• Keine Ergebnisse gefunden

Temporal coverage(yrs)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Temporal coverage(yrs)"

Copied!
42
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

SEITE 1

Wo ist die Ökologie in der Bewertung unserer Grundwässer ?

Christian Griebler

Institut für Grundwasserökologie Helmholtz Zentrum München

Hans Jürgen Hahn

AG Grundwasserökologie Universität Koblenz-Landau

(2)

¾ April 2005 – Treffen Landau – „Grundwasser – Lebensraum, Ressource und Schutzgut“

¾ Januar 2006 - UBA in Dessau - orientierendes Fachgespräch zum Thema „Grenzen und Möglichkeiten der biologischen Bewertung von Grundwasserökosystemen“

¾ UBA UFO - Plan 2006 Projektausschreibung

Kurze Historie

(3)

SEITE 3

ƒ 1990/1994Ecological indicators of GW quality - US-EPA Program for protection of groundwater ecosystems (Job & Simons)

„Research priority: „Development of a monitoring strategy for GW“

ƒ 1994Ecological risk assessment for soil & GW pollution (Notenboom - EEA)

ƒ 1996Use of GW fauna as indicators (Malard et al. – Univ Lyon)

ƒ 1999Faunistisches Grundwassermonitoring - Was kann es leisten? (Hahn & Friedrich)

ƒ 2001GW Organisms as Bioindicators (Mösslacher, Griebler, Notenboom)

ƒ 2004Need of GW Quality Guidelines for pesticides using SSD Approach – Ecotox-Thresholds (Hose & Grant)

ƒ 2004Incorporating ecological perspectives in European groundwater management policy (Danielopol et al.)

ƒ 2006Grundwasser-Fauna-Index (Hahn 2006)

ƒ 2006Biozönosen im Grundwasser – Grundlagen und Methoden der Charakterisierung von mikrobiellen Gemeinschaften (Bundesamt für Umwelt, Bern, Hunkeler et al.)

ƒ 2006Groundwater – strategies of groundwater protection under the European legislative framework in Germany (European Groundwater Conference, Keppner BMU)

ƒ2009Zwei Sonderbände Freshwater Biologyund Hydrogeology Journal

Forderungen und Bemühungen nach Berücksichtigung ökologischer Aspekte für Grundwassermanagement …

… gibt’s schon länger

(4)

1998 Schweizer Gewässerschutzverordnung Die Biozönose unterirdischer Gewässer soll 1. naturnah und standortgerecht sein

2. typisch sein für nicht oder nur schwach belastete Gewässer

2003 Western Australian Guidance for the assessment of environmental factors –

“Consideration of subterranean fauna in groundwater and caves during environmental impact assessment”

2006/2007 EU-GW Richtlinie - “Forschung soll durchgeführt werden um in Zukunft bessere Kriterien zur Hand zu haben den guten Zustand der Grundwasserökosysteme zu sichern “

2010/11 Grundwasserverordnung – Begründungen: „Gleichzeitig und gleichrangig werden

Grundwasserökologie und -organismen in Gesetzen und Richtlinien

Bisher sind keine Kriterien verfügbar

(5)

SEITE 5

Was wollen wir bewerten ?

Beeinträchtigung/

Störung des Ökosystems ?

Risiko für die menschliche Gesundheit ? Veränderung/

Beeinträchtigung der Grundwasserqualität

und -quantität?

(6)

Wasserqualität (water quality) ?

Ökologischer Zustand (ecological status) ? Ökosystemgesundheit (ecosystem health) ?

Ökosystemdienstleistungen und - funktionen (ecosystem services) ?

Ökologische Bewertung !

Was wollen wir bewerten ?

Ökosystemintegrität

= Ganzheitlichkeit

= Gesamtheit

Ökosystemzustand

Ökosystembedingungen Ökosystemtrend

(7)

SEITE 7

Die biologische Integrität ist die Fähigkeit eines Ökosystems eine ausgeglichene, angepasste Organismengemeinschaft zu ermöglichen und dauerhaft zu erhalten mit einer Artenzusammensetzung, Vielfalt und funktionellen Organisation wie sie in vergleichbaren natürlichen Lebensräumen derselben Region vorkommen … die Summe der chemischen, physikalischen und biologischen Intaktheit ergibt die ökologische Integrität (Karr & Dudley, 1981).

Die ökologische Integrität (Intaktheit)

¾ beeinhaltet Nachhaltigkeit, Stabilität und Resilienz

¾ Ein ökologisch intaktes (gesundes) Ökosystem stellt wichtige Dienstleistungen zur Verfügung (… und ist zudem störungsresistent und hat ein großes Erholungspotential ???)

(8)

Ökosystemgesundheit kann ähnlich der menschlichen Gesundheit begriffen werden. Ähnlich einem gesunden Menschen ist ein gesundes Ökosystem frei von Stress und Krankheiten mit Systemkomponenten (Organen) die planmäßig und zuverläßlich funktionieren (Karr, 1999;

Korbel & Hose, 2010).

Ökosystemgesundheit

¾ in den folgenden Abschnitten werden die Begriffe Ökosystemintegrität, ökologischer Zustand und Ökosystemgesundheit synonym verwendet.

(9)

SEITE 9

¾ Physikalisch-chemische Analysen beschreiben einen

Momentanzustand zum Zeitpunkt der Untersuchung und umfassen eine nur beschränkte Anzahl von Parametern

¾ Biologische Messgrößen bilden ein zeitintegriertes Zustandsbild ab und können somit auch Belastungen durch nicht detailiiert erfaßte Einflussgrößen (‘neue Problemstoffe’) anzeigen.

¾ Vorhandene Belastungen und Einflüsse können besser

kategorisiert werden – Auswirkungen auf die Ökosystemfunktionen.

Brauchen wir ein ökologisches Bewertungssystem ?

Vorteile

(10)

¾ Physikalisch-chemische Analysen sind standardisiert während es für biologische Kriterien noch kaum Routineprotokolle gibt.

¾ Wir wissen noch vergleichsweise wenig über die Verbreitung, Sensitivität und Ökologie von Grundwasserorganismen

¾ Zusätzliche Parameter verursachen Mehrkosten

Brauchen wir ein ökologisches Bewertungssystem ?

Nachteile

Es bedarf ökologischer Kriterien um Ökosysteme zu bewerten !

(11)

SEITE 11

Berücksichtigte Organismengruppen:

?

Biologische Kriterien sind Routine bei der Bewertung von Oberflächengewässern

aufgenommen in die EU Wasserrahmenrichtlinie

(12)

Biozönoesen in Grundwasserökosystemen

Die mikrobiellen Gemeinschaften

(a, b) Bakterien,

(c) Heterotrophe Nanoflagellaten (HNF), (d) Amöben,

(e) (peritricher) Ciliat der an aggregierten Bakterien frisst

(a, d = Phasenkontrastaufnahmen, c, b, e = Epifluoreszenzaufnahmen)

(13)

SEITE 13

Grundwasserfauna

(a) Niphargus aquilex (Amphipode, 1 cm), (b) Mixtacandona laisi (Ostracode, 0,7 mm), (c) Cyclopoida (Copepode, ca. 0,7 mm), (d) Oligochaet (ca. 5 cm),

(e) Bathynella sp (Syncaridae, 1 mm),

(f) Proasellus cavaticus (Isopode, 3,7 mm)

(Fotos: A. Fuchs und H.J. Hahn, Grabow, M.

Haggenmüller).

Biozönoesen in Grundwasserökosystemen

(14)

Notwendige Schritte zu einem ökologischen Bewertungssystem

1. Auswahl geeigneter Untersuchungsparameter (Kriterien) 2. Inventur an ausgewählten Untersuchungsstandorten

3. Suche nach einer ökologisch sinnvollen Untergliederung von Grundwassersystemen

4. Definition von Referenzzuständen (natürliche Hintergrundwerte)

5. Identifizierung von (Bio)Indikatoren

6. Bewertungsschema ökologischer Zustand („ecosystem status or health“) von Grundwassersystemen

(15)

SEITE 15

Notwendige Schritte zu einem ökologischen Bewertungssystem

1. Auswahl geeigneter Untersuchungsparameter (Kriterien) 2. Inventur an ausgewählten Untersuchungsstandorten

3. Suche nach einer ökologisch sinnvollen Untergliederung von Grundwassersystemen

4. Definition von Referenzzuständen (natürliche Hintergrundwerte)

5. Identifizierung von (Bio)Indikatoren

6. Bewertungsschema ökologischer Zustand („ecosystem status or health“) von Grundwassersystemen

(16)

Auswahl geeigneter

Untersuchungsparameter (Kriterien)

Ökosysteme setzen sich aus verschiedenen Komponenten bzw. Ebenen zusammen

Stru ktu

relle Eb

en e Funktionelle

Eben e

(17)

SEITE 17

Auswahl geeigneter

Untersuchungsparameter (Kriterien)

Bewertungskriterien müssen alle Ebenen berücksichtigen und erfassen

Gr un

wa sse

rleite rtyp

, Hyd

rog eo

log ie, Ob

erfläch

en ein

fluß , … Abundanz und Biomasse von

Organismen, B

iologische

Prozesse (M

ineralisation,

Respiration, D OC, N

ährstoffe

Artenvielfalt, stygobionte vs. stygoxene Arten, sensitive vs. Robuste Arten ,

Struktur des Nahrungsnetzes, …

Chemie

(18)

Auswahl geeigneter

Untersuchungsparameter (Kriterien)

Bewertungskriterien müssen alle Ebenen berücksichtigen und erfassen

Gr un

wa sse

rleite rtyp

, Hyd

rog eo

log ie, Ob

erfläch

en ein

fluß , … Abundanz und Biomasse von

Organismen, B

iologische

Prozesse (M

ineralisation,

Respiration, D OC, N

ährstoffe

organische Schadstoffe, Schwermetalle, Salinität, Fäkalkeime und pathogene

Stressebene Chemie

(19)

SEITE 19

Auswahl geeigneter

Untersuchungsparameter (Kriterien)

1 Amphibians 2 Birds

3 Mammals 4 Microbes 5 Hydrology 6 Invertebrates

Spatial coverage (m or m2)

10-2 10-1 100 101 102 103 104 105 106 107

1

2

5 4

6

3 103

102

101

100

10-1

10-2

10-3

Temporal coverage(yrs)

Parameter müssen alle räumlichen und zeitlichen Skalen abdecken

Semi-aquatische Ökosysteme

Innis et al., 2000

Zeitliche Dimension

Räumliche Dimension

(20)

Auswahl geeigneter

Untersuchungsparameter (Kriterien)

5 4

6 103

102

101

100

10-1

10-2

Temporal coverage(yrs)

Parameter müssen alle räumlichen und zeitlichen Skalen abdecken

Grundwasserökosysteme

4 Microbes

5 Hydrology & Chemie 6 Invertebrates

(21)

SEITE 21

Auswahl geeigneter

Untersuchungsparameter (Kriterien)

Hydrogeochemie Grundwasserfauna

Mikrobiologie

Parameter (Kriterien)

Temperatur, pH, Leitfähigkeit, Sauerstoff, EH, Hauptionen: Cl-, NO3-, SO42-, PO43-, Ca, Na, Mg, K, NH4+, Alkalinität, DOC,

BDOC, AOC, TOC, C/N im Detritus, TOM, Schwermetalle*

(Al, As, Co, Cr, Cu, Fe, Mn, Ni, Cd, Zn, Pb), Isotope*: 3H, 2H/1H und 18O/16O im Wasser, CSB Gesamtbakterienzahl, KBEs*,

BKP, ATP, BSB5, Zusammensetzung der

bakteriellen Gemeinschaft (T- RFLP-Fingerprinting, Geochip), Biodiversität (Richness,

Diversity & Eveness), E. coli,

Gesamtorganismenzahl, Artenzahl, Diversität,

Stygobionte vs. Stygoxene, Grundwasserfaunaindex (GFI), Biogeographie, …

(22)

Funtionelle Ebene Oranisationsebene Strukturelle Ebene Parameter/Kriterien

Mikroorganismen Gesamtzellzahl und Biomasse, ATP, BKP, Wachstumsrate

Fauna

Gesamtorganismenzahl und Biomasse

Mikroorganismen Artenzahl (OTUs) Diversität

festsitzend vs. suspendiert

Fauna Richness Diversität

Stygobionte vs. Stygoxene Sensitive vs. robuste Arten

Schadstoffe Nitrat

Kalium

Schwermetalle E. Coli

OW-Arten

Stressebene

Hydrogeologie Hydrochemie

Leitertyp (Karst-Kluft- Alluvium)

Naturraum GeoReg Bioregion

Auswahl geeigneter

Untersuchungsparameter (Kriterien)

(23)

SEITE 23

Notwendige Schritte zu einem ökologischen Bewertungssystem

1. Auswahl geeigneter Untersuchungsparameter (Kriterien)

2. Inventur an ausgewählten Untersuchungsstandorten

3. Suche nach einer ökologisch sinnvollen Untergliederung von Grundwassersystemen

4. Definition von Referenzzuständen (natürliche Hintergrundwerte)

5. Identifizierung von (Bio)Indikatoren

6. Bewertungsschema ökologischer Zustand („ecosystem status or health“) von Grundwassersystemen

(24)

Erftgebiet Erftgebiet

Alb-Alb-DonauDonau--KreisKreis Erftgebiet:

Kölner Bucht (Rur- & Erftscholle)

• ‘Schotter & Kiese des Niederrheins’

Mechernicher Voreifel (Eifel)

• ‘Paläozoische Sedimentgesteine’

Alb-Donau-Kreis:

Lonetal-Flächenalb (Alluvium & Karst)

• ‘Kalksteine des Oberen Jura’

Donauried (Alluvium & Karst)

• ‘Schotter & Moränen des Alpenvorlands’

• ‘Kalksteine des Oberen Jura’

Untersuchungs-

standorte im Rahmen des UBA Projekts

(25)

SEITE 25

Erftgebiet Erftgebiet

Alb-Alb-DonauDonau--KreisKreis

Obere Isar Obere Isar Soltau

Soltau

Ratzeburg Ratzeburg

Weitere

Untersuchungs- standorte gefördert

durch die LAWA

Ratzeburg und Soltau:

• ‘Sande & Kiese Norddeutschland’

Erftgebiet:

Kölner Bucht (Rur- & Erftscholle)

• ‘Schotter & Kiese des Niederrheins’

Mechernicher Voreifel (Eifel)

• ‘Sandsteinfolgen des Buntsandsteins’

Alb-Donau-Kreis:

Lonetal-Flächenalb (Lockergestein & Karst)

• ‘Kalksteine des Oberen Jura’

Donauried (Lockergestein & Karst)

• ‘Schotter & Moränen des Alpenvorlands’

• ‘Kalksteine des Oberen Jura’

Obere Isar:

• ‘Kalksteine alpiner Raum’

N

S

(26)

Notwendige Schritte zu einem ökologischen Bewertungssystem

1. Auswahl geeigneter Untersuchungsparameter (Kriterien) 2. Inventur an ausgewählten Untersuchungsstandorten

3. Suche nach einer ökologisch sinnvollen Untergliederung von Grundwassersystemen

4. Definition von Referenzzuständen (natürliche Hintergrundwerte)

5. Identifizierung von (Bio)Indikatoren

6. Bewertungsschema ökologischer Zustand („ecosystem status or health“) von Grundwassersystemen

(27)

SEITE 27

country/continental scale - biogeographical level - unit of different climates - stygoregion

alluvial aquifer

karstic aquifer

GWMW

regional scale - aquifer type - gw landscape

local scale - habitat level

HZ

Kontinentaldrift, Eiszeiten, Klima und Hydrographie prägten die

geographische Verteilung einzelner Arten und Populationen

Die strukturelle Gegebenheiten im Untergrund bestimmen den zur

Verfügung stehenden Lückenraum und die hydraulische Leitfähigkeit. Auch die Landnutzung prägt sich in den

Untergrund durch. Schlüsselfaktoren sind Verfügbarkeit von Nahrung und Energie (inkl.

Sauerstoff) als auch vorherrschende Temperaturverhältnisse.

Untergliederung – Klassifizierung

So machen das die Ökologen

(28)

Kriterien sind Ergiebigkeit, Durchlässigkeit, Geochemie, Hydrogeologie (z.B. Hydrogeologischer Atlas Deutschland)

Untergliederung – Klassifizierung

So machen das die Hydrogeologen

(29)

SEITE 29

Kriterien sind Ergiebigkeit, Durchlässigkeit, Geochemie, Hydrogeologie (z.B. Hydrogeologischer Atlas Deutschland)

Wendtlandpapier für Europa (Wendtland et al., 2007;

BRIDGE) - Unterteilt Europa in hydrochemische GW- Landschaften

Untergliederung - Klassifizierung

Wendland F, Blum A, Coetsiers M, Gorova R, Griffioen J, Grima J, Hinsby K. Kunkel R, Marandi A, Melo T, Panagopoulos A, Pauwels H, Ruisi M, Traversa P, Vermooten JSA, Walraevens K (2007) European aquifer typology: a practical framework for an overview of major groundwater composition at European scale.

Environ Geol. doi:10.1007/s00254–007–0966–5

(30)

Kriterien sind Ergiebigkeit, Durchlässigkeit, Geochemie, Hydrogeologie (z.B. Hydrogeologischer Atlas Deutschland)

Wendtlandpapier für Europa (Wendtland et al., 2007;

BRIDGE) - Unterteilt Europa in hydrochemische GW- Landschaften

Untergliederung - Klassifizierung

Untergliederung Deutschlands in 17 GW- Landschaften basierend auf hydrogeo- logischen und hydrochemischen

Parametern nach Kunkel et al. (2004)

Ist eine derartige Untergliederung

ökologisch relevant und nachvollziehbar ?

(31)

SEITE 31

Notwendige Schritte zu einem ökologischen Bewertungssystem

1. Auswahl geeigneter Untersuchungsparameter (Kriterien) 2. Inventur an ausgewählten Untersuchungsstandorten

3. Suche nach einer ökologisch sinnvollen Untergliederung von Grundwassersystemen

4. Definition von Referenzzuständen (natürliche Hintergrundwerte)

5. Identifizierung von (Bio)Indikatoren

6. Bewertungsschema ökologischer Zustand („ecosystem status or health“) von Grundwassersystemen

(32)

Definition eines hydrochemischen Referenzzustandes

Kunkel et al., 2004

(33)

SEITE 33

Definition eines biologischen/ökologischen Referenzzustandes

Biologische Merkmale eines ökologisch „intakten“

Grundwasserökosystems

¾ Eine geringe mikrobielle Biomasse und Abundanz

¾ Kleine, morphologisch sehr einheitliche Zellen

¾ Geringe mikrobielle Aktivitäten

¾ Eine geringe mikrobielle Diversität

¾ Ein hoher Anteil festsitzender Bakterien

¾ Dort wo Fauna vorkommt, ein hoher Anteil an Crustaceen

¾ Ein geringer Anteil an Würmern (Oligochaeten und Nematoden)

¾ Ein überwiegender Anteil von Stygobionten (echte GW-Tiere)

¾ Keine exotischen Arten

¾ Niedrige Kohlenstoff (DOC, TOC) und Stickstoffwerte (NO3)

¾ Keine Schadstoffe nachweisbar (z.B. Aromaten, Pestizide, Schwermetalle)

¾ Abwesenheit von Fäkalkeimen und -viren

Natürliche Variabilität ?

Geologie ?

Biogeographie?

Wir brauchen Zahlen !!

(34)

Notwendige Schritte zu einem ökologischen Bewertungssystem

1. Auswahl geeigneter Untersuchungsparameter (Kriterien) 2. Inventur an ausgewählten Untersuchungsstandorten

3. Suche nach einer ökologisch sinnvollen Untergliederung von Grundwassersystemen

4. Definition von Referenzzuständen (natürliche Hintergrundwerte)

5. Identifizierung von (Bio)Indikatoren

6. Bewertungsschema ökologischer Zustand („ecosystem status or health“) von Grundwassersystemen

(35)

SEITE 35

Bakterien & Archaeen Protozoen/Pilze Fauna

Mikrobielle Gemeinschaften beinhalten vielversprechende Indikatoreigenschaften Eutrophierung und organische Verunreinigung (z.B. Pearl et al. 2003)

Schwermetallbelastung (z.B. Solé et al. 2008)

Anwesenheit von pathogenen Bakterien, Protozoen und Viren (z.B. Lucena et al. 2006) Biologischer Schadstoffabbau und aktive Redoxprozesse (z.B. Winderl et al. 2007)

Bioindikatoren für

Grundwasserökosysteme?

(36)

Innerhalb der Fauna gibt es Indikatoren für

Oberflächeneinflüße (Husmann 1971; Sket 1973; Malard et al. 2004; Hahn 2006)

Bioindikatoren für

Grundwasserökosysteme?

Bakterien & Archaeen Protozoen/Pilze Fauna

(37)

SEITE 37 0 10 20 30 40 50

W99739 1 (30.04m) W9975

81 ( 12.97m) W9975

91 ( 10.71m) W99764

1 (8.16m) W99770

1 (12.02m) W10505

1 (5.01m) W3900

51 ( 4.07m) W6003

53 ( 9.12m)

W69007 2 (26.02m) W34048

2 (30.00m) W3065

0 (7.99m) W3065

1 (8.99m) W3402

02 ( 22.97m) W3402

12 ( 24.14m) W3402

42 ( 24.13m) W34025

1 (24.37m) W34026

1 (21.07m) W84215

1 (17.03m) W84221

1 (14.07m) W94755

1 (11.12m) W94822

1 (13.82m) W94862

1 (7.45m)

Bakteriendichte x 10^4 [Zellen/ml]

Frühjahr Herbst Rurscholle Erftscholle

Bioindikatoren innerhalb der Mikroorganismen

Genetischer Fingerabdruck einer bakteriellen

Gemeinschaft

Grundwasserprobe Fingerprint (hier T-RFLP)

Phylogenetischer Stammbaum DNA – Chip (Phylochip)

Indikatorsequenzen

Rurscholle Erfscholle

Multivariate Statistik

(38)

Datenerkundung

PCA (Hauptkomponentenanalyse) CA (Korrespondenzanalyse)

NMDS (non metric multidimensional scaling)

Welche Methoden können angewandt werden um Indikatororganismen zu identifizieren ?

Einfluß von Umweltvariablen

RDA (Redundanzanalyse) CCA (Kanonische

Korrespondenzanalyse) Diskriminanzanalyse

¾Direkte Korrelation zu Störgröße(n)

Es gibt keine einfachen und direkten Korrelationen in GWÖksystemen !

¾Multivariate Statistik

(39)

SEITE 39

Notwendige Schritte zu einem ökologischen Bewertungssystem

1. Auswahl geeigneter Untersuchungsparameter (Kriterien) 2. Inventur an ausgewählten Untersuchungsstandorten

3. Suche nach einer ökologisch sinnvollen Untergliederung von Grundwassersystemen

4. Definition von Referenzzuständen (natürliche Hintergrundwerte)

5. Identifizierung von (Bio)Indikatoren

6. Bewertungsschema ökologischer Zustand („ecosystem status or health“) von Grundwassersystemen

(40)

Abgestuftes Evaluierungsschema zur Bewertung des ökologischen Zustands

von Grundwässern

Ausgewählte Kriterien welche die verschiedenen Ökosystemebenen

abdecken werden bestimmt

Ergebnisse werden mit Daten von Referenzstandorten verglichen und

ausgewertet

Stufe 1 Stufe 2

Einfache biologische Parameter werden gemessen

Ergebnisse werden anhand einer Tabelle mit Richtwerten

ausgewertet

Qualitative Interpretation

(41)

SEITE 41

Stygoregionen — eine ökologisch sinnvolle Gliederung von Grundwasser- ökosystemen

(Hans Jürgen Hahn, Universität Koblenz-Landau)

Ökologische Bewertungskriterien und Bioindikatoren für das Grundwasser (Heide Stein & Sven Berkhoff, Universität Koblenz-Landau)

Biologische Referenzzustände in deutschen Grundwässern (Claudia Kellermann, HelmholtzZentrum München)

Bewertung des ökologischen Zustandes von Grundwassersystemen – Vision oder Illusion?

(Christian Griebler, HelmholtzZentrum München)

Projektergebnisse im Detail

(42)

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

lage für einen solchen Ansatz bietet auch eine nach Luhmann adaptierte Präventionstheorie, bei der sich her- auskristallisiert: Strukturveränderun- gen können sowohl bei

ƒ Abgeleitete Datentypen (engl. derived types) sind auf der Basis von anderen Datentypen definiert (z.B. primitive types) sind hingegen nicht von anderen Datentypen abgleitet..

Portale, in denen sich die Mitarbeiter eines Unternehmens, sowie sämtliche Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette abstimmen und besprechen können, sind

We derived different images of the case study area and used different classification techniques to explore: (1) the benefit of temporal information for increasing the accuracy

46: Dreiecksdarstellung der Kieskomponenten Kristal 1in/Milchquarz/Restquarz; Profil Winsen oben : o jüngere Niederterrasse, mit viel Tonstein. + jüngere Niederterrasse,

Handlungsfeldes durch eine nachvollziehbare Beschreibung besser verstanden und in ihrem jeweiligen Gewicht bewertet werden können. So werden zum Beispiel die

Nach Berechnungen der Planair SA könnte das Projekt «AvantiBOIS» bei einer energetischen Verwertung von jährlich 50 000 Kubikmetern Holz etwa 95 000 Megawattstunden an

[r]