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DIE FARBE. ; ;

alten Rahmen aus dem 16. und 17. Jahrhundert durch jene fcheulederartigen Goldrahmen erfetzt

— die erfteren liegen noch heute in einer Rumpelkammer. Die unvermeidliche Reaktion geht nun wieder zu weit, wenn fie den vergoldeten Rahmen lediglich durch den fchwarzen und braunen erfetzen will. Das Richtige ift vielmehr feinfies künftlerifches Zufammenf’timmen: Der Rahmen foll auch farbig hetrachtet die Verbindung zwifchen VJand und Bild herfiellen. Mit diefer höheren, der Gallerie— und Ausf’tellungsfchablone entgegengefetzten Auffaffung verträgt es fich fehr gut, wenn wir in befonderen Fällen die Vergoldung mit einer faftgrünen oder braunrothen Lafur ver—

fehen oder den Rahmen aus grünlich oder rothgebeiztem Holze nehmen, um den im Bilde und auf der Wand vorherrfchenden entgegengefetzten Farbenautoritäten Roth bezw. Grün ein Gegengewicht zu geben —— eine Praxis, welche der deutfchen Gothik und Renaiffance durchaus nicht fremd war.

Mit der neutralen Zone if’t eigentlich fchon der Anfang der Triade, des farbigen Dreiklangs, gegeben. Denn auch in der Dekoration gilt der weife Satz: » Aller guten Dinge find drei «

— man würde freilich beffer fagen >>minde—

flens drei «. Es genügt dem Auge nicht, lich an der einfachen Harmonie zweier Farben zu letzen. Bleiben wir zunächf’t bei der Dreizahl, fo laffen fich fofort aus dem zwölftheiligen Farbenkreis des Spektrums (S. 46) mehrere Gruppen in der Art herausnehmen, dafs man zwifchen je zwei Farben der Auswahl immer zwei des Kreifes überfpringt. Man kann diefe Triaden noch immer »phyfiologifch« nennen, weil fich aus jeder derfelben das ganze Spek—

trum zufammenfetzt. Es find die folgenden:

Purpur Gelb —— Cyan— (Türkifen—) Blau.

Karminroth —— Gelbgrün Ultramarin.

Zinnoberroth Spangrün —— Blauviolett.

Orange Blaugrün Purpurviolett.

Aber auch mit den Mifchungen in braun—

lichen Tinten, welche ja in dem fehr mangel—

haften Farbenkreife nicht vertreten find, laffen fich zahlreiche Dreiheiten bilden. Das Wefen der »bräunlichen Triaden«, wenn ich fie fo nennen darf, befteht darin, dafs den kalten Farben etwas von— den warmen, den warmen etwas von den kalten mitgetheilt wird, wo—

durch zwar die ganze Zufammenf’tellung an

82] Spanifcher Stuhl mit Ueberzug aus geprefstem Leder. . . .

Anfang des 17. ]ahrhunderts. (Nach ]acquemart.) Energ1e verliert, dafur aber an Milde und In—

' nigkeit, an »Stimmuhg« gewinnt —— das eben, was wir an der Färbung alter Oelbilder und Gobelins, foWie alter orientalifcher Teppiche fo hoch fchätzen, und daffelbe‚ was uns in der herbf’tlichén Landfchaft fo wohlig anheimelt und erwärmt.

Dafs auch die Farben der bräunlichen Triade *) durch neutrale Zonen vielfach verbunden, verändert

*) Als praktifchcs Hilfsmittel leiftet der Atlas zu Clyevreul’s » Exposé « etc. (oben S. 46) noch immer leidlich gute Dienfie, obfchon er auf falfchem Prinzip beruht. Sehr nützlich wäre eine deutfche Ausgabe des Textes, worin für jeden Farbenton zahlreiche Beifpiele aus der anorganifchen wie Pflanzen— und Thierwelt beigebracht find; nur müfsten den la—

Ieinifchen Benennungen der-felben auch die deutfchen beigefügt werden.

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