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Enzymatische Reaktion, Thermodynamik & Enzyme im Detail Enzyme

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Academic year: 2022

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Enzyme

(Teil 2)

Enzymatische Reaktion, Thermodynamik & Enzyme im Detail

Mag. Gerald Trutschl

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2

1. Enzym Reaktion im Detail

2. Thermodynamische Reaktion 3. Katalysemechanismen

4. Michaelis-Menten-Konstante

5. Regulierung enzym. Reaktionen 6. Inhibitoren

Inhalt

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3

Enzyme sind Biokatalysatoren und verringern die Aktivierungsenergie und beschleunigen die

Reaktion.

 Exotherme & endotherme Reaktionen

1. Thermodynamik der Enzymreaktion ∟Exotherme Endotherme

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Verlauf einer exothermen Reaktion mit und ohne Katalsysator .

1. Thermodynamik der Enzymreaktion ∟Exotherme Endotherme

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Viele Enzymreaktionen verlaufen endergon (nicht

freiwillig). Die benötigte Energie kommt dazu aus einer gekoppelten Reaktion die exergon (freiwillig) verläuft. Man spricht von einer energetischer Kopplung.

1. Thermodynamik der Enzymreaktion ∟energetische Kopplung

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Enzymatische Reaktion

Schematischen Ablauf:

 In Schritt (1) bindet das

Substrat im aktiven Zentrum des Enzyms. Dabei bildet sich ein Enzymsubstratkomplex aus, wobei das Substrat

katalytisch in das Produkt (2) überführt wird.

 (3) Danach steht das Enzym für eine weitere Substrat-

Umsetzung wieder bereit

2. Enzymreaktion im Detail

∟Enzym und Substrat

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Enzymatische Reaktion

Für die vorherige Abbildung und den Reaktionsverlauf kann man nun

folgende chem. Reaktion aufstellen.

Der Zerfall des Enzym Substrat (ES) Komplexes ist der langsamste Schritt während der Reaktion.

2. Enzymreaktion im Detail

∟Enzym und Substrat

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Enzymaktivierung über allosterisches Zentrum

Erst durch Bindung des Regulators im allosteri- schen Zentrum kann das aktive Zentrum ein Sub- strat aufnehmen.

(nicht alle Enzyme besitzen allosterische Zentren)

2. Enzymreaktion im Detail

∟Enzym/Substrat (Aktivität)

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Katalysemechanismen:

Bei Enzymreaktionen unterscheidet man zw. 4 verschie- dene Arten der Katalyse.

 Kovalente Katalyse

 Säure Basen Katalyse

 Metallionenkatalyse

 Katalyse durch räumliche Annäherung

3. Katalysemechanismen ∟Arten

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Kovalente Katalyse:

 Im aktiven Zentrum oft nucleophile Gruppen

 Dadurch können temporäre

Atombindungen ausgeprägt werden die die Bindung im Substrat

schwächen.

 Beispiel: Chymotrypsin

(Endopeptidase), spaltet Peptide mit aromatischen Seitenketten

Im aktiven Zentrum sitzen Histidin, Aspartat und Serin. (siehe Abb.)

3. Katalysemechanismen

∟kovalente Katalyse

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Säure Basen Katalyse:

 Im aktiven Zentrum: Protonendonatoren oder Akzeptoren

(erleichtert nucleophile Reaktionen)

 Instabiles Intermediat entsteht und zerfällt.

 Beispiel: Pepsin

2 Aspartatreste fungieren einerseits als Donator bzw. Akzeptor.

3. Katalysemechanismen

∟Säure Basen Katalyse

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Metallionen-Katalyse:

 Im aktiven Zentrum: Metallionen

 30% aller Katalysemechnismen basieren darauf

 Aufgabe d. Metallionen bezüglich Substrat:

- Redoxreaktionen

- Konformationsänderung (Instabilität) - elektrostatische Stabilisierung

 Beispiel: Carboanhydrase (Siehe Abb.)

3. Katalysemechanismen

∟Metallionen Katalyse

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Katalyse durch räumliche Annäherung:

 Sehr oft müssen bei einer enzymatischen Reaktion zwei Substrate zu einem Produktmolekül reagieren.

 Im aktiven Zentrum können beide Edukte binden und werden durch das Enzym angenähert, sodass verschiedene Edukt-Edukt-

Wechselwirkungen entstehen, die entscheidend die Aktivierungsenergie herabsetzen.

3. Katalysemechanismen

∟Katalyse d. räuml Annäherung

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Die Enzymreaktion kann man in 2 Reaktionen gliedern:

1. Enzymsubstratkomplexbildung (verläuft schnell) 2. Zerfall zu Enzym und Produkt (verläuft langsamer) 4. Michaelis - Menten Konstante

∟Allgemeines

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Durch die unterschiedlichen Reaktionsgeschwindigkeiten und aufstellen einer Gleichung

erhält man ein Diagramm, dass die Enzymreaktionsgeschwindigkeit zeigt. Markant ist dabei die soge- nannte:

Michaelis Menten Konstante Km

Diagramm:

x-Achse: Substratkonzentration y-Achse: Reaktionsgeschwindigkeit

4. Michaelis - Menten Konstante

∟Reaktionsgeschwindigkeit

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 Die Michaelis-Menten-Konstante ist eine Substratkonzentration, bei der die halbmaximale Geschwindigkeit erreicht wird.

 Ist jene Substratkonzentration, bei der die halbmaximale Sättigung des Enzyms vorliegt.

 Eine schwache Affinität des Substrat gegenüber einem Enzyms zeigt sich in einem hohen Km Wert

 ein niedriger Km-Wert entspricht einer hohen Affinität.

Die Wechselzahl (kcat) stellt die Umsetzungen (Moleküle Substrat) pro Zeiteinheit von einem Enzym dar. Sie entspricht dem

Verhältnis aus vmax zur totalen Enzymkonzentration:

Die Carboanhydrase mit 600.000 Umsetzungen pro Sekunde stellt die höchst gemessene Wechselzahl unter Enzymen dar.

4. Michaelis - Menten Konstante

∟Reaktionsgeschwindigkeit und Wechselzahl

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 Bei einer enzymatischen Reaktion können Temperatur, Substrat- und Enzymkonzentration geändert werden.

 Eine Erhöhung der Substratkonzentration, bei gleich bleibender Enzymkonzentration, bewirkt ein annäherndes Erreichen der Maximalgeschwindigkeit, da das Enzym komplett mit Substrat gesättigt ist.

 Bei der Erhöhung der Enzymkonzentration kann mehr Substrat umgesetzt werden, es erhöht aber nicht die Reaktionsgeschwindigkeit.

 Generell wird bei chemischen Reaktionen durch Temperaturerhöhung die Reaktions-geschwindigkeit erhöht.

Enzyme haben allerdings ein Temperaturoptimum. Zu hohe Temperaturen können zur Denaturierung des Biokatalysators führen und somit zur Funktionsuntüchtigkeit.

4. Michaelis - Menten Konstante ∟Beeinflussungen

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Einheiten

 Die Aktivität von Enzymen wird in Katal oder in IU

(international Units) angegeben (Units gebräuchliche)

 Ein Unit entspricht jener Menge an Enzym das in einer Minute 1µmol Substrat umzusetzen vermag. Dies

entspricht in einer Minute 6,022 * 10

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Substratmolekülen.

 Die Einheit von Katal entspricht Mol pro Sekunde.

Typische Enzymaktivitäten liegen daher im nano- Katalbereich.

4. Michaelis - Menten Konstante ∟Aktivität der Enzyme

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Regulation der Enzyme

 Allosterische Regulation

 Regulation durch kovalente Modifikation

 Proteolytische Spaltung

5. Regulierung enzym. Reaktionen ∟Regulierung

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Allosterische Regulation:

 Enzyme ändern Struktur im aktiven Zentrum sofern im allosterischen Zentrum ein Regulator andockt.

 Feedbackregulation: Ein Produkt am Ende einer metabolischen Reaktion (z.B. Glycolyse) reguliert ein Enzym als Regulator am Anfang des Prozesses.

 Homotrope Reg.: wenn ein enzymatisches Reaktionsprodukt ein Enzym allosterisch beinflusst

 Heterotrope Reg.: wird durch einen anderen Stoff ausgelöst.

5. Regulierung enzym. Reaktionen ∟ Allosterische Regulierung

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Regulation durch kovalente Modifikation:

 Enzyme können durch Acylierung oder Phosphorylierung aktiviert oder deaktiviert werden.

 reversibler Prozess

 Durch die negative Phosphatgruppe wird somit das Enzym in eine spezielle Faltung gebracht weshalb es aktiviert oder deaktiviert wird. Bsp.: Phosphatase

5. Regulierung enzym. Reaktionen ∟ kov. Modifikation

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Regulation durch proteolytische Spaltung:

Enzymbildung: Proteinbiosynthese , Ribosomen (Cytosol)

Viele Enzyme dürfen aber an Ihrem Ort an dem sie synthetisiert worden sind, noch keine Aktivität aufweisen. (z.B. Pepsin)

Es wird daher eine inaktive Vorstufe des Enzyms gebildet, ein

sogenanntes Zymogen. (Das Zymogen von Pepsin ist das Pepsinogen.)

Dieses wird erst zum aktiven Enzym, wenn ein Teil der Polypeptidkette abgespalten wird. Erst dadurch kann eine räumliche Faltung des Enzyms stattfinden, sodass sich ein aktives Zentrum ausbilden kann.

proteolytische Spaltung ist nicht reversibel!

5. Regulierung enzym. Reaktionen ∟proteolytische Spaltung

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Inhibitoren:

 Sind Stoffe die, wie der Name schon sagt ein Enzym in seiner Aktivität inhibieren (blockieren).

 Generell unterscheidet man Inhibitoren, demnach ob sie reversibel oder irreversibel sind.

 Irreversible Inhibitoren binden oft im aktiven Zentrum des Enzyms kovalent u. verursachen dauerhafte Reduktion d. Aktivität, od. eine komplette Inaktivität.

 Bei den reversiblen Inhibitoren unterscheidet man drei unterschiedliche Typen.

kompetitive Hemmung

nichtkompetetive Hemmung und unkompetetive Hemmung

6. Inhibitatoren

∟Grundsätzliches

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Kompetitive Hemmung:

 Inhibitor bindet im aktiven Zentrum

 Konkurrenzreaktion: zw. Substrat und Inhibitor

 v

max

bleibt unbeeinflusst

 K

m

steigt 6. Inhibitatoren

∟reversible Inhibitatoren

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Unkompetitive Hemmung:

 Inhibitor bindet nicht im aktiven Zentrum, sondern bindet nur am Enzym-Substrat-Komplex.

 V

max

sinkt

 K

m

sinkt

6. Inhibitatoren

∟reversible Inhibitatoren

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Unkompetitive Hemmung:

 Inhibitor bindet im aktiven Zentrum, und am Enzym- Substrat-Komplex.

 V

max

sinkt

 K

m

bleibt gleich 6. Inhibitatoren

∟reversible Inhibitatoren

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Referenzen

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