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Archiv "Südafrika: Zwischen Kapstadt und Port Elizabeth" (21.05.2004)

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„Get your kicks on Route 66“

– wer kennt ihn nicht, den Hit von Nat King Cole? Er dreht sich um Ameri- kas bekannteste Straße, die von Chicago nach Los Angeles führt. Sie hat eine kleine Schwester in Südafrika. Die Route 62 war einst wichtigste Verbindung zwischen Kap- stadt und Port Elizabeth. Spä- ter, als der Sir Lowry’s Pass und die Küstenstraße N2 ge- baut wurden, war die Route 62 weniger frequentiert. Neben landschaftlichen Schönheiten bietet die nördlich von der Gar- den Route verlaufende Straße auch sehenswerte Städtchen und Dörfer, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint und wo man nichts von Hektik spürt.

„Die Route 62 ist mehr als eine Gartenroute“, schwärmt Gert Lubbe, der sich in die Re- gion verliebt hat. „Sie ist zu- gleich auch eine Wein-, Obst- und Gebirgsstraße“, erzählt er, der in Montagu, dem Tor zur Kleinen Karoo, ein Country- Hotel führt. Gern zeigt er den Gästen die Schönheiten seiner Heimat.

Bis 1877 bildete die Passa- ge durch die Kloof den einzi- gen Zugang zum Ort, berich- tet Gert Lubbe. Erst durch den Bau des Tunnels war Montagu besser zu erreichen.

Den besten Blick auf den kleinen Ort bietet der Kano- nenkoop vom Langeberg aus.

Mittendrin liegt die alte Mis- sionskirche, die heute ein Mu- seum ist. Dort beginnen auch geführte Touren zu den ande- ren historischen Häusern von Montagu.

Lohnenswert ist ein Abste- cher in das Robertson-Wein- tal. Ideenreiche Winzer haben das lange Zeit unterschätzte Potenzial dieser Region er- kannt und erzeugen neben Muskatellern vorzeigbare Wei- ne, darunter Shiraz.

Am nächsten Morgen neh- men wir Abschied von Monta- gu. Die majestätische Kulisse der Outeniqua-Berge, Pässe und Schluchten begleiten uns auf dem Weg nach Barrydale, einem kleinen Nest mit nur ei- ner Hand voll Einwohner. Bei Janet, der Inhaberin der Barrydale Country Kitchen, gibt es Schwarzwälder Kirsch- torte und frisches Obst.

Schließlich gedeihen auf den riesigen, künstlich bewässerten Plantagen nicht nur Wein, son- dern auch Aprikosen,Pfirsiche, Äpfel und Birnen. Später do- minieren karge, dornige Step- pen; dann taucht inmitten die- ser Halbwüste „Ronnies Sex Shop“ am Straßenrand auf.

„Alles nur Spaß“, klärt uns der Besitzer des Ramschladens auf, „aber gut fürs Geschäft.

Fast jeder hält jetzt hier.“ Nach Ladysmith, das am Fuß des To-

werkop liegt, erreichen wir mit Zoar und Amalienstein zwei restaurierte Missionsstatio- nen, die auch einfache Quar- tiere für Touristen anbieten.

Danach kündigen erste Ser- pentinen den 662 Meter ho- hen Huisriver Pass an. Auch für Calitzdorp auf der anderen Seite des Passes gilt: Man muss sich etwas Zeit nehmen und die Hauptstraße verlassen.

Nur dann erschließen sich dem Besucher die Orte mit Häusern im viktorianischen Baustil und den blühenden Gärten. Sehenswert sind hier aber auch die „Roten Hügel“, die ihre Farbe von rot getön- ten Ablagerungen bekamen, die das Meer vor mehr als 125 Millionen Jahren auf den Ber- gen der Kleinen Karoo hinter- lassen haben.

Straußenfarmen sind die Vorboten von Oudtshoorn, Zentrum der Kleinen Karoo.

Üppige Gewinne bescherte den Straußenfarmen der bis zum Ersten Weltkrieg anhal- tende Boom der Mode mit Straußenfedern. Luxuriöse Vil- len, als Federpaläste bezeich- net, zeugen von dieser Zeit.

Auch heute ist die Straußen- zucht wieder lukrativ. Das Fleisch wird immer beliebter.

Die Gehege mehrerer Farmen sind zu besichtigen, und dabei erfährt man alles über die riesi- gen Laufvögel. Detlef Berg V A R I A

A

A1526 Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 2121. Mai 2004

Südafrika

Zwischen Kapstadt und Port Elizabeth

Reise

Straußenfarmen, wie hier bei Calitzdorp, sichern das Einkommen der Bevölkerung. Im Hintergrund die Bergkette der Kleinen Karoo

Blick vom Tafelberg, dem Wahr- zeichen Kapstadts, auf den

„Löwenkopf“

Das Kernstück der Route 62 führt von Montagu (rund 160 km von Kapstadt entfernt) nach Oudtshoorn. Für diese etwa 230 km lange Strecke benötigt man ohne Zwischenaufent- halte drei Stunden.

Auskünfte zur Route 62 erteilt South African Tourism, An der Hauptwache 11, 60313 Frankfurt/M, Telefon: 0 69/92 91 29 18, Fax:

28 09 50, oder Gert Lubbe c/o Montagu Coun- try Hotel, Bath Street, Montagu 6720, Telefon:

00 27/23/6 14 31 25, Fax: 6 14 19 05, E-Mail:

montinn@montagucountryhotel.co.za.

Gartenroute per Rad: african bikers, E-Mail:

info@africanbikers.de, www.africanbikers.co.za

Fotos:South African Tourism Foto:african bikers

Auf der Robberg-Halbinsel

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