• Keine Ergebnisse gefunden

Deutsche Biographie Onlinefassung

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Deutsche Biographie Onlinefassung"

Copied!
5
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

 

NDB-Artikel

 Adalbert II. Erzbischof von Mainz (seit 1138), † 17.7.1141 Erfurt.

 Genealogie

V Friedrich I., Graf von Saarbrücken;

M Gisela;

Ov Adalbert I., Erzbischof von Mainz;

Schw Agnes, Gemahlin Herzog Friedrichs von Schwaben.

  

Leben

Nach sorgfältiger Ausbildung in Mainz, Hildesheim, Reims, Paris und

Montpellier, wo er sich auch medizinischen Studien widmete, wurde A., der schon vor der Priesterweihe die Würden eines Propstes von St. Marien in Erfurt (1128) und der Mainzer Stifte St. Peter und St. Stephan bekleidete, im April 1138 durch persönliche Vermittlung seines Schwagers Friedrich von Schwaben, des Bruders König Konrads III., zum Erzbischof von|Mainz gewählt und damit der Nachfolger seines Onkels, des Erzbischofs Adalbert I. In den ersten Jahren seiner Regierung Anhänger der Staufer, knüpfte er 1141 Verhandlungen mit den Welfen an. Sein früher Tod verhinderte wohl den endgültigen Übertritt in das Lager der aufständischen Fürsten.

  

Literatur

ADB I (unter Adelbert);

Anselmi Vita Adelberti II Moguntini, in: Ph. Jaffé, Bibl. Rerum Germanicarum III, 1866, S. 565-603;

W. Bernhardi, Jbb. d. Dt. Reiches unter Konrad III., Bd. I, 1883, S. 30-34;

A. Ruppersberg, Gesch. d. Gfsch. Saarbrücken, 1899, S. 95;

Hauck IV;

Dictionnaire d’Histoire et de Géographie Ecclésiastiques I, 1912, Sp. 449. – Qu.:

J. F. Boehmer-C. Will, Regg. d. EB v. Mainz I, 1877, S. LXVII-LXX u. 307-16;

O. Posse, Siegel der EB v. Mainz I, 1914, Tafel 3, Nr. 3.

  

Autor Peter Acht   

Empfohlene Zitierweise

Acht, Peter, „Adalbert II.“, in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 44-45 [Onlinefassung]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119496313.html   

(2)
(3)

ADB-Artikel

  

Adelbert II.: Adalbert, Neffe und Nachfolger obigen Adalberts I. auf dem Mainzer Erzstuhle während der Jahre 1138—41. Der Oheim scheint dem nach ihm benannten Sohn seines jüngsten Bruders Friedrich eine ganz besondere Zuneigung zugewandt zu haben, denn nach der vom Mainzer Chorherrn Anselm

— es ist weder der Bischof von Havelberg, noch der Probst von Maria-Stiegen

— verfaßten metrischen Biographie des jüngeren A. wurde er von jenem von frühester Jugend an auf das Sorgfältigste erzogen und jedenfalls noch ziemlich jung zu hohen geistlichen Würden befördert. Ohne die eigentliche Priesterweihe zu besitzen, findet man ihn seit 1128 urkundlich als Propst des Marienstiftes zu Erfurt und des Petersstiftes zu Mainz, und erst in dieser Stellung und wol nach 1133 unternahm er ausgedehnte Reisen und philosophische Studien auf den Schulen zu Hildesheim, Rheims und Paris, wozu ihm der Oheim eine überaus reiche Ausrüstung und die Mittel zu einem glänzenden Leben gewährte. Kaum aus Montpellier, wo er sich noch mit Medicin beschäftigt

hatte, in die Heimath zurückgekehrt, entriß ihm zwar der Tod seinen mächtigen Verwandten, doch fand er bald einen nicht minder einflußreichen Gönner in Friedrich von Staufen, dem Gemahl seiner Schwester, dem Bruder des neuen deutschen Königs Konrad III. Dem Ansehen beider hatte es A. daher wol zu danken, daß er nach langen Streitigkeiten unter dem Mainzer Clerus doch am Schlusse der dortigen Ostercurie (1138 Ende April) einstimmig zum Erzbischof designirt und am 29. Mai zu Bamberg, nachdem er Tags vorher vom dortigen Bischof Otto die Priesterweihe erhalten hatte, mit der erzbischöflichen Würde bekleidet wurde. Als Erzkanzler fungirt er in allen während seiner Regierung ausgestellten königlichen Urkunden und wohnte der Ausfertigung einer großen Zahl derselben sogar als Zeuge bei. Auch bei Papst Innocenz II., der A., man weiß nicht aus welchen Gründen, im Sommer 1140 nach Rom citirte, fand er gute Aufnahme. Dem staufischen Geschlechte indeß gegenüber folgte er, wie Otto von Freising bemerkt, den Fußstapfen seines Oheims nur zu treu und lohnte mit Undank die ihm erwiesene Gunst. Er begann im Sommer 1141 mit den aufrührerischen sächsischen Fürsten gegen Konrad zu conspiriren und hätte das Unternehmen derselben durch seine längere Theilnahme vielleicht einen anderen Verlauf genommen, wenn ihn nicht am 17. Juli 1141 ein eben so früher als plötzlicher Tod zu Erfurt ereilt hätte. Sein Leichnam wurde mit großem Pomp nach Mainz übergeführt und in der Godehardscapelle dort

beigesetzt. — Anselmi Vita Adelberti II. Moguntini (Jaffé, Biblioth. Rer. Germanic.

III. 565 s.).

  

Autor Schum.

  

Empfohlene Zitierweise

Schum., „Adalbert II.“, in: Allgemeine Deutsche Biographie (1875), S.

[Onlinefassung]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119496313.html  

(4)

 

(5)

© Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

1823 wurde er Hilfsgeistlicher und Hilfslehrer in Weimar, 1825 Rektor der Bürgerschule in Jena und 1840 im Nebenamt außerordentlicher Professor der Pädagogik an der

  In der 1. vermehrt zu politischem Einfluß im Churer Rheintal, am Vorder- und Hinterrhein, wo sie vorübergehend die Herrschaften Löwenberg, Rhäzüns und Hohentrins besaßen. Der Herr

Erst nach Jahresfrist schickten die Kölner, nachdem Lothar die staufische Opposition gebrochen hatte, Gesandte zu ihm nach Aachen und erhielten Verzeihung..

Im November 1841 nahm er seinen Abschied vom Militär und kehrte über Holland nach Stuttgart zurück, doch fand er keine geeignete Stellung und bemerkte auch, daß ihm das deutsche

Weitere Schwerpunkte von M.s Arbeiten auf dem Gebiet der Inneren Medizin bildeten die Pathologie und Therapie der Gicht (1903, 1930), die Pathogenese der Akromegalie (1887),

1752 die Mittel zu einer Reise nach Rom, um sich dort weiter auszubilden und einige Aufträge für das neue Residenzschloß in Stuttgart auszuführen.. wurde in Rom von Raphael Anton

Auf Konzertreisen nach Norddeutschland 1784 und 1789, begleitet von ihrem Mann, und 1792, betreut von ihrer Schwester, festigte sie ihren Ruf als Sängerin, auch mit Arien, die

Seine durch Logik und Erkenntnistheorie fundierte, am Wert- und Kulturbegriff orientierte kritische Erkenntnis der Universalität des Weltganzen, die gegen alle über-