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Ermitage Arlesheim ziert eine Sondermarke Bau-undUmwelt-Zeitung

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Bau- und Umwelt- Z eitung

Neue Pathologie Kompostlehrmittel für Kinder Tempo 100 für Arisdorf Tunnel Absenkung Unterführung Laufen Schonender Umgang

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PP 4410 Liestal

Ermitage Arlesheim ziert eine Sondermarke

Die Schlossanlage Birseck und die Apollo-Grotte der Ermitage Arlesheim zieren eine Sonderpostmarke von Pro Patria. Der Hauptteil des Erlöses geht in einen Fonds für historische Garten- und Parkan- lagen. Dieser soll auch für die Sanierung der Ermitage verwendet werden.

Attraktive Lehrmittel erleichtern das Ver- mitteln von Wissenswertem. Mit anre- gendem Unterrichtsmaterial sollen Kin- der und Jugendliche Zugang zum Thema Kompostieren finden. Eine abenteuerliche Reise in den Kompostkosmos, die von Nomy, dem Kompostwesen, begleitet wird.

Durch die Absenkung der SBB-Unter- führung können Lastwagen mit bis zu vier Meter Eckhöhe künftig direkt in die In- dustriezone an der Laufener Wahlenstrasse gelangen. Der rasche Baufortschritt im Zwei-Schicht-Betrieb sorgte für positives Echo.

Seit kurzem tragen verschiedene Mass- nahmen zur Optimierung der Tunnel- sicherheit bei. Energieversorgung, Be- lüftung, Signalisation und Fluchtwege wurden den aktuellen Anforderungen an- gepasst. Neu gelten auch ein Lastwagen- überholverbot und Tempo 100.

In den Gemeinden Therwil, Zunzgen, Win- tersingen und Brislach wird seit 2005 mit Tensiometern die Saugspannung im Bo- den gemessen. Das Messnetz Boden- feuchte soll die schonende Bearbeitung der Böden und somit deren Tragfähigkeit gewährleisten.

Die Ermitage Arlesheim wurde vor über 200 Jahren geschaffen und ist der grösste Landschaftsgarten der Schweiz. Die idyl- lisch anmutende Szenerie liegt am Fuss der markanten Schlossanlage Birseck. Im Jahre 1999 hat der Regierungsrat des Kan- tons Basel-Landschaft das zauberhafte Tal unweit des alten Dorfkerns von Arlesheim zur «Denkmallandschaft» erklärt. Zu die- sem einmaligen Ensemble gehören der englische Landschaftsgarten mit seinen Grotten und Felsen sowie die Schlossan- lage Birseck.

1785 eingeweiht

Die Initiative für die Gestaltung dieser Anlage ging Ende des 18. Jahrhunderts von der Gattin des Landvogtes von Birs- eck, Balbina von Andlau, sowie ihres Cousins, Domherr Heinrich von Ligertz, aus. Das stille Tal mit prächtigem Baum- bestand, rauschendem Bach, verträumten Weihern, einem Hügel mit malerischen Felsformationen und bizarren Grotten sowie der Schlossanlage Birseck bot denn auch ideale Voraussetzungen für die Ver- Nach eineinhalb Jahren Planung und Um- bau, zeigt sich die Pathologie in neuem attraktiven Gewand. Mit minimalen Ein- griffen und geschicktem Umgang mit Vor- handenem, gelang den Architekten eine Synthese zwischen Ästhetik und bau- technischer Anforderung.

Sondermarke Pro Patria, Arlesheim: Apollo-Grotte und Schloss Birseck.

wirklichung des angestrebten sentimen- talen Landschaftsgartens. Maler, Bild- hauer und Dichter beteiligten sich an der Verwirklichung der Idee. 1785 konnte das Werk festlich eingeweiht werden.

Charakter bewahrt

Glücklicherweise haben sich alle wichti- gen natürlichen und künstlichen Gestal- tungselemente bis auf den heutigen Tag erhalten. Dazu kommt, dass die nähere Umgebung zu keinem Zeitpunkt bebaut worden ist und demzufolge ihren länd- lichen Charakter bewahrt hat. Das ge- wählte Restaurierungs- und Pflegekon- zept verbindet Naturschutz und Denk- malpflege in vorbildlicher Weise. Zwar tritt die Ermitage in einem gewissen Mass aus ihrem Dornröschenschlaf heraus. Sie wird aber dennoch auch in Zukunft ein Ort der Stille bleiben.

Schon bevor das «Gartenjahr 2006»

ausgerufen wurde, plante Pro Patria eine Sammlung zur Erhaltung und Pflege aus- gewählter historischer Garten- und Park- anlagen. Im Gespräch mit der Denkmal-

Wie finanziert sich Pro Patria?

Die Schweizerische Stiftung Pro Pa- tria – die Schweizerische Bundesfeier- Spende – wurde 1909 gegründet. Sie ist damit schon bald hundert Jahre alt.

Die gemeinnützige Organisation ba- siert auf der Solidarität der Schweizer Bevölkerung. Sie trägt auch das Gü- tesiegel der Stiftung ZEWO.

Pro Patria bezieht keine Subventionen, sondern sammelt ihre Mittel durch den Verkauf von Sondermarken und 1.-Au- gust-Abzeichen. Neben der historisch- denkmalpflegerischen Bedeutung und Projektqualität wird daher in jeder begünstigten Standortgemeinde und Region ein aktives Freiwilligennetz für den Briefmarken- und Abzeichenver- kauf vorausgesetzt. In den letzten Jah- ren belief sich der Reinerlös jährlich auf rund 2,5 Millionen Franken. Diese Mittel werden den verschiedenen Pro Patria-Fonds zugeteilt.

Sondermarken Pro Patria 2006.

Fotos: Heinz-Dieter Finck, Zürich.

Gartenpreis für die Ermitage

Idyllischer Weiher am Fuss des Burghügels.

Der Schweizer Heimatschutz zeichnet mit dem diesjährigen Schulthess-Gartenpreis die Stiftung Ermitage Arlesheim und Schloss Birseck aus. Mit ihrem Engage- ment und der bisher geleisteten Arbeit hat sie wesentliche Schritte zum Erhalt der Ermitage, des bedeutendsten englischen Landschaftsgartens der Schweiz, unter- pflege Baselland wurde bald einmal klar, dass sich die Ermitage als eines der vier Sujets geradezu aufdrängt.

1 Million für Gärten und Parks Bei der Arlesheimer Pro Patria-Briefmarke handelt es sich um eine A-Post-Marke.

Der Taxzuschlag von 50 Rappen kommt der Pro Patria zugute. Drei weitere Sonder- marken sind ebenfalls einzigartigen Gär- ten gewidmet: Auf einer weiteren A-Post- marke ist die Semper-Villa Garbald mit Pergola in Castasegna (GR) zu sehen. Der Rosengarten im Schloss Heidegg in Gel- fingen (LU) und der Gemüsegarten des Schlosses Prangins (VD) werden auf einer B-Marke abgebildet.

Die neuen Pro Patria-Briefmarken sind unbeschränkt gültig, können jedoch nur bis Ende dieses Jahres bezogen werden.

Mit dem wesentlichen Teil der diesjähri- gen Pro Patria-Sammlung wird ein zweck- gebundener Fonds für historische Gärten- und Parkanlagen gebildet. Es wird davon ausgegangen, dass dieser Fonds mit 1 Mil- lion Franken ausgestattet werden kann.

Der entsprechende Entscheid des Stif- tungsrates fällt im Frühjahr 2007.

Andere Projekte gefördert Pro Patria hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Projekte im Kanton Basel- Landschaft mit einem Förderbeitrag unter- stützt. Insgesamt flossen rund dreihun- derttausend Franken in diese Projekte.

Besonderer Wert wird dabei auf die Pfle- ge und Erhaltung von Kulturlandschaften und prägenden Bauten gelegt, aber auch kulturelle Einrichtungen werden unter- stützt.

nommen. Am 12. Mai 2006 wurde die offizielle Preisübergabe gefeiert.

Mit dem Schulthess-Gartenpreis lenkt der Schweizer Heimatschutz im Garten- jahr 2006 den Fokus auf die Ermitage Ar- lesheim, ein herausragendes Schweizer Kulturgut. Die Besitzerin wird für ihre entschlossene Vorwärtsstrategie belohnt

und ermuntert, die grosse Aufgabe der Ermitage-Pflege auch in Zukunft gewis- senhaft weiterzuführen.

Weitere Informationen unter www.gartenjahr.ch

Apollo-Grotte

Schweizerische Stiftung Pro Patria Redaktion BUZ

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Aus einem Personalhaus entstand die neue Pathologie

Am 15. Mai 2006 wurde die neue Pathologie feier- lich eingeweiht. Der Umbau des ehemaligen Personalhauses des Kantonsspitals Liestal für das kantonale Institut für Pathologie dauerte einein- halb Jahre. Der vom Landrat bewilligte Kredit von knapp 12 Millionen Franken wird eingehalten.

Im Zentrum dieses Projekts standen zwei ganz unterschiedliche Gebäude. Der eine Bau, in den Jahren 1875 bis 1877 nach den Plänen von Paul Reber im Geist des Historismus errichtet, diente bis 1964 als Krankenhaus. Dessen äusseres Erschei- nungsbild, das sich am architektonischen Vorbild französischer Stadtpalais orien- tierte, wirkte einst als eleganter Solitär in einer offenen Parklandschaft. Das an- dere Gebäude, das Personalhaus des Kan- tonsspital Liestal (KSL), war ein intakter Zeuge aus der Zeit des Funktionalismus, der auf seine Umnutzungsmöglichkeiten geprüft werden musste.

Grosse Mängel

Das ehemalige Krankenhaus wurde in den 60er Jahren zur Unterbringung der Pa- thologie und weiterer provisorischer Nut- zungen im Innern umgebaut, aufgestockt und erhielt kleinere Anbauten. Mit den Jahren genügten die Räumlichkeiten in keiner Weise mehr den zeitgemässen be- trieblichen Anforderungen, die Gebäude- struktur wies gravierende Baumängel auf.

Das Gebäude wurde dringend sanierungs- bedürftig, weil neben dem desolaten bau- lichen und haustechnischen Zustand auch die arbeitshygienischen und sicherheits- relevanten Aspekte nicht mehr den ge- setzlichen Anforderungen entsprachen.

Spannungsfeld zwischen Bewahren und Verändern Das Personalhaus wurde vor dem Umbau teilweise noch im ursprünglichen Sinne genutzt, mehrheitlich war es leer stehend oder zweckentfremdet. Es bildet zusam- men mit den Hoch- und Annexbauten des KSL ein markantes Ensemble aus der Zeit einer nicht ganz fernen Baukultur, die im Geist der klassischen Moderne ihre schweizerische Ausprägung verkörpert.

Die Diskussionen kreisten um die Frage, ob diese Bauten erhalten oder abgerissen werden sollen. Welches ist ihr städtebau- licher, architektonischer oder situativer Wert? Können die Bauten unter Respekt ihres Grundrisses und ihrer Baustruktur umgenutzt werden, wie viel originale Sub- stanz kann erhalten werden?

Dieses Spannungsfeld zwischen Be- wahren und Verändern, Erhalten und Er- satz, Vergangenem und Neuem, bildet immer wieder eine Herausforderung. Es hat auch eine politische Dimension, denn es ist indirekt Ausdruck des baukulturel- len Verständnisses der Gesellschaft. Aber wie schon beim römischen Baumeister Vitruv muss jede Baumassnahme nütz- lich und tauglich sein, nach heutigem Vokabular ökonomisch und nachhaltig, neben dem Schaffen oder Bewahren von architektonischen Werten. Es kann auch

Südwestfassade, Haupteingang

Nordostfassade, Anlieferung

Laborarbeitsplätze bedeuten, dass Wertvolles sich verändert,

wenn neue Werte dies verlangen.

Die Analyse zeigte, dass ein Abbruch des alten Krankenhauses wenig originale Substanz zerstört hätte, mit einer Aus- kernung und Sanierung aber nichts er- halten, sondern nur alte Substanz in historischem Stil rekonstruiert würde.

Sinnvolle Umnutzung

Ein Umbau des ehemaligen Personal- hauses ermöglichte dagegen dank seiner vorhandenen modularen Struktur eine sinnvolle Weiternutzung bestehender Bau- substanz. Mit graduellen Veränderungen und durch das Anfügen ergänzender Bau- volumen konnten die betrieblichen und technischen Anforderungen erfüllt wer- den. Aber auch die Kostenseite sprach eindeutig für den Abbruch des alten Kran- kenhauses im Kreuzboden und die Um- nutzung des Personalhauses des KSL zur Unterbringung des Kantonalen Institu- tes für Pathologie. Ein weiterer Vorteil bestand darin, dass die Pathologie bis zur Herrichtung der neuen Räume ihren Betrieb uneingeschränkt weiterführen konnte. Dadurch entfielen aufwendige und teure Provisorien.

Minimale Eingriffe

Durch einen geschickten Umgang mit der vorhandenen Raumstruktur konnten die Architekten die Eingriffe in die vorhan- dene Bausubstanz auf ein Minimum be- schränken. Das Anfügen von zusätzlichem Bauvolumen und eines zweiten Treppen- hauses ermöglichte es, den einbündigen Südflügel des Personalhauses zu einem doppelbündigen Laborgebäude weiterzu- entwickeln. Ein ehemaliges Personal- zimmer bildet das Grundmodul für klein- teilige Räume, ein Doppelmodul – ohne

unter der Decke des zu erschliessenden Laborraumes geführt. Die Versorgung der Arbeitsplätze erfolgt über flexible Rohre oder Kabel auf den Energiesäulen oder Bezugspunkten der bausatzartigen La- bormöbel. Durch die konsequente Um- setzung dieses Konzeptes war es über- haupt möglich, ein in der Raumhöhe auf eine Wohnnutzung ausgerichtetes Gebäude in einen Bau für Labornutzung zu ver- wandeln.

Auch bei diesem letzten Erneuer- ungsschritt im Ensemble des sanierten KSL bildete der Diskurs zwischen Ver- ändern oder Erhalten, Wahrnehmen von Qualitäten und Interpretieren der beste- henden Architektur die Voraussetzung für die Gestaltung der räumlichen und funk- tionalen Änderungen. So erzeugen die Neubauteile in ihren architektonischen und zeitgenössischen Ausformulierungen einen spannungsreichen Dialog mit der

Zwischenwand – dient für Räume von mittlerer Grösse. Flächen mit ähnlichen ausbau- und haustechnischen Merkmalen wurden so angeordnet, dass eine kosten- optimale Lösung entstand. Hochinstal- lierte sowie grossflächige Räume werden im überhöhten Erdgeschoss oder im Neu- bauvolumen untergebracht.

Flexible Installationen

Die Anforderungen an die Installations- systeme im Laborbau haben sich in den letzten Jahren grundsätzlich verändert.

Nicht Polyvalenz sondern Flexibilität ist heute gefragt, damit die Systeme mit ge- ringem technisch-baulichen Aufwand nachgerüstet und an neue Bedürfnisse an- gepasst werden können. Deshalb werden zeitgemässe Haustechniksysteme in of- fenen Trassen oder mit Auflageschienen

vorhandenen Architektur der Moderne.

Die Einschnitte ins Volumen wie teilver- glaste Türflächen führen zu hohen Ta- geslichtanteilen im Innern. Ganz im Sin- ne der Moderne: Licht, Luft und Sonne sind wichtig für das Wohlbefinden der Menschen.

Marie-Theres Caratsch Hochbauamt

Zur Einweihung am 15. Mai 2006 ist eine Baubroschüre erschienen, die kostenlos im Sekretariat des Hoch- bauamts bezogen werden kann.

In dieser langen Zeit wurden im Elbis- graben nicht weniger als fünf solcher Ma- schinen verbraucht. In den Spitzenzeiten der Anlieferung von brennbaren Abfällen waren bis zu drei dieser Maschinen gleich- zeitig im Einsatz.

Mit dem Deponierungsverbot für brennbare Abfälle war auch der Arbeits- einsatz der Müllverdichter nicht mehr ge-

fragt. So wurden die Maschinen sukzes- sive abgebaut und verkauft. Der letzte nun im Elbisgraben verbliebene Müllver- dichter, wurde nach der kompletten Ver- lagerung der brennbaren Abfälle in die Kehrichtverwertungsanlage (KVA) Basel, vorerst für allfällige Notfall-Einsätze be- halten. Es zeigte sich aber, dass dies nicht mehr notwendig ist, da die Abfälle auch

Elbisgraben braucht keinen Müllverdichter mehr

Am 25. Januar 2006 war es so weit. Der letzte Müllverdichter verliess die Deponie Elbisgraben in Richtung Holland. Was 1983 mit einem

Volvo-Müllverdichter begann, endete 2006 mit einer Bomag-Maschine.

Der Müllverdichter ist zum Abtransport bereit.

bei einem Ausfall der KVA Basel nicht mehr deponiert werden müssen.

Durch Zufall konnte nun der letzte Elbis-Müllverdichter zu einem guten Preis an die holländische Firma Vink BV ver- kauft werden, welche die Maschine auf ihrer eigenen Deponie in Holland weiter betreibt. Die Vink BV war im Zusam- menhang mit der Metallaussortierung aus der Schlacke im Elbisgraben tätig. So er- gab sich bei einem Gespräch die Gele- genheit zum Verkauf des letzten Bomag BC 601 RB.

Heinz Schaub

Amt für Industrielle Betriebe

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Attraktives Kompostieren für Schulen

Neben drei Kompostsongs liegen nun rechtzeitig auf die neue Kompostsaison auch Arbeitsblätter für die Schule und eine Kompostgeschichte vor. Sie vermitteln in anschaulicher Form viel Wissens- wertes rund um den Kompost.

Die im letzten Frühjahr lancierten Kom- postsongs haben in vielen Schulen einen neuen Zugang zum Thema Kompostieren ermöglicht. Neu sind nun nützliche Ar- beitsblätter und eine Geschichte dazuge- kommen, die sich mit dem Kompostieren befassen. Sei dies im Schulgarten oder zu Hause – die Verwertung der organischen Abfälle kann überall noch verbessert wer- den, denn nach wie vor sind in den Ab- fallsäcken bis zu einem Drittel organische Abfälle zu finden.

Mit den nun vorliegenden Unterrichts- materialien lassen sich Kinder und Ju- gendliche auf verschiedene Weise für das Kompostieren begeistern. Sie helfen, das Thema bereits auf der Primarschulstufe attraktiv zu vermitteln. Während die Ar- beitsblätter wichtige Grundregeln spie- lerisch vermitteln, führt die Geschichte von Linda und Nomy die Kinder auf eine abenteuerliche Reise in die fremde Kompostwelt. Dabei treffen sie die un- zähligen Lebewesen, die aus unseren Küchenabfällen wertvolle Komposterde

Das Kompostwesen Nomy begleitet Kinder und Jugendliche auf der Reise durch den Kompostkosmos.

In der gleichen Publikationsreihe sind folgende Kompostlehrmittel für Kin- der erschienen:

Kompost-CD mit Begleitheft (1. – 6. Schuljahr): drei Kompost- lieder von Roli Frei, Benno Graber, Peter Spinnler inklusive Playback- Version, Noten, Texte sowie methodisch-didaktische Anleitungen zum Einstudieren der Lieder.

Der Schulkompostplatz (1. – 6. Schuljahr): mit Checkliste und Tipps für das Einrichten eines Schulkompostplatzes.

produzieren und so den natürlichen Kreis- lauf schliessen.

Weitere Informationen:

www.kompost-basel.ch

Sämtliche Kompost-Lehrmittel sind für Lehrer/innen der Kantone BL, BS und SO gratis zu beziehen: E-Mail:

aue.abfall@bl.ch

(oder Tel. 061 925 55 05) oder E-Mail:

kompostberatung@bs.ch

(Tel. 061 377 89 89). Zudem bieten die beiden Basel weiterhin auch persönliche Gratis-Kompostberatung für Schulen an.

Für Interessierte ausserhalb der Schulen sind die Unterlagen gegen einen Kosten- beitrag von 15 Franken (nur CD und Be- gleitheft) beziehungsweise 35 Franken (alle Unterlagen) erhältlich bei Compost Trinational, Veronika Buser, Schillerstrasse 22, 4053 Basel.

E-Mail: info@kompost-basel.ch

Annemarie Spinnler

Amt für Umweltschutz und Energie

Neue Kläranlage im Rohbau vollendet

In Birsfelden entsteht eine der modernsten Klär- anlagen in der Schweiz. Ein wesentlicher Teil des Rohbaus der neuen Abwasserreinigungsanlage (ARA) Birs ist fertig erstellt. Am 17. Mai 2006 ist die Aufrichte gefeiert worden.

Die ARA Birs 2 in Birsfelden reinigt das Abwasser des gesamten unteren Birstals unterhalb von Grellingen. Nach Inbe- triebnahme der neuen ARA Birs Mitte 2007 wird die ARA Birs 1 in Reinach ab- gestellt und deren Abwasser über den bestehenden Kanal zur neuen ARA Birs

Die Baustelle der ersten Etappe der ARA Birs 1 im Überblick.

«Graf Hans von Laufenburg»

bei der Verkündung des Richt- spruches des Zimmermanns.

Fotos: HP. Strub Der Aufstieg auf den zwanzig

Meter hohen Faulturm zur Entgegennahme des Richtspruches des Zimmermanns.

Regierungspräsidentin Elsbeth Schneider-Kenel richtet den Dank der Bau- und Umweltschutzdirektion und der Regierung an die am Bau beteiligten Handwerker.

Die an Stelle der alten Belüftungsbecken erstellten SBR-Reaktoren.

Regierungspräsidentin Elsbeth Schneider-Kenel mit den für den Bau Verantwortlichen des Amtes für Industrielle Betriebe (v.l. Gerhard Koch, Projektleiter; Toni von Arx, Leiter AIB; Peter Stalder, Betriebsleiter ARA Birs).

abgeleitet. Zusammen mit dem bereits in Betrieb genommenen Ableitungskanal zwischen der ARA Birs und dem Rhein sowie der Revitalisierung der Birs im gleichen Abschnitt erfährt die Birs eine dauerhafte Verbesserung als Naherho- lungsgebiet. Durch die deutlich verbes- serte Reinigungsleistung der neuen ARA werden auch der Rhein und die Nordsee von Schadstoffen entlastet.

Für den Ausbau des Abwassernetzes im unteren Birstal und der ARA Birs 2 bewilligte der Landrat im Januar 2004 ins- gesamt 82 Mio. Franken. Davon entfal- len 57 Mio. auf den Umbau der ARA.

Ein wesentlicher Teil des ARA-Roh- baus ist nun fertig erstellt. Am 17. Mai 2006 fand die Aufrichtefeier statt. Regie- rungspräsidentin Elsbeth Schneider- Kenel dankte den Handwerkern, Planern und weiteren am Bau beteiligten Perso- nen für die geleistete Arbeit.

Die Um- und Erweiterungsbauten ver- liefen bis jetzt ohne grössere Schwierig- keiten. Der Kostenstand für die ARA liegt derzeit leicht unter den Vorgaben. Der ARA-Betrieb konnte während den Bau- arbeiten jederzeit aufrechterhalten wer- den. Die Inbetriebnahme neuer Anlageteile erfolgt laufend. Der Abschluss sämtlicher Arbeiten ist auf Mitte 2007 vorgesehen.

Gerhard Koch

Amt für Industrielle Betriebe

Richtspruch Aufrichte ARA Birs vom 17. Mai 2006 Willkommen hier zu dieser Stund Das Bauwerk steht nun fest im Erdengrund

Entfernt sind alle Schalungsbretter Trotzen soll es Sturm und Wetter Sicher, gerade und oben flach sind Mauern, Wände und das Dach Der Rohbau ist vollendet nun Des Himmels Segen soll jetzt auf ihm ruhn

Die neue ARA ist zum Teil errichtet Zu grossem Dank sind wir ver- pflichtet

Ehre den Meistern, die das Werk erdacht

Und dank den Leuten, die es so toll gemacht

Glockentierchen und viel Luft sowie eine Prise Rosenduft machen rasch dem Dreck gar aus und schon siehts Wasser sauber aus Es fliesst durch Rinnen und durch Becken rund

und fast ist es wieder ganz gesund dem Rheine zu und dann hinein für unsere Umwelt solls zum Wohle sein.

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Mit Tempo 100 und sicherer durch den Tunnel Arisdorf

Seit dem 21. April 2006 gilt im Tunnel Arisdorf die neue Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h.

Gleichzeitig wurde das Überholen für Lastwagen in der Vorzone und im Tunnel verboten.

Zudem wurden Massnahmen für die Verbesserung der Tunnelsicherheit getroffen.

Mit Tempo 100 im Tunnel wird die Ge- schwindigkeit auf der Hochleistungs- strasse A2 harmonisiert. Ziel ist es, im Abschnitt Basel-Egerkingen eine Ge- schwindigkeit von 100 beziehungsweise 120 km/h zu signalisieren. Grundsätzlich gilt auf den Nationalstrassen die Höchst- geschwindigkeit von 120 km/h, welche bei einzelnen Objekten oder Abschnitten reduziert werden kann.

Vor der Realisierung der Instandset- zungsarbeiten im Jahr 2005 wurden die sicherheitsrelevanten Einrichtungen mit den aktuellen Anforderungen und Richt- linien verglichen. Um die neusten Si-

Portal Süd Tunnel Arisdorf in Fahrtrichtung Basel mit Geschwindigkeits- signalisation 100 km/h.

Bei einer Fahrt durch den Tunnel sind nicht alle installierten Sicherheits- einrichtungen unbedingt erkennbar, daher sind die Wichtigsten hier mit Pfeilen markiert.

Neues Lüftungskonzept mit Strahlventilatoren Zustand mit Abluftventilation

Zwei Beispiele von mit der Tunnelwaschmaschine überwaschbaren Signalgebern (Eingeschwenkte Polizei- signale und SOS / Feuerlöschersignal).

Die optische Leiteinrichtung weist den Automobilisten im Normalfall, und im Ereignisfall den Flüchtenden, den Weg.

Die gut sichtbaren Querschlagsabschlüsse verhindern im Ereignisfall, dass Rauch und Brandgase in die nicht betroffene Tunnelröhre dringen können.

cherheitsanforderungen zu gewährleisten, mussten verschiedene Massnahmenpro- jekte erarbeitet werden. Dazu gehörten unter anderem die Energieversorgung, die Tunnellüftung, die Signalisation und die Fluchtwege.

Ventilatoren vertreiben Rauchgase

Die bestehenden Tunnel sind in der Re- gel mit Zuluft- und Abluftventilatoren aus- gerüstet, die zur Versorgung mit Frisch- luft dienen. Die neuen Lüftungsanlagen sind auf den Ereignisfall ausgelegt. Die Rauchgase werden mittels Strahlventila-

toren über die Portale abgeblasen. Bei län- geren Tunnel oder solchen mit häufigen Staus werden zusätzliche Abluftventila- toren und Rauchklappen installiert. Bei flüssigem Betrieb ist in der Regel kein Lüftungssystem erforderlich, da durch die Kolbenwirkung der Fahrzeuge Frischluft durch den Tunnel strömt. Zur Unterstüt- zung können je nach Verkehr und Druck- verhältnissen automatisch die Strahl- ventilatoren aktiviert werden.

Leuchtende Randsteine

Zur Prävention und sicheren Verkehrs- führung wurde auf den Randsteinen eine optische Leiteinrichtung mittels induk- tiven LED-Bausteine (Light Emitting Diode = Leuchtdiode) installiert. Diese soll ein Kollidieren mit dem Randstein verhindern und den Tunnelbenutzerinnen und -benutzer eine Führungshilfe geben.

Im Ereignisfall dient sie zur Beleuchtung des Fluchtwegs.

Fluchtstollen zur Nachbarröhre Bei Unfällen ist die Selbstrettung ent- scheidend. Um den Verkehrsteilnehmen- den eine schnelle Flucht zu ermöglichen, wurde ein vorhandener Militärstollen in

einen Fluchtstollen zur Nachbarröhre um- gebaut. Alle Querschläge wurden mit Ab- schlusstoren und integrierten Fluchttüren ausgerüstet. Die Fluchttüren sind hell be- leuchtet und gemäss den heutigen An- forderungen signalisiert. Im Ereignisfall werden in der grünen Balkenleuchte beid- seitig je drei Blitzleuchten aktiviert. An den Tunnelwänden wurden im Abstand

von 25 Metern nachleuchtende Distanz- tafeln montiert, damit die Fahrzeug- lenkerinnen und -lenker den kürzesten Fluchtweg nutzen können.

Alle Signalgeber waschbar Im Rahmen der Gewährleistung der Tun- nelsicherheit wurden verschiedene Ein- richtungen, die ohnehin erneuert werden mussten, betriebs- und unterhaltstechnisch optimiert. So sind jetzt beispielsweise alle in den Tunnelröhren installierten Signalgeber wie Ampeln, Polizeisignale, Fluchtwegsignale, SOS- und Feuerlöscher- signale, Messgeräte und Überwachungs- kameras mit der Tunnelwaschmaschine überwaschbar. Bis anhin mussten die Signalgeber vor der Tunnelreinigung demontiert, in Handarbeit gereinigt, dann wieder montiert und ausgetestet werden.

Alle erforderlichen Leuchtmittel, Leucht- dioden und Induktionslampen garantie- ren 60’000 bis 100’000 Betriebsstunden, sodass sie erst nach acht bis zehn Jahren ersetzt werden müssen.

Roland Martin / Franz Hofer Tiefbauamt

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Verkehrsverlage- rungen im

1. Quartal 2006

Am 6. Februar 2006 wurde auf der A2 mit den Instandsetzungsarbeiten im Erhal- tungsabschnitt Basel – Augst (EABA) begonnen. Spezifische Vorher-Nachher- Vergleiche über die ersten drei Wochen zeigten, dass die Verkehrsverlagerungen von der Autobahn auf die umliegenden Lokalstrassen sich in Grenzen gehalten haben. Die einzelnen Werte können der Internetseite www.baselaugst.ch entnom- men werden. Die genannte Baustelle hatte aber auch zur Folge, dass im März eine der beiden Fahrtrichtungen wegen einer Fahrstreifenverschwenkung vor- übergehend nicht mehr zählbar war. Für die Zählstelle Hagnau-Ost können des- halb keine Quartalszahlen angegeben wer- den. Dagegen war es möglich in der Ver- zweigung Augst eine Ersatzzählstelle

«Giebenach-EABA» zu installieren.

Abnahme im Belchen- und im Schänzlitunnel

Im Belchentunnel (A2) hat die Verkehrs- menge im Vergleich zum Vorjahresquar- tal um 2 Prozent auf 41’500 Motorfahr- zeuge (Mfz) und im Schänzlitunnel (H18) um 3 Prozent auf 54’300 Mfz pro Tag ab- genommen.

Kantonsstrassen

Die Quartalswerte von Birsfelden liegen nach 10’700 Mfz (2004) und 10’300 Mfz (2005) nunmehr EABA-beeinflusst um

rund tausend Motorfahrzeuge höher bei 11’600 Mfz/24h.

In Muttenz ergaben die Verkehrszah- len für die St. Jakobs-Strasse mit 8400 Mfz eine kleine Zunahme gegenüber den Vorjahren: 8200 Mfz (2004), 8100 Mfz (2005).

Auf der Rheinfelderstrasse in Schwei- zerhalle ist die Zunahme auf 11’500 Mfz pro Tag mit 22 Prozent deutlicher; in den Vorjahren waren es 9800 (2004) bezie- hungsweise 9400 (2005) Motorfahrzeu- ge. Unbelastet von EABA weist dagegen die Rheinstrasse in Füllinsdorf mit 39’900 (2006) den gleichen durchschnittlichen Tageswert wie vor zwei Jahren auf.

Stärker verändert hat sich die Orts- durchfahrt Sissach, die im 1. Quartal 2006 auf 20’500 Motorfahrzeuge zugenommen hat. Von 2004 auf 2005, jeweils im ersten Quartal, hatte die Verkehrsmenge von 19’700 auf 19’400 abgenommen.

Cordon

Da Werte von einzelnen Zählstellen feh- len, können Aussagen nur zu den beiden Achsen Allschwil und Birstal gemacht werden: Bei beiden ist – wie schon vor Jahresfrist – eine leichte Abnahme des motorisierten Individualverkehrs festzu- stellen.

Urs Bleile Tiefbauamt 1. Quartal 2006

Zählstelle Durchschn. Veränderung Anteil

Tagesverkehr zu Vorjahres- Schwer- (Mfz/24h) quartal verkehr Autobahnen und

Autostrassen

A2-Zubringer, Hagnau Nord 12 600 7% 13%

A2, Hagnau Ost (Muttenz) – – –

A2, Verzw. Augst (Giebenach) 48 100 -5% 12%

A2, Belchen (Tunnel Oberburg) 41 500 -2% 15%

H2, Lausen 15 200 3% 4%

H2, Liestal 18 900 5% –

H18, Umfahrung Aesch 18 800 1% 7%

H18, Tunnel Schänzli 54 300 -3% –

H18, Tunnel Reinach 47 400 0% 4%

H18, Tunnel Eggflue 15 300 2% 7%

Kantonsstrassen

Aesch, Hauptstr. 4 400 1% –

Allschwil, Baslerstr. 7 800 1% –

Allschwil, Binningerstr. 14 300 -1% –

Binningen, Baslerstr. 13 300 – 2%

Binningen, Oberwilerstr. – – –

Birsfelden, Hauptstr. 11 600 12% –

Münchenstein, Reinacherstr. 13 700 4% 5%

Münchenstein, Bruderholzstr. 17 900 1% 4%

Münchenstein, Emil Frey-Str. 12 300 4% –

Muttenz, St. Jakobs-Str. 8 400 4% –

Muttenz, Rheinfelderstr. 11 500 22% 7%

Oberwil, Allschwilerstr. 7 600 2% –

Augst, Hauptstr. 13 200 2% 9%

Bubendorf, Hauensteinstr. 17 900 1% 5%

Frenkendorf/Füllinsdorf, Rheinstr. 39 900 3% –

Liestal, Rheinstr. 15 600 1% –

Diepflingen, Hauensteinstr. 6 300 -1% –

Gelterkinden, Sissacherstr. 13 000 3% 4%

Sissach, Hauptstr. 20 500 6% 9%

Sissach, Itingerstr. – – –

Langenbruck, Ob. Hauensteinstr. 2 800 -6% 4%

Grellingen, Delsbergstr. 2 200 1% 5%

Zwingen, Laufenstr. 13 600 1% 7%

Cordon

Allschwil 22 000 -0,3%

Birsigtal – –

Birstal 80 400 -1%

Rheintal West – –

Kantonsgrenze BS/BL

Unterführung neu für alle Lastwagen befahrbar

Ein Hindernis ist entfernt: Die 1904 erstellte SBB- Unterführung beim Bahnhof Laufen mit einer

Durchfahrtshöhe von 3,75 Metern wurde abgesenkt, damit sie auch für die heute gängigen Lastfahr- zeuge mit einer Eckhöhe von 4,00 Metern befahrbar ist. Am 24. Mai konnten die Hauptarbeiten früher als geplant beendet werden.

Die Fahrbahn der Bahnhofstrasse in Lau- fen wurde im Bereich der Unterführung um etwa einen halben Meter abgesenkt, damit in Zukunft Lastwagen mit 4 Me- tern Eckhöhe diese Verbindung unein- geschränkt passieren können. Bisher mussten die über 3,75 Meter hohen Last- wagen einen Umweg über Zwingen und Breitenbach in Kauf nehmen, wenn sie zur Industriezone an der Laufener Wah- lenstrasse gelangen wollten. Im Rahmen der Bauarbeiten wurden auch Werklei- tungen erneuert. Die Fahrbahn-Geome- trie blieb praktisch unverändert.

Während des Baus einspurig Während der beiden Hauptbauetappen der Absenkung vom 10. April bis 24. Mai 2006 wurde der Verkehr mittels Licht- signalanlage einspurig geführt, was in den Morgen- und Abendstunden gelegentlich zu Staus geführt hat. Der Verkehr von Wahlen und Breitenbach zur Unterfüh- rung wurde je nach Etappe über den Lang- hagweg in Laufen umgeleitet. Lastwagen mit mehr als 3,5 Tonnen Gewicht muss- ten während dieser Zeit über Zwingen- Brislach-Breitenbach fahren. Für den Post- auto-Betrieb wurde die Lichtsignalanlage entsprechend ausgerüstet.

Unterführung Seite Bahnhofstrasse vor Beginn der Bauarbeiten

Bauzeit reduziert

Um die Bauzeit möglichst kurz zu halten, wurde in der Ausschreibung für die bei- den Hauptbauetappen ein Zwei-Schicht- Betrieb von Montag bis Freitag gefordert;

am Samstag wurde in einer Schicht ge- arbeitet. Als weiteres Zuschlagskriterium für die Vergabe der Arbeiten galt nebst dem Preis auch die Bauzeit. Die vom Unternehmer angegebene Dauer der Arbeiten wurde mit einem Bonus-Malus- System vertraglich abgesichert. So konnte die Zeit der Behinderungen redu- ziert werden.

Betonfahrbahn

Eine Besonderheit bei diesem Bauvor- haben war die Schaffung einer Beton- fahrbahn im Bereich der Unterführung.

Diese Lösung wurde gewählt, um den Fels, der einen guten Baugrund liefert, nicht

unnötig abzutragen, aber auch um die be- stehenden und neuen Werkleitungen zu schützen. Im Vergleich zur konventio- nellen Konstruktion mit Kieskoffer und bituminösem Belag konnten die Bauzeit, die Lärmemissionen sowie die Kosten reduziert werden.

Die Bauarbeiten liefen ohne beson- dere Vorkommnisse und die beiden Haupt- etappen konnten am 24. Mai 2006 etwa vier Wochen früher als geplant abge- schlossen werden. Die Nebenarbeiten dauern voraussichtlich noch bis Anfang Juli 2006.

Antonios Antoniadis Tiefbauamt

Unterfühung Seite Breitenbachstrasse 1. Hauptetappe

Fräsen eines Grabens im Fels für neuen Kanal

Betonieren der Fahrbahnplatte unter beengten Platzverhältnissen

(6)

Ozondaten per SMS

Von Mai bis September 2006 können wiederum die aktuellen Ozondaten über das Handy abgefragt werden. Die Ozon- werte werden stündlich aktualisiert. Die Information kann durch Senden des ent-

sprechenden Keywords an die Zielnum- mer angefordert werden.

Keyword: OZON BL(oder BS) Zielnummer: 20120

Der Dienst kann auch im Abonnement (maximal zwei SMS pro Tag) genutzt wer- den. Der Abonnent erhält in diesem Fall nach 16.00 Uhr oder bei Überschreitung des Grenzwertes von 120 Mikrogramm

pro Kubikmeter Luft automatisch ein SMS. Für die Bestellung regelmässiger Informationen (Abo) sind folgende Key- words zu verwenden:

OZON START BLoder BS (Bestellung des Abos) OZON STOP BLoder BS (Löschen des Abos)

Pro SMS werden 30 Rappen verrechnet.

Information zu Ozon auf dem Internet

Weitergehende Informationen zur Ozon- problematik (Ursachen, Auswirkungen, Empfehlungen, andere Kantone) finden Sie auf dem Internet unter:

www.ozon-info.ch

Grenzüberschreitende überregionale Daten können Sie abfragen unter:

www.luft-am-oberrhein.net Markus Camenzind

Lufthygieneamt beider Basel, Liestal

Ein Messnetz soll Böden vor zu viel Druck schützen

Das «Messnetz Bodenfeuchte» zeigt an, ob die natürlich gewachsenen Böden genügend tragfähig sind, um befahren und bearbeitet zu werden. Die Daten ermöglichen Bauunternehmern und Land- wirten den schonenden Umgang mit den Böden.

Es ist überraschend und faszinierend zu- gleich: Gesunder Boden besteht zu mehr als der Hälfte aus Hohlräumen. Ein fein verzweigtes Porensystem dient dem Luft- und Wasserhaushalt. Es ist für die Bo- denlebewesen und das Pflanzenwachstum unverzichtbar.

Werden die Hohlräume zerstört, spricht man von verdichtetem Boden. Bo- den wird dann verdichtet, wenn er mit zu schweren Maschinen oder in zu feuchtem Zustand befahren und bearbeitet wird.

Dies kann bei Bauvorhaben oder bei der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung der Fall sein. In verdichteten Böden kann das Wasser nicht mehr versickern, Wurzeln können nicht mehr in die Tiefe vordrin- gen. Der Mangel an Sauerstoff führt zum Absterben der Bodenlebewesen. Boden ohne Hohlräume ist tot.

Trockener Boden ist tragfähig Wenn es längere Zeit regnet, sind alle Poren im Boden mit Wasser gefüllt. Weil die Poren unterschiedlich gross sind, ent- leeren sie sich nach dem Regen auch unter- schiedlich schnell. In den feineren Poren wird das Wasser durch Kapillarkräfte zu- rückgehalten. Diese Rückhaltekraft des Bodens wird als Saugspannung bezeich- net; physikalisch gesprochen handelt es

sich um einen Unterdruck. Die Saug- spannung stabilisiert die festen Boden- teilchen. Je höher sie ist, desto unemp- findlicher ist ein Boden gegenüber dem Befahren und Bearbeiten. Anders gesagt:

Je trockener der Boden, desto tragfähiger ist er.

Immer schwerere Maschinen Die Böden sind immer stärkerem Druck ausgesetzt. Sie werden mit grösseren, leis- tungsfähigeren und schwereren Maschi- nen befahren und bearbeitet. So haben die mittleren Achslasten der Landwirtschafts- maschinen in den letzten zehn Jahren um 40 Prozent zugenommen.

Immer mehr Böden werden auch von Maschinen befahren, beispielsweise beim Bau erdverlegter Infrastruktur, wie Ab- wasserkanälen oder Gasleitungen, sowie beim Holzschlag. Unsere Böden ertragen aber nicht jedes Maschinengewicht oder jede Bearbeitungsweise unbeschadet.

Grün – orange – rot

Ein abgetrockneter Boden ist unemp- findlicher als ein feuchter Boden. Die da- für massgebende Saugspannung wird mit Tensiometern gemessen. Tensiometer sind einfache Geräte: Eine poröse Keramik- kerze ist über ein wassergefülltes Rohr

mit einem Manometer verbunden. Die Ke- ramikkerze steckt im Boden und hat so Kontakt mit dem Bodenwasser. Trocknet der Boden aus, entsteht eine Saugspan- nung, die am Manometer abgelesen wird.

Je höher die Saugspannung ist, umso stabilisierender sind die Kräfte zwischen den Bodenteilchen. Der Boden ist tragfä- hig und die Gefahr von Verdichtungen ist klein. Daraus ergeben sich diese Emp- fehlungen:

• Rot heisst: Den Boden nicht befahren oder bearbeiten.

• Orange heisst: Befahren und Bearbei- ten sind mit Einschränkungen möglich.

• Grün heisst: Der Boden ist gut trag- fähig für das Befahren und Bearbeiten.

Vier Messstellen vernetzt Seit vergangenem Jahr werden im Basel- biet vier Messstellen mit Tensiometern je- weils von Mai bis November betrieben.

Sie stehen in den Gemeinden Therwil, Zunzgen, Wintersingen und Brislach und repräsentieren unterschiedliche Land- schaften. Gewartet und abgelesen werden

Das Tensiometer ermöglicht einen schonenden Umgang mit Boden auf Baustellen.

die Tensiometer von Landwirten, die dafür eine Entschädigung erhalten. Auf die Automatisierung wurde nicht nur aus Kostengründen verzichtet. Wichtig ist der persönliche Bezug von Akteuren zum Boden und dessen Feuchtezustand.

Die Baselbieter Messnetz Boden- feuchte ist zudem mit den Messnetzen im Kanton Bern (sechs Standorte) und im Kanton Zürich (acht Standorte) verknüpft.

Direkt auf Baustellen

Es ist heute gute fachliche Praxis, bei bodenrelevanten Arbeiten auf Gross- baustellen die Tragfähigkeit der Böden zu berücksichtigen. Tensiometer werden deshalb immer häufiger direkt vor Ort eingesetzt. Das Baselbieter Messnetz Bo- ABC für Erdarbeiten

Der Fachverband der Schweizerischen Kies- und Betonindustrie (FSKB) hat eine Arbeitshilfe für Maschinisten ver- öffentlicht. Die kleine Broschüre im baustellentauglichen Pocketformat gibt konkrete Hinweise für bodenschonen- des Arbeiten auf der Baustelle. Sie kann gratis bezogen werden beim Amt für Umweltschutz und Energie, Fachstelle Bodenschutz, Rheinstrasse 29, 4410 Liestal, Telefon 061 925 6111 oder E-mail: aue.umwelt@bl.ch.

denfeuchte ergänzt diese Anstrengungen auf einfache und kostengünstige Weise.

Gleichzeitig werden mehr Akteure aus der Bauwirtschaft und der Landwirtschaft direkt beteiligt. Das Messnetz soll die beschränkte Tragfähigkeit und die Emp- findlichkeit der Böden in Erinnerung rufen und zu einem schonenden Umgang mit dieser Ressource beitragen.

Die Daten können unter www.tensiometer.bl.ch

über das Internet abgerufen werden.

Roland Bono

Amt für Umweltschutz und Energie

Gefahren und Risiken durch chemische Stoffe unverändert

Das heute bestehende Gefahrenpotenzial durch chemische Stoffe und die daraus entstehenden Risiken in den stationären Betrieben, beim Umgang mit Organismen sowie beim Umschlag mit gefähr- lichen Gütern, blieben im Jahr 2005 insgesamt unverändert. Dies geht aus dem Jahresbericht 2005 des Sicherheitsinspektorats hervor, der über das Gefahrenpotenzial und die Risiken durch chemische Stoffe, Zubereitungen und Sonderabfälle, durch Mikroorganismen und durch den Transport gefähr- licher Güter auf den Verkehrswegen Schiene, Strasse und Rhein informiert.

Das Team des Sicherheitsinspektorates.

Gutes Zeugnis für Betriebe Für den Zustand und den Unterhalt der technischen Einrichtungen kann das Si- cherheitsinspektorat den meisten Betrie- ben ein gutes bis sehr gutes Zeugnis aus- stellen. Beim Vollzug der Verordnung über die Gefahrgüter hat sich gezeigt, dass dank

den Betriebsinspektionen Mängel und Schwachstellen entdeckt und behoben werden konnten.

Über das Netz abrufbar

Seit Mitte 2005 erfolgt die Darstellung des Risikokatasters auf dem Intranet und

versuchsweise auf dem Internet der kan- tonalen Verwaltung. Diese Darstellung ergänzt das bisherige Verzeichnis der Gefahrenquellen in schriftlicher Form.

Die bestehenden Gefahren und Risiken werden ständig durch Betriebskontrollen überwacht und das Risiko unter Berück- sichtigung der vom Landrat vorgegebe- nen Schutzziele beurteilt.

Der umfassende Jahresbericht 2005 kann beim Sicherheitsinspektorat, Rhein- strasse 28, Postfach, 4410 Liestal, oder via E-Mail unter sicherheitsinspektorat@bl.ch bestellt werden. Zudem ist der Bericht on- line abrufbar.

Link: http://www.baselland.ch/docs/

parl-lk/vorlagen/2006/v040-10/

2006-40-10_jb-si.pdf Rolf Klaus

Sicherheitsinspektorat

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Allschwil erhält ein Hochwasserrückhaltebecken

Am 3. April 2006 hat in Allschwil der Spatenstich für das Hochwasserrückhal- tebecken «Isigs Brüggli» stattgefunden.

Dieses bildet das Kernstück des Hoch- wasserschutzes in Allschwil.

Die Gäste versammelten sich beim 600 Meter entfernten Parkplatz des

Schiessstandes im Mülitäli und kamen zu Fuss mit Regierungspräsidentin Elsbeth Schneider und dem Allschwiler Gemeinde- präsidenten Anton Lauber zum Damm- standort. Elsbeth Schneider und Anton Lauber sprachen vor allem über die schwierige Planung und die Problematik,

Der offizielle Spatenstich durch Regierungspräsidentin Elsbeth Schneider- Kenel, Gemeindepräsident Anton Lauber und den Leiter des Geschäfts- bereichs Wasserbau im Tiefbauamt, Jaroslav Misun.

Gemeindepräsident Anton Lauber ist froh, dass Allschwil einen von allen akzeptierten Standort finden konnte.

Energie schon bei der Planung einbeziehen

Der Leitfaden «Energie in der Ortsplanung» bietet praktische Hilfe für den Einbezug der Energie in der Ortsplanung. An zwei Einführungsveranstaltun- gen im November 2005 wurde er den Gemeinden und Planungsbüros vorgestellt.

Auf der Planungsebene wird vorgespurt, ob in der Gemeinde wirkungsvolle Mass- nahmen zur Optimierung des Energie- einsatzes sowie des Mobilitätsaufkommens ergriffen oder ob Hindernisse aufgebaut werden. Deshalb haben die Ämter für Raumplanung sowie für Umweltschutz und Energie den Leitfaden «Energie in der Ortsplanung» initiiert, die öffentliche Baselbieter Energieberatung hat durch die Mitfinanzierung die Produktion ermög- licht. Mit der Ausarbeitung wurde die Planergemeinschaft ENCO Energie-Con- sulting AG und Sutter Ingenieur- und Pla- nungsbüro AG beauftragt. Eine Arbeits- gruppe aus Vertretern der Gemeindebe- hörden und der beiden genannten Ämter hat das Projekt begleitet.

Die Gemeinden können nun den neu- en Leitfaden zur nachhaltigen Energie- nutzung bei der Planung der Siedlungs- entwicklung einsetzen. Er vermittelt den

Es ist wichtig, dass Behörden das Thema Energie in der Planung frühzeitig aufgreifen.

Überbauung mit Energiekonzept in Lausen.

In der Ortsplanung spurt die Gemeinde den zukünftigen Energie- verbrauch vor.

Behörden Knowhow, Rezepte und Tipps, wie energiepolitische Inhalte in die Raum- planung integriert werden können.

Möglichkeiten der Umsetzung Der Leitfaden zeigt nach Prioritäten ge- ordnete Umsetzungsmöglichkeiten auf.

• Sanierung und Bau von Gebäuden mit geringstem Energiebedarf:

Nach Minergie-P Standard bauen und im bestehenden Baugebiet eine opti- mierte Nutzung zulassen.

• Nutzung von Abwärme:

Abwärme aus langfristig zur Verfügung stehenden Quellen wie Abwasserreini- gungsanlagen und Industrie-Prozess- abwärme gewinnen.

• Nutzung erneuerbarer Energieträger:

Energieholz aus der Umgebung in Quar- tierheizzentralen oder in Anlagen für Grossverbraucher einsetzen. Umwelt- wärme mit Wärmepumpen aus der Um-

gebungsluft, dem Grundwasser oder aus oberflächennahen Erdschichten ge- winnen. Sonnen-Energie nutzen.

• Versorgung mit Erdgas:

Erhöhung der Anschlussdichte prüfen.

Für Grossbezüger den Einsatz von von gasbetriebenen Wärme-Kraft-Kopp- lungsanlagen anstreben.

Energieverbrauch beeinflussen Mit diesen raumplanerischen Instrumen- ten kann der Energieverbrauch beeinflusst werden:

• Behördenverbindliche Aussagen im kom- munalen Richtplan verpflichten die Be- hörden, in der nachgeordneten Planung verbindliche Bestimmungen zu formu- lieren.

• Grundeigentümerverbindliche Vor- schriften oder Anreize im Zonenplan, Zonenreglement oder Quartierplan können die formulierten Absichten ver- bindlich durchsetzen oder fördern, bei- spielsweise mit einer Anschlusspflicht an einen Nahwärmeverbund.

• Empfehlungen und orientierende An- gaben geben den Bauherrschaften und Planern Informationen, wie auf frei- williger Basis Energie-Einsparungen und umweltschonende Energieanlagen verwirklicht werden können, beispiels- weise mit der Abgabe von Energiebe- ratungsunterlagen.

Instrumente der Planung Der Leitfaden stellt auch die Planungsin- strumente der Gemeinden vor:

• Im Leitbild werden Entwicklungsziele in einer Gesamtschau formuliert. Es las- sen sich auch energiepolitische Grund- sätze und Ziele verankern.

• Der kommunale Richtplan ist das Bin- deglied zwischen dem Leitbild der Ge- meinde, dem kantonalen Richtplan und der parzellenscharfen Nutzungsplanung.

Der Erlass eines kommunalen Richt- plans ist im Kanton Basel-Landschaft freiwillig. Er eignet sich aber hervor- ragend zur Integration von energie- politischen Inhalten.

• Zonenplan und Zonenreglement legen die zulässige Bodennutzung nach Ort, Mass und Art parzellengenau fest. Sie sind für Grundeigentümerinnen und -eigentümer rechtsverbindlich und bie- ten die Chance, energiepolitische Mass- nahmen in der Planung konkret zu ver- ankern.

• Der Quartierplan hilft, den Boden haushälterisch zu nutzen und die Über- bauungen zu optimieren. Dank der kleinräumlichen Begrenzung und Aus- gestaltung eignet er sich gut, um Ener- gie-Standards zu verlangen und ihre Einhaltung durchzusetzen. Der Quar- tierplan ist für die Grundeigentümer verbindlich.

• In Strassennetzplänen, Bau- und Stras- senlinienplänen, bei Werksleitungser- schliessungen, Landverkäufen durch die Gemeinde, Baugesuchsprüfungen und anderen Gelegenheiten können mit

Beratungen und/oder finanziellen An- reizen energiepolitische Zeichen gesetzt werden.

Vor dem Hintergrund der sich abzeich- nenden Verknappung der Ressourcen und der Klimaerwärmung ist eine Energie- planung wirtschaftlich und volkswirt- schaftlich sinnvoll und notwendig. Die Instrumente der Ortsplanung ermöglichen es den Gemeinden mitzuhelfen, diese An- liegen bedürfnisgerecht umzusetzen.

Amt für Umweltschutz und Energie Fachstelle Energie

einen geeigneten und akzeptierten Damm- standort zu finden. Sie sind froh, dass Allschwil mit dem Rückhaltebecken «Isigs Brüggli» einen griffigen Hochwasser- schutz bekommt. Danach stellten Pro- jektleiter Marc Gehrig vom Tiefbauamt

und Sachbearbeiter Paul Imbeck vom Amt für Raumplanung die Projekte Hochwas- serrückhaltebecken «Isigs Brüggli» und Amphibienschutz «Mülitäli» vor.

Bei günstigen Wetterbedingungen und gutem Baufortschritt kann das Rückhalte- becken Ende 2006 den Betrieb aufneh- men. Wenn im Frühling 07 sämtliche Bau-

arbeiten abgeschlossen sind folgt der Bau des Amphibienlaichgebiets im Mülitäli, das die grosse Vielfalt an Amphibienar- ten in dieser Region zu erhalten hilft.

Marc Gehrig Tiefbauamt ˆ

Regierungspräsidentin Elsbeth Schneider-Kenel bei der Ansprache zum Spatenstich des Hochwasser- rückhaltebeckens «Isigs Brüggli»

in Allschwil.

(8)

I M P R E S S U M

Bau- und Umwelt-Zeitung (BUZ) Herausgeberin:

Bau- und Umweltschutz- Direktion, Informationsdienst, Rheinstrasse 29, 4410 Liestal Telefon: 061- 925 54 04 Fax: 061- 925 69 48 E-Mail: sibylle.seiler@bl.ch Korrespondenten:

Judith Brändle, Thomas Ilg, Muriel Kobel, Bernard Mathys, Anton Nyfeler, Dominique Renz, Erich Ritzmann, Heiner Roschi, Maria Solfaroli, Hans Peter Strub Redaktionskommission:

Michael Köhn

Redaktion: Michael Köhn Gesamtherstellung:

baag – druck & verlag AG 4144 Arlesheim AG Erscheint 4 – 6mal jährlich Auflage: 3‘500 Exemplare

Jubilaren-Ecke

Im Mai und Juni diesen Jahres haben sich viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Bau- und Umweltschutzdirektion verabschiedet um in den wohlverdienten Ruhestand zu treten. Für ihre langjährige Treue und ihren Einsatz möchten wir diesen Damen und Herren unseren herz- lichsten Dank aussprechen. Wir wünschen ihnen für den neuen Lebensabschnitt viele Jahre voller Freude, Unternehmungs- geist und Genuss.

Auch unseren Jubilarinnen und Jubilaren gratulieren wir an dieser Stelle zum Dienst- jubiläum ganz herzlich und wünschen ihnen weiterhin gute Gesundheit und viel Freude an der Arbeit.

30 Jahre

Reber Zaugg Marlis, Tiefbauamt

25 Jahre

Conrad Heinz, Amt für Industrielle Betriebe

Imbeck Paul, Amt für Raumplanung Rickenbacher Bruno, Tiefbauamt

20 Jahre

Bütler Gabriela, Generalsekretariat Dill Christoph, Tiefbauamt

Favazza-Lupo Agatha, Hochbauamt Henz-Spielmann Therese, Hochbauamt

Jeger Erich, Tiefbauamt Liniger Claudia, Tiefbauamt

Run auf Schloss Wildenstein

Wildenstein mit seiner reizvollen Umgebung hat nichts von seiner Anziehungskraft verloren, obwohl die Bevölkerung das Haus bereits vor 15 Jahren in ihren Besitz genommen und die Besucherzahl von 250’000 Gästen längst hinter sich gelassen hat.

Gegen 1’000 erwartungsfrohe Besuche- rinnen und Besucher, darunter viele inte- ressierte Jugendliche, nutzten das ange- nehme Wanderwetter und fanden sich am Muttertag auf der Hochebene von Wil- denstein ein, sei dies, dass sie dem kuli- narischen Lockruf zum «Bure-Zmorge»

gefolgt sind oder einfach die Gelegenheit nutzen wollen, ihrem Schloss mit einem Besuch ihre Referenz zu erweisen.

Vom Bio-Brunch der Familie Sprun- ger auf dem Hofgut liessen sich gut und gerne 600 hungrige Liebhaber des viel- seitigen Buffets verwöhnen. Andere be- vorzugten das ab Mittag eröffnete Grill-

Angebot. Auf die Rechnung kamen auch die Kenner des reichhaltigen Kuchen- buffets.

Der erwartete Ansturm auf das Volks- schloss Wildenstein blieb nicht aus. Min- destens 600 Besucherinnen und Besucher statteten ihrem Schloss einen Besuch ab.

Die erfahrenen und besonnenen Schloss- führer Paul Jenni, Erich Ritzmann und

Die Kornrade – einst gefürchtet, heute bedroht

Einst kam die Kornrade mit ihren violettroten Blüten massenhaft auf Getreidefeldern vor. Noch bis in die 60er-Jahre war das schöne Nelkenge- wächs regelmässig anzutreffen, heute jedoch, nur gerade 50 Jahre später, steht es auf der Liste der bedrohten Pflanzenarten. Was ist geschehen?

ganz bestimmte Ackerwildkräuter. Ster- ben diese Pflanzen aus, so können auch die Insektenarten nicht überleben.

Buntbrachen bringen Hilfe Seit einigen Jahren ist jedoch die Korn- rade zusammen mit Mohn, Kornblume und anderen Ackerwildkräutern wieder vermehrt anzutreffen, aber nicht in Ge- treidefeldern, sondern auf sogenannten Buntbrachen. Dies sind Streifen zwischen Ackerflächen, auf denen eine spezielle Mischung von Wildkräutern angesät wird.

Buntbrachen dienen nicht nur der Erhal- tung von seltenen Pflanzenarten, sondern auch als ökologische Vernetzungsachsen und als Lebensraum für bedrohte Schmet- terlinge, Käfer und viele Kleintiere. So- gar der Feldhase und die bodenbrütende Feldlerche nutzen diesen störungsfreien Lebensraum. Vom hohen Nahrungsange- bot profitieren wiederum Greifvögel wie beispielsweise der Turmfalke. Ausserdem bereichern Buntbrachen besonders im Frühsommer mit ihrer Blütenpracht das Landschaftsbild. Die Kornrade leistet da- zu ihren Beitrag.

Kathrin Wunderle Amt für Raumplanung Das Ursprungsgebiet der Kornrade liegt

im Vorderen Orient. Mit der Einführung des Ackerbaus vor rund 5000 Jahren wur- den ihre Samen mit ungereinigtem Ge- treide-Saatgut nach Europa eingeschleppt.

Auf den Ackerböden, die ähnliche Be- dingungen aufwiesen wie die heimatliche Steppe, konnte sich die Kornrade schnell vermehren.

Perfekte Anpassung

Im Lauf der Jahrhunderte haben sich die Samen der Kornrade durch die Saatgut- reinigung immer mehr der Grösse der Ge- treidekörner angepasst. Während näm- lich die Samen, die sich in der Grösse deutlich von den Getreidekörnern unter- schieden, aussortiert werden konnten, blieben die ähnlich grossen Samen im Saatgut zurück und konnten sich weiter vermehren. Es wurde folglich immer schwieriger, die Samen vom Getreide zu trennen. Überdies öffneten sich die Kapselfrüchte mit den Samen nicht be- reits bei der Reife auf dem Feld, sondern erst beim Dreschen des Getreides. So wur- den die Samen unweigerlich mit dem Korn vermischt und es war unvermeid- bar, dass die Samen der Kornrade bei der nächsten Aussaat im Herbst wieder aufs Feld gebracht wurden.

Gefürchtetes Gift

Im Frühling keimt die Kornrade bereits bei tiefen Temperaturen und ist anderen Arten und insbesondere dem Getreide in der Entwicklung voraus. So hat die licht- liebende Art auf den gepflügten Acker- flächen die besten Wachstumsbedin- gungen. Im frühen Mittelalter wurde die Kornrade so zu einem der häufigsten Ackerwildkräuter. Die Kornrade war da- mals besonders unbeliebt, da ihre Samen das Gift Saponin enthalten. Beim Mah- len gelangte das Gift ins Mehl und später ins Brot. Es kam immer wieder zu Ver- giftungen, selten sogar zu Todesfällen.

Herbizide machen der Kornrade den Garaus

Seit den 60er-Jahren wurde die Kornrade mit neuen Saatgutreinigungsmethoden und dem Einsatz von Herbiziden nach und nach aus den Getreideäckern verdrängt.

Ihre Spezialisierung wurde der Kornrade nun zum Verhängnis, denn ausserhalb von Ackerflächen ist sie nicht existenzfähig.

Ihr Schicksal teilt sie mit vielen an- deren Ackerwildkräutern. Viele dieser Arten sind selten geworden oder gar vom Aussterben bedroht. Dies hat weitrei- chende Folgen. Viele Schmetterlings- raupen und andere Insekten fressen nur Die Kornrade blüht von Juni bis August.

Pfister Walter, Tiefbauamt Rothen-Mäder Therese, Hochbauamt

Wüthrich Andreas, Hochbauamt

15 Jahre

Bader Heinz, Tiefbauamt

Beck Marcel, Amt für Umweltschutz und Energie

Bürgin Peter, Hochbauamt Buess Bruno, Hochbauamt Derungs Reto, Hochbauamt Lutz Brigitte, Hochbauamt Palesko-Miljak Jelica, Hochbauamt

Plattner René, Tiefbauamt Schaub Lukas, Tiefbauamt Siegrist Petra, Tiefbauamt

Vögtli Ruedi, Amt für Industrielle Betriebe

Walgenwitz-Burgermeister Denise, Hochbauamt

Willimann Robert, Amt für Industrielle Betriebe

10 Jahre

Arpaia-Falbo Angiolina, Hochbauamt

Planic-Mitrovic Mira, Hochbauamt Pucher-Zimmermann Jolanda, Hochbauamt

Redaktion BUZ

Simone Rickenbacher / Nicole Binz Personaldienst BUD

Hans Rudolf Tschopp zeigten sich dem Ansturm der kulturell interessierten wis- sens-durstigen Besucherschar gut ge- wachsen und geleiteten ihre Gäste nach dem Motto «750 Jahre Wildenstein in 30 Minuten» gekonnt durchs Haus. Höhe- punkt nach dem Aufstieg über die enge Wendeltreppe bildete die einzigartige Aus- sicht vom Ausguck in luftiger Höhe über die nähere Umgebung. Staunend ver-

suchten die Gäste, die vielen unerwarteten Eindrücke und Informationen zu ordnen;

nicht wenige nahmen sich vor, bei nächs- ter Gelegenheit im eigenen Schloss ein Familienfest steigen zu lassen. Wilden- stein ist immer offen für seine Gäste.

Hans Rudolf Tschopp Verein Freunde von Schloss Wildenstein

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