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Gibt es einen Weihnachtsmann?

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Academic year: 2022

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Gibt es einen Weihnachtsmann?

Von PETER BARTELS | Nachbarin Nina fragte meine Sabine: „Darf ich in Euerm Carport ein Weihnachtspaket verstecken? Und … könnte Euer Benjamin es Heiligabend bei uns vor die Tür legen, klingeln und schnell wieder weggehen? Meine beiden Jungs glauben noch an den Weihnachtsmann“ …

Natürlich wird Benjamin … Sogar die silberne Klingel mit

„Rudis“ Geweih wird er läuten, die ihn und Brüderchen John einst zum Christbaum rief… Er hat neulich ja auch trotz Corona-Grippe mit Mutter Sabine den Christbaum in der

„Weihnachtsforst“ von Jäger Jagau ausgesucht … Und dann las sein Vater, der alte weiße Mann, die über 100 Jahre alte Story vom Weihnachtsmann in der Schweizer WELTWOCHE von Roger Köppel. Sein Redaktor René Hildbrand hatte sie erzählt. Und natürlich kennen sie alle älteren und alten Journalisten. Und trotzdem ist sie auch für sie immer wieder schön und neu – weil sie ewig ist: Die kleine Amerikanerin Virginia O’Hanlon wollte es genau wissen. Darum schrieb sie an die New Yorker Tageszeitung SUN einen Brief:

„Ich bin acht Jahre alt. Einige von meinen Freunden sagen, es gibt keinen Weihnachtsmann. Papa sagt, was in der SUN steht, s t i m m t i m m e r . B i t t e s a g e n S i e m i r : G i b t e s e i n e n Weihnachtsmann? Virginia O’Hanlon».

Die Sache war dem Chefredakteur und Verleger Francis P. Church so wichtig, dass er selber antwortete – auf der Titelseite der SUN:

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«Liebe Virginia, Deine kleinen Freunde haben nicht recht. Sie glauben nur, was sie sehen; sie glauben, dass es nicht geben kann, was sie mit ihrem kleinen Geist nicht fassen können.

Aller Menschengeist ist klein, ob er nun einem Erwachsenen oder einem Kind gehört. Im Weltall verliert er sich wie ein winziges Insekt. Solcher Ameisenverstand reicht nicht aus, die ganze Wahrheit zu erfassen und zu begreifen.

Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann. Es gibt ihn so gewiss wie die Liebe und Grossherzigkeit und Treue. Weil es all das gibt, kann unser Leben schön und heiter sein. Wie dunkel wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe! Es gäbe dann auch keine Virginia, keinen Glauben, keine Poesie – gar nichts, was das Leben erst erträglich macht. Ein Flackerrest an sichtbarem Schönem bliebe übrig. Aber das Licht der Kindheit, das die Welt ausstrahlt, müsste verlöschen.

Es gibt einen Weihnachtsmann. Sonst könntest Du auch den Märchen nicht glauben. Gewiss, Du könntest Deinen Papa bitten, e r s o l l e a m H e i l i g e n A b e n d L e u t e a u s s c h i c k e n , d e n Weihnachtsmann zu fangen. Und keiner von ihnen bekäme den Weihnachtsmann zu Gesicht. Was würde das beweisen? Kein Mensch sieht ihn einfach so. Das beweist gar nichts. Die wichtigsten Dinge bleiben meistens unsichtbar. Die Elfen zum Beispiel, wenn sie auf den Mondwiesen tanzen. Trotzdem gibt es sie.

All die Wunder zu denken – geschweige denn zu sehen –, das vermag nicht der Klügste auf der Welt. Was Du auch siehst, Du siehst nie alles. Du kannst ein Kaleidoskop aufbrechen und nach den schönen Farbfiguren suchen. Du wirst einige bunte Scherben finden, nichts weiter. Warum? Weil es einen Schleier gibt, der die wahre Welt verhüllt, einen Schleier, den nicht einmal alle Gewalt auf der Welt zerreissen kann. Nur Glaube und Poesie und Liebe können ihn lüften.

Dann werden die Schönheit und Herrlichkeit dahinter auf einmal zu erkennen sein. Ist das denn auch wahr?, kannst Du fragen.

Virginia, nichts auf der Welt ist wahrer und nichts

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beständiger. Der Weihnachtsmann lebt, und ewig wird er leben.

Sogar in zehnmal zehntausend Jahren wird er da sein, um Kinder wie Dich und jedes offene Herz mit Freude zu erfüllen. Frohe Weihnacht, Virginia. Dein Francis P. Church.»

René Hildbrand setzte ein PS, ein Post Scriptum ans Ende: Der Briefwechsel zwischen Virginia O’Hanlon (1889–1971) und Francis P. Church (1839–1906) stammt aus dem Jahr 1897. Er wurde über ein halbes Jahrhundert – bis zur Einstellung der Sun 1950 – alle Jahre wieder zur Weihnachtszeit auf der Titelseite der Zeitung abgedruckt.

In der letzten Minute werden sie beten …

PI-NEWS setzt ein PPS hinten dran: Hierzulande heißt der

„Weihnachtsmann“ eigentlich Nikolaus oder Knecht Ruprecht. Im Advent, am Heiligen Abend jedenfalls Christkind. Und das süße Kerlchen in der Krippe von Bethlehem gibt es seit 2000 Jahren

… Je nun, erst haben Amerikas Kaufhäuser, dann Coca Cola, schließlich auch die deutschen Kaufleute den „Weihnachtsmann“

entdeckt. Und Milliarden Kinder auf der Erde. Christen, Hindus, Buddhisten, Moslems …

Ein moslemischer Freund aus dem Kosovo, der sich nach der Flucht zum Stallmeister in der Heide raufgearbeitet hatte, sagte einst:

„Natürlich haben wir einen Tannenbaum … Natürlich kommt der Weihnachtsmann zu meinen beiden Söhnchen. Ich kann ihnen doch nicht das Weihnachtsfest kaputt machen …“

Jemand müsste das mal den Eiferern der EU sagen, die Maria, Josef und das Weihnachtsfest (natürlich nicht ihre freien Tage!) wegen „Diskriminierung“ abschaffen wollen. In der letzten Minute ihres Lebens werden sie vor Scham beten …

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Ex-BILD-Chef Peter Bartels.

P I - N E W S - A u t o r P e t e r B a r t e l s w a r z u s a m m e n m i t H a n s - H e r m a n n T i e d j e z w i s c h e n

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o r t e r , R e s s o r t l e i t e r U n t e r h a l t u n g , s t e l l v . C h e f r e d a k t e u r , i m

“ S a b b a t j a h r ” e n t w

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@ g m x . d e.

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