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Academic year: 2022

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Mecklenburg-Vorpommern 

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1/2003

40 Jahre

DRK-Blutspendedienst in Neubrandenburg

Am 22.10.1963 wurde das Institut für Transfusionsmedizin in Neubran- denburg eröffnet. Damit wurde auch im Bezirk Neubrandenburg, wie in allen anderen Bezirken der DDR, eine Einrichtung gegründet, die zur Sicherstellung der Patienten im Ein- zugsbereich mit Blut- und Blutbe- standteilkonserven beitragen sollte.

Von Anfang an wurden Blutentnah- men in Außenterminen und Hauster- minen durchgeführt, ca. 25000 pro Jahr, ursprünglich gegen Entgelt, aber in den 70iger Jahren schon zu 50 % in Form von DRK-Blutspenden, also unentgeltlich. Die Abnahme erfolgte damals in der Jenaer Glasflasche mit Zitratstabilisator. Von ursprünglich 35 Mitarbeitern wuchs die Zahl sehr rasch auf über 100 in den 80iger Jah- ren.

Neben der gesamten Aufbereitung von Flaschen und Stopfen mussten durch das Institut für Transfusionsme- dizin auch Infusionslösungen bis zu 100.000 Liter pro Jahr hergestellt werden. Die Weiterverarbeitung des Plasmas zu den verschiedenen ge- rinnungsaktiven Fraktionen erfolgte ebenfalls im Institut. Die Palette war sehr breit und reichte von Trockenplas- ma über Fibrinogen, PPSB, Faktor VIII- Präparate und AT III-Präparationen.

Auch Thrombozytenkonzentrate mittels Vierfachabnahme beim Spen- der sind präpariert worden. Und dies alles mit der Glasflasche und den not- wendigen langen Zentrifugationszei- ten. Für die Herstellung eines solchen Präparates wurden bei einem Spen- der 4 Blutentnahmen mit Retransfusi- onen durchgeführt. Eine Prozedere, das den Spender bis zu 4 Stunden an die Liege fesselte.

Serologisch wurden die im Einzugs- bereich liegenden Krankenhäuser schon damals von uns betreut und das medizinische Personal durch kontinu- ierliche Weiterbildungsmaßnahmen mit der gezielten Haemotherapie ver- traut gemacht.

Ein wichtiges Aufgabengebiet war auch die immunhämatologische Über- wachung aller Schwangeren unseres Einzugsbereiches, etwa 25000 Unter- suchungen pro Jahr.

Nach der Wende mussten wir die Zahl unserer Mitarbeiter am Institut für Transfusionsmedizin Neubranden- burg von über 100 auf ca. 50 Mitar- beiter reduzieren, weil viele Bereiche so z. B. unserer gesamter Produktions- bereich, für die Herstellung von Lö- sungen und Plasmafraktionen nun von der Industrie übernommen wurden.

1991 wurden die 4 Institute für Trans- fusionsmedizin (Neubrandenburg, Rostock, Schwerin, Stralsund) vom DRK Landesverband MV übernom- men und in eine gemeinnützige GmbH überführt. Nun galt es unter den veränderten Bedingungen neue Technologien und Techniken einzu- führen.

Blutbeutel, Plasmapherese- und Zytapheresegeräte sowie eine umfangreiche elektronisch gestützte Datenverarbeitung führten sehr schnell zu neuen Aufgabenfeldern, aber auch zu einer massiven Konzen- tration von Produktion und Diagnostik am ITM Neubrandenburg. Heute ver-

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Institut für Transfusionsmedizin Neubrandenburg

Plasmapherese- und Zytaphereseabteilung

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fügt der DRK BSD MV nach wie vor über seine 4 Standorte mit über 130 Mitarbeitern und nimmt im Jahr mit Plasmapheresen und Thrombaphe- resen ca. 100.000 Blutspenden ent- gegen.

Die Sicherheit der Transfusion stand schon immer im Mittelpunkt unserer Arbeit und so war es nur folgerichtig, dass wir bereits 1996 mit der Leukozytendepletion ange- fangen und sie damit bundesweit als

erster DRK-Blutspendedienst einge- führt haben. Dazu gehören ebenso die schon sehr frühzeitig eingeführ- ten PCR-Untersuchungen auf HCV, HBV, HAV, HIV, Parvo Virus B 19.

Auch das praedonation sampling, eine weitere Maßnahme im Zusam- menhang mit der Blutentnahme, bakterielle Konterminationen zu ver- mindern, wurde von uns schon ein Jahr vor Anordnung durch das PEI in der Routine eingeführt. Damit wurde der DRK BSD MV zu einem

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sehr modernen und leistungsfähigen Blutspendedienst umstrukturiert und stellt heute einen wichtigen Partner für die Kliniken unseres Landes dar.

Zum Abschluss möchte ich auch die gute Zusammenarbeit mit den uni- versitären Blutspendediensten unse- res Landes hervorheben. Die gegen- seitige Hilfe hat uns immer wieder in die Lage versetzt, unseren Versor- gungsauftrag auch unter schwierigen Bedingungen zu erfüllen.

Mecklenburg-Vorpommern

4 Standorte des DRK BSD MV 2 Verarbeitungszentren (Neubrandenburg, Rostock) 1 Diagnostik Standort (Neubrandenburg) 1 Qualitätskontroll Labor (Rostock)

Blutspenden in

Mecklenburg-Vorpommern

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Im Jahr 1995 wurden 81.505 Vollblutspenden entgegengenommen.

Diese Zahl konnte bis zum Jahr 2002 auf 88.464 Vollblutspenden gesteigert werden (Abbildung 1).

Die Entwicklung der Vollblutspenden bezogen auf 100 Einwohner steigerte sich von 4,5 im Jahr 1995 auf 5,0 im Jahr 2002 (Abbildung 2).

Um diese Zahlen zu relativieren sind in Abbildung 3die Anzahl der Vollblutspenden pro 100 Einwohner in den kreisfreien Städten und Land- kreisen in Mecklenburg-Vorpommern dargestellt. Der Mittelwert lag im vergangenen Jahr bei 5,0 Vollblut- spenden pro 100 Einwohner.

Erfreulich ist die sehr hohe Spen- debereitschaft in den kreisfreien Städten Neubrandenburg, Schwerin, Stralsund und Rostock.

In Greifswald und Wismar ist ein universitärer bzw. ein kommunaler Blutspendedienst tätig.

In den folgenden Abbildungen ist die Entwicklung der Vollblutentnahmen in

Mecklenburg-Vorpommern von 1995 (nach der Kreisgebietsreform) bis 2002 grafisch dargestellt.

Dr. Schnabl Geschäftsführer DRK-Blutspendedienst Mecklenburg-Vorpommern

 Abbildung 1

Abbildung 2

92 000

Entwicklung der Vollblutspenden von 1995 - 2002 in Mecklenburg-Vorpommern

90 000 88 000 86 000 84 000 82 000 80 000 78 000 76 000

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002

Jahr

Spendenaufkommen

5,1

Entwicklung der Vollblutspenden

von 1995 - 2002 pro 100 Einwohner (EW) Mecklenburg-Vorpommern

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002

Jahr

Spenden pro 100 EW

5 4,9 4,8 4,7 4,6 4,5 4,4 4,3 4,2 4,1

12

Anzahl der Vollblutspenden

pro 100 Einwohner in Mecklenburg-Vorpommern

NB

Kreis

Anzahl pro 100 EW

10 8 6 4 2 0

SN HST HRO PCH NVP MST LWL UER MÜR DBR RÜG DM OVP NWM HWI HGW

Mittelwert

Abbildung 3 Legende Kreise

NB • Neubrandenburg SN • Schwerin HST • Stralsund HRO • Rostock PCH • Parchim

GÜ • Güstrow NVP • Nordvorpommern MST • Mecklenburg-Strelitz LWL • Ludwigslust UER • Uecker-Randow

MÜR • Müritz DBR • Bad Doberan RÜG • Rügen DM • Demmin OVP • Ostvorpommern

NWM • Nordwestmecklenburg HWI • Wismar HGW • Greifswald

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Hotline: 08 00 - 119 49 11

DRK Blutspendedienst Mecklenburg-Vorpommern gGmbH

Institut für Transfusionsmedizin Neubrandenburg

Herr Dr. Schnabl,Ärztl. Geschäftsführer 03 95 / 5 70 70 12 schnabl.bsd.mv@t-online.de Herr Dr. Kreuzer,Kaufm. Geschäftsführer 03 95 / 5 70 70 14

Frau Rausch,Prokuristin 03 95 / 5 70 70 14

Herr Dr. Stangenberg,Produktion, KMSD 03 95 / 5 70 70 25 stangenberg.bsd.mv@t-online.de Frau DM Görß,Spenderabt. Vertrieb 03 95 / 5 70 70 47 goerss.bsd.mv@t-online.de Frau Mahnhardt,Labor 03 95 / 5 70 70 46 mahnhardt.bsd.mv@t-online.de

Frau Kraus,Werbung 03 95 / 5 70 70 33 info.bsd.mv@t-online.de

Verwaltung 03 95 / 5 70 70 0

Spenderabteilung 03 95 / 5 70 70 17

Plasmaphereseabteilung 03 95 / 5 70 70 24

Labor 03 95 / 5 70 70 16

Produktion 03 95 / 5 70 70 34

Knochenmarkspenderdatei 03 95 / 5 70 70 35

Konservenausgabe 03 95 / 5 70 70 15

Institut für Transfusionsmedizin Rostock

Frau Prof. Dr. Wegener,Institutsdirektorin 03 81 / 44 03 50 wegener.bsd.mv@t-online.de Herr Dr. Schlaack,Qualitätssicherung 03 81 / 44 03 50

Frau Dr. Schnurstein,Spenderabt., Labor,Vertrieb 03 81/ 44 03 50

Frau Hufen,Werbung 03 81 / 44 03 50

Spendeabteilung 03 81 / 44 03 52 6

Plasmaphereseabteilung 03 81 / 44 03 52 5

Labor 03 81 / 44 03 51 7

Konservenausgabe 03 81 / 44 03 52 3

Produktion 03 81 / 44 03 52 5

Knochenmarkspenderdatei 03 81 / 44 03 52 7

Institut für Transfusionsmedizin Schwerin

Frau Krohn,Institutsdirektorin 03 85 / 59 14 50 krohn.bsd.mv@t-online.de

Frau OÄ Wiedow,Labor 03 85 / 59 14 50

Herr Wohlgemuth,Werbung 03 85 / 59 14 50

Spendeabteilung 03 85 / 59 14 51 1

Plasmaphereseabteilung 03 85 / 59 14 51 7

Labor 03 85 / 59 14 51 0

Konservenausgabe 03 85 / 59 14 52 0

Institut für Transfusionsmedizin Stralsund

Frau Dr. Schach,Institutsdirektort 0 38 31 / 3 01 20

Herr Dr. Schuster,Spenderabt., Labor, Vertrieb 0 38 31 / 3 01 20 hs.bsd.mv@t-online.de

Frau Voellmer,Werbung 0 38 31 / 3 01 20

Spenderabteilung 0 38 31 / 3 01 21 1

Plasmaphereseabteilung 0 38 31 / 3 01 21 7

Labor 0 38 31 / 3 01 22 0

Konservenausgabe 0 38 31 / 3 01 21 8

Internet: www.blutspende-mv.drk.de www.drk.de

Mecklenburg-Vorpommern

Referenzen

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