Technisches Zeichnen
Linienarten
à Volllinie, breit
• Sichtbare Kanten, Umrisse, Gewindespitzen à Volllinie, schmal
• Maßlinien, Maßhilfslinien
• Lichtkanten, Schraffuren, Projektionslinien, Diagonalkreuz à Strichpunktlinie, schmal
• Mittellinien, Symmetrielinien Ansichten
à rechtwinklige Parallelprojektion
• Bezogen auf Vorderansicht (V) U
SR V SL R
D à Abrollen auf Papier
Ausbrüche, Schnitte, Halb-/Teilschnitt
• innere sichtbar gewordene Körperkanten = breite Volllinien
• Flächen die geschnitten wurden schraffieren
• Vollschnitt à hintere Werkstückhälfte
• Halbschnitt à halb Innen-, halb Außenform
• Ausbruch: Werkstück durch Freihandlinie begrenzt Bemaßung
• Maßlinien mit Maßzahlen; Maßhilfslinien à sollten sich nicht schneiden
à evtl. auch von außen
• alle Winkel ≠ 90°
• Kreise:
à Mittelpunkt durch 2 Linien
à Durchmesser (Doppelpfeil) oder Radius (Halbpfeil)
Darstellen von Gewinden, Schrauben, Schraubverbindungen
Oberflächenangaben
Normen
à Vereinheitlichung, bessere Austauschbarkeit Normzahlen
à Vorzugszahlen für Wahl/Stufung von Größen
à Ziel: praktisch erforderliche Zahlenmenge auf Minimum zu beschränken
Zahlenreihen
• arithmetische Reihe: ai+1= +ai q mit 1 1 nz n q z
= −
− q = konstanter Stufensprung
• geometrische Reihe: ai+1= ⋅a qi r mit qr =r10# qr = genormter Stufensprung
r = Anzahl der Stufen je Dezimalbereich
à jeweils gerundete Werte, aber einzelne Werte exponentiell ermittelt
Toleranzen
à Bauteile müssen aufeinander abgestimmt sein (Austausch, Funktion, Passform) à genaues Einhalten unmöglich, nicht sinnvoll
à obere und untere Grenzwerte à 4 Toleranzarten:
• Maßtoleranzen, Form-/Lagetoleranzen, Rauhheitstoleranzen
"So grob wie möglich, so fein wie nötig !"
à Maßtoleranzen
• direkt: Grenzmaße (30±0,1)
• Buchstaben und Toleranzklasse (30H7) o Großbuchstaben: Innenmaße o Kleinbuchstaben: Außenmaße
à Buchstabe bezeichnet bestimmte Lage des Toleranzfeldes zur Nulllinie Passungen
à Beziehung zw. gefertigten und mit Toleranzen behafteten Teilen à durch Maßunterschiede der Passflächen
Presspassungen (H7/s6, H7/r6; S//h6, R7/h7)
à Teile unter größerem Druck fügbar (Erwärmen, Kühlen)
Übergangspassungen (H7/n6, H7/m6, H7/k6, ... ; N7/h6, M7/h6, K7/h6, ...)
à Teile unter Druck ... mit Handhammer ... leicht mit Handhammer ... von Hand fügbar
Spielpassungen (H7/h6, H7/g6, H7/f7, H8/h9, ....; H7/h6, G7/h6, F7/h6, H8/h9, ....) à Teile von Hand ... leicht ... ohne merkliches Spiel ... mit merklichem Spiel ...
reichlich Spiel ... sehr reichlich Spiel verschiebbar
Passsystem "Einheistbohrung" à Nennmaß = Mindestmaß, immer Toleranzfeld H à bei geringen Stückzahlen, allg. Maschinenbau Passsystem "Einheitswelle" à für jedes Nennmaß einheitlich gleiches Toleranzfeld
à Toleranzfeld der Bohrung nach gewünschtem Passcharakter
Fertigungsverfahren
spanend spanlos
geometr. best.
Schneide
geometr. unbest.
Schneide
Umformen Urformen Trennen
Spanen mit geometrisch bestimmter Schneide à Werkzeug besitzt definierten Schneidkeil Drehen à Werkstück dreht sich
• kleinste Durchmesser: 0,05 – 0,1 mm
• kleinste Formfehler: 0,5 µm
• kleinste Spantiefe: 2 µm Fräsen à Werkzeug dreht sich weitere Bohren
Hobeln, Stoßen, Räumen Reiben
Gewindeschneiden
Spanen mit geometrisch unbestimmter Schneide à Schleifpartikel über Werkstück geführt
à heben Späne ab Schleifen
à harte Schleifkörner in Schleifkörper fixiert Polieren
à Polierpartikel in weiche Poliermittelträger eingebettet à glänzende Oberflächen, geringe Formtreue
Läppen
à Korn in Flüssigkeit verteilt; diese zwischen Läppscheibe und Werkstück à Korn rollt verklemmt dazwischen
à Risse, Abplatzungen im µm-Bereich Honen
à Korn auf Honleisten gebunden, diese auf Werkstück gedrückt, mit kombinierter Hub/Druckbewegung darüber geführt
Spanlos, Umformen
à Masse, Stoffzusammenhalt bleiben
à hohe Kräfte, beschränkte Genauigkeit, Veränderung von Werkstoffeigenschaften Walzen, Stauchen, Schneiden, Biegen, Tiefziehen
Spanlos, Urformen
Gießen
à Abformen von Grundformen mit Fluid, das zu Festkörper erstarrt Pulvermetallurgie
à Pressen einer Pulvermischung, Sintern (Anschmelzen der Körner) à Filter, selbstschmiedende Gleitlager
Trennen
à Formänderung eines festen Körpers durch Trennen des örtl. Stoffzusammenhalts à z.B. Schneiden, Stanzen, ...
Werkstoffe
Spannungs-Dehnungs-Diagramm
0 0
F , l
A l
σ = ε= ∆
Rm = Zugsteifigkeit
Re = Streckgrenze, Gefüge wird zerüttet und verfestigt sich σe = Elastizitätsgrenze, bis hier Deformation reversibel σP = Proportionalitätsgrenze, bis hier gerader Kurvenverlauf E = Elastizitätsmodul à Hooke: E σ
= ε Metalle
• Glanz, Verformbarkeit, Wärmeleitfähigkeit, elektr. Leitfähigkeit
Verbindungen
Stoffschlüssige Verbindungen
à Schweißen, Löten, Kleben, Einschmelzen Formschlüssige Verbindungen
à Nieten, Kielwelle, Passfeder, Stiftverbindung, Bördeln, Falzen Reibschlüssige/Kraftschlüssige Verbindung
à Klemmen, Schrauben, Schrumpfen, Kegelsitz, Spannelemente
weitere Einteilung: lösbar, unlösbar, bedingt lösbar Stoffschlüssige Verbindung
Schweißen
à Vereinigen artgleicher Werkstoffe in begrenzten Bereichen in flüssigem/plastischem Zustand durch Wärme (mit/ohne Zusatzstoffe);
ohne Druckaufbringung
à z.B.: Gasschmelzschweißen, Lichtbogenschweißen, Laserschweißen, Plasmaschweißen, Elektronenstrahlschweißen, Widerstandsschweißen, Reibschweißen, Ultraschallschweißen
Löten
à Thermisches Verfahren; stoffschlüssiges Fügen und Verbinden von Werkstoffe
• Schmelzlöten (flüssige Phase durch Schmelzen von Lot)
• Diffusuionslöten (flüssige Phase durch Diffusion an Grenzflächen)
• Schmelztemperatur des Grundwerkstoffs nicht erreicht
• Weichlöten (bis 450 °C), Hartlöten (über 450 °C) Vorteile
• verschiedene Materialien verbindbar
• kaum schädigend
• gute elektrische Leitfähigkeit
• Gas-/Flüssigkeitsdicht
• automatisierbar Nachteile
• hoher Verbrauch bei großen Lötstellen
• Gefahr der elektrolyt. Zerstörung der Lötstelle
• geringe Festigkeit
• saubere Teile notwendig
à Lötnähte auf Schub beanspruchen
à Anwendung: Elektronik, Rohrleitungen, Schmuck, ...
Kleben
à Verbinden durch Oberflächenhaftung mittels geeigneter Klebstoffe Adhäsion = Haftung des Klebstoffs an Fügefläche
Kohäsion = Zusammenhalt des Klebstoffs
à Klebstoffarten: physikalisch oder chemisch abbindend Vorteile
• verschiedene Materialien verbindbar
• geringe Werkstoffbeeinflussung/-belastung
• dicht, spaltfrei, isolierend
• kerbfreies Verbinden
• gleichmäßige Spannungsverteilung
• schwingungsdämpfend Nachteile
• Oberflächenbehandlung erforderlich
• Kriechneigung bei Langezeitbeanspruchung
• geringe Schäl-, Warm-, Dauerfestigkeit Formschlüssige Verbindungen
Nieten
à Formschluß durch Umformen, nicht lösbar
• Nieten durch Stauchen eines bolzenförmigen Niets
• Hohlnieten durch Umlegen überstehender Teile eines Hohlniets
• Zapfennieten durch Stauchen den zapfenförmigen Endes
• Hohlzapfnieten
• Zwischenzapfnieten
à hoher maschineller Aufwand, hohe Personalkosten à v.a. durch Schweißen, Schrauben ersetzt Vorteile
• keine Werkstoffbeeinflussung
• Verbinden von ungleichartigen Werkstoffen
• Versagen nicht schlagartig bei Überbelastung
• Blindnietsystem kostengünstig Nachteile
• Bauteile geschwächt (Nietlöcher)
• Bauteile müssen überlappt werden
• Fertigung ist kostenintensiv Bolzen
• einfach, kostengünstig
• lose/feste Verbindungen, Lagerungen, Führungen, Zentrierungen, Halterungen, Überlastungssicherung
• genormt
• meist härterer Werkstoff als für Bauteile
Stifte (auch Welle-Nabe-Verbindung)
• Stift mit Übermaß in Aufnahmebohrung
• form-, kraftschlüssig
• Sicherung der Lage, scherfeste Verbindung, Halterung für Federn, ....
Arten
à Kegelstifte
• gleichen Abnutzung aus
• kostspielig
• leicht lösbar, nicht rüttelfest à Zylinderstifte
• Spiel-, Übergangs-, Übermaßpassung
• Anwendung wie Kegelstifte
• schwerer lösbar, nicht rüttelfest à Kerbstifte, Kerbnägel
• 3 Kerbwulstpaare à radiale Verspannung
• rüttelfest
• mehrfach verwendbar
• Befestigung, Sicherung
• gering beanspruchte Teile à Spanstifte, Spanhülsen
• aus gewalztem Federbandstahl gerollt
• geschlitzte Hülsen
• rüttelfest
• wiederverwendbar
• Stoß-, Schlagarbeit, vgl. Kegelstifte à Sicherungssring
• Sicherungselemente gegen axiales Verschieben
• wegen hoher Kerbwirkung der Nuten möglichst an biegungsfreien Enden
• Sprengringe à Splinte, Federstecker
• einfache, billige Splintsicherung: lose, gelenkartige Bolzenverbindungen, Schraubverbindungen
• bei häufiger zu lösenden Teilen: Federdrahtstahl mit Kette
• nicht zur Kraftübertragung nutzbar Kraftschlüssige Verbindungen
Schrauben
à Befestigungs-, Bewegungs-, Dichtungs-, Einstellschraube
• Gewindearten: Profilform (Dreieck oder Trapez), Steigung, Windungssinn
• spannende Formung, Kraft-/Wärmeumformung
• Kopf: Sechskant, Vierkant, Zwölfzahn, Innensechskant, Innenzwölfzahn, Kreuzschlitz, Schlitz
Klemmen
• Reibkräfte wirken gegen Herausziehen
• Fixierung: z.B.: Spannschraube, Übermaß à elastische Rückstellkraft
Welle-Nabe -Verbindung, formschlüssig
Passfeder
• Riemenscheiben, Zahnräder, Wellen, ...
• v.a. einseitig wirkende Drehmomente
• einfach mon-/demontierbar
• Passfeder trägt nut mit Seitenflächen, Rückenfläche hat Spiel
• runde Stirnflächen, auch: geradstirnige Form
• Feder etwas kürzer als Nabe Kiel- und Zahnwellen
• drehstarre Verbindungen von Welle und Nabe
• längsbewegliche Verbindungen
à dort, wo wegen wechselnder, stoßartiger Drehmomente Einsatz von Paß-/Gleitfedern nicht in Betracht kommt
• aufgrund vieler Zähne große, stoßhafte Drehmomente übertragbar
• feinere Verstellmöglichkeit in Drehrichtung
• Kerbzahnprofil: feste Verbindung, nicht für Schiebesitze
• Evolventenzahnprofil: licht lösbare, verschiebbare, auch feste Verbindungen Polygonwellen
• Unrundprofile
• Übertragen stoßartige Drehmomente
• lösbare Verbindungen, Schiebesitze, Presspassungen
• selbstzentrierend
• Polygonprofile günstiger hinsichtlich Kerbwirkung
• einfachere Herstellung
Welle-Nabe-Verbindungen, kraftschlüssig
Pressverbindung
• Fügen von Teilen, die vor Zusammenbau übermaß haben à gleichmäßige Fugenpressung
à wechselnde, stoßartige Drehmomente, Längskräfte
• nicht zu lösende Verbindung, kein Verstellen möglich
• preiswert, einfach herzustellen nach Art des Zusammenfügens
• Längspressverbände: Teile kalt, in Längsrichtung ineinander
• Querpressverbände: Schrumpfpressverbände, Dehnpressverbände (Erwärmung)
• Ölpressverbände
Kegelverbindung/-Preßverband
à Befestigen von Rad-, Scheiben-, Kupplungsnaben; vorwiegend auf Wellen
• zentrischer Sitz à hohe Laufgenauigkeit (Laufruhe)
• nachträgliches Verschieben nicht möglich Kegelspannelemente
• lösbar
• mechanische Querpressverbände
• gute Rundlaufgenauigkeit
• 2 kegelige, innen/außen zylindrische Stahlringe à Spanen über Schrauben oder Muttern
• nicht selbsthemmendbeliebig oft wiederverwendbar Schrumpfscheiben
• reibschlüssig
• beim Anziehen drücken Außenringe den Innenring gegen die Nabe à Pressung
• überträgt kein Drehmoment und keine Axialkraft Klemmverbindung
• geteilte Scheiben werden durch Schrauben aufgeklemmt
• bei größeren Drehmomenten häufig Passfedern, Tangentialkeile
Zusatzunterlagen zu Verbindungen
Schweißkonstruktion
• gleiche Materialdichte am Stoß
• auf Zugänglichkeit achten
• Schweißspalt groß genug wählen
• Wurzel der Schweißnaht nicht auf Zug beanspruchen
• möglichst wenig Schweißnähte vorsehen
• Möglichst gerade Kraftlinien
• Nähte nicht in längsbeanspruchten Querschnitt legen
• keine Nähte in Passflächen
• Schrumpfung beachten Klebeverbindungen
• Zug-, Druckbeanspruchung à möglich
• Scherbeanspruchung à am besten
• Schälbeanspruchung à ungünstig
• am besten: große Überlappungen
• bei Stumpfstößen: zu kleine Klebeflächen à besser: Schäftung à Hauptsache: große Flächen auf Schub !
Berechnung der Klebverbindung
à Zug (möglichst vermeiden): K K
F F
A b t
σ = =
⋅ à Schub-/Scherbeanspruchung: K
K ü
F F
A b l
τ = =
⋅ à Verdrehbeanspruchung: 2
2
F d M
M F
d
⋅ ⋅
= → = mit A= ⋅ ⋅b π d
2
2 2
K K
F M M
A d A b d
τ τ
π
⋅ ⋅
= ⇒ = =
⋅ ⋅ ⋅ Lötverbindungen
à Berechnung wie Klebverbindungen
Schraubverbindungen
• möglichst nicht auf Schub beanspruchen
• Schubbelastungen durch Reibkräfte abfangen
Federn
à Arbeitsspeicherung, Stoß-/Schwingungsdämpfung, Rückholfeder, Kraftmessung, Kraftverteilung, Kraftausgleich
Federkennlinien
à Federdiagramm: Federweg in Abhängigkeit von Kraft lineare Kennlinie
à Hooke, reibungsfrei è F ∼ s
• je steiler, desto steifer (härter)
• Verhältnis aus Federkraft und Federweg = tan des Neigungswinkel = Federkonstante c, Federrate R
tan F
c R
α s
= = =
• z.B.: Blattfedern, Tellerfedern als Federsäule, Drehfedern gekrümmte Kennlinien
à R veränderlich
progressive (ansteigend gekrümmte) Kennlinien
• Feder wird mit steigender Belastung härter
• verhindert Durchschlagen, schnellen Abklingen von Schwingungen degressive (abfallend gekrümmte) Kennlinien
• Feder wird mit steigender Belastung weicher
• Spiel-/Druckausgleich bei Reglern Federungsarbeit
à Fläche unter er Kennlinie
• Reibung führt zu Hysterese
• reibungsfrei à Arbeitsspeicherung
• Reibung à Stoß-/Schwingungsdämpfend Federwerkstoffe
• Stahl, Nichteisenmetalle, Gummi
• auch: Flüssigkeiten, Gase
Zusammenschaltung (wie Kondensator)
parallel cges = +c1 c2
in Reihe
1 2
1 1 1
cges = +c c c = Steifigkeit; 1
c= Nachgiebigkeit
Federarten
Ringfeder
• geschlossene Außen- und Innenringe, mit kegeligen Flächen
• Ringe schieben sich ineinander aufgrund elastischer Verformung
• gerade Kennlinie, erhebliche Reibung
à Pufferfedern, hohe Energieaufnahme auf geringstem Raum
einfache einarmige Blattfedern, Rechteck-, Dreieckblattfeder à Durchbiegung parabel- oder kreisförmig
Drehfeder
• Scharnier-, Rückstell-, Andrückfeder
• gleiche Form wie zylindrische Schraubenfedern à Enden als Schenkel abgebogen à Feder durch Verdrehen um Federachse belastet
Spiralfeder
• Archimedische Spirale, gleicher Windungsabstand
• Windungssinn schließend, innen/außen eingespannt
• Windungen sollten sich nicht berühren (Reibung) Tellerfedern
• kegelförmige Ringschalen
• günstige Raumausnutzung
• große Federkräfte bei kleinen Federwegen Drehstabfedern
• Torsionsbeanspruchte Stäbe, Rohre oder Profile Schraubenfedern
• Druck- und Zugfedern
• viele Größen
à praktisch alle Forderungen erfüllbar
• Kennlinie: linear
• progressive Kennlinien durch kegelige Ausführung, enger werdende Windungsabstände, Variation der Drahtdicke
Gummifedern
• Schub, Druck
• Dämpfung
Lager
• Gleitlager ⇔ Wälzlager
• Radiallager ⇔ Axiallager
• Festlager ⇔ Loslager
Gleitlager Vorteile
• unempfindlich gegen Stöße und Erschütterungen (große, dämpfende Trag- und Schmierfläche)
• geräuscharm, wenig empfindlich gegen Verschmutzungen (à wenig Dichtung nötig)
• hohe Drehzahlen
• praktisch unbegrenzte Lebensdauer (Flüssigkeitsreibung)
• leichter Ein-/Ausbau der Welle
• höchste Laufgenauigkeit Nachteile
• hohes Anlaufmoment bei trockener Anlaufreibung
• hoher Schmierstoffverbrauch à laufende Überwachung
• geringer Wirkungsgrad als Wälzlager bevorzugt für (hohe Stöße, billig):
• hohe Drehzahlen, Belastungen bei hoher Lebensdauer (Turbinen, Generatoren, Pumpen) à verschleißarmer Lauf im Bereich der Flüssigkeitsreibung
• kleine Drehzahlen/Stillstand à hohe Stöße à große dämpfende Tragfläche erforderlich (Stanzen, Pressen, Hämmer)
• geringe Ansprüche, einfache Ausführung, geringer Preis (Hebezeuge, Landmaschinen, ...)
hydro-/aerostatische Gleitlager (ext. Druckversorgung)
• zum Betrieb ist Druckversorgung mit Öl oder Luft nötig à zu lagerndes Element "schwimmt" auf Schmierstoff
à reibungsarm, verschleißfrei Funktionsprinzip
• Schmierstoff unter Druck durch Düse mit Tasche in Lagerspalt gedrückt à erzeugt Druckverlauf
à Bauteil hebt sich à schwebt ohne Berührung in Lagerfläche
• mehrere Düsen, große Lagerflächen à sehr gute Lagersteifigkeiten bei ruhigem Lauf
• auch Radiallager Schmierstoff Öl
• mit hohem Druck in Lager à hohe Lagersteifigkeiten bei kleinen Lagerflächen
• Temperaturanstieg im Lagerspalt durch Reibung à "Anwendungsgrenze"
Schmierstoff Luft
• viel geringere Viskosität als Öl à sehr geringe Reibungszahlen
• Luft stark kompressibel à mehr Energie nötig für hohen Druck à nur bei wirtschaftlichen Drücken ( ca. 10 bar)
hydro-/aerodynamische Gleitlager
• zum Druckaufbau ist Relativgeschwindigkeit zwischen Gleitflächen notwendig
à keine Externe Druckversorgung notwendig (verschleißfrei erst ab gewisser Drehzahl)
• Lager besitzen mehrere Nuten à Pumpwirkung durch Rotation à zusätzlich:
Druckanstieg (max. in Lagermitte)
• nur in Drehrichtung betreibbar
Wälzlager Vorteile
• fast reibungsloser Lauf à geringes Anlaufmoment
• geringer Schmierstoffverbrauch
• Anspruchslos in Pflege und Wartung
• keine Einlaufzeit
• Normung Nachteile
• stoßempfindlich (v.a. bei Stillstand und kleinen Drehzahlen)
• begrenzte Lebensdauer und Drehzahl
• empfindlich gegen Verschmutzung à hoher Dichtungsaufwand bevorzugt für
• wartungsfreie, betriebssichere Lagerungen, normale Anforderungen
• Lagerungen, die möglichst reibungsarm sein sollen Bestandteile
• Außenring
• Innenring (mit Laufrillen)
• Wälzkörper (Kugel, Zylinderrolle, Nadel, Kegelrolle, Tonnenrolle)
• Käfig, führt die Wälzkörper Standard-Bauformen
à axial/radial Kräfte möglich [vgl. auch Bilder im Skript]
• Radial-Rillenkugellager (einfach, preiswert, nicht zerlegbar, Universallager)
• Schrägkugellager (niedrige und hohe Schulter à höhere Axialkräfte aufnehmbar)
• Vierpunktlager
• Zweireihiges Schräglager
• Schulterkugellager
• Pendelkugellager
• Zylinderrollenlager (nur geringe oder keine Axialkräfte)
• Nadellager (nur geringe oder keine Axialkräfte)
• Kegelrollenlager
• Tonnen-, Pendelrollenlager
• Axial-Rillenkugellager
• Axial-Pendelrollenlager Schmierung
• metallischen Kontakt vermeiden
• Reibung klein halten
• kühlen
• vor Korrosion schützen Gestaltung von Lagerstellen schwimmende Lagerung
à beide Lager können verschoben werden à Dehnungen können aufgenommen werden Fest-Los-Lager
à ein Lager fest, fixiert Lage, anderes Lager ist verschiebbar à erlaubt Dehnungsausgleich
Vorgespannte Lagerungen
à axiale Verspannung: O-Anordnung, X-Anordnung
Führungen
à exakte lineare Bewegungsbahn Anforderungen
• Arbeitsgenauigkeit und Leistungsvermögen über längere Zeit bei niedrigen Kosten Eigenschaften
• geringe Reibung
• geringer Verschleiß
• hohe Steifigkeit, geringes Führungsspiel
• gute Dämpfung in Trag- und Bewegungsrichtungen Führungsprinzipien
Gleitführungen
• hydrodynamisch
• hydrostatisch
• aerostatisch
• Reibbeläge Wälzführungen
Bauformen (à Führungsstelle einzeichen) Flachführungen
• meist eingesetzte Bauform
• gegen Abheben mit Umgriffleisten
• nachstellbare Keilleisten Schwalbenschwanzführungen
• Abschrägen der Seitenflächen gegen Abheben
• schräg angeordnete Keilleisten
• geringe Bauhöhe, gute Dämpfung
• hauptsächlich Gleitführung Prismenführung
• in 2 Richtungen
• oft in Kombination mit Flachführungen
• Sicherung gegen Abheben durch Umgriffleiste über Schräge spieleinstellbar Zylindrische Führung, Stangenführung
• Gleitführung oder Wälzführungen
• Leichte Herstellung, hohe Führungsgenauigkeit
• schwierige Montage Wälzführungen
• leichter Lauf
• geringer Anfahrwiderstand
• Wartungsfreiheit
• geringe Dämpfung
Kupplungen
• Hauptaufgabe: Übertragung von Drehmomenten
• Fluchtungsfehler ausgleichen
• Drehmomentstöße verringern, Abfangen
• Schalten des Drehmoments starre Kupplungen
• Scheibenkupplung ("Flansch") à Reibschluß
• Schalenkupplung à reibschlüssig übertragende Schalen
• Stirnzahnkupplung
drehstarre Ausgleichkupplungen
• Ausgleich von Axial-/Fluchtversatz elastische, nicht schaltbare Kupplungen
• Drehbewegung schlupffrei übertragen bei Verringerung von Drehmomentschwankungen schaltbare Kupplungen
fremdbetätigt
• Lamellenkupplung
• Zahnkupplung
• Scheibenkupplung
• Magnetpulverkupplung selbsttätig
• Rutschkupplung
• Sperrkörperkupplung
• Fliehkraftkupplung
• Füllgutkupplung
Dichtungen
à Vermeidung von Stoffverlusten, Stoffvermengung à Verhinderung von Schmutzeinwirkung
Einteilung
• Berührungsdichtungen und schleifende Dichtungen
• Berührungsfreie Dichtungen
• Balge und Manschetten