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Und sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles, im Namen unseres Herrn Jesus Christus (Eph 5,20).

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Academic year: 2022

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Durch die Bibel

Epheser 5,20-30

Zuletzt hatte der Apostel Paulus in seinem Brief von der Bedeutung des Heiligen Geistes für die Christen gesprochen. Ein Aspekt, den er dabei erwähnte, heißt Erfülltsein mit dem Geist. Damit ist das „Laufenlernen" im Glauben gemeint, und damit verbunden sind verschiedene Gangarten. Eine Art kann darin bestehen, so Paulus, dass jemand mit Freude erfüllt ist. Kein Überschwang oder Albernsein, schlicht Freude. Eine andere, dass man sich gegenseitig ermuntert mit Psalmen – also Gebeten der Bibel, geistlichen Liedversen. Paulus fährt in Epheser 5, Vers 20, dann fort:

„Und sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles, im Namen unseres Herrn Jesus Christus“ (Eph 5,20).

Ein weiterer Hinweis darauf, dass eine Person erfüllt ist vom Heiligen Geist, ist also eine Haltung der Dankbarkeit. Es gibt im Buch der Psalmen eine große Zahl von Danksagungen und jede Menge Lob Gottes zu entdecken. Und das auf einem hohen Niveau. Ich finde, unter den Christen heute haben wir noch nicht genug davon. Wir alle sollten sagen können: "Lobe den Herrn, und Dank sei Gott für seine

unaussprechliche Gabe." Können Sie das so sagen, aus tiefem Herzen? Wenn es nicht von Herzen kommt, ist die Sache ungut. Wo der Geist Gottes einen Menschen erfüllt, erzeugt er ein Leben der Dankbarkeit, so dass wir ganz ehrlich Gott für alles danken können.

Während ich dies sage, wird jede Menge Unsinn in die Welt gesetzt, den ich etwas salopp und spöttisch als „selbstlose Liebe“ bezeichne. Ich habe kürzlich eine Aufforderung gehört, die so lautete: "Sagen Sie einfach allen ein ‚Ich liebe dich!’"

Dazu kann ich nur sagen: Wenn Sie die Leute nicht lieben, sagen Sie so etwas bitte nicht. Aber wenn Sie sie lieben, dann zeigen Sie es! Ich kann Ihnen versichern: Sie müssen nicht herumlaufen und jedem sagen: „Ich liebe dich!“ Sondern zeigen Sie den Menschen einfach, dass Sie sie lieben. Lassen Sie sich mit dem Geist erfüllen, dann gibt es Liebe und Freude und Dankbarkeit in Ihrem Leben. Das ist etwas sehr Praktisches, nichts Abgehobenes. Und es ist das, worauf es ankommt!

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Warum machen Sie sich nicht auf zur „Tankstelle Gottes“ und bitten Gott Sie zu füllen? Der alte Kraftstofftank ist leer. Sie und ich, wir haben nichts wirklich Wertvolles in uns drin. Wir haben es deshalb nötig zu Gott zu gehen und ihm zu sagen, dass wir leer sind und dass wir die Füllung des Heiligen Geistes brauchen, um für ihn zu leben. Wir müssen erkennen, dass es ein Ding der Unmöglichkeit ist von uns selbst her. Er allein kann es durch uns tun. Lassen Sie mich das

wiederholen, weil es so wichtig ist: Dass wir erfüllt sein sollen mit dem Heiligen Geist, das ist die einzige Aufforderung an die Christen in Bezug auf den Heiligen Geist. Die anderen Dienste des Heiligen Geistes in uns sind vollbracht, wenn wir Christus empfangen. Jeder Christ ist durch den Heiligen Geist wiedergeboren. Im ersten Kapitel des Johannesevangeliums lesen wir: „Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden" (Joh 1,12).

DIE CHRISTLICHE HAUSTAFEL

Nach diesen Erläuterungen fährt Paulus im Epheserbrief mit einem Abschnitt fort, der in der Lutherbibel die Überschrift trägt: „Die christliche Haustafel“. Dieser Abschnitt erstreckt sich bis Kapitel 6, Vers 9. Und hier nun also der erste Vers. Ich lese aus Kapitel 5, Vers 21. Paulus schreibt:

„Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi“ (Eph 5,21).

"Unterordnen" ist ein sehr interessantes Wort. Es bedeutet nicht einfach nur

„gehorchen“. Paulus sagt nicht, dass ein Kind Gottes ein gemeiner Soldat in der niedrigsten Rangordnung sei, der von jemandem in der christlichen Gemeinde Befehle entgegennehmen muss, der seinerseits denkt, er sei Feldwebel oder Hauptmann. Wir nehmen zwar Aufträge entgegen, aber sie sind vom Hauptmann unseres Heils.

Josua dachte, er wäre ein General der Israeliten. Er sah einen Mann mit gezogenem Schwert am Rande des Lagers stehen und fragte: "Gehörst du zu uns oder zu

unseren Feinden?" Der Tonfall war höchstwahrscheinlich nicht der freundlichste.

Eher so: "Wer hat dich geheißen ein Schwert zu ziehen? Ich bin der General hier!"

Es war eigentlich ein Tadel vonseiten Josuas. Doch dann drehte sich dieser Eine um

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und sagte: "Nein, sondern ich bin der Fürst über das Heer des HERRN und bin jetzt gekommen" (Jos 5,14). Josua fiel daraufhin mit seinem Angesicht zur Erde nieder und zog sogar seine Schuhe aus, weil er auf heiligem Boden stand. Er erfuhr, dass er nun einen Befehlshaber hatte.

Sie und ich, wir unterstehen zwar in einem geistlichen Sinne einem Hauptmann, aber die Beziehung ist nicht eine militärische, sondern basiert auf der Grundlage der Liebe. Unser Herr sagte: "Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten" (Joh 14,15). Ich denke, damit verbunden ist die Alternative: "Wenn du mich nicht liebst, vergiss die Gebote."

Nun sehen wir in unserem Bibeltext, dass Sie und ich aufgefordert sind uns

unterzuordnen, und zwar "einander in der Furcht Gottes". Das bedeutet nicht, dass wir einige Menschen zu grüßen haben und vor denen niederfallen, die uns

rangmäßig überlegen sind. Es bedeutet, dass wir in Furcht vor Christus in demütigem Geist miteinander auf einem Weg gehen sollen. Wenn Sie zurückblättern zu Kapitel 4, zu den Versen 1 und 2, dann werden Sie sehen, dass Paulus diesen Abschnitt beginnt mit den Worten, dass unser Weg „in aller Demut und Sanftmut“ gegangen werden sollte. Das ist das Gleiche, was wir hier haben. Beachten Sie aber: Kapitel 4 beginnt mit: "Ich ... ermahne euch." Das ist kein Befehl. Es ist die Sprache der Liebe.

Die Feuer der Gottesbegegnung am Sinai sind gewissermaßen ausgegangen, und jetzt ist alles auf das bezogen, was durch Christus auf Golgatha vollbracht ist. Es basiert auf der Gnade Gottes. "So ermahne ich euch nun, ich, der Gefangene in dem Herrn, dass ihr der Berufung würdig lebt, mit der ihr berufen seid, in aller Demut und Sanftmut, in Geduld" (Eph 4,1-2), so der Apostel Paulus am Anfang von Kapitel 4. Im Grunde handelt es sich um eine inständige Bitte.

Und nun also in Kapitel 5, Vers 21: "Ordnet euch einander unter in der Furcht

Christi." Das bedeutet, dass Sie nicht versuchen sollen, die christliche Gemeinde am Laufen zu halten. Pfarrer und Pastoren, Beamte in der Kirche, die ganz

gewöhnlichen Glieder einer Gemeinde – wir alle sollen uns unterordnen, einer dem anderen in der Furcht Christi. Es kann keine „Wenn-es-nach-mir-ginge-

Angelegenheit“ sein. Niemand kann sagen: "Ich möchte Sie wissen lassen, dass ich tue, was ich will. Wenn ich es eben auf diese Weise tun will, werde ich es auch auf diese Weise tun." Eine solche Haltung ist kein Zeichen eines geisterfüllten Christen.

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Das gegenseitige Unterordnen in der Furcht Gottes ist eine andere Art, mit dem Geist erfüllt zu sein. Paulus fügt hinzu – ich lese die Verse 22 bis 24:

“Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn. Denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist, die er als seinen Leib erlöst hat. Aber wie nun die Gemeinde sich Christus unterordnet, so sollen sich auch die Frauen ihren Männern unterordnen in allen Dingen” (Eph 5,22-24).

Ich habe einiges an Forschung betrieben zu diesem Wort „unterordnen“ und ich habe Ihnen einige ziemlich verblüffende Dinge zu erzählen. Das Wort „unterordnen“ mit Bezug auf die Frauen ist ein wenig anders zu verstehen als die Art und Weise, wie es in der Vergangenheit so oft interpretiert wurde. Es ist nicht gemeint: "Ihr Frauen, gehorcht euren Männern." Denn „unterordnen“ ist ein sehr milder Begriff. Ja, es handelt sich um ein liebevolles Wort. Es bedeutet, dem eigenen Mann „Antwort zu geben als dem Herrn“. Die Art, wie wir dem Herrn antworten, meint, dass wir ihn lieben, weil er uns zuerst geliebt hat. In Vers 22 ist von „euren Männern“ die Rede, denen sich die Frauen unterordnen sollen. Es geht also um ihre eigenen Männer.

Das wiederum heißt, dass eine sehr persönliche und liebevolle Beziehung der Grund für die Unterordnung ist. Paulus spricht auf jeden Fall zu Christen über die christliche Ehe.

Im Verhältnis eines Ehemannes zu seiner Gattin ist der Mann so etwas wie einer, der etwas „in Angriff nehmen“ möchte. Ja, er greift auch an auf körperlichem Gebiet. Er ist derjenige, dem es um die Vereinigung geht. Er ist sozusagen ein „Angreifer“ – zu Hause. Er sollte meines Erachtens der Verdiener sein, der mit einer Brotdose

bewaffnet zur Arbeit geht. Und das verleiht ihm gerade nicht die Autorität eines Befehlshabers in den eigenen vier Wänden. Die Frau hat sich ihm gegenüber in der gleichen Weise zu verantworten, wie es ein Christ zu tun hat gegenüber Christus – in einer Liebesbeziehung.

Ein rauer Bursche kam eines Tages in mein Büro mit einem besonderen Anliegen. Er sagte: „Ich möchte, dass Sie mit meiner Frau reden. Sie ist gefühlskalt und macht nicht, was eine Ehefrau sollte.“ Er wusste es nicht besser, aber das war Verrat an sich selbst: Er gab damit sein eigenes Versagen als Ehemann zu. Er zeigte, was für ein Typ von Mann er war, indem er von mir eine Antwort erhoffte. Ich fragte ihn:

„Haben Sie ihr vor kurzem gesagt, dass Sie sie lieben?“ Er sagte: „Nein, sie weiß,

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dass ich sie liebe. Ich brauche ihr das nicht zu sagen.“ Ich sagte zu ihm: „Ich glaube, Sie sollten es tun. Sie wiederum braucht es Ihnen solange nicht sagen, dass sie Sie liebt, bis Sie es ihr zuerst gesagt haben.“

Verstehen Sie, was ich sagen möchte? Die Frau ist die Antwortende, und der Mann ist der, der den ersten Schritt tut. Der Mann muss meines Erachtens sagen: „Ich liebe dich“, und er ist derjenige, der einen Heiratsantrag macht. Sie ist diejenige, die darauf

„Ja“ sagt. Keine Frau hat die Aufgabe, „Ich liebe dich“ zu einem Mann zu sagen, bis der selbst gesagt hat: „Ich liebe dich“. Wenn ein Mann sagt, er habe eine

gefühlskalte Frau, dann deshalb, weil sie einen kalten Ehemann hat. Er ist nicht so ein Mann, der er sein sollte. Es ist nicht ihre Aufgabe, den Anfang zu machen. Ihre Rolle ist die der charmanten Unterwerfung aus Liebe.

“Der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist.”

Auf welche Weise? Es ist eine Liebesbeziehung, und der Ehemann hat das Haupt zu sein in Bezug auf die Reihenfolge. Sie finden in diesem Abschnitt des Epheserbriefs, dass es vier verschiedene Bereiche gibt, in denen es um das Hauptsein im Sinne der Reihenfolge geht: Ehefrauen werden gewiesen an ihre Männer. Ehemänner sollen sich Christus unterordnen. Kinder sind von ihren Eltern abhängig. Und Sklaven sind Untertanen ihrer Herren. Es muss eine „charmante“ Unterwerfung sein, eine

willentliche Unterstellung gegenüber einem, der einen lieb hat. Es muss diese Art von Beziehung sein. Wenn da keine Liebe drin ist, kann man auf diese Idee, sich

unterzuordnen, nur pfeifen.

Ich habe in meiner Zeit als Gemeindepastor auch eine ganze Menge Eheberatung betrieben und ich würde sagen, rund fünfundsiebzig Prozent des Verschuldens liegt auf der Seite der Männer. Es ist der Mann, der die Flamme der Liebe am Brennen halten muss. Im wunderschönen Hohelied Salomos sagt der Bräutigam zu seiner Braut: „Siehe, meine Freundin, du bist schön“ (Hld 1,15) Und sie antwortet: „Mein Freund ist mein und ich bin sein“ (Hld 2,16). Er drückt also seine Liebe als Erster aus, und dann antwortet sie.

Ich weiß, dass einige jetzt sagen werden, ich sei überaus idealistisch und romantisch obendrein. Nun, damals im Garten Eden, da hat Gott die Menschen so gemacht. Gott begann mit einem romantischen Paar, Adam und Eva. Vermutlich gab er dem Adam diese Frau erst, als Adam merkte, dass er jemanden braucht. Eva wurde ihm als

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Gefährtin gegeben. Eine Gefährtin ist schlicht die andere Hälfte des Mannes. Ein Mann ist nur ein halber Mensch ohne eine Frau. Gott brachte die beiden zusammen und nannte sie „Adam“, der Mensch – und nicht „die Adams“.

Einige junge Männer werden vielleicht sagen: „Ich bin nicht so jemand, der von sich aus auf die Frauen zugehen kann.“ Darf ich Ihnen sagen, dass Gott niemals

versprochen hat, dass jedes Mädchen sich in Sie verlieben wird? Neunundneunzig Frauen mögen an Ihnen vorübergehen und in Ihnen nur einen uninteressanten Jungen von nebenan sehen. Aber eines Tages wird eine Frau kommen, die in Ihnen den Ritter in glänzender Rüstung sehen wird. Bitte bedenken Sie: Es ist Gott, der die hochaufgeladene Chemie schafft zwischen einem speziellen Mann und einer

speziellen Frau.

Meine eigene Frau hat mir mal gestanden, dass sie geglaubt habe, ich sei so ein Ritter in glänzender Rüstung. Ich will Ihnen sagen, was aus dem Ritter inzwischen geworden ist. Es ging ihm genauso wie jenem Ritter, der im Fernsehen eine Zeit lang Werbung für ein Putzmittel gemacht hat und der im Bedarfsfall mit seinem Pferd immer schnell zur Stelle war – mit einer Dose Putzmittel in der Hand. So ähnlich ergeht es mir auch: Als Pastor im Ruhestand halte ich mich immer öfter in der Küche auf. Schließlich hat ein Freund von mir gesagt: "Du solltest mehr mit deiner Frau unternehmen!“ Und das mache ich nun auch. Wenn sie das Geschirr spült, trockne ich die Teller ab. Wenn sie den Boden wischt, bin ich im Nebenzimmer mit dem Staubsauger zu Gange. Natürlich bin ich nicht verpflichtet, das zu tun. Aber jetzt, wo ich mehr Zeit habe, warum sollte ich da nicht meiner lieben Frau zur Hand gehen?

Nun lassen Sie mich noch ein Wort zu Ihnen sagen, wenn Sie eine junge Frau sind.

Vielleicht empfinden Sie Ihr Gesicht oder Ihre Figur als nicht so schön. Nun, Gott hat nie gesagt, dass Sie scharenweise die Männer anziehen werden. Nur im Tierreich funktioniert so etwas. Neunundneunzig Männer werden an Ihnen vorbeigehen und kein Interesse an Ihnen zeigen. Aber eines Tages wird ein Mann kommen, der Sie lieben wird, wenn Sie die passende Art von Person sind. Sie werden seine Inspiration werden. Sie können ihn inspirieren zu wahrer Größe – vielleicht ein Buch zu

schreiben oder ein Meisterwerk zu komponieren. Wenn Sie seine Inspiration sind, ignorieren Sie ihn nicht, laufen Sie nicht davon vor ihm. Denn Gott mag Sie

erschaffen haben für genau diesen Zweck.

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Vielleicht denken Sie jetzt: „Herr Pastor, Sie befinden sich im Reich der Theorie. Was Sie da sagen, ist idealistisch. Es hört sich gut an in einem Märchenbuch, aber es geschieht nicht im wirklichen Leben." Nun, ich würde behaupten, da liegen Sie falsch. Es kommt vor. Ein Pfarrer und Bibelkommentator namens Matthew Henry schrieb den trockensten Bibelkommentar, den ich je in meinem Leben gelesen habe.

Aber ich möchte Ihnen sagen, er lebte ein wunderbares, romantisches Leben als junger Prediger. Sie würden niemals daran denken bei der Lektüre seines

Kommentars, dass er jemals ein Romantiker hätte sein können, aber er war es. In London traf er ein Mädchen, das zum Adel gehörte. Er war nur ein armer Junge, aber er verliebte sich in sie und sie gewann ihn lieb. Schließlich machte sie sich auf zu ihrem Vater, um ihm davon zu erzählen, und ihr Vater versuchte sie zu entmutigen.

Er sagte: "Dieser junge Mann hat keine Herkunft. Du weißt nicht einmal, woher er stammt." Sie entgegnete: "Du hast Recht. Ich weiß nicht, woher er kommt, aber ich weiß, wohin er geht, und ich will mit ihm gehen!" Und sie tat es.

Eine andere Geschichte: Nathaniel Hawthorne war ein Angestellter, der beim staatlichen Zollamt in New York City arbeitete und wegen Leistungsschwäche gefeuert wurde. Er kam nach Hause und setzte sich entmutigt und geschlagen hin.

Seine Frau kam und legte ihren Arm um ihn und sagte: "Nun, Nathaniel, kannst du tun, was du schon immer tun wolltest: Du kannst schreiben." Er schrieb: „Das Haus mit den sieben Giebeln“, „Der scharlachrote Buchstabe“, "Das steinerne Antlitz“ und andere große Werke. Also, Sie sehen, es funktioniert im Leben durchaus! Es hat im Leben von unzähligen Menschen funktioniert.

Zurück zu unserem Bibeltext. Die Anweisungen des Apostels Paulus mit Bezug auf das Zuhause lehren uns, dass die christliche Familie ein Spiegel der Beziehung zwischen Christus und der Gemeinde ist. Beziehung Jesu Christi zur Gemeinde unterscheidet sich aber von der Beziehung zwischen Mann und Frau in diesem einen, (Vers 23) dass "Christus das Haupt der Gemeinde ist, die er als seinen Leib erlöst hat". Der Mann dagegen ist nicht der Erlöser der Frau. Aber im Bereich der Unterordnung sollte die Frau dem Mann und der wiederum dem Herrn Jesus Christus untergeordnet sein. In den nun folgenden Versen spricht Paulus über die Erwartung der christlichen Gemeinde. Vers 25 lautet:

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8 DIE ERWARTUNG DER GEMEINDE

„Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und hat sich selbst für sie dahingegeben“ (Eph 5,25).

Gott hat nie eine Frau gebeten, sich irgendeinem Mann zu unterwerfen, der sie nicht liebt, und zwar liebt auf diese Weise. Ich finde, das ist die christliche Liebe auf einer hohen Ebene. Viele junge Leute wollen heutzutage dem Sex auf die Schliche

kommen, und es gibt unzählige Bücher zum Thema Ehe. Ich mag für Sie wie ein antiquierter Prediger klingen, wenn ich sage, dass ich davon wenig halte. Nur ein Christ kann wissen, was wahre Liebe in der Ehe ist, weil die auf die hohe Ebene der Beziehung zwischen Christus und der Gemeinde gebracht wird. Paulus fährt fort in Vers 26: Christus hat sich selbst für die Gemeinde dahingegeben …

„… um sie zu heiligen. Er hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort“ (Eph 5,26).

Er hat sich dahingegeben. Das heißt: in der Vergangenheit. Und in der Gegenwart heiligt er die Kirche mit dem Wasser des Wortes Gottes. Der Reiniger, das ist die Bibel, ist besser als jeder Reiniger, der im Radio oder im Fernsehen beworben wird.

Das Wort Gottes wird nicht nur die verschmutzten Stellen entfernen, sondern das Wort Gottes wird Sie auch davor bewahren, dass Sie immer weiter Flecken bekommen in Ihrem Leben. – Weiter schreibt Paulus:

„… damit er sie [die Gemeinde] vor sich stelle als eine Gemeinde, die herrlich sei und keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern die heilig und untadelig sei“ (Eph 5,27).

In Zukunft wird er sie präsentieren für sich selbst als eine glanzvolle Gemeinde, als eine glanzvolle Kirche – ohne Flecken und Falten, aber heilig und ohne Makel. Wir werden die Gemeinde sehen als ein Bild: Sie ist für Christus wie eine Braut, die für ihren Mann geschmückt ist, wenn wir das Buch der Offenbarung studieren. Erlauben Sie mir, dass ich sage: Jede Frau ist an ihrem Hochzeitstag schön. Ich habe als Pastor bei vielen Hochzeiten auf meinem Lebensweg mitgewirkt, und ich habe noch nie eine hässliche Braut gesehen! Ich habe sie jeweils vor und nach dem Tag ihrer Hochzeit gesehen, und nicht alle waren wirklich schön. Aber am Tag ihrer

Eheschließung sind sie schön.

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Beachten Sie, dass wir, wenn wir hier von der christlichen Gemeinde oder von der Kirche als „Braut Christi“ sprechen, nicht über eine Organisation mit Gemeindehaus oder Kirchengebäude sprechen. Sondern wir sprechen über den „Leib Christi“, der aus den wahren Gläubigen besteht. Und der gerade vorgelesene Vers bedeutet, dass Jesus Christus jeden Christen wäscht, um ihn für das große Ereignis

vorzubereiten. Ich glaube, dass dieser Tag nicht mehr lange auf sich warten lässt.

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft: Christus hat die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben. Er heiligt die Kirche mit der Reinigung mit Wasser durch das Wort. In Zukunft wird die Gemeinde ihm präsentiert als strahlende Braut, bei der alle Sünde entfernt sein wird. Dann wird die Gemeinde heilig und untadelig sein.

Paulus fügt daran noch die Verse 28 bis 30 hinzu, in denen er schreibt:

“So sollen auch die Männer ihre Frauen lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst. Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehasst;

sondern er nährt und pflegt es wie auch Christus die Gemeinde. Denn wir sind Glieder seines Leibes” (Eph 5,28-30).

Ins Deutsche übertragen von Volker Storch Redaktionelle Bearbeitung: Kai-Uwe Woytschak

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