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GrüntöneDie Medien und die Große Transformation

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Academic year: 2021

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DIE GUTEN SEITEN DER ZUKUNFT

oekom.de

Schluss mit der Billiglüge!

»Wir können uns Pseudo-Billig nicht mehr leisten!«

Volkert Engelsman

Alles so schön billig bei Aldi & Co.! Dabei sind die Preise nur so niedrig, weil die Kosten abgewälzt werden – auf Umwelt, andere Länder, kommende Generationen. »Die Preise lügen«

zeigt eindrucksvoll, warum uns billige Lebensmittel teuer zu stehen kommen.

Volkert Engelsman, Bernward Geier (Hrsg.)

Die Preise lügen

Warum uns billige Lebensmittel teuer zu stehen kommen

oekom verlag, München

ca. 144 Seiten, Broschur, 16,– Euro ISBN: 978-3-96238-006-9 Erscheinungstermin: 26.02.2018 Auch als E-Book erhältlich

GAIAis available online at www.ingentaconnect.com/content/oekom/gaia www.oekom.de|B 54649|ISSN 0940-5550 |

GAIAEA 27/1, 105 –192 (2018)

ARTS-BASED RESEARCH FOR SUSTAINABILITY

SHARED CARGO BIKES FOR SUSTAINABLE MOBILITY RESEARCHERS’ ROLES IN REAL-WORLD LABS

ECOLOGICAL PERSPECTIVES FOR SCIENCE AND SOCIETY 27 / 1 ( 20

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||) :ARTS-BASED RESEARCH FOR SUSTAINABILITYSHARED CARGO BIKES FOR SUSTAINABLE MOBILITYRESEARCHERS’ ROLES IN REAL-WORLD LABS105192

Mit Beiträgen von Dagmer Dehmer, Stefan Raue, Petra Pinzler, Bernhard Pötter, Kai Schächtele, Torsten Schäfer u.v.m.

Grüntöne

Die Medien und die Große Transformation

politische ökologie

Die Buchreihe für Querdenker und Vordenkerinnen

Erhältlich im Buchhandel l unter www.oekom.de I oder als E-Book

Die Debatte über Veränderungsprozesse, die in eine sozialere und klimaverträgliche Zukunft führen, ist noch lange nicht im gesellschaftlichen Mainstream angekom- men. Dabei « ergrünt » die Medienlandschaft sichtbar und experimentiert mit neuen Erzählformen und multimedia- len Formaten. Magazine, Weblogs und Artikelserien, die für mehr Nachhaltigkeit und Lebensqualität eintreten, kommen aber nicht überall gut an. Die Diskussion über die Rolle, die Medien in der Großen Transformation spielen können, ohne ihr Selbstverständnis als neutrale

Beobachter aufzugeben, ist in vollem Gange.

politische ökologie (Band 152):

Grüntöne – Die Medien und die Große Transformation

144 S., 17,95 Euro, ISBN 978-3-96238-032-8

ECOLOGICAL PERSPECTIVES FOR SCIENCE AND SOCIETY

ÖKOLOGISCHE PERSPEKTIVEN FÜR WISSENSCHAFT UND GESELLSCHAFT

1 | 2018

GAIA1_2018_Umschlag_88S_5,5mm 14.05.18 20:30 Seite 2

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https://doi.org/10.14512/gaia.27.1.16

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COMMUNICATIONS | MITTEILUNGEN

Modellregionen und Reallabore im Kopernikus-Projekt ENavi

Energiewende im Praxistest

Im Kopernikus-Projekt ENaviwerden Konzepte für die Energie wende vor Ort entwickelt, die dann in Real laboren erprobt werden. In Modellregionen analysiert das Projektteam zudem bereits umgesetzte Energiewendeanstrengungen und leitet daraus Vorschläge ab, die sich auf andere Regionen übertragen lassen.

tadtwerke, Kommunen und Bürger(in- nen) müssen zusammenarbeiten, da- mit die Energiewende vor Ort gelingen kann. Das Kopernikus-Projekt Energiewen - de-Navigationssystem(ENavi)zeigt Wege auf, wie die Partner diese gesamtgesellschaftli - che Aufgabe angehen sollten (Abbildung 1).

ENaviwird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und hat zum Ziel, zusammen mit Fachleuten un - terschiedlicher Disziplinen und Praxisak- teuren aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft

belastbare Zukunftspfade für die Ausrich- tung des deutschen Energiesystems zu ent- wickeln. Das Arbeitspaket Praxistestbefasst sich damit, wissenschaftliche Erkenntnis - se in der Praxis zu erproben und Praxis- erfahrungen in die wissenschaftliche Ar- beit zurückzuspielen. Das Erfahrungs- und Kontextwissen der Praxisakteu re wird di- rekt in den Forschungsprozess einbezo- gen. Die Projektmitarbeiter(innen) verfol- gen dabei zwei Untersuchungslinien.

Die erste UntersuchungslinieReallabo - re/Fallstudienfokussiert in den ersten drei Projektjahren die reale Umsetzung mit Praxispartnern in fünf großen Fallstudi - en-Clustern (Fokus auf kleinräumige Re- gionen). In diesen Reallaboren soll die tech- nische Umsetzung des Zusammenspiels verschiedener Energiesystemsektoren un - tersucht und vor allem mit Ausrichtung auf eine effiziente Automatisierung zukunfts- fähig weiterentwickelt werden.

In der zweiten Untersuchungsliniere - gi onale Transformationserfahrungenbefasst sich das Projektteam damit, in ausgewähl- ten Modellregionen Erfahrungen, die im Zuge der neu organisierten Energieversor - gung gemacht wurden, zusammenzutra- gen und die Energiewende voranzutreiben.

Darauf aufbauend sollen für die Modellre - gionen spezifische Roadmaps entwickelt und die breitere Verwendbarkeit der Ergeb -

nisse aus den konzeptionellen Überlegun- gen „getestet“ werden. Der Prozess mün- det wiederum in die Konzeption konkreter Reallabore und Feldexperimente, um dann auch in den Reallaboren konkrete Projek- te umzusetzen. Im Folgenden beschreiben wir die Untersuchungslinien näher.

Untersuchungslinie 1: Reallabore und Fallstudien

Um die Praxistauglichkeit der wissen - schaftli chen Ergebnisse zu testen, koor- diniert das Institut für Klimaschutz, Ener- gie und Mobilität (IKEM) die Umsetzung der Konzepte in die praktische Anwen- dung in den Kommunen. In der Auftakt- phase beteiligen sich an dem Praxistest un - ter anderem Reallabore in Mecklenburg- Vorpommern sowie vier Stadtwerke:

In den Fallstudien-Clustern in Mecklen- burg-Vorpommernwerden Betreibermo - del le entwickelt, die es Bürger(inne)n und Kommunen ermöglichen sollen, sich an den Energie- und Verkehrskonzepten zu beteiligen. Dazu gehören die „Elde-Ener- giedörfer“: Zehn Gemeinden entwickeln Konzepte für eine Beteiligungsgenossen- schaft, die die Realisierung neuer Bürger- energieanlagen (Power-to-Gas-Technik) sowie die Finanzierung innovativer ÖPNV- Konzepte erleichtern sollen. Im Amt Reh- Model Regions and Real-World Labs of the ENaviKopernikus Project.Energy Transition Put to the Practical Test

GAIA27/1(2018): 180 –181 | Keywords: energy transition, heat supply, renewable energies, transformation, wind energy

Kontakt Autoren:Simon Schaefer-Stradowsky| IKEM – Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V.|Berlin|Deutschland| E-Mail: simon.schaefer-stradowsky@ikem.de Dr. Johannes Venjakob|

E-Mail: johannes.venjakob@wupperinst.org Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick|

E-Mail: manfred.fischedick@wupperinst.org beide: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH|Wuppertal|Deutschland

Kontakt Kopernikus-Projekt ENavi:

Dr. Sophia Becker|Institute for Advanced Sustain - ability Studies e.V. (IASS)|Berliner Str. 130| 14467 Potsdam|Deutschland|

E-Mail: sophia.becker@iass-potsdam.de

© 2018 S.Schaefer-Stradowsky et al.; licensee oekom verlag.

This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0),

which permits unrestricted use, distribution, and reproduction in any medium, provided the original work is properly cited.

S

Simon Schaefer-Stradowsky, Johannes Venjakob, Manfred Fischedick 180_181_ENavi 14.05.18 17:00 Seite 180

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Kopernikus-Projekt Energiewende-Navigationssystem COMMUNICATIONS | MITTEILUNGEN

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GAIA27/1(2018): 180 –181

na entsteht eine Energiegenossenschaft unter Beteiligung von sechs Gemeinden, die acht Windenergieanlagen betreibt und dabei unterschiedliche Stakeholderinter- essen vertritt. Der produzierte Strom soll in der Region kostengünstig vermarktet werden, Gewinne sollen in Mobilität und Verkehr der Region fließen.

Die Stadtwerke Bietigheim-Bissingenin Ba- den-Württemberg wollen Denkmalschutz und Klimaschutz in Einklang bringen. Sie entwickeln ein Konzept für eine CO2-freie historische Altstadt mit insgesamt 450 Ge- bäuden. Das ENavi-Team will aufzeigen, wie eine CO2-freie Energieversorgung in diesem städtischen Umfeld gelingen kann.

Dazu soll die vorhandene Infrastruktur an Strom-, Gas- und Fernwärmenetz einbezo - gen werden. So werden für die bestehen- den Heizkraftwerke Heizmittel aus nach- wachsenden Rohstoffen (Holzhackschnit- zel, Biogas und Biomethan) verwendet. Die Wissenschaftler(innen) untersuchen, wel- che Maßnahmen nötig sind, um das Ziel der CO2-freien Altstadt zu erreichen. Mög- lichkeiten dazu bieten sowohl die Strom- und Wärmekopplung als auch Speicher- technologien.

Die Stadtwerke Gothastreben eine intelli - gente Wärmeversorgung auf Basis moder - ner Datensysteme an. Mithilfe von Prog - no setools soll die Versorgung effizienter gesteuert werden. In diesem Zusammen- hang soll schrittweise von dezentralen Gas- anlagen auf langfristig klimaschonendere Fernwärme umgestellt und Solarthermie- anlagen mit Direkteinspeisung ins Wärme - netz in Kombination mit Oberflächen-Geo- thermieanlagen integriert werden.

Die Stadtwerke Heidelbergsetzen auf Sys- tem- und Netzstabilisierung, insbesondere durch Wärmespeicher und power-to-heat auf Verteilnetzebene. Das Projektteam un - tersucht, welche Optionen bei Erzeugern und Verbraucher(inne)n für mehr Flexibi - lität sorgen. Dafür werden eine Power-to- Heat-Anlage sowie ein Wärmespeicher er- richtet. Der Betrieb dieser Anlagen erfolgt abgestimmt auf das gesamte Energiesys- tem im Netzgebiet. Flexible Kraft-Wärme- Kopplungsanlagen, einschließlich Biome-

than-Anlagen, ein Holz-Heizkraftwerk und ein lokaler Gasspeicher ergänzen das Port - folio. Zudem setzen die Stadtwerke ein so - genanntes heat cockpitein, das helfen soll, den Wärmebedarf zu ermitteln sowie die Wärmeproduktion zu steuern.

Die Stadtwerke Rosenheimentwickeln im Rahmen des ENavi-Projekts die Technolo - gie eines Pyrolyse-/Wirbelbettvergasers mit Blockheizkraftwerk weiter und binden ihn in ein vernetztes Energiesystem zur Strom- und Wärmeversorgung ein. Die Kraft-Wär- me-Kopplungsanlage wird mit CO2-neutra- len Holzhackschnitzeln betrieben. Ziel ist ein funktionaler Dauerbetrieb unter Be- rücksichtigung der Wirtschaftlichkeit, in- dem Verfahrensregelung, Leistung, Wir- kungsgrad und Kosten optimiert werden.

Aus den Praxistests wollen die Projektmit- arbeiter(innen) Erkenntnisse ableiten, die sich auf andere Regionen übertragen las- sen. Ei ne Erweiterung der Forschungszu- sammenarbeit auf bis zu 50 Stadtwerke ist geplant.

Untersuchungslinie 2: Modellregionen Das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie und das Öko-Institut, beide Pro- jektpartner innerhalb des Konsortiums,

analysieren Modellregionen auf Ebene der Bundesländer. Dabei werden die Erfahrun - gen im Zusammenhang mit der Energie- wende aus Nordrhein-Westfalen, Baden- Württemberg sowie Berlin/Brandenburg aufbereitet, um das Systemverständnis im Hinblick auf die Region zu verbessern, in- dem Rahmenbedingungen für eine erfolg - reiche Energiewende identifiziert werden.

Dies können sowohl technische und infra - strukturelle Maßnahmen sein als auch po - litische Rahmenbedingungen und institu - tionelle, kulturelle oder gesellschaftliche Aktivitäten. Die Ergebnisse werden in die Ausgestaltung des Energiewende-Naviga- tionssystems als Hauptprodukt des ENavi- Projekts eingespeist.

Auf Basis der in den Bundesländern gesammelten Erfahrungen sollen weitere Reallabore initiiert und Forschungslücken geschlossen werden. Dazu gehören die Konzeption von erfolgversprechenden Ni- scheninnovationen und Interventionsan- sätzen sowie die Etablierung entsprechen- der methodischer Konzepte. Die Ana lyse von Interventionen über verschiedene Mo - dellregionen hinweg ermöglicht ein besse - res Verständnis der Erfolgsfaktoren von Transformation und Integration und lässt Rückschlüsse für den gesamten Untersu- chungsansatz zu.

ABBILDUNG 1: Das Kopernikus-Projekt ENavientwickelt zusammen mit Praxisakteuren aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft Konzepte für die lokale Energiewende. Das Bild entstand beim ENavi-Konsortialtreffen Ende November 2017 in Berlin.

©IASS 180_181_ENavi 14.05.18 17:00 Seite 181

Abbildung

ABBILDUNG 1: Das Kopernikus-Projekt ENavi entwickelt zusammen mit Praxisakteuren aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft Konzepte für die lokale Energiewende

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