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Academic year: 2021

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Konrad Grass

Hessisches Landesamt für Ernährung, Landwirtschaft und Landentwicklung, Kassel

ERSTE ERFAHRUNGEN MIT HABIS, DEM HESSISCHEN ACKERBAU- BERATUNGS- UND INFORMATIONSSYSTEM

HABIS enthält die Auswertungen der Ergebnisse der Besonderen Ernte-Er- mittlung sowie der gleichzeitig erhobenen und ermittelten Zusatzauswer- tungen. Das sind ca. 40 acker- und pflanzenbaulich relevante Parameter wie Standortfaktoren, Ergebnisse von Bodenuntersuchungen auf Nähr- und Schadstoffe, Qualitätsuntersuchungen an den Ernteprodukten sowie Erhe- bungen über den Einsatz von Produktionsmitteln. Das Programm umfaßt jährlich ca. 1100 repräsentativ ausgewählte Felder. Es wird seit 1972 im Zusammenhang mit der gesetzlich vorgeschriebenen Besonderen Ernte- Ermittlung bei den Getreidearten Roggen, Weizen, Wintergerste (seit 1977), Sommergerste und Hafer sowie bei Kartoffeln durchgeführt. Das um- fangreiche Datenmaterial wird nach Sammlung und Prüfung im Hessischen Landesamt für Ernährung, Landwirtschaft und Landentwicklung bei Herrn Professor REINER in Weihenstephan nach einem dort erstellten Programm verrechnet.

In einer ersten Auswertung zu Weizen sind etwa 600 bis zu drei- und vierfache Faktorenkombinationen gerechnet worden. Auf eine multifakto- rielle Auswertung ist zunächst verzichtet worden, sie bleibt intensive- ren Auswertungen zu Detailfragen vorbehalten.

Das umfangreiche Datenmaterial kann dem Berater nicht ohne weiteres zu- gänglich gemacht werden. Deswegen ist im Rahmen der Hauszeitschrift "In- formationen für die Beratung 1/1981" des Hessischen Landesamtes ein Schwerpunktheft erschienen, das die wesentlichen Daten zum Thema "Winter- weizen in Hessen 1972-1978" enthält. Dieses Heft hat jeder Wirtschaftsbe- rater zur Hand, darüber hinaus ist es an interessierte und mit der Mate- rie vertraute Institutionen in der Bundesrepublik verteilt worden.

Die Reaktion auf die Ergebnisse von Erhebungsuntersuchungen, die nicht auf exakt angestellten Feldversuchen beruhen, ist im Prinzip positiv.

Es muß darauf hingewiesen werden, daß die Erträge amtlich gewogen sind und daß die Erhebungen von fachkundigen Mitarbeitern der Landwirt- schaftsverwaltung unter Mithilfe von Bediensteten der Kreisverwaltungen durchgeführt werden. Es handelt sich daher um einwandfreies statisti- sches repräsentatives Material. Kritik erfolgte bisher lediglich am Um- fang der Zusatzerhebungen. Aber logischerweise ist dieser Umfang wegen der Belastbarkeit der Bediensteten begrenzt und im nachhinein fallen immer Faktoren auf, die bei der Planung nicht beachtet worden sind.

Ohne auf Einzelheiten einzugehen, muß aber nachdrücklich hervorgehoben werden, daß die mehr oder weniger mechanisch vom Großrechner zusammen- gestellten Ergebnisse vom sachkundigen Pflanzenbauer, der auch die Er- gebnisse des gesamten Versuchswesens präsent hat, kommentiert werden müssen, bevor der Berater diese für seine Arbeit an die Hand bekommt.

Fehlinterpretationen sind ohne genaue Kenntnis der Zusammenhänge aus Versuchen nicht auszuschließen.

Neben der bisher vorliegenden Weizenbroschüre sind weitere Ausarbeitun- gen zu den anderen angesprochenen Pflanzenarten geplant. Etwa alle zwei bis drei Jahre sind die neueren Ergebnisse einzuarbeiten.

Mit den Auswertungen werden kaum neue, bisher unbekannte Zusammenhänge um die Ertragsbildung zu ermitteln sein. Sie geben aber einen Überblick über die Situation in Hessen und der ist für die Beratungsarbeit eminent wichtig. Wegen mangelnder Datenfülle ist bisher auf eine Regionalisie- rung mit Ausnahme der Schichtung nach der Höhenlage verzichtet worden.

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In Zukunft sind aber nach Vorliegen größerer Datenmengen Auswertungen nach Wirtschaftsgebieten etc. möglich. Das Datenmaterial erlaubt, und das ist im Rahmen der Umweltdiskussionen besonders wichtig, sich rasch einen Überblick über z.B. die SchadstoffSituation zu verschaffen. Das ist bisher bei Schwermetallen im Boden, bei HCH im Boden und im Auf- wuchs und bei Chlorierten Kohlenwasserstoffen in den Ernteprodukten ge- schehen. Da immer mehrere Jahrgänge an Bodenproben vorliegen, ist durch gezielte Untersuchungen auch rasch z.B. auf Vorwürfe zur Schwermetall- kontamination in bestimmten Regionen zu antworten. In einem gerade ab- geschlossenen Fall konnten geologisch bedingt höhere Schwermetallgehal- te als Ursache ermittelt werden.

Abschließend ist festzustellen, daß sich die Daten von HABIS hervorra- gend für die vielfältigen Aufgaben der Beratung in der Pflanzenproduk- tion eignen. Sie sollen das exakte Versuchswesen nicht ersetzen, son- dern unterstützen. Sie können Lücken aufzeigen, die dann mit speziellen Versuchen noch zu schließen sind. Das ist z.B. schon bei der Frage der Kali-Dynamik auf Tonböden begonnen worden.

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