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Archiv "Alexej von Jawlensky: Malerische Highlights" (19.11.2004)

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nlässlich des 140. Ge- burtstages Alexej von Jawlenskys, der am 15.

März 1941 in Wiesbaden starb, wartet das Kulturamt der hessischen Landeshaupt- stadt mit einem breit ge- fächerten Angebot interes- santer Veranstaltungen auf.

Wiesbaden besitzt die zweit- größte Sammlung seiner Werke, die aus diesem Anlass in beträchtlich erweiterter Form der Öffentlichkeit vor- gestellt werden. Dem Muse- um gelang es, die den Grund- stock des Simon-Norton-Mu- seums in Pasadena bildende Sammlung Emilie Scheyers (genannt Galka) nach Euro- pa zu holen. Auf diese Wei- se werden die beiden welt- weit wichtigsten Jawlensky- Sammlungen erstmals ge- meinsam präsentiert.

Der am 13. März 1884 in Torschok (Russland) gebore- ne, mit der Malerin Marianne von Werefkin (von der er sich später scheiden ließ) verhei- ratete Künstler siedelte 1896 nach München über. Er lebte und arbeitete dort mit Ga- briele Münter und Paul Kan- dinsky zusammen. 1905 grün- dete Jawlensky die Neue Künstler-Vereinigung Mün- chen und freundete sich mit Paul Klee und Emil Nolde an.

Während seines Aufenthaltes in der Schweiz (1914–1921), lernte Jawlensky in Locarno die Kunstsammlerin Emilie Scheyer kennen, die sich für seine Arbeiten interessierte und einsetzte. 1921 arrangier-

te sie für ihn eine größere Ausstellung im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden, die so erfolgreich war, dass der Maler sich entschloss, seine Zelte für immer dort aufzu- schlagen. Die Stadt mit ihrem wilhelminisch geprägten Flair, ihren Bädern und der zauber- haften Umgebung, in der die Russen sich von jeher wohl gefühlt hatten, tat es auch ihm sogleich an.

Innerlich einsam

Jawlensky blieb. Er fand bald einen Kreis neuer Freunde, unter denen vor allem die Hofheimer Malerin, Galeri- stin und Mäzenin Hannah Bekker vom Rath und das Sammlerehepar Kirchhoff zu nennen sind. 1924 gründete er mit Lionel Feininger, Was- sily Kandinsky und Paul Klee

die „Blauen Vier“ und 1929 die „Vereinigung der Freun- de der Kunst von Alexej Ja- wlensky“. Wie die meisten als

„entartet“ geltenden und dif- famierten avantgardistischen Künstler seiner Zeit wurde auch er 1933 von den Nazis mit Ausstellungsverbot be- legt und lebte seitdem zurückgezogen in seiner Son- nenberger Wohnung. Doch schon bald machten sich erste Anzeichen seiner schweren Krankheit bemerkbar, die ihn 1938 zwang, die ihm nur noch mühsam und unter star- ken Schmerzen mögliche Malerei endgültig aufzuge- ben. Die drei letzten Jahre seines Lebens, in denen er ganz auf Hilfe von Freunden angewiesen war, zeigten Ja- wlensky innerlich einsam, schwierig und zunehmend verbittert. Doch Wiesbaden

ist stolz auf seinen welt- berühmten „großen Sohn“, der, wie so viele Russen vor und nach der Revolution, auf dem orthodoxen Friedhof auf dem Neroberg seine letzte Ruhestätte fand.

„Meine liebe Galka“ im Wiesbadener Museum Diverse Kultureinrichtungen der Stadt wie Museum, Staats- theater, Stadtbibliothek und -archiv, Literaturhaus, Kultur- forum, Villa Schnitzler, Pro- jektbüro Stadtarchiv, Film- palast Caligari und die Kur- betriebe ehren und ehrten den Künstler mit zahlreichen Veranstaltungen. Beispiele:

Ein Schauspiel des Hessi- schen Staatstheaters sowie von Sängern präsentierte Ausschnitte aus Opern der Zwanzigerjahre; musikali- sches Nachzeichnen von Sta- tionen seines Lebens in der Fremde – St. Petersburg, Schweiz, Wiesbaden – durch die „Wiesbadener Solisten“.

Der bedeutendste Beitrag zum Jawlensky-Jahr dürfte jedoch die am 23. Oktober im Wiesbadener Museum be- gonnene Ausstellung „Mei- ne liebe Galka“ sein, mit malerischen Highlights aus überseeischen Sammlungen.

Diese Präsentation wird bis zum 13. März 2005 zu sehen sein. Britta Steiner-Rinneberg V A R I A

Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 4719. November 2004 AA3201

Alexej von Jawlensky

Malerische Highlights

Kultureinrichtungen in Wiesbaden ehren den Künstler mit zahlreichen Veranstaltungen.

Feuilleton

Alexej von Jawlensky, Selbstbildnis von 1922, Öl auf Karton

Weitere Informationen sind ab- rufbar unter: www.wiesbaden.de

Foto:VG Bild-Kunst,Bonn

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