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Mackay-Cluster-Phasen im binären System Ag-Mg

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Mackay-Cluster-Phasen im binären System Ag-Mg

Christian Kudla*, Guido Kreiner

Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe, Nöthnitzer Straße 40, D-01187 Dresden

Keywords:Silver; Magnesium; Mackay-cluster

Untersuchungen binärer und ternärer Phasendiagramme mit Mg als Hauptkomponente führten zur Entdeckung einer Vielzahl iko- saedrischer Quasikristalle und ihrer Approximanten. Strukturell lassen sie sich als Packungen von Clustern ikosaedrischer Symme- trie beschreiben, die als Pauling-Triakontaeder (PT) und Mackay- Ikosaeder (MI) bekannt sind. Zur Begründung der Stabilität dieser Cluster wurde das Jellium-Modell herangezogen, aus dem sich für sphärische Cluster mit 44 (PT) bzw. 55 (MI) Atomen ein „HOMO- LUMO-Gap“ bei 92 Elektronen ergibt. Im Fall binärer und ternä- rer (Ga-)Mg-Pd-Approximanten ist die Vorhersage in guter Über- einstimmung mit den experimentellen Befunden. Wir berichten hier über Untersuchungen an entsprechenden Ag-Mg Verbindungen,ε- Ag7Mg26[1] undε⬘-Ag17Mg54[2]. Die Neubestimmung des magne- siumreichen Teils des Phasendiagramms und der Strukturen der Verbindungen als Funktion von Zusammensetzung und Tempera- tur wurde mittels Einkristallstrukturanalyse, Röntgen- und Neutro- nenpulverdiffraktometrie, Metallographie, Transmissionselektro- nenmikroskopie und thermischer Analyse durchgeführt.

Die Einkristallstrukturen derε- undε⬘-Phase wurden bestätigt. Die Phasenbreite vonε-Ag7Mg26beträgt ca. 1,5 at-%, z.B. 75,9⫺77,3 at-% Mg bei 400°C. Mit einer vom Mg-Gehalt abhängigen Tempe- ratur wandelt sich die kubisch flächenzentrierte Packung der MI (ε-Ag7Mg26) polymorph in eine verzerrt kubisch innenzentrierte Packung (ε⬘-Ag17Mg54) um. Wird für Silber ein Valenzelektronen pro Atom angenommen, kann anhand von Einkristallstrukturun- tersuchungen gezeigt werden, daß die Valenzelektronenzahl der MI in der ε- undε⬘-Phase weit über dem vorhergesagten Wert liegt.

Untersuchungen im System Ag-Ga-Mg sollen klären, ob eine Mo- difikation der Zählregel, d.h. eine von eins abweichende Valenz- elektronenzahl pro Ag-Atom, zu einem konsistenten Ergebnis führt.

[1] S. Spiekermann, G. Kreiner,Z. Anorg. Allg. Chem.2001,627, 2460.

[2] A. V. Arakcheeva, O. G. Karpinskii, V. E. Kolesnichenko,Sov.

Phys. Crystallogr.1988,33, 907.

DOI: 10.1002/zaac.200470092

Z. Anorg. Allg. Chem.2004,630, 1739 zaac.wiley-vch.de 2004 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, 69451 Weinheim 1739

Synthese und Struktur des Thiophosphats AgAu

3

P

2

S

6

Michael Leitl, Arno Pfitzner*

Institut für Anorganische Chemie, Universität Regensburg, Universitätsstraße 31, D-93040 Regensburg

Keywords:Thiophosphate; Silver; Gold; Noble metals

Die ersten Hypothiophosphate des Typs MPS3wurden bereits 1894 beschrieben [1]. Es existiert eine große Vielfalt an davon abgeleite- ten Verbindungen mit ein-, zwei-, drei- und vierwertigen Kationen in unterschiedlichsten Kombinationen. Zum Beispiel berichten ToffoliundKhodadad[2] 1980 über die Verbindung Ag4P2S6. Ausgehend davon gelang uns mit AgAu3P2S6die Synthese einer Verbindung mit zwei unterschiedlichen Kationen der Münzmetalle.

Sie ist luft- und feuchtigkeitsstabil. AgAu3P2S6kristallisiert hexa- gonal in der RaumgruppeP6322 (Nr. 182) mit den Zellkonstanten a⫽6.202(1) A˚ ,c⫽15.457(2) A˚ ,V ⫽514.97(9) A˚3mitZ⫽2.

Die Strukturverfeinerung konvergierte beiR1⫽0.0302 undwR2⫽ 0.0814. Die Kristallstruktur enthält abwechselnd Schichten aus AuS2-Hanteln und Schichten aus S6-Oktaedern, die zu je 1/3 entwe- der von P2-Hanteln oder Ag besetzt sind. 1/3 der Oktaeder sind unbesetzt, siehe Abb. 1. Dadurch ergeben sich Kanäle entlang der c-Achse, siehe Abb. 2. Der Bindungswinkel S⫺Au⫺S beträgt 170.89°und weicht damit deutlich vom Idealwert 180°ab. Die Au- und Ag-Positionen zeigen keinerlei Mischbesetzung. Aus ab initio DFT-Berechnungen ergibt sich für die Verbindung eine Bandlücke von etwa 1.9 eV, was mit ihrer gelben Farbe im Bereich der Fehler- erwartung übereinstimmt.

Abb. 1Ausschnitt aus der Abb. 2Anordnung der Kristallstruktur von AgAu3P2S6 S6-Oktaeder in AgAu3P2S6

[1] M. C. Friedel,C. R. Acad. Sci.1894,119, 269.

[2] P. Toffoli, P. Khodadad,C. R. Acad. Sci.1980,291, 275.

DOI: 10.1002/zaac.200470093

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