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Archiv "Datenbanken: Ethik in den Biowissenschaften" (31.05.2002)

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Academic year: 2022

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m Bereich Humanmedi- zin der Universität Göt- tingen entsteht zurzeit unter dem Namen EURETHNET (European Information Net- work Ethics in Medicine and Biotechnology) eine europa- weit einzigartige Datenbank zur Ethik in den Biowissen- schaften. Die Europäische Kommission in Brüssel för- dert das Projekt, an dem 18 Institute aus neun europäi- schen Staaten (Belgien, Dä- nemark, Frankreich, Deutsch- land, Italien, Niederlande, Spanien, Schweden und Groß- britannien) teilnehmen, zu- nächst für drei Jahre mit 1,1 Millionen Euro.

Die EU-Kommission will mit diesem Projekt nach eige- nen Angaben dem wachsen- den Bedarf nach Informatio- nen über ethische Fragen in der Medizin und der Biotech- nologie Rechnung tragen. Po- litiker, Wissenschaftler, Jour- nalisten, Lehrer, Schüler und andere Interessierte sollen sich in der Datenbank, die über das Internet zugänglich ist, informieren und am ge-

sellschaftlichen Dialog über bioethische Probleme teilneh- men können. Jüngstes Bei- spiel ist die öffentliche Reak- tion auf die im Bundestag ge- führte „Stammzelldebatte“, die das große Interesse von

Politik und Öffent- lichkeit an ethischen Fragen der Biowissen- schaften gezeigt hat.

Bis zum Dezember 2004 soll ein Internet- Portal als Informa- tionsnetzwerk und Wis- sensbasis entwickelt werden, das mehrspra- chige Datenbanken zu Literatur, Forschungs- projekten und Exper- ten zugänglich macht.

Bereits vorhandene Informationssysteme in den einzelnen europäi- schen Ländern sollen dabei integriert und neue Systeme sukzessive ergänzt werden.

Ziel ist es, Dokumentations- standards und Dokumenta- tionsverfahren auf europäi-

scher Ebene zu harmoni- sieren, nicht jedoch die Inhal- te der Informationen selbst.

Nationale, regionale und lo- kale Besonderheiten sollen innerhalb der zu schaffenden europäischen Informations- Infrastruktur berücksichtigt werden. Das Ethik-Portal soll erstmals im Sommer dieses Jahres unter der Internet- Adresse www.eurethnet.org zur Verfügung stehen.

Das Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Universität Göttingen sowie die dortige Akademie für Ethik in der Medizin werden den Aufbau der Datenbank koordinieren. Die Göttinger Einrichtungen hatten bereits Anfang der 90er-Jahre die na- tionale Datenbank „Ethmed“

entwickelt, die später gemein- sam mit einigen anderen eu- ropäischen Ländern zum the- matischen Datenbank-Netz- werk EUROETHICS (Euro- pean Database Network on Ethics in Medicine) erweitert wurde. Diese soll jetzt mit der thematischen Datenbank ENDEBIT (European Data- base Network on Ethics in Biotechnology) und der Lite- raturdatenbank EuroBELIT (European Bioethics Litera- ture Database) in das neue Projekt einfließen. Ebenfalls einbezogen wird das Europäi- sche Bioethik-Kommunikati- ons- und Informationssystem EuroBECIS (European Bio- ethics Communication and In- formation System).

Das Projekt soll dazu bei- tragen, die Verständigung über bioethische Begriffe und Pro- bleme innerhalb Europas zu verbessern und Sprachbar- rieren zu überwinden. Dar- über hinaus soll auch der europäische Blick auf bio- ethische Fragestellungen in der internationalen Diskus- sion gestärkt werden, die bis- lang von der US-amerika- nischen Dominanz in den Biowissenschaften bestimmt

wird. KBr

Informationen: EURETHNET Project Of- fice, Dr. Heiner Fangerau, Humboldtallee 36, 37073 Göttingen, Telefon: 05 51/

39 95 77, Fax: 05 51/39 39 96, E-Mail:

hfanger@gwdg.de M E D I E N

Individuelle Gesundheitsleistungen

A

A1472 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 99½½½½Heft 22½½½½31. Mai 2002

Datenbanken

Ethik in den Biowissenschaften

An der Universität Göttingen wird ein internationales Netzwerk mit Informationssystemen zu bioethischen Fragestellungen aufgebaut.

Beteiligte deutsche Einrichtungen

❃Akademie für Ethik in der Medizin (AEM), Göttingen (www.aem-online.de)

❃Institut für Ethik und Geschichte der Medi- zin, Göttingen (www.gwdg.de)

❃Interfakultäres Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW), Tübingen (www.

izew.uni-tuebingen.de)

❃Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE), Bonn (www.

drze.de)

Referenzen

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