotonin, Dopamin und GABA zu bilden. Also genau die Hormone die für Entspannung essentiell sind.

Da Zinkmangel aufgrund der veränderten Ernährungsgewohnheiten in den letzten Jahren besonders zugenommen hat - solltest du bei der zusätzlichen Einnahme dieses so wichtigen Mikronährstoffes nicht geizen.

Kräuter

Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen, heißt es so schön. Und gegen Stress auch.

Auch wenn dieser Spruch jetzt lediglich von uns kommt. Bevor du dir eine Liste mit 80 Kräu- tern machst und deine Wohnung zu einem Urwald mutiert, haben wir dir drei Klassiker zu- sammengestellt.

Hopfen: Und da soll nochmal jemand sagen, Bier entspannt nicht. Um auf Nummer sicher zu gehen, darfst du aber auch gerne nur den Hopfen als Tee verwenden. Bitterstoffe und ätheri- sche Öle verschaffen dem Gehirn eine entspannte Pause. Hopfen hat eher eine sanfte, dafür sehr ganzheitliche Wirkung auf Unruhegefühle, Angstgedanken und unruhige Abgeschlagen- heit.

Baldrian: Der Klassiker, über den es viele schlechte Witze gibt. Baldrian setzt sofort am Zen- tralnervensystem an und entspannt mit seinen ätherischen Ölen und weiteren bis zu 150 Inhaltsstoffen. Baldrian gibt es als Tee und Kapseln. Aufgrund der sehr wuchtigen Wirkung von Baldrian empfehlen wir dir Baldrian nicht länger als einen Monat zu nehmen und wirklich nur in akuten Fällen zu dieser natürlichen Schlaftablette zu greifen.

Passionsblume: Die Passionsblume klingt zum Glück leidenschaftlicher als sie wirkt. Aus gutem Grund. Sie enthält viele Flavonoide und Alkaloide, die GABA-Rezeptoren in deinem Gehirn ansteuern. Und GABA ist ein intelligenter Neurotransmitter, der dir bei nervösen Er- schöpfungszuständen hilft.

Eine gute Massage

Wir wollten sie nicht unerwähnt lassen;)

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Die Basics

Was nützt es, die besten Supplements und Superfoods zu konsumieren, aber die Basics nicht auf die Kette zu bekommen? Ja, wir beantworten die Frage gern zur Vollständigkeit - Nichts!

Um den Körper physisch, chemisch als auch emotional in Balance zu halten, darfst du folgen- de Dinge nicht versauen:

- Schlafe gut und ausreichend. (Link)

- Atme frische Luft und gehe an die Sonne.

- Iss natürlich, statt jeden Tag Currywurst und Pommes - Trinke täglich mindestens 1,5 Liter Wasser

- Berühre andere Menschen und praktiziere so oft es geht Gemeinschaft.

- Hab Spaß

Fazit

Stress hat zwei Gesichter. Akuter Stress macht uns leistungsfähig und erregt unsere Sinne.

Ohne ihn würde ein Leben fast schon zur sinnlose Einöde verkommen. Doch du weißt was kommt - wenn es zu viel wird, wird es zu viel. Chronischer Stress ist der Gesundheitskiller unserer Zeit und macht uns auf lange Sicht den Gar aus. Wir müssen verstehen, dass Stress mehrere Ebenen hat und auf jeder ansetzen. Die emotionale-gedankliche ist sicherlich die wichtigste. Einfach weil diese Reize sehr lange in uns aufrecht erhalten werden können. Doch auch die biologisch-chemische und körperliche Komponente dürfen wir auf diesem Weg be- achten. In diesem kurzen Guide findest du genügend Anstiftungen um einen ersten richtigen Schritt zu gehen. Denn am Ende geht es nicht darum, wie gut du dies hier alles verstehst, sondern wie sehr du diese Dinge in dein Leben integrierst. Treu dem Motto “Lieber zwei Dinge umsetzen, als zehn Dinge verstehen”, wünschen wir dir, dass du deinen Stress im Le- ben selbstverantwortlich angehst und dann das erkennst was wir bereits schon geschrieben haben:

Es gibt einen klaren Unterschied zwischen einem Terrier der dich in deinem Kopf versucht zu beißen oder einem Terrier der dich tatsächlich in diesem Moment versucht zu beißen.

Referenzen

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