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Verbreitung, Soziologie und Ökologie des Sturmhutblättrigen Hahnenfußes (Ranunculus aconitifolius) im Ebbegebirge

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Academic year: 2023

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Verbreitung, Soziologie und Ökologie des Sturmhutblättrigen Hahnenfußes (Ranunculus aconitifolius) im Ebbegebirge

(Galunder 1989)

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(2)

Tuexenia 9 : 3 4 1 - 3 5 0 . Göttingen 1989.

V erbreitu ng, S o z io lo g ie u n d Ö k o lo g ie des S tu r m h u tb lä ttr ig e n H a h n e n f u ß e s ( R a n u n c u lu s aco n itifo liu s) im Ebbegebirge

- Rain er G alunder -

Z u s a m m e n fa s s u n g

Ranunculus aconitifoliushat im E bbeg ebirge ein e zie m lic h isolie rte Verbreit u n g sinsel am R and des G esam tareals. Die B esie d lu n g die ses R a u m e s , s o w ie die V eränderung seit d e r Erfassung du rch BUDDE &

B R O C K H A U S (1954) werden u n ters u ch t.

Vegetationsaufnahmen aus d em E bbeg ebirge (Tab. 1,2) stellen das relativ g roß e soziolo gische S p ek tru m der Art vor. Sie fin det sich im u n tersu c h ten G ebiet im C alth io n , Filipen d ulion, A ln o -U lm ion und A lnion glu ti- nosae.

A b stra ct

A n isolated are a of R anu n cu lu s aconitifolius occu rs in th e Ebbe M ou ntain s at the m argin of th e sp eci es d is tribu tio n al area. T h e occ u p a tio n o f this area b y R . aconitifolius is in vestigated as well as changes that have occu red since B U D D E & B R O C K H A U S (1954).

Vegetation releves from th e Ebbe M o u n ta in s sh o w the rela tively w id e p h yto so eio lo g ica l spectru m of the species. It is found in this a rea in th e f o llo w in g a llia n c es : C alth ion, Filipendulion, A ln o - U lm ion and Alnion glutinosae.

E in le itu n g

Ranunculus aconitifolius hat im Ebbegebirge ein relativ isoliertes Vorkommen am Rande seines Gesamtverbreitungsgebietes. Ü b e r die Sozio logie und Ö kolo gie dieser Population ist nur wenig bekannt. B U D D E & B R O C K H A U S (1954) und S C H U M A C H E R (1964) beschäfti­

gen sich in älteren A rbeiten m it der Verbreitung und einigen eher allgemein gehaltenen A nga­

ben zu dieser Hahnenfuß-A rt. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit soll die aktuelle Verbrei­

tung und ihre Veränderung in den letzten Jahrzehn ten behandelt werden. D arüber hin aus bildet die Soziologie von Ranunculus aconitifolius einen weiteren Schwerpunkt der Untersuchungen, da im Ebbegebirge andere A rtenkom binatio nen als im alpinen Raum zu erwarten sein dürften.

Einige Bem erkungen z u r Ö k olo g ie der A rt geben weitere Inform ationen über die R andpopula- tion.

N a t u r r ä u m l i c h e Ü b e r s ic h t

Das Ebbegebirge ist eine Kuppel, die aus dem um gebenden H ochfläche nrelief (450 m) her­

ausragt und dabei H öhen von 600 — 650 m erreicht (N ordhelle 663 m). Hs bildet eine besonders exponierte Leelage (Steig ungsregen; 1 30 0 - 1400 mm 0 Jahresniederschla g), was in einer g r o ­ ßen A bflu ßm enge zum A usdruck kom m t. A m E bbekamm entspringen zahlreiche, ergiebige Bäche, die im Süden über die Bigge und im N orden über die Verse und Lenne zur Ruhr entw äs­

sern.

Die Temperaturen verhalten sich der H öhenlage entsprechend: Jan u ar 0 —1,5 °C, Ju li 0 14 °C, 6 - 7 ° C im Jahresm ittel ( B R I N K M A N N & M Ü L L E R -M I N Y 1965).

Die geolo gische Situatio n unterscheidet sich nicht wesentlich von der des rechtsrheinischen Schiefergebirges, wenngleich im Ebbesattel, der eine d er tektonischen H au ptstrukturen des Rheinischen Schiefergebirges bildet, an m anchen Stellen die ältesten rechtsrheinischen Gesteine zu Tage treten, so z.B. die H ü in g h au ser Schichten. Tonschiefer und Sandsteine sind mit Abstand am häufigsten.

Auch die Böden ähneln weitestgehend denen der weiteren U m gebung. Im behandelten Teilareal von Ranunculus aconitifolius herrschen auf den Höhen und an den H ängen stark lehmige

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Abb. 1 : V erbreitung von R anunculus aconitifolius im E bbegebirge.

D ie D aten w u rd en in den J a h r e n 1986 —1987 erfaßt und mit de r K artie ru ng von B U D D E & B R O C K ­ H A U S (1954) verglichen.

Parabraunerden mit geringer M ächtigkeit vor, während die Talauen durch G ley b ild u n g e n geprägt werden.

Auf durch Klima und Relief bedingte Besonderheiten, die vegetationsprägend sind, wird u nter dem Punkt Ö kolo gie näher eingegangen.

V erb reitu n g

Das Verbreitungsgebiet von Ranunculus aconitifolius im Ebbegebirge hat einen D u rc h m e s ­ ser von ca. 25 km und weist einige Sicdlu ngsschwerpunktc auf. Besonders gro ße P opulationen gibt es im Einzugsgebiet d er Lister- und Biggetalsperre, wobei sich die Vorkom m en auf das F ließgewässersystem der Lister und Ihne konzentrieren (siehe Abb. 1 ). In bachbegleitenden E r­

lenwäld ern und vor allem in Feuchtwiesen, um H ardenberg, entlang der am S üdhang des E b b e ­ gebirges entspringenden Bäche (an der Lister zwischen Osterfeld und K rum m enerl, s o w ie in jü ngerer Zeit verstärkt zwischen Piene, Lüdespert und Hespecke) tritt der S t u r m h u t b l ä t t r i g e Hahnenfuß in Massen auf. Die starke Z unahm e d er Art hängt mit der relativ gro ßflä chigen A u f ­

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gäbe der regelm äßigen und intensiven W iesennutzung entlang der Bäche und Müsse in diesem Kaum zusammen.

Am Nordhang des Ebbegebirges setzen sich individuenreiche Bestände von Ranunculus aconitifolius in den Feuchtwiesen um Hervel und den dort angrenzenden Erlenbrüchern fori.

Im Einzugsgebiet d er Fürwig getalsperre und an d er Verse bis zur Versetalsperre wächst der Sturmhutblättrige Hahnenfuß nur noch spärlich in Feuchtwiesen und bachbegleitenden Erlen­

wäldern. Die letzten Exemplare w urden k u rz hinter dem O rt Bärenstein in einer Erlcnauffor- stung an der Verse im Bereich zwischen Sportplatz und A bzweig Kreisstraße Richtung Herscheid in einer H ö he von N N + 240 m notiert (D R E W E C K , mdl.).

Am Ebbebach, der in die O estertalsperre m ündet, kom m t Ranunculus aconilifulius verein­

zelt vor. Kurz vor dem Stausee gibt es ein ige individ uenreichere Bestände. Unterhalb tier Talsperre gedeih t die A rt n u r spärlich am U fer des Oesterbaches. In einer von N eophyten geprägten Hochstaudengcsellschaft konnten unm ittelbar hinter der Ortschaft Oesterau noch drei Exemplare lokalisie rt werden.

B U D D E & B R O C K H A U S (1954) haben Ranunculus aconitifolius an der Ahe zwischen Herscheid und H üin ghausen in zwei großen Beständen gefunden. In diesem Gebiet ist die A n deutlich zurückgegangen. Für diesen Rückgang gibt es mehrere Gründe, / u m einen ist die Flußaue durch die Bautätigkeit und die Bew egung von Erdmassen relativ stark überformt worden. Zum anderen werden die Wiesen nicht m ehr regelm äßig bewirtschaftet, so daß sich Hochstauden-G esellschaften eingestellt haben. Der Sturm hutblä ttrige Hahnenfu ß kommt ver­

einzelt an der A he in bachbegleitenden W äldern und in Erlenaufforsumgen vor. Gelegentlich hat er auch in Hochstauden-G esellschaften überdauert.

Ziemlich gro ße Verluste der Ranunculus aconitifoliiis-besúnde sind an der Voline seit der Erfassung durch B U D D E & B R O C K H A U S (1954) zu verzeichnen. Durch Pessimierungen, wie z.B. Aufgabe oder Intensivierung der landwirtschaftlichen N utzung, Überbauung, Flußbe­

festigung und die d am it verbundene G rundwasserspiegela bsenkung, Eutrophierung und das Aufkom m en von N eo p h yten , ist d e r Lebensraum des Sturm hutblä ttrigen Hahnenfußes so verändert bzw. vernichtet w orden, daß er nur noch ganz vereinzelt in bachbegleitenden Erlen­

wäld ern, Erlenaufforstungen, in H ochstauden-G esellschaften, verbrachten Fcuchtwiesen und an lückigen Ufern vorkom m t.

An beid en Volm e-Zuflüssen, W iebelsaat und Jubach, über welche die Art periodisch in die Voline geschwem m t w ird , wächst d er Hahnenfuß noch in zum Teil sehr großen Bestanden.

Ranunculus aconitifolius dom in iert an d er W iebelsaat in den Feuchtwiesen um W iebelsaat, S u i­

tenbecke und Ohl. Doch scheint d er dauerh afte Fortbestand dieser M assenvorkommen durch den anthro pogenen Einfluß in Frage gestellt. Das Gew erbegebiet N eu-G rünenthal, die Befesti­

gung der Wiebelsaat, sowie das Trockenlegen ein er relativ großen Feuchtwiesc bei W iebelsaat und deren N u tz u n g als B ogenschießplatz sind erste A nzeic hen dafür.

Die V erbreitungsgrenzen von Ranunculus aconitifolius haben sich in den letzten Ja h rz eh n ­ ten im Ebbegebirge nicht wesentlich verändert (vgl. BUDDE. Sc B R O C K H A U S 1954). Die Art hat sich in den angrenzenden Gebieten, die über ähnliche S trukturen verfügen, nicht angesie­

delt. Trotz d er engen Bin dung an den beschriebenen Raum gibt es einige Außenstandorte, die ku rz aufgeführt werden. Der von A . S C H U M A C H E R (in I.AVEN & T H Y S S E N 1959) genannte Fundort „ Q uellsum p f bei Kuchem (N utsc h eid )“ (5110/4) konnte nicht wie dergelun- den w erden. Eine dauerhafte Besiedlung des Standortes scheint aufgrund der geringen H ö h e n ­ lage von 180—220 m N N und der V orgefu n d en en Strukturen fraglich. Vielm ehr dürfte cs sich bei dieser A ngabe um einen Ansalb ungsversuch handeln. Bei der Durchsicht des SCI IU M A - C H E R -H erb a rs in H a m b u rg findet sich die N otiz „K. aconitifolius: W ald bröl“ . Auf einem späteren Bogen fügt er h in z u, daß die Pflanzen in seinem G arten (Waldbröl) nicht blühen. Ans diesem G rund sind die drei im G roßraum von Wald bröl gelegenen, ehemaligen Fundorte Nut scheid: Kuchem, W aldbröl und H ufener Bachtal, die keinen direkten Bezug zur Population im Ebbegebirge haben, zu vernachlässigen. Bei den von LAVEN & T H Y SSE N (1959) a n g e f ü h r ­ ten lin ksrheinischen Fundorten Vinxbachtal und (A ltenahr) handelt es sich um Verwechslungen mit dem weiter verbreiteten Ranunculus platanifolius (z u r U nterscheid ung der beiden Arten

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1 и b . 1: S o z i o l o g i e w o n R a n u n c u l u o n e o n i t i f ol i u s i m L ' b b u g e b i r g e 1. C a l t h i ori ( N r . 1 - 1 8 )

u) P o l y g o n u m - b i a t o r t a - G e s e l l s c h a f t b z w . f’o l y g o n e l u i n b i a t o r t a e ( H U N D T 1 9 8 0 ) ( N r . 1 - 9 ) b ) R a n u n c u l u a - a c o n i t i f o l i u s - r e l c h e s - Ü b e r g a n g s s t a d i u m ( N r . 1 0 - 1 8 )

2. Г i 1 i p e n d u l a - u l m a r i o - C o s e l l s c h a f t ( N r . 1 9 - 4 5 )

o) A u s b i l d u n g m i t h o h e m A n t u i l a n R a n u n c u l u s a c ó n i t i Го 1 i u s ( N r . 1 9 - 3 6 ) I) V a r i a n t e m i t U r t i c a d i o i c a ( N r . 2 9 - 3 1 )

I I) V a r i a n t e m i t P h a l a r i s u r u n d i n a c e a ( N r . 3 2 - 3 6 ) b) T y p i s c h e A u s p r ä g u n g ( N r . 3 7 - 4 3 )

Nr. d. Aul nähme: 1 2 3 h 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18

A u f n ah me fl äc h e (m*): 20 16 16 Z0 20 Ю 12 12 12 16 16 16 12 16 16 20 16 20

D e c k u n g {%): 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100

A r t e n z a h ] : 17 lfl 17 14 14 13 13 21 16 10 6 7 13 11 9 11 9 8

R an u n c u l u s aconiti f ol iua 4 4 3 5 5 5 4 4 3 5 5 5 5 5 5 5 5 5

V e r b an ds kc n na rt en 1:

P o l y g o n u m b is torta C u l tha p a l u st ri s Scirpuii syl v at ic us M yo so t i s p a l u st ri s a.l.

C r e pi s pa lu do sa V e r b an ds kc nn a rt en 2:

I 11ip e nd ul a u lm uria Va le r ia na ргосиггопв (Jrdnurigskennar ton :

An g el ic a s y l ve st r is Ju n c u s a c u t i florus C i r o i u m pal u s t r e Ju n c u s e f f ue us L o t u s u l i g i n o n u u Ac h il le a pt a rm ic a L y c h n i s flou-cuculi Klaaaenk en na r to n:

A l o p e c u r u a p r a t en ai s Ru mc x асеtesa Poa t ri viali«

Ra n u n c u l u s acria Hol c u s l a n a t u B C a r d a m i ne p r a t e n si s Artomi вi e t e a - K l a s s e n k e n n a r ten und b e z e i c h n e n d e B eg leiter:

U r t i c a dioi c a G a l iu m a p ar ine

G a l o op ui s t o tr ah it var. t ot rahit Dactyl is cjlumi-rata

H e r o c l e u m s p ho nd yl i um Ac q o p o d i u m p o da gr ar iu d Ph al a r i a a ru n di na ce a D u y l u i t e r :

(ìalium p a l u s t r e Equisetum f l u v i a t i l e Cardaminc amara Anemone nemorosa Im p ati en s n u li -L u n g er o Carex n i g r a Core« r o s t r a t a S en ec io f u c h s í i Deschámpele c e s p i t o s a Ruraex o b t u a i f o l i u s S t e l l a r l a nemorum Ranunculus ropería

A u O e r d e m j e w e i l e vierm al : G o l i u m m o l l u g o s.l. in 1;+, 18:1, 37:1, 40:1.

A uß er d e m j e we il s zweimal: Cal 1 i e r go ne ll o cu s p i d a t a in 3:2, 22:2; E r i o p h o r u m angu st i foli um in 4:1, 5:1;

Viol o p a l u s t r i s in 5:2, 14:1; C p i l o b i u m p a l u s t r e in 7:1, 38:+; Ru bu s ida eu s in 16:1, 30:1; Vic i a c r a c c a i n 35:1, 41:+.

A uß er d e m j e we il s e i nmal: D ac t y l o r h i z a majal is in 1:1; fe s t u c a ru br a s.l. in 2:1; P e t a a i l e s h y b r i d u s in 3:2;

M c n y a n t h e s tr if o l i a t e i n 5:2; C q u i o e t u m p a l u s t r e in 8:1; A j u g a r ep tans in 8:1; H o l c u s m o l l i s in 8:2;

Mniurn u n d u l a t u m in 8:2; 5 t e l l ur ia a l oi ne in 8:1; A n t h u x a n t h u m o d o r a t u m in 9:3; V a l e n o n a d i o i ca in 9:1;

A g r o s t i s s t o l o n i f e r a in 13:-»; A t h y r i u m filix- f om in a in 15:+; Sali x auri ta (5ë.) in 18:+; G a l i u m u l i g i n o s u a in 22:1; P h l c u m p r a t e n s e in 26:+; E q u i s e t u m s y l v o t i c u m in 34:1; S t o c h y n s y l v a t i c a in 40:1.

A uf n a h m e o r t : 1-2, 9, 18, 27, 32-33, 35-36, 41: bei Schoppen; 3, 14, 20, 23, 28, 31, 37, 39: O h l - L e n g e l s c h e i d ; 4-7, 42-4 3 : nördl. F ür wi g q e t a l s p e r r c ; 8, 15-16, 34, 40: H o r d o n b c r g - I n g e m e r t u r Mühl e; 10: bei List or h of ; 11-12, 21, 24: no r dwostl. H er vel; 13, 17, 22, 29: N e u - G r ü n e n t h a l - W i e b e l s o a t ; 19, 25:

bei I re ck i nghouoen; 26: Ihme bei S p ä di n gh au se n; 30: bei Pieno; 36: bei He sp ec ke .

344

(6)

19 20 21 22 23 24 25 26 16 30 16 16 20 16 16 16

100 100 100 100 100 100 100 100

7 12 И 16 9 5 4 14

4 4 3 3 4 5 4 4

27 28 29 30 31 32 33 34

20 20 16 В 30 10 20 16

100 100 100 100 100 1Q0 100 100

9 9 0 7 19 t) Ь 12

4 4 4 3 4 4 4 4

35 36 37 Ml 39 4(1 41 42 4t 20 30 2U 12 30 20 21) 20 2(1 100 100 100 100 1П0 100 UHI MIO 111(1

7 7 13 Ч 7 IH V У У

4 3 3 1 2 3 ) 2 3

Vgl. T R A L A U (1958), S C H U M A C H E R (1964), SEITZ (1972), HEGI (1974). B E RL IN &

H O F F M A N N (1975) geben Ranunculus plaiaiiifolius für das „Untere Vinxbaclnal" an.

An den Wupper- bzw. W ipperquellen (4911/2) konnten wenige Exemplare des Sturmhut- blättrigen Hahnenfußes in einem B ruchwald (440 m N N ) beobachtet werden. In den anschlie­

ßenden W ip perfeuchtw iesen fehlt die Art. Ein weiterer Fundort befindet sich in der Nähe von Drolshagen bei Wenkhausen (4912/4; 3 4 0 - 3 5 0 m N N ) (B Ä P P L E R , briefl.) Unmittelbar am Rand des Verbreitungsgebietes gibt es zwei Fundorte. Es handelt sich dabei um einen kleinen Bestand bei Beul (4912/1 ; 400 m N N ) und um einen Ausläufer des Vorkommens bei Lüdespert

(7)

(4912/1 ; 420 m N N ) (B Ä PP LE R , briefl.), dessen Pflanzen mit einer Höhe von ca. 20 cm z ie m ­ lich klein sind. Wenige Individuen kommen im NSG „Nordhelle“ an einem mittlerweile von der Lenne abgeschnitten Altarm (4712; 165 m N N ) vor (F E L D M A N N 1973; R U N G E 1979;

1987noch vorhanden: B U S S M A N N , briefl.).

Weitere Angaben zur Verbreitung von Ranunculus aconitifolius im Ebbegebirge finden sich z.H. bei H Ö P P N E R & PREUSS (1926), S C H U M A C H E R (1952, 1964) und R U N G E (1972).

Ranunculus aconitifolius hat im Ebbegebirge durch die fehlende Bewirtschaftung d e r Wiesen an einigen Bächen und Flüssen erheblich zugenommen. Die fortschreitende Sukzession dieser Flächen wird die aus den Erlenbrüchern stammende Art wieder zurückdrängen. Neben d er kurzfristigen Zunahme im Kerngebiet sind seit der Erfassung durch B U D D E & B R O C K ­ H A U S (1954) eine ganze Reihe von Vorkommen besonders im stärker besiedelten R andbereich der Verbreitungsinsel vernichtet worden.

Soziologie

Ranunculus aconitifolius gedeiht im Ebbegebirge und in den angrenzenden Gebieten in Feuchtwiesen, Hochstauden-G esellschaften, Erlenbrüchern und bachbegleitenden A u w ä l­

dern. Er hat eine relativ gro ße soziologische Am plitude. Die potentiell natürlichen Standorte des Sturm hutblättrigen Hahnenfußes sind die Erlenbrücher (Alnion glutinosas), denen im Ebbegebirge aufgrund der ungünstigen Nährstoffbedingungen und klim atischen Lage Kenn­

arten w ie z.B. C arcx clongata und C. laevigata fehlen (vgl. S C H R Ö D E R 1984). Es handelt sich dabei um artenarme und wenig charakteristische Ausbildungen. Im Herveler Bruch (sicheTab.

2, Nr. 1 - 2 ) , einem Erlenbruch, wächst Ranunculus aconitifolius z.B. zusammen mit Leucojum vernum , D ry opt cris cartbusiana, C ardam ine amara, Deschampsia cespitosa und Trientalis euro- paea. Diese Hahnenfußpflanzen sind im G egensatz zu den Exemplaren der E rsatzgesellschaf­

ten des Grünlandes relativ klein und schwächlich, was mit der unzureichenden Nährstoffver­

sorgung und der Beschattung zusam m enhängt. In jüngerer Zeit wird Ranunculus aconitifolius oft in Erlen-Aufforstungen beobachtet. An diesen Sekundärstandorten ist er meistens ein Relikt der ehemaligen Feuchtwiesen, das bei entsprechender Beschattung und die dam it ver­

bundene D om in anz anderer Arten w ie z.B. Stellaria nem orum verdrängt w ird.

Entlang der aus dem Ebbegebirge entwässernden Bäche und Flüsse wandert der S tu rm h u t­

blättrige Hahnenfu ß in tiefere Lagen ein. So wächst er z.B . an der Volme zwischen Im Dahl und Walze (B U S S M A N N , briefl.) in einer Höhenlage von 180 m N N . Die W älder, in denen R a n u n ­ culus aconitifolius gedeiht, gehören zum A lno-U lm ion . Von diesen Auenwäld ern sind oft nu r anthropogen überform te, wenig charakteristische, bachbegleitende Erlenstreifen übriggeblie- ben. Diese Fragmente, in denen der H ahnenfuß häufig vertreten ist, können zum Stellario- A lnetum glutinosae Lohm. 1957) gestellt werden (vgl. L O H M E Y E R 1957,1970). In einigen Fäl­

len konnten auch A nklänge zum C arici rem otae-Fraxinetum W. Koch 1926 beobachtet weren.

Im U ntersuchungsgebiet wird die Baumschicht des Carici-Fraxinetum von Ainus glutinosa geprägt, welche in M ittelgebirgen mit saurem Ausgangsgestein domin iert.

Die in Tab. 2 (Nr. 3 - 1 4 ) aufgeführten Vegetationsaufnahmen geben kein typisches Stella rio- Alnetum bzw. Carici-Fraxinetum wieder. Vielmehr wurden die Auwaldstreifen kartiert, um die Verbreitungsschwerpunkte von Ranunculus aconitifolius in solchen Ausbildungen a u f z u z e i­

gen. Der Sturm hutblä ttrige Hahnenfuß wächst in diesen W äldern, deren B aumschicht im wesentlichen von Ainus glutinosa und seltener von Fraxinus excelsior und A cer pseudoplatanus gebildet w ird , mit Kennarten der Querco-Fagetea bzw. Fagetalia wie C orylus a vella n a, Viburnum opulus, Stellaria nem orum , Stacbys sylvatica, Im patiens noli-tangere und A nem one nemorosa zusam m en. In der Krautschicht erreichen Begleitarten oftmals hohe D ecku ngsgrad e.

Das an schnell fließenden Bächen und Flüssen siedelnde Pbalaris arundinacea w andert vom Gewässerrand ein. Aus den angrenzenden Feuchtwiesen kommen z.B . C altha palustris, Poly­

gonum bistorta, A ngelica sylvestris, Filipendula и Imaria, Juncus effusus und Myosotis palustris s.l. in den Beständen vor. An nährstoffreicheren Stellen finden sich Anthriscus sylvestris, G aliu m aparine, H eracleum sphondylium , Urtica dioica u.a. ein.

(8)

T a b . 2 : S o z i o l o g i e v o n R a n u n e u l u a n c o n i t i f u 1 i uti i m C b b n u u b i r y v 1. A l n i o n g l u t i n o s u e ( N r . 1 - 2 )

2. F r a g m e n t o d e s S t e 1 l a r i o - A l n e t u m g l u H n o u a o u n d C e r i c i m m o l tie- F r a x i n e t u m ( N r . 3 - 1 4 )

Nr. d. Aufnahme:

A uf n a h m e fläche ( m 2 ):

D ec ku ng iS В : 5tr : К : Artcnzohl:

K e n n ar te n de r Ba um sc hi c ht : Ai n u s g l u t in os a Fr a x i n u s exc el o io r A ce r ps e ud op l a t a n u a K e n n o r t e n der Stra uc hs ch ic h t:

Al nu a g l u ti no sa F ra x i n u e e x c el si or A ce r ps eu d op l a t o n u s C o r yl u s av el la na V i r b u r n u m o p ul us R an u n c u l u s a c o n i t i f o l i u s Verbands-, ß r d n u n gs - und K la s s e n k o n n a r t e n 2:

I mp atiens n o l i - t a n g e r e S t e l l a r l a n e m o r u m A n e m o n e ne mo ro sa S t a c h y a syl va ti ca B e g l ei te r 1:

D ry o p t e r i s c n r t h u s i a n u L e u c o j u m v e rn u m Irio n ta li s e ur o p a e a Ü o g l ei to r (Restli ch e) :

F i l i p e n d u l a u l m ar ia C a l th a p a l u st ri s O e s c h a m p s i a c e u p i t u s u P o l y g o n u m bi s t o r t a U r t ic a dioi c a H e r a c l e u m s p h o n d y l i u m A n t h r i a c u s sy lv e e t r i s P h n l a r i a a r u n d i n a c e a A n g e l i c a s y l v es tr is Po ü tri v ia li s Atliyrium f i l i x -f em in u ü a l i u m apar ine

C h r y s o s p l e n i u m o p p o s i t i f o l i u m S or b u ß a u c u p a r i o (Str.) S e n e c i o fuchsii D a c t y l i s g l o m e r o t a C r e p i s pa lu do s a M y o u o t i a p a l u u t r i s u.l.

M n i u m u n d u l a t u m C a r d a m i n c ama r a R u b u u idae us V a l e r i a n a p ro c u r r o n s A l o p e c u r u s pr a t e n s i s G a l o o p s i s t et ra hi t var. tetra h it E q u i s e t u m s y l vati cum E q u i s e t u m p a l u s t r e

1 2 3 4 5 6 7 8 V 10 11 12 и Ui

40 50 35 35 35 n 2U i'll 25 20 311 lt. 20 w.

7Q 70 90 80 70 811 6(1 40 70 95 70 IUI 511 15

3 5 40 25 15 7

95 100 100 100 100 10(1 100 100 100 100 100 Ulli 100 100 17 15 21 23 16 18 10 1 b 11 I b TI 0 22

A u ß e r d e m jeweils» zweimal: S p h a g n u m pal un t r e in 1:2, 2l2l Sorb uu micupiil'lti (II) 111 ll2, 2l2|

Ru m e x ac e t o s a in 5:*, 12:1; J u n c u e o f f u u u u in 12t2, 14i3| Giillum mol lug » u.l. in 71 1, IZili R anu n c u l u s r e p en s in 8:1, 13:1; Sc i r p u s a y l v o t i c u u in 111, H i l .

A u ß e r d e m j e w e i l s e i n m a l : L y 3 i m u c h i a ne m o r u m i n 1 : 2 ; Lum 1 um t j u l e o b t l o l o i i u . l . l n l i l i G a l i u m u l i g i n o s u s i n 2 : 2 ; T h u i d i u m t a m u r l u c i n u m i n 2 : 1 ; I r i t n i j u l u u l n u n ( 5 t r . ) I n 3 i 2 l C p i l o b i u m a n g u s t i f o l i um i n 3 : 1 ; P o n n c m o r u l i u i n 3 : 2 { S o r b u H n u c u p n r i t t ( S b . ) i n 3 l + | Hol eu s m o ll is in 4:1; O x al is u c e t o s e l l a in 4:2; Prtuuiloi» h y b r l d u u in 7i2| I p i l n b l u m »puc.

in 8:1; R a n u n c u l u s é c r i s in 12:2; Rum ex obtuuifoliui» in I2ilj Equltidtiim f l u vi at il e In 1*м1|

C i r s i u m p al us t r e in 14:-*; G a l i u m p a l u s t r e ln I4il| Agrotiiiu stoloniferi« in 1<«i2i S t e l l a r i o a l s i n e in 14:1; l o t u u u l i q i n o s u o in 14:2; Cal 1 lerqtinelln n i u p ld uln in |4|2,

A u f n a h m eo rt : 1-2: H e r v e l e r Bru ch ; 3,9, 11-15* Ha rd enberg-Inijemartor M ü h lo ; 4-5, llli no rd ö ut l. Piene; 6: nö rd l . F ü r w i g g e t n l n p e r r « ; 7i boi I.lutut luil ; III bei W i e b e h i a a t ; 14; boi r r o i a o m i c k e

(9)

OB E R D O R FE R (1983) beschreibt das Chaeropbyllo-Ranunculetum acontifolii (O berd.

52) für die Alpen, das Alpenvorland und den Sch warzwald . Er erwähnt, daß die Verbreitung d e r Assoziation durch das begrenzte Areal des Sturmhutblättrigen Hahnenfußes beschränkt w ird . Die Bestände des Ebbegebirges können nicht zu dieser Assoziation gestellt werden. Sie unter­

scheiden sich qualitativ und quantitativ deutlich von den Alpenvorkommen. So fehlt auf den untersuchten Flächen z.B. Chacrophyllnm hirsutum, Ranunculus aconitifolius hat im U ntersu- chungsgebiet seine Verbreitungsschwerpunkte in anderen Gesellschaften des Calthion und im Filipendulion. Auf den meist basenarmen Böden im Ebbegebirge kommt er häufig in der P oly­

gonum ¿Mforta-Gesellschaft bzw. dem Polygonetum bistortac H undt 1980 vor. Neben Poly­

gonum bistorta treten z.B. Caltba palustris, Juncus acutiflom s, Scirpus sylvaticus, Myosotis p a lu ­ stris s.l. und Angelica sylvestris ziemlich stet auf. Selten finden sich Dactylorhiza majalis oder die zu Niederm ooren vermittelnden M enyantbes trifoliata und Eriopborum angustifolium ein.

In den regelmäßig genutzten Feuchtwiesen bildet Ranunculus acontifolius keine M assen- bestände (sieheTab. I Nr. 1 - 9 ) . Beim Brachfallen d er Flächen kom m t es zu Veränderungen im Artenspektrum und zu quantitativen Verschiebungen. In diesem Ü bergangsstadiu m (siehe Tab.

1 Nr. 10 —18), die vom Calthion zum Filipendulion vermitteln, dominiert der Sturm hutblä ttrige Hahnenfuß, welcher mit einer H ö he von 6 0 - 8 0 cm zum C harakter ein er H ochstauden-G esell- schafl überleitet. Die Domin anzbestände sind mit durchschnittlich 9 Species wesentlich arten­

ärmer als die Polygonum ¿¿(orra-G esellschaft mit durchschnittlich 16 Arten.

Auf den nassen, periodisch überschwemmten Böden der Bach- und Flußtäler stellt sich die Filipendula н /тйпй-Gesellschaft (siehe Tab. I Nr. 19 — 43) als ein über Jahre stabiles Brachesta­

dium ein. In einer häufig anzutreffenden Ausbild ung sm à Filipendula ulm aria und Ranunculus aconitifolius zu gleichen Teilen am Aufbau der Gesellschaft beteiligt. Weitere Kennarten des Filipendulion w ie z.B. Valeriana procurrens treten nur sporadisch und wenig stet auf. Im U n ter­

suchungsgebiet können noch zwei weitere Varianten unterschieden werden. Die Variante mit Urtica dioica bevorzugt etwas trockenere und nährstoffreichere Böden. Als kennzeichnende Begleiter finden sich G aliu m aparine, Dactylis glom erala, H eracleum sphondylium und G a le - opsis tetrahit ein. An sehr nassen, grundw asserzügig en und oftmals überschwemmten S ta n d ­ orten gelangt Phalarts arundinacea zur Dom in anz, was bei ungestörter E ntw icklung z u r Ver­

drängung der Filipendula к / т л г ы - Gesellschaft durch das Phalaridetum arundinaceae führen kann. Die typische Ausprägung der Filipendula и/тлг/д-Gesellschaft w ird durch das m assierte Auftreten von Filipendula ulm aria gekennzeichnet (siehe Tab. 1 Nr. 3 7 - 4 3 ) . Ranunculus aconitifolius geht in diesen dichten, verfilzten Beständen deutlich zurück.

Ö k o l o g i e

Ranunculus aconitifolius wächst auf tonigen, durch Staunässe geprägten, hum usreichen Böden. Die in den Feuchtwiesen gemessene Wasserreaktion liegt mit pH 5,4 bis 6,2 im sauren bis schwach sauren Bereich (siehe Tab. 3). Im Herveler Bruch, einem Erlenbruch, w u rd en etw as niedrigere Werte von pH 4,9 und 5,2 festgestellt. Bei Listerhof wies ein von der Lister ü berstau- ter Auwaldstreifen einen Wert von p H 6,49 auf. Die Leitfähigkeit des Wassers ist in den Feucht­

wiesen und Erlenbrüchern mit Werten bis 105 uS (sieheTab. 3) ziemlich niedrig. H öhere Werte von 1 7 0 -2 2 0 |tS w urden nur in wenigen Fällen gemessen. Auf den Feuchtwiesen bei W iebelsaat und Ohl können die erhöhten Werte auf organische Verschmutzungen durch defekte bzw.

unzureic hende D reikam m ersystem e zurückgeführt werden, worauf auch das verstärkte A uftre­

ten von Urtica dioica hindeutet. Die bei H ösinghausen untersuchte Fläche liegt zwis chen B ach und intensiv gedüngten Fettwiesen, von denen wahrscheinlich ein N ährstoffeintrag erfolgt.

Das in den Feuchtwiescn und Erlenbrüchern untersuchte Wasser kann durchgehend als sehr weich bis weich eingestuft werden (siehe Tab. 3).

Hinsichtlich der Wasserversorgung stellt Ranunculus aconitifolius hohe A nsprüche. Er gedeiht am besten auf Flächen mit ausreichender W asserzirkulation. Am 05.08.1987 w u rd en ein ige aktuelle Wassergehalte von Böden gemessen : bei Wiebelsaat PI 4 8 ,6 % , bei O h i P2 4 8 ,4 % , nördlich Fürwig getalsperre P3 5 2,3% und Herveler Bruch P4 73,5%.

(10)

Ta b . 3t W f l 3 9 e r u n t e r a u c h u n g e n vom 3 1 . 0 1 . 1 9 8 8

Ort p H - W e r t

bei W i e b e l s o a t PI ( v e r b r a c h t e F e u c h t w i e a e ) 5, 5 6 bei W i e b e l a a a t T v e r b r a c h t e F e u c h t w i e a e ) 5 ,0 6 bei Ohl P 2 ( v e r b r a c h t e F e u c h t w i e e e ) 5,40 nö rdl. F ü r w i g g e t a l s p . P 3 ( F e u c h t w i e a e ) 5,72 nö rdl. F ü r w i g g e t a l s p . ^ F e u c h t w i e a o ) 6,01 N e u e m ü h l e ( v e r b r a c h t e F e u c h t w i e a o ) 5,94 nö rdl. H e i d e ( v e r b r a c h t e F e u c h t w i e a e ) 5 ,0 0 H e r v e l e r B r u c h P 4 ( E r l e n b r u c h ) ¿1,95 H e r v e l e r B r u c h T F r l e n b r u c h ) 5 ,2 2 bei H ö s i n g h a u s e n ( F e u c h t w i e a e ) 6 , 2 b L i a t e r b. L i s t e r h o f ( ü b e r a c h w o m m t o r A u w n l d n t r . ) 6, 49

bei R e u e n ( F e u c h t w i e s e ) 5,04

bei R e u e n ( v e r b r a c h t e F e u c h t w i e a o ) 5 ,4 0

Leitfähigkeit Cerbunnthörtö mmol/1 d"

Gotmmthtìltfl mmul/1 d"

221 uä 0,25 1.0 1.4 7.0

9 5 HS 0,36 2,0 0,61 3,4

100 iiS 0,36 2,0 1,011 6,0

65 |iS 0,34 1»* 0,60 3,0

69 (i!i 0,41 2,3 0,64 3,6

03 »iS 0,49 2,7 1.12 6,2

9 0 |iS 0,27 1,5 0,76 4.2

75 uS 0,23 *.3 0,43 2.4

00 |iS 0,23 1.) 0,7 V 4,4

170 ц5 0,27 M 1,44 11,0

114 mS 0.3(1 2.1 1.17 6,5

94 |iS 0.3U 2.1 1.57 7.6

105 |iä 0,25 1.4 1.37 7,6

20

¿5 P1

Ah Go Gr

Ш - М

PZ»

Ah

Ш Ш

Go

Gr

P 2 P 3

0 0 0 0 0 0 0

Legende

|> --1 = A - Rohhumus

■ ■ =Ah

Я 1 = o | O x id o t io n s - L m j f l e c k e n l [~3э1 - г ( R e d u k t i o n s ■ [cTsTl =B.C.O ( V e r w i t t e r u n g s - bzw.

____ A u s g a n g s g e s t e m ) V i/A - a n s t e h e n d e s G estein

EhTU Ton |o o l -Bochschotter

A b b. 2: B o d e n p r o file : PI = W ie b e ls a a t (34049/56664); 1*2 » O lii (34054/56671)! IM - nörd l. FürwiKgctal sperre (34083/56691); P4 = H e r v e le r Bru c h (34106/54685).

In Abb. 2 werden einige B odenprofile von R anu nculusa ca iiitifo lw s-S lin d o n cn dargestcllt.

Der H ahnenfuß kom m t ü berwie gend auf Pseudogleyen Nur . Profil 1 stammt von einer nassen, stark verbrachten Feuchtwiese bei W iebelsaat, auf der Filipendula ulm aria, Urtica dioica und Ranunculus aconitifolius bestandsbildend sind. Der durch lang anhaltende Staunässe geprägte Pscudogley weist ab ein er Tiefe von 45 cm O x idations- und Keduktionsflecken auf. Profil 2 gibt eine tonige, vergleyte Parabraunerde wieder. Der Standort, der im wesentlichen von Alopecitrus pratensis, Filipendula ulm aria und Ranunculus aconitifolius besiedelt wird, ist aufgrund ties sandigen Ausgangsgestein s trock en er als d er von Profil 1. Eine nördlich der Fürwiggetalsperre gelegene Feuchtwiese (C a lth ion : Profil P3) ist durch d ie A ucnla ge fast ganzjä hrig er Slatinasse ausgesetzt. Eine R ohhum usauflage und eine relativ d icke Bachtonschicht charakterisieren das Profil. Es kann aufgrund d er S truk tur und der Oxid ationsflecken als Pscudogley klassifiziert werden, obw o hl typis che M erkm ale w ie z.B . lang andauernde Staunässe einen ( ì l e y nicht ausschließen. Das im H erveler Bruch gefundene Bodenprofil IM ist ein typischer durch periodi'

(11)

sclic* Staunässe geprägter Pse udogley mit klarer Trennung von Oxidations- und R ed uk tion s­

milieu.

An d ieser Stelle m öchte ich m ich bei H errn B Ä P P L E R und H errn B U S S M A N N f ü r d ie Ü b e rlas s u n g v o n F un d ortan gaben , bei H errn Dr. N IC K E für d ie U n ters tü tzu n g bei d er B o d enpro filen tnahm e und bei H errn Prof. Dr. PATZKE für die D urch sich t des M a n u skrip ts b edanken .

L i t e r a t u r

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Adresse des A u tors:

R a in e r G alu n d e r K ro n stä d te r G asse 62 D -5276 W ie h l- D r a ben derhöh e

Referenzen

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