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Branchenbericht Transport und Logistik 2021

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Academic year: 2022

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(1)

Branchenbericht

Transport und Logistik 2021

Auswertung von Arbeitsunfähigkeitsdaten

der AOK-versicherten Beschäftigten

(2)

Impressum:

Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung BGF GmbH im Auftrag der AOK Rheinland/Hamburg

Stabsstelle Reporting Neumarkt 35 – 37 50667 Köln

Nils Torsten Krüger

Tel.: 0221 27180-119

E-Mail: nils-torsten.krueger@bgf-institut.de Internet: www.bgf-institut.de

September 2021

Anmerkung:

Da nur 17,7 Prozent der Beschäftigten in der Transport- und Logistikbranche Frauen sind, ist dieser Branchenbericht in der männlichen Form formuliert. Abweichend von anderen Berichten wird auf das Gendern der Sprache verzichtet.

(3)

Einleitung Branchenstruktur Das Wichtigste in Kürze

Krankenstand

Krankenstand – saisonaler Verlauf Krankenstand in den Regionen

Langzeitkrankenstand in den Regionen Gesundheitsquote

Kennzahlen des Krankheitsgeschehens Geschlechtervergleich

Altersvergleich

Covid-19 in der Transport- und Logistikbranche Geschlechtervergleich bei Covid-19 Diagnosen

Ausgewählte Hauptdiagnosegruppen im Zeitverlauf

Top Ten Diagnosen 2020

Die Transport- und Logistikbranche im Vergleich

Ausgewählte Diagnosegruppen regional Atemwegserkrankungen

Muskel/-Skeletterkrankungen Psychische Erkrankungen Rückenschmerzen Angaben zur Population

Anhang

Definition der Kennzahlen

Datenbasis und Erhebungsgrundlage

04 05 05

06 07 08 09 10

11 12 13

14 14 15

16 18 20

22 22 24 26 28 30

32 32 33

Inhaltsverzeichnis

(4)

Die Transport- und Logistikbranche ist durch die stetig zunehmende Technisierung und Digitalisierung einem permanenten Wandel unterworfen. Die Beschäftigten, vor allem in den Post- und Zustelldiensten, sind auf- grund des boomenden Internethandels immer größeren Herausforderungen ausgesetzt. Im Zuge der Corona- Pandemie haben insbesondere die Lockdown-Phasen im Jahr 2020 diesen Trend weiter befeuert; so stieg der Brutto-Umsatz von Waren im Onlinehandel im Vergleich zum Vorjahr um rund 23 Prozent.

Dieser Boom wirkt sich wirtschaftlich unmittelbar auf die Logistikbranche aus und zieht für die Beschäftigten größte Belastungen nach sich. Durch das steigende Pa- ketaufkommen bekommt das ohnehin schon schwere Heben und Tragen in dieser Branche für die Beschäftig- ten eine neue Qualität, die in vielen Fällen als gesund- heitsgefährdend einzustufen ist.

Einleitung

Rückenschmerzen, Schäden an den Bandscheiben und Schulterläsionen: Beschäftigte bei Postdiensten, Spedi- tionen und in der Logistik leiden vergleichsweise häufig unter Muskel- und Skeletterkrankungen. Neben dem Heben und Tragen schwerer Pakete zählen vor allem psychische Faktoren zu den höchsten Belastungen in dieser Branche: Stress im Straßenverkehr, ein früher Arbeitsbeginn, Schichtarbeit, häufig mit wechselnden Zeiten, Arbeiten unter Zeitdruck sowie häufiger Kon- takt zu Kund*innen stellen erhebliche gesundheitliche Risikofaktoren dar und können seelische Leiden trig- gern oder verstärken.

(5)

15,2%

1,7%

44,6%

38,5%

Anteil AOK-Mitglieder

Das Wichtigste in Kürze Branchenstruktur

Die Branche ist männlich geprägt – nur 17,7 Prozent der Beschäftigten sind Frauen.

Mit 44,6 Prozent arbeitet fast die Hälfte der Beschäftigten der Branche in Speditionen, weitere 38,5 Prozent bei Post-, Kurier- und Expressdiensten. 15,2 Prozent der Beschäftigten sind in der Lagerwirtschaft beschäftigt, im Frachtumschlag dagegen nur ein kleiner Anteil von 1,7 Prozent.

Das Durchschnittsalter war im Frachtumschlag mit 44,6 Jahren am höchsten, gefolgt von den Speditionen mit 43,5 Jahren, der Lagerei mit 40,5 Jahren und den Post-, Kurier- und Expressdiensten mit 37,6 Jahren.

Transport- und Logistikbranche

Gesamt-

krankenstand ≤ 42 Tage > 42 Tage

AU-Fälle je 100 VJ

AU-Tage je 100 VJ

Ø Falldauer

Frauen 7,50 5,11 2,38 177,5 2.736 15,4

Männer 6,40 4,43 1,97 158,3 2.336 14,8

Gesamt 6,61 4,56 2,05 162,0 2.412 14,9

Lagerei Frachtumschlag Speditionen Post-, Kurier- und Expressdienste Branche

(6)

Der Krankenstand der rund 74.000 AOK versicherten Beschäftig- ten lag 2020 bei 6,61 Prozent – ein Zuwachs um rund zwei Prozent im Vergleich zum Jahr 2019 (6,47 Prozent). Maßgeblich sind dafür Langzeiterkrankungen verantwortlich:

Der Krankenstand der Langzeiterkrankungen – also solche mit mehr als 42 Arbeitsunfähigkeitstagen – stieg von 1,92 Prozent im Vorjahr auf 2,05 Prozent im Jahr 2020.

Krankenstand

Prozent

Gesamt

> 42 Tage ≤ 42 Tage

7 6 5 4 3 2 1 0

1,78 6,30

4,52

2013

1,83 6,44

4,61

2018 1,94

6,39

4,44

2014

1,92 6,47

4,55

2019

2,05 6,61

4,56

2020 1,74

5,91

4,18

2010

2,00 6,77

4,77

2015 1,67

5,69

4,02

2011

1,88 6,55

4,67

2016 1,70

5,83

4,12

2012

1,83 6,39

4,56

2017

Demgegenüber blieb der Kurzzeiterkranken- stand (<42 Kalendertage) etwa auf Vorjah- resniveau und stieg von 4,55 Prozent im Jahr 2019 auf 4,56 Prozent im Jahr 2020.

(7)

Krankenstand – saisonaler Verlauf

Gesamtkrankenstand in Prozent

9,00 8,00 7,00 6,00 5,00 4,00 3,00 2,00 1,00 0,00

JAN FEB MAR APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ

Krankenstand 2020 Krankenstand 2019

Ein Vergleich der monatlichen Krankenstände im Jahr 2020 mit den Ergeb- nissen im Vorjahr zeigt, dass in den Monaten März und April ein deutlich höherer Krankenstand festzustellen ist als im Jahr 2019. Die größte Diffe- renz mit 2,0 Prozent Unterschied zum Vorjahr war im März zu erkennen. In diesem Monat erreichte der Gesamt-Krankenstand mit rund 8,9 Prozent sei- nen Jahreshöchststand.

(8)

In Mönchengladbach (10,8 Prozent), im Kreis Heinsberg (8,8 Prozent) und im ehemaligen Kreis Aachen (8,0 Pro- zent) wiesen die Beschäftigten in der Logistikbranche 2020 die höchsten Krankenstände auf. In diesen Regio- nen war das Alter der Beschäftigten im Vergleich zum Rheinland überdurchschnittlich, was ein Faktor für die höheren Krankenstände sein kann. Ein weiterer mög- licher Grund könnte u.U. ein deutlich höheres Aufkom- men von COVID-19 Erkrankungen im Jahr 2020 in diesen Regionen sein (vgl. Gesundheitsbericht Rheinland 2021).

Krankenstand in den Regionen

Region

Gesamtkranken- stand in %

Mönchengladbach 10,80

Kreis Heinsberg 8,80

ehem. Kreis Aachen 8,00

Kreis Wesel 7,62

Aachen 7,15

Krefeld 7,11

Kreis Viersen 6,68

Wuppertal 6,56

Essen 6,55

Kreis Euskirchen 6,53

Köln 6,50

Rhein-Kreis Neuss 6,47

Kreis Kleve 6,42

Duisburg 6,27

Kreis Düren 6,26

Remscheid 6,17

Düsseldorf 5,89

Rhein-Erft Kreis 5,78

Hamburg 5,76

Leverkusen 5,59

Kreis Mettmann 5,56

Solingen 5,56

Oberhausen 5,54

Rhein-Sieg-Kreis 5,51

Rhein.-Berg. Kreis 5,32 Mülheim a.d. Ruhr 5,07

Bonn 4,55

Kreis Oberberg 3,92

HH

WES KLE

VIE KR DU

OB MH E

HS

MG NE D

ME W SG RS

GL GM

SU BN

EU

AC DN

BM K

LEV

AOK RH/HH 6,61

(9)

Deutlich mehr Beschäftigte mit Langzeiterkrankungen finden sich westlich des Rheins, z.B. in Mönchenglad- bach, im Kreis Kleve, im Kreis Heinsberg oder der Städ- teregion Aachen.

Wenige Langzeiterkrankungen gab es 2020 im Kreis Ober- berg, in Leverkusen, Bonn und in Hamburg.

Langzeitkrankenstand in den Regionen

Region

Langzeit- krank-

ehem. Kreis Aachen 3,38

Kreis Heinsberg 3,00

Aachen 2,98

Kreis Kleve 2,91

Mönchengladbach 2,84

Wuppertal 2,46

Remscheid 2,35

Kreis Wesel 2,34

Duisburg 2,34

Kreis Viersen 2,29

Oberhausen 2,24

Köln 2,07

Solingen 2,05

Kreis Euskirchen 2,03

Krefeld 2,01

Rhein-Erft Kreis 1,93

Essen 1,92

Rhein.-Berg. Kreis 1,92

Mülheim a.d. Ruhr 1,88

Rhein-Sieg-Kreis 1,86

Rhein-Kreis Neuss 1,85

Kreis Düren 1,83

Düsseldorf 1,83

Kreis Mettmann 1,83

Hamburg 1,75

Bonn 1,63

Leverkusen 1,20

Kreis Oberberg 1,05

HH

WES KLE

VIE KR DU

OB MH E

HS

MG NE D

ME W SG RS

GL GM

SU BN

EU

AC DN

BM K

LEV

AOK RH/HH 2,05

(10)

Gesundheitsquote bei über 50 Prozent

Die Gesundheitsquote zeigt den Anteil der Beschäftigten ohne Fehlzeit an, das be- deutet, dass diese Personen in der Berichtszeit keine AU-Bescheinigung bei der AOK Rheinland/Hamburg eingereicht haben.

Die Gesundheitsquote stieg innerhalb der letzten fünf Jahre erkennbar an und lag im Jahr 2020 bei 51,6 Prozent. Somit haben im Jahr 2020 mehr als die Hälfte der Beschäf- tigten in der Transport- und Logistikbranche keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bei der Krankenkasse abgegeben.

Rund jeder fünfte Versicherte in der Branche war in der Berichtszeit einmal krankgeschrieben, bei 11,6 Prozent der Versicherten wurden zwei Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen erfasst, bei 6,5 Prozent gingen im Jahr 2020 drei, bei 9,7 Pro- zent sogar mehr als drei AU-Bescheinigungen bei der AOK Rheinland/Hamburg ein.

Jahr 2016 2017 2018 2019 2020

Gesundheits-

quote in % 46,2 47,7 47,6 49,6 51,6

51,6 20,7 11,6 6,5 9,7 Anzahl Fälle 0

Anzahl Fälle 1 Anzahl Fälle 2 Anzahl Fälle 3 Anzahl Fälle > 3

Anteil in Prozent Fallhäufigkeit 2020

(11)

Der Krankenstand in der Branche wird gebildet durch die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitsfälle und deren Dauer. Daraus ergibt sich die Gesamtzahl aller Ausfalltage.

Kennzahlen

des Krankheitsgeschehens

Die Zahl der Arbeitsunfähigkeitsfälle ist bei den AOK- versicherten Beschäftigten in der Transport- und Logis- tikbranche 2020 merklich gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich die Anzahl um rund 9 Prozent auf 162 Fälle je 100 Versicherte (Vorjahr: circa 178 Fälle). Die durchschnittliche Dauer der Arbeitsunfähig- keit stieg hingegen deutlich auf 14,9 Kalendertage an (+ 1,6 Kalendertage). Aufgrund der merklich längeren AU-Dauer nahmen auch die Arbeitsunfähigkeitstage im Vergleich zum Jahr 2019 um mehr als zwei Prozent zu.

2016 2017 2018 2019 2020

AU-Fälle 182,8 179,6 182,3 177,7 162,0

AU-Dauer

in Tagen 13,1 13,0 12,9 13,3 14,9

AU-Tage 2.392 2.332 2.353 2.362 2.412

Fälle/Dauer/Tage je 100 VJ (im Zeitverlauf)

Dass im Vorjahr weniger Beschäftigte einen Arzt aufsuchten, wurde nicht nur in der Transport- und Logistikbranche, sondern auch in allen weiteren Wirt- schaftszweigen festgestellt (vgl. Rheinlandbericht 2020). Der entscheidende Grund dafür liegt in der durch die Corona-Pandemie veränderten Gesundheitslage.

(12)

Geschlechtervergleich

In der Transport- und Logistikbranche sind Frauen häu- figer arbeitsunfähig erkrankt als Männer. Im Jahr 2020 hatten sie dabei im Vergleich zu den Männern auch eine im Schnitt um 0,6 Kalendertage längere Krankheitsdauer.

Dass Frauen häufiger und länger arbeitsunfähig sind, ist aber kein Phänomen dieser Branche, sondern gilt auch für das gesamte Rheinland (siehe Gesundheitsbericht Rheinland 2020). Dies ist häufig in der Art der Erkran- kung begründet. Brustkrebs wird beispielsweise deut-

Jahr 2016 2017 2018 2019 2020

Frauen 203,8 197,9 199,7 193,8 177,5

Männer 177,6 175,1 178,0 173,8 158,3

Gesamt 182,8 179,6 182,3 177,7 162,0

Jahr 2016 2017 2018 2019 2020

Frauen 12,4 12,7 12,8 13,7 15,4

Männer 13,3 13,1 12,9 13,2 14,8

Gesamt 13,1 13,0 12,9 13,3 14,9

AU-Fälle je 100 VJ nach Geschlecht

Ø Falldauer

lich häufiger bei Frauen während des Erwerbslebens diagnostiziert als typische Krebserkrankungen bei Männern, die erst nach dem 60. Lebensjahr vermehrt auftreten. Frauen werden zudem auch häufiger wegen psychischer Erkrankungen wie etwa Depressionen be- handelt (vgl. dazu auch Grafik des Monats März 2019 >

s. Link). Diese Diagnosen sind meistens mit langen Fehl- zeiten verbunden.

(13)

Altersvergleich

Untenstehende Abbildung verdeutlicht den Zusammen- hang von AU-Fällen und AU-Tagen im Altersvergleich:

Die unter 20-jährigen Beschäftigten in der Transport- und Logistikbranche waren 2020 deutlich häufiger arbeitsunfähig (rund 234 Fälle je 100 VJ); durch eine vergleichsweise merklich kürzere AU-Dauer (5,7 Kalen- dertage) bleiben die Ausfalltage in dieser Altersgruppe aber unterdurchschnittlich (1.345 AU-Tage je 100 VJ).

bis 19 Jahre 20-29 Jahre 30-39 Jahre 40-49 Jahre 50-59 Jahre über 60 Jahre

AU-Fälle 234,2 184,9 162,5 152,9 156,4 148,2

AU-Tage 1.345 1.558 1.859 2.227 3.116 4.099

AU-Dauer 5,7 8,4 11,4 14,6 19,9 27,7

Fallzahlen/Dauer/AU-Tage im Altersvergleich je 100 VJ

Ältere Beschäftigte sind dagegen i.d.R. seltener arbeits- unfähig als die Jüngeren, aber die Dauer der Fehlzeit ist oft deutlich länger. So ist z.B. die durchschnittliche Arbeitsunfähigkeitsdauer bei den über 60-Jährigen um 22 Kalendertage höher als in der jüngsten Altersgruppe (bis 19 Jahre: 5,7 Kalendertage; über 60 Jahre: 27,7 Kalendertage).

AU-Fälle je 100 VJ AU-Tage je 100 VJ

AU-Fälle und AU-Tage im Altersvergleich

AU-Fälle je 100 VJ AU-Tage je 100 VJ

250 200 150 100 50 0

5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 bis 19

Jahre

über 60 Jahre 20 – 29

Jahre

Altersklassen 30 – 39

Jahre 40 – 49

Jahre 50 – 59 Jahre

(14)

Covid-19 in der Transport- und Logistikbranche

Zu Beginn der Pandemie befanden sich zahlreiche Unterneh- men im Transport- und Logistiksektor im Krisenmodus, da viele Firmen ihre Produktion heruntergefahren haben. Je nachdem, welche Waren transportiert und gelagert wurden, zeigte sich relativ zeitnah die Systemrelevanz der Transport- und Logistik- branche. Zudem boomte wegen vieler geschlossener Geschäfte im Lockdown der Internethandel, so dass vor allem Paket- und Postdienste deutlich höheren Belastungen ausgesetzt waren.

Covid-19 AU-Fälle (abs.) AU-Tage (abs.) ø Falldauer

Transport + Logistik- branche

1.362 13.452 9,9

Fälle/Dauer/Tage je 100 Versichertenjahre (Altersstufen)

Fallzahlen/Dauer/AU-Tage im Altersvergleich

Die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen der bei der AOK Rheinland/Hamburg versicherten Beschäftigten in der Transport- und Logistik- branche umfassten 2020 rund 1.300 Fälle mit der Diagnose Covid-19. Daraus resultier- ten insgesamt circa 13.450 Ausfalltage bei einer durchschnittlichen Falldauer von 9,9 Kalendertagen.

Den weiblichen Beschäftigten in der Branche wurde mit 3,10 Fällen je 100 VJ Covid-19 erkennbar häufiger diagnostiziert als den Männern (2,45 Fälle je 100 VJ).

Bei mehr als der Hälfte der betroffenen Beschäftigten wurde der gesicherte Nachweis der Infektion auf der Arbeitsunfähigkeits- bescheinigung dokumentiert (55,1 Prozent). Bei den übrigen Fäl- len wurde Covid-19 nicht durch einen Labortest nachgewiesen, sondern aufgrund eines klinischen Kriteriums – wie zum Beispiel ty- pische Corona-Symptome – und eines epidemiologischen Kriteriums – zum Beispiel enger Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infek- tion – als Verdachtsfall dokumentiert.

Im Vergleich mit den anderen großen Branchen (siehe Gesundheits- bericht Rheinland 2020) lag die Transport- und Logistikbranche bei den Covid-19-Fällen (2,57 Fälle je 100 VJ) im Jahr 2020 damit in der oberen Hälfte, blieb aber erkennbar unter dem Niveau der Pflege- branche (4,25 Fälle) oder des Gesundheitswesens (3,92 Fälle).

Geschlechtervergleich bei COVID-19

2,45

3,10 3,50

3,00 2,50 2,00 1,50 1,00 0,50 AU-Fälle je 100 VJ 0,00

(15)

Muskel-/Skelett- und Atemwegserkrankungen prägen das Arbeitsunfähigkeitsgeschehen in der Branche, was die Arbeitsunfähigkeitsfälle betrifft. 2020 hatten 21,1 Prozent aller dia- gnostizierten AU-Fälle in der Branche einen muskuloskelettalen Ursprung, wie z.B. Rücken- schmerzen, Knie- oder Schulterbeschwerden.

18,3 Prozent waren durch Atemwegserkrankun- gen verursacht. Zusammen entfielen also fast 40 Prozent aller Arbeitsausfälle auf diese beiden Hauptdiagnosegruppen.

Etwa jeder zwölfte (8,4 Prozent) Arbeitsunfä- higkeitsfall stellt eine Infektionserkrankung dar.

Dahinter verbergen sich in erster Linie infektiöse Darmkrankheiten (Durchfallerkrankungen).

Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Anteil der Atemwegserkrankungen etwas ab, während der Prozentanteil bei den Muskel-/Skeletterkrankun- gen leicht angestiegen ist. Die „sonstigen Erkran- kungen“, unter denen z.B. Covid-19 geschlüsselt ist, blieben etwa auf Vorjahresniveau.

Diagnosen

Anteil an AU-Fällen in %

Muskel-/Skelett Atemwege Infektionen Verdauung Psyche Nerven-/Sinne Herz-/Kreislauf Arbeitsunfälle Sonstige 21,1

18,3 8,4 7,5 5,3 4,7 3,9 2,2 28,6 Anteil in %

Anteil an AU-Tagen in %

24,3 11,7 10,8 6,1 5,2 4,5 4,3 3,8 29,4

Muskel-/Skelett Psyche Atemwege Herz-/Kreislauf Nerven-/Sinne Arbeitsunfälle Verdauung Infektionen Sonstige Anteil in %

Die meisten Arbeitsunfähigkeitstage in der Branche wurden 2020 ebenfalls durch Muskel-/

Skeletterkrankungen verursacht. 24,3 Prozent aller Ausfalltage fallen auf diese Diagnosegruppe.

An zweiter Stelle lagen die psychischen Erkran- kungen (z.B. Depressionen oder Belastungsstö- rungen), mit einem Anteil von 11,7 Prozent aller Ausfalltage. Ein Grund dafür könnte in der großen Verantwortung für Sachwerte liegen, darüber hin- aus spielt der hohe Anteil an Emotionsarbeit eine Rolle. Häufig müssen die Beschäftigten in der Branche bei schwierigen Kunden ihre Emotionen unter Kontrolle halten. Dieser Zwang zur Freund- lichkeit kann zu emotionaler Erschöpfung führen.

Zudem kann sich auch ein ständiger Termin- und Zeitdruck negativ auf die psychische Verfassung der Beschäftigten auswirken.

An dritter Stelle lagen im Vorjahr die Atemwegserkran- kungen, aufgrund dessen knapp 11 Prozent aller Ausfall- tage resultierten.

(16)

Bei den Atemwegserkrankungen und Infektionen gab es von 2019 auf 2020 eine deutliche Abnahme bei der Fallzahl, während bei den psychischen Störungen und den Muskel-/Skeletterkrankungen die Veränderungen zum Vorjahr nur marginal waren.

Im Verlauf von zehn Jahren gesehen kam es aber bei allen angegebenen Hauptdiagnosegruppen zu Anstie- gen, am deutlichsten bei den seelischen Leiden (+ 25,6 Prozent), den Infektionen (+21,1 Prozent) und den Mus- kel-/Skeletterkrankungen (+12,8 Prozent).

Ausgewählte Hauptdiagnosegruppen im Zeitverlauf

Veränderung der AU-Fälle

Veränderung in Prozent

160 150 140 130 120 110 100 90 80 70 60

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

Atemwegserkrankungen Muskel-/Skeletterkrankungen Psychische Störungen Infektionen

(17)

Die Fehltage aufgrund von psychischen Erkrankungen haben sich innerhalb der letzten zehn Jahre um fast 58 Pro- zent erhöht. Auch wegen Infektionen fehlten die Beschäftigten in der Transport- und Logistikbranche mehr als 30 Prozent häufiger als im Jahr 2010. Atemwegserkrankungen erhöhten sich um rund 15 und Muskel-/Skeletterkran- kungen um circa 12 Prozent.

Veränderung der AU-Tage

Veränderung in Prozent

160 150 140 130 120 110 100 90 80 70 60

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

Atemwegserkrankungen Muskel-/Skeletterkrankungen Psychische Störungen Infektionen

(18)

Rückenschmerzen, Atemwegsinfektionen und Magen-Darm-Infekte waren die Ursache für die meisten Arbeitsausfälle in der Transport- und Logistikbranche im Jahr 2020.

Top Ten Diagnosen 2020

in der Transport- und Logistikbranche

Diagnose AU-Fälle je

100 VJ

10 15

0 5 20 25 30

Gastritis und Duodenitis Kopfschmerz Sonstige Gelenkkrankheiten Viruskrankheit nicht näher

bezeichneter Lokalisation Bauch- und Beckenschmerzen Spezielles Screening a. infektiöse u. parasitäre Krankheiten Essentielle (primäre) Hypertonie Diarrhoe und Gastroenteritis Akute Infektionen der oberen Atemwege

Rückenschmerzen 25,75

22,42

10,11

4,84

4,67

4,45

4,39

4,20

4,17

3,84

(19)

Die mit Abstand meisten Fehltage in der Branche wurden ebenfalls von Rü- ckenschmerzen verursacht. Mehr als dreieinhalb Tage fiel jeder Beschäftig- te im Schnitt im Jahr 2020 wegen dieser Diagnose aus. In den Top-Ten der Ausfalltage befinden sich auch drei psychische Erkrankungen (Depressio- nen, Belastungsstörungen und andere Angststörungen).

Diagnose AU-Tage je

100 VJ

100 150

0 50 200 250 300 350 400

Essentielle (primäre) Hypertonie Andere Angststörungen Sonstige Gelenkkrankheiten Sonstige Zustände nach chirurgischem Eingriff

Schulterläsionen Sonstige Bandscheibenschäden Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen Depressive Episode Akute Infektionen der oberen Atemwege

Rückenschmerzen 363,12

171,87

155,14

113,48

101,23

95,35

76,28

72,28

59,09

58,92

(20)

Im Vergleich zu allen versicherten Beschäftigten der AOK Rheinland/Hamburg (2020: 5,87 Prozent) war der Krankenstand in der Transport- und Logistikbranche im Auswertungsjahr mit 6,61 Prozent überdurchschnittlich.

Die Transport- und Logistikbranche im Vergleich

Branchenkrankenstände

Ver- und Entsorgung Öffentliche Verwaltung Metallerzeugung Altenheime/ambulante Pflege Nahrungsmittelherstellung Herstellung Metallwaren Chemische Industrie Transport und Logistik Maschinenbau/Fahrzeugbau Baugewerbe Gebäudebetreuung Gesundheitswesen Großhandel Einzelhandel Erziehung und Unterricht Handel / Reparatur KFZ Vermittlung von Arbeitskräften Finanzen/Versicherungen  

Gastgewerbe Sonst. Dienstleistungen Information/Kommunikation

7,64 7,74 7,15 7,23 7,02 6,96 6,85 6,47 6,22 5,59 5,50 5,33 5,58 5,33 5,00 4,64 4,83 4,27 3,66 3,59 3,65

7,86 7,72 7,46 7,40 7,16 7,10 6,85 6,61 6,41 5,73 5,73 5,54 5,51 5,47 5,09 4,73 4,69 4,06 3,62 3,62 3,29

Den höchsten Krankenstand wiesen im Jahr 2020 die Beschäftigten in der Ver- und Entsorgungsbranche auf. Mit 7,86 Prozent lagen sie vor der öffentlichen Verwaltung, welche 2019 noch auf dem ersten Rang lag. Auf dem achten Rang – und damit noch in der oberen Hälfte des Rankings – platzierte sich die Transport- und Logistikbranche.

2019 2020

2 3

0 1 4 5 6 7 8 Werte in Prozent

(21)
(22)

Ausgewählte

Diagnosegruppen

Atemwegserkrankungen

In der Transport- und Logistikbranche ist die Übertragungsrate bei Atemwegserkrankun- gen aufgrund der unvermeidbaren Kontakte zu anderen Menschen vergleichsweise hoch.

Die mit Abstand höchsten Fallzahlen bei den Atemwegserkrankungen traten 2020 bei den Beschäftigten in Mönchengladbach auf. Mit 84,8 Fällen (je 100 VJ) waren sie um 65 Pro- zent höher als in Krefeld, deren Beschäftigte mit 51,4 AU-Fällen auf Rang zwei lagen. Am ge- ringsten war die Fallzahl im Vorjahr in Mülheim an der Ruhr. Hier wurde nur etwa jedem sieb- ten Beschäftigten eine Atemwegserkrankung diagnostiziert.

Region

AU-Fälle Atem- wege je 100 VJ

Mönchengladbach 84,8

Krefeld 51,4

Kreis Heinsberg 49,5

Kreis Wesel 45,4

Leverkusen 44,8

Rhein-Kreis Neuss 42,1

Kreis Euskirchen 40,8

Essen 38,5

Kreis Viersen 37,8

Köln 37,4

Aachen 37,1

Rhein-Sieg-Kreis 36,8

Düsseldorf 35,9

ehem. Kreis Aachen 35,8

Remscheid 35,7

Kreis Mettmann 35,4

Hamburg 35,3

Kreis Düren 32,7

Duisburg 31,8

Wuppertal 31,6

Kreis Oberberg 31,0

Solingen 30,3

Rhein-Erft Kreis 29,1

Kreis Kleve 28,3

Bonn 28,1

Oberhausen 27,4

Rhein.-Berg. Kreis 25,6

Mülheim a.d. Ruhr 14,9

AOK RH/HH 40,4

(23)

Knapp siebeneinhalb Kalendertage fehlte ein Beschäftigter der Branche in Mönchen- gladbach wegen einer diagnostizierten Atemwegserkrankung. In Heinsberg (ca. 5,5 Kalendertage) und Krefeld (rund 4,6 Kalen- dertage), welche auf Rang zwei und drei lagen, waren die Ausfallzeiten schon deutlich geringer.

Region

AU-Tage Atem- wege je 100 VJ

Mönchengladbach 749,6

Kreis Heinsberg 548,8

Krefeld 460,1

Kreis Wesel 387,9

Kreis Düren 380,5

Kreis Kleve 355,6

Rhein-Kreis Neuss 353,7

Kreis Viersen 353,6

Essen 347,9

ehem. Kreis Aachen 339,1

Oberhausen 338,2

Wuppertal 332,4

Kreis Euskirchen 331,1

Rhein-Sieg-Kreis 329,4

Leverkusen 325,4

Köln 320,0

Hamburg 307,0

Remscheid 299,8

Aachen 297,3

Duisburg 296,8

Düsseldorf 290,6

Kreis Mettmann 284,1

Kreis Oberberg 275,0

Rhein-Erft Kreis 256,7

Solingen 254,7

Bonn 200,7

Rhein.-Berg. Kreis 200,3

Mülheim a.d. Ruhr 112,1

AOK RH/HH 354,0

(24)

Auch die AU-Fälle und Fehltage aufgrund von Muskel-/Skeletterkrankungen waren in Mön- chengladbach im Jahr 2020 mit Abstand am höchsten. Durchschnittlich fiel hier jeder Be- schäftigte der Transport- und Logistikbranche einmal wegen einer muskuloskelettalen Er- krankung aus. Im Schnitt fehlte der Beschäf- tigte den Unternehmen dann mehr als 15 Kalendertage.

Die wenigsten AU-Fälle wurden im Kreis Ober- berg (27,3 AU-Fälle), in Bonn (28,0 AU-Fälle) und in Remscheid (29,0 AU-Fälle) gemessen.

Die geringsten Ausfalltage gab es im Rhei- nisch-Bergischen Kreis (rund 464 AU-Tage) und in Solingen (circa 468 AU-Tage).

Region

AU-Fälle Muskel-/

Skelett je 100 VJ

Mönchengladbach 99,7

Krefeld 65,0

Kreis Wesel 59,0

Kreis Euskirchen 51,0

Kreis Heinsberg 50,8

Rhein-Kreis Neuss 47,3

Kreis Viersen 46,0

Leverkusen 45,0

Essen 45,0

Köln 44,1

Düsseldorf 42,2

ehem. Kreis Aachen 40,1

Hamburg 39,8

Rhein-Erft Kreis 39,4

Wuppertal 39,0

Rhein.-Berg. Kreis 36,9

Kreis Mettmann 36,6

Rhein-Sieg-Kreis 35,9

Duisburg 35,3

Aachen 34,6

Kreis Düren 34,5

Oberhausen 32,7

Kreis Kleve 32,7

Mülheim a.d. Ruhr 32,7

Solingen 32,4

Remscheid 29,0

Bonn 28,0

Kreis Oberberg 27,3

AOK RH/HH 46,4

Muskel-/Skeletterkrankungen

(25)

Region

AU-Tage Muskel-/

Skelett je 100 VJ

Mönchengladbach 1544,2

Kreis Heinsberg 1112,2

Aachen 1070,2

Krefeld 946,7

ehem. Kreis Aachen 919,6

Oberhausen 879,4

Kreis Wesel 869,3

Mülheim a.d. Ruhr 848,9

Kreis Euskirchen 845,3

Kreis Kleve 821,3

Kreis Viersen 781,5

Rhein-Erft Kreis 774,5

Remscheid 765,2

Köln 756,9

Rhein-Kreis Neuss 749,8

Wuppertal 742,5

Essen 736,1

Duisburg 722,0

Rhein-Sieg-Kreis 698,9

Düsseldorf 696,0

Kreis Düren 673,7

Hamburg 669,8

Kreis Mettmann 656,2

Leverkusen 648,1

Kreis Oberberg 583,2

Bonn 582,2

Solingen 468,2

Rhein.-Berg. Kreis 463,7

AOK RH/HH 799,1

(26)

Die wenigsten psychischen Erkrankungen in der Transport- und Logistikbranche sind 2020 in den rechtsrheinischen Städten Oberhausen und Mülheim diagnostiziert worden. Auch der Kreis Oberberg hatte deutlich unterdurchschnittliche Werte.

In Düsseldorf und Mönchengladbach erkrankte im Vorjahr hingegen fast jeder Fünfte an einem seelischen Leiden.

Region

AU-Fälle Psyche je 100 VJ

Mönchengladbach 18,3

Düsseldorf 17,5

Kreis Heinsberg 15,6

Rhein-Kreis Neuss 13,5

Köln 13,2

Essen 12,0

Aachen 11,8

Kreis Wesel 11,6

ehem. Kreis Aachen 11,6

Rhein-Sieg-Kreis 11,5

Hamburg 11,2

Kreis Viersen 11,1

Wuppertal 11,0

Kreis Euskirchen 10,4

Kreis Mettmann 9,8

Rhein-Erft Kreis 9,4

Leverkusen 9,1

Krefeld 9,0

Kreis Kleve 9,0

Kreis Düren 8,8

Duisburg 8,7

Solingen 7,9

Remscheid 7,9

Rhein.-Berg. Kreis 7,2

Bonn 6,8

Kreis Oberberg 4,7

Oberhausen 4,2

Mülheim a.d. Ruhr 1,9

AOK RH/HH 11,6

Psychische Erkrankungen

(27)

2020 fehlte ein Beschäftigter der Transport- und Logistikbranche im Kreis Heinsberg mehr als sechs Tage wegen einer psychischen Erkrank- ung. In Mülheim an der Ruhr und im Kreis Ober- berg lag die Fehlzeit im Schnitt bei weniger als einem Tag.

Region

AU-Tage Psyche je 100 VJ

Kreis Heinsberg 611,6

Mönchengladbach 579,1

ehem. Kreis Aachen 545,9

Aachen 511,6

Oberhausen 438,9

Rhein-Kreis Neuss 436,1

Essen 404,0

Köln 403,9

Rhein-Erft Kreis 385,5

Kreis Wesel 376,6

Kreis Viersen 375,9

Kreis Düren 375,7

Rhein-Sieg-Kreis 360,1

Hamburg 348,8

Wuppertal 341,1

Rhein.-Berg. Kreis 323,5

Düsseldorf 319,0

Kreis Euskirchen 303,5

Duisburg 295,6

Kreis Mettmann 286,7

Krefeld 283,5

Kreis Kleve 275,6

Remscheid 252,0

Leverkusen 247,2

Bonn 167,4

Solingen 163,5

Kreis Oberberg 55,2

Mülheim a.d. Ruhr 20,6

AOK RH/HH 386,4

(28)

Während in der Transport- und Logistik- branche im Kreis Oberberg oder in Bonn nur relativ selten die Diagnose Rückenschmer- zen gestellt wurde, fiel in Mönchengladbach mehr als jeder zweite Beschäftigte im Vorjahr wegen Rückenproblemen aus.

Rückenschmerzen waren 2020 die Ursache Nr. 1 für Fehlzeiten in der Branche – dies gilt sowohl für die Fallzahl als auch für die Anzahl der Fehltage. (siehe Seite 16 + 17).

Region

AU-Fälle Rücken- schmerzen je 100 VJ

Mönchengladbach 54,9

Krefeld 40,1

Kreis Wesel 34,6

Kreis Euskirchen 29,1

Rhein-Kreis Neuss 26,8

Leverkusen 26,2

Essen 25,1

Kreis Heinsberg 24,6

Köln 24,5

Düsseldorf 23,4

Kreis Viersen 23,2

Rhein.-Berg. Kreis 23,2

Wuppertal 22,7

Rhein-Erft Kreis 22,5

Hamburg 21,8

Solingen 20,6

ehem. Kreis Aachen 20,6

Kreis Mettmann 19,9

Aachen 19,7

Duisburg 19,6

Rhein-Sieg-Kreis 18,3

Kreis Düren 16,7

Kreis Kleve 16,4

Mülheim a.d. Ruhr 15,9

Oberhausen 15,8

Bonn 15,8

Remscheid 14,5

Kreis Oberberg 12,2

AOK RH/HH 25,8

Rückenschmerzen

Rückenschmerzen

(29)

Das Ranking nach AU-Tagen ergibt ein ähnliches Bild.

Region

AU-Tage Rücken- schmerzen je 100 VJ

Mönchengladbach 735,5

Krefeld 554,4

ehem. Kreis Aachen 488,5

Kreis Heinsberg 436,8

Kreis Wesel 432,8

Oberhausen 420,4

Aachen 408,5

Kreis Kleve 405,8

Kreis Euskirchen 387,3

Kreis Viersen 370,2

Köln 344,3

Rhein-Erft Kreis 339,2

Remscheid 338,5

Essen 336,9

Rhein-Kreis Neuss 335,2

Düsseldorf 332,0

Duisburg 316,5

Bonn 314,0

Leverkusen 294,3

Hamburg 288,7

Kreis Düren 281,2

Kreis Mettmann 278,1

Kreis Oberberg 273,7

Wuppertal 253,4

Rhein-Sieg-Kreis 242,2

Solingen 241,1

Mülheim a.d. Ruhr 207,3

Rhein.-Berg. Kreis 204,4

AOK RH/HH 363,1

(30)

Anteile Männer / Frauen

Altersdurchschnitt

In der Transport- und Logistikbranche sind deutlich mehr Männer beschäf- tigt als Frauen. Der Anteil der Männer liegt bei rund 82 Prozent. Das Durch- schnittsalter in der Branche liegt bei 40,9 Jahren. Diese Verhältnisse haben sich in den letzten 5 Jahren nur marginal verändert.

Population

Jahr 2016 2017 2018 2019 2020

Frauen 18,6 18,5 18,2 17,6 17,7

Männer 81,4 81,5 81,8 82,4 82,3

Jahr 2016 2017 2018 2019 2020

Frauen 41,1 41,0 41,1 41,4 41,7

Männer 41,4 41,1 40,9 40,8 40,7

Gesamt 41,3 41,1 41,0 40,9 40,9

(31)

Düsseldorf, Essen und Solingen waren mit einem Durchschnittsalter von unter 40 Jahren die Städte mit den jüngsten Beschäftigten in der Transport- und Logistikbranche im Jahr 2020. Das höchste Durchschnittsalter wiesen Wuppertal mit 44,6 Jahren sowie der ehemali- ge Kreis Aachen mit 44,4 Jahren auf. Somit lag der Altersunterschied zwischen der jüngsten und der ältesten Region bei rund 5,5 Jahren.

Der Altersdurchschnitt im gesamten Bereich der AOK Rheinland/Hamburg lag bei 40,9 Jahren.

Junge Regionen, ältere Regionen

Region

Altersdurch- schnitt

Wuppertal 44,6

ehem. Kreis Aachen 44,4

Kreis Kleve 44,3

Kreis Euskirchen 43,8

Kreis Viersen 43,8

Aachen 43,6

Rhein-Sieg-Kreis 43,1

Leverkusen 42,8

Kreis Düren 42,7

Mönchengladbach 42,5

Kreis Heinsberg 42,3

Köln 42,1

Oberhausen 42,1

Krefeld 41,9

Duisburg 41,6

Kreis Mettmann 41,5

Bonn 41,4

Mülheim a.d. Ruhr 41,3

Rhein-Erft Kreis 41,2

Kreis Oberberg 41,1

Remscheid 40,8

Hamburg 40,6

Kreis Wesel 40,5

Rhein.-Berg. Kreis 40,3

Rhein-Kreis Neuss 40,0

Solingen 39,8

Essen 39,7

Düsseldorf 39,1

AOK RH/HH 40,9

(32)

Bezeichnung Definition Erklärung

Anteil der Fälle mit AU-

Dauer > 6 Wochen in % Σ AU - Fälle mit AU – Tagen > 42 * 100 AU - Fälle absolut

Anteil Langzeitfälle, mit Ablauf der 6. Wochen en-det in der Regel die Entgeltfortzahlung durch den Arbeitgeber, ab der 7. Woche wird durch die Krankenkasse Krankengeld gezahlt.

Arbeitsunfähigkeit

Über Arbeitsunfähigkeit können nur dann Aussagen getroffen werden, wenn der AOK Rheinland/Hamburg eine ärztliche Bescheinigung vorliegt. Zeiten des Mutterschutzes oder Kinderkrankengeldes, der Elternzeit oder von Erholungskuren werden nicht als Arbeits- unfähigkeit gezählt. Ebenso werden unbescheinigte Kurzzeiterkrankungen nicht berück- sichtigt.

AU-Fälle

Σ

AU - Fälle

Jede AU-Meldung, mit Ausnahme von Verlän- gerungen von Vorangegangenen, wird als ein Fall gezählt. Ein AU-Fall hat einen definierten Anfangs- und Endtermin und kann mehrere Dia- gnosen umfassen. Im Jahr kann ein Versicherter mehrere AU-Fälle haben.

AU-Fälle je 100 Versi- chertenhalbjahre

AU - Fälle absolut * 100 Versichertenjahre

Die Anzahl der AU-Fälle zu Vergleichszwecken auf 100 Versichertenhalbjahre normiert.

AU-Quote Σ Versicherte mit AU * 100

Versicherte absolut

Anteil der Versicherten mit einem oder mehre- ren AU-Fällen im Berichtszeitraum im Verhältnis zu allen Versicherten.

AU-Tage

Σ

AU - Tage Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage, die im Aus-

wertungszeitraum anfielen.

AU-Tage je 100 Versi- chertenhalbjahre

AU - Tage absolut * 100 Versichertenjahre

Die Anzahl der AU-Tage zu Vergleichszwecken auf 100 Versichertenhalbjahre normiert.

Durchschnittliche Falldauer

AU - Tage AU - Fälle

Die durchschnittliche Falldauer wird errechnet durch die Anzahl der AU-Tage dividiert durch die Anzahl der AU-Fälle.

Gesundheitsquote Σ Versicherte ohne AU * 100 Versicherte absolut

Anteil der Versicherten ohne AU-Fall im Berichtszeitraum im Verhältnis zu allen Versicherten.

Krankenstand AU - Tage absoult * 100

Σ Versichertentage

Anteil der im Auswertungszeitraum angefal- lenen AU-Tage im Kalenderhalbjahr. Durch die Versichertentage wird berücksichtigt, dass ein Versicherter nicht ganzjährig bei der AOK ver- sichert war.

Versichertenjahre VJ Σ Versichertentage 365 (Schaltjahren 366)

Anzahl der Versichertenjahre aller Versicherten in der untersuchten Gruppe. Dies entspricht der Summe der Versicherungszeiten aller Versicher- ten im Berichtszeitraum geteilt durch die Anzahl der Tage im Zeitraum (Jahr).

Anhang

(33)

Dieser Bericht basiert auf einer Analyse von Daten zur Arbeitsunfähigkeit von rund 74.000 erwerbstätigen Versicherten der AOK Rheinland/Hamburg in der Trans- port- und Logistikbranche (kumulierte WZ-Schlüssel:

5210; 5224; 5229; 5310-5320). Die Zuordnung der AOK- versicherten Beschäftigten zu den Regionen erfolgt über den Standort der Arbeitsstätte. Über die Arbeits- unfähigkeit kann nur dann eine Aussage getroffen wer- den, wenn der AOK Rheinland/Hamburg eine ärztliche Bescheinigung vorliegt. Zeiten des Mutterschutzes oder des Kinderkrankengeldes, der Elternzeit oder von

Datenbasis und Erhebungsgrundlage

Erholungskuren werden nicht als Arbeitsunfähigkeit gezählt. Auch unbescheinigte Kurzzeiterkrankungen werden nicht berücksichtigt. Als Basis für die Erfassung der Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage) gelten Kalender- tage, unabhängig von Fallbeginn und Fallende. So kann die Dauer von Langzeiterkrankungen, die im Vorjahr begonnen haben, nicht exakt abgebildet werden. Die Bezeichnung der Krankheitsarten erfolgt nach der Inter- nationalen Diagnoseklassifikation ICD-10.

(34)

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