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NATURA 2000-Managementplan (MaP) FFH-Gebiet

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NATURA 2000-Managementplan FFH-Gebiet „Östliches Hanauer Land“ und Vogelschutzgebiete

Regierungspräsidium Freiburg, Referat 56 Naturschutz und Landschaftspflege Endfassung: 26.08.2013

NATURA 2000-Managementplan (MaP) FFH-Gebiet

„Östliches Hanauer Land“ und Vogelschutzgebiete

„Rench-Niederung“, „Kammbach-Niederung“ und „Korker Wald“

Erläuterungen zur Endfassung August 2013

Inhalte des Managementplans

Der Natura 2000 Managementplan FFH-Gebiet „Östliches Hanauer Land“ und Vogelschutzgebiete beinhaltet 4 Managementpläne, die hier zusammengefasst bearbeitet worden sind:

Managementplan für das FFH-Gebiet Managementpläne für die Vogelschutzgebiete „Östliches Hanauer Land“ „Rench-Niederung“,

„Kammbach-Niederung“ und „Korker Wald“

Die Unterlagen umfassen Text:

Beschreibung der FFH-Lebensraumtypen und -Arten sowie der Arten nach Vogelschutzricht- linie, allgemeine Informationen zum FFH-Gebiet; Erhaltungsziele und Entwicklungsziele, Empfehlungen für Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen

Karten:

Übersichtskarte: Darstellung der FFH- und Vogelschutzgebiete, Schonwälder sowie §30-Biotope Bestand und Ziele für Lebensraumtypen sowie Arten und ihre Lebensstätten;

Der MaP beinhaltet Bestands- und Zielekarten der FFH-Lebensraumtypen und -Arten in 9 Teilkarten sowie ein gesondertes Legendenblatt. In diesen Karten sind die kartierten Vorkommen von FFH- Lebensraumtypen und Lebensstätten von FFH-Arten abgegrenzt. Die Ergebnisse für die Vogel- schutzgebiete sind in der Bestands- und Zielekarte für die Arten der Vogelschutzrichtlinie dargestellt.

Die Erfassung und Bewertung erfolgte jeweils nach strengen, landeseinheitlichen Vorgaben.

Zudem beinhalten die Karten die Erhaltungs- und Entwicklungsziele. Die Erhaltungs- und Wiederher- stellungsziele ergeben sich aus der FFH-Richtlinie, welche besagt, dass die Lebensraumtypen und Vorkommen der Arten in ihrem derzeitigen Zustand zu bewahren sind. Während eine Verpflichtung zur Einhaltung der Erhaltungsziele besteht, ist die Umsetzung der Entwicklungsziele freiwillig.

Maßnahmenempfehlungen für Lebensraumtypen sowie Arten und ihre Lebensstätten;

Der Managementplan beinhaltet 10 Karten der Maßnahmenempfehlungen LRT und Arten mit zu- sätzlichem Legendenblatt sowie eine Karte mit großflächigen Maßnahmenempfehlungen bzw.

Suchräumen für Maßnahmen in den Vogelschutzgebieten (Vogelarten im Offenland).

Die Erhebungsbögen liegen als Dateien auf Datenträger (CD) bei. Hier finden Sie konkrete Informa- tionen zu den einzelnen kartierten Flächen.

Begriffserklärungen

Natura 2000: europäisches Schutzgebietsnetz, bestehend aus FFH- und Vogelschutzgebieten FFH-Richtlinie: Fauna-Flora-Habitat (Fauna = Tierwelt, Flora = Pflanzenwelt, Habitat = Lebensraum)

Naturschutzrichtlinie der Europäischen Gemeinschaft, verbindliche Handlungsvorschrift für die Mitgliedsstaaten FFH-Lebensraumtyp (LRT): Biotoptyp, der nach Anhang I der FFH-Richtlinie geschützt werden muss

Lebensstätte: zeitweise oder ganzjährig genutzter Lebensraum (z.B. Brutplätze, Orte der Nahrungssuche) einer Art.

MaP: Managementplan; behördenverbindlicher Fachplan; enthält eine Ziel- und Maßnahmenplanung, die geeignet ist, die im Gebiet vorkommenden FFH-Arten und -Lebensraumtypen langfristig zu erhalten.

Bewertung des Erhaltungszustands: A = hervorragend; B = gut; C = durchschnittlich oder beschränkt.

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NATURA 2000-Managementplan FFH-Gebiet „Östliches Hanauer Land“ und Vogelschutzgebiete

Regierungspräsidium Freiburg, Referat 56 Naturschutz und Landschaftspflege Endfassung: 26.08.2013 Hinweise zum Lesen der Karten und Gebrauch des Textteils und der Erhebungsbögen

Wie gehe ich vor, um zu der kartierten LRT-Fläche auf meinem Flurstück Informationen aus den Erhebungsbögen zu finden?

1. In der Karte Bestands- und Zielekarte FFH-Lebensraumtypen und -Arten die gewünschten Flurstücke suchen. Wenn auf dem Flurstück ein Lebensraumtyp oder die Lebensstätte einer Art kar- tiert worden ist, so ist dieser farblich gekennzeichnet oder umrahmt und mit einer Nummer in einem Rahmen versehen. Diese schwarze Nummer (bei Lebensraumtypen) bzw. rote Nummer (bei Arten) ist die letzte Ziffer der Nummer der Erfassungseinheit. Zusätzlich ist die Bewertung in der Fläche (A, B oder C) angegeben.

Kartenbeispiel: Der FFH-Lebensraumtyp Magere Flachlandmähwie- se auf Flurstück Nr. 746 ist grün eingefärbt, die Erfassungseinheit hat die Nummer 054. Das B in der Fläche steht für die Bewertung mit gut.

Zusätzlich ist die Fläche und angrenzende Flurstücke Lebensraum des Hellen und Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings, dies ist er- kennbar an der roten Umrandung und den beiden Kreisen (rosarot) mit den Schmetterlingsymbolen. Die Lebensstätte der Bläulinge ist in Erfassungseinheit Nr. 109 (rote Nummer) beschrieben.

2. Die Erhebungsbögen liegen als Dateien auf Datenträger bei (CD). Für jedes Natura 2000- Gebiet sind die Bögen in eigenen Unterordnern zu finden. Für den Lebensraumtyp FFH-Mähwiesen finden Sie die Angaben im entsprechenden Ordner zum FFH-Gebiet „Östliches Hanauer Land“, in der Datei „1-1Bestand_FFH-LRT_ÖstlichesHanauerLand“.

Die Bögen sind hier nach Nummern geordnet bzw. man kann über die „Suchoption“ der Software die Nummer eingeben, so gelangt man direkt zu dem entsprechenden Erhebungsbogen. Die Num- mer 054 ist die Endziffer, die in der Überschrift in der zweiten Zeile am Ende steht, sowie hinter der Bezeichnung „Erfassungseinheit Nr.“

Neben einer Beschreibung des kartierten Pflanzenbestands und der Bewertung finden Sie dann auf dem mehrseitigen Bogen auch Angaben zu den vorgefundenen Pflanzenarten, teilweise mit Angabe von Häufigkeiten. Es sind dabei nicht alle Arten aufgelistet, sondern vor allem die für die Bewertung wichtigen Zählarten und z.B. Störzeiger als den Lebensraumtyp abwertende Arten.

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NATURA 2000-Managementplan FFH-Gebiet „Östliches Hanauer Land“ und Vogelschutzgebiete

Regierungspräsidium Freiburg, Referat 56 Naturschutz und Landschaftspflege Endfassung: 26.08.2013 Wie finde ich heraus, ob für mein Flurstück Maßnahme(n) empfohlen werden?

Dem Kartenteil „Maßnahmenempfehlungen“ kann entnommen werden, ob für ein Flurstück Erhal- tungs- und / oder Entwicklungsmaßnahmen formuliert sind. Die Maßnahme sind in Kurzform im Le- gendenblatt beschrieben, werden aber zudem im Textteil des MaP näher erläutert, weshalb neben dem Blick in die Karte immer zusätzlich auch im Text nachgelesen werden sollte.

1. In der Karte „Maßnahmenempfehlungen Lebensraumtypen und Arten“ das gewünschte Flur- stück suchen. Sofern das Luftbild im Hintergrund zusätzlich mit Farbe oder Schraffuren belegt ist, sind hier Maßnahmen vorgeschlagen.

2. Dem gesonderten Legendenblatt kann entnommen werden, um welche Art der Maßnahme es sich handelt. Im obigen Kartenausschnitt sind die Informationen aus dem Legendenblatt auf die Karte übertragen, um beispielhaft darzustellen, wie die Karte zu lesen ist.

3. Im Texteil des MaP finden sich im Kapitel 6.2 Erhaltungsmaßnahmen ab S. 155, die Maßnahmen für Mähwiesen und Wiesenknopf-Ameisenbläulinge z.B. auf den Seiten 164/165. Hier kann z.B. für das angepasste Mahdregime in den Lebensstätten der Wiesenknopf-Ameisenbläulinge konkreter nachgelesen werden (Textauszug): Auf Flächen mit Nachweis der Arten sollte das Mahdregime so angepasst sein, dass Blüten-/ Fruchtstände des Großen Wiesenknopfs von Mitte Juli bis Anfang September vorhanden sind: Exten- sive Grünlandnutzung mit erster Mahd vor dem 15. Juni und zweiter Mahd nach dem 1. September. Das Schnittgut muss abgeräumt werden. Ggf. kann ein etwas früherer zweiter Schnittzeitpunkt unter der Klausel gestattet werden, dass dann Altgrasstreifen mit Wiesenknopf ungemäht stehen bleiben.

Wiederherstellungsmaßnahmen ergeben sich, wenn bestimmte Tierarten landesweit in ungünsti- gem Zustand sind. Sie finden sich in Kapitel 6.3 ab S. 178 und sind im Text und Kartenlegende in Kursivschrift dargestellt. Wiederherstellungsmaßnahmen sind verpflichtend für das Land durchzu- führen, deren Umsetzung ist jedoch nicht auf bestimmte Flurstücke festgelegt, daher wurden diese Maßnahmen großflächiger bzw. als Suchräume abgegrenzt.

Entwicklungsmaßnahmen kann man Kapitel 6.4 ab S. 182 entnehmen.

Erhaltungsmaßnahme:

Blassgrüne Punktsignatur Beibehaltung 1-2 schürige Mahd, Erhaltungsdüngung max. nach Entzug Erhaltungs-/ Wiederherstel-

lungsmaßnahmen:

Grüne Punktlinie

Kerngebiete für Maßnahmen Gro- ßer Brachvobel, Kiebitz und Bekas- sine

Erhaltungsmaßnahme:

Amphibien-Symbol

Erhaltung von Kleingewässern (Gelbbauchunke)

Erhaltungsmaßnahme:

Rote Umrandung und Schmetter- lingssymbol

Angepasstes Mahdregime in den Lebensstätten Heller und Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling Erhaltungsmaßnahme

Grüne Punktsignatur:

Beibehaltung der zwei- bis drei- schürigen Mahd und Erhaltungs- düngung nach Entzug, bedarfswei- se vorübergehend reduzierte Dün- gung zur Erhaltung der Mähwiesen der Wertstufe C

Entwicklungsmaßnahme:

Dunkelgrüne Schraffur

Nutzungsexensivierung auf durch- schnittlich erhaltenen Wiesen (C)

Entwicklungsmaßnahme:

Rosa Schraffur

Angepasstes Mahdregime Wiesen- knopf-Ameisenbläulinge

Referenzen

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