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Lunchtime! Das Hotelhat seinen Sitz in einem alten Black & White House, welche aus der britischen Kolonialzeit stammen. An der

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Academic year: 2022

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Lunchtime!

Nach einem Morgenkaffee in der German Association hat mein lieber neuer Freund Fred einen gemeinsamen Lunch vorgeschlagen und sofort hatte er vier Frauen an seiner Seite um das Essen im “Berkeley” in Bukit Timah auszuprobieren. Fred war schon einmal dort, weil er bei einem Konzert die Schwester der Besitzerin kennengelernt hat. Diese hat ihm nahegelegt, doch mal vorbei zu schauen. Genau so entstehen Bekanntschaften in Singapur, das habe ich in den letzten Wochen gelernt.

Wir waren alle sehr gut drauf und sind in guter Stimmung in das kleine Hotel “Sloane Court Hotel” zu dem das Restaurant gehört, spaziert. Nach einem verwunderten Blick des Kellners, dass ein Mann mit vier Frauen essen geht, hat Fred uns als seine Schwestern vorgestellt. Die Geschichte ging so weiter, dass wir aus der Schweiz, Luxemburg, Deutschland und Namibia bei ihm zu Besuch seien. Das stimmte immerhin einigermaßen und weil Marion viele Jahre in Namibia gelebt hat, musste sie als Afrikanerin herhalten. Irgendwann kamen wir aber durcheinander und haben mal vom gemeinsamen Vater, dann von der gemeinsamen Mutter erzählt und die Kellner haben uns schallend ausgelacht.

Superstimmung bei uns, die Businessleute an den anderen Tischen etwas irritiert, aber wir haben den besten Tisch im Raum zugewiesen bekommen.

Das Hotelhat seinen Sitz in einem alten Black & White House, welche aus der britischen Kolonialzeit stammen. An der

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Einrichtung ist die Vergangenheit heute noch gut zu erkennen.

Die weißen Wände mit dunklen Holzbalken (darum der Name Black

& White) und die Dekoration erinnern mit den roten Sitzmöbeln und den aufgehängten Waffen an ein altes Jagdschloss.

Der Lunch war dann wirklich sehr gut. Ich hatte Chicken Chop, also Kotelett, mit Pommes und Gemüse. Das Fleisch war langsam gegart, saftig und lecker gewürzt, ein Gedicht!

Dazu habe ich zum ersten Mal einen Kalamansi-Saft getrunken.

Die Frucht kannte ich vorher noch nicht, sie schmeckt ähnlich wie Mandarine und ist so erfrischend, fruchtig und süß, dass ich zwei davon trinken musste.

Bis in den Nachmittag haben wir dort gesessen, geplaudert und uns zum Schluss noch einen großartigen Apfelstrudel geteilt.

Ich danke Euch vier für einen gelungenen und so fröhlichen Tag, den wir in derselben Runde hoffentlich bald wiederholen!

Internet und Kabelanschluss bestellen

Fern von zu Hause merke ich, wie wichtig WLAN geworden ist, mal schnell etwas nachzuschauen. Gerade wer sich in einem fremden Land in einer fremden Sprache zurechtfinden muss, für den ist es per Internet einfacher an Informationen zu gelangen, als sich telefonisch und persönlich durchzufragen.

Außerdem ist gerade am Anfang der Kontakt nach Hause via Skype, Mail etc. unheimlich wichtig. Darum haben wir uns als

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erstes bei 7/11 Prepaidkarten mit großem Datenvolumen für das Handy gekauft und einen Hotspot eingerichtet, bevor wir endlich einen Festanschluss bekommen haben.

Die Prepaidkarten haben wir vorerst natürlich auch zum mobilen Telefonieren genutzt. Jetzt habe ich einen Festvertrag mit Singtel. Die Tarife ändern sich ständig, darum mache ich darüber lieber keine genauen Angaben. Aber für 300 Freiminuten und 6 Gb Datenvolumen zahle ich wesentlich weniger als in Deutschland bei der Telekom. Das hohe Datenvolumen ist immens wichtig, denn ständig schaue ich nach Busverbindungen und anderen Informationen wenn ich unterwegs bin. Hier sucht man immer irgendetwas und wer nichts zu tun hat, der sucht Pokémons – aber das ist eine andere Geschichte.

Für Mobiltelefonie wie auch für den Anschluss zu Hause sind dieselben Firmen zuständig: Singtel, Starhub und M1. Den Locals nach ist die Beliebtheit auch genau in der Reihenfolge.

Es gibt mehrere Kombinationen, verbunden mit TV-Paketen, darum sollte sich jeder das beste selbst heraussuchen. Wir haben uns f ü r S t a r h u b e n t s c h i e d e n , w e i l w i r d a m i t a u c h d a s Bundesligapaket wählen konnten. Die Preise variieren je nach den persönlichen Vorlieben, aber wer bereits in Deutschland zusätzlich für Sky o.Ä. gezahlt hat, merkt keinen Unterschied.

Für den Internet-Anschluss gibt es in Singapur schon überall FTTH, Fibre genannt. Die Daten werden ultra-schnell über Glasfaserkabel mit einer Geschwindigkeit um die 300 Mbps transportiert. Zum Vergleich hat DSL bis zu 32 Mbps.

Natürlich kostet Fibre etwas an Aufpreis, darum sollte der Auftrag gut überlegt sein. Neuere PCs arbeiten problemlos mit Fibre, aber ältere Geräte können die Signale nicht umsetzen und dann hat man nichts von dem schönen schnellen Anschluss.

Mein Notebook ist das einzige unserer Geräte, welches mit vier Jahren zu alt ist, neuere Rechner und (natürlich) sämtliche Produkte von Apple laufen wie geschmiert.

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Der Anschluss ist einfach beantragt. Es gibt Agenten der verschiedenen Anbieter die ins Haus kommen und gleich prüfen, welche Anschlüsse bereits vorliegen und was noch gemacht werden muss. Wir haben den Kontakt von Bekannten bekommen, ist aber auch auf den Homepages der Anbieter zu finden.

Ein paar Tage später kommt dann ein Mitarbeiter der Firma und macht alles fertig. Bei uns musste noch die Fibre-Verbindung aktiviert werden, das hat aber insgesamt nur 30 Minuten g e d a u e r t u n d w i r h a t t e n K a b e l f e r n s e h e n , W l a n u n d Telefonanschluss.

Wobei Letzteres am unwichtigsten ist, denn jeder benutzt hier nur sein Handy.

Ich habe nach unserer Telefonnummer gefragt, weil wir ein Faxgerät anschließen wollen und der arme Kerl hat mich darauf wie eine Zeitreisende angesehen…

The Noodleman in Singapore

Dieser Lunch war wirklich unglaublich gut. Sowohl in der A- wie auch in der B-Note.

The Noodleman in Chinatown macht die Nudeln mehrmals täglich selbst. Die Kochstellen sind mit einem Vorhang abgetrennt, aber in einer offenen Ecke im Restaurant wird der Teig hergestellt und alle können zugucken. Erst werden die Zutaten in der Mega-Küchenmaschine durchgeknetet, danach geht das eigentliche Spektakel los.

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„The Noodleman“ routiert mit dem Teigklops hin und her bis eine Portion dicker Spaghetti entsteht. Die einzelnen Stränge werden länger als einen Meter gezogen und es ist wirklich eine tolle Show. Ich habe dabei mal das Handy gezückt:

Immer wieder fliegt der Teig in die Luft und wird dabei mehr und mehr aufgeteilt. Dazu ist der Künstler auch noch nett und amüsant, plaudert mit seinen Gästen und erzählt lustige Anekdoten.

Das gesamte Personal ist sehr herzlich und man fühlt sich von Anfang an wohl im Lokal. Ich mag es, in ein Restaurant zu kommen und das Gefühl zu haben, dass die Kellner nur auf Dich allein gewartet haben. Genau so ist es dort.

Wir waren nach einer Rundtour am Singapore-River mit 10 Frauen dort und der Koch hat sich total über die Mädelrunde gefreut.

Wir durften hinter den Tresen schauen und auch den Nudelteig mal langziehen. Allerdings hat er danach einen neuen Klops aus unseren Nudeln geformt, wir müssen wohl noch üben. Ein Jahr Training dauert es, um es so hinzubekommen wie es uns gezeigt wurde. Da wir Hunger hatten, haben wir dem Koch dann lieber das Terrain wieder überlassen.

Nach dem Ende der Teig-Show kommen die Nudeln in den Topf mit sprudelndem Wasser und werden kurz für ca. eine Minute gegart.

Ich hatte Hühnchen und Gemüse dazu und es war köstlich. Nudeln esse ich oft unterwegs, aber diese waren definitiv die besten die ich bekommen habe. Ein Gericht kostet 6,80 S$, absolut nicht zu teuer! Als Getränk habe ich zum ersten Mal den berühmten Lime-Juice probiert. Frisch gemacht, nicht zu süß und nicht zu sauer, einfach perfekt. Ich fürchte, ich werde hier Stammgast!

The Noodleman 19 Smith Street China Town

Singapore 058933

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Chinatown Heritage Centre

Das Heritage Centre in Chinatown ist der perfekte Ort, um etwas über das Leben der Chinesen in Singapur in den 1950er Jahren zu erfahren.

Viele Chinesen verließen ihre Heimat im 19. Jahrhundert um in Singapur ein besseres Leben zu suchen. Sie ließen sich im Süden des Singapore-River nieder und gründeten Chinatown.

Die Flussseiten waren klar aufgeteilt. Auf der einen Seite lebten die Reichen in großen imposanten Kolonialbauten und auf der anderen Seite wohnten die armen chinesischen Einwanderer in Shophouses. Dies sind schmale Häuser die miteinander verbunden in der Reihe stehen. Unten waren die Geschäfte und oben wurde gelebt. Da innerhalb weniger Jahrzehnte Millionen von Menschen untergebracht werden mussten, haben die Eigentümer der Shophouses den Wohnraum aufgeteilt und sogenannte „Eight by Eights“ eingerichtet. Das sind Wohnräume der Größe von 8×8 Fuß, also knappe 6 qm. Davon gab es mehrere nebeneinander, abgehend von einem schmalen Flur.

Eine ganze Familie hatte jeweils einen Raum, der eher als Bretterverschlag zu verstehen ist. Der Tisch wurde zum Essen und Schlafen genutzt, am Ende des Ganges gab es eine Gemeinschaftsküche und neben der Spüle war das einzige

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Plumpsklo.

Die Privatsphäre war hier gleich null und manch einer hatte sich wohl etwas anderes unter einem besseren Leben vorgestellt.

Durch diese Räume zu gehen war ein bedrückendes Gefühl für mich. Ich konnte spüren, wie eng und laut es damals mit den vielen Menschen gewesen sein muss. Die Gerüche möchte ich mir gar nicht erst vorstellen.

Nach einem langen Arbeitstag in dieses „Zuhause“ zu kommen, ist nicht schön gewesen. Die Menschen haben versucht zu überleben und ihre Kinder groß zu kriegen.

Man wird sehr demütig in diesen nachgestellten Räumen und es war auch sehr still.

Ich nehme an, die anderen Besucher hatten ähnliche Gedanken.

Chinatown Heritage Centre 48 Pagoda Street

Singapore 059207

http://chinatownheritagecentre.com.sg/

Formel 1 Grand Prix Singapur

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Mein erstes Formel1-Rennen

Wir haben lange überlegt, ob wir hingehen sollen oder nicht, letztendlich hat die Neugier gesiegt und wir haben Tickets für Freitag bis Sonntag gekauft.

Ein „Premier Walkabout-Ticket“ für alle vier Zonen. Das heißt, man darf überall herumlaufen, hat aber keinen festen Sitzplatz sondern nutzt die vielen Viewingpoints, die an der gesamten Strecke verteilt sind.

H i e r e i n Ü b e r b l i c k d e r S t r e c k e : http://www.singaporegp.sg/on-track/circuit-park-map

Das Rennen ist DAS Ereignis des Jahres. Also der richtige Ort auch für uns.

Und es ist wirklich toll!

In Singapur geht es ja nicht nur um das Grand Prix-Rennen sondern um das gesamte große Event welches nachmittags losgeht und bis in die Nacht dauert. Das Gelände ist sehr groß und weitläufig und neben weiteren Rennen wie Porsche Carrera Cup und Ferrari Challenge gibt es viel Essen und Trinken in allen Variationen und mehrere Bühnen mit Live-Musik.

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Einer der großen Acts war am Freitagabend Kylie Minouge. Ich würde mir normalerweise keine Konzertkarte für Kylie kaufen und weiß nun auch warum. Es war sehr langweilig, sie hat nicht w i r k l i c h v i e l g e b o t e n . D a s P u b l i k u m u n d d i e Backgroundsängerinnen haben auf jeden Fall mehr gesungen als die kleine Australierin. Sie ist dazu ein bisschen hin und her gelaufen, hat gesagt, dass wir ein tolles Publikum sind und wieder lalala gesungen. Dafür war ihr rotes Kleid großartig und die künstlichen Wimpern saßen perfekt.

Am Samstagabend kam dann mein persönliches Highlight:

Queen + Adam Lambert! Die haben gezeigt wie Musik geht. Eine einfache aber tolle Show, Live gespielt und gemischt mit alten Freddie-Einspielungen. Da ging es wirklich richtig ab und wir haben ordentlich mitgefeiert. Viele Besucher sind gar nicht wegen der Rennen dort, sondern um das Rennwochenende auf dem Gelände zu verbringen und Party zu machen.

Auf dem Weg zur Konzertwiese ist uns Mika Häkkinen begegnet.

Der Arme muss sich wohl verlaufen haben, denn er war ganz allein auf dem öffentlichen Gelände unterwegs. Wir haben es erst ein paar Meter weiter realisiert, wie das restliche Fußvolk auch, wer uns da begegnet ist. Das war ein lustiges Bild, wie wir alle verwundert stehenblieben um hinterher zu schauen.

W i r h a b e n s t ä n d i g O h r s t ö p s e l g e t r a g e n , d e n n d u r c h Fahrgeräusche, Musik und Stimmengewirr ist es wahnsinnig laut.

Dazu kommt noch die Liveübertragung die permanent läuft und überall auf Monitoren zu sehen ist. Es ist also viel los und es gibt viel zu gucken. Manche Mädels sind irre aufgerüscht und stolpern in Highheels herum. Ich empfehle eher Sneakers oder Flip-Flops, denn die Wege sind lang und führen auch über Kies und Rasen.

Nach den ganzen Trainingsrunden und dem Qualifying war ich total gespannt auf das Rennen. Nico Rosberg ist mein persönlicher Favorit gewesen und ich habe echt mitgezittert.

Als F1-Anfänger habe ich nicht viel Ahnung, aber die Spannung

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am Schluss war irre.

Zur Siegerehrung wird immer ein T o r f ü r d i e Z u s c h a u e r aufgemacht, um auf die Strecke z u g e l a n g e n u n d b e i d e r Champagnerdusche dabei zu sein.

Ein großes Gedränge, aber es war genügend Platz für alle und niemand wurde zerquetscht. Im Schlange stehen kennen die Singapurer sich aus, das wird früh beigebracht. Nach der Pokalübergabe durften wir die gesamte Strecke ablaufen und haben Reifenteile eingesammelt.

Sehr müde sind wir nach Hause gegangen und unsere Handyapp behauptet, wir wären von Freitag bis Sonntag 45 Km gelaufen.

Meine schmerzende Füße bestätigen das. Es war ein wirklich tolles, aufregendes Wochenende und die Kosten für die Karten haben sich auf jeden Fall gelohnt. Beim nächsten Mal müssen wir nicht überlegen.

Oktoberfest die Zweite im German Centre

Und wieder ein Oktoberfest. Allerdings kleiner und ohne Kapelle.Das German Centre ist eine Einrichtung der Landesbank Baden-Württemberg. Ein großes mehrstöckiges Gebäude am Rande von Singapur in dem viele deutsche Unternehmen ihren Sitz haben.

http://www.germancentre.com.sg

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Ein großes Netzwerk aufzubauen ist für jeden die wichtigste Aufgabe in Singapur.

Darum finden regelmäßig sogenannte „B2B-Events“ statt, bei denen die Visitenkarten hin und her wandern.

Jetzt im September fand ein B2B-Oktoberfest statt. Für 57 S$

Eintritt als Nichtmitglied gab es bayerisches Essen und Getränke und wie überall kommt hier jeder mit jedem schnell ins Gespräch. Nach nur sechs Wochen in Singapur sind wir überrascht, wieviele Leute wir auch schon kennen und wiedertreffen.

Tombolas sind wahnsinnig beliebt bei solchen Veranstaltungen und diesmal gab es sogar zwei davon. Eine für alle Gäste und eine für diejenigen, die in Tracht erschienen waren. Leider habe ich ja noch kein Dirndl und wurde nun dafür gemein bestraft: Irgendwie ist meine Visitenkarte in der Box für die Trachten-Tombola gelandet und wurde auch noch gezogen. Aber da ich in zivil gekleidet war, durfte ich natürlich nicht mitmachen. Also hat jemand anders die Flugtickets (ich habe nicht verstanden wohin und will es auch nicht wissen) und den Restaurantgutschein gewonnen…

Zum Glück war die Stimmung super und ich hatte lauter nette Leute um mich herum, so dass ich nur wenig Zeit hatte, mich zu ärgern.

Um 23:00 Uhr war die Party vorbei. Das erlebe ich hier immer wieder, dass man den Abend nicht langsam ausklingen lässt.

Wenn entschieden wird, dass es Zeit ist zu gehen, werden sofort die Sachen gepackt, aufgestanden und nach Hause gegangen. Das ist gewöhnungsbedürftig aber ganz angenehm wenn es mitten in der Woche ist und der Wecker früh am nächsten Tag klingelt.

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Oktoberfest in the Swiss club Singapore

Hamburger Deern geht auf’s Oktoberfest in Singapur

Der Schweizer Club Singapur veranstaltet jedes Jahr ein großes Oktoberfest. Dieses geht über mehrere Tage und schon lange vorher ist es eines der wichtigsten Gesprächsthemen der Stadt.

Oktoberfestsamstag ist „Die beste Party des Jahres“ wurde uns gesagt – Da mussten wir natürlich hin.

Über die German Association gab es verbilligte Karten für 100 S$. Dafür ist das Essen im Preis mit inbegriffen und das Büffet war wirklich super. Schweinshaxe, Leberkäse, Würstchen und verschiedene Salate, dazu noch Fisch, Sauerkraut, Rotkohl und vieles mehr was das Expat-Herz begehrt. Vom Nachtisch habe ich leider nicht probieren können, denn um 23:00 Uhr war bereits alles weg. Fand ich ein bisschen früh.

Um 19:00 Uhr ging die Party los. Da saßen wir allerdings noch im Taxi, denn der Andrang war so groß, dass wir die letzten 2 Kilometer im Stau standen!

Wir sind früher ausgestiegen und die letzten Meter zu Fuß gegangen. Der erste Blick in das Festzelt auf dem Sportplatz der Schweizer Schule war beeindruckend. Bierbänke, Dirndl, Lederhosen, Hau den Lukas und Lebkuchenherzen – alles da. Zu Anfang wirkte die Stimmung gedämpft und gediegen und wir haben

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schon gedacht, dass wir heute Abend nicht alt werden.

Doch dann marschierte die Kapelle ein, legte mit der Dicke- Backen-Musik los und nach gefühlten 15 Minuten waren alle außer Rand und Band. Da habe ich auch verstanden, warum alle sofort nach der Ankunft sich das Essen holen und zusehen, vor dem Einmarsch der Kapelle damit fertig zu sein.

Zack, standen 2000 Expats und Locals auf den Tischen und Bänken und haben getanzt was das Zeug hält. Wir natürlich erst mittendrin und später auch vorne mit dabei. Rosamunde, Rumtata, Schlager, ABBA, alte Fetenhits und immer wieder „Ein Prosit der Gemütlichkeit“ zwischendurch. Bis 2 Uhr morgens haben wir gefeiert und natürlich das ein oder andere Bierchen getrunken, welches sogar für Singapur-Verhältnisse auch nicht gerade billig war. Ein halber Liter für 16,50 S$, da verwundert es, dass sich trotzdem so viele Gäste unter den Tisch getrunken haben.

Überwiegend sind es Deutsche und Schweizer die das Fest besuchen, aber im gesamten Zelt herrschte das für diese Stadt so typische Sprachengewirr. Alle möglichen Nationalitäten waren dabei. Im Shuttlebus nach Hause saßen wir zum Beispiel mit Koreanern, Kanadiern und Niederländern zusammen und haben noch ein wenig weiter gefeiert. Ein bunter Nationalitäten-Mix, auch ähnlich wie beim Original-Fest.

Das nächste Jahr kann kommen, ich bin dabei. Aber dann im Dirndl!

Erichs Würstelstand

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Schon wieder steht das Wochenende vor der Tür, da muss ich noch schnell vom letzten Freitag berichten. In Chinatown gibt es in der Banda Street „Erich’s Würstelstand“. Und dort gibt es die letzte Bratwurst vorm Äquator.

Erich kam vor 19 Jahren eigentlich nur für zwei Wochen nach Singapur und ist dann hier hängen geblieben. Zum Glück für uns.

Hier gibt es Leberkäs, Currywurst und Bratwurst (sogar mit Kühne-Senf!) in guter und leckerer Qualität.

http://wuerstelstand.blogspot.sg/

An jedem ersten Freitag im Monat veranstaltet Martin Schweiger einen Deutschentreff. Wie der Name ahnen lässt, kommen dort ansässige Deutsche zusammen und haben – wie ich mittlerweile selbst erfahren habe – einen lustigen Abend.

Ich habe gedacht, wir stehen vor einer Imbissbude herum und quatschen mit den Leuten. Stattdessen kam ich in einen Mini- Hawker hinein, wurde an einen Tisch platziert und bekam ein Veltins zu trinken. Um mich herum saßen ca. 25 Landsleute. So weit, so gut. Doch dann kam die Karaoke-Nummer… Und ich hatte das Mikro in der Hand…

Ja, ich habe gesungen. Glücklicherweise mit der Unterstützung von Martin, wir waren ein tolles Duo! “Fiesta Mexicana” war noch ok, bei “Rosamunde” musste ich leider streiken. Aber mittlerweile hatten wir alle anderen angesteckt

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und die Mikros machten ihre Runde. Deutsche Schlager wurden rauf und runter gesungen. Die Locals haben uns groß angeguckt und ihre Handys gezückt. Wahrscheinlich laufen die Videos nun auf sämtlichen asiatischen Youtube-Kanälen. Wir hatten einen Mordsspaß und dieses Veltins schmeckt leider auch sehr süffig und passt wunderbar zur Bratwurst. Was soll ich sagen, es war ein toller Abend mit lustigen Erlebnissen und dem Beweis:

Singen macht glücklich!

Nachtrag im Jahr 2018 Erichs Würstelstand gibt es leider nicht mehr, Ihr findet ihn jetzt im Paulaner.

Michelin-Stern in Singapur

Chinatown bei Tag

Heute bin ich mal einfach geschlendert. Die letzten Wochen waren immer durchgetaktet mit Besorgungen, Behördengängen, Verabredungen usw, heute war mal bummeln angesagt. Shoppen wie zu Hause kann ich hier vergesen, Kleidung und Schuhe brauche ich gar nicht anzuprobieren. Singapur ist nicht auf Frauen meiner Größe (1,80 m) eingestellt.

Darum ab nach Chinatown und Kitsch angucken. Hier gibt es wirklich genug davon. Schlüsselanhänger in allen Formen,

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Essstäbchen in allen Farben, kleine und große Taschen, Fächer (habe mal zwei Stück auf Vorrat gekauft – irgendeine Schweißperle findet sich immer auf der Stirn), Schüsseln, Tischläufer und und und.

Die Quietschhühner sind allerdings mein Favorit. Keine Ahnung wofür die gut sind, aber sie quietschen.

Da mein werter Kollege Vöhringer aus Deutschland mich an die Garküche mit Michelin-Stern erinnert hat, habe ich auch im Chinatown Complex in der Smith Street Nr. 335 vorbeigeschaut.

Hier gibt es wirklich eine Garküche, die in diesem Jahr mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde.

Leider ist die Schlange immer sooo lang, dass die Leute sich zum Anstehen etwas zu Essen und Trinken mitbringen. Das kann zwei Stunden und länger dauern und war heute auch so.

Ich bin total neugierig und würde gerne mal das berühmte Hühnchen probieren, aber unterwegs wäre ich verhungert.

Irgendwann klappt es, dann werde ich berichten.

Umzug Hamburg – Singapur komplett

Endlich sind unsere 56 Kisten angekommen! Knapp sieben Wochen waren wir getrennt, nun ist alles wieder da.

Am 14. Juli haben die Mitarbeiter von der Spedition

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Klingenberg unsere Sachen in Hamburg verpackt und mitgenommen.

Dann wurde alles im Hamburger Hafen gelagert, später auf’s Schiff gebracht und am 04. August 2016 ist die NYK Orpheus in Richtung Singapur gestartet.

Über https://www.vesselfinder.com/ konnten wir jederzeit die genaue Position des Schiffes bestimmen. Natürlich haben wir täglich nachgesehen, auf welchen Meeren unser Hausrat gerade unterwegs ist.

Ausgerechnet vor Somalia gab es fünf Tage lang kein Tracking- Update, das war ein wenig unheimlich.

Aber nun ist alles da und lediglich ein kleiner Teller ist kaputt gegangen. Da hatte ich mehr Schaden erwartet.

So einiges haben wir in den letzten Wochen dann doch vermisst und das Auspacken war wie Weihnachten. Wir haben uns über Gläser, Brotmesser, Kaffeemaschine, Soundbar, Windlichter, Handtücher und Fotorahmen gefreut. Auch über die kleine Mini- Trittleiter, von der wir eigentlich dachten, sie sei in Hamburg eingelagert. Nun haben wir hier zwei davon…

Die Wohnung wirkt gleich ganz anders. Obwohl wir nicht viel Deko-Kram stehen haben, machen ein paar CDs, Kerzenleuchter und Bilder sehr viel aus. Seit langer Zeit wieder vom eigenen Teller zu essen war super. Vorher haben wir uns ein bisschen wie im Hotel mit Selbstversorgung gefühlt, aber nun sind wir wohl wirklich angekommen.

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