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Sänger Aufsätze • Notizen
PERSONALIA
Geburtstag
Friedrich Tischendorf vollendete am 1. April 1980 sein 65. Lebensjahr.
1915 in Gera geboren, besuchte er das Gymnasium zu Zittau, studierte ab 1934 in Leipzig Medizin und pro- movierte bei Max Clara mit „Experi- mentelle Untersuchungen zur Histo- biologie der arterio-venösen Anasto- mosen". 1939 ging er zu dem Leipzi- ger Pathologen Werner Hueck. 1939 einberufen, machte Tischendorf den Krieg als Sanitätsoffizier im Feld- heer mit; er wurde verwundet und mehrfach ausgezeichnet. Nach der Gefangenschaft und kurzer Tätigkeit als Fürsorgearzt in Traunstein ging er an das Anatomische Institut Köln und habilitierte sich 1948 bei Otto
Friedrich Tischen- dorf Foto:
Koch Veit mit der Arbeit „Beobachtungen über die feinere Innervation der Milz". 1955 apl. Professor, 1959 Pro- sector und Wissenschaftlicher Rat.
1970 Einrichtung und Leitung der Abteilung für Angioanatomie und Gewebezüchtung an der Anatomie Köln. Seit dem 1. Januar 1980 C4- Professor, ging er am 31. März in den Ruhestand. Nahezu 100 Publi- kationen aus vielen Gebieten des Faches dokumentieren die Vielfalt und Gründlichkeit seiner wissen- schaftlichen Arbeit. Sein besonde- res Interesse galt aber der termina- len Strombahn, dem RES und Lymphsystem. Früh schon verwand- te er die Autoradiographie, in der Vitalmikroskopie verbesserte er die Clarksche Kammer und die Lichtlei- termethode. Sein wichtigstes Werk, der Band „Die Milz" im Handbuch der Mikroskopischen Anatomie (1969), gilt weltweit als Standard-
werk. Die wissenschaftlichen Lei- stungen Tischendorfs, der seit 1960 Mitherausgeber von „Biochemistry and Experimental Biology" und Bei- ratsmitglied mehrerer Fachzeit- schriften ist, wurden auch im Aus- land durch Ehrenmitgliedschaften wissenschaftlicher Gesellschaften gewürdigt. Seine ehemaligen Hörer erinnern sich gern an seine didak- tisch ausgefeilten, fesselnden Vorle- sungen; auch heutige Lehrer des Faches nehmen seine Unterrichts- gestaltung zum Vorbild. In dieses Engagement in der Lehre gehören auch sein „Makroskopisch-anatomi- scher Kurs" (3. Aufl. 1979) und die Mitwirkung bei besonderen Veran- staltungen der ärztlichen Fortbil- dung (u. a. Berlin 1976, Mergent- heim 1978).
Wir wünschen Friedrich Tischendorf noch viele Jahre Schaffenskraft für die weitere wissenschaftliche For- schung, der er sich jetzt ungeteilt widmen kann. Walter Oberländer
KV Hamburg:
Neuer Stellvertreter des Vorsitzenden
Zum neuen Ersten Stellvertreter des Vorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, Dr. Jens Doe- ring, ist der Arzt für innere Krankhei- ten Dr. Klaus Voelker gewählt wor- den. Dr. Voelker wurde 1935 in Kas- sel geboren und ist seit 1973 als Kas- senarzt in Hamburg niedergelassen.
Der bisherige Erste Stellvertreter, Dr. Bernhard Lingnau, ist auf eige- nen Wunsch aus Altersgründen aus dem Vorstand der KV Hamburg aus- geschieden. DÄ-H
KV Saarland:
Wahl des Vorstandes
In der konstituierenden Sitzung der neugewählten Vertreterversamm- lung der Kassenärztlichen Vereini- gung Saarland ist Sanitätsrat Dr. Al- fons Paulus, Losheim, wieder zum
Ersten Vorsitzenden des Vorstandes gewählt worden. Dr. Paulus, Arzt für Allgemeinmedizin, ist bereits seit
März 1967 Vorsitzender. Zum Zwei- ten Vorsitzenden wurde der Arzt für Allgemeinmedizin Dr. Horst Grim- minger, Völklingen, gewählt.
Beisitzer im neugewählten Vorstand sind Sanitätsrat Dr. Herbert Micka, Arzt für Lungen- und Bronchialheil- kunde, und Dr. Hansdieter Ullmann, Arzt für innere Krankheiten, beide Saarbrücken. Dr. Micka ist Präsident der Ärztekammer des Saarlandes;
dem KV-Vorstand gehört er bereits seit 1960 an. Schließlich wurde Sani- tätsrat Dr. Else Müller, Ärztin für All- gemeinmedizin im Ruhestand, Saar- brücken, als außerordentliches Mit- glied gewählt. KV-S Klaus
Voelker Foto:
privat
920 Heft 14 vom 3. April 1980 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT