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Augsburg 2010

Die Stadtverwaltung berichtet

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2 Neugestaltung der Innenstadt 5 Nah am Bürger

9 Bildung und Schulen 12 Kinder, Jugend,Familie 16 Verkehr

18 Arbeit und Wirtschaft 21 Haushalt und Finanzen 22 Sport und Freizeit

24 Partnerschaftlich und sozial 24 Integration

25 Bürgerschaftliches Engagement 26 Kultur

31 Regionale und internationale Beziehungen

32 Planen, bauen und sanieren 36 Neue Stadtquartiere

37 Natur und Umwelt

Inhalt

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1 Für unser Augsburg

Auch im Jahr 2010 hatte die Stadtverwal- tung eine große Men- ge an Aufgaben zu be- wältigen – und das vor dem Hintergrund der internationalen Wirtschafts- und Finanzkrise, deren Auswirkungen wir noch immer voll zu spüren bekommen.

Dennoch haben wir eine ganze Reihe wichtiger Projekte angepackt, weiter- geführt und auch zu Ende gebracht.

Die Umgestaltung der Innenstadt

Das eindeutige Votum der Augsburger beim Bürgerentscheid zum Umbau des Königsplat- zes hat den Weg freigemacht für einen raschen Baubeginn. Die große Aufgabe, den zentralen Verkehrsknotenpunkt der Stadt fit für die Zu- kunft zu machen, steht im Zusammenhang mit weiteren städtebaulichen und verkehrstechni- schen Maßnahmen. Diese sind im «Projekt Augsburg City» zusammengefasst. Sie erstre- cken sich vom Umbau des Hauptbahnhofs bis hin zur Neugestaltung der Maximilianstraße.

Neue Verkehrswege

Durch die Fertigstellung des Knotenpunktes B 17/Leitershofer Straße ist die westliche Ver- kehrsader der Stadt komplett kreuzungsfrei.

Die Autobahn A 8 ist nun auf einem 37 Kilome- ter langen Abschnitt in Richtung München sechsspurig. Zudem wurden die neue Ulrichs- brücke und das Güterverkehrszentrum für den Verkehr freigegeben. Und nicht zuletzt nahm die Straßenbahnlinie 6 ihren Betrieb auf.

Der Innovationspark

In direkter Nähe zur Universität entwickeln wir den Innovationspark Augsburg. Dieses Groß- projekt dient dazu, Forschung und Entwick- lung modernster Technologien zu ermöglichen und miteinander zu verzahnen. Kernstück ist das Technologiezentrum für Unternehmen der Bereiche Faserverbund, Automatisierung, Au- tomobil- und Anlagenbau, IT und Software- Entwicklung.

Schule und Bildung

Ein Schwerpunkt unserer Arbeit war der Aus- bau schulischer Ganztagsangebote. Hier inves- tieren wir auch große Summen in die Schaf- fung der dafür notwendigen Räumlichkeiten.

Etwas ganz Neues entsteht in Pfersee: die Westparkschule mit integrierter Kita. Und im Univiertel bauen wir das an eine Grundschule angeschlossene Jugendhaus «Kosmos».

Energetische Sanierungen

Da es uns gelungen ist, erhebliche finanzielle Mittel aus dem staatlichen Konjunkturpro- gramm II nach Augsburg zu holen, konnten wir unter anderem mehrere Schulen und eine Kita energetisch sanieren. Entsprechende Gelder fließen auch in die Generalsanierung der Kon- gresshalle.

Kultur für jedermann

Unsere Museen waren Besuchermagneten und überzeugten mit hochkarätigen Ausstellungen.

Das neue Brecht-Festival war erfolgreich und fand überregionale Beachtung. Und auch bei der Popkultur konnten wir punkten. So gewann etwa das Projekt «Unsere Show» den bayeri- schen Rockpreis «Pick Up».

E-Mobilität

Um weiter e-mobil zu machen, haben wir einen lokalen Entwicklungsplan zur Elektromobilität beschlossen und zwei weitere Ladestationen in Betrieb genommen. Der Strom dafür stammt zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie.

FIFA U-20-Frauen-WM

Bei den sieben in Augsburg ausgetragenen Spielen der U-20-Frauen-Weltmeisterschaft konnten wir uns als weltoffene und herzliche Gastgeber präsentieren. Die sportliche Groß- veranstaltung war auch ein gelungener «Probe- lauf» für die FIFA Frauen-WM 2011, bei der wir der einzige bayerische Spielort sind.

Im Folgenden wollen wir Ihnen einen Überblick über diese und weitere wesentliche Projekte geben, die wir im vergangenen Jahr bearbeitet haben.

Viel Spaß beim Lesen.

Augsburg, im April 2011

Dr. Kurt Gribl Oberbürgermeister

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Das Projekt Augsburg City Die geplanten Maßnahmen in der Innenstadt sind eng aufeinander ab- gestimmte Bausteine des Projekts Augsburg City. Stadt und Stadtwerke wollen im Zuge der Realisierung der Mobilitätsdrehscheibe Augsburg das Netz des Öffentlichen Personennah- verkehrs (ÖPNV) weiterentwickeln und besser mit dem Regional- und Fernverkehr verknüpfen. Neben dem barrierefreien Umbau des Haupt- bahnhofs ist die Neuorganisation des ÖPNV-Knotens am Königsplatz ein Hauptbestandteil des Großpro- jekts. Zugleich sollen wichtige Plätze und Straßen der westlichen Innen- stadt erneuert werden. Das städte- bauliche und verkehrsplanerische Gesamtkonzept verfolgt folgende Ziele:

Neugestaltung der Innenstadt 2

Vom Ideenwettbewerb zum Bebauungsplan

Aufbauend auf dem Ergebnis des städtebaulich-verkehrsplanerischen Ideenwettbewerbs Innenstadt Augsburg wurde das Bebauungsplanverfahren Nr. 500 «Königsplatz und Augs- burg-Boulevard» durchgeführt. Anfang Juni 2010 billigte der Stadtrat den detaillierten Ent- wurf des Bebauungsplans. Im Juni und Juli wurden die Pläne öffentlich ausgelegt und bei zahlreichen Informationsveranstaltungen mit den Bürgern und den betroffenen Interessens- gruppen und Institutionen erörtert. Nach weiteren Ausarbeitungen und der Prüfung von Alternativen war der Bebauungsplan dann beschlussreif.

Im September wurden bei der Verwaltung Unterschriftenlisten für ein Bürgerbegehren für einen Autotunnel am Königsplatz eingereicht. Bei einem daraus resultierenden Bürgerent- scheid und einem Ratsbegehren am 21. November votierten 73,9 Prozent der Wähler gegen einen Tunnel. Daraufhin beschloss der Stadtrat im Dezember den Bebauungsplan, der nun umgesetzt wird.

> Neubau eines leistungsfähigen und barrierefreien Haltestellendreiecks am Kö

> Anbindung des künftig autofreien Kö an die Fuß- gängerzonen

> Umgestaltung der Achse zwischen Theodor- Heuss-Platz und Theater zu einem urbanen Boulevard

> Stärkung der Achse Bahnhof-Innenstadt

> Reduzierung des Durchgangsverkehrs in der Innen- stadt. Der Quell- und Zielverkehr soll in vollem Um- fang gewährleistet bleiben

> Verbesserungen für Radfahrer und Fußgänger

> Steigerung der Aufenthaltsqualität in der City

> Schaffung und Wiederherstellung hochwertiger städtischer Räume

> Erhalt und Stärkung des Baumbestands der ehe- maligen Wallanlagen

Das neue Umsteigedreieck am Königsplatz wird leistungsfähig, barrierefrei und sicher.

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3 Neugestaltung der Innenstadt

Der autofreie Kö und ein urbaner Boulevard Der Königsplatz soll autofrei, neu geordnet und städtebaulich aufgewertet werden. Vorausset- zung dafür sind die Unterbrechung der Fugger- straße am Kö und die Befahrbarkeit von

Schießgraben- und Schaezlerstraße in beiden Richtungen. An der Nordseite des Kö entsteht eine neue Platzfläche, die wie das neue Halte- stellendreieck direkt an die Fußgängerzone an- gebunden ist. Die Fuggerstraße soll zu einem urbanen Boulevard mit vier Baumreihen aufge- wertet werden, dessen nördliches Ende das neu gestaltete Umfeld des Theaters bildet.

Mehr Grün, weniger Durchgangsverkehr Der neue Boulevard entlang der Konrad-Ade- nauer-Allee und der Fuggerstraße schließt zu- sammen mit der geplanten Begrünung von Eserwall und Volkhartstraße die bisherige Lücke im Grünring der ehemaligen Wallanla- gen. Zudem entsteht dort eine Nord-Süd-Fahr- radachse. Um den Durchgangsverkehr in der Hallstraße, der Maximilianstraße und über den Milchberg zu unterbinden, wird die direkte Verbindung von der Schießgrabenstraße zur Hallstraße aufgegeben. Dies eröffnet die Chance, die Hallstraße zum «Holbein-Campus»

aufzuwerten.

Der neue Königsplatz mit Blick in Richtung Südosten.

Der künftige Boulevard in der Fuggerstraße, vom Theater aus gesehen.

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Neugestaltung der Innenstadt 4

Neugestaltung der Maximilianstraße Das einzigartige städtebauliche Ensemble der Maximilianstraße ist das Rückgrat der histori- schen Innenstadt. Die Grundlagen für den Umbau werden über den Bebauungsplan Nr.

470 und das parallel dazu fortentwickelte Ge- staltungskonzept für die «Kaisermeile» ge- schaffen. Dabei sind unter anderem die Aus- bildung eines vielfältig nutzbaren Platzes vor den Ulrichskirchen, die Verbreiterung der Gehwege, die stadtverträgliche Anordnung der Parkplätze und Straßenbahnhaltestellen sowie eine gestalterisch hochwertige Ausfüh- rung der Verkehrsflächen vorgesehen.

Die Pläne für die Neugestaltung des Straßen- raums sowie die Regelungen zur Steuerung der Gastronomie wurden fortentwickelt und konkretisiert. Der Billigungsbeschluss des Bebauungsplans wurde im Dezember gefasst.

Die neue Maximilianstraße: Nach den aktuellen Plänen werden unter anderem die Gehwege in der künftig ver- kehrsberuhigten Straße wesentlich breiter, störende «Gitterkäfige» gibt es nicht mehr. Ein neuer Straßenbahn- Linienbetrieb soll die Erreichbarkeit der südlichen Altstadt durch den ÖPNV nachhaltig verbessern.

Ideen- und Realisierungswettbewerb Fußgängerzone

Zur Neugestaltung der maroden Fußgängerzo- ne wurde ein europaweit offener Ideen- und Realisierungswettbewerb durchgeführt, an dem 47 Büros teilnahmen. Schwerpunkt der Aufgabenstellung waren Annastraße, Philippi- ne-Welser-Straße und Steingasse. Als Grundla- ge für das weitere Vorgehen wurden die zwei mit dem ersten Preis ausgezeichneten Arbeiten auf ihre Wirtschaftlichkeit hin überprüft und im November mit den Anliegern erörtert.

Der preisgekrönte Entwurf von Landschaftsarchitektur (Bonn) mit Atelier 30 Architekten GmbH (Kassel) schlägt unter anderem Platz- flächen mit individuell gestalteten «Stadtpodesten» vor (Bild oben).

Der Siegerentwurf von g2-Landschaftsarchitekten mit Andrea Berg Landschaftsarchitektur (Stuttgart) überzeugte das Preis- gericht vor allem mit einem schlüssigen städtebaulichen Ge- samtkonzept.

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5 Nah am Bürger

Bürgerinformation mit noch mehr Service Die Bürgerinformation am Rathausplatz erwei- terte erneut ihr Serviceangebot. So gab es neben vier Bürgersprechstunden zu aktuellen Themen auch gezielte Informationsveranstal- tungen, etwa zur Ambrosia-Pflanze. Erstmals öffnete die Bürgerinformation zum Turamiche- le-Fest Ende September auch an einem Sams- tag.

Neubürgerempfang

Am 26. März lud OB Dr. Kurt Gribl unter dem Motto «Miteinander sprechen» etwa 800 Gäste zum Neubürgerempfang ins Rathaus ein. In ungezwungener Atmosphäre hatten die Neu- Augsburger die Gelegenheit, Vertreter der Ver- waltung, der Bürgerschaft und der Politik ken- nenzulernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Zudem wurden ein kulturelles Pro- gramm und viele Informationen rund um frei- williges Engagement geboten.

Erfolgreiche Europa-Stammtische

Eine neu konzipierte Veranstaltungsreihe bietet den Bürgern die Gelegenheit, sich über die ak- tuelle Europapolitik zu informieren und darüber zu diskutieren: der «Europa-Stammtisch».

Dabei standen die Themen «Vertrag von Lissa- bon», «Energie, Klimawandel und die nachhal- tige Entwicklung Europas» sowie «Bekämp- fung von Armut und sozialer Ausgrenzung» auf der Tagesordnung.

Europawoche 2010

Mit dem Augsburger Europatag am 2. Mai begann die alljährliche Europawoche, die bis zum 10. Mai dauerte. Geboten wurden ein ab- wechslungsreiches Programm und viele Infor- mationen rund um die Europäische Union und deren kulturelle Vielfalt.

Bürgerversammlung in Kriegshaber

Knapp 100 Bürger kamen zur alljährlichen ge- samtstädtischen Bürgerversammlung, die am 11. November in Kriegshaber stattfand. Nach einem Bericht von OB Dr. Gribl zu Maßnahmen und Leistungen der Verwaltung für Kriegsha- ber und Augsburg hatten die Bürger das Wort.

Diese beschlossen zehn Empfehlungen an den Stadtrat, der sich damit innerhalb von drei Mo- naten befassen musste.

Freuten sich anlässlich des Turamichele-Festes erstmals auch an einem Samstag über große und kleine Besucher:

Pia Lass, Sabine Haumann-Lernhard und Gabriele Kraus von der Bürgerinformation. Sie umrahmen einen Drachen, mit dem sich die Kinder fotografieren lassen konnten.

Die 60 besten Arbeiten des 3. Europa-Malwettbe- werbs für Schüler wurden im Zeughaus gezeigt.

Zensus 2011 vorbereitet

Im November wurde zur Durchführung der re- gistergestützten Volkszählung – dem Zensus 2011 – eine Erhebungsstelle eingerichtet. Ab Mai 2011 befragen in Augsburg über 120 eh- renamtliche Interviewer innerhalb von drei Monaten rund 17 000 Einwohner.

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Nah am Bürger 6

Stadtplan für barrierefreie Mobilität Der erste Teil des Stadtplans für barrierefreie Mobilität, der die Innenstadt umfasst, wurde im Internet unter www.stadtplan.augsburg.de veröffentlicht. Es handelt sich dabei um eine interaktive digitale Stadtkarte mit wichtigen Informationen für alle Menschen, die mit Ein- schränkungen ihrer Mobilität leben müssen.

Weniger Hochzeiten

1100 Paare schlossen in Augsburg den Bund fürs Leben, das ist ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Zudem wurden rund 20 Lebenspartnerschaften begründet. Gefragt waren auch Sonderdienste wie Eheschließun- gen und Verpartnerungen an Samstagen und im Fürstenzimmer des Rathauses. Bei jeder zweiten Trauung war mindestens einer der Verlobten Aussiedler, Ausländer oder Deut- scher mit früher ausländischer Staatsangehö- rigkeit. Der beliebteste Heiratsmonat war der Juli mit 138 Hochzeiten.

Lebensmittelüberwachung

Bei 3600 Kontrollbesuchen wurden rund 2500 Betriebe überprüft. Die Häufigkeit der Kontrol- len wird anhand einer qualifizierten Risikobe- wertung für jeden Betrieb festgelegt. Dabei wird auch das «Gefährdungspotential» der je- weiligen Firma aufgrund ihrer Größe und Pro- duktpalette berücksichtigt.

Mehr Babys

Die Zahl der in Augsburg beurkundeten Neu- geborenen stieg von 4043 im Jahr 2009 auf etwa 4180. Schätzungsweise rund 40 Prozent der Mädchen und Jungen haben mindestens einen Elternteil, der Ausländer ist oder Migrati- onshintergrund hat. Ein Viertel der Kinder hat Eltern, die nicht verheiratet sind. Die beliebte- sten Vornamen waren Marie und Maximilian.

Zahl der Kirchenaustritte gestiegen 1800 Kirchenaustritte bedeuten einen massi- ven Anstieg der Beurkundungen, im Vorjahr waren es noch 1241.

Neue Wege bei Demenz

Im Januar startete das neue Alzheimer-Telefon.

Freiwillig Engagierte informieren Anrufer über das Augsburger Hilfenetzwerk, machen Ange- hörigen während der schwierigen Zeit der Pfle- ge Mut und geben eigene Erfahrungen im Um- gang mit an Demenz erkrankten Personen weiter.

Großeinsatz der Feuerwehr

Am 12. März ereignete sich auf der A 8 in Fahrtrichtung München zwischen Friedberg und Dasing ein Verkehrsunfall, in den 171 Pkw und 35 Lkw verwickelt waren. Dabei kam auch die Berufsfeuerwehr Augsburg zum Ein- satz. 20 Personen wurden verletzt und ins Krankenhaus gebracht, 182 Personen vom Rettungsdienst betreut.

Im Juli entgleiste ein Güterzug mit 16 Waggons.

Auch hier war die Berufsfeuerwehr Augsburg im Einsatz.

«Augsburg direkt»

Um die Augsburger über aktuelle Projekte und Arbeitsschwerpunkte der Stadtverwaltung zu informieren, Hintergründe zu erhellen und Dienstleistungen zu präsentieren, wurden sechs Ausgaben der Bürgerzeitung «Augsburg direkt» herausgegeben. Diese wurden an alle Haushalte verteilt.

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7 Nah am Bürger

Wahlen und Bürgerbegehren

Am 28. Februar wurde der Beirat für Integration, Migration und Aussiedlerfragen gewählt, die Wahlbeteiligung lag bei 9,3 Prozent.

Am 4. Juli fand der Volksentscheid zum Nicht- raucherschutz statt. In Augsburg beteiligten sich 30,9 Prozent der Stimmberechtigten, 59,6 Prozent davon stimmten für den Entwurf des Volksbegehrens.

Am 21. November gab es einen Bürgerent- scheid zum Umbau des Königsplatzes. Dabei unterstützten 73,9 Prozent der Wähler das Rats- begehren gegen einen Tunnel am Kö, 31,9 Pro- zent votierten für einen Tunnel. Die Wahlbeteili- gung lag bei 28,8 Prozent.

80 Jahre Stadtmarkt

Das 80-jährige Jubiläum des Stadtmarktes wurde im Juni vier Tage lang gefeiert. Dabei gab es neben dem alltäglichen Angebot der Beschicker auch spezielle musikalische und kulinarische Leckereien vom Feinsten.

Schwabens größtes Volksfest

Der Augsburger Plärrer begeisterte im Frühjahr und im Herbst wieder Groß und Klein. Pro Ver- anstaltung wurden circa 500 000 Besucher ge- zählt. Über 2000 Personen nahmen am Fest- umzug im Herbst teil, der Weg durch die Stadt war von Menschenmassen gesäumt.

Der Christkindlesmarkt

Der über die Grenzen Deutschlands hinaus be- rühmte Christkindlesmarkt wurde am 22. No- vember feierlich eröffnet. Neben dem «Enge- lesspiel» an der Rathausfassade konnte auch die Augsburger Märchenstraße bewundert werden. Dabei waren mittels beweglicher Pup- pen in Schaufenstern im Umfeld des Marktes Szenen der Geschichte «Weihnachten in Bul- lerbü» nachgestellt. In den Fenstern des Verwal- tungsgebäudes am Rathausplatz wurde ein Adventskalender mit Motiven für Kinder ge- zeigt. Die Stände des Marktes waren erstmals mit LED-Girlanden ausgestattet.

Mehr Asylbewerber

Die Zahl der Asylbewerber stieg auf circa 600, das sind rund 75 Prozent mehr als 2009.

Ein Grund dafür ist die durch den Freistaat beschlossene Schließung kleinerer Gemein- schaftsunterkünfte auf dem Land und die Unterbringung der Bewerber in größeren, in Städten gelegenen Unterkünften. Die zweite Ursache sind die allgemein steigenden Asyl- bewerberzahlen.

Erstes muslimisches Grabfeld

Im April wurde auf dem Gögginger Friedhof das erste muslimische Grabfeld eröffnet.

Mit einem großen Fest feierte der Stadtmarkt sein 80-jähriges Jubiläum.

Der Plärrer – beliebt bei Jung und Alt.

Max10

Über 160 000 Besucher kamen zum großen Straßenfest «Max10» vom 24. bis 26. Juni in die Maximilianstraße. Dabei gab es erstmals auch ein spezielles Programm für ältere Men- schen.

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Nah am Bürger 8

Interkulturelle Wochen

Während der Interkulturellen Wochen vom 25.

September bis 10. Oktober fanden unter dem Motto «Zusammenhalten – Zukunft gewinnen»

rund 100 Veranstaltungen statt. Das Angebot reichte vom gemeinsamen Kochen über Sprach- kurse bis zu Konzerten und Theateraufführungen.

«Vielfalt tut gut.»

Augsburg bewarb sich um das Bundespro- gramm «Vielfalt tut gut. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie». Damit soll ein wei- terer Schritt zur Stärkung des friedlichen, demokratischen Zusammenlebens und der Abwehr von extremen politischen Gesinnun- gen gemacht werden. Bis zum Jahresende wurde ein Lokaler Aktionsplan entwickelt – eine Voraussetzung für die Förderung Augs- burger Projekte durch den Bund in den Jahren 2011 bis 2013.

Integrationsbeirat neu gewählt

Die 29 Mitglieder des Beirats wurden am 28.

Februar für sechs Jahre neu gewählt. In vier Ausschüssen widmet man sich den Themen

«Allgemeine Angelegenheiten», «Kultur»,

«Schule und Jugend» und «Soziales».

«Islamforum Augsburg» gegründet In dem im Juli gegründeten «Islamforum Augsburg» arbeiten 18 Vereine mit. Das Fo- rum beschäftigt sich mit praktischen Fragen des Zusammenlebens im Alltag und sucht nach tragfähigen Lösungen.

«Engagement macht stark!»

Startschuss für die bundesweite Woche des Bürgerschaftlichen Engagements, die vom 17. bis 26. September stattfand, war in Augs- burg der «Tag des Engagements der Generatio- nen» am 18. September. Dabei tagte das «Fo- rum der Generationen», das sich insbesondere der Lebenswelt von Senioren widmete. Zudem wurde zum zweiten Mal der Augsburger Senio- renpreis für besonders anerkennungswürdige Aktivitäten verliehen.

Zwölf MehrGenerationenTreffpunkte

Nach drei Jahren gibt es nun wie geplant zwölf MehrGenerationenTreffpunkte (MGT) in der Stadt. Neu eröffnet wurde der MGT im Bären- keller. Die Angebote wurden ergänzt und er- weitert.

Ein Highlight war der Tag der Generationen am 18. September. In den vier Sozialregionen wur- den Werkstätten der Generationen veranstal- tet. Dabei wurde unter anderem gebastelt, ge- näht und gekocht.

Bündnis für Augsburg

Etwa 950 Aktive arbeiten aktuell in 26 Ak- tionen und Projekten, sind als Sozial- oder Lesepaten, in der Neuen Stadtbücherei oder als Stadtteilmütter aktiv. Weitere Bei- spiele sind die Mentoren, die Jugendliche in ihren ersten Engagements begleiten, und die Jobpaten, die im Übergang Schule- Beruf helfen.

Das bundesweite Projekt «Vielfalt tut gut» will Jugendliche für ein tolerantes und demokratisches Miteinander sensibilisieren. Augsburg ist mit dabei.

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9 Bildung und Schulen

Baumaßnahmen

In Zusammenhang mit den Fördermöglichkei- ten des Konjunkturpakets II begannen Sanie- rungsmaßnahmen an der Kindertagesstätte Heckenrosenweg, der Volksschule Bärenkeller, der Herrenbach-Volksschule, der Bertolt- Brecht-Realschule sowie am Jakob-Fugger- Gymnasium. Insgesamt werden hier über 11 Mio. Euro investiert.

An der Bleriot-Volksschule erfolgte im April der Baustart für das neue Jugendzentrum «Kos- mos», in das auch die neuen Räume für die ge- bundene Ganztagsschule integriert sind. Die neue Turnhalle am Maria-Theresia-Gymnasium Westparkschule wird gebaut

Anfang April begannen die Arbeiten für die neue Westparkschule im Sheridan-Park in Pfer- see. Bereits am 8. November konnte das Richt- fest gefeiert werden. Die Baukosten für die vierzügige Grundschule mit integrierter Kinder- tagesstätte werden auf rund 19,5 Mio. Euro beziffert.

Ganztagsschule auf dem Vormarsch Die Angebote der offenen Ganztagsschule (Betreuung über den ganzen Tag hinweg) und der gebundenen Ganztagsschule mit rhythmisiertem Vormittags- und Nachmit- tagsunterricht wurden weiter ausgebaut.

Neu hinzu kamen in der gebundenen Form die Mittelschule Firnhaberau, die Herren- bach-Mittelschule, die Friedrich-Ebert-Grund- schule, die Werner-Egk-Grundschule und die Martinschule (Grundschulstufe). Stadtweit gibt es nun 47 Gruppen in der offenen Ganz- tagsschule und 43 Ganztagsklassen im Be- reich der gebundenen Ganztagsschule.

Die Westparkschule, die im neuen Stadtquartier Sheridan-Park in Pfersee entsteht, vereint eine Grundschule und eine Kindertagesstätte unter einem Dach.

Die Arbeit auf der Baustelle würde den Schülern der Herrenbach-Volksschule offensichtlich auch gut gefallen, vor allem wenn Schulleiterin Judith Uhe-Kisch mit von der Partie wäre. Stattdessen wird natürlich in den Klassenzimmern gelernt.

(MT) mit zusätzlichen Räumen für den Schul- betrieb steht vor der Fertigstellung, die Kosten belaufen sich auf 7,4 Mio. Euro. Damit wird die Grundlage geschaffen, dass am MT ab dem Schuljahr 2011/12 in der Eingangsstufe das Angebot der gebundenen Ganztagsschule eingeführt werden kann.

An der Friedrich-Ebert-Volksschule wird für die Mittags- und Ganztagsbetreuung ein pavillonartiges Gebäude errichtet.

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Bildung und Schulen 10

Unterstützung für Berufseinsteiger

Grundlage für den begonnenen Aufbau eines Regionalen Übergangsmanagements Schule – Beruf ist die Förderzusage des Bundesministe- riums für Bildung und Forschung mit einem Volumen von über 700 000 Euro. Die Einrich- tung soll die Chancen der Schulabgänger ver- bessern, zu höheren Abschlüssen motivieren und auch benachteiligte Jugendliche in den Arbeitsmarkt integrieren.

Jugendsozialarbeit auch an Grundschulen Zum Schuljahr 2010/11 war es erstmals mög- lich, auch Grundschulen in die Regelförderung von Jugendsozialarbeit einzubinden. So erhiel- ten die Bleriot-Volksschule, die Volksschule Kriegshaber und die Herrenbach-Grundschule entsprechende sozialpädagogische Unterstüt- zung.

Aufwertung der Hauptschulen zur Mittelschule

Mit der Aufwertung der Augsburger Haupt- schulen zur Mittelschule wurde eine bedeu- tende Schulentwicklung eingeleitet. Bayern- weit verbindliche Vorgaben garantieren, dass die 14 Schulstandorte pädagogische und in- haltliche Qualitätsstandards erfüllen und An- gebote moderner Schulentwicklung vorhal- ten.

Schüler erwärmen sich fürs Schreiben Kinder und Jugendliche aller Schularten und Klassenstufen waren eingeladen, ihre Gedan- ken zum Thema «Eis» zu Papier zu bringen.

Aus allen Einsendungen wählte eine Jury die besten Texte aus, die in einem Buch veröffent- licht wurden. Begleitend zum Wettbewerb fan- den Workshops für Kreatives Schreiben statt.

Lese-Inseln eröffnet

Im Rahmen der Leseförderung wurden an der St.-Georg-Volksschule und an der Birkenau- Volksschule sogenannte Lese-Inseln eröffnet.

Gemeint sind damit modern ausgestattete und gestaltete Schülerbibliotheken mit organisatori- scher Anbindung an die Neue Stadtbücherei.

Am 20. Juli wurde zum dritten Mal der Wissen- schaftspreis Augsburger Schulen der Stiftung Augsburger Wissenschaftsförderung verliehen.

Über 100 Teilnehmer hatten sich in den Bereichen Natur- und Geisteswissenschaften beworben.

Obiges Foto zeigt Schulreferent Hermann Köhler, Preisträgerin Caroline Franke (2. Preis in der Kategorie Naturwissenschaft) und Prof. Achim Wixforth, Dekan an der Universität Augsburg, bei der Preisverleihung im Rathaus.

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11 Bildung und Schulen

«Schuldenfalle – nein danke!»

Mittelschüler der 6. und 7. Jahrgangsstufe werden fit gemacht für den richtigen Umgang mit Geld. Dazu haben die Stadt, einige Banken und das Staatliche Schulamt das Projekt

«Schuldenfalle – nein danke!» ins Leben geru- fen. Ziel ist es, junge Leute davor zu bewahren, sich zu überschulden. Dabei werden sie über den Regelunterricht hinaus insbesondere über Werbung und Konsumverhalten sowie Haus- halts- und Budgetplanung aufgeklärt.

Kongress «Fitte Kinder»

Die Veranstaltung, die vom 15. bis 18. Juli über die Bühne ging, stand unter dem Motto

«Der Kongress geht in die Schule, den Kinder- garten, den Verein, den Stadtteil». Dabei wur- den in 15 Schulen und neun Kitas aktuelle The- men behandelt. Dies fand in dieser Form erstmals in Bayern statt.

Erstklassige Brotzeit

Bei der Aktion für Erstklässler wurden zum Schuljahresbeginn an 2500 ABC-Schützen aller Grundschulen Pausenbrot-Boxen ausge- geben. Darüber hinaus wurden 4000 Exempla- re des Flyers «Mülltüte-Schultüte? Müllranzen- Schulranzen?» verteilt. Darin werden unter anderem Bezugsquellen für umweltfreundli- ches Schulmaterial genannt.

Kreativtage

Bei den Kreativtagen der Augsburger Schulen im Kulturhaus abraxas wurden die von der Stadt initiierten oder geförderten Aktivitäten in einem professionellen Rahmen vorgestellt – von Schülern für Schüler. Dabei war vom 21.

bis 23. Juli eine kleine feine Auswahl aus Thea- ter und Workshopkonzert sowie Tanz und Graf- fiti zu sehen und zu hören. Zudem gab es für die Schüler im Anschluss an die Präsentations- shows künstlerische Workshops.

Messe «Schule Eine Welt»

Über 1000 Schüler, Lehrer und Referenten nahmen am 27. Juli an der bayernweiten Messe «Schule Eine Welt» teil, die erstmals in der Messe Augsburg stattfand.

Mittagessen für 1 Euro

Durch eine Bezuschussung von Stadt und Freistaat kommen derzeit rund 550 bedürftige Schüler in gebundenen und offenen Ganztags- schulen sowie in Mittagsbetreuungen an Grundschulen in den Genuss eines warmen Mittagessens für nur 1 Euro.

Aktive Bewegung, begleitend und auch als Aus- gleich zum regulären Unterrichtsgeschehen, för- dert das Lernverhalten unserer Jüngsten.

Schuldenfalle -

nein danke!

Augsburger Projekte zur Schuldenprävention

Vermittlung und Stärkung von Finanzkompetenz bei Schülern der 6. und 7. Jahrgangsstufen an Augsburger Mittelschulen

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Kinder, Jugend und Familie 12

Kita-Neubauten

Die Kita Josef-Felder-Straße wird um zwei Kin- dergarten- und eine Krippengruppe ergänzt.

Dazu wird für knapp 1,8 Mio. Euro ein Gebäu- de für eine dreigruppige Einrichtung errichtet.

Der Bezug ist für Mai 2011 geplant.

Mit dem Abriss des Nebengebäudes wurden die Arbeiten für die energetische Sanierung der Kindertagesstätte Immelmannstraße sowie für deren Erweiterung um eine Krippengruppe begonnen. Die Krippe im Neubau der Kita wur- de fertiggestellt.

Neue Spielplätze

Der circa 3800 Quadratmeter große Spielplatz an der Blaichacher Straße wurde im Juli eröff- net. Als Besonderheit gibt es neben einem Spielschiff, einer Schaukel und einer großen Kletteranlage eine Wasserpumpe mit Wasser- lauf und Matschfläche. Große Freiflächen mit Hecken-Labyrinthen runden das Spielangebot ab.

Im Rahmen der Planungen zu den Spielplätzen an der Josef-Felder-Straße, an der Gustav-Hei- nemann-Straße und an der Amberger Wiese wurden je zwei Workshops unter Beteiligung von Kindern und Anwohnern durchgeführt. Die Baumaßnahmen begannen im November be- ziehungsweise Dezember.

Das marode Spielschiff auf dem Spielplatz am Ilsesee wurde komplett saniert.

Die Sanierung des Bolzplatzes an der Robert- Bosch-Straße wurde abgeschlossen, zudem wurde die Freifläche zum Ballspielen am Hoch- feldanger modernisiert.

Ausbau der Kleinkinderbetreuung

Bei der Versorgung von Kindern bis drei Jahren kann durch zusätzlich beschlossene Maßnah- men eine Steigerung von 17 auf 26 Prozent er- reicht werden. Zwei Großtagespflegestellen wurden neu eröffnet. Die Zahl der Tagespflege- personen erhöhte sich von 95 auf 112, die der hier betreuten Kinder von 220 auf 313.

Neue Spielgeräte

Die im Winter beschafften Spielgeräte wurden nach und nach auf verschiedenen Spielplätzen installiert. Abgespielte und nicht mehr ver- kehrssichere Geräte wurden ausgetauscht oder ergänzt. Die Spielplätze im Täfertinger Weg, in der Äußeren Uferstraße und in der Wolfgang- straße erhielten etwas größere Multifunktions- Spielgeräte. Darüber hinaus wurden auf ver- schiedenen anderen Spielplätzen Kleinkinder- Spielgeräte, Tischtennisplatten und Bolzplatz- tore installiert.

Das beliebte Spielschiff am Ilsesee wurde komplett saniert.

Kinder aus der Krippe Josef-Priller-Straße.

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13 Kinder, Jugend und Familie

Erfolgreiches Ferienprogramm

Rund 11 700 Teilnehmer in den Oster-, Pfingst- und Sommerferien bedeuten einen Rekord für das städtische Ferienprogramm «Tschamp».

Über 100 Veranstalter und viele ehrenamtliche Betreuer trugen dazu bei, dass Ferien in Augs- burg eine echte Alternative zu Adria und Co.

sind. Besonders der Ausbau der ganztagsbe- treuten Angebote fand großen Anklang – bei den Kindern und Jugendlichen, weil sie jede Menge Spaß in kreativen Werkstätten, Sport- camps und Abenteuerzeltlagern hatten, bei den berufstätigen Eltern, weil sie ihre Kinder in verantwortungsvollen Händen wussten.

«Tschamp-Lichtblicke» und «Insel Delfina»

ausgebaut

Die Aktion «Tschamp-Lichtblicke» – ein Pa- tensystem, das auch Kindern aus einkom- mensschwachen Familien eine Teilnahme an mehrtägigen, kostenintensiveren Angeboten im Ferienprogramm ermöglicht – wurde aus- gebaut. So kamen 170 Kinder und Jugendli- che in den Genuss, an Zeltlagern, Feriencamps und mehrtägigen Werkstätten teilzunehmen.

Auch das «Insel Delfina»-Angebot für Kinder ab sechs Jahren wurde durch Neuvermittlun- gen an Gastfamilien im Allgäu und in Nieder- bayern erweitert. Neu war das Angebot «Insel Delfina auf dem Bauernhof», bei dem Kinder eine Woche auf dem Land verbrachten.

Kinderchancen

Das städtische Projekt «Kinderchancen» zu- gunsten sozial und wirtschaftlich benachteilig- ter Kinder ermöglichte in über 350 Fällen kon- krete Hilfen wie Sprachförderungen, Nachhilfe oder auch den Besuch von Musikschulen und Sportvereinen.

«Tri-Ballon»

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) richtet im Rahmen der FIFA Frauen-WM 2011 die Kam- pagne «Kinderträume 2011» aus. In dessen Rahmen fand im Oktober das Turnier «Tri-Bal- lon» mit Fußballspiel, Torwandschießen und Basketball-Körbewerfen für Kinder im Alter zwischen zehn und 14 Jahren statt. Zur Eröff- nung gekommen waren auch der FCA-Stür- merstar Michael Thurk und Steffi Jones, die Präsidentin des WM-Organisationskomitees.

Steffi Jones und Michael Thurk beim Anstoß des zweiten «Kinderchancen-Tri-Ballon».

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Kinder, Jugend und Familie 14

«Herzlich Willkommen Augsburger Kinder» ...

... so freundlich werden alle Neugeborenen nicht nur in Lechhausen, sondern seit Januar auch in der Hammerschmiede, in der Firnhaberau und in Hochzoll durch ein Schreiben des Oberbürger- meisters begrüßt. Zudem werden Hausbesuche durch Kinderkrankenschwestern angeboten.

Diese unterstützen und fördern die Familien, in- formieren über Familienangebote vor Ort und geben fachliche Auskünfte. Jede Familie erhält eine Informationsmappe mit praxisnahen Tipps sowie Gutscheinen für Besuche im Zoo, im Bota- nischen Garten und in den städischen Bädern.

«Stärken vor Ort»

Für die Förderung kleiner Projekte in den Stadtteilen Lechhausen, Kriegshaber und Her- renbach standen 200 000 Euro zur Verfügung.

Das Programm «Stärken vor Ort» will die schu- lische, soziale und berufliche Integration von jungen Menschen und den beruflichen (Wie- der-) Einstieg von Frauen mit schlechten Start- chancen verbessern. Es wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds kofinanziert. 29 Trä- ger entwickelten in 38 Projekten vielfältige Ide- en. Ein Beispiel: Schüler einer Hauptschulklas- se erarbeiteten, gestalteten und veröffentlich- ten unter professioneller Anleitung das Buch

«heaven, hell and paradise» über ihr Leben, ihre Träume und ihre Ziele.

Koordinierter Kinderschutz (KoKi)

Ziel des Koordinierten Kinderschutzes ist es, belastete Familien mit kleinen Kindern zu un- terstützen. So sollen Überforderungen, die zu Misshandlungen oder Vernachlässigung führen können, vermieden werden. Derzeit gibt es KoKi in den Stadtteilen Lechhausen, Firnha- berau, Hammerschmiede, Hochzoll, Inningen, Bergheim, Göggingen, Univiertel, Hochfeld und Haunstetten.

Modellprojekt Familienbildung

Augsburg wurde Standort für das bayerische Modellprojekt «Familienbildung: Gründung von Familienstützpunkten». Innerhalb von zwei Jahren werden hierzu ein Gesamtkonzept er- stellt und Familienstützpunkte initiiert. Zudem wurde ein Prozess zur Kita-Bedarfsplanung auf den Weg gebracht. Im Oktober wurde das um- fassende Internet-Serviceportal www.kinderbe- treuung.augsburg.de freigeschaltet.

«Stärken vor Ort»: In der Neuen Stadtbücherei wurde das Buchprojekt «heaven, hell and paradi- se» der Schillerschule vorgestellt.

Das Projektteam «Mama spricht mit» in St. Thaddäus ent- wickelt vielfältige Ideen.

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15 Aus dem Rathaus

Die Stadt als Gastgeber

Bei rund 100 Repräsentationsveranstaltungen hieß die Stadt Gäste aus Nah und Fern und aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Be- reichen im Rathaus willkommen. Insbesondere der Goldene Saal und die Fürstenzimmer waren Schauplatz zahlreicher Empfänge, Festakte und Feierstunden. Herausragende Anlässe waren unter anderem die bundesweite Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit, die FIFA U20-Frau- en-WM, die Eishockey-Vizemeisterschaft der Augsburger Panther, der Bayerische Biblio- thekstag oder der Weltfriedenstag.

Ins Goldene Buch der Stadt trugen sich ein:

> Albert Ostermaier,Brecht-Preisträger 2010

> Dr. Peter Ramsauer,Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

> S. E. Rafael Dezcallar de Mozarredo, Botschafter des Königreichs Spanien

> Die Augsburger Panther,deutscher Eishockey-Vizemeister

> Zülfü Livanelli,UNESCO-Botschafter

> Yan Rongzhu, Sekretär der Kommunisti- schen Partei der chinesischen Partnerstadt Jinan und ständiges Mitglied der Kommu- nistischen Partei der Provinz Shandong

Ehrenbürger Prof. Ernst Cramer verstorben Am 19. Januar verstarb der in Augsburg geborene Publizist Prof. Ernst Cramer. 2003 war er zum Ehrenbürger der Stadt Augsburg ernannt worden. Dabei wurde er als eine Per- sönlichkeit gewürdigt, die sich um den Auf- bau einer freien und demokratischen Presse in Deutschland verdient gemacht hat. Darüber

hinaus hatte er sich – trotz der Erfahrung von Leid und Un- menschlichkeit, die ihm und seiner Familie unter dem Na- tionalsozialis- mus zugefügt worden waren – stets für Ver- söhnung zwi- schen Israel und Deutsch- land, zwischen Juden und Chri- sten eingesetzt.

Ehrungen

Mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Mini- sterpräsidenten für Verdienste von im Ehren- amt tätigen Männern und Frauen ausgezeich- net wurden Hans Grimminger (Patenschaft mit der Fregatte Augsburg, Marineverein), Jochen Kraus (Johanniter-Unfallhilfe), Helga Löhnert (Vereinssport), Helmut Micheler (Radsport) und Franziska Reitmeir (Caritas).

Der Bayerische Innenminister hat einer Reihe von Stadtratsmitgliedern für ihre langjährigen Verdienste um die Kommunale Selbstverwal- tung die Kommunale Verdienstmedaille verlie- hen. Die Medaille in Bronze erhielten Dieter Benkard, Dieter Ferdinand, Annelies Haaser- Schwalm und Rolf Rieblinger. Die Medaille in Silber erhielten Karin Egetemeir, Wolfgang Kronthaler und Willi Leichtle.

Mit der Verdienstmedaille «Für Augsburg»

werden Persönlichkeiten geehrt, die sich unei- gennützig und ehrenamtlich um das «Wohl der örtlichen Gemeinschaft des Augsburger Kom- munalwesens» verdient gemacht haben.

Die Ausgezeichneten des Jahres 2010 waren Felicitas Eitel, Rudolf Frankenberger, Günter Grünsteudel, Günter Hägele, Helmut Haug, Alena Heiser, Wilhelm-Peter Ihle, Dr. Monika Kaiser, Irene Löffler und Dr. Harald Munding.

Stadtratsarbeit

Der Stadtrat versammelte sich 13 Mal und fasste rund 300 Beschlüsse. Die Fachaus- schüsse tagten 118 Mal und sprachen über 250 Empfehlungen an den Stadtrat aus, in eigener Zuständigkeit wurden über 300 Be- schlüsse gefasst. Der Ältestenrat tagte fünf Mal.

Bei der Verleihung der Kommunalen Verdienstmedaille im Fürstenzimmer des Rathauses (von links): Regierungspräsi- dent Karl Michael Scheufele, Willi Leichtle, Karin Egetemeir, Wolfgang Kronthaler, Dieter Ferdinand, OB Dr. Kurt Gribl, Rolf Rieblinger, Dieter Benkard und Annelies Haaser-Schwalm.

Prof. Ernst Cramer

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Verkehr 16

Neue Ulrichsbrücke eröffnet

Der im Frühjahr 2008 gestartete Neubau der Ulrichsbrücke über den Lech wurde am 23.

September für den Verkehr freigegeben. Die neue Brücke wird gehalten von 11 000 Kubik- metern Beton, 1000 Tonnen Stahl und 125 Tonnen Spannstahl. Die Baukosten beliefen sich auf circa 15,5 Mio. Euro, 80 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten übernahmen der Bund und das Land Bayern.

B 17 durchgehend ausgebaut

Nach knapp zwei Jahren Bauzeit wurde der Knotenpunkt B 17/Leitershofer Straße höhen- frei fertiggestellt. Die Leitershofer Straße wur- de mit einem Kreisverkehr an die B 17 ange- schlossen und am 2. November für den Ver- kehr freigegeben. Damit ist die zentrale westli- che Verkehrsader durchgängig kreuzungsfrei ausgebaut. Die Gesamtkosten der Maßnahme lagen bei rund 18,9 Mio. Euro und wurden von Bund und Land mit 80 Prozent der zuwen- dungsfähigen Kosten bezuschusst. Die Stadt Stadtbergen beteiligte sich mit 1,7 Mio. Euro.

Güterverkehrszentrum (GVZ) für Verkehr erschlossen

Am 7. Oktober wurde das GVZ Raum Augs- burg offiziell für den Verkehr freigegeben. Zwi- schen dem Spatenstich für das 112 Hektar große Güterverkehrszentrum und dem Ab- schluss der Erschließungsarbeiten mit der südlichen Anbindung an die B 17 und die B 2 lagen drei Jahre. Inzwischen sind bereits 42 Prozent der Nutzflächen des GVZ verkauft.

A 8 jetzt sechsspurig

Der sechsspurige Ausbau eines 37 Kilometer langen Abschnitts der A 8 zwischen Augsburg und München wurde im Dezember fertigge- stellt. Als bundesweit erstes öffentlich-privat finanziertes Autobahnprojekt hatte das private Konsortium «autobahnplus A 8 GmbH» den Ausbau im Mai 2007 gestartet. Die Kosten be- laufen sich auf rund 250 Mio. Euro.

Die Augsburger Westtangente B 17 ist jetzt komplett kreuzungsfrei befahrbar. Als letzter Knotenpunkt wurde der Bereich B 17/Leitershofer Straße für den Verkehr freigegeben.

In nur zweieinhalb Jahren Bauzeit entstand die neue Ulrichs- brücke über den Lech.

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17 Verkehr

Neue Radwege

Im Bereich Pilgerhaus-/Jakoberstraße wurde ein weiterer Abschnitt der Ost-West-Achse be- gonnen. Darüber hinaus wurde in Inningen in der Bobinger Straße der nächste Teil des Rad- wegs realisiert.

Die neue 6er fährt

Mit der Inbetriebnahme der neuen Straßen- bahnlinie Linie 6 am 12. Dezember wurde das Netz der Tram um 5,2 Kilometer erweitert und der Osten der Stadt erschlossen. Der Bau dau- erte drei Jahre, die Kosten beliefen sich auf cir- ca 59 Mio. Euro, 80 Prozent davon tragen Bund und Land. Die im Rahmen des Großprojekts

«Mobilitätsdrehscheibe Augsburg» entstandene 6er verbindet Friedberg West, Hochzoll, Her- renbach und das Textilviertel mit der Innen- stadt und dem Hauptbahnhof. Mit Einführung der 6er wurde auch das Busnetz in Hochzoll sowie im Herrenbach und im Textilviertel neu geordnet.

Moderne Verkehrstechnik

Entlang der Strecke der neuen Straßenbahnli- nie 6 wurden 25 Ampeln an die übergeordne- te, intelligente Lichtsignalanlagen-Steuerung angeschlossen. Das neu errichtete dynami- sche Verkehrs-Informationssystem sorgt im Bereich der Tram für eine reibungslose Ab- wicklung des Verkehrs auf der Friedberger Straße. Auch die Schleifenstraße zwischen dem Knotenpunkt Blücherstraße/Amagasaki- Allee/Kurt-Schumacher-Straße und der Kreu- zung Haunstetter Straße/Inverness-Allee wurde in das übergeordnete, intelligente Verkehrs- steuerungs-System einbezogen.

Mehr Fernverkehrszüge Richtung Norden Seit Dezember fahren täglich 17 ICE/IC-Zug- paare von München über Augsburg nach Nürnberg/Würzburg. Nach Berlin und nach Hamburg/Bremen verkehrt der ICE im Zwei- Stunden-Takt. Grund dafür ist eine dreijährige Großbaustelle zwischen München und Ingol- stadt. Die DB hat angekündigt, die Konzeption auch über die Baustellenzeit hinaus beizube- halten, wenn die neuen ICE-Züge über Augs- burg gut genutzt werden.

Regio-Schienentakt komplettiert

Mit der Einführung des ganztägigen 30-Minu- ten-Taktes auf der Bahnstrecke Augsburg-Aich- ach und des ganztägigen 15-Minuten-Rhyth- mus im Abschnitt Augsburg-Friedberg zum Fahrplan 2010 wurde der S-Bahn ähnliche Regio-Schienentakt Augsburg komplettiert.

Aufgrund unzureichender Infrastrukturen kann derzeit allerdings noch nicht auf allen Strecken der angestrebte echte Takt in der gewünschten Dichte und Qualität eingerichtet werden.

Die neue Tramlinie 6 verbindet Friedberg West mit der Innenstadt und dem Hauptbahnhof.

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Einzigartig: der Innovationspark

Mit dem Innovationspark verwirklicht die Stadt unter Förderung durch den Freistaat Bayern ein einzigartiges Projekt, das europaweit wegwei- send ist. Mehrere hundert Millionen Euro sol- len in den nächsten Jahren investiert werden, um die Zukunftstechnologien Faserverbund- technologie und Mechatronik &Automation weiterzuentwickeln. Auf einem Areal von rund 70 Hektar rund um die Universität Augsburg ist eine »Wissenschaftsstadt» geplant.

An der Entwicklung der Idee sowie an der Um- setzung des Projekts sind neben der Stadt eine Vielzahl von Akteuren wie beispielsweise die Industrie- und Handelskammer, die Hand- werkskammer, die Landkreise Augsburg und Aichach-Friedberg, die Universität, der Carbon Composites e.V. sowie das Cluster Mechatro- nik &Automation e.V. beteiligt.

Technologiezentrum

Das Technologiezentrum Augsburg ist das Herzstück des Innovationsparks. Es bietet ins- besondere für kleine und mittlere Unterneh- men kostengünstige und flexible Kooperations- und Produktentwicklungsmöglichkeiten. Zu- dem soll es die enge fachliche und räumliche Zusammenarbeit der Fachgebiete Faserver- bund, Automatisierung, Automobil- und Anla- genbau sowie Informationstechnologie und Software-Entwicklung sicherstellen. Auch baut das Technologiezentrum die Brücke zwischen Nachwuchsförderung, Ausbildung, Wissen- schaft und Produktentwicklung. Die Gesamt- kosten betragen 33,7 Mio. Euro.

Arbeit und Wirtschaft 18

Grundstücke für Gewerbe und Wohnen Stadteigene gewerbliche Grundstücke werden angeboten in

Augsburg Nord Airpark GE 12,0 ha Lechhausen Nord GI/GE 79,1 ha

Lechhausen Mitte GE 6,3 ha

Haunstetten Unterer Talweg GE 3,0 ha Pfersee Sheridan-Park (WBG) GE 6,5 ha GVZ (Planungsverband GVZ) SO GVZ 35,1 ha

Gesamtfläche 142,0 ha

An ansiedlungswillige und standortgebundene Unternehmen wurden rund 53000 Quadratmeter entwickeltes baureifes Gewerbeland veräußert.

Im Rahmen des aktuellen Familienförderpro- gramms veräußerte die Stadt elf städtische Grundstücke für Einfamilien- und Doppelhäuser beziehungsweise Reihenhäuser.

Deutlich mehr Gewerbeflächen verkauft Rund 32 000 Quadratmeter Gewerbeflächen wurden für Neuansiedlungen und circa 20 400 Quadratmeter an bestehende Firmen als Erwei- terungsflächen veräußert. Dies ist eine sehr deutliche Steigerung gegenüber 2009.

Wird zur Schnittstelle von Forschung und Produktion der Zukunft: das Technologiezentrum Augsburg.

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19 Arbeit und Wirtschaft

Enge Kontakte zu Unternehmen

Durch regelmäßige Firmenbesuche und Unter- nehmertreffen wurden Kontakte geschaffen und gepflegt sowie Anregungen für die Arbeit der Wirtschaftsförderung eingeholt.

Bei den Unternehmertreffen in den Gewerbe- gebieten und für Haunstetten, Göggingen, Inningen, Bergheim und Pfersee nutzten über 100 Unternehmensvertreter die Möglichkeit des direkten Dialogs mit der Stadtverwaltung.

Im Rahmen der «Zukunftsoffensive Wirt- schaftsraum Augsburg» fand ein Netzwerktref- fen für Gewerbetreibende in Lechhausen mit rund 80 Teilnehmern statt.

Aufgrund des großen Interesses seitens der Unternehmer initiierte die Stadt branchenbe- zogene Netzwerktreffen. So fand zum Beispiel im Oktober erstmals eine Veranstaltung für die Unternehmen und Existenzgründer aus dem Bereich Kommunikations- und Informations- technologie statt.

Einzelhandelskonzept beschlossen

Im Dezember verabschiedete der Stadtrat das neue städtische Einzelhandelskonzept. Es soll als Grundlage für eine strategische und städte- baulich verträgliche Entwicklung des Einzelhan- dels im Stadtgebiet dienen. Das Konzept bietet Empfehlungen zur künftigen strategischen Posi- tionierung der Innenstadt, aber auch zur Stabili- sierung und dem Schutz der zentralen Versor- gungsbereiche in den Stadtteilen.

Neu: die Kampagne «ECubes»

Die Kampagne «ECubes» richtet sich an die Bürger und Unternehmen der Stadt. Dabei werden die Kompetenzfelder Faserverbund, Mechatronik &Automation, IT &Kommunika- tion, Umwelt, Logistik durch rote Würfel sym- bolisiert. Die Verbindungen mit Unternehmen aus diesen Bereichen werden durch deren Logos auf weißen Würfel dargestellt. Für die Bürger ist die Kampagne gedacht als inter- aktive, kunstvoll inszenierte Auseinanderset- zung mit der Stadt und ihren bedeutenden Wirtschaftfaktoren. Den Unternehmern bietet sie eine kreative Plattform zur Imagewerbung.

Quadratisch, praktisch. Die großen roten Würfel des Künstlers Konrad Geldhauser informieren über die fünf Kompetenzfelder des Wirtschafts- standortes Augsburg. Die weißen Würfel sind als Werbeplattform für Unternehmen gedacht.

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Arbeit und Wirtschaft 20

Kongress am Park

Seit Mai wird die Kongresshalle energetisch saniert und modernisiert. Die Investitionen belaufen sich auf rund 21 Mio. Euro. Während der Renovierung, die voraussichtlich bis Mai 2012 dauert, werden Veranstaltungen akqui- riert. Die denkmalgeschützte Halle wird nun als

«Kongress am Park» beworben und positioniert.

Neues Technologiezentrum im Umweltpark Im Umweltpark der Stadt in Lechhausen ent- steht das neue Technologiezentrum «Forum H4». Die Keller &Hosp AG investiert insgesamt 12 Mio. Euro in das Projekt für Firmen aus der Umweltbranche. Ab Mitte 2011 verfügt das

«Forum H4» über 8000 Quadratmeter hoch- wertige Flächen für Büros, Labors oder Pro- duktion.

Zukunftsoffensive gestartet

Unter dem Motto «Neue Ideen erfolgreich umsetzen» haben sich die Stadt Augsburg, die Landkreise Aichach-Friedberg und Augs- burg, die Industrie- und Handelskammer Schwaben, die Handwerkskammer für Schwaben, die IG Metall Augsburg, die Re- gio Augsburg Wirtschaft GmbH A³, die För- deragentur Augsburg und das imu augsburg Institut zusammengeschlossen. Ziel ist, die Rahmenbedingungen im Wirtschaftsraum konsequent und kontinuierlich weiter zu ver- bessern, um Innovationen in den Unterneh- men zu fördern.

Messestandort entwickelt sich positiv Die internationale Fachmesse für Schleiftech- nologie «GrindTec» legte nochmals richtig zu.

Neue Veranstaltungen waren unter anderem das «Bayern 1 Oldie Festival», die «Deutschen Turngruppenmeisterschaften», der «Hoch- schultag», der «Heilpraktiker Kongress», die Auftaktveranstaltung der «Highlights der Phy- sik», das Konzert von Joe Cocker oder die

«Tattoo-Convention». Auch für 2011 wurden neue Veranstalter und Veranstaltungen ge- wonnen, etwa die neue Fachmesse «Regio Agrar Bayern».

Die denkmalgeschützte Kongresshalle wird generalsaniert und als «Kongress am Park» positioniert.

Das neue «Forum H4» in Lechhausen bietet ideale Arbeitsbedingungen für Unternehmen der Umweltbranche.

Die Messe Augsburg hat sich sehr gut entwickelt.

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21 Haushalt und Finanzen

Komplizierter Ausgleich des Haushalts Die internationale Wirtschafts- und Finanzkrise machte vor dem Haushalt der Stadt Augsburg nicht halt. Die Aufstellung des Etats 2010 ge- staltete sich durch die Steuerausfälle sehr schwierig. Daher konnte auch der Zeitplan für die Haushaltsverabschiedung nicht gehalten werden, intensive «Sparrunden» mit den Fach- referaten mussten vorgeschaltet werden.

Schließlich gelang der Haushaltsausgleich aber doch. Nach der Verabschiedung durch den Stadtrat und der Genehmigung durch die Regierung von Schwaben trat der Grundhaus- halt zur Jahresmitte in Kraft.

Schwierige Finanzlage

Das örtliche Aufkommen der Gewerbesteuer hat sich nach den dramatischen Einbrüchen in 2009 mit einem Zuwachs von rund 20 Mio.

Euro noch nicht zufriedenstellend erholt. Die Ausgabenseite weist, insbesondere bei den Kosten der sozialen Sicherung und den Umla- gen, eine dauerhafte Tendenz zu Zuwächsen auf.

Der Fehlbetrag 2009 belastet ganz überwie- gend das Haushaltsjahr 2011. Verbunden mit hohen Sozialausgaben, sich nur langsam ver- bessernden Steuereinnahmen und dem hohen Mittelbedarf der bereits begonnenen Investiti- onsprojekte entsteht dabei eine besonders an- gespannte Finanzsituation. Bei der Einbringung des Haushaltsentwurfs 2011 Ende Oktober im Stadtrat wies das Zahlenwerk noch eine Unter- deckung von 97 Mio. Euro auf.

Zur Aufgabenkritik und einer strukturellen Kon- solidierung wurde eine interfraktionelle Arbeits- gruppe ins Leben gerufen.

1. und 2. Nachtragshaushalt

Der 1. Nachtragshaushalt 2010 diente aus- schließlich dazu, die Finanzierung der Inte- rimsspielstätte des Theaters sicherzustellen.

Mit dem 2. Nachtragshaushalt konnten dank Einnahmeverbesserungen (schwerpunktmä- ßig bei der Einkommensteuer) Risiken des Grundhaushalts 2010 reduziert werden. Dies geschah zum Beispiel durch Mittelaufstok- kungen bei den Energie-, Personal-, Jugend- und Sozialhilfeausgaben. Die verbleibenden Deckungsmittel reichten allerdings lediglich aus, um vom Rechnungsfehlbetrag 2009 (circa 38 Mio. Euro) eine Teilsumme von knapp 680 000 Euro vorweg abzubauen.

Insgesamt betragen die laufenden Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt 609 Mio. Euro, die Einnahmen und Ausgaben des Vermögenshaushalt belaufen sich auf 113 Mio. Euro (Stand 2. Nachtragshaushalt 2010).

Kassenlage erheblich schlechter

Gegenüber den beiden Vorjahren hat sich die Kassenlage deutlich verschlecht. So mussten Kassenkredite (Höchstbetrag: 58 Mio. Euro) regelmäßig und nahezu ununterbrochen in An- spruch genommen werden. Die Kassenkredit- aufnahme lag im Durchschnitt bei 31,5 Mio.

Euro. Der Kassenbestand betrug durchschnitt- lich minus 18,8 Mio. Euro (Vorjahr: plus 18,1 Mio. Euro). Zeitweilig nicht benötigte Mittel wurden kurzfristig als Tages- beziehungsweise Festgelder angelegt.

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Sport und Freizeit 22

FIFA U-20-Frauen-WM

In Augsburg fanden sieben Spiele der FIFA U-20-Frauen-WM 2010 statt. Insgesamt wurden über 45 000 Tickets verkauft. In den europaweiten Liveübertragungen der Spiele (knapp 1 Mio. Zu- schauer beim Spiel Deutschland- Frankreich) präsentierte sich die Stadt als sportbegeisterte, welt- offene und heitere Frauenfußball- stadt.

Probleme beim Umbau des Curt-Frenzel-Stadions

Im Frühjahr begann der Umbau des bislang an drei Seiten offenen Curt-Frenzel-Stadions in eine moderne Eisarena. Allerdings stellte ein Gutachter im Herbst fest, dass im Zuge der bisherigen Arbeiten inakzeptable Sichtbedin- gungen entstanden sind. Dies macht umfas- sende Nachbesserungen notwendig, die 2011 durchgeführt werden sollen. Die durch den Umbau eingeschränkten Zuschauerkapazitä- ten wurden bis Ende Dezember erhöht.

Bäderbetriebe

Mit gut 140 000 Besuchern verzeichneten die Freibäder einen Rückgang um 13,8 Prozent.

Die Hallenbäder wurden von knapp 413 000 Personen genutzt.

Zahlen und Fakten

Die Stadt unterstützt rund 210 Sportverei- ne mit circa 64 000 Sportlern. Zu maßvol- len Benutzungsentgelten wurden 24 kom- munale Sportanlagen, Bäder sowie über 60 Schulsport-/Schulturnhallen bereitge- stellt. Der Bau von Vereinssportstätten wurde durch nicht rückzahlbare Investiti- onszuschüsse und Gewährung von zinslo- sen Darlehen gefördert. Beispiele: TSG Hochzoll (Errichtung eines Betriebsgebäu- des mit Gymnastikräumen), DJK Hochzoll (Sanierung der Zwölf-Apostel-Halle), TSV Firnhaberau (Errichtung eines Kunstrasen- platzes mit Flutlichtanlage), TSG Lechhau- sen (Generalsanierung der Schießstände).

Der laufende Sportbetrieb in den Vereinen wurde mit rund 1,84 Mio. Euro unter- stützt.

Auch junge Leute waren mit viel Be- geisterung bei der FIFA U-20-Frauen- WM im Stadion.

Das Curt-Frenzel-Stadion wird zu einer modernen Eisarena umgebaut.

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23 Sport und Freizeit

Ausflugsziel Zoo

Zentrales Bauprojekt war eine begehbare Katta- Anlage, die sich sicherlich zu einem Publikums- magneten entwickeln wird. Des Weiteren ent- standen unter anderem ein Amphibiengehege sowie ein Teich vor der Zoogaststätte, zudem wurde eine Anlage für Kapuzineraffen in das Gebäude bei der Goggelesbrücke integriert.

Neben den acht Kattas und den Kapuzineraffen, die als neue Tierarten in den Zoo einzogen, komplettierte Nashornbulle Kifarou die mittler- weile fünfköpfige Herde, die jetzt auch das Afrika-Panorama nutzt.

Der Fonds für Naturschutz unterstützte die An- lage eines Laubfroschteichs im Stadtgebiet so- wie die Ansiedlung von Breitmaul-Nashörnern in Uganda.

Besonders gut besuchte Veranstaltungen wa- ren die Dschungelnacht und das traditionelle Zoofestival.

Größere Bau-/Bauunterhaltsmaßnahmen Sportanlagen und -hallen

Im September begann die Generalsanierung des Kanuleistungszentrums. Nach dem Ab- bruch wird das Bauwerk neu gebaut, die Ko- sten werden auf circa 5,6 Mio. Euro geschätzt.

Auf der Sportanlage Süd wurde ein Kunstra- senplatz für Hockey und Fußball errichtet. Die Sporthalle Augsburg wurde einer statischen Überprüfung unterzogen. In der Sporthalle Haunstetten wurden Türen ausgetauscht und Toiletten saniert. In allen Sport- und Turnhallen erfolgten statische Überprüfungen der Dach- konstruktion.

Hallen- und Freibäder

Im Familienbad wurde im August das neue, über 100 Quadratmeter große Kinder-Plansch- becken eingeweiht. Über ein saniertes kleines Nichtschwimmerbecken konnten sich die Be- sucher des Freibads Bärenkeller freuen; saniert wurde auch das Kinder-Planschbecken im Frib- be. Das Hallenbad Haunstetten erhielt eine neue Sicherheitsbeleuchtung, außerdem wur- den dort Schadstellen im Beckenboden ausge- bessert. Im Stadtbad erfolgte die Reparatur des Aufzugs und im Hallenbad Göggingen wurden Dachabluft-Ventilatoren ausgetauscht.

Im Spickelbad wurden Abdichtungsarbeiten am Flachdach durchgeführt und die Steuerung des Notstrom-Aggregats instand gesetzt.

Botanischer Garten

Falter aus Ostafrika, Mittel- und Südamerika sowie aus dem tropischen Asien waren vom 12. Februar bis 11. April im Pavillon der Schmetterlinge zu bewundern. Die bunten Tiere wurden in ihren Heimatländern gezüchtet und als Puppen verschickt.

Das Japanische Frühlingsfest am 9. Mai feier- ten rund 4500 Besucher. Geboten waren Vor- führungen, traditionelle japanische Kunst, japa- nisches Essen und vieles mehr.

In der Reihe «Jazzsommer» fanden im Juli und August fünf Konzerte mit hochrangigen Musi- kern statt.

Die Sonderausstellung «Sternenzauber» zeigte die Farbpalette von zwölf Weihnachtssternsor- ten in vier Szenarien.

Nach der Sanierung des Kinder-Planschbeckens im Fribbe macht das Baden noch mehr Spaß.

Im Botanischen Garten findet sich auch fernöst- liche Gartenkultur – der Japan-Garten.

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Partnerschaftlich und sozial 24

WBG Unternehmensgruppe

Die Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Augs- burg GmbH (WBG) und die Augsburger Ge- sellschaft für Stadtentwicklung und Immobi- lienbetreuung GmbH (AGS) sind unternehme- rische Einrichtungen im Wirkungskreis der Stadt. Die WBG sichert mit ihren rund 10 000 Wohnungen eine sozial verantwortbare Woh- nungsversorgung für breite Schichten der Be- völkerung. Die AGS übernimmt die immobi- lienwirtschaftlichen Aufgaben, die ihr von der Stadt übertragen werden.

Darüber hinaus wurden wichtige städtische Bauprojekte mit finanzieller und fachtechni- scher Unterstützung der WBG-Unternehmens- gruppe realisiert. Dazu zählten die Sanierung von Schulen und Kindergärten, städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen sowie Großprojekte wie die Modernisierung der Kongresshalle und der Umbau des Curt-Frenzel-Stadions.

Wohnungsbau/Vermietung

Schwerpunkt der wohnungswirtschaftlichen Tätigkeit der WBG ist die Modernisierung ih- res Wohnungsbestandes. Die vorhandene Substanz wird durch veränderte Wohnungs- zuschnitte, zusätzliche barrierefreie Wohnun- gen, modernisierte Sanitäranlagen sowie energiesparende und ökologische Wärmever- sorgung an heutige Standards angepasst. So wurden 425 Wohnungen für rund 18,4 Mio.

Euro modernisiert und circa 14 Mio. Euro in den Bauunterhalt investiert.

Kommunale Stiftungen

Die Stadt verwaltet derzeit 42 rechtsfähige Stif- tungen, um so nachhaltige Werte zu schaffen.

Aktuelle Beispiele:

Die im November abgeschlossene Sanierung der stiftungseigenen Spitalkirche St. Margareth im Ulrichsviertel war der Schlusspunkt der Sa- nierungsarbeit der Paritätischen Hospitalstif- tung und stellt einen wichtigen Beitrag zum Kulturpark Rotes Tor dar.

Die Spitalgasse 3-9 und der historische Woll- markthof haben ein neues Gesicht erhalten.

Dort bilden ein Kindergarten mit Krippe, ein Hi- storischer Verein, Schachclubs und die Werk- stätte der Augsburger Puppenkiste zusammen mit dem Mehrgenerationenmodell «Wohnen in allen Lebensphasen» eine stimmige Mischung.

Die Stiftung Katholischer Studienfonds saniert im Domviertel mit Hilfe zahlreicher Förderpart- ner das als Renaissance-Museum konzipierte

«Wieselhaus».

Aus Alt mach Neu: Eine gelungene Modernisierung im Zentrum des Stadtteils Bärenkeller.

Ein von der WBG auf modernes Niveau gebrachter Wohnblock im Herrenbach.

Die sanierte Spitalkirche St. Margareth im Ulrichs- viertel ist Teil des Kultur- parks Rotes Tor.

Das marode

«Wieselhaus» im Domviertel wird modernisiert und zu einem Renais- sance-Museum ausgebaut.

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25 Partnerschaftlich und sozial

Gute Noten für Altenhilfe

Das Augenmerk wurde in starkem Maße auf die Qualität von Pflege und Betreuung sowie auf die Entwicklung und Qualifikation der Mit- arbeiter gelegt. Rund 400 Pflegefachkräfte so- wie Mitarbeiter im hauswirtschaftlichen Be- reich besuchten intern organisierte Fortbildun- gen. Dass diese Prioritätensetzung richtig war, bestätigte sich bei den Qualitätsprüfungen des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen:

Nicht nur das Sander-Stift in Oberhausen glänzte mit einer Pflegenote von 1,7, auch der Ambulante häusliche Pflegedienst (Pflegenote 1,3) sowie das Paritätische St. Servatius-Stift (Pflegenote 1,5) im Hochfeld zeigten, das die Mitarbeiter auf höchstem Niveau arbeiten.

Auch in wirtschaftlicher Hinsicht wurden wich- tige Schritte vollzogen. So wurden unter ande- rem die Einkaufskonditionen für Lebensmittel verbessert und die Qualität und Auswahl der Produkte gesteigert. Auf den Weg gebracht wurde zudem die komplette Umstellung auf Eigenreinigung, um den Senioren langfristig noch eine bessere Leistung anzubieten.

Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt waren Maß- nahmen zur finanziellen Gesundung des städti- schen Unternehmens.

«Kleine Hilfen»

Im Rahmen der Armutsprävention stehen jähr- lich Mittel in Höhe von 50 000 Euro für das Projekt «Kleine Hilfen» für Alleinstehende, Senioren und Alleinerziehende in schwierigen Lebenssituationen zur Verfügung. 210 Men- schen konnte konkret geholfen werden. So war es beispielsweise möglich, einer alleiner- ziehenden Mutter mit zwei Kindern eine Wasch- maschine zur Verfügung zu stellen oder eine neue Matratze für eine ältere Dame zu besor- gen, die diese nicht selbst finanzieren konnte.

Dank geschickter Personal- und Ablaufplanung konnte die Betreuung für demenzkranke Senioren im Jakobs-Stift ausgeweitet werden.

Inge und Hermann Preissler sammelten auf zahlrei- chen Reisen Mineralien, die sie in Setzkästen auf- bewahren. Heute fühlen sich die Senioren im Anna- Hintermayr-Stift ausgesprochen wohl.

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Kultur 26

Erfolgreiches Brecht-Festival

Das Brecht-Festival vom 29. Januar bis 10. Februar fand erstmals in neuer Konzeption statt und war mit etwa 8000 Besuchern ein sehr großer Erfolg. Dabei drehte sich alles um das Thema Brecht und Film. Ein Kurzfilm- wettbewerb, Filmabende mit Regisseuren und Gesprächsrunden sorgten für internationales Flair. Vor allem die Gala, die zweimal im Thea- ter Augsburg stattfand, wartete mit vielen Künstlern auf, die sich auf Brecht berufen:

Ben Becker, Heino Ferch, Milva, Eva-Maria Hagen und viele andere mehr. Darüber hinaus gab es Neuvertonungen von Brechtfilmen, Konzerte, Workshops und Slams sowie eine Veranstaltung für Kinder. Das Theater Augs- burg war mit der Produktion «Herr Puntila und sein Knecht Matti» vertreten. Das Berliner Ensemble entsandte Hermann Beil zum Festi- val, zu den Künstlern zählten außerdem unter anderen Annett Louisan und Axel Milberg.

Mode, Muster, Menschen, Maschinen Im Januar wurde das Bayerische Textil- und Industriemuseum «tim» eröffnet. Auf 2500 Qua- dratmetern wird die wechselvolle Geschichte vor allem der Augsburger Textilindustrie prä- sentiert. Im Mittelpunkt des «tim» steht die weltweit einzigartige Stoffmustersammlung der Neuen Augsburger Kattunfabrik, die mit modernster Technik in Szene gesetzt wird.

Planung und Umbau des historischen Fabrik- gebäudes der ehemaligen Augsburger Kamm- garnspinnerei dauerten zwölf Jahre, insgesamt wurden in das von der Stadt, dem Bezirk Schwaben und dem Freistaat Bayern errichtete Landesmuseum rund 21 Mio. Euro investiert.

Im «tim» können die Besucher auch selbst aktiv werden. So kann man zum Beispiel über einen Touch-screen Stoffmuster aus der weltweit einzig- artigen Sammlung der ehemaligen NAK auf eine der vier Meter hohen «Grazien» projezieren und somit selbst zum Modedesigner werden.

Im Rahmen des Brecht-Festivals waren auch Heino Ferch, Milva, Ben Becker und Dominique Horwitz in Augsburg zu Gast.

Bei der Eröffnung des «tim» war auch eine attraktive Modenschau zu bestaunen.

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27 Kultur

Augsburger Mozartfest

Das Mozartfest stand unter dem Motto

«Mozart und Italien» und wurde erstmals im Netzwerk eines von der EU geförderten Pro- jektes zusammen mit den Städten Bologna, Mailand, London und Salzburg realisiert. Die Eröffnung mit der Uraufführung eines Auf- tragswerks von Alessandro Solbiati mit dem Münchner Rundfunkorchester wurde vom Bayerischen Rundfunk übertragen. Zwei wei- tere Konzerte wurden von B 4 Klassik aufge- zeichnet. Zudem wurde eine Festival-CD mit der Bayerischen Kammerphilharmonie produ- ziert. Zu den 30 Veranstaltungen kamen insge- samt rund 6000 Besucher.

Italienisches Flair in der City

Die Lange italienische Nacht am 19. Juni bot an mehr als 30 Spielorten über 100 Programm- punkte und internationale Highlights. Insge- samt begaben sich rund 10 000 Besucher auf eine italienische Kult-Tour durch die Innen- stadt.

18. Internationaler Jazzsommer

Rund 4000 Besucher erlebten im Juli und August bei fünf Sommernachtskonzerten am Rosenpavillon im Botanischen Garten hochka- rätige Jazzstars. Darüber hinaus waren regio- nale und überregionale Bands bei vier Konzer- ten im Zeughaus und bei fünf Kneipenkonzer- ten zu Gast.

Festival der Kulturen

Vom 16. bis 18. Juli lud das Festival der Kultu- ren zu einer interkulturellen Reise in die Innen- stadt ein. Das Spektrum der Darbietungen um- fasste neben Musik auch Lesungen sowie Tanz- und Theateraufführungen. Präsentiert wurden sowohl Stars der internationalen Welt- musikszene, wie zum Beispiel Zülfü Livaneli, als auch hiesige Künstler. Zudem waren viele Augsburger Migrantenvereine und Bürgerini- tiativen mit eigenen Beiträgen vertreten.

«Rap for Peace» beim Festival der Kulturen.

Das Mozartfest wurde mit einem Konzert des Münchner Rundfunkorchesters eröffnet.

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Kultur 28

Das Hohe Friedensfest

Das Hohe Friedensfest stellt mit seinem Rah- menprogramm eine Plattform für die Religio- nen der Welt dar. Es greift die vielreligiöse Wirklichkeit der Stadtgesellschaft auf und bietet die Möglichkeit der Teilhabe. Das Rah- menprogramm führte vom 23. Juli bis zum 8. August auf den Feiertag als Höhepunkt der Festivitäten hin. Zu den zentralen Veranstaltun- gen gehörten eine Kunstausstellung, das «Re- staurant Transformable», der ökumenische Festgottesdienst am 8. August in der St. Anna- kirche und die Friedenstafel auf dem Rathaus- platz. Ein Höhepunkt war auch das Konzert des eigens zusammengestellten internationalen Jazz-Ensembles «Common language, common sense» am Vorabend des Friedensfestes.

Ausgezeichnete Popkultur

Viele Projekte wurden fortgeführt, etliche neue initiiert. «Unsere Show», ein Projekt für Popmusik-Erziehung an fünf Haupt- und Real- schulen, wurde im November mit dem bayeri- schen Rockpreis «Pick Up» ausgezeichnet.

«Unsere Show 2.0» startete im November.

Mit dem Projekt «Schwabenwand» wurden legale Graffitiflächen für Künstler freigegeben.

An vier Orten in vier Stadtteilen können sich junge Sprayer verwirklichen.

Ein Festival für die Jugend

Das Jugendkulturfestival «Modular» vom 15. bis 17. April bot rund 80 Veranstaltungen an 23 Orten. Die vorangegangenen Work- shops waren mit 700 Teilnehmern nahezu ausgebucht. Begleitet wurde das Festival von einer zweitägigen Fachmesse für Kreativwirt- schaft und Urbane Kultur.

Multimedia-Kunst bei Lab 30

Vom 4. bis 6. November fand im abraxas das Medienkunstfestival Lab 30 statt. Präsentiert wurden 40 Multimedia-Künstler aus Europa, USA und Japan. Das Kunstlabor dient als Plattform für innovative Produktionen, Installa- tionen und Projekte aus der europäischen Kunsthochschulszene.

Mehr Musik!

Das Projekt ermöglichte 18 Workshops mit Künstlern in Schulen. Dazu kamen 29 Konzerte sowie Workshops außerhalb der Schule. 180 Kinder und Jugendliche gestalteten im April das bundesweit wahrgenommene Musikthea- ter «Die Abenteuer von Tom Dumm», das im Kulturpark West aufgeführt wurde.

Im «Modular Fernsehturm» konnte man sich multimedial über die Veranstaltungen des Jugendfestivals

«Modular» informieren.

Die Band «Dark Secret» beim Abschlusskonzert von «Unsere Show».

Referenzen

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