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Auszug eines Briefes

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Academic year: 2022

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(1)Auszug eines Briefes. Autor(en):. Latourette. Objekttyp:. Article. Zeitschrift:. Abhandlungen und Beobachtungen durch die Ökonomische Gesellschaft zu Bern gesammelt. Band (Jahr): 4 (1763) Heft 4. PDF erstellt am:. 28.01.2022. Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-386594. Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print- und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. Die systematische Speicherung von Teilen des elektronischen Angebots auf anderen Servern bedarf ebenfalls des schriftlichen Einverständnisses der Rechteinhaber. Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr für Vollständigkeit oder Richtigkeit. Es wird keine Haftung übernommen für Schäden durch die Verwendung von Informationen aus diesem Online-Angebot oder durch das Fehlen von Informationen. Dies gilt auch für Inhalte Dritter, die über dieses Angebot zugänglich sind.. Ein Dienst der ETH-Bibliothek ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Schweiz, www.library.ethz.ch http://www.e-periodica.ch.

(2) Auszug ciucs Briests, von Hrn. Latourette, Sckr. dcr Ges. des Landbaues iu Lyon, vom 6. Mäy i?6z. an Hrn.. Pfarrhrn. Verwand/ als Sekretär,! der ökon. Ges. zu. A Ihre. Bern.. GefMchafl erweifet mir die ehre. mir. eine. TZz^ nackricht. von der errichtung der Arzneyfchule für das Vicb in dieser stadt, von den Verrichtungen und dcm erfolge dersclbcn abzufordern.. Ihre. beweqqründe, diefe criäuterunge» zu verlanaen, stnd allerdings lobenswürdiq, und der eifer, den ihr zutrauen bey mir crwekt, ist zu vder Ihnen aufrichtig, als daß ich etwas übcrgehn ungeahndet lassen follte, das ihnen wichtig fcheinen konnte. Ich bin im stände Ihnen von allen umständen Nachricht zu gebcn, mein gefchmak an verfchiedenen gegenständen, die mit diefer Verordnung verbunden ßnd, und verschiedene umstände, die mir gclegeuhcit gegeben, derselben von ihrem Ursprünge zu folgen, und allen Übungen der fchüler beyzuwohnen. Ja,'sich glaube nicht zu viel zu thun, wenn.

(3) 2O4. Auszug. wenn ich faqe, daß diese Schule, die einzele ihrer art nicht nur zur ehre des wureichen erstnders, der dieselbe erschaffen hat, errichtet worden, sondern auch zum rühme der stadt, in der solche enti standen ist, «nd des staatsministers / der dieselbe unter seinen schuz genommen hat.. Sie werden. mein Herr, benlieqend die erste Nachricht erhalten, die Hr, Bourczelaz davon hat druke« lassen, die bedinge, unter dene« die schüler aufgenommen werden, die geseze die zur ordnung der schule gegeben stnd / verfchiedene lehren und Unterweisungen die den schülern vorgetragen wer» den, endlich zwo tafeln, die die Heilungskuren enthalten, welche diefelbe unter der aufßcht des Hrn. VourgclaZ in verfchiedenen provinzien des Reiches verrichtet haben. Was die erstern fchriften betrift, werde ich ihnen nachwärts melden, in wie weit man von der ausfiihrunq des ersten entwurfes Was die glüklichen folgen der abgewichen ist. Verrichtungen der Schule äussert ihrem umfange betrift fo weife ich Sie an die verfchiedenen monatschritten, die von denselben Nachricht gegeben haben, wie auch von den urfachen, die den stifter bewogen den druk des tagebuchs, das er ««gekündet, zu verschieben, welches in der folge ein fehr nüz« liches werk abgeben wird.. Die Vieharzneyscliule in Lyon ist im hornung 1762. eröfnet worden. Kaum war ste zu stände gekommen, fo empfanden verfchiedene Provinzen deS Königreiches den nuzen derselbe«. Epidemische krankheiten graßirten unter dem Viehe im Delphi« ncn in Auvergne; man fchitte fchüler dahin; die vor«.

(4) eines Äriefes.. io?. Vorschrift des Hrn. Bourgelaz zu Heilung des Viehes, und die korrefpondenz, die er mit seinen schillern unterhielte, sezten diefe i» den stand mit dem qlüklichsten und beständtqsten erfolge zu arbeiten; von der zeit an nahm der König die fchule unter daß sie den namen einer seinen schuz, und wollte königlichen Schule tragen sollte. Dieselbe ist in einer Vorstadt angelegt, welches die schüler von vielen gelegenheiten zu auöschwei« fungen und Zerstreuungen abhält. Die Vorsteher verfchiedener Provinzen haben die zahl der fchüler zu vermehren gesucht, die mehrern leben auf Unkosten der Provinzen / die bald die vortheile diefes geringen aufwandes empfunden haben ; folcher ist in einer der beyliegenden gedrukten fchriften aus'. führlich beschrieben. Neben der. Schule, wo alle Unterweisungen umi. sonst gegeben. werden, ist ein hauß, das zur wob«. nung und gasthause für die fchüler bestimmt ist. Diese sind, verfchiedene beysammen, in zimmer einquartirt, davon jedes seinen auffeher hat, der. unter dem befehle des Vorstehers des ganzen Haufes steht. Diefer hat auf stch, die ordnung im Haufe zu erhalten, folches um 9. uhr des abends zuzu« schliessen., nach welcher noch ausgelassen wird.. zeit niemand weder ein-. Diefer giebt alle tage von. allem dem oberauffehcr deS schulhauses rechnung/ welcher hernach von allem dem Hrn. Bsurgelaz Nachricht giebt.. Was die studien betrift; so sind die fchüler vo» 7. uhr des morgens bis aufden mittag, von s. uhr.

(5) 2O6. Auszug. nachmittags bis um 7. uhr des abends beschäftigt/ sie warten in der kehr in den verschiedenen falen und vlciM, wo die Unterweisungen gegeben werde«/ denselben ab; alle theile der Ärzneykunst werden ihnen nach einer ganz verschiedenen lehrart vorgetragen / als die ist, so auf den hohen schulen zu erlernung der arzney des menfchen gebraucht wird. Für jeden theil wird hier ein besondrer lehrer gehalten / welcher unter der Verordnung deö Hrn.. Bourgclaz sieht. Neben den allgemeinen Unterweisungen der Professoren / erhalten die jungen schüler noch besonder?/ die ihre talente und Verdienste zu von den ältern Häuptern der verschiedenen rotten erhoben haben. Alö solche sind diese verbunden / jenen die lehren zu wiederhole«/ die sie empfangen haben/ welches Die einen beyden zu grossem nuzen gereichet. werden dadurch in stand gesezt / die öffentlichen Unterweisungen zu erreichen, die andern wcrde« in ihrer erlangten wissenfchaft gestärkt. Die lehrart erleichtert die erlernung sehr / ein jeder könnte die,grundfaze ftiner wissenfchaft vermittelst einer art von buchdrukerpult / das alle theile davon enti hält, von felbst erlernen.. Alle drey monate werden pressen öffentlich ausgefezt/ um die sich die fchüler bewerben. Diefe werfen einander fragen auf/ legen folche aus, beweisen zc., und die zuhörer sind richter. Die austheilung gefchieht fogleich und mit einichem pomp. / Ich habe oft gelegenheit gehabt/ als verordneter der Gefells des Landbaues / diefen Wertstreiten beyzuwohnen, und das vergnügen zu theilen/ daS der.

(6) eines Briefes.. 207. der grosse und geschwinde fortgang der meisten fchü1er bey alten / fo gegenwärtig waren / erwekte.. Ich. habe. Ihnen cmqekündet,. daß der erste. in etwas abgeändert worden. Der preis der nahrung in dem gafthaufe ist von 14 französischen liv. des monats, mit inbegriffder Wohnung, Die meisten Provinzen, die leute dahin ohne wein. abgesendet haben, liessen denfelben 2s. liv. des monars, fowohl für die nahrung als das untergehalt zu. entwurf. Man hat Wissenschaften. die ordnung in erlernung der. abgeändert.. Es würde undienlich. gewesen. feyn, alle jähre zugleich eine menge verfchiedener gegenstände den fchülern vorzutragen, folche werden ihnen jezt in der folge nacheinander und das ganze system der Vieharzney Das erste jähr lernen ste die erfordert drey jähre. äussern theile des Pferdes, des ochfen und fchafes kennen, wie auch die niuskeln und gebeine derselben. Im zweyten jähre folget die Pflanzengeschichte, die wissenfchaft des Befchlagens, der Verbindung und die übrigen theile dcr Zergliedrungskunst. Jn dem dritten die Heilungswissenschaft, die natur der äusserlichen und innerlichen Krankheiten die Arzneymittel und die Wundenbeforgung. Es werden deßwegen ili der Schule Zergliedrungen von den schillern unter der aufßcht der Provorgelegt. Man hält. auch eine Avothek, einen Garten von Heilungspflanzen, einen Spt> thal mit verschiedenen Wen für das kranke vieh;. seßoren gemacht.. Schmitts, Werkstätte zc. Mit diefen Hülfsmitteln ist die Schule in kurzer zeit in den eine. stand. ge'.

(7) 2O«. Auszug eines Briefes.. gekommen, fchüler in die provmzen zu fchiken, wo die krankheiten unter dem viehe herrschten.. Da die anzahl der fchüler täglich znnihmt, fo verlangt Hr. Bsurgelaz, daß zu erhaltung der ordnung, die fchüler der verfchiedenen Provinzen, und insbefonders die fremden durch ein uniform möchten unterfcheiden werdcn.. Sie haben, mein Herr, aus allem was. ich. ih.. nen gemeldet habe, die weitlaufligkeit d>efeS un« Sie können versichert feyn, ternehmens ersehen. daß ich ihnen nur einen theil davon bekannt «e-. macht habe. Täglich vervollkommnet sich das werk, dessen anordnung täglich schöner und nüzlicher wird..

(8) Nota zu dcm. Auszug des Briefes von Hrn. Latourette.. o!6ir. haben bey bekanntmachn««, dieses Briefes eine besondere absicht. Wir wünschen, daß die nach» richt von einer fo gemeinnüzigen stiftung und die versicbrungen / der zuvorkommenden dienstfertigkeit und Menschenliebe ihrer verehrungswürdigen stifter. und vermalter, unfre Patrioten aufweken möge, an die bequemsten mittel zu denken um diefelbe auch unferm lande nüzlich werden zu lassen. Solches kan / theils durch die blosse aufmunterung williger jünglinge geschehn, denen man fleiß und gaben zu« traut, eine so nüzliche kunst zu lernen, die ihnen auch ein weg zu ihrem glüke und unterhalt bahnen kan ; theils auch durch großmüthige beyfchüsse, oder was fönst für mittel gelegen fcheinen mögen, folchen schülern der Vieharzneywissenfchaft unter die armen zu greifen, damit sie die fehr mäßigen auslasen, bey dem nöthigen aufenthalte zu Lyon zu gründlicher erlernung einer vollständigen Wissenschaft, Destreiten mögen. Wir legen insbesondre unsern mitbrüdern der verfchiedenen mitarbeitenden Gefell, Es ist höchst nolhig, schaften diefe aufgäbe vor. daß die anzahl erfahrner Viehärzte sich vermehre; und zwar folcher, die ihre wissenfchaft auf das kenntniß der anatomie und der nalurgefchichte der thiere gebaut haben; neben dem daß auch die gelegenheit zur praxin bey der lyonifchen Schule nicht mangelt.. IV.tZtüki76Z.. O.

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