• Keine Ergebnisse gefunden

Vorlesungsskript Integrierter Kurs III - spezielle Relativit¨atstheorie

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Aktie "Vorlesungsskript Integrierter Kurs III - spezielle Relativit¨atstheorie"

Copied!
10
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Vorlesungsskript

Integrierter Kurs III - spezielle Relativit¨atstheorie

Marcel Indlekofer, Thomas Lauermann, Vincent Peikert und Raphael Straub 6. Dezember 2004

(2)

2

(3)

Inhaltsverzeichnis

2 spezielle Relativit¨atstheorie 5

2.1 Einschub: Konzepte & Definitionen . . . . 5

2.1.1 (karthesische) Koordinaten . . . . 5

2.2 Newton’sche Mechanik . . . . 5

2.2.1 Galilei-Invarianz . . . . 5

2.2.2 Widerspruch zur Wellengleichung und zu den Maxwell-Gleichungen mit Galilei-Invarianz . . . . 7

2.3 Relativit¨atsprinzip & Lorentztransformation . . . . 8

2.3.1 Einstein’sches Relativit¨atsprinzip . . . . 8

2.3.2 Konstanz von c . . . . 8

2.3.3 Die spezielle Lorentz-Transformation . . . . 8

2.3.4 Elementare Folgerungen . . . . 10

2.3.4.1 Addition von Geschwindigkeiten . . . . 10

3

(4)

4 INHALTSVERZEICHNIS

(5)

Kapitel 2

spezielle Relativit¨ atstheorie

2.1 Einschub: Konzepte & Definitionen

2.1.1 (karthesische) Koordinaten

Abbildung 2.1: Raumkoordinaten

Jeder Punkt im Raum besitzt Raumkoordinaten (vgl. Abbildung 2.1):

r=

x y z

=

x1

x2 x3

Jeder Punkt in Raum und Zeit besitzt Raum-Zeit-Koordinaten:

x=

ct

x y z

:=

x0 x1 x2 x3

(2.1)

2.2 Newton’sche Mechanik

2.2.1 Galilei-Invarianz

Newton: ”Mechanische Vorg¨ange laufen in allen Inertialsystemen gleich ab.”

Galilei: ”Zwei Inertialsysteme sind durch eine Galilei-Transformation miteinander ver- kn¨upft.”

5

(6)

6 KAPITEL 2. SPEZIELLE RELATIVIT ¨ATSTHEORIE

Abbildung 2.2: Galileitransformation

xi =

3

X

j=1

Rijx0i+ri0+vit (2.2)

Rij ist eine Drehmatrix.

Bemerkung:Die Indizes f¨ur Koordinatenxi stehen oben und werden mit den Indizes un- ten anRij summiert.Abk¨urzung:Im folgenden verwenden wir h¨aufig dieEinstein’sche Summenkonvention:

3,4

X

j=1

Rijx0j =Rijx0j (2.3)

doppelt auftauchende Indizes werden absummiert.

spezielle Galilei-Transformation:

xi =x0i+vit (2.4)

t =t0

Die spezielle Galilei-Transformation (Abbildung 2.3) ist eine Transformation auf ein

Abbildung 2.3: spezielle Galilei-Transformation

geradlinig bewegtes Bezugssystem.

(7)

2.2. NEWTON’SCHE MECHANIK 7

2.2.2 Widerspruch zur Wellengleichung und zu den Maxwell- Gleichungen mit Galilei-Invarianz

A) Wellengleichung:

2 1 c2t2

E(r,t) = 0

Die Wellengleichung ist eine Folge der Maxwell-Gleichungen im Vakuum mit der speziellen L¨osung:

E(r0,t) =E0cos(ωtk·r)

ur ω = ck. Die Galilei-Transformation auf ein mitbewegtes Inertialsystem (mit v =kkc) ergibt eine stehende Welle:

E(r0,t) =E0cos(ωtk·r0 k2

k ct) =E0cos(k·r0) welche keine L¨osung der Wellengleichung ist.

Daraus folgern wir, dass sowhol die Wellengleichung als auch die Elektrodynamik nach Maxwell nicht Galilei-invariant sind. Dies ist der Ausgangspunkt der speziellen Relativit¨atstheorie.

B) Versuch von Michelson-Morley

Man verwende ein Michelson-Intzerferometer und benutzt eine Rotation des Spek-

Abbildung 2.4: Michelson-Interferometer

trometers, um Unterschiede in der Lichtgeschwindigkeit entlang der Wege 1 und 2 zu messen, welche auf Grund der Bewegung der Erde zustande kommen.

Erwarten w¨urde man, dass die Interfernzmaxima N L1+Lλ 2 vc2

mit der Erdge- schwindigkeit v auf Grund des großen Vorfaktors L1+Lλ 2 messbar sind. Durch den Vorfaktor sind selbst feinste Unterschiede messbar. Im Versuch wird aber kein Unter- schied beobachtet, somit existiert keine Galilei-Transformation auf das Erdsystem.

Diese Beobachtung ist durch die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit cim bewegten Koordinatensystem erkl¨arbar.

(8)

8 KAPITEL 2. SPEZIELLE RELATIVIT ¨ATSTHEORIE

2.3 Relativit¨ atsprinzip & Lorentztransformation

2.3.1 Einstein’sches Relativit¨atsprinzip

Die gesamten physikalischen Vorg¨ange laufen in allen Inertialsystemen gleich ab und zwei Inertialsysteme sind durch eine Lorentztransformation verkn¨upft.

2.3.2 Konstanz von c

Die Lichtgeschwindigkeit cim Vakuum ist unabh¨angig vom Inertialsystem und ¨andert sich also nicht bei Lorentz-Transformation.

2.3.3 Die spezielle Lorentz-Transformation

Abbildung 2.5: spezielle Lorentz-Transformation

Die Wellenfront einer Kugel-Lichtwelle, die vom Ursprung in zwei Inertialsysteme ausgeht, muss gleich sein.(vgl. Abb 2.5):

r2c2t2 =r2 x02

=r02c2t02 =r02 x002

(2.5) Zur Vereinfachung w¨ahlt man:

x01 =x1 und x02 =x2

Licht, die Wellenfront einer elektromagnetischen Kugelwelle, breitet sich aus von einer Welle, die zum Zeitpunktt=t0 = 0 am Ortr=r0 = 0 war. Das zweite Koordinatensystem KS’ bewege sich mit v =vzˆDie Position der Wellenfront, der sogenannte Lichtkegel l¨asst sich mit folgender Formel beschreiben:

r2c2t2 = (r0)2(ct0)2 (2.6) Zur Vereinfachung nehmen wir Bewegung in z-Richtung an: x0 =x und y0 =y

z2c2t2 = (z0)2(ct0)2 (2.7) Wenn wir nun die Lichtgeschwindigkeit in allen Bezugssystemen als konstant postulieren, wie lautet dann die zugeh¨orige Koordiantentransformation(KT)? Wir postulieren weiter- hin:

KT sei linear: λ1 ct1

z1

+λ2 ct2

z2

=λ1 ct01

z10

+λ2 ct02

z20

KT sei homogen: t=z = 0 wird auf t0 =z0 = 0 abgebildet.

(9)

2.3. RELATIVIT ¨ATSPRINZIP & LORENTZTRANSFORMATION 9 Damit k¨onnen wir KT als Matrix Λ schreiben, die Matrix der Lorenzransformation ge- nannt wird und gegeben ist durch:

x0µ= Λµν ·xν (2.8)

als die Transformation von KS nach KS’ mit der Relativgeschwindigkeit v.

ct0 z0

=

a b f d

· ct

z

(2.9) also ist zum Beispiel Λ00 = a oder Λ03 = b. Dann lautet die R¨ucktransformation von KS’

nach KS:

ct z

= 1

adbf

d −b

−f a

· ct0

z0

(2.10) und beschreibt die Transformation mit der umgekehrten Relativgeschwindigkeit v0 =−v:

xµ = Λµν(−v)·x0ν (2.11)

Vergleich von Λ(v) und Λ(−v) und die Isotropieforderung ergibt:

det Λ =adbf = 1 sowie a=d (2.12)

Daraus folgt:

det Λ =a2bf = 1 (2.13)

Sei nun b =vb und f =vf, ergibt sich in Gleichung eingesetzt:

z2c2t2 = (vf ct+az)2(act+vbz)2 = (a2v2b2)z2 (a2v2f2) + 2avc(f b)zt (2.14) Daraus folgt b =f und somit f¨allt der gemischte Term weg.

a2v2b2 = 1 (2.15)

Damit k¨onnen wir nun einen Winkel ϕ einf¨uhren, so dass a = d = coshϕ und b = f = sinhϕ mit cosh2ϕsinh2ϕ = 1 gilt.

Λµν(v) =

coshϕ sinhϕ sinhϕ coshϕ

= coshϕ

1 tanhϕ tanhϕ 1

(2.16) Ein winkel ϕparametrisiert die Lorentztransformation. Mitβ = tanhϕund γ = coshϕ =

1

1−β2 erhalten wir:

Λµν(v) = γ·

1 β β 1

(2.17)

(10)

10 KAPITEL 2. SPEZIELLE RELATIVIT ¨ATSTHEORIE Abbildung 2.6: Plot der hyperbolischen Winkelfunktionen

wobei |β|<1 gelten muss.

Aus dem Vergleich mit den Galilei-Transformationen f¨ur v 0 folgt: b vb(0) und damit ist β(0) = 1c. Aus der Hintereinanderschaltung mehrerer Lorentztransformationen kann man zeigen, dass gilt:

β = v

c (2.18)

Damit ist ϕ = artanhvc und wir haben die speziellen Lorentztransformationen:

t0 = t+vzc2

q 1vc22

(2.19) (2.20) sowie

z0 = z+vt q

1 vc22

(2.21)

welche bei v in die Galilei-Transformationen t0 =t und z0 =z+vt ¨ubergehen.

2.3.4 Elementare Folgerungen

2.3.4.1 Addition von Geschwindigkeiten

Begr¨undung: β ist linear in v, weil damit Hintereinanderschaltung zweier LT zu den Geschwindigkeiten u und v wieder eine spezielle LT mit der Geschwindigkeit w ergibt.

Hierbei bedienen wir uns einer Gruppeneigenschaft der Lorentztransformationen:

Abbildung 2.7: Wie groß ist w?

Λµν(u)·Λνκ(v) = Λµκ(w) (2.22)

Abbildung

Abbildung 2.1: Raumkoordinaten
Abbildung 2.3: spezielle Galilei-Transformation
Abbildung 2.4: Michelson-Interferometer

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Wenn sich die Erde mit einer Geschwindigkeit v durch den ¨ Ather bewegt (eine vern¨unftige Annahme), dann impiziert dies eine Richtungs- abh¨angigkeit der Lichtgeschwindigkeit auf

Im Gegensatz zum vorhergehenden Paragraphen spielt hier auch die spektrale Dichte u(v) eine Rolle. Außer der Energieer- haltung spielen die Erhaltung des Drehimpulses und

Dieser Satz bedeutet, dass die Euler - Lagrange -Gleichungen kovariant unter beliebiger Koordinatentransformation (Punkttransformation) sind, wenn diese kompatibel ist. Die

Um bei gegebener Finesse eine noch bessere Aufl¨ osung zu erhalten, kann das Licht mehrfach durch das FP geleitet werden (Multi-Path-FP), durch zwei parallel (??????) FPs