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Biomembranen — Zellkontakte (adhesive junction, tight junction, gap junction, Plasmodesmata) Zellkontakte:

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(1)

Biomembranen — Zellkontakte (adhesive junction, tight junction, gap junction,

Plasmodesmata)

Zellkontakte:

• dienen der mechanischen Fixierung der Zellen => Gewebestabilisie- rung: adhesive junction

• dienen der Abdichtung und dem Erhalt der Zellpolarität: tight junction

• dienen dem Austausch von Molekülen, Ionen: gap junction

• dienen dem Stoffaustausch zwischen pflanzl. Zellen: Plasmodesmata

(2)

Biomembranen — Zellkontakte

adhesive junction (tier.

Zelle):

unterscheidbar in

• adherens junction,

gürtelförmiger Zellkontakt, v.a. zwischen Epithelzellen, vermittelt über Cadherin und Actin-Filamenten

• Desmosomen,

scheibenförmiger Zellkontakt über verschiedene Proteine und Intermediärfilamente

(3)

Biomembranen — Zellkontakte

Desmosomen (tier. Zelle):

v.a. in Haut, Herzmuskel, Gebärmutterhals

Hemidesmosomen (tier.

Zelle):

nicht interzellulärer Kontakt, sondern Fixierung an

Basalmembran

(4)

Tight junction oder Zonula occludens (tier. Zelle):

• gürtelförmige Verbindung zwischen den Zellen

• Proteine in den äußeren

Membranhälften benachbarter Zellen (= Claudine) verschmelzen leistenartig => Interzellularraum wird undurchlässig,

z.B. bei Darmepithelzellen, Polarität wird gesichert, kein Austausch des apikalen und

basalen Mediums, kein Austausch der Membranbestandteile

Biomembranen — Zellkontakte:

tight junction

(5)

Biomembranen — Zellkontakte:

gap junction

Nexus, gap junction oder Macula communicans (tier.

Zelle):

• kleine, runde Bereiche

• zwischen den Zellen ist noch schmaler Spalt

• Membranproteine (Connexine) beider

Plasmamembranen berühren sich und bilden

Tunnelproteine (= Connexon)

• Ionen, kleinere Moleküle und elektrische Signale werden übertragen, z.B. zwischen Nervenzellen, Muskelzellen

(6)

Biomembranen — Zellkontakte:

Plasmodesmata

Plasmodesmata = Plasmodesmen (pflanzl. Zelle):

• plasmatische Verbindungen zwischen benachbarten Pflanzenzellen durch die Zellwand hindurch => symplastisches Kontinuum

• jeder Plasmodesmos ist in der

Zellwand von Callosemantel umgeben (Callose = 1–>3-Glucan als pflanzl.

„Abdichtmaterial“)

• Plasmamembranen der benachbarten Zellen gehen ineinander über

• Zentralstrang im Plasmodesmos = Desmotubulus = Strukturproteine in Kontakt mit ER

Plasmo- desmata

(7)

Biomembranen — Zellkontakte:

Plasmodesmata bei Plasmolyse

Zellwand

Vakuole

Zytoplasma Hechtʻsche Fäden =

Zell-/Zellverbindungen über Plasmodesmata

(8)

Zellwand

Vorkommen:

• bei fast allen Bakterien (nicht bei Mycoplasmen)

• Pflanzen

• Pilze

Nicht bei tierischen Zellen!

(9)

Chemie, Struktur, Funktion von Zellwänden — Eubakterien

Funktion:

• Exoskelett, d.h. Stütze und Erhalt des Protoplasten (= Zellinhalt),

• Schutz vor äußeren Einflüssen

• osmotische Stabilität

(10)

Morphologische Grundlagen der Zelle —

Bakterienzelle

(11)

Grampositiv vs. gramnegativ

Hans Christian Joachim Gram (1853-1938)

(12)

Grampositiv vs. gramnegativ

1.Anfärben mit Kristallviolett 2.„Auswaschen“ mit Alkohol 3.Gegenfärben mit Fuchsin

gramnegative: rot

grampositive: violett

„Zellwand?“

(13)

Chemie, Struktur, Funktion von Zellwänden — Eubakterien

Beispiele für human-pathogene Eubakterien:

Grampositiv Gramnegativ Bacillus anthracis Vibrio cholerae Staphylococcus aureus Salmonella typhi

Clostridium botulinum Serratia marcescens Corynebacterium diphtheriae Shigella dysenteriae Mycobacterium tuberculosis Escherichia coli

etc.

(14)

Chemie, Struktur, Funktion von Zellwänden — Eubakterien

CH2OHO HO

HO

OH OH

glycosidisches C-Atom

α-D-Glucose

1 4

CH2OHO HO

HO OH OH

glycosidisches C-Atom

β-D-Glucose

1 4

Chemie und Struktur:

Hauptbestand: Mureinschicht = Mureinsacculus = Peptidoglykanschicht

= Milchsäure- Ether von N- Acetyl- glucosamin

L-Lysin oder Diaminopimelin- säure (DAP)

(15)

Peptidoglykanschicht

(16)

Ansatzpunkte für Antibiotika

(17)

Peptidoglykanschicht als Zielstruktur von Antibiotika

Peptidoglykanschicht ist sehr spezifisch für Eubakterien, deshalb ist sie ein wichtiges Ziel für Antibiotika wie

• Bacitracin • Bicyclomycin • D-Cycloserin • Fosfomycin

• Glykopeptide: Teicoplanin, Ancomycin

• Beta-Laktame: Penicillin, Cephalosporine • Carbapeneme

• Vancomycin

(18)

Weltweite Produktion und Verbrauch von Antibiotika

37%

14% 11%

17%

3%3%

15%

Cephalosporine Makrolide

Quinolone Penicilline

Aminoglykoside Tetracycline

Andere

Breitspektrum/Breitband-Antibiotikum: wirkt sowohl gegen grampositive als auch gramnegative Bakterien, z.B. Penicillin, Tetracyclin

(19)

Peptidoglykanschicht als Zielstruktur von Antibiotika

Lysozym

(20)

Gram-positiv vs. Gram-negativ

1.Anfärben mit Kristallviolett 2.„Auswaschen“ mit Alkohol 3.Gegenfärben mit Fuchsin

gramnegative: rot

grampositive: violett

„Zellwand?“

(21)

Lipopolysaccharid (LPS)

O-Antigen

(Oberfläche)

• in der äußeren Membran gramnegativer Bakterien

• bildet hydrophile Schutzschicht, durch die lipophile Moleküle nicht permeieren können

• entspricht Endotoxin (v.a. Lipid A), führt zu Fieber und Schock

(Endotoxin, wird erst bei Lyse des Bakteriums freigesetzt vs. Exotoxin, das von Bakterium aktiv sezerniert wird = Protein!)

O-Antigene = Polysaccharide aus

Glucose, Galaktose, Rhamnose und z.T.

ungewöhnlichen Didesoxyzuckern

(22)

Kapsel

K-Antigen

(Kapsel)

• = „Glycocalyx“ um grampositive und gramnegative Bakterien

• kann in der Dicke variieren

• bildet hydrophile Schutzschicht, schützen vor Austrocknen

• bildet Schutz vor Immunsystem

Referenzen

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