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pie Hochschulen

in den neuen Ländern

• Stand und Perspektiven

Auszüge aus der Rede

des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Norbert Lammert

auf dem Bildungspolitischen Forum des Bundes Freiheit der Wissenschaft

Berlin, 23. April 1993

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mich der BundFreiheit der

Wissenschaft im Oktober 1991 fci« '

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der Einigung eine hochschulpolitische

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henbilanz zu ziehen, habe ich mich beharrlich geweigert, das

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Cteiner Bilanz der

Hochschulerneuerung verfrüht: Bisher Und?

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geschaffen, auf denen Forschung

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>ch frei entfalten können; das darauf zu errichtende Daude ist erst in Ansätzen sichtbar. Erst recht gilt dies dafür, Ko f

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Sicht des Bundes nehme ich heute wie Ho K ^

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Stellung zum Stand und zu den Perspektiven der

cnschulerneuerung in den neuen Ländern.

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1 Vergegenwärtigen wir uns zunächst, was wir vorgefunden haben: Einerseits ein

• differenziertes Hochschulsystem, das den Anforderungen einer Industriegesell- schaft nach entsprechenden Leistungen in Forschung und Ausbildung in vielen Bereichen durchaus gerecht werden konnte, — zwar mit Einschränkungen hinsichtlich seiner technologischen Basis, aber im großen und ganzen mit beachtlichen Leistungen- Andererseits waren die Hochschulen Bestandteil des gesellschaftlichen Systems mit seinen politischen, ideologischen und wirtschaftlichen Zielsetzungen. Ihre Aufgabe bestand darin, Arbeitskräfte und Erzieher mit höherer Qualifikation für die Volkswirt- schaft heranzubilden. Hieraus ergab sich die Einordnung der Hochschulen in die zentrale Wirtschaftsplanung der DDR mit dem Vorrang der Erziehung zur sozialisti- schen Persönlichkeit.

Planung und Steuerung der Hochschulentwicklung basierten auf Grundsatzentschei- dungen der SED-Führung und entsprechender Regierungsbeschlüsse. Deren Vorgaben wurden bis auf Hochschul- und Fachbereichsebene umgesetzt. Sie betrafen Umfang und Struktur des Hochschulbereichs ebenso wie Zulassung und Studienorganisation, Schwerpunktbildung in der Forschung oder die Grundlinien der Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern.

Freiräume und Nischen für gewisse Eigeninitiativen ergaben sich dann, wenn diese Eckwerte nicht in Frage gestellt wurden. Dies ermöglichte zahlreichen Hochschul- lehrern und ihren Mitarbeitern, trotz widriger Arbeitsbedingungen anerkennenswerte Leistungen in Forschung und Ausbildung zu erzielen.

Wissenschaftsrat und Hochschulstrukturkommissionen der Länder, aber auch Ehren- kommissionen und Personalausschüsse haben dies immer wieder bestätigt. Ich bin sicher, daß ohne dieses Potential der Neuaufbau nicht erfolgreich hätte begonnen werden können.

Zweite wesentliche Voraussetzung des Neubeginns war, daß es auf der Grundlage def

neu geschaffenen föderalen Ordnung vergleichsweise rasch gelang, autonome Entscheidungsstrukturen im Hochschulbereich zu schaffen. Trotz aller Schwierig- keiten des Übergangs registriere ich, daß es heute in den neuen Ländern selbstbewußt Rektoren, Hochschullehrer und Studierende gibt, die die neu geschaffenen und gesetzlich gesicherten Freiräume nutzen. Oft zaghaft noch, aber schon werden die Ergebnisse dieser Entwicklung auch überregional sichtbar: sei es durch die Bewil- ligung von Sonderforschungsbereichen und Graduiertenkollegs durch die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) oder durch neue Ansätze beim Aufbau der Fachhocn- schulen.

Dritte Komponente, die den Neubeginn prägte, ist die personelle und Finanzielle Hin aus den alten Ländern, aber auch von der Europäischen Gemeinschaft und auf bilate- raler Grundlage die Hilfen unserer europäischen Nachbarn wie Frankreich, Großbri- tannien oder Italien. Vielfach mit dem Vorwurf von Kolonialherrenmentalität kriti- siert, trugen diese Hilfen doch entscheidend dazu bei, daß rasch Anschluß an interna- tionale Entwicklungen und wissenschaftlicher Austausch in Gang kamen.

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ereits 1991 waren knapp 1.000 Wissenschaftler aus den alten Ländern an den ochschulen der neuen Länder als Gründungsprofessoren und Gastwissenschaftler vJ.'S> 1992 hat sich die Zahl der im Hochschulerneuerungsprogramm geförderten

,ssenschaftler auf rund 1.250 erhöht. Wenn wir jetzt, nach knapp drei Jahren,

°nstatieren können, daß aus den häufig sehr eng spezialisierten, auf bestimmte dustriezweige ausgerichteten Ausbildungen der DDR Studiengänge entwickelt

°rden sind, die in Ost und West sowie im Ausland anerkannt werden, dann ist dies T»Ur rnöglich gewesen durch das überdurchschnittliche Engagement zahlreicher

°chschullehrerinnen und Hochschullehrer aus dem westlichen In- und Ausland.

Und vergessen wir nicht: Den rund 1.250 Wissenschaftlern aus den alten Ländern und aus dem Ausland stehen mindestens 5.000 Hochschullehrer aus den neuen Ländern gegenüber, die von den Berufungs- und Personalkommis- sionen als fachlich qualifiziert und persönlich integer beurteilt worden sind.

e Personelle Erneuerung, die verständlicherweise erhebliche Unruhe in die

c.hschulen getragen hat, kommt mit Ablauf dieses Sommersemesters zu einem

»bissen Abschluß. Dann können sich Hochschulmitarbeiter auf das konzentrieren, s ihre Aufgabe ist: Studierende zu qualifizieren, Nachwuchs heranzubilden und zu

t0rschen.

em Import an erfahrenen Hochschullehrern aus den alten Ländern steht inzwischen

ne kontinuierlich wachsende Zahl an Nachwuchswissenschaftlern und Hochschul- tät . tern geger,über> die zeitlich begrenzt in den alten Ländern und im Ausland li vf S*n(*' ^as Hochschulerneuerungsprogramm fördert diesen Austausch mit erheb- : r5n Mitteln und nach einigen Anlaufschwierigkeiten kommen diese Programme nun

n *jang.

s: , JUn-gen Wissenschaftler, die in den alten Ländern und im Ausland tätig sind, sind ten c.n aucn Lernende; doch bringen sie ihre eigenen Erfahrungen und Kompe- ty.2enein und tragen damit dazu bei, daß die Integration zweier unterschiedlicher gi ?s£nschaftssysteme auf der Ebene der fachlichen Arbeit geräuschlos, aber

lchwohl wirksam vonstatten geht.

Das vielfache Wahrnehmen neu eröffneter Chancen ist es, was mich insgesamt Sei' * °Ptimistisch stimmt, daß der Umbau der Hochschulen der neuen Länder s0J,n?en wird. Es gibt manche berechtigte und manche weniger verständliche Klagen tu Von Hochschullehrern wie von Studierenden. Manche Wünsche oder Erwar-

. §en sind unerfüllt geblieben, einige übrigens völlig zu Recht (z. B. überzogene (j ßStaltungsansprüche bei Berufungsverhandlungen). Zwar beklagen Studierende, de H*1'* ^er ^rneuerung mangelnde Orientierung einhergeht; und dies ist angesichts ist ?rast'.scnen Wandeins in einigen Fächern ja auch verständlich; viel wichtiger aber

' a^ die neuen Studienangebote umfassend genutzt werden.

Zu 6{! ^ecnts"' Wirtschafts- und Sozialwissenschaften verzeichnen wir eine erhebliche ahme der Studienanfänger. Den relativen Rückgang der Studienanfänger in den

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Natur- und Ingenieurwissenschaften halte ich für auffällig, aber noch nicht für drama-

tisch. Gleiches gilt für den demographisch bedingten Rückgang der Studienanfänger- zahlen (von 36.700 im Jahre 1991 auf 34.200 im Wintersemester 1992/93) insgesamt.

Für die Zukunft gehen alle einschlägigen Schätzungen von einer Verdop- pelung der derzeitigen Zahl der Studienanfänger von gut 30.000 bis zum Jahr 2000 aus. Die Bildungsbeteiligung in der neugestalteten Oberstufe steigt;

insofern haben die Prognosen eine reale Basis.

Die künftig steigende Nachfrage nach Studienplätzen trifft — und dies ist entscheidend — auf ein regional und fachlich sowie institutionell differenziertes Angebot an Studienmöglichkeiten an den 13 Universitäten, 12 Kunst- und Musikhoch- schulen und 21 öffentlichen Fachhochschulen. Einige Hochschulgründungen in privater Trägerschaft, verwaltungsinterne Fachhochschulen und die bereits beschlossene Gründung der Universität Erfurt ergänzen dieses Spektrum.

Insgesamt ist damit der Umbau der Hochschullandschaft der DDR mit ihren 54 zum Teil extrem spezialisierten Hochschulen, von denen 22 weniger als

1000 Studierende hatten, zumindest organisatorisch weitgehend abgeschlossen.

Regionale Ungleichheiten konnten nicht vollständig beseitigt, jedoch in erheblichem Umfang gemildert werden. Die neuen Länder verfügen heute über eine differenzierte Hochschullandschaft, die hinsichtlich ihrer Struktur den Vergleich zu den alten Ländern nicht zu scheuen braucht.

Erfreulich auch, daß Hochschule und Verwaltung bestrebt sind, die in der DDR vorhandenen effizienten Studienstrukturen beizubehalten. Vernünftige durchschnitt- liche Studienzeiten mit effektiver Betreuung, geringe Studienabbruchquoten und hohe Konzentration auf das Studium kennzeichneten die Hochschulen der DDR. Auch ohne politische und soziale Gängelung der Studierenden sollte es möglich sein, diese Verhältnisse beizubehalten, die ja auch in anderen westlichen Staaten üblich sind.

Kein Verständnis habe ich insofern dafür, wenn unter Hinweis auf die umfangreichen Finanztransfers aus dem Westen die Personalrelationen an den Hochschulen der neuen Länder als überhöht bezeichnet werden. Diese Kritik, die selbst in den Reihen der Kultusminister geäußert wird, verkennt völlig, daß der Umstrukturierungsprozeß noch keineswegs abgeschlossen ist: Die Hochschulen der neuen Länder bilden sowon Studierende in auslaufenden Studiengängen wie in neu aufzubauenden aus; auch Drittmittelstellen sind an den Hochschulen der neuen Länder bei weitem nicht wie an den Hochschulen der alten Länder vorhanden. Im übrigen sind alle statistischen Angaben angesichts fortschreitender Personalminderung an den Hochschulen bei ihrer Veröffentlichung bereits überholt.

Viel wichtiger aber ist, daß an den Hochschulen der alten Länder die Bewältigung der anstehenden Aufgaben zusätzliche Mittel für die Grundausstattung erfordert, die die Wissenschaftsminister ja auch zu Recht bei ihren Finanzministern einfordern.

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mEin sehr erfreuliches Kapitel der Hochschulerneuerung ist der Aufbau der

• Fachhochschulen. Der Wissenschaftsrat hat die Einrichtung von 21 achhochschulen an 26 Standorten empfohlen. Dieser Empfehlung sind die neuen zander ohne Ausnahme gefolgt.

®r Aufbau der Fachhochschulen kommt rasch voran. Zwar ist die personelle

ijuation an den einzelnen Standorten noch sehr unterschiedlich; auch mußten Stellen unter großem Zeitdruck besetzt werden. Doch wird allgemein von einer guten ewerberlage bei der Besetzung von Hochschullehrerstellen gesprochen. Schlechte rbeitsbedingungen und fehlender Wohnraum wirken sich zum Teil negativ auf die

^nahme der Rufe aus.

k wierigkeiten beiderBesetzun8 von Stellen in Informatik und Betriebswirtschaft stehen auch in den alten Ländern. Weniger attraktive Hochschulstandorte in den

t .u®n Ländern haben darunter besonders zu leiden. Ein ordnungsgemäßer Studienbe-

e° ist daran jedoch bisher noch nicht gescheitert.

Kzeptanzprobleme des Studienbetriebs der Fachhochschulen haben sich, darauf

utet einiges hin, inzwischen erheblich vermindert. Sie bestehen vor allem an jenen andorten, an denen ehemals Technische Hochschulen in Fachhochschulen überführt

fs rden- Mit insgesamt 15.000 Studierenden 1992/93, darunter 6.000 Studienan-

ngern, ist die Nachfrage jedoch gut.

re?"? FacbnocnscnulaufDau nutzen die neuen Länder — stärker als im Universitätsbe-

£n? .~~ die Chancen für eigenständige Entwicklungen. Dies sind: Forschung und sturT lck'un8 als Aufgabe des Hochschulpersonals, Zugang zum Fachhochschul- sch ,Um/ürBerufstätige, kooperative Promotion zwischen Universität und Fachhoch- Inst ^Ür besonders befähigte Fachhochschulabsolventen. Die Gründung von „An- g. ^uten" ist dabei ebenso selbstverständlich wie neue Studienkomponenten im FaoKu*1derGeistes" und Kulturwissenschaften in Kombination mit traditionellen

cftnochschulstudiengängen.

Auch in der Weiterbildung haben die neu gerundeten Fachhochschulen bereits

"eute eine starke Stellung: Nachqualifizierungsmöglichkeiten für Fachschul- P solventen zur Erlangung des Fachhochschulabschlusses bieten 16

achhochschulen an. Auf der Grundlage dieser Erfahrungen sollen — künftig erstärkt — Qualifizierungsmöglichkeiten unter Einbeziehung von

ernstudien angeboten werden.

schu^U nauch, daß der von den neuen Ländern geplante Ausbau der Fachhoch- emnfu imitbiszu ,0000° Studienplätzen weit über dem vom Wissenschaftsrat Schaft n Umfan8 von 63.000 Studienplätzen liegt. Damit wird der vom Wissen- Studi SrllfÜrdieBundesrePUDnk insgesamt geforderte Anteil von 40 Prozent der mit ej aPazitatin den neuen Ländern erreicht und in einigen (wie Sachsen-Anhalt

»nem 50 Prozent Anteil) sogar deutlich überschritten.

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Insgesamt tragen damit die Fachhochschulen durch die Bereitstellung von Qualifika- tionen und aufgrund ihrer Ergebnisse in angewandter Forschung und Entwicklung zur wirtschaftlichen Entwicklung in der Region bei.

J\7 Zur Hochschulerneuerung gehört auch die Integration von Forschern und 1 V # Arbeitsgruppen aus den Akademieinstituten in die Hochschulen; sie wird im Hochschulerneuerungsprogramm mit 600 Mio. DM gefördert. Ziel ist die Stärkung der Grundlagenforschung an den Hochschulen durch Einbeziehung von Forschungspo- tential aus den ehemaligen Akademien.

Zum Jahresende 1992 wurden in diesem Programm 1.920 Mitarbeiter gefördert; die neuen Länder haben bisher Beschäftigungspositionen für mehr als 1.200 Mitarbeiter geschaffen; für etwa 15 bis 20 Prozent der Geförderten liegen Integrationsangebote aus den Hochschulen vor. Die Frist, in der die Entscheidungen über die Integration zu treffen ist, wurde im Rahmen der Revision bis zum 31. Dezember 1993 verlängert. Es ist davon auszugehen, daß diese Frist für die entsprechenden Entscheidungen benötig wird. Insofern kann derzeit weder ein Scheitern des Programms noch eine erfolgreiche Umsetzung dieses vom Wissenschaftsrat empfohlenen Konzepts festgestellt werden.

V Einen dramatischen Einbruch mußten wir in der Zeit des Umbruchs bei der

• Nachwuchsförderung konstatieren: Die Zahl der Promotionen verringerte sicn um 20 Prozent (auf 3.400), die der Habilitationen gar um knapp 40 Prozent (auf 300).

Das einzig Erfreuliche ist, daß sich der im Vergleich zu den alten Ländern höhere Frauenanteil — bei den Promotionen von 37 Prozent und bei den Habilitationen von 18 Prozent — dabei nicht wesentlich verschlechtert hat.

Über die Förderung von Postdoktoranden entscheiden die Länder bzw. die

Hochschulen in eigener Verantwortung; in diesem Bereich konnten 1992 annähernd 200 Stipendien für kurzzeitige Forschungsaufenthalte vergeben werden. Lediglich h den Habilitationsstipendien ist bisher nur eine geringe Nachfrage zu verzeichnen.

Als besonders erfolgreich hat sich die Förderung von Graduiertenkollegs einschließlich vorbereitender Maßnahmen im Hochschulerneuerungspro- gramm erwiesen. 1992 wurden 32 Initiativen gefördert.

Die Nachfrage nach Fördermöglichkeiten im Rahmen von Graduiertenkollegs >•* ^j Angaben der DFG sowohl aus den alten als auch aus den neuen Ländern groß. Da werden von der DFG die günstigen Betreuungsrelationen, innovative Programme u eine gute Arbeitsatmosphäre hervorgehoben.

Insgesamt ist ein deutlicher Aufschwung in der Nachwuchsförderung festzustellen.

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y 1 In der Forschung haben sich die Hochschulen der neuen Länder schon jetzt he zueinem wichtigen Träger entwickelt. Auf vielen Gebieten finden sich

rausragende, international anerkannte Einzelleistungen.

le ergänzenden Fördermaßnahmen, die der Bund über die DFG (131 Mio. DM), er auch im Rahmen seiner Projektförderung (116 Mio. DM/BMFT Mittel) zur Q "ügung stellt, und insbesondere auch die Nachwuchsförderung dienen dazu, die

rundlagenforschung an den Hochschulen in der Breite zu stärken.

der Forschungsförderung war zunächst ebenfalls eine zurückhaltende Nachfrage ach Fördermöglichkeiten zu verzeichnen; auch diese Situation hat sich in der zweiten

al*te des Jahres 1992 nachhaltig verbessert.

t-inen Einbruch durch den Umstrukturierungsprozeß in den neuen Länder gab js in der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft; hier konnten traditionelle Kooperationsbeziehungen mit Unternehmen in Forschung und Entwicklung

a°fgrund deren Neustrukturierung nicht fortgesetzt werden.

Ve^0 haben die neuen Länder neue Strukturen durch Forschungsschwerpunkte,

^roundprojekte und „An-Institute" geschaffen, die sich in der Drittmitteleinwerbung in HCltSa'S erfolgreich erweisen. Stiftungsprofessuren werden bereitwillig und dankbar

Qen Lehrbetrieb integriert.

Und Jn derinternationalen Zusammenarbeit haben sich die Hochschulen der neuen Hie tr0tZzumTe*' nursenr bescheidener eigener Mittelansätze etablieren können.

tiVerZU nabendie Fördermöglichkeiten der EG, aber auch staatliche und private Initia-

n unserer europäischer Nachbarn maßgeblich beigetragen.

OstreSSeunc* Bereitschaft, seit langem bestehende Kooperationen mit Mittel- und Hochr°Pa fortzusetzen und auf neuer Grundlage zu vertiefen, sind in den

undschulen der neuen Länder groß. Wir sollten die darin liegenden Char I_ä 'ns°esondere den Reformstaaten Mittel- und Osteuropas die in den neue

len der neuen Länder groß. Wir sollten die darin liegenden Chancen nutzen sondere den Reformstaaten Mittel- und Osteuropas die in den neuen Wejt — gewonnenen Erfahrungen bei der Neustrukturierung des Hochschulbereichs H0cur^eben. Auf diesem Gebiet sehe ich in naher Zukunft wichtige Aufgaben für die

"schulen der neuen Länder.

\ I Nachdem wir in den neuen Ländern die Voraussetzungen für den drjn "*•• Neuaufbau des Hochschulsystems geschaffen haben, steht nun um so Eta t er ^'e Neustrukturierung des Hochschulbereichs in der Bundesrepublik

lschland insgesamt an.

liehen^ ""^ ^ssenscna^ müssen den individuellen, gesellschaftlichen, wirtschaft- Ind.Ust' ^,ssenschaftlichen und technologischen Anforderungen einer modernen bedjn "egesellschaft gerecht werden. Unser Hochschulsystem schafft dies derzeit nur

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Sie alle kennen die Probleme, wie

• Fehlorientierungen bei der Wahl der Ausbildungsgänge,

• überlange Ausbildungszeiten,

• mangelnde Effizienz beim Einsatz der begrenzten finanziellen und insbesondere personellen Ressourcen sowie

• hohe Studienabbrecherquoten.

Die notwendige Effizienzsteigerung der Hochschulen erfordert grundlegende struktu- relle, organisatorische und inhaltliche Reformen. Bund und Länder beraten darüber in Vorbereitung auf den von Bundeskanzler Helmut Kohl angeregten Bildungsgipfel.

Wichtig erscheint mir vor dem Hintergrund des heutigen Themas ein Aspekt: Wir sollten den Hochschulen in der Bundesrepublik mehr Freiheit zur eigenen

Entscheidung gewähren, damit sie die notwendigen Maßnahmen in eigener Verant- wortung vornehmen und weitgehenden Gestaltungsspielraum haben. Die gewährte Autonomie muß von der Politik umgekehrt allerdings auch eingefordert und von den Hochschulen in Anspruch genommen werden.

Wir haben den Hochschulen in den neuen Ländern unter vergleichsweise viel schwierigeren Verhältnissen einen Vorschuß an Vertrauen auf die Rationa- lität eigener Entscheidungen zugestanden; um so mehr sollten wir dies tun, um die verkrusteten Verhältnisse an den Hochschulen insgesamt aufzu- brechen.

Bund und Länder sollen sich darauf beschränken, die wesentlichen Eckdaten hochschulrechtlich und durch Verwaltungsmaßnahmen vorzugeben, ggf. Anreize zu gestalten, die die Hochschulen zur Umsetzung der Maßnahmen motivieren und zu einem erhöhten Wettbewerb untereinander führen. Die Ausfüllung dieses Rahmen sollten wir den Hochschulen und ihren Mitgliedern überlassen.

Die grundlegende Erneuerung und Modernisierung der Hochschulen im vereinten Deutschland ist unter den veränderten Wettbewerbsbedingungen in einem ökono- misch und politisch zusammenwachsenden Europa eine zentrale gemeinsame GeS*an. tungsaufgabe, die mit dem Umbau des Hochschulsystems in den neuen Ländern alle

falls begonnen, ganz sicher aber nicht abgeschlossen ist.

CDU-Dokumentation — Verantwortlich: Axel König, Konrad-Adenauer-Haus, 5300 Bon 8

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