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Archiv "Die Online-Datenbank DIMDI" (07.05.1987)

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Academic year: 2022

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Mit einem Anschluß an die Online-Datenbank DIM- DI kann man innerhalb von 15 bis 20 Minuten einen Überblick über die neuesten Publikationen erhalten, die zu einem bestimmten Thema erschienen sind und die inter- essierenden Artikel bei Be- darf bestellen. Ohne an die Öffnungszeiten einer Biblio- thek gebunden zu sein, kann man vom Arbeitszimmer aus Literaturrecherchen durch- führen. DIMDI ist täglich an 21,5 Stunden einschließlich Sonn- und Feiertagen be- triebsbereit. Die Informa- tionsübermittlung erfolgt über das Datex-P-Netz der Post, das über Telefon den Personal-Computer online direkt mit dem Großrechner verbindet. Veröffentlichun- gen oder Arbeiten, von de- nen lediglich Bruchstücke, etwa der Verfasser oder eini- ge Worte aus dem Titel be- kannt sind, werden innerhalb von Sekunden gefunden. Das Auffinden dieser Literatur- stellen anhand des „Index Medicus" nach der her- kömmlichen Methode dauert erfahrungsgemäß mehrere Stunden. Während des Studi- ums ist das kein Problem, doch als Arzt in Klinik oder Praxis fehlt meist die Zeit, neben der Lektüre der abon- nierten Periodica noch Lite-

raturrecherchen zur Klärung spezieller Fragestellungen durchzuführen.

Wie arbeitet DIMDI?

Der private Anschluß an DIMDI, wie auch die Be- schäftigung mit EDV über- haupt, führt zu einer nachhal- tigen Veränderung im Um- gang mit Informationen.

Möchte man sich z. B.

schnell über die, in den letz- ten zwei Jahren erschienene Literatur zum Thema „Mam- ma-Karzinom" informieren, gibt man nach Aufbau der Datenverbindung den Such- begriff ein und unverzüglich erscheint auf dem Bildschirm die Anzahl der gefundenen Literaturstellen. In diesem Fall sind das etwa 6500 Publi- kationen innerhalb der letz- ten drei Jahre. Durch Einga- be weiterer Suchbegriffe wie z. B.: Early-Cancer, Surgery, Radiotherapy, Survival-Ra- tes läßt sich die Anzahl der Fundstellen beträchtlich ein- engen. Hat man den Autor und in etwa den Titel eines speziellen Artikels greifbar, kann man natürlich auch di- rekt danach suchen lassen.

Der DIMDI Großrechner findet beispielsweise in Se- kundenschnelle aus über ei-

ner Million Publikationen die heraus, deren Autor mit

„W" beginnt, die nach 1984 in der DMW erschienen sind und die irgendwo im Titel das Wort „Hirnmetastase" ent- halten. Von dieser deutlich verkleinerten Auswahl kann man sich dann am Bildschirm erst einmal den ganzen Titel zeigen lassen und bei Interes- se, das zusätzlich angebotene Abstract (kurzgefaßte In- haltsübersicht), ausdrucken.

Die Titel, die man sich in Ko- pie ansehen möchte, kann man per Knopfdruck gegen Gebühr bestellen. Auch der automatische Ausdruck im Leihscheinformat ist mög- lich.

Fragen, die mit der zur Verfügung stehenden Litera- tur nicht hinreichend geklärt werden können, können so umfassend beantwortet wer- den. Die Datenbanken von DIMDI enthalten online, al- so direkt abrufbereit über 32,8 Millionen Veröffentli- chungen (Stand: September 1986). Das Update, der Ein- trag von Neuerscheinungen, erfolgt in den meisten Daten- banken monatlich.

Voraussetzungen

Bevor man so eigene Fra- gestellungen bearbeiten kann, sind jedoch einige Vor- aussetzungen zu erfüllen:

Man braucht einen Computer mit ausreichend großem Speicher, z. B. einen IBM-

Kompatiblen mit 640-Kilo- byte-Arbeitsspeicher und 20-Megabyte-Festplatte zur längeren Speicherung größe- rer Datenmengen. Zudem benötigt man ein Datenüber- tragungsprogramm und einen Akustikkoppler oder ein Mo- dem um die Computersignale in hörbare Töne umzuwan- deln, die über das Telefon und Datex-P-Netz die Ver- bindung zum Großrechner herstellen. Der Datex-P-An- schluß wird beim Fernmelde- amt beantragt und ein Nut- zer-Vertrag muß mit DIMDI, dessen Aufsichtsbehörde das Bundesministerium für Ju- gend, Familie, Frauen und Gesundheit ist, abgeschlos- sen werden.

Um dem Mißbrauch des Datenanschlusses zu verhin- dern, wird sowohl der Zu- gang zu Datex-P, als auch zu DIMDI nur durch Eingabe je einer zweiteiligen geheimen Codenummer gewährt.

Mit dem Nutzervertrag er- hält man per Post ein Paket mit vier prall gefüllten Ak- tenordnern. Sie enthalten In- formationen über die etwa 50 Einzeldatenbanken für die man nun zugriffsberechtigt ist (etwa Medizin, Onkologie, Krankenhauswesen, Biolo- gie, Toxikologie, Pharmako- logie, Umweltwissenschaft, Psychologie, u. a.) sowie ein Handbuch zum Erler- nen der Benutzersprache

„G.R.I.P.S.". Je besser die- se einfachen Befehle be- herrscht werden, desto kür- zer, selektiver und billiger

Die Online-Datenbank DIMDI

Ein Anwenderbericht

Ein mehrseitiges, farbiges Städteportrait mit einer attraktiven Preisfrage.

Jetzt • Mai-Heft von medizin heute

Das Gesundheitsmagazin für die ganze Familie

(e) Deutscher Ärzte-Verlag

Dieselstraße 2 - 5000 Köln 40. Feieton 02234/7011-261 A-1342 (116) Dt. Ärztebl. 84, Heft 19, 7. Mai 1987

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rökan

Das Blatt hat sich gewendet

Heute ist rökan ein allgemein anerkanntes Therapeutikum bei zerebralen und peripheren Durchblutungsstörungen. Seine Effizienz und Verträglichkeit sind vielfach dokumentiert.

So kürzlich Hofferberth, Münster, zu seiner rökan-Doppelblindstudie: „Beein- druckend war besonders die Kongruenz der erzielten Meßergebnisse bei den elektrophysiologischen Untersuchungen und bei den Reaktions- und Kon- zentrationstests." (Interdisziplinäres Vertigo-Symposium, Berlin, 17. Septem- ber 1986)

Zusammensetzung:

1 Dragee rökan bzw. 1 ml rökan flüssig enth.: 40 mg Extr. Ginkgo bilob. e fol. sicc. (100:1), standardisiert auf 24% Ginkgo-Heteroside. rökan flüssig enthält 57,65 Vol.-% Alkohol.

Anwendungsgebiete:

Schwindel, Kopfschmerz, Ohrensausen, Konzentrations- und Gedächtnisschwäche und Nachlassen der intellektuellen Leistungsfähigkeit infolge ungenügender Durchblutung des Gehirns — Folgeerscheinungen nach Schlaganfall und Schädelverletzungen — Minderung des Hör- und Sehvermögens wegen Mangeldurchblutung — Krampfartige Schmerzen in der Wadenmuskulatur beim Gehen infolge Arterienverkalkung — Taubheitsgefühl, Käl- teempfindung und Blässe an den Zehen wegen unzureichender Blutversorgung des Ge- webes — Arterielle Durchblutungsstörungen im höheren Lebensalter, bei Zuckerkrankheit und durch Nikotinmißbrauch.

Bitte senden Sie mir Name

Anschrift

E

I Sonderband Vertigo — Interdisziplinäres Symposium

Edition Medizin, Harsch Verlag Karlsruhe, 1987, 100 S.,12 Tab., 29 Abb.

rökan Referate-Service zu Pharmakologie und Klinik

Bitte ausfüllen und einsenden an: INTERSAN GmbH, Einsteinstraße 30, 7505 Ettlingen

wird die Recherche. Die Ge- bühren betragen zur Zeit mindestens 400 DM jährlich, die mit den Datenausträgen verrechnet werden. Die dar- über hinausgehenden Kosten hängen von der Nutzungsfre- quenz und der Menge der aus dem „Braintrust" entnom- menen Daten ab.

Je nach Umfang einer Su- che entstehen Kosten von 35 bis 100 DM, was sich, gemes- sen am Preis einer Recherche in der Uni-Bibliothek, ein- schließlich Fahrtkosten und Zeitaufwand, relativiert. Am Ende jeder Recherche er- scheinen die aufgeschlüssel- ten Gesamtkosten (ein- schließlich Datex-P-Gebüh- ren und MwSt.) auf dem Bildschirm. Auch eine DIM- DI-Nutzung über BTX ist möglich.

Nach etwa einem halben Jahr Arbeit mit den Online-

Datenbanken von DIMDI (Deutsches Institut für Me- dizinische Dokumentation und Information), in dem hauptsächlich in den Daten- banken MEDLARS 2 und CANCERLIT (speziell on- kologische Literatur) recher- chiert wurde, ist die Bilanz positiv. Die Informationsbe- schaffung stellt nicht nur ei- ne Arbeitserleichterung dar, sie ist auch der Einstieg in die neuen Medien, auf deren Nutzung in Zukunft auch der Arzt nicht verzichten kann.

Künstliche Intelligenz, der Aufbau von Expertensyste- men und grenzüberschreiten- de Online-Konferenzen wis- senschaftlicher Arbeitsgrup- pen sind zukünftige, teilwei- se aber auch schon realisier- te Möglichkeiten, medizini- sches Wissen ökonomischer und effizienter nutzbar zu machen.

r-

Schwachstellen

Zwei Kritikpunkte dürfen jedoch nicht unerwähnt blei- ben: Zu Zeiten, in denen das Datex-P-Netz der Deutschen Bundespost offensichtlich zu stark frequentiert wird, kommt es hin und wieder zu Übertragungsfehlern. Tritt dies während des Empfangs von Daten auf, führt es zum Abbruch der Übertragung und man muß die Recherche auf eigene Kosten wiederho- len. In Zukunft sollte eine Verkürzung des Zeitraumes zwischen der Online-Litera- turbestellung und dem Ein- treffen der Kopien im Brief- kasten angestrebt werden. So kann es bei einer Bestellung rund zwei Wochen dauern, bis die benötigte Literatur vorliegt. Aus Gründen des Datenschutzes war es nicht

möglich, von DIMDI Infor- mationen über die Verteilung von privaten und institutio- nellen Nutzern zu erhalten.

Ganz besonders wäre die Be- rufsverteilung, hier speziell der Anteil der Ärzte, von In- teresse.

Der Bekanntheitsgrad so- wie die Verbreitung dieser zeitgemäßen Art der Infor- mationsgewinnung scheint im ärztlichen Bereich noch ge- ring zu sein. Soweit durch Befragung von Kollegen zu erfahren war, existiert am Wohnort des Verfassers (Großstadt mit ca. 120 000 Einwohnern) sowohl im kli- nischen als auch im niederge- lassenen Bereich kein weite- rer Online-Anschluß.

Anschrift des Verfassers:

H. Christian Kreis, Arzt Zur Bergpflege 17 5400 Koblenz

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Computererfahrung verbessert

Berufschancen

Was denken die Bundes- bürger über den Computer- Einsatz? Antwort auf diese Frage gibt eine Studie des Bielefelder Emnid-Instituts mit dem Titel „Microcompu- ter-Trends". Anlaß dieser Studie ist die im Mai stattfin- dende Messe „Micro-Com- puter '87", die in diesem Jahr erstmals gemeinsam mit der „büro transparent" unter einem Dach in der Frankfur- ter Messe stattfindet.

Die Ergebnisse: Sahen 1984 lediglich 60 Prozent den Einsatz von Microcomputern als notwendig an, um die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft zu erhalten, so waren im vergangenen Jahr bereits 78 Prozent dieser Meinung. Auffallend dabei, daß diese Ansicht mit zuneh- mendem Alter offensichtlich verstärkt auftritt und erst ge- gen Erreichen der Pensions- grenze wieder absinkt. So waren von den 14- bis 29jäh- rigen 75 Prozent von dieser Meinung überzeugt, während es in der Altersklasse der 40- bis 49jährigen sogar 82 Pro-

zent waren. Hier spielen si- cher der längere Einsatz im Beruf und die vertieften Kenntnisse vom innerbe- trieblichen Geschehen eben- so eine wichtige Rolle wie der bessere Überbick über wirt- schaftliche Zusammenhänge.

Offensichtlich ist jedoch, daß ganz allgemein der Micro- computer in zunehmendem Maße weithin als technisch brillantes Hilfsmittel mit breitem Anwendungsspek- trum anerkannt ist. Seine Einsatzgebiete, gleich ob als Arbeitsplatzrechner oder als Informationssystem, zeigen immer wieder, daß er hervor- ragend geeignet ist, Arbeits- abläufe zu beschleunigen, übersichtlicher zu gestalten und zu erleichtern. Da derar- tige Systeme weltweit einge- setzt werden, ist ihr Einsatz auch hier bei uns nach An- sicht vieler der Befragten un- umgänglich. Das äußert sich auch darin, daß immerhin 93 Prozent davon ausgehen, daß Arbeitskräfte mit Computer- erfahrung wesentlich bessere Berufschancen haben. EB A-1344 (118) Dt. Ärztebl. 84, Heft 19, 7. Mai 1987

Referenzen

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