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Eva Neubauer Dr. sc. hum.

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Academic year: 2022

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Eva Neubauer Dr. sc. hum.

„Entwicklung eines Kurzfragebogens zur Früherkennung des Chronifizierungsrisikos bei akuten Rückenschmerzen“ Heidelberger Kurzfragebogen Rückenschmerz,

HKF-R 10

geboren am 23.04.1957 in Mosbach

Reifeprüfung am 10.05.1977 in Osterburken

Studiengang der Fachrichtung Psychologie vom SS/WS 19 bis SS 2000 Vordiplom am 19.11. 1996 an der Universität Heidelberg

Diplom am 2.5.2000 an der Universität Heidelberg

Promotionsfach: Orthopädie

Doktorvater: Priv.-Doz. Dr. med. M. Schiltenwolf

Die Studie „Heidelberger Kurzfragebogen Rückenschmerz“ hatte die Chronifizierung von Rückenschmerzen zum Thema.

Ziel war es, für Patienten, die sich das erste oder zweite Mal wegen akuter lumbaler

Rückenschmerzen bei einem Arzt vorstellten, einen möglichst kurzen und praxistauglichen Fragebogen zu entwickeln. Dieser Fragebogen, den der Patient bereits im Wartezimmer des Arztes ausfüllte, sollte anhand eines Summenscores Hinweise auf ein mögliches

Chronifizierungsrisiko geben.

Methodik: Die in der vorliegenden Studie benutzten Fragebogeninstrumente wurden nach dem Modell der verschiedenen Dimensionen zur Beschreibung und Erklärung des Phänomens

„Schmerz“ zusammengestellt. Indem der Zeitfaktor, d.h. die prospektive Entwicklung der Schmerzen, mit ins Studiendesign aufgenommen wurde, war der Gegenstand des

Forschungsinteresses an der Schnittstelle von akutem und chronischem Schmerz verankert.

Bereits erforschte soziodemographische, somatische und psychologische Faktoren der Chronifizierung wurden zunächst in eine insgesamt 167 Items umfassende

Anamnesefragebogenversion einbezogen. Zeitgleich zum Patientenfragebogen wurde eine medizinische Befunderhebung durch den jeweiligen orthopädischen Facharzt durchgeführt.

Dazu gehörten folgende Aspekte: Verdachtsdiagnose des Arztes (so bezeichnet, weil bei der 1. Konsultation keine endgültige Behandlungsdiagnose zu erwarten war) und die

nichtorganischen Zeichen nach Waddell, 5 Items.

Nach sechs Monaten wurden die Patienten mit einem kürzeren Katamnesefragebogen postalisch zu ihrem Befinden und ihren Rückenbeschwerden befragt. Hauptgegenstand der Katamnesebefragung (insgesamt 58 Items) war das Fortbestehen von Rückenschmerzen, bzw.

die deutliche Schmerzverringerung oder das Aufhören derselben. Durch diese prospektive Verlaufsdokumentation war eine Zuordnung in zwei Gruppen, in die Gruppe der Patienten mit

„chronifizierenden Rückenschmerzen“ und in die Gruppe mit „nichtchronifizierenden Rückenschmerzen“, zum Katamnesezeitpunkt möglich.

Mittels einer logistischen Regressionsanalyse wurden diejenigen Prädiktoren bestimmt, die bereits zum Zeitpunkt der Ersterhebung als Risikofaktoren bestanden hatten. Bei der Datenreduktion haben sich wissenschaftliche Erkenntnisse über Chronifizierung in

unterschiedlichem Ausmaß bestätigt; für manche bekannten Chronifizierungsrisiken wurde kein statistischer Zusammenhang gefunden.

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Prädiktoren für eine Chronifizierung waren in der vorliegenden Studie das Geschlecht des Patienten (weiblich), der Grad des Schulabschlusses (niedriger Schulabschluss), die bereits bestehende Dauer (lange Schmerzdauer) und die Stärke der Rückenschmerzen (hohe Schmerzstärke) und das Vorliegen anderer Schmerzen. Hinzu kamen die Aussagen des

Patienten wie stark die Rückenschmerzen in der letzten Woche waren, wenn es am besten war und wie stark die Schmerzen noch sein dürften, wenn eine Behandlung erfolgreich ist.

Weitere Prädiktoren waren der schmerzlindernde Effekt von Massagen sowie die Items der Skalen Katastrophisieren, Hilflosigkeit und Depressivität.

Studienergebnis: Die durch logistische Regressionsanalyse bestimmten Risikofaktoren der Chronifizierung von akuten Rückenschmerzen waren Grundlage für die Konstruktion eines kurzen Fragebogens mit insgesamt 10 Items (5 Einzelfragen, Items aus 2

Fragebogeninventaren und 3 visuelle Analogskalen).

Mit einer Wahrscheinlichkeit von 78,05% konnte in der Studienstichprobe das Chronifizierungsrisiko bei Verwendung dieser Items vorhergesagt werden.

Zu dem neuen Kurzfragebogen wurde auch eine Auswertungsvorschrift entwickelt . Mit Hilfe eines einfachen Taschenrechners ist es möglich, in fünf Minuten eine Prognoseaussage für einen einzelnen Patienten zu treffen.

Fazit: Die Ziele der Praxistauglichkeit und Praktikabilität eines Fragebogens zur Einschätzung des Risikos der Chronifizierung bei akuten Rückenschmerzen konnten verwirklicht werden.

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