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(1)

Arrangement for improving sleep quality by thermal stimulation has several thermoelectric units driven if sleep-related breathing problem automatically detected in real time

Patent number:

Publication date:

Inventor:

Applicant:

Classification:

- international:

- european:

Application number:

Priority number(s):

DE10024103 2001-11-29

BAUMGART-SCHMITT RUDOLF (DE); JESCHKE HENDRIK (DE); BOEHM THOMAS (DE); ROETHIG ARM IN (DE); WENZEL ANDREAS (DE)

BAUMGART SCHMITT RUDOLF (DE) A61M21/02;A61H39/06

A61B5/0205; A61M21/00 DE20001024103 20000518 DE20001024103 20000518

Report a data error here Abstract of DE10024103

The arrangement has several thermoelectric units that are driven if a sleep-related

breathing problem is automatically detected in real time. Thermal stimulation patterns are applied to skin areas of the person with a high density of thermoreceptors by several

thermoelectrical units immediately after detecting the sleep-related breathing problem.

Ablcitung:

mu, Etta £OG« EKG.

Flaw, Atmcnpbewcgung des Afcd«f*ic«s w*3 &¥ Thof***5>

SA02,Lage

poly^ranogr*plstscticr t£G, EMG> BOO, EX.O, flow, AlmuKjdbewegiicg fte* AWoiacn i**4 tfc*

Th<Hrime»SAQ2, L*£t

Batterie Reiaisba*

Apaoc Dctektkai wsti

Marnier

DockmgstatM**

Kamcra- icumtLoz

Data supplied from the esp@cenet database - Worldwide

(2)

1111101111

® BUNDESREPUBLIK @ Offenlegungsschrift DEUTSCHLAND Q£ ^QO 24 103 A 1

DEUTSCHES PATENT- UND MARKENAMT

®

® Aktenzeichen:

@ Anmeldetag:

@ Offenlegungstag:

® Int. CI.7:

A 61 M 21/02 A 61 H 39/06 100 24 103.4

18. 5.2000 29. 11.2001

8 CM O o Lli Q

® Anmelder:

Baumgart-Schmitt, Rudolf, Prof.-Dr.-Dr., 98574 Schmalkalden, DE

@ Erfinder:

Baumgart-Schmitt, Rudolf, Prof. Dr.sc.nat. Dr.-lng., 98574 Schmalkalden, DE; Jeschke, Hendrik, 99423 Weimar, DE; Bohm, Thomas, 13158 Berlin, DE;

Rothig, Armin, 98587 Oberschonau, DE; Wenzel, Andreas, 36456 Barchfeld, DE

Ableitungsraum Polysomnographische Ablcitung:

EEG, EMG, EOG. EKG, Flow, Atmungsbcwcgung des Abdomens und des Thoraxes, SA02. Lage

CO O

CM O o Ul o

Peltierelemente

Die folgonden Angaben sind den vom Anmelder eingereichten Unterlagen entnommen Prufungsantrag gem. § 44 PatG ist gestellt

(§) Anordnung und Verfahren zur Verbesserung der Schlafqualitat durch Thermostimulation

@ Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine techni- sche Anordnung und ein Verfahren zu entwickeln, wel- ches dazu beitragt, die negativen Auswirkungen at- mungsbezogener Schlafstorungen wie z. B. die Frag men- tie rung des Schlafs durch Arousalreaktionen nach Atem- stillstand, den hohen Wachanteil, die Steigerung der Herzfrequenz und die starke Reduktion der Tefschlafan- teile zu mindern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemafc dadurch gelost, daft unmittelbar nach dem automatischen Erkennen von atmungsbezogenen Schlafstorungen die auf den Berei- chen der Korperoberflache mit einer hohen Dichte an Thermorezeptoren plazierten thermoelektrischen Einhei- ten nach definierten Reizregimes angesteuert werden und somit den schlafenden Organismus durch die so er- wirkte Thermostimulation zu einer qualitativ verbesser- ten Atmung anregen. Dabei sollte ein Ubergang zu leich- ten Schlafstadien moglichst vermieden und ein Aufwa- chen keinesfallsangeregt werden.

Das Verfahren und die Anordnung soli im Rahmen von therapeutischen Interventionen zur Verbesserung der Schlafqualitat bei Patienten eingesetzt werden, die unter einer vermehrten Anzahl von Atemstillstanden mit Aus- wirkungen auf eine unbefriedigende Tagesbefindlichkeit ieiden.

Aufzeichnung poly somnograph iscbcr Parameter:

EEG, EMG, EOG, EKG, Flow, Atmungsbewegung des Abdomen und des Thoraxe, SA02, Lage

Batterie Apnoc Detektion und

Vorhcrsage Dockingstalion

Beobacbtungsraum

BUNDESDRUCKEREI 10.01 101480/252/1 14

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DE 100 24 1

Beschreibung

[0001] Die Erfindung betrifft einc Anordnung und ein Verfahren zur Verbesserung der Schlafqualitat bei Proban- den mit atmungsbezogenen Schlafstorungen durch Stimula- 5 tion mittels thermoelektrischen Einheiten.

[0002] Schlafbezogene Atmungsstorungen mit Obstruk- tion der extrathorakalen Atemwege kann als eine der schwersten und folgenreichsten Schlafstorungen angesehen werden. AUein in der deutschen Bevolkerung rechnet man 10 mit nahezu einer Million Menschen, die mehr oder weniger schwer davon betroffen sind. Die Patienten haben unter kar- diavaskularen und zerebrovaskularen Problemen zu leiden.

So sind Bluthochdruck und Schlaganfalle besonders haufig anzufuhren. Wahrend der obstruktiven Schlafepochen sind 15 starke Herzfrequenzerhohungen zu beobachten. Mit deutli- chen EMG-Einstreuungen im EEG ausgewiesene Arousal beenden die Obstruktionen. Ein mehr oder weniger steil aus- gepragter Abfall in der Sauerstoffsattigung ereignet sich be- gleitend und im Nachgang. Die Schlafprofiie offenbaren 20 eine starke Fragmentierung des Schlafs mit wenigen Tief- schlafanteilen und einer verringerten Schlafeffizienz. Auch die nach dem Schlaf erhobenen Werte in der subjektiven Be- findlichkeit und die dramatisch verschlechterten Leistungs- parameter am Tage geben ein einheitliches Bild des Schwe- 25 regrads der gesundheitlichen Stoning.

[0003] Als Goldstandard in der Therapie der Einengung oder des zeitweisen und vollstandigen Verschlusses der oro- pharyngealen Atemwege hat sich die kontinuierliche Druck- beatmung (CPAP) im Schlaferwiesen. Obwohl es eine Viel- 30 zahl weiterer therapeutischer Ansatze gibt, ist die CPAP- Therapie als die bei weitem wirksamste Methode anzuse- hen. Leider kann diese eine Reihe von Nebenwirkungen in der Langzeitanwendung verursachen und laBt haufig psychi- sche Probleme in den Partnerbeziehungen aufkommen. Pro- 35 blematisch ist schon die Einstellung eines optimalen Drucks, Dazu wird die Moglichkeit diskutiert, daB sich mit hoherem Druck und verminderter Obstruktion der zentrale Anteil der Apnoe starker auspragt. Alternative Therapien sind somit nach wie vor wunschenswert. 40 [0004] Die Erfindung basiert auf der Idee der arousalgene- rierenden Thermostimulation. Dieser Idee liegen die Hypo- thesen zugrunde, daB sowohl Warme- als auch Kaltereize geeignet appliziert, den Muskeltonus anheben und damit Obstruktionen verhindem konnen, oder daB Thermoreize 45 nach Detektion einer Obstruktion diese friiher beenden hel- fen, als dies ohne Thermoreizung der Fall ware. Die zentrale Komponente einer gemischten Apnoe kann positiv beein- fluBt werden.

[0005] Die Erfindung basiert weiterhin auf dem Ansatz, 50 daB es moglich sein sollte, die Blockierung des Atemzen- trum iiber Thermoreize aufzuheben, oder das kritische Zeit- intervall bis zur erneuten Anregung der Atmungsmuskulatur wenigstens zu verkurzen. Die negativen Auswirkungen der Apnoe, wie sie sich z. B. durch den Abfall der Sauerstoffsat- 55 tigung und den Herzfrequenzanstiegen zeigen, sollten ge- mindert werden.

[0006] Die Hypothesen werden durch eine Reihe physio- logischer Befunde gestutzt. So ist offenkundig, daB bei fre- quenter Stimulation von Thermorezeptoren die Atmung be- 60 zuglich Atemtiefe und Atemfrequenz erheblich verandert wird. Bei Versuchen an Saugern wurde fcstgestellt, daB starke thermische Anforderungen (Kalte- oder Warmereize) in jedem Schlafstadium ein Arousal auslosen. Obwohl un- spezifisch, ist es doch bei starken Kalte- oder Warmereizen 65 eine sehr wichtige Reaktion in dem Sinne, daB mit dem Er- wachen die Thermoregulation voll wirksam werden kann.

Ein Ubergang in den Wachzustand kann in unserem Falle

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nicht angestrebt werden, da eine derartige Fragmentierung der Schlafeffizienz schadet. Es gilt den Reiz so optimal ein- zustellen, daB die Wirksamkeit gewahrleistet ist, aber mog- lichst keine oder nur geringe SchiafqualitatseinbuBen durch Fragmentierung hingenommen werden miissen. Vorausset- zung ist eine Uberwachung der Reizsequenzen und ihrer Wirkungen mit Hilfe eines automatisch generierten Schlaf- profiis, deren Schlafstadien in den jeweils zugehorigen Epo- chen bestimmt werden. Die Versuchsanordnung sollte sicher Atemsullstande erkennen oder sogar vorherzusagen, um die Thermoreizung geeignet applizieren zu konnen.

[0007] Die Herzfrequenz laBt sich durch Thermoreize un- ter bestimmten Bedingungen absenken. Es konnte gezeigt werden, daB nach Kaltereizung im Nacken eine bemerkens- werte Erniedrigung der Herzfrequenz registriert werden konnte.

[0008] Die CPAP-Therapie in der ersten Nachthalfte kann einen Depoteffekt auf die Spontanatmung im Schlafhaben, d. h. nach Absetzen der CPAP-Therapie in der zweiten Nachthalfte verbessert sich die Spontanatmung. Zu priifen ist, ob auf Grund einer Konditionierung die Thermostimula- tion auch nach Absetzen einen schlafverbessemden Effekt hat. Entscheidend fur den therapeutischen Ansatz ist es in jedem Falle, solche Stimulatoren zu entwickeln, die es ge- statten, den Reiz gezielt zu dosieren. Der Reiz sollte so wir- ken, daB moglichst kein Weckvorgang initiiert wird, aber die atmungsverbessemde Reaktion nicht ausbleibt. AuBerdem muB eine Adaption und damit Wirkungslosigkeit uber die Dauer der Nacht unterbunden werden. Es miissen Methoden entwickelt werden, die Atemstillstande sicher vorhersagen zu konnen oder wenigstens sicher und kurzfristig zu detek- tieren gestatten. Da die psychophysiologische Reizantwort vor allem durch die Anderungsgeschwindigkeit eines Sti- mulus determiniert wird, sollten die Thermostimulatoren ei- nen moglichst hohen Temperaturhub in kurzester Zeit auf- bringen konnen. Der Arbeitspunkt sollte sich an der durch- schnittlichen Hauttemperatur des Menschen im Schlaf ori- entieren. Unsere Idee ist es, zu diesem Zweck den physika- lischen Peltiereffekt auszunutzen, da die auf diesen Effekt basierenden Halbleiterbauteile lautlos, leicht, verschleiBfrei, hinreichend klein und fur unsere Zwecke gut handhabbar sind.

[0009] Die Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zur Verbesserung der Schlafqualitat bei Proban- den mit atmungsbezogenen Schlafstorungen durch Stimula- tion mittels thermoelektrischen Einheiten.

[0010] Eine diesbeziigliche Anordnung oder ein Verfah- ren zur Verbesserung der Schlafqualitat mittels Thermosti- mulation konnte weder im Rahmen einer umfangreichen Pa- tenrecherche noch nach dem Studium der Fachliteratur ge- funden werden.

[0011] In der DE 197 52 282 Al wird ein Gerat zur Dia- gnose und Therapie von Akupunktur- und Reflexpunkten durch Warmezufuhr und Warmeentzug an Korperflachen mittels eines steuerbaren, von einer Spannungsversorgung gespeisten Peltier-Elementes beschrieben. Das Problem, welches gelost werden sollte, bezieht sich nicht auf die Ver- besserung der Schlafqualitat und auch die technische Reali- sierung wurde auf eine vollstandig andere Art und Weise ge- lost. Das US 005540733 A beinhaltet eine Methode und eine technische Anordnung zur Diagnose und Therapie der obstruktiven Schlaf apnoe. Die Anregung der Muskeln des oberen Atmungstraktes erfolgt durch elektrische Stimula- tion, d. h. daB die gestellte Aufgabe zu unserer identisch ist, die Losung unterscheidet sich aber vollstandig insofern, als daB wir eine thermische Stimulation vorschlagen. Eine Me- thode zur Ermittlung des Atmungsaufwandes als Vorausset- zung zur Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe wird in

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US 005483969 A entwickelt. Diese Erfindung tangiert un- sere Methode nicht. Neuronale Netze werden in WO 09617547 A1 zur Generierung eines Atmungsalarms eingesetzt. Obwohl wir ebenfalls neuronale Netze anwen- den, ergibt sich aus unserem Problem eine andere Zielstel- 5 lung.

[0012] Nachfolgend soil die erfindungsgemaBe Losung an Hand eines Ausfuhrungsbeispieles in Verbindung mit 12 Fi- guren naher erlautert werden.

[0013] Dabeizeigen: io [0014] Fig. 1 Blockdiagramm der Versuchsanordnung zur Thermostimulation mit automatischer Apnoeerkennung [0015] Fig. 2 Beispiel fur einen Thermostimulus (oben) und ein gemitteltes somatosensorisch evoziertes Potential (unten), welches die Wirkung der Thermostimulation auf 15 die himelektrischen Potentiale demonstrieren soil. Die An- zahl der gemittelten, bipolar nahe der Fpl und Fp2 Positio- nen erfafiten Einzelpotentiale betrug 50. Die Einzelpoten- tiaie wurde mit einem Optimalfilter mit Wienerstruktur be- arbeitet. 20 [0016] Fig. 3 Anordnung der Peltierelemente (weiBe Rechtecke) auf dem Band zur Applikation der Thermoreize im Nacken

[0017] Fig. 4 Verlaufe des Atemflusses (erster Kurvenver- lauf von oben), der thorakalen und abdominalen Atembewe- 25 gungen (zweiter und dritter Kurvenverlauf von oben) vor, wahrend und nach einem Aternstillstand, der fett unterstri- chen hervorgehoben wird. Das Zeitintervall, in dem der Thermostimulus wirkt, ist in der untersten Kurve durch ein Rechteck markiert. 30 [0018] Fig. 5 Schlafprofil eines Probanden mit uberdurch- schnittlich vielen Wachepochen. Der Proband leidet an hau- figen Atemstillstanden wahrend der Nacht.

[0019] Fig. 6 Schlafprofil des Probanden von Fig. 5, wel- ches in einer Nacht mit Thermostimulation automatisch ge- 35 neriert wurde.

[0020] Fig. 7 Saulendiagramm zum Vergleich der Schlaf- effizienz, die der Proband aus Fig. 5 in vier Nachten unter unterschiedlichen Bedingungen erreichen konnte. Gegen- iibergestellt werden die Ergebnisse einer Nacht mit CPAP- 40 Therapie, einer Nacht mit automatischer Thermostimula- tion, einer Nacht mit manueller Thermostimulation und ei- ner Nacht ohne therapeutische Unterstutzung.

[0021] Fig. 8 Saulendiagramm zur Anzahl der Atemaus- setzer des Probanden nach Fig. 5 getrennt ausgewertet fur 45 die Nachte mit manueller und automatischer Thermostimu- lation und einer Nacht ohne therapeutische Unterstutzung.

[0022] Fig. 9 Saulendiagramm zur mittleren Lange der Atemaussetzer des Probanden nach Fig. 5 getrennt ausge- wertet fur die Nachte mit manueller und automatischer 50 Thermostimulation und eine Nacht ohne therapeutische Un- terstutzung, es sind die arithmetischen Mittelwerte und die Streuungen eingetragen.

[0023] Fig. 10 Maximale Werte der Herzfrequenzen in Abhangigkeit der einzelnen Versuchsbedingungen. 55 [0024] Fig. 11 Akkumulierte Schlafstadienwechsel nach Stimulusapplikation fur die Nachte mit Thermostimulation [0025] Fig. 12 Matrix der akkumulierten Schlafstadien- wechsel nach Stimulusapplikation fiir die Nachte mit Ther- mostimulation 60 [0026] Der Fig. 1 ist das Blockdiagramm zur Versuchsan- ordnung fiir die Thermostimulation mit automatischer Ap- noeerkennung zu entnehmen. Generell werden in der poly- somnographischen Ableitung sowohl die abdominalen und die thorakalen Atmungsbemuhungen als auch der AtemfluB 65 erfaBt. Der AtemfluB wird mit Hilfe eines Thermistors, der unmittelbar vor der Nase oberhalb der Oberlippe sitzt, ge- messen und dient in der Erfindung als Basis zur Erkennung

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bzw. Vorhersage des Atemstillstandes. Die digitalisierten Zeitreihen dienen zur Merkmalsextraktion fiir Neuronale Netze und zur Berechnung einer gleitenden Autokorrelati- onsfunktion. Beide Verfahren werden zur Erkennung bzw.

Vorhersage der Atemstiilstande herangezogen. Eine Steuer- einheit wird durch die Apnoeerkennungseinheit angeregt, eine Relaisbox zum SchlieBen des Stromkreises, in dem sich die Peltierelemente befinden zu veranlassen. Mit dem StromfluB beginnen nach einer Zeitverzogerung die Peltier- elemente mit dem Kiihlen. In der Fig. 2 ist der Abkiihlvor- gang mit einem maximalen Temperaturabfall von 5°C ver- deutlicht, der nach 3 Sekunden StromfluB (Reizdauer) er- zielt werden kann. Da die verwendeten Peltierelemente nicht extern gektihlt werden, folgt nach dem Erreichen des tiefsten Temperaturwertes eine Erwarmungsphase mit ei- nem maximalen Temperaturanstieg von 3°C bezogen auf die Anfangstemperatur. Die beiden Peltierelemente nach Fig. 3 werden erfindungsgemaB im Nacken des Probanden positio- niert und mit Hilfe eines Halsbandes fixiert. Nach Fig. 1 er- gibt sich somit ein durch den Probanden geschlossener In- formationflufi. Zusatzlich zu dem AtemfluB und den Atem- bemiihungen werden zur Uberwachung die polysomnogra- phischen Parameter durch das frontale und das zentrale EEG, das submcntale EMG, das EOG, das EKG und die Lage des Probanden komplettiert. Die Fig. 4 demonstriert dick unterstrichen einen Aternstillstand durch die relativ glatte AtemfluBkurve oben rnit dem Zeitfenster der Reizung unten in der Abbildung. Aus zwei Peltierelementen ergeben sich durch eine unterschiedliche Ansteuerung insgesamt drei Reizmuster, die zufallig ausgewahlt werden. Damit soli eine friihzeitige Anpassung des Probanden verhindert und die Moglichkeiten derReizwiederholung verbessert werden.

Das Interstimulusintervall hat wegen der notwendigen Ab- kiihlungszeit der Peltierelemente eine untere Grenze von etwa der zehnfachen Reizdauer. Die Anordnung der Peltier- elemente nach Fig. 3 entspricht nur einem moglichen Aus- fuhrungsbeispiel fiir dessen Anwendung auch die Ergeb- nisse der Fallstudie prasentiert werden. ErfindungsgemaB wollen wir uns nicht auf zwei Peltierelemente beschranken und pladieren fur eine groBeren Anzahl mit den entspre- chcnd steigenden Moglichkeiten der Applikation unter- schiedlicher Muster.

[0027] Im weiteren sollen mittels der Ergebnisse einer Fallstudie, die an einem Probanden iiber unterschiedliche Nachte gewonnen wurden, die vorteilhaften Wirkungen der Erfindung prasentiert und diskutiert werden. Obwohl hier nur ein Ausfuhrungsbeispiel zur automatischen Thermosti- mulation ausfiihrlich beschrieben wurde, sollen auch die Er- gebnisse nach dem Ausfuhrungsbeispiel mit manueller Thermostimulation herangezogen werden. Die Ausfuh- rungsbeispiele unterscheiden sich nur darin, daB bei der ma- nuellen Thermostimulation ein Versuchsleiter die Entschei- dungen sowohl in der Erkennung (Apnoedetektion und Vor- hersage) als auch in der Art der Thermostimulation zu tref- fen hatte. Die globalen Wirkungen der Thermostimulation sollen zunachst anhand der beiden, automatisch auf der Ba- sis eines frontalen Kanals mittels des Schlafanlysators QUISI generierten Schlafprofile, nach Fig. 5 und 6 demon- striert werden. In einem Schlafprofil sind die wahrend einer Nacht eingenommenen Schlafstadien in ihrer zeitlichen Rei- henfolge mit einer Auflosung von 30 Sekunden aufgetragen.

Die Topologie der Schlafprofile ist altersabhangig zu inter- pretieren und laBt Ruckschliisse auf bestimmte Schlafsto- rungen zu. Im Schlafprofil des Apnoikers nach Fig. 5 in ei- ner nicht durch eine Therapie unterstutzten Nacht, dominie- ren uber weite Bereiche Epochen, die als Stadium Wach aus- gewiesen werden. AuBerdem entfallen die Tiefschlafstadien (Stadium 3 und 4) komplett. Diese ausgesprochen schlechte

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DE 100 24 103 A 1

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20 Schlafqualitat kann durch die automatische Thermostimula- tion wesentlich gebessert werden. Das Profil nach Fig. 6 wurde fur eine Nacht generiert, in der der Apnoiker mit Thermoreizen stimuliert wurde. Die prozentualen Wachan- teile sind demgemaB von ursprunglich 15.7% auf 8.4% ge- senkt und die Tiefschlafanteile von 0% auf 3.3% gesteigert worden.

[0028] Ein weiteres Kriterium zum positiven Wirkungs- nachweis ergibt sich aus dem Vergleich der Schlafeffizienz.

Diese berechnet sich aus dem Quotienten der Zeiten mit Schlafzuweisung zu der Zeit, die der Proband im Bett ver- bringt. Nach Fig. 7 wird der maximale Wert von 100% unter keiner Bedingung erreicht. Der minimale Wert von 75% fur eine Nacht ohne therapeutische Unterstutzung konnte mit uber 85% nach Thermostimulation weit ubertroffen weden.

Weiterhin laBt sich in Fig. 8 ein Abfall in der Anzahl der Atemaussetzer nach Thermostimulation ausmachen. Die uber den Saulen aufgetragenen Werte stehen fur die Anzahl der Atemaussetzer nach einer manuellen Thermostimulation und nach der automatischen Thermostimulation, verglichen zu einer Referenznacht ohne Stimulation. In einem zusatzli- chen Saulendiagramm nach Fig. 9 ist die mittlere Lange der Atemaussetzer in Sekunden uber unterschiedlichen Nachten dargestellt. Neben den arithmetischen Mittelwerten kom- plettieren die Streuungen der Einzelwerte das Bild. Die Re- 25 duktion der Lange der Atemaussetzer nach Thermostimula- tion ist deutlich erkennbar. TVpisch fur Nachte mit haufigen Atemstillstanden sind die mitunter dramatisch gestiegenen Herz-Kreislauf-Belastungen, die sich auch in den Herzfre- quenzspitzenwerten manifestiercn. Um auch hier einen po- 30 sitiven Effekt unserer Erfindung zu dokumentieren, soli die Fig. 10 herangezogen werden. Die Herzfrequenzspitzen- werte konnten gemaB der Fig. 10 nach der Thermostimula- tion deutlich gesenkt werden. Die Stimulationen sollen moglichst nicht zu Schlafstadienwechsel fuhren. Keinesfalls 35 kann es akzeptiert werden, wenn nach Thermostimulation vermehrt Wachepochen auftreten. In der Fig. 11 sind die ak- kumulierten Schlafstadienwechsel nach Thermostimulation in einem dreidimensionalen Plott und in Fig. 12 als Werte in einer Matrix enthalten. Die aufgetretenen Schlafstadien- wechsel sind verglichen zu den unverandert gebliebenen Epochen zu vernachlassigen und liegen im Zufallsbereich.

Negative Nebenwirkungen der Thermostimulationen wur- den nicht festgestellt.

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keinen elektrisch leitenden Hautkontakt herstellen, eine Keramikschicht auf der Haut aufliegt und durch unterschiedlichc Regimes der Ansteuerung der thcrmo- elektrischen Einheiten unter Beriicksichtigung einer Refraktarzeit (garantierte Pausenzeit fiir ein einzelnes Element) eine Adaption bzw. Toleranz des Schlafers und zugleich ein zu hoher Temperaturhub vermieden werden soli.

5. Anordnung und Verfahren nach Anspruch 1, wobei ein Thermoreiz aus einem zeitlichen sequentiell ange- ordneten Kalte- und Warmestimulus besteht, die beide einen Temperaturunterschied mit schnellen Ab- und Anstiegsflanken garantieren, der sowohl als Kalte-, als auch als Warmereiz im Wachzustand deutlich wahrge- nommen wird.

6. Anordnung und Verfahren nach Anspruch 1, wobei zur Erkennung trainierte kiinstliche neuronale Netze, Korrelationsfunktionen mit automatisch angepaBten Schwellwerten verwendet werden.

Hierzu 12 Seite(n) Zeichnungen

45 Patentanspriiche

1. Closed-loop-Anordnung und Verfahren zur On-line Diagnose und On-line Therapie von schlafbezogenen Atmungsstorungen mittels Thermostimulation von 50 Schlafenden, dadurch gekennzeichnet, daB dann mehrere thermoelektrische Einheiten angesteuert wer- den, wenn eine schlafbezogene Atmungsstorung auto- matisch in Echtzeit erkannt wird.

2. Anordnung und Verfahren nach Anspruch 1, da- 55 durch gekennzeichnet, daB zeitlich unmittelbar nach Erkennung der schlafbezogenen Atmungsstorungen uber mehrere thermoelektrische Einheiten Thermoreiz- muster in Hautbereichen des Menschen appliziert wer- den, die eine hohe Dichte von Thermorezeptoren auf- 60 weisen.

3. Anordnung und Verfahren nach Anspruch 1 und 2, wobei vornehmlich der Nackenbereich als Reizzone ausgewahlt wurde.

4. Anordnung und Verfahren nach Anspruch 1, wobei 65 solche thermoelektrische Einheiten genutzt werden, die aus Peltierelementen zusammengesetzt sind, durch ei- nen leistungsfahige Stromquelle angesteuert werden,

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ZEICHNUNGEN SEITE 1 Nummen Int. CI.7:

Offenlegungstag:

DE10024103 A1 A61M 21/02 29. November 2001

Ableitungsraum

Polysomnographische Ableitung

Kamera

Peltierelemente

Aufzeichnung polysomnographischer

Parameter

/ Versuchs- \ I leiter J

Beobachtungsraum

Figur 1

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ZEICHNUNGEN SEITE 2 Nummen Int. CI.7:

Offenlegungstag:

DE100 24103A1 A61M 21/02 29. November 2001

epn;j|dujv

Figur2

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ZEICHNUNGEN SEITE 3 Nummer.

Int. CI.7:

Offenlegungstag:

DE10024103 A1 A61M 21/02 29. November 2001

101 480/252

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ZEICHNUNGEN SEITE4

Figur 4

Nummer: DE10024 103 A1

IntCI.7: A61M 21/02

Offenlegungstag: 29. November 2001

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ZEICHNUNGEN SEITE 5 Nummer: DE100 24103A1 IntCI.7: A61M 21A>2 Offenlegungstag: 29. November 2001

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101 4S0/252

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ZEICHNUNGEN SEITE 6 Nummer:

Int. CI.7:

Offenlegungstag:

DE 10024 103 A1 A 61 M 21/02 29. November 2001

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ZEICHNUNGEN SEITE 7 Nummer Int. CI.7:

Offenlegungstag:

DE 10024 103 A1 A 61 M 21/02 29. November 2001

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Figur 7

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(13)

ZEICHNUNGEN SEITE 8 Nummer:

Int. CI.7:

Offenlegungstag:

DE10024 103 A1 A 61 M 21/02 29. November 2001

Figur 8

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ZEICHNUNGEN SEITE 9 Nummer Int. CI.7:

Offenlegungstag;

DE10024 103 A1 A61M 21/02 29. November 2001

Figur 9

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ZEICHNUNGEN SEITE10 Nummer: DE10024103 A1 Int. CI.7: A61M 21/02 Offenlegungstag: 29. November 2001

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Figur 10

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ZEICHNUNGEN SEITE 11 Nummer.

Int. CI.7:

Offenlegungstag:

DE 10024 103 A1 A 61 M 21/02 29. November 2001

Figur 11

101 480/252

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ZEICHNUNGEN SEITE 12 Nummer:

Int. CI.7:

Offenlegungstag;

DE10024 103 A1 A61M 21/02 29. November 2001

Schlafstadium nach dem Thermostimulus

SchlafstadiumvordemThermostimulus

S4 S3 S2 SI REM MOV WAKE

S4 1 0 1 0 0 0 0

S3 1 3 3 1 1 0 0

S2 0 4 79 7 10 2 13

SI 0 1 11 41 2 1 8

REM 0 1 2 6 61 1 2

MOV 0 0 2 0 0 1 0

WAKE 0 0 3 8 3 1 34

Figur 12

101 480/252

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