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Archiv "Rheumatoide Arthritis – Frühdiagnose und Krankheitskontrolle" (08.07.2013)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 110

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Heft 27–28

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8. Juli 2013 477 ÜBERSICHTSARBEIT

Rheumatoide Arthritis – Frühdiagnose und Krankheitskontrolle

Matthias Schneider, Klaus Krüger

ZUSAMMENFASSUNG

Hintergrund: Zwischen 0,5 und 0,8 % der Erwachsenen er- kranken an einer rheumatoiden Arthritis (RA). Für Neuer- krankte sind die zentralen Konzepte Frühdiagnose, krank- heitsmodifizierende Therapie (DMARD, „disease-modifying anti-rheumatic drugs“), Remission und multidisziplinäre Behandlung.

Methode: Im Rahmen der Entwicklung der S3-Leitlinie

„Management der frühen rheumatoiden Arthritis“ und der S1-Leitlinie „Stadienadaptierte medikamentöse Therapie der rheumatoiden Arthritis“ wurde eine selektive Literatur- recherche durchgeführt, die bis 20. 3. 2013 gezielt ergänzt wurde.

Ergebnisse: Bei Vorliegen einer Gelenkentzündung lassen sich Diagnose und Prognose einer RA anhand der Items Gelenkbefund, Akut-Phase-Reaktion, Serologie (Rheuma- faktoren [RF], Antikörper gegen citrullinierte Peptide/Pro- teine [ACPA]) und Symptomdauer (ACR-/Eular-Klassifika - tionskriterien 2010) unmittelbar sichern (PPV 85–97 %) beziehungsweise abschätzen. Eine frühzeitige, remissions- orientierte und adaptierte Therapie mit DMARDs („treat to target“) sichert für 40–60 % der Patienten mehrere Jahre eine normale körperliche Funktion ohne Behinderung. Die Betreuung durch ein interdisziplinäres Team fördert das Erreichen dieses Zieles. Die Risiken dieses Konzepts sind mit einer Abbruchrate von < 1/100 Patientenjahre gering, lebensbedrohliche Komplikationen eine Rarität.

Schlussfolgerung: Eine frühe Diagnose, eine Intervention mit DMARDs in den ersten drei Monaten der Erkrankung und das Erreichen einer Remission minimieren die Folgen einer RA. Ein sequenzieller Einsatz von DMARDs unter Ein- beziehung von Biologika bei Non-Respondern im Sinne ei- nes „treat to target“-Prinzips optimiert die Langzeitprog- nose, was in Studien für einen Zeitraum von bis zu acht Jahren nachgewiesen ist.

►Zitierweise

Schneider M, Krüger K: Rheumatoid arthritis—early diagnosis and disease management.

Dtsch Arztebl Int 2013; 110(27−28): 477−84.

DOI: 10.3238/arztebl.2013.0477

I

n Deutschland leidet etwa jeder Dritte ab dem 20.

Lebensjahr und jeder Zweite ab dem 40. Lebens- jahr an chronischen Gelenkbeschwerden (1). Eine der gravierenden und für die Folgen relevantesten Ursachen für solche Schmerzen ist die rheumatoide Arthritis (RA). Mit einer Prävalenz von 0,5 bis 0,8 % der erwachsenen Bevölkerung ist sie die häufigste entzündlich rheumatische Erkrankung (e1). Die Inzi- denz steigt mit dem Alter an und liegt für Männer bei 25–30 und für Frauen bei 50–60 je 100 000 Erwach- sene (e2, e3).

Vor 25 Jahren wurde die Diagnose der rheumatoi- den Arthritis nach durchschnittlich über zweijähri- gem Krankheitsverlauf gestellt und die Therapie in Abhängigkeit von der klinischen Symptomatik lang- sam intensiviert (e4). Diese Vorgehensweise führte zu Behinderung, chronischen Schmerzen und hatte eine frühzeitige Berentung und eine Mortalitätsrate von mehr als 20 % innerhalb von 10 Jahren zur Folge (2, 3).

Heute fordern Leitlinien

eine krankheitsmodifizierende Therapie in den ersten 3 Monaten

eine kontinuierliche Kontrolle der Krankheits- aktivität

als Therapieziel eine Remission

die Versorgung durch ein multidisziplinäres Team (4; ↑↑ [↑↑, Diesen Empfehlungen liegen Studien mit großer Ergebnissicherheit zugrunde, die einen eindeutigen Nutzen gegenüber dem Ri- siko belegen]).

Ein Vergleich zur Vorgehensweise bei akzeptier- ten Notfällen wie Herzinfarkt mit Indikation zu Früherkennung, Abklärung und gegebenenfalls In- tervention ist nicht abwegig: Auch die neu aufgetre- tene rheumatoide Arthritis ist ein Notfall. Für eine optimale Langzeitprognose ist ein koordiniertes Zu- sammenspiel der verschiedenen Versorgungsebenen notwendig.

Material und Methode

Im Rahmen der S1-Leitlinie „Stadienadaptierte medi- kamentöse Therapie der rheumatoiden Arthritis“ (5) und der S3-Leitlinie „Management der frühen rheuma- toiden Arthritis“ (4) wurden systematische Literaturre- cherchen bis zum 31. 8. 2011 durchgeführt.

Die bis zum 20. 3. 2013 erschienene Literatur zu den Themen „Diagnose“, „Remission“ und „multi-

Poliklinik für Rheumatologie, Universitätsklinik Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf: Prof. Dr. med. Schneider Praxiszentrum St. Bonifatius, München: Prof. Dr. med. Krüger

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8. Juli 2013 disziplinäres Team“ wurde durch die Autoren gezielt

ergänzt. Hierbei wurden im Wesentlichen randomi- sierte kontrollierte Studien berücksichtigt.

Diagnose

Der erste große Schritt zur Optimierung der Langzeit- prognose ist die frühzeitige Sicherung der Diagnose RA. Das Leitsymptom einer RA ist die Gelenkschwel- lung, für die zunächst andere mögliche Ursachen aus- zuschließen sind (Grafik).

Auch wenn sie nicht primär zu den Diagnosekrite- rien zählen, so können die neuen ACR-/Eular- 2010-Klassifikationskriterien für die RA (Tabelle 1) (6) doch als solche verwendet werden. Diese Klassifikati-

onskriterien wurden anhand von neun Frühkohorten von Patienten mit Gelenkschwellungen (n = 3 115) ent- wickelt (6). Der Endpunkt „Diagnose RA“ war die Not- wendigkeit für eine krankheitsmodifizierende Therapie mit Methotrexat nach einem Jahr (7).

Neben dem Kriterium der Gelenkschwellung ba- siert die Klassifikation auf weiteren Items wie

Zahl und Art (klein/groß) der Gelenke, die schmerzhaft/geschwollen sind

Laborparametern (Rheumafaktor, ACPA [Anti- körper gegen citrullinierte Peptide/Proteine]

und CRP [C-reaktives Protein])

Symptomdauer (Tabelle 1) (6).

Diese Items werden nach ihrer Ausprägung ge- wichtet. Dabei basiert die Gewichtung im Wesentli- chen auf den Odds Ratios für die Differenzierung von Früharthritis-Patienten, die nach 12 Monaten ei- ne DMARD- Therapie („disease-modifying antirheu- matic drugs“) erhielten und solchen ohne. Ein Sum- menscore von ≥ 6 ordnet ein Krankheitsbild als RA ein, wenn eine andere Erkrankung als Ursache der Symptome ausgeschlossen ist (6). Die AUC (Recei- ver Operating Characteristic: Sensitivität [Rate der richtig Positiven] als Ordinate gegen 1-Spezifität [Rate der Falschpositiven] als Abszisse) für diesen Grenzwert von 6 beträgt bei Analyse in verschiede- nen Kohorten 0,66–0,82 (6).

Da bei Diagnosestellung noch kein Schaden vor- liegen sollte, muss die Erkrankung auch ohne Ero- sionen klassifizierbar sein. Typische radiologisch nachweisbare Erosionen an mehreren Gelenken rei- chen allerdings nach den neuen Kriterien unabhän- gig von allen anderen Befunden aus, ein Krankheits- bild als RA zu klassifizieren.

Neben dem Gelenkbefund besitzen Antikörperbe- funde das größte Gewicht für Klassifikation und Dia - gnose. In der täglichen Praxis reicht es also aus, ei- nen Antikörper, Rheumafaktoren oder Antikörper ge- gen zyklisch-citrullinierte Peptide (Anti-CCP-Anti- körper oder ACPA) zur Abklärung von Gelenkbe- schwerden zu quantifizieren.

Die Klassifikationskriterien tragen zur frühzeiti- gen Diagnosesicherung einer RA bei. Erste Analysen zeigen, dass sich insgesamt ein hoher positiver prä- diktiver Wert (PPV 85–97 %) für die Notwendigkeit einer DMARD-Therapie ergibt (e5) und viele früher als undifferenzierte Arthritis betrachtete Erkran- kungsbilder als RA eingeordnet werden (e6). Aller- dings ist der negative prädiktive Wert (NPV 27–59 %) vergleichsweise niedrig, was bedeutet, dass Patienten mit Früharthritis auch dann sorgfältig weiter beobachtet werden müssen, wenn sie primär die Klassifikationskriterien nicht erfüllen (e5). Dies gilt vor allem für seronegative (ohne Rheumafakto- ren [RF] und ACPA) Patienten (e7). Bis zu 20 % der Patienten, die die neuen Kriterien erfüllen, haben an- dere Erkrankungen (e5).

Bei Verdacht auf eine RA sollen BSG (Blutkörper- chensenkungsgeschwindigkeit), CRP, ACPA und Rheumafaktor bestimmt werden (4; ↑↑)

Gelenkbeschwerden

Anamnese/

Untersuchung

Labor BSG, CRP, BB klinische Chemie

gegebenenfalls Röntgen (OA?, Fraktur?)

palpable Gelenkschwellung

ohne Trauma, Infekt ...

Verlaufsbeobachtung gegebenenfalls symptomatische

Therapie mit NSAR Schmerzen/Schwellung

Dauer Ruhe/Bewegung Anzahl der Gelenke > 2

Trauma Belastung Morgensteife > 60

rez. Gelenksteife

> 2 Gelenke

> 6 Wochen

Röntgen:

OA

Überweisung zum Rheumatologen (gegebenenfalls überbrückende Therapie mit NSAR)

< 6 Monate BSG/CRP

Osteoarthrose NSAR, physikalische Therapie, Orthopädie BSG/CRP

oder andere Ursache, zum Beispiel

Infekt

Z 2 Wochen Z 3 Monate ja

nein GRAFIK

Diagnostischer Algorithmus bei Gelenkschwellung. Aus (4) Schneider M, Lelgemann M, Abholz HH, et al.: Management der frühen rheumatoiden Arthritis. Heidelberg: Springer Verlag 2011. Abdruck mit freundlicher Genehmigung von Springer, Heidelberg.

BSG, Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit; CRP, C-reaktives Protein; NSAR, nichtsteroi- dale Antirheumatika; BB, Blutbild; rez, rezidivierende; OA, Osteoarthrose; ↑, erhöht

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8. Juli 2013 479 Therapie

Eine koordinierte Behandlung durch alle beteiligten Disziplinen soll gewährleisten, dass der Patient konsis- tente Informationen erhält. Deswegen sind standardi- sierte Patienteninformation und -schulung, wie sie von der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie in Ko- operation mit der Deutschen Rheuma-Liga entwickelt wurden, essenzielle Bestandteile der Behandlung von RA-Patienten, auch wenn die Studien zu deren Effekten klein und heterogen sind, und durch viele andere Ein- flüsse zu keinem signifikanten Ergebnis kommen (8).

Gerade bei Erkrankungsbeginn, wenn die Betroffe- nen mit viel Neuem und Bedrohlichem konfrontiert werden und viele Entscheidungen möglichst schnell treffen sollen, sind sie häufig überfordert. Deshalb sollten Patienten – insbesondere die, bei denen Zei- chen unzureichender Krankheitsbewältigung zur Be- schwerdepersistenz beitragen – zusätzlich ein Ange- bot für eine psychologische Intervention bekommen.

Körperliche Funktion und aktive Bewegung sind zentrale Größen im Leben mit RA. Die Leitlinie „Frühe RA“ empfiehlt den Therapeuten, ihre Patienten zu er- mutigen, regelmäßige dynamische Bewegungsübungen und ein individuell abgestimmtes Kraft- und Ausdauer- training durchzuführen, auch wenn valide Studien dazu fehlen (4; ↑ [↑, Diesen Empfehlungen liegen Studien zugrunde mit eingeschränkter Ergebnissicherheit und/

oder geringem Nutzen gegenüber Risiko]).

Bei Einschränkungen der Handfunktion und von Alltagsaktivitäten ist eine qualifizierte ergotherapeu- tische Beratung zu empfehlen (4; ↑). Ein systemati- scher Review von 2002 zeigt, dass die Patienten vor allem signifikant von Unterweisungen profitieren, wie sie ihre Gelenke schützen können (9).

DMARD-Therapie

Zentrales Element in der Behandlung der RA-Patien- ten ist der Einsatz von krankheitsmodifizierenden Medikamenten (DMARD) (4; ↑↑). Zu dieser Gruppe von Medikamenten gehören

die klassischen synthetischen DMARD (kDMARD) (Tabelle 2)

die biologischen DMARD (bDMARD, Biologi-

ka)die Glukokortikoide (GC).

Entgegen der allgemeinen Ansicht sind DMARD gut verträglich. Ihre Toxizität liegt nicht über der von den viel verwendeten, nur symptomatisch wirk- samen NSAR (nichtsteroide Antirheumatika) (e8) (Tabelle 2).

Grundsätzliche Prinzipien: früher Beginn und Zielorientierung – Man weiß heute, dass nicht die ra- sche Symptomlinderung (mit NSAR und GC erreich- bar), sondern vor allem die schnellstmögliche Hem- mung der Krankheitsprogression wichtig ist, und diese erfordert den konsequenten Einsatz von DMARD.

Aus ethischen Gründen sind mehrjährige placebo- kontrollierte Therapiestudien, durch die man den Verlauf der RA ohne beziehungsweise mit adäquater Therapie vergleichen könnte, nicht möglich. In Ko- hortenstudien lässt sich jedoch zeigen, dass 47–53 % aller Patienten mit einer frühen RA im Verlauf von fünf Jahren eine mittelgradige bis schwere Funkti- onseinschränkung entwickeln (10–12). Mit dem Ein- satz von kDMARD im ersten Erkrankungshalbjahr lassen sich initiale Funktionsverluste bei mehr als 80 % der Patienten rückgängig machen (13). Eine Krankheitsremission ist auf diese Weise bei 42–48 % zu erreichen (13, 14). Die Zahl struktureller Gelenk- schäden ist signifikant mit der Krankheitsdauer bis zur Ersttherapie assoziiert (15).

Ein systematischer Review von 38 placebo - kontrollierten Studien konnte für alle kDMARD mit Ausnahme der Antimalariamittel eine signifikante Hemmung der radiologisch nachweisbaren Pro - gression belegen (16). Bei Beginn der DMARD- Therapie im ersten Halbjahr lässt sich diese radiolo- gische Progression im Vergleich zur Progression bei verzögertem Beginn (im zweiten Jahr) halbieren (17–19).

TABELLE 1

2010 ACR-/EULAR-Klassifikationskriterien der rheumatoiden Arthritis (RA) (6)*

* Grundvoraussetzung für die Anwendung der Kriterien ist die Sicherung eines geschwollenen Gelenks und der Ausschluss einer anderen Ursache der Gelenkbe- schwerden. Ab 6 Punkten gilt eine RA als gesichert (RF = Rheumafaktor; ACPA = Antikörper gegen citrullinierte Peptide/Proteine). Der Nachweis von RA-typischen Erosionen sichert die RA auch ohne die übrigen Kriterien. PPV (85–97 %); ACR, American College of Rheumatologie; EULAR, European League against Rheuma- tism; CRP, C-reaktives Protein; BSG, Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit; pos., positiv; mind., mindestens; einschl., einschließlich

Punkte geschwollene/

schmerzhafte Gelenke Serologie RF und ACPA akute Phase CRP und BSG Symptomdauer

0

≤ 1 (mittel)großes

negativ normal

< 6 Wochen

1 2–10 (mittel)große

mind. 1 erhöht ab 6 Wochen

2 1–3 kleine

mind.1 schwach pos.

3 4–10 kleine

mind. 1 hoch pos.

5 mind. 11 einschl. kleiner

Gelenke

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8. Juli 2013 TABELLE 2

Zugelassene DMARD für die Behandlung der rheumatioden Arthritis (kDMARD weiß; bDMARD olive) Wirkstoff

Abatacept

Adalimumab

Anakinra

Antimalariamittel

Azathioprin Certolizumab

Cyclosporin

Etanercept

Golimumab

Infliximab

Leflunomid

Dosierung

10 mg/kg KG/

4 Wochen nach Induktion

40 mg/2 Wochen

100 mg/d

4 mg Chloroquin/kg oder > 6,5 mg Hydroxychloroquin/kg

KG/d 2–3 mg/kg KG/d 200 mg/2 Wochen

nach Induktionsphase

2,5–3,5 mg/kg KG/d

50 mg/Woche

50 mg/Monat

3–5 mg/kg KG alle 8 Wochen nach Induktion

10–20 mg/d

Grad der Empfehlung (S1-Leitlinie [40])

↑↑

↑↑

↑↑

↑↑

↑↑

↑↑

↑↑

Wann einsetzen?

als 1. oder 2.

bDMARD nach unzureichendem

Ansprechen auf 2 kDMARDs als 1. oder 2.

bDMARD nach unzureichendem

Ansprechen auf 2 kDMARDs

als Alternative zum 1. oder 2. bDMARD-

Einsatz als Alternative zum 2. kDMARD oder als Kombinationstherapie

für kDMARDs als Alternative zum

2. kDMARD als 1. oder 2.

bDMARD nach unzureichendem

Ansprechen auf 2 kDMARDs als Alternative zum 2. kDMARD oder in Kombination mit

kDMARDs als 1. oder 2.

bDMARD nach unzureichendem

Ansprechen auf 2 kDMARDs als 1. oder 2.

bDMARD nach unzureichendem

Ansprechen auf 2 kDMARDs

als 1. oder 2.

bDMARD nach unzureichendem

Ansprechen auf 2 kDMARDs als Alternative zum 1. oder 2. kDMARD

oder als Kombinationstherapie

für kDMARDs

Häufige unerwünschte Wirkungen

(> 1/100; gemäß Therapieüberwachungsbögen DGRh [http://dgrh.de/therapieueberwachen.html]

soweit nicht anders zitiert)

Hyperlipidämie, Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit, Bronchitis, Husten, Infektion der oberen Atemwege (einschließ- lich Tracheitis, Nasopharyngitis), Rhinitis, Abdominalschmer- zen, Übelkeit, Diarrhö, Dyspepsie, Hautausschlag, Herpes sim- plex, Harnwegsinfektion, Müdigkeit, Gewichtsverlust, Hyperto- nie, Flush-Symptomatik

Abfall der Hämoglobinkonzentration, Hypertonie, Kopfschmer- zen, Schwindel, Benommenheit, Infektionen der oberen Atem- wege, Rhinitis, Sinusitis, Bronchitis, verstärkter Husten, Pneu- monie, Übelkeit, Diarrhö, Halsschmerzen, Transaminasenan- stieg, Reaktionen an der Einstichstelle, Hautausschlag, Pruri- tus, Herpes simplex, Harnwegsinfektion, Reaktionen an der Einstichstelle, Gewichtsverlust, Grippesyndrom

Reaktionen an der Einstichstelle, Kopfschmerzen

Nausea, Appetitlosigkeit, Diarrhö

Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Leukopenie, Anämie, Infektion, Arzneimittelfieber

Infektionen der Harnwege, Herpes simplex, Infektionen der oberen Atemwege, Kopfschmerzen, Schwindel, Hautausschlag, Pruritus, Erschöpfung, Pyrexie, Schmerzen und Rötungen an der Applikationsstelle (Fachinformation 04/2009)

Appetitlosigkeit, Übelkeit und gelegentliches Erbrechen, Durchfall, Muskelzucken und -krämpfe können auf einen Magnesiummangel hinweisen, leichtes Zittern der Hände, leichte Zunahme der Körperbehaarung, Schwellung und Entzündung des Zahnfleisches, Hypertonie, Müdigkeit Reizungen an der Injektionsstelle, Infekte

Infektion der oberen Atemwege (Nasopharyngitis, Pharyngitis, Laryngitis und Rhinitis), bakterielle Infektionen (z. B. Entzün- dung des Unterhautzellgewebes), virale Infektionen (z. B. Grip- pe und Herpes), Bronchitis, Sinusitis, oberflächliche Pilzinfektio- nen, Anämie, allergische Reaktionen (Bronchospasmus, Über- empfindlichkeit, Urtikaria), Auto-Antikörper-Positiv, Depression, Schlaflosigkeit, Schwindel, Parästhesien, Kopfschmerzen, Hy- pertonie, Obstipation, Dyspepsie, gastrointestinale und abdomi- nale Schmerzen, Übelkeit, erhöhte ALT/GPT-Werte, erhöhte AST/GOT-Werte, Alopezie, Dermatitis, Juckreiz, Hautaus- schlag, Fieber, Asthenie, Reaktion an der Injektionsstelle (z. B.

Erythem, Urtikaria, Induration, Schmerz, Bluterguss, Juckreiz, Reizung und Parästhesie), verzögerte Wundheilung, Beschwer- den im Brustbereich (Fachinformation 11/2012)

Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit, Infektionen des oberen und unteren Respirationstraktes z. B. Sinusitis, Pneu- monie, Übelkeit, Diarrhö, Transaminasenanstieg, Urtikaria, Hautausschlag, Pruritus, Infusionsreaktionen

Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Mundulzera, erhöhte Leberparameter, Leukozytopenie, Kopfschmerzen, Schwindel, Asthenie, Hypertonie, Ekzem, verstärkter Haaraus- fall, Hautausschlag, Juckreiz, Gewichtsverlust, Mutagenität, Te- ratogenität (die beiden letzten im Tierversuch)

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8. Juli 2013 481 In einer holländischen Früharthritis-Studie (610

Patienten mit mittlerer Symptomdauer von 17 Wo- chen) waren unter sofort begonnener intensiver DMARD-Therapie (Methotrexat + Prednisolon) be- reits nach vier Monaten rund 60 % der Patienten in kompletter Remission (20). Vergleicht man Kohorten mit raschem und um 3–6 Monate verzögertem Beginn einer DMARD-Therapie, so führt die Verzögerung von wenigen Monaten im vierjährigen Verlauf zu ei- ner signifikant auf das Doppelte erhöhten radiolo- gisch fassbaren Progression (2,5 Punkte versus 1,3 Punkte pro Jahr im radiologischen Score) (21). In ei- ner weiteren holländischen Studie wurden Patienten, bei denen die Diagnose innerhalb von 12 Wochen ge- stellt wurde, mit Patienten verglichen, bei denen die Diagnose mit Verzögerung über 12 Wochen hinaus gestellt wurde (22). Bereits diese Verzögerung von wenigen Monaten bewirkte im sechsjährigen Verlauf eine um 30 % höhere Rate von Destruktionen sowie eine fast auf die Hälfte reduzierte Rate an DMARD- freier Remission. Am Beispiel von MTX konnte ge- zeigt werden, dass eine konsequente DMARD-Thera- pie die Mortalität der RA um 60 % (im Vergleich zu keinem MTX) reduziert (23). Durch einen sofortigen Einsatz einer DMARD-Therapie im Frühstadium der Erkrankung ließ sich in einer finnischen Untersu- chung eine Zunahme der Mortalität komplett verhin- dern (24). Die Anwendung moderner Behandlungs- strategien zu Beginn der DMARD-Therapie sorgte in- nerhalb weniger Wochen bei überwiegender Interven- tion mit MTX beziehungsweise MTX in Kombination mit weiteren DMARD (holländische Langzeitunter- suchung) ebenfalls für eine Reduzierung der Mortali- tät auf das Niveau der Normalbevölkerung (25).

„Treat to target“

Neben dem frühestmöglichen DMARD-Beginn sind die Orientierung an einem Therapieziel und Adaptie- rung der Therapie zumindest alle drei Monate sinn- voll („treat to target“) (4; ↑↑).

Das Therapieziel ist die Unterdrückung der Krankheitsaktivität, die klinische Remission (4, 26;

↑↑). Diese ließ sich in einer finnischen Studie bei DMARD-Beginn innerhalb der ersten vier Mona- te in 35 % der Fälle, bei Beginn jenseits des vierten Monats hingegen nur in 10 % der Fälle erreichen (14). Systematische Reviews zeigen, dass eine an- haltende klinische Remission ein guter Surrogat - marker für bessere Langzeitfunktionalität und gerin- gere radiologisch fassbare Progression ist (27, 28).

Weitere relevante Einflussgrößen auf die Langzeit- folgen sind die frühe radiologisch fassbare Destrukti- on (29) und der ACPA-Status (Patienten mit oder ohne Antikörper gegen citrullinierte Peptide/Proteine) (e9). Radiologisch fassbare strukturelle Gelenkschä- den beeinflussen signifikant die körper liche Funkti- on der Betroffenen. Die jährliche radiologische Er- fassung der eingetretenen Schäden ist daher ein Kon- trollparameter für die Effektivität der Therapie (4).

Der Einsatz von bDMARD führt zur Minimierung der radiologisch fassbaren Progression unabhängig vom klinischen Ansprechen (e10). Diese Eigenschaft ist für kDMARD nicht nachgewiesen. So zeigten in einer randomisiert-kontrollierten Vergleichsstu - die von Patienten, die mit MTX behandelt wurden, versus Patienten, die MTX + Infliximab bekamen, die MTX-Patienten in Remission keine radiologisch fassbare Progression, bei hoher Krankheitsaktivität jedoch einen jährlichen Anstieg um 6,5 Punkte im

↑, Diesen Empfehlungen liegen Studien zugrunde mit eingeschränkter Ergebnissicherheit und/oder geringem Nutzen gegenüber Risiko.

↑↑, Diesen Empfehlungen liegen Studien mit großer Ergebnissicherheit zugrunde, die einen eindeutigen Nutzen gegenüber dem Risiko belegen.

DMARD, „disease-modifying antirheumatic drugs“, bDMARD, biologische DMARD; kDMARD, klassische synthetische DMARD;

DGRh, Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie Methotrexat

parenterales Gold Rituximab

Sulfasalazin

Tocilizumab

10–25 mg/Woche

50 mg/

2 Wochen nach Einschleichphase 2-mal 1 000 mg im Abstand von 2 Wochen

alle 6–12 Monate 2 g/d nach Einschleichphase

8 mg/kg KG alle 28 Tage

↑↑

↑↑

↑↑

als 1. kDMARD oder als Kombination zu kDMARDs und vor

allem bDMARDs als Alternative zum

2. kDMARD als 2. bDMARD nach unzureichen- dem Ansprechen auf

2 kDMARDs als Alternative zum 1. oder 2. kDMARD

oder als Kombinationstherapie

für kDMARDs als 1. oder 2.

Biologikum nach unzureichendem Ansprechen auf

2 kDMARDs

Stomatitis, Haarausfall, Übelkeit, Erbrechen, Transaminasenan- stieg

Dermatitis, Stomatitis, Pruritus, Eosinophilie, Proteinurie, Abla- gerungen Kornea/Linse bei Golddosis > 1 500 mg (harmlos), Metallgeschmack

Infektion der Atemwege, Infusionsreaktionen, grippeähnliche Symptome, Infektionen, vorübergehende Hyperurikämie (15 %)

Exanthem, Pruritus, Nausea, abdominale Schmerzen, Appetit- losigkeit, Hyperchromasie, Oligospermie, reversible Fertilitäts- störung beim Mann, Kopfschmerzen, Schwächegefühl, Müdig- keit

Haut- und Unterhautinfektionen, Pneumonie, oraler Herpes simplex, Herpes Zoster, Mundulcera, Gastritis, Exanthem, Pru- ritus, Kopfschmerzen, Schwindel, Transaminasen-Erhöhung, Hypertonie, Leukopenie, Neutropenie, Konjunktivitis

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8. Juli 2013 radiologischen Score. Bei den Patienten unter MTX

+ Infliximab hingegen lag die Progression sowohl in Remission als auch bei hoher Aktivität nahe Null (30).

Die Krankheitsremission wird über Scores erfasst, in die die klinisch und laborchemisch relevanten Be- funde eingehen (28, 31). In Deutschland wird meist der „disease activity score“ (DAS28) verwendet, der sich zusammensetzt aus den Messgrößen:

Anzahl der geschwollenen und druckschmerz- haften Gelenke

BSG oder CRP

Eigeneinschätzung des Befindens durch den Pa- tienten (e11).

Ein Wert ≤ 2,6 zeigt eine niedrige Krankheitsakti- vität an, Werte > 5,1 sind ein Indikator für eine hohe Krankheitsaktivität. Das Ziel der Therapie ist somit, Werte von < 2,6 zu erreichen, was einer niedrigen Aktivität entspricht, bei schon fortgeschrittener Er- krankung < 3,2.

Die Krankheitsaktivität sollte, zum Beispiel mit- tels DAS28, regelmäßig dokumentiert werden; ihre Einschätzung trägt zur Therapiesteuerung bei. Lang- zeitstudien mit Anwendung einer solchen Strategie haben eine optimale Langzeitprognose gezeigt (mit einer Krankheitsdauer von durchschnittlich 23 Wo- chen). So zeigten in der mit 508 RA-Patienten durch- geführten holländischen BeST-Studie nach fünf Behandlungsjahren 48 % eine komplette Remission (14 % sogar eine medikamentenfreie Remission), der mittlere Funktionsstatus war nahezu normal (13).

Auch die jährliche radiologisch nachweisbare Pro- gressionsrate lag im minimalen Bereich (1,5 Punkte auf einer 400-Punkte-Skala). Einen weiteren Beleg für den Vorteil des „treat to target“-Prinzips liefert der Vergleich zweier französischer Kohorten mit die- sem remissionsorientierten strategischen Vorgehen versus Standard-Therapie (Vorgehen nach persönli- cher Präferenz der Behandler) (32). Hier erreichten 20 Patienten (32,3 %) versus 13 Patienten (10,2 %) das kombinierte Ziel aus Remission, normalem Funktionsstatus und keiner radiologisch fassbaren Progression, was einer Odds Ratio von 3,65 ent- spricht.

Therapiesequenz

Es war das Ziel zahlreicher Therapiestudien im letz- ten Jahrzehnt, die optimale Therapiesequenz in der Versorgung mit DMARD herauszufinden. Letztlich ist immer eine Individualentscheidung unter Berück- sichtigung von Risikoprofil und Präferenzen der Be- troffenen zu treffen. Als Konsens gilt jedoch, dass Methotrexat (MTX) als Mittel der ersten Wahl als Monotherapie und als Kombinationspartner bei der Behandlung mit kDMARD eingesetzt werden soll (4;

↑↑). Hauptgrund hierfür ist eine im Vergleich zu an- deren kDMARD sehr gute Nutzen-Risiko-Relation und Langzeitadhärenz. In zahlreichen randomisier- ten kontrollierten Studien (RCT) konnte gezeigt wer- den, dass unter Studienbedingungen bereits mit einer

MTX-Monotherapie (in Kombination mit einem Low-dose-GC) in 25–30 % eine Remission erreicht werden kann (13, 33). Bei optimierter Anwendung mit Ausdosierung und parenteraler Verabreichung von MTX sowie optimaler GC)-Dosierung (inklusi- ve intraartikulärer Gabe) lässt sich die Rate verdop- peln, sie lag in der dänischen CIMESTRA-Studie bei 43 % (34), in der holländischen IMPROVED-Studie sogar bei 65 % (20).

kDMARD inklusive MTX haben einen verzöger- ten Wirkungseintritt. Deshalb sollte bis zum Errei- chen der vollen Wirkung der Basistherapie das kDMARD mit einer GC-Therapie kombiniert werden (4; ↑↑). Für GC wurde nachgewiesen, dass sie mit Therapiebeginn sofort die Entstehung beziehungs- weise das Fortschreiten von Destruktionen bremsen (e12) und die Remissionsrate erhöhen (e13). Über die Kortisondosis, die zu diesem Zeitpunkt optimal ist, gibt es keine abschließende Evidenz. Mehrheit- lich werden um 0,5 mg/kg KG Prednisolon-Äquiva- lent initial eingesetzt, die Dosierungen in Studien schwanken zwischen 10 und 60 mg/d (e14). Die Do- sis sollte abhängig von der klinischen Symptomatik langsam auf ≤ 7,5 mg Prednisolon-Äquivalent redu- ziert werden und zusätzlich zur Therapie mit kDMARDs niedrigdosiert fortgeführt werden.

Falls die Patienten nicht ausreichend auf die kDMARD-Starttherapie ansprechen, in der Regel MTX + GC, oder bei Hochrisikopatienten schon zu Beginn, sind zwei Arten von Therapieeskalation möglich (e15): Üblicherweise wird MTX zunächst mit anderen kDMARD kombiniert. Evidenzbasiert kann vor allem durch die Kombination MTX + Sul- fasalazin + Hydroxychloroquin (35, e15) und die Kombination MTX + Leflunomid (36) die Ansprech- rate signifikant erhöht werden. In der ersten der bei- den Studien wurde unter der Dreifachkombination ein gutes Ansprechen bei 24/31 Patienten (77 %) ver- sus 12/36 (33 %) unter MTX allein erreicht, in der zweiten Studie eine ACR-70-Response (in etwa äquivalent zu Remission) von 10 % unter MTX + Le- flunomid versus 2,3 % unter MTX allein.

Selbst bei frühem Behandlungsbeginn und Aus- schöpfen aller Ressourcen seitens der kDMARD- + GC-Therapie kann die Krankheit nur bei maximal 60–80 % der Patienten zufriedenstellend kontrolliert werden. Durch Einsatz von bDMARD konnte das eklatante Defizit für die restlichen Patienten weitge- hend beseitigt werden. Bei Vorliegen einer sehr ho- hen Krankheitsaktivität und/oder ungünstiger Prog- nose empfehlen internationale Leitlinien, wie die EULAR-Empfehlungen, den Einsatz von bDMARD schon nach Versagen der kDMARD-Starttherapie (37). In allen sonstigen Fällen sollte dieser Schritt spätestens nach Versagen zweier kDMARD-Strate- gien erfolgen (4; ↑↑). In RCT weisen bDMARD in Kombination mit MTX eine mindestens doppelt so hohe Remissionsrate wie MTX + Placebo auf. So lag die Remissionsrate mit Etanercept + MTX bei 50 %, unter MTX allein bei 28 % (38), unter Adalimumab

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8. Juli 2013 483 + MTX bei 34 %, unter MTX allein bei 17 % (39).

Durch bDMARD ist darüber hinaus das Auftreten beziehungsweise Fortschreiten radiologischer Verän- derungen und der damit verbundenen funktionellen Einschränkungen in fast allen Fällen zu verhindern, wie in nahezu allen RCT gezeigt wurde (38, e16).

Dieser Effekt ließ sich in einer Langzeitextensions- studie unter Adalimumab über acht Jahre nachweisen (e17). In einer Metaanalyse von Therapiestudien bei Patienten ohne vorherige MTX- oder Biologika-The- rapie zeigte die Kombination Biologikum + MTX im Vergleich zu MTX allein eine rund doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit für Nullprogression (Odds Ratio 2,19) (e18).

Das beschriebene Vorgehen wird derzeit durch Konzepte zur Therapie-Deeskalation erweitert.

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KERNAUSSAGEN

Die neudiagnostizierte rheumatoide Arthritis ist eine gut behandelbare Erkrankung mit Aussicht auf Remission für mehr als die Hälfte der Betroffenen.

Voraussetzung für einen guten Therapieerfolg ist die frühe Diagnosestellung.

Neue Klassifikationskriterien erleichtern die Früh - diagnose.

Ein früher Therapiebeginn und eine Behandlung nach dem „treat to target“-Prinzip unter sequenziellem Ein- satz von krankheitsmodifizierenden Therapien (DMARD, „disease-modifying antirheumatic drugs“) un- ter Einbeziehung von Biologika bei Nichtansprechen auf klassische DMARD optimiert die Langzeitprognose.

Bei leitliniengerechter Überwachung und Anwendung überwiegt der Nutzen der Therapie mit DMARD, Biolo- gika und Kortison deutlich deren Risiken.

Interessenkonflikt

Prof. Schneider hat Honorare erhalten für Beratertätigkeiten von den Firmen Abbott, Essex, Roche, UCB und Pfizer. Er bekam Kongressgebühren und Reise- kosten erstattet von den Firmen Abbott, Pfizer und Merck. Für Vorträge wurde er honoriert von den Firmen Essex, Abbott, MSD, Roche, Pfizer und UCB. Fer- ner erhielt er Studienunterstützung (Drittmittel) von den Firmen Abbott, Pfizer, Roche und UCB.

Prof. Krüger bekam Kongressgebühren und Reisekosten erstattet von den Fir- men Abbvie und Roche. Vortragshonorare erhielt er von den Firmen Abbvie, Roche, BMS, MSD, Pfizer und UCB. Er wurde für Beratertätigkeiten honoriert von den Firmen Abbvie, BMS, Pfizer, Roche, MSD und UCB.

Manuskriptdaten

eingereicht: 8. 5. 2012, revidierte Fassung angenommen: 4. 4. 2013

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Anschrift für die Verfasser Prof. Dr. med. Matthias Schneider Poliklinik für Rheumatologie Universitätsklinik Düsseldorf Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Mozartstraße 5

40225 Düsseldorf schneider@rheumanet.org

Zitierweise

Schneider M, Krüger K: Rheumatoid arthritis—early diagnosis and disease management. Dtsch Arztebl Int 2013; 110(27−28): 477−84.

DOI: 10.3238/arztebl.2013.0477

@

Mit „e“ gekennzeichnete Literatur:

www.aerzteblatt.de/lit2713

The English version of this article is available online:

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