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Pressemitteilung Nr. 24/2017

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„Wir müssten uns viel mehr in die öffentliche Debatte einmischen“

Die Empirische Bildungsforschung der Universität Konstanz antwortet „Im Gespräch“ auf einen Beitrag von Prof. Dr. Mathias Binswanger in der Wochenzeitung „Die Zeit“ mit dem Titel „Lasst die Mädchen doch mit Mathe in Ruhe“

„Lasst die Mädchen doch mit Mathe in Ruhe“, hat Prof. Dr. Mathias Binswanger, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten und Privatdo- zent an der Universität St. Gallen, in der Wochenzeitung „Die Zeit“ gefordert. Pisa-

Ergebnisse hätten gezeigt, dass die Versuche, Schülerinnen für Algebra und Naturwissen- schaften zu begeistern, „nichts bringen“. Sind Mädchen für Naturwissenschaft nicht be- gabt? Prof. Dr. Axinja Hachfeld, die mit einer Replik in der Wochenzeitung antwortete, Juni- orprofessorin für Unterrichtsforschung mit Schwerpunkt Heterogenität, Prof. Dr. Madeleine Bieg, Juniorprofessorin für Empirische Bildungsforschung, und Prof. Dr. Thomas Götz, Pro- fessor für Empirische Bildungsforschung an der Universität Konstanz und an der Pädago- gischen Hochschule Thurgau (Schweiz), nehmen „Im Gespräch“ Stellung. Das Interview mit dem Titel „Wir müssten uns viel mehr in die öffentliche Debatte einmischen“ ist unter www.uni-konstanz.de/universitaet/im-gespraech/im-gespraech/madeleine-bieg-thomas- goetz-axinja-hachfeld/) nachzulesen.

Thomas Götz sagt zu dem Beitrag von Mathias Binswanger: „Es widerspricht meinem Verständnis von gutem Unterricht, Schülerinnen und Schüler, in welchem Kompetenzbereich auch immer, ‚in Ruhe zu lassen‘. Ganz im Gegenteil, Lehrkräfte sollten Potenziale stets optimal fördern.“ Madelei- ne Bieg kommentiert: „Groß angelegte Meta-Analysen (das heißt Zusammenfassungen von Stu- dienergebnissen über eine größere Zahl an Einzelstudien hinweg) zeigen immer wieder, dass die Leistungsunterschiede, zumindest in Mathematik, minimal sind.“ Axinja Hachfeld bezieht sich auf die Pisa-Studie, wenn sie anfügt: „In neun Ländern schneiden Mädchen in Mathematik besser ab als Jungen, dazu zählt auch das leistungsstarke Land Finnland.“

Im Interview gehen die drei Bildungsforscher außerdem auf die Rolle des Elternhauses, der Ge- sellschaft und der Lehrkräfte bei der Frage ein, ob sich Mädchen für Mathematik und Naturwissen- schaften begeistern können. Sie beantworten die Frage, ob in den Naturwissenschaften im Sinne einer Leistungssteigerung von Mädchen möglicherweise ein geschlechtergetrennter Unterricht sinnvoll wäre, und sprechen sich einhellig für früh ansetzende zielgerichtete Interventionen im Un- terricht aus, um der Entstehung von geschlechtsspezifischen Stereotypen entgegenzuarbeiten. Am

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Pressemitteilung Nr. 24/2017

24.03.2017

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Ende plädieren sie für eine stärker faktenbezogene Debatte und eine „enge Verzahnung von Pra- xis und Forschung“.

Artikel von Prof. Dr. Mathias Binswanger in „Die Zeit“: www.zeit.de/2017/05/pisa-studie- mathematik-naturwissenschaften-maedchen

Replik von Prof. Dr. Axinja Hachfeld in „Die Zeit“: www.zeit.de/2017/08/naturwissenschaften- maedchen-jungs-mathe-replik

Hinweis an die Redaktionen:

Fotos können im Folgenden heruntergeladen werden:

https://cms.uni-konstanz.de/fileadmin/pi/fileserver/2017/Im-Gespraech/Bieg.jpg Bildunterschrift: Jun.-Prof. Dr. Madeleine Bieg

https://cms.uni-konstanz.de/fileadmin/pi/fileserver/2017/Im-Gespraech/Hachfeld.jpg Bildunterschrift: Jun.-Prof. Dr. Axinja Hachfeld

https://cms.uni-konstanz.de/fileadmin/pi/fileserver/2017/Im-Gespraech/Goetz.jpg Bildunterschrift: Prof. Dr. Thomas Götz

Kontakt:

Universität Konstanz

Kommunikation und Marketing Telefon: + 49 7531 88-3603 E-Mail: kum@uni-konstanz.de - uni.kn

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