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Wirtschaft und Wissen

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Academic year: 2022

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Wirtschaft und Wissen: Berliner

Industrie­ und Innovationsstandorte

Standorte profilieren – Entwicklungen forcieren

(2)

Kapitel 1– Berlin muss sich auf starke Industrieadressen konzentrieren 4 Kapitel 2 – Industrie und Wissenschaft geben Berlin Zukunft 5

Die Industriestadt Berlin erfindet sich neu 5

Standortvorteil Wissenschaft 8

Wissenschaft und Industrie – mehr Innovation durch Kooperation 10

Kapitel 3 – Industrie­ und Innovationsstandorte im profil 13

Am Borsigturm 14

Biotech-Campus Berlin-Buch 16

Clean Tech Business Park Berlin Marzahn und Berlin Eastside 18

Klima- und Energiecampus Tegel 20

Großbeerenstraße 22

Industriepark Spandau mit Siemens Technopark 24

IT-Campus Charlottenburg 26

Medical City mit Bayer HealthCare Pharma Campus 28

Motzener Straße 30

Schönerlinder Straße / Buchholz Nord 32

Südring 33

Technologieregion Südost 35

Teltowkanal 37

Wilhelmsruh / Flottenstraße 39

Wissenscampus Dahlem 40

Wissenschafts- und Technologiepark Adlershof 42

Zehlendorfer Stichkanal 44

Exkurs

BBI Business Park Berlin 46

Tempelhofer Freiheit 46

Berliner Industrie- und Innovationsstandorte in der Übersicht 48

Kapitel 4 – handlungsempfehlungen

Ressourcen konzentrieren – Zukunft gestalten 50

Quellenverzeichnis 52

InhalT

(3)

Industrie und Wissenschaft geben Berlin Zukunft

Die Wettbewerbsfähigkeit der Berliner Industrie und industrienahen Dienstleis- tungen hängt – wie in allen hoch ent- wickelten Regionen – entscheidend von ihrer Innovationsfähigkeit ab. Speziell solche Unternehmen und solche Gewer- bestandorte werden besonders zukunfts- fähig sein, die auf ein kreatives Milieu und auf die Nähe und Zusammenarbeit mit Wissenschaft- und Forschungsein- richtungen bauen können.

Was ist das Besondere der einzelnen Berliner Gewerbestandorte? Welches sind die Faktoren für eine erfolgreiche Entwicklung? Wo kooperieren Unterneh- men und Wissenschaftseinrichtungen besonders eng? Wie können und müssen Schwerpunkte in der Vermarktung und bei den fördernden Maßnahmen gesetzt werden?

Diese Fragen sind nicht neu, sie werden häufig gestellt. Die IHK Berlin möchte mit dem vorliegenden Papier die Debatte fokussieren. Im Gesamtinteresse der Berliner Wirtschaft müssen die wichtigen Gewerbegebiete noch klarer profiliert und unterstützende Maßnahmen konzen- triert werden.

Unstrittig können und müssen die Ge- werbegebiete in einer Metropole auch andere Zielgruppen ansprechen und andere besonders innovative Themen besetzen, als solche auf der sogenannten grünen Wiese.

Für Berlin gilt also, einerseits Ressourcen zu bündeln und ausgewählte Standorte zu qualifizieren sowie andererseits immer Flächen für die gesamte Vielfalt der Stadt im Angebot zu haben. Für die besonders

innovativen Standorte kann es dabei nicht genug Aufmerksamkeit geben.

Speziell für forschungsintensive Zu- kunftsbranchen gibt es Vorteile, die sich aus einer speziellen Nachbarschaft und einer engen Zusammenarbeit zwischen Hochschulen, Forschungseinrichtungen, technologieorientierten und produzie- renden Unternehmen in räumlicher Nähe ergeben. Dieser Standortvorteil einer Metropole birgt nicht nur Vorteile für die lokalen Partner, sondern generiert Wachstum und Beschäftigung für die gesamte Stadt. Berlin hat hier besondere Vorteile, kann sowohl eine einmalige Wissenschaftslandschaft vorweisen als auch eine Industrie, die derzeit eine Re- naissance sowohl in wirtschaftlicher als auch politischer Hinsicht erlebt. So steigt die Wettbewerbsfähigkeit der Berliner Industrie nicht nur in den traditionell starken Branchen, auch die Märkte der Zukunft, u.a. auf dem Gebiet der Green Economy, werden zunehmend von den Unternehmen besetzt. Die Chance der Berliner Industrie liegt daher insbeson- dere auch darin, vom direkten Zugang zu wissenschaftlichen Erkenntnissen, zu hochqualifiziertem Personal und zu Spinoff-Prozessen zu partizipieren.

Doch es bedarf noch einiger Anstren- gung, um diese besser zu nutzen:

Wissenschaftseinrichtungen und Un- ternehmen müssen enger miteinander verzahnt werden. Die Verkehrs- und Netzinfrastruktur muss stimmen. Unstrit- tig ist eine konsequente Adressbildung, also eine noch klarere Darstellung der Kompetenzen der einzelnen Gewerbege- biete für eine erfolgreiche Vermarktung im internationalen Wettbewerb. Die be-

sondere Herausforderung besteht darin, sich auf bestimmte Lagen und Aufgaben zu konzentrieren, ohne den Blick für die Gesamtstadt zu verlieren. Das fängt bei den Personalressourcen an und geht über organisatorische und investive Maßnah- men bis hin zur Vermarktung.

Berlin muss sich auf starke Industrieadressen konzentrieren

Industrie und Wissenschaft haben in Berlin eine lange Tradition. Bereits im 19. Jahrhundert haben Unternehmerper- sönlichkeiten wie August Borsig, Georg Halske, Emil Rathenau, Ernst Christian Friedrich Schering und Werner Siemens große Industriegeschichten geschrieben.

Und auch die Wissenschaft erlebte ihre große Blütezeit im Verlauf des 18. und 19. sowie zu Beginn des 20. Jahrhun- derts. Namen wie Leibniz, Humboldt, Schinkel, Hegel, Virchow, Helmholtz, Koch, Planck, Haber und Einstein sind eng mit Berlin verbunden.

Dank der Erkenntnisse und dem Erfin- dergeist auch dieser Wissenschaftler erlebte die Berliner Industrie Mitte des 19. Jahrhunderts einen rapiden Auf- schwung. Ergebnisse von Forschungs- projekten wurden in die Tat umgesetzt.

Die Kombination aus unternehmerischem Gründer- und Innovationsgeist führte dazu, dass die Berliner Industrie Anfang des 20. Jahrhunderts mit ihren Kernbran- chen Elektrotechnik sowie Maschinen- und Fahrzeugbau zu einer der führenden Industriemetropolen weltweit gehörte.

An diese Tradition gilt es anzuknüpfen:

Auch die Zukunft des Wirtschaftsstand- ortes Berlin liegt in einer innovativen Industrie, die eng mit der Wissenschaft zusammenarbeitet.

Die Industriestadt Berlin erfindet sich neu

Die Berliner Industrie entwickelt sich seit einigen Jahren wieder positiv. Nach einem langen Strukturwandel hat sie sich international wettbewerbsfähig, innovativ und modern aufgestellt. Neben großen, mit den Namen der Berliner

Industriepioniere verknüpften Konzernen sind es vor allem die zahlreichen kleinen und mittleren Unternehmen - Traditions- betriebe wie auch junge hochinnovative Technologieansiedlungen -, die das Bild der Berliner Industrie prägen. Auch der Berliner Senat, der lange Zeit zu einseitig die Entwicklung einer Dienstleistungsme- tropole betont hat, setzt endlich einen Schwerpunkt auf Industriepolitik.

Traditionell ist die Berliner Industrie in den Branchen Elektrotechnik, Chemische und Pharmazeutische Industrie sowie Maschinenbau stark und leistungsfähig.

Hier werden 90 Prozent der Aufwendun- gen für Forschung und Entwicklung im Berliner Verarbeitenden Gewerbe aufge- bracht, was wiederum ein Indiz für deren Innovationsorientierung ist. Aber auch in den anderen Zukunftsbranchen bestehen auf Grund der endogenen Potenziale der Berliner Wirtschaft große Chancen für eine weitere Aufwertung der Stadt im nationalen und internationalen Stand- ortwettbewerb. So arbeiten in keiner anderen Großstadt so viele Menschen in den Leitmärkten der Green Economy wie in Berlin.1

Insgesamt ist jedoch die industrielle Basis in Berlin nach dem langen Schrump- fungsprozess nur noch sehr schmal.

Derzeit arbeiten hier nurmehr 103.249

1 In der Berliner Umweltwirtschaft waren im Jahr 2009 rund 42.000 Personen beschäftigt.

Berlin hält damit den größten Anteil an den Green-Economy Beschäftigten in Deutschland insgesamt.

Beschäftigte2. Um den durchschnittlichen Industrieanteil der europäischen Haupt- städte zu erreichen, müssten es aber gut 200.000 sein.3 Dies ist eine wesentli- cher Grund dafür, dass Berlin in seiner gesamtwirtschaftlichen Leistungskraft noch immer hinter anderen Metropolen zurücksteht.

Die Beschäftigungslücke in der Industrie im Vergleich zu anderen Regionen ist Erbe der deutschen Teilung

Die Ursachen für den geringen In- dustriebesatz in Berlin sind vielfältig.

Im Westteil der Stadt entfiel mit der Wiedervereinigung die starke Subven- tionierung der Industrie fast schlagar- tig, weswegen viele Betriebe zunächst unwirtschaftlich wurden. Im Ostteil der Stadt verhinderte die sozialistische Plan- wirtschaft weitgehend Innovationen und privates Unternehmertum, so dass ein Großteil der Betriebe nach dem Mauer- fall nicht hinreichend wettbewerbsfähig waren. Zudem bewirkte der Struktur- wandel der 1980er und 1990er Jahre einen erheblichen Verlust an Industrie in Berlin. Nicht zuletzt haben Teilung und Mauerbau dazu geführt, dass zahlreiche mittelständische Industriebetriebe sowie die Unternehmenszentralen und dem-

2 Statistisches Landesamt Berlin-Brandenburg:

sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im verarbeitenden Gewerbe am Arbeitsort am 31.10.2010 (Datenquelle: Auswertungen aus der Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit)

3 Ergebnis einer von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsförderung, Geppert et al. (2009)

KapITEl 2

KapITEl 1

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Abb. 2: Darstellung der Berliner Cluster und der dazugehörigen technologieorientierten Kompetenzfelder (politische Zielvorstellung), IHK Berlin in Anlehnung an IHK Berlin et al. (2008): Monitoring

entsprechend Forschungs- und Entwick- lungsabteilungen großer Unternehmen aus Berlin abwanderten oder sich dort nicht mehr ansiedelten. Diese Lücke ist bis heute nicht geschlossen.

Berliner Industrie holt auf und gewinnt Forschungsstärke zurück Die strukturelle Neuaufstellung der Berliner Industrie hat Früchte getragen.

So ist auch in Berlin seit 2005 wieder ein stetiger Anstieg der am Bruttoinlands- produkt gemessenen Wirtschaftsleistung des verarbeitenden Gewerbes zu beob- achten. Diese positive Entwicklung ist nicht nur in einer steigenden Exportquo- te4 begründet, sondern vor allem in der Fokussierung großer Teile der Industrie auf forschungsintensive, hochtechnologi- sche Felder.

4 Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz

Gemessen am Anteil von in der For- schung und Entwicklung beschäftigten Mitarbeitern am Gesamtpersonal belegt Berlin im Vergleich forschungsstarker Industriestandorte heute wieder einen Spitzenplatz.5 Die dadurch zurückge- wonnene und steigende Innovations- kraft sichert langfristig Wachstum und Beschäftigung.

Die Berliner Industriepolitik setzt auf die innovativen Stärken

Die Potenziale für das Wachstum moder- ner Industrien liegen in den hochinnova- tiven und forschungsintensiven Bran- chen. Die Berliner Innovationsstrategie setzt deswegen auf die technologischen Kompetenzfelder, in denen die Stadt

5 Die Erneuerung der Berliner Industrie zeigt sich deutlich bei interregionalen Vergleichen.

So belegt Berlin nach aktuellen Berechnungen bei der FuE-Personalintensität inzwischen den vierten Rang innerhalb der 21 deutschen Verdichtungsräume. , Geppert et al. (2009)

über besondere Innovationspotenziale in Wirtschaft und Wissenschaft verfügt.

Die Entwicklung dieser Kompetenzfelder, die jeweils einen starken industriellen Kern haben, ist durch eine hohe Dynamik gekennzeichnet.

Nach aktuellen Berechnungen der IBB sind ca. 18.000 Unternehmen und 183.000 Beschäftigte in den Berliner Kompetenzfeldern tätig, wobei noch wei- teres Wachstumspotenzial erschlossen werden kann.6 Grundlagen dafür sind die Vervollständigung von Wertschöpfungs- ketten und die Stärkung von Netzwerken zwischen Produzenten, Zulieferern, For- schungseinrichtungen und Dienstleistern in diesen Kompetenzfeldern.

6 IBB (2010): Berlin aktuell - Perspektiven Berliner Kompetenzfelder

0 2 4 6 8 10 12

2007 2005

2003 2001

1999 1997

1995 1993

1991

Berlin Hamburg Deutschland

Abb. 1: Anteil des FuE-Personals an den Beschäftigten in %, IBB (2010)

Technologie- orientierte Kompetenzfelder

Gesundheits- wirtschaft (Life Sciences)

Kommunikation, Medien und Kreativwirtschaft

Verkehr Mobilitätund

Umwelt Energieund

Biotechnologie Medizintechnik

Optische Technologien

IuK / Medien

Verkehrs-

systemtechnik Energietechnik

Um die Entwicklung einer modernen, innovativen und nachhaltigen Industrie weiter zu forcieren, bestimmen aktuell zwei große Initiativen die Industriepolitik in Berlin – der „Masterplan Industrie- stadt Berlin 2010 bis 2020“ und der

„Steuerungskreis Industriepolitik“ beim Regierenden Bürgermeister.

Beide kennzeichnet ein ressortübergrei- fender Ansatz und die breite Beteili- gung der wichtigsten Akteure – Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gewerk- schaften. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, ein industrielles Wachstum deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt zu erzielen. Ein wichtiges Instrument für die Erreichung dieses Ziels ist der Wissenstransfer. Beide Initiativen setzen daher in ihren Aktivitäten einen großen Schwerpunkt darauf, die Kooperati- on von Wissenschaft und Industrie zu verbessern.

Der „Masterplan Industrie“7 sieht 34 konkrete Projekte in den vier Maßnah- mebereichen Rahmenbedingungen, Innovationen, Fachkräfte und Stand- ortkommunikation vor. So soll u.a. die Transparenz des Industrieflächenange- botes erhöht und die Vermarktung des Industriestandortes Berlin verbessert werden. Das politische Spitzengremium

„Steuerungskreis Industriepolitik“ unter Leitung des Regierenden Bürgermeisters konzentriert sich auf die Querschnitts- themen Wissenstransfer und Fachkräfte und begleitet die Umsetzung des Master- planes Industrie.

7 Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen (Federführung) zusammen mit dem Netzwerk Industriepolitik (2010): Master- plan Industriestadt Berlin 2010 2020

Der Stadtentwicklungsplan Industrie und Gewerbe wird überarbeitet Der kurz vor der Veröffentlichung stehende neue Stadtentwicklungsplan Industrie und Gewerbe8 wird darstellen, welches Flächenangebot in welchen Teilräumen Berlins zur Verfügung steht.

Grundlage hierfür bilden die bislang getrennten Planwerke der Senatsver-

8 Um attraktive Gewerbe- und Industrieflä- chen vorzuhalten, hat sich die Berliner Politik und Verwaltung in der Vergangenheit im wesentlichen zwei Instrumente gegeben: den Stadtentwicklungsplan Gewerbe und das Entwicklungskonzept für den produktionsge- prägten Bereich. Beide Instrumente dienen als Orientierungsrahmen sowohl für private Inves- toren als auch für die öffentliche Verwaltung bei Wirtschaftsansiedlungen und Gewerbeflä- chenplanungen. Während das Entwicklungs- konzept vor allem von den Anforderungen des produktionsgeprägten Bereichs der Berliner Wirtschaft ausgeht, steht beim StEP Gewerbe das Primat der Stadtverträglichkeit und des Interessenausgleichs im Vordergrund. Derzeit wird ein neuer Plan erarbeitet, der beide Instrumente zusammenführen soll.

InDuSTRIE unD WISSEnSchaFT GEBEn BERlIn ZuKunFT

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winne vor Hamburg mit einem Plus von fast 19.000 Studierenden deutlich an.

Auch in den nächsten Jahren wird die Anzahl der Studierenden weiter wachsen.

In den Hochschulverträgen haben Land und staatliche Hochschulen Anfang 2010 vereinbart, innerhalb der nächsten beiden Jahre 6.000 neue Studienplätze zu schaf- fen. Auch der Etat der Berliner Hochschu- len wächst von 952 Mio. Euro im Jahr 2010 auf 1.001 Mio. Euro in 2012.

Wissenschaft ist in Berlin zu hause Im nationalen Vergleich ist die Berliner Wissenschaft an der Spitze. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird in keinem anderen Bundesland von der öffentlichen Hand mehr für Forschung und Entwicklung ausgegeben. Der Anteil der FuE-Ausgaben am Berliner BIP liegt für die Hochschulen bei 1,4 Prozent und für die außeruniversitären Forschungs- einrichtungen bei 1,1 Prozent. Damit ran- giert Berlin auf Rang 1 in Deutschland.

an

hochschulen an Forschungs­

einrichtungen

Berlin 0,43 0,68

Bremen 0,16 0,28

Sachsen 0,16 0,22

Mecklenburg-Vorpommern 0,04 ­0,02

Hamburg 0 ­0,05

Thüringen 0 ­0,1

Sachsen-Anhalt -0,03 ­0,17

Baden-Württemberg -0,04 0,1

Bayern -0,04 ­0,04

Niedersachsen -0,07 ­0,01

Schleswig-Holstein -0,08 ­0,08

Saarland -0,08 ­0,15

Nordrhein-Westfalen -0,08 ­0,13

Rheinland-Pfalz -0,09 ­0,44

Brandenburg -0,09 ­0,29

Hessen -0,17 ­0,44

Abb. 5: FuE-Aufwendungen an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Anteil am BIP (Abweichungen vom Durchschnitt)

Stifterverband für die deutsche Wissenschaft (2010): Ländercheck Lehre und Forschung im föderalen Wettbewerb

waltung für Stadtentwicklung mit dem Stadtentwicklungsplan Gewerbe und der Senatsverwaltung für Wirtschaft mit dem Entwicklungskonzept für den produktionsgeprägten Bereich. Die Wirt- schaft war in die Erarbeitung des neuen Plans intensiv eingebunden und begrüßt die Zusammenlegung der bisherigen Planwerke. Neuland wird der Stadtent- wicklungsplans Industrie und Gewerbe insofern betreten, als künftig die Qualität von Flächen in den Vordergrund gestellt werden soll. Denn trotz eines guten Flächenangebotes haben Unternehmen immer wieder Probleme, geeignete Flächen zu finden, die den konkreten Anforderungen von produzierenden Unternehmen entsprechen. Allerdings wird der Stadtentwicklungsplan Industrie und Gewerbe keine detaillierten Antwor- ten zur Profilierung der einzelnen Stand- orte und zur Verknüpfung mit der Wis- senschaft geben. Die IHK Berlin möchte mit dieser Broschüre einen Beitrag leis- ten, diese Informationen zu untersetzen und zu ergänzen, um auf eine konkretere Maßnahmenebene zu kommen und letztlich eine stärkere Fokussierung der Personal- und Finanzressourcen und der Vermarktung zu erreichen.

Standortvorteil Wissenschaft

Im Jahr 2010 wurde die lange Tradition der Berliner Wissenschaft besonders gewürdigt. Allein fünf der ältesten und zugleich international bekanntesten Wis- senschaftseinrichtungen Berlins begin- gen Jubiläen.9 Diese gefeierten

9 Die Staatsbibliothek zu Berlin feiert ihre Gründung vor 350 Jahren, die Charité Uni- versitätsmedizin Berlin ihre Gründung vor 300 Jahren, die Berlin-Brandenburgische Akade- mie der Wissenschaften ihr erstes Statut von 1710 und ihre Eröffnung 1711, die Humboldt-

Institutionen, aber auch die unzähligen weiteren prägen den Wissenschafts- standort Berlin.

Berliner Wissenschaft punktet mit Vielfalt und Qualität

Berlin zählt zu den größten Wissen- schaftsregionen Europas und bündelt unterschiedliche Kompetenzen. Wissen- schaftliche Vielfalt und hohe Qualität bieten vier Universitäten, sieben Hoch- schulen, drei Kunst- und Musikhochschu- len sowie 22 private Hochschulen mit staatlicher Anerkennung. Ergänzt wird diese vielseitige Hochschullandschaft

Universität zu Berlin ihre Gründung vor 200 Jahren und die Max-Planck-Gesellschaft die Gründung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, ihrer Vorläuferorganisation, vor 100 Jahren.

Hinzu kommen die zwei größten naturwissen- schaftlichen Einrichtungen, das Museum für Naturkunde und der Botanische Garten/das Botanische Museum, deren Geburtstage sich zum 200 bzw. 100 Mal jähren.

durch fast 50 außeruniversitäre For- schungseinrichtungen. Die großen natio- nalen Forschungsorganisationen wie die Fraunhofer-Gesellschaft, die Helmholtz- Gemeinschaft, die Leibniz-Gemeinschaft und die Max-Planck-Gesellschaft sind jeweils mit mehreren Instituten in der deutschen Hauptstadt vertreten. Zudem gibt es in Berlin ca. 20 Forschungsein- richtungen von Bundes- und Landesmi- nisterien.

Berliner hochschulen ziehen Studierende an

Berlin ist ein beliebter Studienort. Rund 140.000 Studierende sind an den Berliner Hochschulen eingeschrieben, von denen viele aus anderen Regionen Deutschlands und der Welt stammen. Seit mehreren Jahren bereits weist Berlin den höchsten Wanderungsgewinn in Deutschland auf.

Im Saldo kommen ca. 24.000 junge Men- schen mehr für ein Studium nach Berlin als die Stadt verlassen haben. Damit führt Berlin die Liste der Wanderungsge- CHARLOTTENBURG-

WILMERSDORF

REINICKENDORF

Jungfernheide

JungfernheideVolkspark Nonnenda

mmallee

Saatwinkler Damm Berna

uer Str

. Ollenhauer Str

. Tegeler

See

Flughafen- see

100 111

Grafik: S&E, Henriette Anders Quelle: IHK

105

Nachnutzung des Flughafens Tegel GEWERBEFLÄCHEN IN BERLIN

M

M

M SG

SG

Gr

SGr

SGr

G

G

G

Gewerbliche Baufläche (gewerbliche Nutzung, Einzelhandel nur in begründeten Einzelfällen) Sonderbaufläche mit gewerblichem Charakter

Sonderbaufläche mit hohem Grünanteil

(SG und SGr sind Vorhalteflächen für einen Forschungs- und Industriepark Zukunftstechnologie) Gemischte Baufläche mit unterschiedlichen Funktionen (Gewerbe, Handel, Dienstleistungen, Wohnen) Grünflächen (Freiflächen, Wasserflächen)

Wohngebiete Gr

Reinickendorf Pankow

Spandau

Charlottenburg-Wilmersdorf

Steglitz-Zehlendorf Neukölln

Tempelhof-Schöneberg Mitte

Friedrichshain-Kreuzberg Treptow-Köpenick

Marzahn-Hellersdorf Lichtenberg

Nord-West Gewerbeflächen

Nord-Ost

Süd-Ost Süd-West

Abb. 3: Gewerbeflächen in Berlin, Gliederung in Teilräume Berliner Wirtschaft, Ausgabe Juli/August 2010

0 20000 40000 60000 80000 100000 120000 140000 160000

2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992

Abb. 4: Anzahl der Studierenden an öffentlichen Hochschulen in Berlin, Statistisches Landesamt Berlin-Brandenburg (2010)

InDuSTRIE unD WISSEnSchaFT GEBEn BERlIn ZuKunFT

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auf neueste Erkenntnisse der Forschung zuzugreifen und damit mehr potenzielle Innovationsideen zu generieren. Zudem erhalten sie die Möglichkeit, ihre eigenen Mitarbeiter weiterzubilden und wissen- schaftliches Personal zu rekrutieren.

Oft können Unternehmen auch Res- sourcen oder teure Infrastrukturen der Forschungseinrichtungen nutzen, deren Anschaffung für das Unternehmen nicht sinnvoll wäre. Nicht zuletzt kann sich die enge Beziehung zu einem wissenschaft- lichen Institut aufgrund dessen Reputa- tion positiv auf das Image des Unterneh- mens auswirken und weitere Kontakte erleichtern.

Wissenschaftseinrichtungen können Kooperationen mit Unternehmen nutzen, um ihre Forschung anwendungsorientier- ter auszurichten, da sie mehr Informati- onen über deren Problemlösungsbedarf erhalten. Darüber hinaus werden die praktische Anwendung der Grundlagen- forschung gefördert und gegebenenfalls zusätzliche Drittmittel akquiriert.

Der Wissenstransfer in Berlin birgt noch potenziale

Zahlreiche erfolgreiche Beispiele von Berliner Unternehmen zeigen bereits, welches wirtschaftliche Potenzial in einem effektiven Wissenstransfer liegt.

Nicht nur, dass diese Unternehmen wett- bewerbsfähiger, innovativer und dadurch wachstumsstärker als ihre Wettbewer- ber sind. Auch haben sich inzwischen unzählige Ausgründungen aus Berliner Wissenschaftseinrichtungen auf den Weltmärkten etabliert. Darüber hinaus gibt es Unternehmen, die ihre Standort- entscheidung zugunsten Berlins aufgrund der Forschungsinfrastruktur getroffen und insbesondere ihre Forschungsabtei- lung nach Berlin verlagert haben.

Diese Erfolgsgeschichten können jedoch

nicht darüber hinweg täuschen, dass noch immer Barrieren in der Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft bestehen. Um diese zu beseitigen, wurde beispielsweise 2010 die Transferallianz unterzeichnet, ein gemeinsames Projekt von IHK Berlin, Verbänden und Wissen- schaftseinrichtungen unter Federführung der Senatsverwaltung für Wirtschaft.

Ziel ist es, mit umsetzungsorientierten Projekten den Wissenstransfer in Berlin zu optimieren. Unterschiedliche Studien bestätigen, dass die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in vielen Bereichen noch verbessert werden kann. Dabei fällt ins Auge, dass zwar die klare Mehrheit der Berliner Industriebe- triebe ein explizites Interesse an der Ko- operation mit Hochschulen hat, konkrete Projekte aber dann nicht zustande kom- men. Die Kooperation funktioniert dort am besten, wo es persönliche Kontakte zwischen entwickelnden Unternehmen und Partnern in den Wissenschaftsinsti- tutionen gibt.

probleme in der Kommunikation behin­

dern eine erfolgreiche Zusammenarbeit Hindernisse einer funktionierenden Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft liegen vor allem in der Kommunikation miteinander. Verfügen Unternehmen nicht über einen per- sönlichen Kontakt, erschwert sich die Kontaktaufnahme mit der Wissenschaft.

Die richtigen Ansprechpartner zu finden, die sowohl auskunftsfähig als auch aus- kunftswillig sind, erfordert häufig einen hohen Aufwand seitens der Unternehmen.

Hinzu kommen kulturelle Unterschie- de zwischen beiden Systemen. Dabei stehen sich die Freiheit der Wissenschaft und die wirtschaftliche Anwendbarkeit von Forschungsergebnissen mitunter unvereinbar gegenüber, da Ergebnis- und

Marktorientierung nicht primäres Ziel der Wissenschaft sind. Auch Manage- mentdefizite der Wissenschaftler bei der Abwicklung von Kooperationsprojekten (z.B. fehlende Zeitpläne und Meilenstei- ne) oder der hohe Druck innerhalb der Wissenschaftsgemeinschaft, ständig Forschungsergebnisse zu veröffentlichen, widersprechen unternehmerischen Zielen, wie der schnellen Umsatzgenerierung, der Kostenreduzierung und dem Schutz bzw. der Geheimhaltung interner For- schungsergebnisse.

Andererseits bestimmen auch die inno- vativen Kapazitäten der Unternehmen selbst die Erfolgsaussichten von Ko- operationen. Ihre Fähigkeiten, externes Wissen aufzunehmen und zu verarbei- ten, werden zum einen durch interne Ressourcen beeinflusst, z.B. eine eigene Forschungsabteilung. Ebenso kommt es darauf an, dass Unternehmen den anderen den Austausch mit Zulieferern, Kunden und anderen Unternehmen für ihren Innovationsprozess nutzen.

Räumliche nähe unterstützt die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft

Einige dieser Hindernisse können durch räumliche Nähe teilweise abgebaut werden. Vor allem in Branchen und Tech- nologien, die von einer hohen Wissen- schaftsbindung und damit einem engen Austausch zwischen akademischer und industrieller Forschung gekennzeichnet sind, können informelle Kontakte und langfristig angelegte Kooperationen so besser gepflegt werden. Verständnis- und Kommunikationsprobleme werden im persönlichen Austausch besser und direkt gelöst. Ein Personalaustausch gestaltet sich praktikabler in unmittelbarer Nach- barschaft – ebenso wie die Möglichkeit für Unternehmen, Forschungsinfrastruk- Auch in der von Bund und Ländern aus-

gelobten Exzellenzinitiative zur Förde- rung der Spitzenforschung konnten sich die Berliner Universitäten in allen drei Förderlinien durchsetzen.

Der Freien Universität gelang es, mit dem Zukunftskonzept „International Network University“ als sogenannte Eliteuniversi- tät ausgezeichnet zu werden. Zusammen mit den Erfolgen der Humboldt-Univer- sität und der Technischen Universität werden die Berliner Universitäten in vier Exzellenz-Clustern und sieben Graduier- tenschulen gefördert. In einigen Projek- ten forschen Wissenschaftler aller Uni- versitäten sowie der außeruniversitären Einrichtungen gemeinsam. Diese enge Kooperation zeichnet den Forschungss- tandort Berlin aus.

Von der Forschungsstärke der Berliner Wissenschaft soll auch die Wirtschaft profitieren

Allerdings kann die Forschungsstärke der Berliner Wissenschaft noch nicht seitens der Berliner Wirtschaft gespiegelt werden.

Dafür steht auch der vergleichsweise geringere Anteil der Wirtschaft an den gesamten Berliner FuE-Ausgaben. Zwar wirbt jeder Berliner Wissenschaftler mit 44.800 Euro fast 5.000 Euro mehr Dritt- mittel ein als im deutschen Durchschnitt.

Jedoch stammen diese mehrheitlich aus öffentlichen Fördertöpfen sowie von Stif- tungen oder Unternehmen aus anderen Regionen. Da letztere die Erkenntnisse der Berliner Wissenschaft in Innovationen, also marktfähige Produkte, außerhalb Berlins umsetzen, belegt die Hauptstadt bei den Patentanmeldungen im Bundes- ländervergleich nur hintere Plätze.

Es gilt daher, die jeweils vorhandenen be- sonderen Kompetenzen von Wissenschaft und Wirtschaft in Berlin noch besser in

Einklang zu bringen und technologische , Kompetenzfelder und Cluster zu stärken.

Dazu bedarf es neben einer exzellenten Forschung und einer kritischen Masse an Unternehmen der engeren Zusammenar- beit beider Seiten.

Die wissenschaftliche Kompetenz kon­

zentriert sich in den Berliner Orten des Wissens

Ansatzpunkte dafür bieten „Berlins Orte des Wissens“, in denen sich die Wissen- schaftseinrichtungen räumlich konzen- trieren. Bereits 2007 hat die Berliner Wissenschaftskommission10 diese Cam- pus näher beschrieben und deren gezielte Entwicklung empfohlen: „Diese Orte des Wissens sind die Grundpfeiler von Berlins Wissenschaft. Ihre Struktur ist vergleich- bar: eine leistungsfähige Universität oder Fachhochschule steht jeweils im Zentrum und wird ergänzt durch außeruniversitäre Forschung sowie Unternehmen, die mit den benachbarten Wissenschaftsein- richtungen kooperieren.“11 Diese Orte des Wissens sind die Campus Adlershof, Buch, Charlottenburg, Dahlem und Mitte.

Wissenschaft und Industrie – mehr Innovation durch Kooperation

Die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der Berliner Wirtschaft wird - wie in allen hoch entwickelten Regionen - sehr stark von ihrer Innovationsfähigkeit be- stimmt. Neue Technologien und Innova- tionen entstehen in der Zusammenarbeit und Interaktion sowohl innerhalb eines Unternehmens als auch mit anderen

10 Berliner Wissenschaftskommission (2007):

Berlins Orte des Wissens 11 ebd.

Unternehmen oder Wissenschaftsein- richtungen. Ständiger Austausch und Kooperationen zwischen verschiede- nen Akteuren bereichern den eigenen Forschungs- und Entwicklungsprozess im Unternehmen und sind wichtige Vor- aussetzung für neue wettbewerbsfähige Produkte und Prozesse.

Die Wissenschaft ist Inkubator wirtschaftlicher Entwicklung

In diesem Zusammenhang wandelt sich die Rolle der Wissenschaftseinrichtun- gen. Bislang standen zwei Funktionen der Hochschulen und Forschungsein- richtungen im Vordergrund. Sie waren vor allem Anbieter von qualifizierten Arbeitskräften und von Grundlagenwis- sen. Inzwischen dienen sie nicht mehr nur als „Lieferant“ von Wissenszuwachs und Qualifikation, sondern sie sind auch Quelle technologischer Entwicklungen und von Unternehmensgründungen. Sie werden zunehmend zu einem wichti- gen Treiber regionaler Innovations- und Wachstumsprozesse. Dies gilt erst recht für Berlin mit seinem enormen wissen- schaftlichen Potenzial. Diese immense Ressource zu nutzen, muss eine wesent- liche Aufgabe der Zukunft sein.

Dabei reicht die bloße Produktion von Wissen nicht aus. Vielmehr muss Wissenschaft mit wirtschaftlicher Anwendung verbunden werden. Dieser Wissens- und Technologietransfer kann über Forschungskooperationen mit Unternehmen, über Personaltransfer, Aus- und Weiterbildung sowie über die Ausgründung von Unternehmen erfolgen.

Wissenschaft und Wirtschaft profitieren von Kooperationen und Wissenstransfer Kooperationen mit der Wissenschaft ermöglichen den Unternehmen, schnell

InDuSTRIE unD WISSEnSchaFT GEBEn BERlIn ZuKunFT

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Industrie­ und Innovationsstandorte im profil

turen wie Laboratorien und Messanlagen zu nutzen. Räumliche Nähe erleichtert die Vertrauensbildung und Netzwerk- entwicklung, da sich in direkter Nach- barschaft deutlich mehr Gelegenheiten zum Austausch und Aufeinandertreffen ergeben. Dies gilt nicht nur für Koopera- tionen mit Wissenschaftseinrichtungen, sondern auch für solche mit anderen Partnern, Kunden und Zulieferern. Nicht zuletzt konzentrieren sich Spinoff- Prozesse, vor allem in Hochtechnologien, zunächst auf das räumliche Umfeld der Wissenschaftseinrichtungen, die die Rolle von Inkubatoren für die Unternehmens- gründungen übernehmen.

Natürlich ist eine Standortnähe nicht zwangsläufig hinreichende Bedingung für die Anbahnung, die Durchführung und die Aufrechterhaltung von Kooperatio- nen. Zum einen sind räumlich begrenzte Kontakte in der international geprägten Wirtschaft nicht ausreichend.

Zum anderen müssen deren Zustande- kommen unterstützt sowie Standorte bewusst und gezielt entwickelt wer- den. Eine solche Unterstützung können Technologiezentren und Technologieparks bzw. deren Management bieten, die den jeweiligen Standort mit einem expliziten Profil entwickeln und vermarkten. Dafür werden spezifische Gebäude und Flächen sowie ein begleitendes Angebot an Bera- tungs-, Vernetzungs- und Serviceleistun- gen bereitgestellt.

Berlin bietet Standorte für Innovationen Auch in Berlin bestehen unzählige Kooperationspotenziale. So zählen ohne Frage Adlershof, Buch, Charlottenburg, Dahlem und Mitte zu den Standorten mit einer hohen Konzentration von Wissenschaftseinrichtungen, innovativen Unternehmen und Spinoff-Prozessen.12

12 Berliner Wissenschaftskommission (2007):

Berlins Orte des Wissens

Aber auch in gewachsenen Gewerbe- gebieten mit einem stark industriellen Charakter gibt es Unternehmen, die mit universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen kooperieren.

Nicht zuletzt hat Berlin Standorte, an denen sich renommierte Wissenschaft- seinrichtungen befinden, die wiederum (noch) nicht als Ansiedlungsstandorte für Unternehmen bekannt sind. Die vorlie- gende Broschüre macht diese Standorte transparent und definiert Handlungs- empfehlungen zur Unterstützung weite- rer Kooperationen.

Die nachfolgenden Standortprofile und daraus abgeleiteten Handlungsempfeh- lungen stützen sich auf die Recherche bereits vorhandener Gebietsdaten, die Auswertung von Daten aus dem geo- grafischen Informationssystem der IHK Berlin (Unternehmensrecherche) sowie eine Reihe von Interviews mit Unterneh- men, Standortentwicklern und weiteren lokalen Akteuren. Bei der Betrachtung der einzelnen Standorte haben wir uns auf die folgenden Merkmale konzentriert:

• Das inhaltliche Profil, die standort- prägenden Unternehmen und Wis- senschaftseinrichtungen machen mögliche Synergien und Kooperations- ansätze deutlicher.

• Mit der Auswahl bestehender Ko- operationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft am Standort werden Best Practices dargestellt und erste Ansatzpunkte gegeben, um Wissen- stransfer- und Innovationsprozesse weiter zu intensivieren.

• Zudem wird in den Standortdarstel- lungen deutlich, wo bereits institutio- nalisierte Netzwerke etabliert sind und wie die Vermarktung des Standortes bisher erfolgt.

Anhand dieser Untersuchung des Status quo haben wir jeweils Perspektiven und erste Handlungsempfehlungen entwickelt, die aus Sicht der Berliner Wirtschaft zur weiteren Entwicklung des Standortes notwendig sind. Diese Aufzählung ist dabei nicht abschließend.

Als Ergebnis der Untersuchung wurden die Standorte zur besseren Orientierung in drei Kategorien eingeteilt:

Die Etablierten: Klassische Industriestandorte

Die etablierten, klassischen Industries- tandorte sind häufig von Unternehmen geprägt, die bereits seit mehreren Jahr- zehnten an diesem Standort produzieren.

Oft kooperieren lediglich einzelne Unter- nehmen mit Wissenschaftseinrichtungen.

Standorte: am Borsigturm, Berlin East­

side, Großbeerenstraße, Industriepark Spandau, Motzener Straße, Südring, Teltowkanal, Wilhelmsruh/Flottenstra­

ße, Zehlendorfer Stichkanal

Wissenschaft vor Ort: Standorte für hochtechnologie

Die Standorte für Hochtechnologie zeichnen sich durch eine hohe Konzent- ration von Wissenschaftseinrichtungen und Technologieunternehmen aus, die in enger Nachbarschaft miteinander kooperieren.

Standorte: Biotech­campus Berlin­

Buch, IT­campus charlottenburg, Technologieregion Südost, Wissenscam­

pus Dahlem, Wissenschafts­ und Technologiepark adlershof

Die nächste Generation: Innova­

tionsstandorte der Zukunft

Die Innovationsstandorte der Zukunft sind Potenzialflächen für die Ansiedlung neuer und die Erweiterung bestehender Unternehmen. Diese Standorte bieten die Möglichkeit, die Kooperation von Indust- rie und Wissenschaft gezielt zu fördern.

Standorte: clean Tech Business park Berlin Marzahn, Energiecampus Tegel, Medical city, Schönerlinder Straße / Buchholz nord, Siemens Techno park

InDuSTRIE unD WISSEnSchaFT GEBEn BERlIn ZuKunFT KapITEl 3

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am Borsigturm

profil und standortprägende unternehmen

Auf dem traditionsreichen Industries- tandort findet sich ein großer Branchen- mix mit einem hohen Anteil an verarbei- tendem Gewerbe.

Schwerpunkte sind:

• Informations- und Kommunikationstechnik,

• Maschinenbau und

• Verkehrstechnik.

Größere unternehmen am Standort Breitenbachstraße

• Korsch AG

• GEA Grasso GmbH

• „mago“

Kohn & Kempkes GmbH & Co. KG

• MKF-Folien GmbH Minderjahn + Kiefer

• Mucos Pharma GmbH & Co. KG

• Uhde Inventa-Fischer GmbH Borsigdamm

• Borsig GmbH

• Herlitz PBS AG

• lekker Energie GmbH

• Motorola GmbH

• mr:nexnet GmbH

• PCS Power Converter Solutions

• TRX Germany GmbH Flohrstraße

• AMK Tornado Antriebstechnik GmbH

• DeltaTech Controls GmbH

• Deutsche Telekom AG

• OTIS GmbH & Co. OHG Oranienburger Straße

• Advance Pharma GmbH

• Collonil Salzenbrodt GmbH & Co. KG

• Lichtwer Pharma GmbH & Co. KG

• P&H Logistik AG

• ZF Lenkungssysteme GmbH, Werk Berlin

Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft

Direkt am Standort gibt es keine Wissen- schaftseinrichtungen. Die Gewerbegebie- te befinden sich jedoch in unmittelbarer Nachbarschaft zur Technische Universität Berlin (siehe IT-Campus Charlottenburg) sowie zur Beuth Hochschule für Technik Berlin. Diese gehört zu den traditions- reichen Hochschulen mit einem großen ingenieurwissenschaftlichen Angebot für mehr als 10.000 Studierende: von klassischen Ingenieurdisziplinen wie Ma- schinenbau, Elektrotechnik, Wirtschafts- ingenieurwesen, Bauwesen, Gartenbau bis hin zu innovativen Studiengängen wie Informatik, Biotechnologie, Medizintech- nik, Lebensmitteltechnologie, Audiovisu- elle Medien und Geoinformationswesen.

Die Motorola Gmbh hat bereits Koope- rationsprojekte mit der TU Berlin, dem An-Institut DAI-Labor und dem Fraun- hofer FOKUS durchgeführt. Das Unter- nehmen rüstet die Polizei in mehreren Bundesländern und die Sicherheitsbehör- den auf Bundesebene mit Digitalfunk- Geräten aus.

auch die Deutsche Telekom arbeitet in zahlreichen Projekten mit regionalen Wissenschaftseinrichtungen wie der Fraunhofer-Gesellschaft und den Berliner Universitäten zusammen. Neben den Deutsche Telekom Laboratories (siehe IT- Campus Charlottenburg) unterstützt das Unternehmen weitere Lehrstühle in den Bereichen Dienstleistungsinnovationen

sowie Innovations- und Technologiema- nagement an der TU Berlin.

Direkt am Standort befindet sich das Technologiezentrum Am Borsigturm mit den Schwerpunkten Informations-, Kommunikations- und Verkehrstechnik, Logistik. In das Technologiezentrum integriert ist das PHÖNIX Gründerzen- trum am Borsigturm. Hier liegen die Schwerpunkte auf den Themen Logistik, Verkehrs-, Informations-, Kommunika- tions-, Umwelttechnik, Mutimedia.

netzwerke und Vermarktung

Bisher sind keine institutionalisierten Netzwerke am Standort vorhanden.

Die Vermarktung der ansässigen Un- ternehmen erfolgt ausschließlich über eigene Webseiten.

perspektiven und handlungsempfehlungen

Für größere ansiedlungen stehen derzeit kaum freie Flächen zur Verfügung.

Längerfristige Entwicklungspotenziale

bestehen deshalb vor allem in der Qua- lifizierung und Ergänzung der vorhande- nen Strukturen.

Durch die regelmäßige Überlastung des Tunnels Flughafen Tegel ist die Erreich- barkeit im Umfeld häufig stark einge- schränkt. Durch verbesserte Wegweisung und Verkehrssteuerung zwischen den Be- zirken Mitte, Reinickendorf und Pankow sollte diese Überlastung eingedämmt werden.

Bei den anstehenden Sanierungsmaß- nahmen der Rudolf-Wissel-Brücke ist berücksichtigen, dass die Industrie- und Gewerbegebiete auf eine leistungsfähige Stadtautobahn angewiesen sind.

Daten und Fakten

Bezirk Reinickendorf

Gebietsgröße /

verfügbare Fläche Borsigdamm ca. 40 ha / k.A.

Flohrstraße ca. 57 ha / k.A.

Breitenbachstraße ca. 95 ha / k.A.

Oranienburger Straße ca. 47 ha / k.A.

Flächennutzungsplan Darstellung von gewerblichen Bauflächen

Bebauungspläne nahezu vollständige Sicherung als Gewerbefläche (GE) und Industriefläche (GI)

Flughafen 35 km

autobahn Direkte Anbindung an die BAB 111 hauptbahnhof 9 km

ÖpnV S- und U-Bahn Anschluss

Grundstücke teilweise mit Gleisanschluss

KlaSSISchER InDuSTRIESTanDORT

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Vom Standort aus wird das Netzwerk für Wirkstoffentwicklung koordiniert.

Netzwerkpartner sind unter anderem die Brancheninitiative BioTOP Berlin-Bran- denburg, die Charité, die Bayer Health- Care AG, das FMP und das MDC.

perspektiven und handlungsempfehlungen

Seit den 1990er Jahren ist der Campus Berlin-Buch kontinuierlich gewachsen und hat sich zu einem interdisziplinären Standort der Berliner Gesundheitswirt- schaft etabliert. Weitere Einrichtungen der klinischen Forschung sind in Planung oder im Bau, z.B. ein neues Laborgebäude für experimentelle Forschung (MDC). Das Deutsche Institut für Herz-Kreislauffor- schung, eines von vier Bundeszentren zur Erforschung von Volkskrankheiten, wird 2011 seine Arbeit aufnehmen.

Auch viele Unternehmen befinden sich in einer Wachstumsphase und benöti-

gen dringend zusätzliche Flächen und eine leistungsfähige Infrastruktur. Eine Entwicklungsstrategie für das Campus- gelände muss deshalb folgende Punkte berücksichtigen:

• Viele Akteure des Standortes benö- tigen Erweiterungsmöglichkeiten.

Zusätzliche Flächen müssen sich in der Nachbarschaft zu den bestehenden wissenschaftlichen und klinischen Netzwerken befinden. Sie müssen mit einer gemeinsamen Identität entwi- ckelt und vermarktet werden. Derzeit wird die Erschließung des Geländes in der ehemaligen Brunnengalerie und des Öffentlichen Bereichs I (ehem.

Städtische Kliniken) geprüft.

• Der Campus Buch muss besser an das Straßennetz angebunden werden. Ein zusätzlicher Anschluss an die BAB 10 hätte die Vorteile, dass einerseits der Standort besser erreichbar wird, ande- rerseits die Kerne von Buch und seiner Nachbarorte vom Durchgangsverkehr entlastet werden.

• Die Anbindung an das ÖPNV-Netz muss weiter optimiert werden. So muss der S-Bahnhof Buch drin- gend saniert und entsprechend den Bedürfnissen der Patienten und Gäste barrierefrei gestaltet werden. Zudem sollte das Karower Eisenbahnkreuz

als Turmbahnhof ausgebaut werden, damit sowohl S-Bahnen als auch Regionalzüge halten können.

• Die kritische Parkplatzsituation muss verbessert werden. Der hohe Be- darf durch Anwohner, Beschäftigte, Patienten und Gäste muss mit einer Neuordnung der Stellflächen gedeckt werden.

• Die Weiterentwicklung des Campus Berlin-Buch stellt zudem neue Anfor- derungen an die Energieversorgung.

So ist die Leistungsfähigkeit der Netze zu erhöhen, um den steigenden Bedarf zu decken.

• Das Teilareal des Campus Berlin- Buch ist bis 2024 treuhänderisches Eigentum der BBB Management GmbH und geht dann in den Besitz des Landes Berlin über. Doch schon zuvor müssen die langfristige Ausrichtung des Standortes und das zukünftige Betreibermodell festgelegt werden.

profil und standortprägende unternehmen

Der Campus Berlin-Buch hat einen klaren Schwerpunkt im Bereich Gesundheits- wirtschaft. Er ist heute ein Standort für eine integrierte Entwicklung von Forschung, Klinik und Technologie. Im unmittelbaren Umfeld des Campus be- finden sich Einrichtungen der klinischen Maximal- und Spezialversorgung mit über 20 Fachkliniken, sechs Instituten so- wie zwei Spezialkliniken in unterschied- licher Trägerschaft sowie Einrichtungen der Aus- und Weiterbildung.13 In das wissenschaftliche und klinische Profil des Campus ist der BiotechPark Berlin-Buch eingebunden. Darüber hinaus befindet sich mit der Akademie der Gesund- heit Berlin/Brandenburg e.V. eines der größten Aus- und Weiterbildungszentren Deutschlands für Pflege- und andere medizinische Berufe in Buch.

Schwerpunkte sind:

• Gesundheitsversorgung und klinische Forschung,

• Biotechnologie,

• Medizintechnik.

Größere unternehmen am Standort

• Helios Kliniken GmbH

• Immanuel-Krankenhaus Klinik- und Heimbetriebsgesellschaft mbH Weitere standortprägende unternehmen

• Bavarian Nordic GmbH

• Celares GmbH

13 Berliner Wissenschaftskommission (2007):

Berliner Orte des Wissens

• Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG

• epo GmbH

• Glycotope GmbH

• Invitek GmbH

• MerLion Pharmaceuticals GmbH

• Silence Therapeutics AG

Wissenschaftseinrichtungen

Ein Schwerpunkt der Forschung am Standort liegt auf der Untersuchung der molekularen Ursachen von Krebs-, Herz-Kreislauf- und neurodegenerativen Erkrankungen. Vor allem auf dem Gebiet der Grundlagenforschung für molekula- re Medizin genießt Buch international Anerkennung.

Wissenschaftseinrichtungen am Standort

• Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC)

• Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP)

• Experimental Clinical and Research Center (Forschungszentrum von Charité und MDC)

• Charité - Universitätsmedizin

• Helios Klinikum Berlin-Buch

• Rheumaklinikum Berlin-Buch

Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft

Die Life-Science-Unternehmen und die Einrichtungen der Krankenversorgung sind eng mit den ansässigen Forschungsein- richtungen auf dem Campus verbunden.

Besonderes Merkmal des Campus Buch ist die enge Kooperation von Grundla- gen- und klinischer Forschung. Diese

wird u.a. in den übergreifenden Einrich- tungen von Charité und MDC deutlich.

Die unternehmen vor Ort profitieren von der Möglichkeit, mit den Wissen- schaftseinrichtungen zu kooperieren. So nutzt Bavarian Nordic Reinsträume des MDC für die Produktion von klinischen Prüfmustern (Impfstoffen). Ebenso arbei- ten die Invitek GmbH und die epo GmbH in Forschung und Entwicklung mit dem MDC zusammen.

aus den Wissenschaftseinrichtungen (MDC, der ehemaligen Akademie der Wissenschaften der DDR und dem FMP) sind bereits einige Unternehmen her- vorgegangen, beispielsweise Glycotope, Eckert & Ziegler sowie MerLion Phar- maceuticals.

netzwerke und Vermarktung

Das Areal des Campus Berlin-Buch steht im Eigentum des Landes Berlin. Betrieb und Vermarktung werden gemeinschaft- lich von der Campusnutzergemeinschaft über die BBB Management GmbH Cam- pus Berlin-Buch organisiert und getra- gen. Sie soll vor allem Unternehmen der Lebenswissenschaften auf dem Campus ansiedeln und unterstützen. Gesellschaf- ter der BBB Management GmbH sind das MDC (60 %), das FMP (20 %) sowie die Bayer HealthCare AG (20 %).

Die BBB Management fungiert auch als Schnittstelle zwischen Forschung, Klinik, Unternehmen, Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit. Sie bietet eine Reihe von Serviceleistungen (u.a. Gemeinschaftseinrichtungen und technische Infrastruktur) an und betreibt das Gläserne Labor.

Daten und Fakten

Bezirk Pankow

Gebietsgröße /

verfügbare Fläche ca. 32 ha / nur noch einzelne Parzellen BiotechPark: 2,6 ha / 1 ha sofort verfügbar

Flächennutzungsplan Darstellung als Gemeinbedarfsfläche mit hohem Grünanteil und der Zweckbestimmung Hochschule und Forschung sowie Krankenhaus

Bebauungspläne verbindliche Festsetzungen bestehen nicht

Flughafen 40 km

autobahn 10 km zur BAB 10 hauptbahnhof 18 km

ÖpnV S-Bahn Anschluss

Biotech­campus Berlin­Buch

STanDORT FÜR hOchTEchnOlOGIE

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clean Tech Business park Berlin Marzahn und Berlin Eastside

Die Vermarktung erfolgt über eine eigene Webseite sowie das Gebietsmanagement Berlin eastside.14

perspektiven und handlungs­

empfehlungen

• Schwerpunkt der künftigen Entwick- lung bildet der Clean Tech Business Park, der aktuell zu einem 90 Hek- tar großen branchenoptimierten Gewerbepark entwickelt wird. Mit der Fertigstellung Ende 2011 steht das größte freie Industriegebiet (GI)

14 Das Gebietsmanagement ist eine Public-Pri- vate-Partnership. Partner sind die Bezirks- ämter Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg, die Berliner Wasserbetriebe, die Gewerbe- siedlungs-Gesellschaft mbH ORCO-GSG, die Knorr-Bremse AG und die DOBA Vermietung und Service GmbH. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, den Standort Berlin eastside zu profilieren und aktiv zu vermarkten. Weitere Firmen und Institutionen unterstützen das Bündnis ideell.

innerhalb Berlins zur Verfügung. Hier können sich Produktionsunternehmen ansiedeln, die in normalen Gewerbege- bieten unzulässig wären und spezielle infrastrukturelle Voraussetzungen be- nötigen. So erhält das komplette Areal eine den Produktionsanforderungen entsprechende Verkehrserschließung und Versorgung mit Elektro-, Gas-, Wasser-, Druckluft- und Telekommuni- kationsnetzen.

• Eine Besonderheit liegt in der Ausweisung einer Kernzone, in der Störfallanlagen nach dem Bun- desimmissionsschutzgesetz errichtet werden können. Mit einer 200 Meter tiefen Schutzzone wird der gesetzlich festgelegte Abstand zu schutzbe- dürftigen Nutzungen sichergestellt.

So können Unternehmen auch die für ihre Produktion benötigten größeren Gasbestände vorhalten.

• Die weitere Positionierung des Clean Tech Business Parks als Standort für technologieorientierte Unternehmen kann mit der Eröffnung eines Tech- nologiezentrum unterstützt werden.

Dieses sollte auf die Bereiche Umwelt- technik, Erneuerbare Energien, Clean Technologies spezialisiert sein.

• Mit der Fertigstellung des Clean Tech Business Park und einem steigen- den Wirtschaftsverkehrs muss die Verkehrsanbindung optimiert werden.

Die Unternehmen brauchen schnelle und kurze Verbindungen zur Autobahn, nach Adlershof und zum Flughafen BBI. Daher ist die Ortsumfahrung Ahrensfelde möglichst kurzfristig fertig zu stellen und die Entscheidung zum Bau der Tangentialverbindung Ost zeitnah zu treffen.

profil und standortprägende unternehmen

Der Clean Tech Business Park Berlin Mar- zahn konzentriert sich auf die Bereiche:

Solarenergie und Clean Technologies.

Größere unternehmen am Standort

• Inventux Technologies GmbH Die Umgebung des Clean Tech Business Park wird vom sogenannten Gewerbe- band Berlin eastside geprägt. Die Wirt- schaftsstruktur des Standortes ist sehr vielfältig. Neben privaten und öffentli- chen Dienstleistungen haben sich unter anderem Unternehmen aus den Bereichen Handel, Gastgewerbe, Verkehr und dem produzierenden Gewerbe angesiedelt.

Das Gewerbeband ist gekennzeichnet durch einen hohen Anteil an verarbeiten- dem Gewerbe und einer Mischung aus Gewerbehöfen und Gewerbeflächen.

Schwerpunkte sind:

• Verkehrstechnik,

• Elektrotechnik,

• Maschinenbau,

• Nahrungsmittelindustrie.

Größere unternehmen am Standort

• ALBA Group plc & Co. KG

• Aponeo Deutsche Versand-Apotheke

• Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG

• Elpro AG

• Eurovia GmbH

• GLS Gleis-Logistik-Service GmbH

• Harry-Brot GmbH

• Knorr-Bremse AG

• Menütaxi GmbH

• NILES Werkzeugmaschinen GmbH

• TÜV Rheinland Akademie

• VBU Verkehrsbau Union GmbH

Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft

am Standort selbst befinden sich keine Wissenschaftseinrichtungen. In unmittel- barer Nachbarschaft bestehen Koope- rationspotenziale zur HTW Berlin, Alice Salomon Fachhochschule, Katholische Hochschule für Sozialwesen, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin sowie zur H:G Hochschule für Gesundheit und Sport. Das Studienangebot reicht von den Ingenieur-, Natur- und Wirtschaftswis- senschaften über das Verwaltungswesen bis hin zu sozial- und geisteswissen- schaftlichen Fächern, Gesundheitswirt- schaft und Sport.

Technologiezentren sind im Gebiet nicht vorhanden. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich das Existenzgründerzentrum Technische Dienstleistungen (EGZ) an der HTW mit den Schwerpunkten Technische und Ingenieurdienstleistungen, Informatik, Internetdienste, unternehmensnahe Dienstleistungen

sowie die beiden Gründerzentren Marzahn-Hellersdorf und Hohen- schönhausen mit den Schwerpunkten Handwerk, produzierendes Gewerbe und Dienstleistungen.

Zwischen dem Clean Tech Business Park und dem Wissenschafts- und Technolo- giepark Berlin Adlershof bietet sich eine Arbeitsteilung an. So hätte letzterer vor allem Raum für die Grundlagenforschung bis hin zum Prototypenbau. Der Clean Business Park hingegen könnte den Unternehmen ausreichend große Indust- rieflächen bieten, sobald eine Serienfer- tigung aufgebaut werden soll.

Die Knorr­Bremse aG kooperierte u.a. mit dem Institut für Land- und Seeverkehr an der TU Berlin im Pro- jekt MODBRAKE (Innovative Modular Brake Concepts for Integrated European High-Speed Railway Systems). Das EU- geförderte Projekt, an dem sich zahlrei- che weitere Industriepartner beteiligten, diente der besseren Interoperabilität der europäischen Eisenbahnsysteme.

netzwerke und Vermarktung

Zahlreiche Netzwerke und Vereinigungen unterstützen die wirtschaftliche Ent- wicklung des Standortes Berlin eastside:

• Marzahn-Hellersdorfer Wirtschafts- kreis e.V.: Interessenvertretung der Unternehmen und Selbstständigen in Marzahn-Hellersdorf

• Regionalmanagement im Bezirk Lich- tenberg von Berlin: Gewerbeflächen- management, Betreiber des Unter- nehmensportal Berlin eastside UPL, Gewerberaum- und -flächenbörse

• Unternehmerinnennetzwerk Berlin- Eastside: Netzwerk für selbstständige Frauen aller Branchen, Berufs- und Altersgruppen, Plattform für Erfah- rungsaustausch und Informationsver- mittlung, Kontaktvermittlung

• Weitlingkiez Lichtenberg: Netzwerk der Händler und Gewerbetreibenden im Weitlingkiez

• Wirtschaftskreis Hohenschönhausen- Lichtenberg e. V.: Interessenvertretung der regionalen Wirtschaft mit mehr als 200 Mitgliedsunternehmen

Daten und Fakten

Bezirke Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg-Hohenschönhausen Gebietsgröße /

verfügbare Fläche Clean Tech Business Park: ca. 90 ha / kurzfristig 90 ha eastside: ca. 1.200 ha / nur noch einzelne Parzellen Flächennutzungsplan Darstellung als gewerbliche Baufläche

Bebauungspläne Clean Tech Business Park: B-Plan zur Sicherung als Industrieflä- che (GI) in Aufstellung; eastside: nur vereinzelt Sicherung über B-Pläne als Gewerbe- und Industrieflächen (GE und GI)

Flughafen 25 km

autobahn 5 bis 10 km zur BAB 10 hauptbahnhof 15 km

ÖpnV S-Bahn Anschluss

KlaSSISchER InDuSTRIESTanDORT / InnOVaTIOnSSTanDORT DER ZuKunFT

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Klima­ und Energiecampus Tegel

der Wirtschaft (z.B. Siemens AG und dessen Ausrichtung „Green Siemens“).

• Für eine Ansiedlung von Forschungs- einrichtungen auf dem Flughafen- gelände muss eine Empfehlung der Politik ebenso gegeben sein wie ein finanzieller Anreiz. So ist es beispiels- weise der TU Berlin ohne Subventionen kaum möglich, wieder stärker produk- tionsorientiert zu forschen.

• Für die Errichtung einer konkurrenz- fähigen Industriefläche ausreichender Größe ist die Umnutzung der Cité Pasteur vom derzeitigen Wohngebiet in eine Gewerbefläche anzustreben.

Die hier entstehenden Gewerbeflächen bilden die erforderlichen Abstandsflä- chen zum industriellen Kern.

• Die Verkehrsanbindung an das Areal ist zu optimieren. Dazu gehören die Umwidmung und der Umbau der A 111 in eine anbaufähige Stadtstraße, die Schaffung zusätzlicher verkehrlicher Anbindungen oder auch ein attraktives ÖPNV-Angebot.

• Die Vermarktung des Flughafenge- ländes sollte bereits jetzt beginnen, um Unternehmen mit der Einstellung des Flugbetriebs eine Ansiedlung zu ermöglichen. Hierzu muss nicht nur kurzfristig eine Entwicklungsge- sellschaft eingesetzt werden. Auch ansiedlungsinteressierte Unternehmen und Forschungseinrichtungen müssen frühzeitig identifiziert und kontaktiert werden.

profil und standortprägende unternehmen

Der Flughafen Berlin-Tegel ist derzeit noch einer der beiden Verkehrsflughäfen im Großraum Berlin. Spätestens ein hal- bes Jahr nach der für Juni 2012 geplan- ten Fertigstellung des Flughafens Berlin Brandenburg International (BBI) soll der Flughafen Berlin-Tegel geschlossen werden. Es befinden sich derzeit keine Unternehmen am Standort, die auch nach Schließung des Flughafens dort ansässig bleiben werden.

Das Flughafengelände soll zu einem For- schungs- und Industriepark für Zukunfts- technologien entwickelt werden.

Als Schwerpunkte sind vorgesehen:

• Methoden erneuerbarer Energiege- winnung

• Mobilität (vor allem Verkehrsleittech- nik, Beschichtungstechnologie und Informationsvernetzung) sowie

• Entwicklung neuer Werkstoffe (als Querschnittsthema in den Bereichen Energie und Mobilität).

Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft

auf dem Gelände befinden sich keine Wissenschaftseinrichtungen. In unmit- telbarer Nachbarschaft bieten jedoch vor allem die Technische Universität Berlin und die Beuth Hochschule für Technik Berlin Kooperationspotenziale (vgl. Cam- pus Charlottenburg und Am Borsigturm).

Zwar sind auch bisher keine Technologie- und Gründerzentren auf dem Standort angesiedelt. Allerdings befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft das

Technologiezentrum Am Borsigturm, das PHÖNIX Gründerzentrum am Borsigturm und das Berliner Innovations- und Grün- derzentrum (BIG) im Technologie- und Innovationspark (TIB). Deren Schwer- punkte liegen vor allem in den Bereichen Informations- und Kommunikations-, Umwelt- und Verkehrstechnik sowie Logistik.

netzwerke und Vermarktung

Bislang sind keine Netzwerke am Stand- ort vorhanden. Die Vermarktung des Geländes als Klima- und Energiecampus erfolgt derzeit noch nicht.

perspektiven und handlungsempfehlungen

Die Entwicklung des Flughafengeländes als Industriefläche wird als eines der Leitprojekte der Berliner Industriepolitik verfolgt. Ziel ist es, am Standort Tegel attraktive Bedingungen für zukunfts- orientierte Unternehmen zu schaffen, die in enger Kooperation mit Berlins Wissenschaftslandschaft Lösungen für Zukunftsfragen erarbeiten und umsetzen.

Hierfür ergeben sich folgende Anforde- rungen:

• Das Änderungsverfahren zum Flächen- nutzungsplan muss zügig abgeschlos- sen werden. Um Investoren möglichst schnell verbindliches Planungsrecht zu ermöglichen, müssen zudem die Bebauungsplanverfahren parallel eingeleitet werden.

• Vor allem das Thema Energie erscheint für Berlin und den Flughafen Tegel zukunftsträchtig. Die Beteiligung der

TU Berlin am KIC Klima des EIT15 und das Ziel, das Colocation-Centre16 nach Berlin und ggf. nach Tegel zu holen, würde eine derartige Entwicklung unterstützen. Voraussetzung für eine Entwicklung als energieorientierter Campus wäre jedoch die politische Abkehr vom Standort Gasometer.

Nicht nur, dass der Gasometer von vielen Forschungseinrichtungen als ungeeigneter und willkürlich gewähl- ter Standort angesehen wird. Vielmehr müssen alle Aktivitäten rund um das Thema Energie an einem Standort gebündelt werden. Für Tegel spricht dabei die Nähe zur Innenstadt sowie zu möglichen Kooperationspartner aus

15 Die TU Berlin ist an der Wissens- und Innovationsgemeinschaft („Knowledge and Innovation Communities“ - KIC) Climate beteiligt, die durch das Europäische Institut für Innovation und Technologie (EIT) ausgewählt und gefördert werden.

16 Das Colocation-Centre ist der Mittelpunkt der KIC-Aktivitäten.

Daten und Fakten

Bezirk Reinickendorf

Gebietsgröße /

verfügbare Fläche ca. 460 ha / mittel- bis langfristig ca. 200 ha als Gewerbe- und Industriefläche

Flächennutzungsplan Darstellung als Verkehrsfläche Flughafen; Änderungsverfahren läuft und soll bis Mitte 2011 abgeschlossen sein; geplant ist, rund 200 ha als Forschungs- und Industriepark für Zukunfts- technologien auszuweisen und weitere 200 ha als Grün- und Waldfläche

Bebauungspläne verbindliche Festsetzungen bestehen nicht

Flughafen 30 km

autobahn Direkte Anbindung an die BAB 111 hauptbahnhof 8 km

ÖpnV kein S- und U-Bahn Anschluss

InnOVaTIOnSSTanDORT DER ZuKunFT

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Großbeerenstraße perspektiven und handlungsempfehlungen

• Für größere Ansiedlungen stehen der- zeit kaum freie Flächen zur Verfügung, lediglich begrenzte Büro- und Lager- flächen. Längerfristige Entwicklungs- potenziale bestehen in der Qualifizie- rung und Ergänzung der vorhandenen Strukturen, wobei Wachstumschancen für ansässige Unternehmen und klei- nere neue Betriebe mit Fertigungs-, Vertriebs- und Servicefunktionen bestehen.

• Die Anbindung des Standortes ist aktuell gut. Allerdings sollte geprüft werden, ob die Eröffnung des BBI und das damit verbundene erhöhte Ver- kehrsaufkommen die Verkehrssituation verschlechtern wird. Entsprechende Gegenmaßnahmen müssten dann entwickelt werden.

• Innerhalb des Standortes gibt es Behinderungen für den Verkehrsfluss.

So ist es schwierig, aus Stichstraßen unmittelbar in der gewünschten Fahrt- richtung in die Großbeerenstraße ein- biegen zu können. Eine Ampelregelung würde dieses Problem lösen. Auch sind weder Anlieger noch das Netzwerk in die Planung und die Einrichtung neuer Radwege einbezogen worden. Ein durchgängiges System gibt es nicht.

Dort wo neue Radwege entstanden sind, gehen sie zu Lasten der Park- möglichkeiten und verschlechtern die ohnehin schwierige Parksituation weiter. Gemeinsam mit den Akteuren vor Ort sollte hier die Bezirksverwal- tung die Standortbedingungen weiter optimieren.

• Die Fachkräftesicherung ist ein wichtiges Anliegen des Unterneh- mensnetzwerkes Großbeerenstraße.

Aufgabe des Arbeitgeberservices der Arbeitsagentur und des Unterneh- mensservices ist es, die Unternehmen in gemeinsamen Projekten hierbei intensiver zu unterstützen und auf die Bedürfnisse der Unternehmen einzugehen.

• Die Kommunikation und der Informa- tionsfluss zwischen der Verwaltung, vor allem auf Bezirksebene, und den Unternehmen des Standortes ist zu verbessern.

profil und standortprägende unternehmen

Der Standort ist stark geprägt vom verarbeitenden Gewerbe. Das traditionell geprägte Gewerbegebiet ist vielschichtig im Bezug auf Unternehmensgrößen und Branchen. Von den ca. 6.700 Beschäftig- ten am Standort arbeiten mehr als 80%

in diesem Sektor. Allein 3.000 Beschäf- tigte zählt dabei das Werk der Daimler AG.

Schwerpunkte sind:

• Fahrzeugbau,

• Maschinenbau und

• Ernährungsgewerbe.

Größere unternehmen am Standort

• Avaya GmbH & Co. KG

• BEKUM Maschinenfabriken GmbH

• Daimler AG Werk Berlin

• Hinz Fabrik GmbH

• Lankwitzer Lackfabrik GmbH

• Pepperl+Fuchs GmbH, Werk Berlin

• Plischka Umzüge GmbH

• Ruksaldruck GmbH & Co. KG Weitere standortprägende unternehmen

• Braun Schaltgeräte und Service e.K.

• Fapack Fabrikation Vertrieb von Verpackungsmitteln

• Infopark AG

• LHG Lindemann Holding GmbH & Co. KG

• Lysoform Dr. Hans Rosemann GmbH

• Schöning Pharmazeutische Präparate GmbH

• Turmbau Steffens & Nölle GmbH

• Tyco Electronics Raychem GmbH

Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft

Einige unternehmen am Standort Groß- beerenstraße kooperieren bereits mit Wissenschaftseinrichtungen in Berlin.

Auf diese Weise ergänzen sie ihre eigene starke Forschungs- und Entwicklungs- kompetenz.

Beispielsweise arbeitet das Unterneh- men Pepperl + Fuchs, dass in Berlin das Kompetenzzentrum für Opto-Sensorik aufgebaut hat, eng mit der HTW Berlin zusammen.

Das Daimler center for Automotive Infor- mation Technology Innovations (DCAITI) spezialisiert sich auf Zukunftsszenarien der Automobilelektronik. Das Institut, am Ernst-Reuter-Platz gelegen, wurde 2006 als eine gemeinsame Initiative von der Daimler AG und der TU Berlin gegründet.

Das unternehmensnetzwerk Groß- beerenstraße hat gemeinsam mit dem Institut für Technischen Umweltschutz und dem Wissenschaftsladen kubus der TU Berlin das Projekt KlimaPositiv gestartet. Kleine und mittelständische Unternehmen werden dabei unterstützt, die betriebliche Material- und Energieef- fizienz zu verbessern und eine entspre- chende Eigenzertifizierung aufzubauen.

Zudem werden die Themen Logistik und Mobilität im Projekt näher betrachtet.

Der Erfolg des projektes KlimaPositiv hat einige Unternehmen zu einer engeren Zusammenarbeit mit der Wissenschaft motiviert. In weiteren Projekten mit der TU werden die Dachflächen im Gewerbe- gebiet analysiert und Lehrveranstaltungen zum Thema „Umweltmanagement“ ange-

boten. Zudem wurde ein Austausch mit Ingenieurstudenten der HWR etabliert.

netzwerke und Vermarktung

Das unternehmensnetzwerk Großbee- renstraße e.V. wurde Ende 2008 mit Unterstützung der bezirklichen Wirt- schaftsförderung als branchenübergrei- fendes Netzwerk am Standort gegrün- det. Mittlerweile hat es 34 Mitglieder mit steigender Tendenz. Das Netzwerk verfolgt die Ziele, Kontakte zwischen den Unternehmen herzustellen und zu festi- gen, gemeinsame Interessen zu vertreten, den Standort zu profilieren, ihn mit einem Vermietungs- und Leerstandskonzept besser zu vermarkten und gemeinsame Projekte zu initiieren, z. B. im Einkauf, bei der Rekrutierung von Personal und in der Kooperation mit Hochschulen.

Die Vermarktung des netzwerkes erfolgt über eine eigene Webseite, einen News- letter und Unternehmertreffen, zu denen nicht nur Mitglieder des Netzwerkes geladen werden.

Daten und Fakten

Bezirk Tempelhof-Schöneberg Gebietsgröße /

verfügbare Fläche ca. 220 ha / nur noch einzelne Parzellen Flächennutzungsplan Darstellung von gewerblichen Bauflächen

Bebauungspläne größtenteils Sicherung der Flächen als Industriefläche (GI), in Randbereichen als Gewerbefläche (GE)

Flughafen 18 km

autobahn 5 km zur BAB 100 hauptbahnhof 13 km

ÖpnV S-Bahn Anschluss

KlaSSISchER InDuSTRIESTanDORT

Referenzen

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