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Analysis II für M, LaG/M, Ph 3. Übungsblatt

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Analysis II für M, LaG/M, Ph 3. Übungsblatt

Fachbereich Mathematik WS 2010/11

Apl. Prof. Christian Herrmann 05.11.2010

Vassilis Gregoriades Horst Heck

Gruppenübung Aufgabe G3.1

(a) Berechnen Sie den Limes der Folgen xn= (n5n3+2n,−1n, 1)und yn= (2−1n,p1

n,n+1n ), n∈N, in(R3,k · kmax); wobei k(a,b)kmax=max{|a|,|b|}für allea,b∈R.

(b) Gegeben sei ein normierter Vektorraum(X,k · k). Wir betrachten die Funktiond:X×X →R, die so definiert ist d(x,y) =kxyk, x,yX.

Zeigen Sie, dass die Funktion d eine Metrik auf X ist, und dass dx,λy) =|λ| ·d(x,y)für alle x,yX und λ∈R.

Lösung:

(a) Da n5n3+2n→0,−1n→0gilt nach dem Lemma auf Seite 5 (Skript: anaII_mehrdim_kap1.pdf) xn= ( 5n2

n3+n,−1

n, 1)→(0, 0, 1).

Ebenso

yn= (2−1 n, 1

pn, n

n+1)→(2, 0, 1).

(b) Sei x,y,zX undλ∈R. Es gilt

d(x,y) =0⇐⇒ kxyk=0⇐⇒xy=0⇐⇒x=y.

Weiterhin d(x,y) =kxyk ≥0,

d(x,y) =kxyk=k(−1)·(yx)k=|(−1)| · kyxk=kyxk=d(y,x),

d(x,y) =kxyk=k(xz) + (zy)k ≤ kxzk+kzyk=d(x,z) +d(z,y), und

dxy) =kλxλyk=kλ·(xy)k=|λ| · kxyk=|λ| ·d(x,y).

a Aufgabe G3.2

(a) Gegeben sei ein metrischer Raum(X,p)und a,b,c,dX. Zeigen Sie, dass

|p(a,b)p(c,d)| ≤p(a,c) +p(b,d).

Hinweis. Beweisen Sie durch die Fallunterscheidung: p(a,b)p(c,d)und p(c,d)<p(a,b).

(2)

(b) Sei X 6=; eine Menge. Wir betrachten die Funktiond:X×X→R, die so definiert ist: d(x,y) =0falls x= y undd(x,y) =1falls x6= y. Zeigen Sie, dass diese Funktiond eine Metrik aufX ist und dass jede MengeAX offen ist. (Diese Metrik heißt triviale Metrik auf X.)

Lösung:

(a) Falls p(a,b)p(c,d)gilt

|p(a,b)−p(c,d)| = p(c,d)−p(a,b)

≤ (p(c,a) +p(a,d))−p(a,b)

p(c,a) + (p(a,b) +p(b,d))p(a,b)

= p(c,a) +p(b,d)

= p(a,c) +p(b,d).

Falls p(a,b)>p(c,d)gilt

|p(a,b)−p(c,d)| = p(a,b)−p(c,d)

≤ (p(a,c) +p(c,b))p(c,d)

p(a,c) + (p(c,d) +p(d,b))−p(c,d)

= p(a,c) +p(d,b)

= p(a,c) +p(b,d).

(b) Sei x,y,zX. Es ist klar, dassd(x,y)≥0undd(x,y) =d(y,x). Also zeigen wir, dass d(x,y)≤d(x,z) +d(z,y).

Fallszgleichxundzgleich yist, folgtx=z= y. Alsod(x,y) =0≤d(x,z)+d(z,y). Fallsznicht gleichxoder nicht gleich y ist, folgt, dass mindestens ein Element von{d(x,z),d(z,y)}gleich1ist. Alsod(x,z) +d(z,y)≥ 1≥d(x,y).

Nun zeigen wir, dass jede MengeA⊆(X,d)offen ist. Beachten Sie, dass U1

2(x) ={yX | d(x,y)<1

2}={yX | d(x,y) =0}={x}. Also für alle xAnehmen wir"=12>0und es folgtU"(x) ={x} ⊆A.

a Aufgabe G3.3

Wir betrachten den Vektorraum

P([0, 1]) ={p:[0, 1]→R | p ist eine Polynomfunktion}

und wir definierenkpk=maxx∈[0,1]|p(x)|für allepC([0, 1]). Betrachten Sie die Folge(pn)n∈N, wobeipn(x) = xn n, x∈[0, 1],n∈N. Gegeben, dassk · keine Norm auf P([0, 1])ist, zeigen Sie, dass pnk·k−→0und doch p0nk·k6→0; wobei p0 die Ableitung von pist.

Bemerkung. Diese Aufgabe bedeutet, dass die Funktion

T:(P([0, 1]),k · k)→(P([0, 1]),k · k), T(p) =p0=die Ableitung vonp nicht stetig ist.

Lösung:

Es gilt

sup

x∈[0,1]|pn(x)|= sup

x∈[0,1]

xn n = 1

n· sup

x∈[0,1]

xn= 1 n. Also0≤ kpnk1n für jedes n∈N; deshalb pn−→k·k0. Weiterhin

sup

x∈[0,1]

p0n(x) = sup

x∈[0,1]

xn−1=1.

k·k

(3)

Hausübung

Aufgabe H3.1 (6 Punkte)

(a) Berechnen Sie den Limes der Folgen xn= (1n,−1n) und yn = (n2n+1,(1+1n)n), n ∈N, in (R2,k · kmax); wobei k(a,b)kmax=max{|a|,|b|}für allea,b∈R.

(b) Zeigen Sie, dass, wenn man die Norm|(a,b)|=p

a2+b2,a,b∈R statt der Normk · kmax benutzt, die Limites der oben genannten Folgen(xn)n∈N,(yn)n∈N gleich bleiben.

Hinweis. Benutzen Sie T3.3: Gegeben sei ein Vektorraum V und zwei Normen k · k1, k · k2 auf V, für die es M1,M2>0gibt, sodass

M1· kxk1≤ kxk2M2· kxk1,

für alle xV. Zeigen Sie, dass für alle Folgen(xn)n∈NV und für alle xV gilt:

xn−→k·k1 x genau wenn xn−→k·k2 x.

Lösung:

(a) Nach dem Lemma auf Seite 5 (Skript: anaII_mehrdim_kap1.pdf) gilt xn→(0, 0) und yn→(0,e). (b) Nach dem zweiten Satz auf Seite 5 gibta,b>0, sodass

a· |x| ≤ kxkmaxb· |x|,

für alle x∈R2. Da xn−→k·k(0, 0), folgt nach T3.3, dass xn−→|·| (0, 0)und ebenso yn−→|·| (0,e).

a Aufgabe H3.2 (6 Punkte)

(a) Gegeben sei ein metrischer Raum (X,d) und abgeschlossene Mengen Bi, iI. Zeigen Sie, dass die Menge B=∩i∈IBi auch abgeschlossen ist.

(b) Gegeben sei ein metrischer Raum (X,d) und abgeschlossene Mengen B1, . . . ,Bn. Zeigen Sie, dass die Menge B=∪nk=1Bk auch abgeschlossen ist.

Hinweis. Eine Menge BX ist abgeschlossen genau wenn die Menge X \B offen ist. Benutzen Sie (b) und (c) von T3.2:

• Gegeben sei ein metrischer Raum(X,d)und offene MengenAi,iI. Zeigen Sie, dass die MengeA=∪i∈IAi auch offen ist.

• Gegeben sei ein metrischer Raum(X,d)und offene MengenA1, . . . ,An. Zeigen Sie, dass die MengeA=∩nk=1Ak auch offen ist.

Lösung:

(a) Wir definierenAi=X\Bi, für alleiI. Es gilt

iIBi=∩iI(X\Ai) =X\(∪iIAi).

Da jedesBi abgeschlossen ist, ist die MengeAi offen für alle iI. Nach T3.2 ist die Mengei∈IAi offen. Also ist die Menge∩i∈IBi abgeschlossen.

(b) Wir definierenAk=X\Bk, für allek=1, . . . ,n. Es gilt

nk=1Bk=∪nk=1(X\Ak) =X\(∩nk=1Ak).

Da jedesBkabgeschlossen ist, ist die MengeAkoffen für allek=1, . . . ,n. Nach T3.2 ist die Mengenk=1Ak offen.

Also ist die Menge∪nk=1Bk abgeschlossen.

a

(4)

Aufgabe H3.3 (6 Punkte) Wir betrachten den Vektorraum

C([0, 1]) ={f :[0, 1]→R | f ist stetig} und wir definieren

kfk= max

x∈[0,1]|f(x)| und kfk1= Z1

0

|f(x)|dx

für alle fC([0, 1]).

(a) Zeigen Sie, dass die Funktionenk · kundk · k1Normen auf C([a,b])sind.

(b) Zeigen Sie, dass es ein M>0gibt, sodass

kfk1M· kfk, für alle fC([0, 1]).

(c) Zeigen Sie, dass es keinK>0gibt, sodass

kfkK· kfk1, für alle fC([0, 1]).

Hinweis. Bestimmen Sie eine Folge(fn)n∈NvonC([0, 1]), für dieR1

0|fn(x)|dx−→0gilt, aber(fn)n∈Nkonvergiert nicht gleichmäßig gegen die Null-Funktion.

Lösung:

(a) Sei f,gC([0, 1])undλ∈R. Es ist klar, dasskfk≥0. Fallskfk=0, folgt0≤ |f(x)| ≤ kfk=0, für alle x∈[0, 1]; also f =0. Dak0k=0, folgtkfk=0genau wenn f =0. Weiterhin

fk= sup

x∈[0,1]f(x)|= sup

x∈[0,1]|λ| · |f(x)|=|λ| · sup

x∈[0,1]|f(x)|=|λ| · kfk

und

kf +gk= sup

x∈[0,1]|f(x) +g(x)| ≤ sup

x∈[0,1](|f(x)|+|g(x)|)≤ sup

x∈[0,1]|f(x)|+ sup

x∈[0,1]|g(x)|=kfk+kgk. Also istk·keine Norm aufC([0, 1]). Es ist auch klar, dassR1

0|f(x)|dx≥0undR1

0f(x)|dx=|λ|·R1

0|f(x)|dx.

Also giltkfk1≥0undkλfk1=|λ| · kfk1. Falls R1

0|f(x)|dx=0, da|f|stetig ist, folgt nach Lemma 31.4, dass

|f(x)|=0für alle x∈[0, 1]. (Wenn ein x0 gäbe, sodass|f(x0)|>0, da|f|stetig ist, folgt nach Lemma 31.4, dassR1

0|f(x)|dx>0.) Es ist klar, dassR1

00dx=0, also kfk1=0⇐⇒f =0.

Da R1

0 g1≤R1

0 g2 für alle sprungstetige Funktionen g1, g2, für die g1g2 gilt (Satz 31.1 (c) von Analysis I Skript), folgt

kf +gk1= Z1

0

|f +g| ≤ Z1

0

(|f|+|g|) = Z1

0

|f|+ Z1

0

|g|=kfk1+kgk1.

Deshalb istk · k1eine Norm aufC([0, 1]).

(b) Sei fC([0, 1]); nach Definition gilt|f(x)| ≤ kfk für alle x∈[0, 1]. Also

kfk1= Z1

0

|f(x)|dx≤ Z1

0

kfkdx=kfk·(1−0) =kfk.

(5)

(c) Wenn einK>0wäre, sodasskfkK· kfk1, für alle fC([0, 1]), würde insbesondere kfnfkK· kfnfk1

für jede Folge(fn)n∈NC([0, 1])und jede Funktion fC([0, 1])gelten. Also, wenn fn−→k·k1 f, folgt fn−→k·k f. Nun definieren wir, eine Folge(fn), für die fn−→k·k1 0gilt und doch fn

k·k

6→ 0. Dies liefert einen Widerspruch. Die Funktion fn ist so definiert: fn(0) =n, f(1

n2) =0, f auf[0, 1

n2] ist linear und fn(x) =0, wenn x ∈(1 n2, 1].

Dann gilt

kfnkfn(0) =n, für allen∈N, also fn

k·k

6→ 0. Weiterhin gilt kfnk1=

Z1

0

|fn|= Z1

0

fn=1 2·n· 1

n2= 1 2n→0.

Also fnk·k10.

a

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