Studienerfahrungen, aktuelle Aktivitäten und rückblickende Bewertung des
Studiums
Ergebnisse der Absolventenbefragung 2020
Abschlussjahrgang Studienjahr 2017/18
erstellt im August 2020 Dr. Heike Behle
Referat Qualitätsmanagement | Strategie Lehre 0711 459 23393
Heike.Behle@verwaltung.uni-hohenheim.de Hannes Gottwald
Referat Qualitätsmanagement | Strategie Lehre 0711 459 22879
Hannes.Gottwald@verwaltung.uni-hohenheim.de Universität Hohenheim
Schloss 1c 70599 Stuttgart
INHALT
Einführung ... 1
Executive Summary ... 3
Das Studium an der Universität Hohenheim ... 6
1.1 Berufliche Erfahrungen vor dem Studium an der Universität Hohenheim ... 6
1.2 Auslandsaufenthalt(e) von Studierenden ... 7
1.3 Berufspraktika ... 8
1.4 Studienabschluss ... 10
1.5 Aktuelle Aktivität der Absolventinnen und Absolventen ... 12
Aktuelle Aktivität: Studium ... 13
2.1 Weiteres Studium im Anschluss an einen Bachelor-Abschluss ... 13
2.2 Promotionsvorhaben und -aufnahme im Anschluss an einen Master-Abschluss ... 17
Aktuelle Aktivität: Erwerbstätigkeit ... 19
3.1 Eingliederung in das Erwerbsleben ... 19
3.2 Details zur aktuellen Erwerbstätigkeit ... 20
3.3 Erwerb und Verwendung von Kenntnissen, Fähigkeiten und Kompetenzen ... 26
3.4 Ausbildungsadäquate Erwerbstätigkeit ... 31
Rückblickende Bewertung des Studiums ... 36
4.1 Generelle Zufriedenheit mit dem Studium an der Universität Hohenheim ... 36
4.2 Aspekte, die Absolventinnen und Absolventen besonders gut gefielen ... 38
4.3 Aspekte, die Absolventinnen und Absolventen nicht gefielen ... 41
4.4 Veränderungsvorschläge und weitere Anmerkungen ... 44
Design der Befragung ... 46
Anhang ... 51
6.1 Regressionsergebnisse ... 51
6.2 Glossar und Abkürzungsverzeichnis ... 52
TABELLENVERZEICHNIS
Tabelle 2.1: Entscheidung für ein Master-Studium an der Universität Hohenheim... 16Tabelle 2.2: Promotionsneigung. Zusammenfassung der Ergebnisse der logistischen Regression ... 18
Tabelle 3.1: Kompetenzen: Diskrepanzen zwischen Kompentenzniveau nach Abschluss des Studiums und Relevanz für derzeitige Tätigkeit, nach Abschlussart und im Vergleich mit allen Universitäten Baden- Württembergs ... 26
Tabelle 6.1: Logistische Regression (Aufnahme eines Master-Studienganges an der Universität Hohenheim = abhängige Variable) ... 51
Tabelle 6.2: Logistische Regression Promotionsneigung (begonnen, geplant oder bereits abgebrochen als abhängige Variable) ... 52
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abbildung 1.1: Berufsabschluss vor dem Studium und fachlicher Zusammenhang mit dem Studium, nach
Fakultät 6
Abbildung 1.2: Mindestens ein Auslandsaufenthalt, im Zeitvergleich und im Vergleich mit allen Universitäten
Baden-Württembergs 8
Abbildung 1.3: Mindestens ein Praktikum absolviert, im Zeitvergleich 9
Abbildung 1.4: Erfahrungen mit Praktika, nach Studienabschluss 10
Abbildung 1.5: Abschluss innerhalb der Regelstudienzeit, im Zeitvergleich und im Vergleich mit allen
Universitäten Baden-Württembergs 11
Abbildung 1.6: Aktuelle Aktivität (ein bis zwei Jahre nach Studienende), nach Studienabschluss und im
Vergleich mit allen Universitäten Baden-Württembergs 12
Abbildung 2.1: Aufnahme eines weiteren Studiums, nach Fakultäten 13 Abbildung 2.2: Aufnahme eines weiteren Studiums, im Zeitvergleich und im Vergleich mit allen Universitäten
Baden-Württembergs 14
Abbildung 2.3: Schwierigkeiten im Übergang zu einem Masterstudiengang, im Zeitvergleich und im Vergleich
mit allen Universitäten Baden-Württembergs 14
Abbildung 2.4: Ausgewählte Schwierigkeiten im Übergang zu einem Masterstudiengang, nach Universität
des Masterstudiums (Mehrfachantworten) 15
Abbildung 2.5: Ausgewählte Gründe für kein weiteres Studium, nach Fakultät 16 Abbildung 2.6: Promotionsbeginn oder – vorhaben von Masterabsolventinnen und -absolventen, im
Zeitvergleich und im Vergleich mit allen Universitäten Baden-Württembergs 17 Abbildung 2.7: Promotionsbeginn oder – vorhaben von Masterabsolventinnen und -absolventen, im
Vergleich zwischen Fakultäten 18
Abbildung 3.1: Aufnahme einer Erwerbstätigkeit, im Zeitvergleich und im Vergleich mit allen Universitäten
Baden-Württembergs 19
Abbildung 3.2: Durchschnittliche Dauer der Stellensuche, im Zeitvergleich und im Vergleich mit allen
Universitäten Baden-Württembergs 20
Abbildung 3.3: Art der Erwerbstätigkeit nach Abschlussebene und im Vergleich mit den Universitäten in
Baden-Württemberg 21
Abbildung 3.4: Derzeitige hauptsächliche Tätigkeit (Auswahl), nach Fakultäten 23 Abbildung 3.5: Branche des Arbeitgebers (Auswahl), nach Fakultäten 24
Abbildung 3.6: Region der Erwerbstätigkeit 25
Abbildung 3.7: Region der Erwerbstätigkeit, nach Fakultät 25
Abbildung 3.8: Verwendung der Kompetenzen zu einem sehr hohen oder einem hohen Maß, im
Zeitvergleich und im Vergleich mit allen Universitäten Baden-Württembergs 28 Abbildung 3.10: Zufriedenheit mit bestimmten Aspekten der beruflichen Situation, im Zeitvergleich und im
Vergleich mit allen Universitäten Baden-Württembergs 32
Abbildung 3.11: Beziehung zwischen Studiengang und derzeitigen beruflichen Aufgabenfeld, im Vergleich
mit allen Universitäten Baden-Württembergs 33
Abbildung 3.12: Angemessenheit der beruflichen Situation, im Vergleich mit allen Universitäten Baden-
Württembergs 34
Abbildung 3.13: Aufnahme einer weniger angemessen Beschäftigung, nach Abschluss 35 Abbildung 4.1: Zufriedenheit mit dem Studium an der Universität Hohenheim, nach Abschluss und im
Vergleich mit allen Universitäten in Baden-Württemberg 36
Abbildung 5.1: Demographische Merkmale 47
Abbildung 5.2: Verteilung nach Fakultäten 48
Abbildung 5.3: Verteilung nach Bachelor- und Masterstudiengänge 48
Abbildung 5.4: Verteilung der Bachelorstudiengänge 49
Abbildung 5.5: Verteilung der Masterstudiengänge 50
Einführung
Absolventenbefragung 2020 1
EINFÜHRUNG
Dieser Bericht präsentiert die Ergebnisse der dritten Absolventenbefragung im Verbund mit den anderen Universitäten in Baden-Württemberg an der Universität Hohenheim. Während der erste Bericht von 2018 die Absolventenbefragung vorstellte und in die spezifischen Daten, die hier gewonnen werden können, einführte, thematisierte der zweite Bericht die Unterschiede nach Studiengangs-Cluster. Dieser dritte Bericht konzentriert sich auf die Veränderungen der Abschlussjahrgänge der Studienjahre 2015/16, 2016/17 und 2017/18 und bezieht somit Erkenntnisse aus allen 3 vergangenen Absolventenbefragungen mit ein. Damit gibt der Bericht die Möglichkeit, die Situation der Absolventinnen und Absolventen unter „normalen“ Umständen, das heißt vor der Corona-Pandemie, zu betrachten. Die Befragung fand im Winter 2019/20, vor der Pandemie, statt, zu diesem Zeitpunkt gab es keine Corona-bedingten wirtschaftlichen Einschränkungen wie beispielsweise durch Kurzarbeit oder Stellenabbau. Die Zusammenfassung der drei Studienjahre ermöglicht damit eine Betrachtung der Situation der Absolventinnen und Absolventen auf relativ stabiler Datenbasis.
Der Rückblick der Absolventinnen und Absolventen auf ihre Studienzeit erlaubt eine Reflektion deren Studienzeit im Kontext ihrer augenblicklichen Erfahrungen. Insbesondere die folgenden Qualitätsziele der Universität Hohenheim können hiermit betrachtet werden:
• Der Studiengang hat klar definierte und angemessene Qualifikationsziele in den Bereichen: a) Wissenschaftliche Befähigung, b) Befähigung zur Aufnahme qualifizierter Erwerbstätigkeit, c) Förderung der Persönlichkeitsentwicklung
• Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über Kompetenzen gemäß den Qualifikationszielen.
• Die Absolventinnen und Absolventen sind zur Aufnahme einer qualifizierten Erwerbstätigkeit befähigt und können sich am Arbeitsmarkt positionieren.
Der Zeitraum aller Absolventenbefragungen, etwa eineinhalb Jahre nach Studienabschluss, ist gewählt da zu diesem Zeitpunkt bereits eine Eingliederung in ein weiteres Studium und/oder eine Erwerbstätigkeit erfolgte und die Absolventinnen und Absolventen die Möglichkeit hatten, ihr im Studium gewonnenes Wissen, ihre Fähigkeiten, Kenntnisse und Kompetenzen einzusetzen und auszutesten. Diese Erfahrung, dieser
„Realitätscheck“, den die Absolventinnen und Absolventen in der Befragung rückmelden, kann wertvolle Hinweise für die Weiterentwicklung der Studieninhalte und der Studienbedingungen bieten. Das Erkenntnisinteresse bezieht sich vor allem auf die Eingliederung in ein weiteres Studium (Schwierigkeiten im Übergang, Entscheidungsgründe für einen Hochschulort) und die Eingliederung in das Erwerbsleben (Positionierung am Arbeitsmarkt, Adäquanz der Beschäftigung).
Die jährliche Absolventenbefragung wird vom Referat Qualitätsmanagement | Strategie Lehre im Rektoratsbüro unter Mitwirkung des Referates Berichtswesen und Controlling der Abteilung Personal und Organisation, Yasemin Erginer, und der Abteilung Informationssysteme des KIM, Reinhard Bescherer, koordiniert und analysiert.
Insgesamt wurden 2015 Absolventinnen und Absolventen von Bachelor- und Master-Studiengängen eingeladen, an der Befragung teilzunehmen und 546 Studierende sind dieser Einladung gefolgt. Dies entspricht einer Ausschöpfungsquote von 27%. Es war festzustellen, dass der Rücklauf bei den Bachelor- Studiengängen mit 54% viel höher als der der Master-Studiengängen (16%) ist.
Wie in den Vorjahren wurde die Absolventenbefragung 2020 im Verbund mit den anderen Universitäten des Landes Baden-Württemberg durchgeführt. Alle Universitäten befragen ihre Absolventinnen und Absolventen mit einem landesweit einheitlichen Kernfragbogen, ergänzt um jeweils universitätsspezifische Zusatzfragen.
Aus diesem Grund können Befunde bestimmter Items mit den Ergebnissen aller Universitäten verglichen werden.
Einführung
Absolventenbefragung 2020 2
Die Auswertung der Daten wird zumeist statistisch-deskriptiv durchgeführt. Im folgenden Text bezeichnet damit der Term „Absolventinnen und Absolventen“ diejenigen Absolventinnen und Absolventen, die an der Befragung teilgenommen haben. Die deskriptiven Befunde werden ergänzt durch qualitative Anmerkungen der Absolventinnen und Absolventen. Für letzteres werden die Antworten offener Fragen nach der Befragung kodiert und in Kategorien eingeteilt. Dies führt regelmäßig dazu, dass Antworten in mehr als eine Kategorie eingeteilt werden und damit analog zu Mehrfachantworten zählen. (Mehr zum Design der Befragung und zur Auswertung der Daten findet sich im Kapitel 6). Für die Auswertung spezifischer Fragestellungen („Aufnahme eines Master-Studienganges an der Universität Hohenheim“ und „Promotionsneigung“) wurden erstmalig logistische Regressionsanalysen durchgeführt, die den Einfluss und das Zusammenspiel unterschiedlicher Variablen betrachten. Dazu werden in diesem Bericht die jeweiligen Einflussfaktoren benannt, die Parameter der Regressionsanalyse finden sich im Anhang unter Kapitel 6.
Der vorliegende Bericht beschreibt zunächst die Erfahrungen der Absolventinnen und Absolventen während des Studiums an der Universität Hohenheim (Kapitel 1). Kapitel 2 thematisiert den Übergang der Absolventinnen und Absolventen in ein weiteres Studium und Kapitel 3 in die Erwerbstätigkeit. Kapitel 4 fasst die rückblickende Bewertung des Studiums der Absolventinnen und Absolventen zusammen. Kapitel 5 beschreibt das Design der Befragung, in Kapitel 6 finden sich Anhänge.
Executive Summary
Absolventenbefragung 2020 3
EXECUTIVE SUMMARY
Das Studium an der Universität Hohenheim
• Vor Beginn des Studiums hatten 13% von allen befragten Absolventinnen und Absolventen eine berufliche Ausbildung abgeschlossen. Bei 11% stand diese Berufsausbildung in einem engen Zusammenhang mit dem Studium.
• Mehr als 40% der Absolventinnen und Absolventen der Universität Hohenheim haben das Studium in der Regelstudienzeit beendet, dieser Anteil ist höher als bei den Absolventinnen und Absolventen aller baden-württembergischen Universitäten.
Der Hauptgrund für die Überschreitung der Regelstudienzeit im Bachelorstudium waren zusätzliche Praktika (52%).
Der Hauptgrund für die Überschreitung der Regelstudienzeit im Masterstudium war die Abschlussarbeit (54%).
Die wichtigsten Gründe für das Überschreiten der Regelstudienzeit haben sich seit den letzten Absolventenbefragungen (Abschluss im Studienjahr 16/17 und im Studienjahr 15/16) nicht verändert.
• 40% aller Absolventinnen und Absolventen der Master-Studiengänge waren studienbedingt im Ausland, die korrespondierende Zahl für Bachelor-Absolventinnen und Absolventen ist 17%. Die Hauptgründe für keinen Auslandsaufenthalt sind, dass dieser nicht sinnvoll in die Studienstruktur zu integrieren war (Bachelor 33%, Master 29%), dass Absolventinnen und Absolventen nicht ins Ausland gehen wollten (Bachelor 33%, Master 31%) und finanzielle Gründe (Bachelor 33%, Master 31%).
Diese Gründe haben sich seit den letzten Absolventenbefragungen nicht verändert.
• Ein sehr hoher Anteil der Absolventinnen und Absolventen (74% von Master-Studiengängen und 68%
von Bachelor-Studiengängen) hatten mindestens ein Praktikum durchgeführt. Nach Angaben der Absolventinnen und Absolventen haben die Praktika überwiegend den Berufseinstieg erleichtert, bei der Entscheidungsfindung für ein Tätigkeitsfeld geholfen und förderliche Impulse für das weitere Studium gegeben.
• Die aktuelle Aktivität der Absolventinnen und Absolventen der Universität Hohenheim ist ähnlich derer aller Universitäten Baden-Württembergs: Absolventinnen und Absolventen eines Bachelorstudiums waren überwiegend (82%) in Master-Studiengänge eingegliedert, 16% waren erwerbstätig. 89% der Absolventinnen und Absolventen von Master-Studiengängen waren erwerbstätig und 4%
eingegliedert in ein weiteres Studium. Im Vergleich der letzten Jahre sind diese Anteile stabil.
Aktuelle Situation: Weiteres Studium
• Von den Absolventinnen und Absolventen, die sich für ein weiteres Studium entschieden, blieben 61%
an der Universität Hohenheim, 28% begannen ihr Masterstudium an einer anderen Hochschule in Deutschland und 11% ein Studium an einer Hochschule im Ausland.
• 5% derjenigen, die an der Universität Hohenheim blieben und 9% derjenigen, die an eine andere Universität wechselten, berichteten von Schwierigkeiten. Weitere Unterschiede gab es in der Art der Schwierigkeiten:
- Absolventinnen und Absolventen, die an der Universität Hohenheim blieben:
Zulassungsbeschränkungen an der Wunschuniversität oder fehlende Zulassung an der Wunschuniversität
- Absolventinnen und Absolventen, die andere Hochschule in Deutschland wechselten: Hohe Zulassungsbeschränkungen oder Zusatzleistungen bzw. Leistungsnachweise mussten erbracht werden
Executive Summary
Absolventenbefragung 2020 4
- Absolventinnen und Absolventen, die zu einer Hochschule im Ausland wechselten: Unterlagen / Prüfungsergebnisse lagen nicht rechtzeitig vor, Leistungen wurden nicht anerkannt oder Zusatzleistungen bzw. Leistungsnachweise mussten erbracht werden
• Die Wahrscheinlichkeit, sich für ein Master-Studium an der Universität Hohenheim zu entscheiden ist höher, wenn Absolventinnen und Absolventen während des Studiums nicht im Ausland waren, sie eine Abschlussnote von 1,7 oder schlechter hatten, oder wenn ihre Einschätzung wieder an der Universität Hohenheim zu studieren, mit wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich angegeben wurde.
• 16% aller Absolventinnen und Absolventen von Bachelor-Studiengängen entschieden sich gegen ein weiteres Studium, zumeist wegen dem Erhalt eines attraktiven Jobangebots (60%), da sie Berufserfahrungen sammeln wollten (51%) oder ihnen ihr Abschluss ausreichte (37%).
• Von allen Absolventinnen und Absolventen eines Master-Studienganges hatten 24% eine Promotionsneigung. 12% gaben an, bereits eine Promotion begonnen zu haben, 11% planten diese und 1% hatten die Promotion abgebrochen.
• Die Promotionsneigung ist an der Universität Hohenheim in der Fakultät Naturwissenschaften am höchsten. Der Plan zur Promotion besteht hier häufig bereits bei Abschluss des Bachelor- Studiengangs.
• Die Wahrscheinlichkeit, eine Promotion zu planen oder zu realisieren, war höher bei Absolventinnen und Absolventen der Fakultät Naturwissenschaften, bei männlichen Absolventen, bei Absolventen mit ausländischer Staatsbürgerschaft oder Mehrstaatlichkeit, mit Abschlussnote 1,6 oder besser, mit Abschluss in der Regelstudienzeit oder wenn mindestens ein Elternteil einen Hochschulabschluss hatte.
Aktuelle Aktivität: Erwerbstätigkeit
• 72% der Absolventinnen und Absolventen eines Master-Studienganges und 74% eines Bachelor- Studienganges berichteten von Schwierigkeiten bei der Stellensuche, wie im vorigen Jahr war dies vor allem:
- Fehlende Berufserfahrung (Bachelor-Studiengänge: 75%, Master-Studiengänge: 69%) - Mangelnde spezielle Kenntnisse (Bachelor-Studiengänge: 22%, Master-Studiengänge: 32%) - Wenige Stellen für das fachliche Profil (Bachelor-Studiengänge: 13%, Master-Studiengänge:
21%)
• Die durchschnittliche Suchdauer (3,2 Monate nach einem Bachelor, 3,6 Monate nach einem Master) hat im Vergleich zum letzten Jahr leicht abgenommen. Im Vergleich mit anderen Universitäten in Baden-Württemberg zeigt sich kein großer Unterschied.
• Die überwiegende Mehrheit der erwerbstätigen Absolventinnen und Absolventen ist abhängig beschäftigt. Zwei Drittel der Absolventinnen und Absolventen von Master-Studiengängen ist unbefristet und/oder in der Privatwirtschaft tätig und drei Viertel von ihnen berichten von einem regelmäßigen oder gelegentlichen internationalen Bezug der Tätigkeit. Die Erwerbsituation der Absolventinnen und Absolventen des Abschlussjahrganges 2017/18 unterschieden sich dabei nur unwesentlich von denen der Vorjahrgänge und von denen anderer baden-württembergischer Hochschulen.
• Die überwiegende Mehrzahl der Absolventinnen und Absolventen war zum Zeitpunkt der Befragung in Baden-Württemberg beschäftigt. Dabei zeigte sich, dass die Mehrzahl der Absolventinnen und Absolventen aus der Fakultät Agrarwissenschaften im sonstigen Deutschland tätig ist, während fast zwei Drittel aller Absolventinnen und Absolventen der Fakultät Wirtschaft und Sozialwissenschaften im Großraum Stuttgart tätig.
• 20% der Absolventinnen und Absolventen von Bachelor-Studiengängen und 44% von Master- Studiengängen gaben an, dass sie ihre erlernten Kompetenzen in einem sehr hohen oder einem
Executive Summary
Absolventenbefragung 2020 5
hohen Maß in ihrer derzeitigen Tätigkeit verwenden. Der Bericht listet weiterhin Details bezüglich des Kompetenzerwerbs und der Kompetenzverwendung auf, auch im Vergleich nach Fakultäten.
• 75% der Absolventinnen und Absolventen von Master-Studiengängen und 82% von Bachelor- Studiengängen waren zufrieden oder sehr zufrieden mit der erreichten beruflichen Situation. Im Vergleich mit anderen Universitäten in Baden-Württemberg gab ein höherer Anteil der Absolventinnen und Absolventen der Universität Hohenheim an, dass die berufliche Situation in sehr hohem oder in hohem Maße der Ausbildung angemessen sei.
• Im Allgemeinen sahen Absolventinnen und Absolventen einen hohen Zusammenhang zwischen dem Studium und dem derzeitigen beruflichen Aufgabenfeld wobei ungefähr ein Viertel in Beschäftigungen tätig sind, bei denen es nicht auf den Studiengang ankomme oder ein anderer Studiengang für die beruflichen Aufgaben nützlicher gewesen wäre.
• Für die Mehrzahl der Absolventinnen und Absolventen war ihre die berufliche Situation für ihr Studium angemessen.
• Absolventinnen und Absolventen, die ihre berufliche Situation als Ihres Studiums weniger angemessen sahen, betrachten diese Tätigkeit zumeist nur als ein Zwischenschritt. Ein hoher Anteil der Absolventinnen und Absolventen von Bachelor-Studiengängen gab zusätzlich an, dass ihre Tätigkeit ihnen Sicherheit böte und ihren Interessen entspräche.
Rückblickende Bewertung des Studiums
• Im Allgemeinen zeigt sich ein hohes Maß an Zufriedenheit mit dem Studium insgesamt, und ein hoher Anteil aller Absolventinnen und Absolventen gab an, den Studiengang sowie die Hochschule wieder zu wählen und auch wieder zu studieren.
• Die fachlichen Breite und Möglichkeiten zur Spezialisierung, die Persönlichkeitsentwicklung und der Campus wurden von den Absolventinnen und Absolventen in ihren offenen Antworten am häufigsten als positiv herausgehoben.
• Aspekte, die den Absolventinnen und Absolventen nicht gefielen, wurden in mangelnde Praxis, Prüfungsinhalt/-organisation und Studiengangorganisation kategorisiert.
Das Studium an der Universität Hohenheim
Absolventenbefragung 2020 6
DAS STUDIUM AN DER UNIVERSITÄT HOHENHEIM
Das folgende Kapitel beschreibt die Erfahrungen der Absolventinnen und Absolventen während ihres Studiums an der Universität Hohenheim. Dazu werden zunächst die beruflichen Erfahrungen vor dem Studium an der Universität Hohenheim betrachtet. Wie in den Vorjahren werden anschließend die Länge des absolvierten Studiums sowie Auslandsaufenthalte und Praktika thematisiert. Abschließend wird die aktuelle Aktivität der Absolventinnen und Absolventen analysiert. Die erworbenen Kompetenzen, die grundsätzlich thematisch ebenfalls in diesem Kapitel diskutiert werden könnten, werden unter Kapitel 3.3. mit den in der Erwerbstätigkeit verwendeten Kompetenzen gemeinsam abgedeckt.
1.1 Berufliche Erfahrungen vor dem Studium an der Universität Hohenheim
Von allen Absolventinnen und Absolventen hatten 13% eine berufliche Ausbildung vor Beginn des Studiums abgeschlossen, bei 11% davon stand diese Berufsausbildung in einem engen Zusammenhang mit dem Studium. Dabei war der Anteil derjenigen, die eine Berufsausbildung abgeschlossen hatten, am höchsten in der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und am geringsten in der Fakultät Naturwissenschaften.
Abbildung 1.1: Berufsabschluss vor dem Studium und fachlicher Zusammenhang mit dem Studium, nach Fakultät
Typische Ausbildungsabschlüsse der Fakultät Agrarwissenschaften waren
• Elektroniker für Geräte und Systeme
• Gärtner Fachrichtung Gemüsebau
• Geflügelwirt
• Industriemechaniker
• Land und Baumaschinenmechaniker
• Landwirt/in
• Pferdewirt
• Rettungsassistent
Quelle: Absolventenbefragungen der Universität Hohenheim 2020 (n=543)
14%
8%
7%
3%
16%
11%
10% 10%
0%
2%
4%
6%
8%
10%
12%
14%
16%
18%
Berufsabschluss vor Studium davon sehr oder hoher fachlicher Zusammenhang mit Studium
Fakultät Agrarwissenschaften Fakultät Naturwissenschaften Fakultät Wirtschafts-und Sozialwissenschaften Fakultätsübergreifende Studiengänge
Das Studium an der Universität Hohenheim
Absolventenbefragung 2020 7
• Tiermedizinische Fachangestellte
• Wirtschaftsassistent
Typische Ausbildungsabschlüsse der Fakultät Naturwissenschaften waren
• Biologielaborant
• Koch
• Landwirtschaftlich-, medizinisch-, pharmazeutisch-technische/r Assistent/in
Typische Ausbildungsabschlüsse der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften waren
• Bankkauffrau/-mann
• Bürokauffrau/-mann
• Fachinformatiker Systemintegration
• Fachkraft Lagerlogistik
• Finanzassistent/in
• Gesundheits- und Krankenpflegerin
• Handelsfachwirt/in
• Industriekauffrau/-mann
• Kauffrau/-mann im Groß- und Außenhandel
• Mechatroniker/in
• Mediengestalter/in
• Veranstaltungskauffrau/-mann
1.2 Auslandsaufenthalt(e) von Studierenden
Von allen Absolventinnen und Absolventen der Master-Studiengänge waren 40% studienbedingt im Ausland, der korrespondierende Anteil für Bachelor-Absolventinnen und Absolventen ist 17%. Erstmalig waren damit im Vergleich mit anderen baden-württembergischen Universitäten mehr Absolventinnen und Absolventen von Master-Studiengängen der Universität Hohenheim im Ausland. Während der Anteil im Master-Studium angestiegen ist, ist er bei den Bachelor-Studiengängen - wie bei allen Universitäten Baden-Württembergs - zurückgegangen.
Von allen Absolventinnen und Absolventen Baden-Württembergs waren Bachelor-Studierende der Universität Hohenheim zu einem geringeren Anteil im Ausland. In den letzten zwei Absolventenbefragungen der Abschlussjahre 15/16 und 16/17 war dies auch für Absolventinnen und Absolventen eines Master- Studienganges der Fall. Im Abschlussjahr 17/18 hat sich dies verändert, und ein erheblicher Anteil berichtete, dass sie mindestens einmal studienbedingt im Ausland waren.
Das Studium an der Universität Hohenheim
Absolventenbefragung 2020 8
Abbildung 1.2: Mindestens ein Auslandsaufenthalt, im Zeitvergleich und im Vergleich mit allen Universitäten Baden-Württembergs
Wie in den letzten Absolventenbefragungen waren die Hauptgründe dafür, nicht ins Ausland zu gehen:
• ein Auslandsaufenthalt war nicht sinnvoll in die Studienstruktur zu integrieren war (Bachelor 33%, Master 29%),
• Absolventinnen und Absolventen wollten nicht ins Ausland gehen (Bachelor 33%, Master 31%),
• finanzielle Gründe (Bachelor 33%, Master 31%)
• eine potentielle Verlängerung des Studiums (Bachelor 34%, Master 25%).
1.3 Berufspraktika
Nahezu drei Viertel aller Absolventinnen und Absolventen von Masterstudiengängen und 70% von Bachelorstudiengängen gaben an, mindestens ein Berufspraktikum absolviert zu haben. Im Zeitvergleich ist dabei der Anteil von Absolventinnen und Absolventen der Masterstudiengänge gestiegen. Da diese Frage nicht im Fragebogen der anderen Baden-Württembergischen Universitäten enthalten ist, kann sie nicht im Vergleich mit anderen Universitäten Baden-Württembergs dargestellt werden.
Quelle: Absolventenbefragungen der Universität Hohenheim 2018 (n=569), 2019 (n=479), 2020 (n=543) und gemeinsame Absolventenbefragung aller Universitäten Baden-Württembergs 2018 (n=6160), 2019 (n= 6978) und 2020 (n= 7548)
18% 20%
17%
36%
27%
40%
28%
36%
27%
38% 38% 36%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
Abschluss 15/16 Abschluss 16/17 Abschluss 17/18
ABS 18 ABS 19 ABS 20
UHOH Bachelor UHOH Master BW Bachelor BW Master
Das Studium an der Universität Hohenheim
Absolventenbefragung 2020 9
Abbildung 1.3: Mindestens ein Praktikum absolviert, im Zeitvergleich
Absolventinnen und Absolventen bewerten zu einem großen Teil die Praktika als positiv. Die Praktika haben den Berufseinstieg erleichtert, bei der Entscheidungsfindung für ein Tätigkeitsfeld geholfen und gaben förderliche Impulse für das weitere Studium. Ein höherer Anteil von Absolventinnen und Absolventen der Masterstudiengänge stimmt der Erleichterung des Berufseinstiegs und der Entscheidungsfindung für ein Tätigkeitsfeld zu, bezüglich der Impulse für das weitere Studium waren keine Unterschiede zwischen Bachelor- und Master-Studiengänge vorhanden (Abbildung 1.5).
Quelle: Absolventenbefragungen der Universität Hohenheim 2018 (n=596), 2019 (n=481) und 2020 (n=542). Die Frage ist nicht im Kernfragebogen der BW Universitäten enthalten.
68% 67% 70% 68% 68%
74%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
Abschluss 15/16 Abschluss 16/17 Abschluss 17/18
ABS 18 ABS 19 ABS 20
UHOH Bachelor UHOH Master
Das Studium an der Universität Hohenheim
Absolventenbefragung 2020 10
Abbildung 1.4: Erfahrungen mit Praktika, nach Studienabschluss
1.4 Studienabschluss
In den letzten Jahren gaben regelmäßig mehr als 40% der Absolventinnen und Absolventen der Universität Hohenheim an, das Studium in der Regelstudienzeit beendet zu haben1. Im Vergleich zu den Abschlussjahren 15/16 und 16/17 hat dieser Anteil etwas abgenommen, ist aber dennoch über dem aller Absolventinnen und Absolventen baden-württembergischen Universitäten.
1 In einem Vergleich zwischen den hier berichteten Befragungsdaten und den Administrativdaten zeigen sich hier Diskrepanzen, die durch Unterschiede in der Ausschöpfung der Stichprobe erklärt werden können.
Quelle: Absolventenbefragungen der Universität Hohenheim 2020 (n=192-207 Bachelor, n=172-173 Master)
41%
38%
50%
41%
49%
33%
29%
30%
35%
39%
22%
17%
18%
18%
9%
10%
14%
31%
7%
10%
4%
6%
8%
10%
4%
4%
2%
4%
7%
9%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
Master Bachelor Master Bachelor Master Bachelor
Durch das Praktikum bzw. die Praktika habe ich förderliche Impulse für mein weiteres Studium erhalten.
Das Praktikum bzw. die Praktika hat/haben mir bei meiner Entscheidungsfindung für ein Tätigkeitsfeld geholfen.
Das Praktikum bzw. die Praktika hat/haben mir den Berufseinstieg erleichtert.
Trifft völlig zu Trifft zu Teils, teils Trifft nicht zu Trifft überhaupt nicht zu
Das Studium an der Universität Hohenheim
Absolventenbefragung 2020 11
Abbildung 1.5: Abschluss innerhalb der Regelstudienzeit, im Zeitvergleich und im Vergleich mit allen Universitäten Baden-Württembergs
Die Hauptgründe für die Überschreitung der Regelstudienzeit für Absolventinnen und Absolventen der Bachelorstudiengänge, die im Studienjahr 17/18 abgeschlossen haben, waren
• Zusätzliche Praktika (52%)
• Abschlussarbeit (37%)
• Abschluss in der Regelstudienzeit war mir nicht wichtig (32%)
Die wichtigsten Gründe für das Überschreiten der Regelstudienzeit haben sich seit den letzten Absolventenbefragungen (Abschluss im Studienjahr 16/17 und im Studienjahr 15/16) nicht verändert.
Die Hauptgründe für die Überschreitung der Regelstudienzeit für Absolventinnen und Absolventen der Masterstudiengänge, die im Studienjahr 17/18 abgeschlossen haben, waren
• Abschlussarbeit (54%)
• Zusätzliche Praktika (41%)
• Abschluss in der Regelstudienzeit war mir nicht wichtig (35%)
Auch hier haben sich die wichtigsten Gründe für das Überschreiten der Regelstudienzeit seit den letzten Absolventenbefragungen (Abschluss im Studienjahr 16/17 und im Studienjahr 15/16) nicht verändert.
Quelle: Absolventenbefragungen der Universität Hohenheim 2018 (n=593), 2019 (n=477), 2020 (n=540) und gemeinsame Absolventenbefragung aller Universitäten Baden-Württembergs 2018 (n=6132), 2019 (n= 6978) und 2020 (n= 7521)
40% 43% 42% 40%
48%
38% 41%
35% 33%
37% 37%
33%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
Abschluss 15/16 Abschluss 16/17 Abschluss 17/18
ABS 18 ABS 19 ABS 20
UHOH Bachelor UHOH Master BW Bachelor BW Master
Das Studium an der Universität Hohenheim
Absolventenbefragung 2020 12
1.5 Aktuelle Aktivität der Absolventinnen und Absolventen
Etwa achtzehn Monate nach Abschluss des Studiums waren 89% aller Absolventinnen und Absolventen von Master-Studiengängen erwerbstätig und 4% eingegliedert in ein weiteres Studium. Absolventinnen und Absolventen eines Bachelorstudiums waren zumeist (82%) in Master-Studiengänge eingegliedert, 16%
waren erwerbstätig. Die aktuelle Aktivität der Absolventinnen und Absolventen der Universität Hohenheim ist dabei ähnlich derer aller Universitäten Baden-Württembergs.
Abbildung 1.6: Aktuelle Aktivität (ein bis zwei Jahre nach Studienende), nach Studienabschluss und im Vergleich mit allen Universitäten Baden-Württembergs
Bachelor-Studiengänge Universität Hohenheim Master-Studiengänge Universität Hohenheim
Bachelor Studiengänge, alle Universitäten Baden- Württemberg
Master Studiengänge, alle Universitäten Baden- Württemberg
Quelle: Absolventenbefragung der Universität Hohenheim 2020 (n=305 Bachelor) und (n=232, Master) und gemeinsame Absolventenbefragung aller Universitäten Baden-Württembergs (n=3739 Bachelor und n=2899 Master)
16%
2%
82%
erwerbstätig sonstige Aktivität weiteres Studium
89%
4%
6%
erwerbstätig sonstige Aktivität weiteres Studium
12% 2%
86%
erwerbstätig sonstige Aktivität weiteres Studium
89%
6% 4%
erwerbstätig sonstige Aktivität weiteres Studium
Aktuelle Aktivität: Studium
Absolventenbefragung 2020 13
AKTUELLE AKTIVITÄT: STUDIUM
Von den Absolventinnen und Absolventen eines Bachelor-Abschlusses gaben 82% und von denen eines Master-Abschlusses gaben 4% an, ein weiteres Studium aufgenommen zu haben. Das folgende Kapitel konzentriert sich zunächst auf die Absolventinnen und Absolventen eines Bachelor Studiums und thematisiert Schwierigkeiten im Übergang in ein weiterführendes Studium.
Im Anschluss an diese Diskussion werden die Promotionsabsichten und die Promotionsaufnahme von Masterabsolventinnen und -absolventen betrachtet.
2.1 Weiteres Studium im Anschluss an einen Bachelor-Abschluss
Die überwiegende Mehrheit (82%) der Absolventinnen und Absolventen von Bachelor-Abschlüssen nahm ein weiteres Studium auf. Davon entschieden sich 61% für ein Studium an der Universität Hohenheim und 11%
für ein Studium an einer Hochschule im Ausland. 28% begannen ihr Masterstudium an einer anderen Hochschule in Deutschland. Der Anteil der Absolventinnen und Absolventen, die ein weiteres Studium aufnahmen, war bei den Bachelorstudiengängen der Fakultät Agrarwissenschaften am höchsten.
Abbildung 2.1: Aufnahme eines weiteren Studiums, nach Fakultäten
Der Anteil der Absolventinnen und Absolventen, die nach dem Bachelorstudium ein weiteres Studium aufnahmen, ist an der Universität Hohenheim etwas geringer im Vergleich zu den anderen Universitäten Baden-Württembergs.
Quelle: Absolventenbefragungen der Universität Hohenheim 2020 (n=304), nur Absolvent/innen von Bachelor- Studiengängen
88%
83% 81%
67%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Agrarwissenschaften Naturwissenschaften
Wirtschafts-und Sozialwissenschaften Fakultätsübergreifende Studiengänge
Aktuelle Aktivität: Studium
Absolventenbefragung 2020 14
Abbildung 2.2: Aufnahme eines weiteren Studiums, im Zeitvergleich und im Vergleich mit allen Universitäten Baden-Württembergs
Absolventinnen und Absolventen wurden gefragt, ob sie Schwierigkeiten im Übergang zu einem weiteren Studium erfahren. Es ist nicht überraschend, dass ein höherer Anteil Schwierigkeiten erfuhr, wenn sie zu einer anderen Hochschule wechselten. Der Anteil der Absolventinnen und Absolventen, die berichten, dass sie Schwierigkeiten beim Übergang in ein Masterstudium derselben Hochschule hatten, ist an der Universität Hohenheim etwas geringer.
Abbildung 2.3: Schwierigkeiten im Übergang zu einem Masterstudiengang, im Zeitvergleich und im Vergleich mit allen Universitäten Baden-Württembergs
Für den Anteil der Absolventinnen und Absolventen, die nach Abschluss eines Masterstudienganges ein weiteres Studium aufnehmen, liegen für die Absolventenbefragung 2018 keine Daten vor.
Quelle: Absolventenbefragungen der Universität Hohenheim 2018 (n=320), 2019 (n=472), 2020 (n=304) und gemeinsame Absolventenbefragung aller Universitäten Baden-Württembergs 2018 (n=4210), 2019 (n=6860) und 2020 (n=6638)
Quelle: Absolventenbefragungen der Universität Hohenheim 2018 (n=258), 2019 (n=204), 2020 (n=242) und gemeinsame Absolventenbefragung aller Universitäten Baden-Württembergs 2018 (n=3601), 2019 (n=3393) und 2020 (n=3378), nur Bachelor-Abschlüsse
81% 84% 82%
6% 6%
87% 86% 86%
5% 4%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Abschluss 15/16 Abschluss 16/17 Abschluss 17/18
ABS 18 ABS 19 ABS 20
UHOH Bachelor UHOH Master BW Bachelor BW Master
7%
4% 5%
21%
12%
18%
11% 10% 9%
19%
15%
20%
0%
5%
10%
15%
20%
25%
Abschluss 15/16 Abschluss 16/17 Abschluss 17/18
ABS 18 ABS 19 ABS 20
Übergang Bachelor UHOH - Master UHOH Übergang Bachelor UHOH - Master andere HS Übergang Bachelor Uni BW - Master gleiche Uni BW Übergang Bachelor Uni BW - Master andere Uni BW
Aktuelle Aktivität: Studium
Absolventenbefragung 2020 15
Abbildung 2.4: Ausgewählte Schwierigkeiten im Übergang zu einem Masterstudiengang, nach Universität des Masterstudiums (Mehrfachantworten)
Schwierigkeiten unterschieden sich dabei nach dem jeweiligen Ort des Masterstudiums. Absolventinnen und Absolventen, die an der Universität Hohenheim weiterstudierten, gaben häufiger an, dass sie auf eine andere als die ursprünglich gewünschte Hochschule ausweichen mussten und dass sie nicht an ihrer Wunschuniversität zugelassen wurden. Nahezu alle Absolventinnen und Absolventen, die an einer anderen Hochschule in Deutschland ihr Masterstudium absolvierten, gaben an, dass sie hohe Zulassungsbeschränkungen erfuhren. Weitere Probleme die genannt wurden waren, dass Zusatzleistungen bzw. Leistungsnachweise erbracht werden mussten oder dass die Unterlagen / Prüfungsergebnisse nicht rechtzeitig vorlagen.
Um die unterschiedlichen Einflussfaktoren auf die Entscheidung, an der Universität Hohenheim das Master- Studium zu beginnen zu differenzieren, wurde eine logistische Regression durchgeführt2. Tabelle 2.1 fasst die Befunde zusammen, die Ergebnisse hierzu sind im Anhang (6.1) aufgeführt.
2„Entscheidung für ein Master-Studiengang an der Universität Hohenheim“ = abhängige Variable Quelle: Absolventenbefragungen der Universität Hohenheim 2020 (n=24), nur Bachelor-Abschlüsse
28%
43%
28%
14%
14%
43%
90%
18%
36%
27%
18%
18%
16%
33%
67%
33%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
Hohe Zulassungsbeschränkungen Fehlende Zulassung an Wunschuniversität Ungünstige Bewerbungsfristen Zusatzleistungen bzw. Leistungsnachweise
mussten erbracht werden.
Meine Unterlagen / Prüfungsergebnisse lagen nicht rechtzeitig vor.
Aufgrund von Zulassungsbeschränkungen musste ich auf eine andere als die ursprünglich
gewünschte Hochschule ausweichen.
Leistungen wurden nicht anerkannt.
An einer Hochschule im Ausland An einer anderen Hochschule in Deutschland An der Universität Hohenheim
Aktuelle Aktivität: Studium
Absolventenbefragung 2020 16
Tabelle 2.1: Entscheidung für ein Master-Studium an der Universität Hohenheim.
Zusammenfassung der Ergebnisse der logistischen Regression Wirkt positiv auf die Entscheidung für ein
Master-Studium an der Universität Hohenheim
Wirkt negativ auf die Entscheidung für ein Master-Studium an der Universität Hohenheim Kein Auslandsaufenthalt (als Teil des Studiums) Mindestens ein Auslandsaufenthalt (als Teil des
Studiums)
Abschlussnote 1,7 oder schlechter Abschlussnote 1,6 oder besser
Bachelor-Studium an der Fakultät Naturwissenschaften
Einschätzung, wieder an der UHOH zu studieren:
Wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich
Einschätzung, wieder an der UHOH zu studieren:
Unwahrscheinlich, sehr unwahrscheinlich oder teils, teils
Quelle: Absolventenbefragungen der Universität Hohenheim 2020 (n=249), nur Bachelor-Abschlüsse.
16% aller Absolventinnen und Absolventen von Bachelor-Studiengängen entschieden sich dafür, kein weiteres Studium aufzunehmen. Als Gründe wurde angegeben (Mehrfachantworten):
• Erhalt eines attraktiven Jobangebots (60%)
• Ich möchte Berufserfahrungen sammeln (51%)
• Mein Abschluss reicht mir (37%)
• Finanzielle Gründe (21%)
• Keine Zulassung zum gewünschten Studiengang (16%)
• Persönliche oder familiäre Gründe (16%)
• Keinen passenden Studiengang gefunden (9%)
Abbildung 2.5: Ausgewählte Gründe für kein weiteres Studium, nach Fakultät
Abbildung 2.5 zeigt die wichtigsten Gründe, kein weiteres Studium aufzunehmen, differenziert nach Fakultät.
Berufserfahrung ist ein wichtiges Argument für Absolventinnen und Absolventen der Natur- und der Wirtschafts-und Sozialwissenschaften während Absolventinnen und Absolventen der Agrarwissenschaften angeben, dass ihnen der erreichte Bachelorabschluss ausreicht. Das attraktive Jobangebot ist am wichtigsten für Absolventinnen und Absolventen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, spielt aber auch für beide andere Fakultäten eine große Rolle.
Quelle: Absolventenbefragungen der Universität Hohenheim 2020 (n=57), nur Bachelor-Abschlüsse 67%
50%
33%
33%
42%
50%
35%
71%
56%
0%
50%
25%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%
Mein Abschluss reicht mir.
Erhalt eines attraktiven Jobangebots Ich möchte Berufserfahrungen
sammeln.
Fakultätsübergreifende Studiengänge Wirtschafts-und Sozialwissenschaften Naturwissenschaften Agrarwissenschaften
Aktuelle Aktivität: Studium
Absolventenbefragung 2020 17
2.2 Promotionsvorhaben und -aufnahme im Anschluss an einen Master-Abschluss
Von allen Absolventinnen und Absolventen eines Master-Studienganges gaben 12% an, bereits eine Promotion begonnen zu haben, 11% planten diese und 1% hatten die Promotion abgebrochen. Dabei ist im Vergleich zum Vorjahr der Anteil der Absolventinnen und Absolventen, die eine Promotion begonnen hatten oder dies planten, um 7% (das entspricht 14 Absolvent/innen) zurückgegangen. Ein leichter Rückgang der Promotionsneigung konnte auch bei Absolventinnen und Absolventen an allen Universitäten Baden- Württembergs festgestellt werden.
Abbildung 2.6: Promotionsbeginn oder – vorhaben von Masterabsolventinnen und -absolventen, im Zeitvergleich und im Vergleich mit allen Universitäten Baden-Württembergs
Die Promotionsneigung ist an der Universität Hohenheim in der Fakultät Naturwissenschaften am höchsten, hier gaben 39% aller Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiengangs an, eine Promotion zu planen oder bereits begonnen zu haben (zum Vergleich: 28% Fakultät Agrarwissenschaften, 14% Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften). Der Plan zur Promotion besteht hier häufig bereits bei Abschluss des Bachelor-Studiengangs: 30% der Absolventinnen und Absolventen der Fakultät Naturwissenschaften gaben an, eine Promotion zu planen (zum Vergleich: 20% Fakultät Agrarwissenschaften, 13% Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften).
Die Promotionsneigung wird auch von den Absolventinnen und Absolventen der Studiengänge der Fakultät Naturwissenschaften am häufigsten realisiert und 29% aller Befragten hatten zum Zeitpunkt der Befragung bereits eine Promotion begonnen (Abbildung 2.5).
Quelle: Absolventenbefragungen der Universität Hohenheim 2018 (n=272), 2019 (n=230), 2020 (n=235) und gemeinsame Absolventenbefragung aller Universitäten Baden-Württembergs 2018 (n=3628), 2019 (n=2906) und 2020 (n=2954), nur Master-Abschlüsse
32% 30%
23%
39% 40%
37%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
Abschluss 15/16 Abschluss 16/17 Abschluss 17/18
ABS 18 ABS 19 ABS 20
UHOH Master BW Master
Aktuelle Aktivität: Studium
Absolventenbefragung 2020 18
Abbildung 2.7: Promotionsbeginn oder – vorhaben von Masterabsolventinnen und -absolventen, im Vergleich zwischen Fakultäten
Um die weitere Einflussfaktoren auf die Promotionsneigung, d.h. die Planung oder Realisation einer Promotion zu identifizieren, wurde eine logistische Regression durchgeführt3. Tabelle 2.2 fasst die Befunde zusammen, die genauen Ergebnisse sind im Anhang (6.1) aufgeführt.
Tabelle 2.2: Promotionsneigung. Zusammenfassung der Ergebnisse der logistischen Regression Wirkt positiv auf die Planung oder Realisation
einer Promotion
Wirkt negativ auf die Planung oder Realisation einer Promotion
Absolvent/in eines Studiengangs der Fakultät Naturwissenschaften
Absolvent/in eines Studiengangs der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Männliche Absolventen Weibliche Absolventinnen
Ausländische Staatsbürgerschaft, Mehrstaatlichkeit Deutsche Staatsbürgerschaft Abschlussnote 1,6 oder besser Abschlussnote 1,7 oder schlechter Abschluss in Regelstudienzeit Kein Abschluss in Regelstudienzeit Mindestens ein Elternteil hat HS Abschluss Eltern haben keinen HS Abschluss
Quelle: Absolventenbefragungen der Universität Hohenheim 2020 (n=236), nur Master-Abschlüsse.
3„Planung, Beginn oder Abbruch einer Promotion“ = abhängige Variable
Quelle: Absolventenbefragungen der Universität Hohenheim 2020 (n=306), nur Master-Abschlüsse
72%
61%
86%
10%
29%
6%
16%
10%
8%
3%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Fakultät Agrarwissenschaften Fakultät Naturwissenschaften Fakultät Wirtschafts-und Sozialwissenschaften
keine Promotion geplant Ja, bereits begonnen Ja, geplant Ja, aber abgebrochen
Aktuelle Aktivität: Erwerbstätigkeit
Absolventenbefragung 2020 19
AKTUELLE AKTIVITÄT: ERWERBSTÄTIGKEIT
Ein bis zwei Jahre nach dem Abschluss waren 16% der Bachelor-Absolventinnen und Absolventen und 89%
der Master-Absolventinnen und Absolventen erwerbstätig. Dieses Kapitel betrachtet die Eingliederung in das Erwerbsleben, Details zur aktuellen Erwerbstätigkeit, den Erwerb und die Verwendung von Kompetenzen sowie die Ausbildungsadäquanz der Erwerbstätigkeit.
3.1 Eingliederung in das Erwerbsleben
Ein anhaltend hoher Anteil der Absolventinnen und Absolventen der Universität Hohenheim gab an, nach Abschluss des Master-Studiums eine Erwerbstätigkeit aufgenommen zu haben. Dabei unterschieden sich die Absolventinnen und Absolventen der Universität Hohenheim nur geringfügig von denen der anderen Universitäten in Baden-Württemberg und im Zeitvergleich.
Abbildung 3.1: Aufnahme einer Erwerbstätigkeit, im Zeitvergleich und im Vergleich mit allen Universitäten Baden-Württembergs
Absolventinnen und Absolventen wurden befragt, ob sie Schwierigkeiten im Übergang in das Erwerbsleben erfahren haben und falls ja, welche Schwierigkeiten dies waren. 28% der Absolventinnen und Absolventen eines Master-Studienganges und 26% eines Bachelor-Studienganges gaben an, keine Schwierigkeiten bei der Stellensuche erfahren zu haben. Bei Absolventinnen und Absolventen, die über Schwierigkeiten berichteten, wurden wie im letzten Jahr am häufigsten die folgenden Gründe genannt:
• Fehlende Berufserfahrung (Bachelor-Studiengänge: 75%, Master-Studiengänge: 69%)
• Mangelnden speziellen Kenntnissen (Bachelor-Studiengänge: 22%, Master-Studiengänge: 32%)
• Wenige Stellen für das fachliche Profil (Bachelor-Studiengänge: 13%, Master-Studiengänge: 21%)
• Anderer Studienabschluss wird verlangt (z.B. Master statt Bachelor) (Bachelor-Studiengänge: 27%, Master-Studiengänge: 3%)
Für den Anteil der Absolventinnen und Absolventen, die nach Abschluss eines Masterstudienganges eine Erwerbstätigkeit aufnehmen, liegen in der Absolventenbefragung2018 keine Daten vor.
Quelle: Absolventenbefragungen der Universität Hohenheim 2019 (n=472), 2020 (n=537) und gemeinsame Absolventenbefragung aller Universitäten Baden-Württembergs 2019 (n=6860) und 2020 (n=6638)
15% 16%
89% 89%
12% 12%
87% 89%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Abschluss 16/17 Abschluss 17/18
ABS 19 ABS 20
UHOH Bachelor UHOH Master BW Bachelor BW Master
Aktuelle Aktivität: Erwerbstätigkeit
Absolventenbefragung 2020 20
Abbildung 3.2: Durchschnittliche Dauer der Stellensuche, im Zeitvergleich und im Vergleich mit allen Universitäten Baden-Württembergs
„Wie viele Monate hat Ihre Suche nach einer ersten Beschäftigung insgesamt gedauert?“
Die durchschnittliche Suche wurde bei der Auswertung der Absolventenbefragung 2018 anders berechnet und kann aus diesem Grund nicht als Vergleich herangezogen werden.
Quelle: Absolventenbefragung der Universität Hohenheim 2019 (n=166), 2020 (n=189) und gemeinsame Absolventenbefragung aller Universitäten Baden-Württembergs 2019 (n=2098), 2020 (n=2171). Absolvent/innen, die angaben, dass sie keine Zeit für die Stellensuche aufgewendet hatten, wurden von der Analyse ausgeschlossen.
Die durchschnittliche Suchdauer hat im Vergleich zum letzten Jahr leicht abgenommen, und im Vergleich mit anderen Universitäten in Baden-Württemberg zeigt sich kein großer Unterschied
3.2 Details zur aktuellen Erwerbstätigkeit
Details zur aktuellen Erwerbstätigkeit werden unterschieden nach der Art des Beschäftigungsverhältnisses und dem Sektor, hierbei werden jeweils auch als Orientierungsgröße die Werte der gemeinsamen Absolventenbefragung aller Universitäten Baden-Württembergs und die Werte der letzten Jahre dargestellt.
Für Absolventinnen und Absolventen der Universität Hohenheim können weiterhin Angaben zum internationalen Bezug der Tätigkeit gegeben werden.
4
3,2 4,1
3,7 3,6
3,15 3,9
3,5
0 1 2 3 4 5
Abschluss 16/17 Abschluss 17/18
ABS 19 ABS 20
Monate (durchscnittl. Suche)
UHOH Bachelor UHOH Master BW Bachelor BW Master BW Master
Aktuelle Aktivität: Erwerbstätigkeit
Absolventenbefragung 2020 21
Abbildung 3.3: Art der Erwerbstätigkeit nach Abschlussebene und im Vergleich mit den Universitäten in Baden-Württemberg
Abhängiges Beschäftigungsverhältnis, im Zeitvergleich und im Vergleich mit allen Universitäten Baden- Württembergs
Unbefristete Tätigkeit, im Zeitvergleich und im Vergleich mit allen Universitäten Baden-Württembergs
95% 90%
82%
84% 88% 88%
84% 87%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Abschluss 16/17 Abschluss 17/18
ABS 19 ABS 20
UHOH Bachelor UHOH Master BW Bachelor BW Master
69%
86% 84%
60% 61%
67%
60% 65%
74%
55% 55% 60%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Abschluss 15/16 Abschluss 16/17 Abschluss 17/18
ABS 18 ABS 19 ABS 20
UHOH Bachelor UHOH Master BW Bachelor BW Master
Aktuelle Aktivität: Erwerbstätigkeit
Absolventenbefragung 2020 22
Tätigkeit im privatwirtschaftlichen Bereich, im Zeitvergleich und im Vergleich mit allen Universitäten Baden- Württembergs
Anmerkung: Es sind lediglich die Tätigkeiten im privatwirtschaftlichen Bereich (inkl. selbstständige und freiberufliche Tätigkeit) ausgewiesen, Tätigkeiten im öffentlichen Dienst oder in Organisationen ohne Erwerbscharakter werden nicht gezeigt.
Gelegentlicher oder regelmäßiger internationaler Bezug der Tätigkeit, im Zeitvergleich
Quelle: Absolventenbefragung der Universität Hohenheim 2018 (n=), 2019 (n=238), 2020 (n=257) und gemeinsame Absolventenbefragung aller Universitäten Baden-Württembergs 2019 (n=2996-3149), 2020 (n=3200-3642). Die Analyse der gemeinsamen Absolventenbefragung schließt Absolvent/innen eines „sonstigen“ Abschlusses, die zu einem hohen Anteil in den Vorbereitungsdienst oder Referendariat einmündeten, aus
Die Erwerbsituation der Absolventinnen und Absolventen des Abschlussjahrganges 2017/18 unterschieden sich nur unwesentlich von denen der Vorjahrgänge und von denen von Absolventinnen und Absolventen anderer baden-württembergischer Hochschulen. Jeweils ein hoher Anteil der Absolventinnen und Absolventen ist abhängig beschäftigt, zumeist unbefristet und im privatwirtschaftlichen Sektor. Im Vergleich mit Absolventinnen und Absolventen anderer baden-württembergischen Hochschulen ist der Anteil derjenigen, die unbefristet erwerbstätig sind, höher.
Abbildungen 3.4 und 3.5 zeigen die Verteilung der fünf am häufigsten genannten ausgeübten Tätigkeiten und die Branchen der Arbeitgeber.
88% 88%
58%
66% 68%
74%
56%
62%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Abschluss 16/17 Abschluss 17/18
ABS 19 ABS 20
UHOH Bachelor UHOH Master BW Bachelor BW Master
64% 60%
70%
77% 76% 74%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Abschluss 15/16 Abschluss 16/17 Abschluss 17/18
ABS 18 ABS 19 ABS 20
UHOH Bachelor UHOH Master
Aktuelle Aktivität: Erwerbstätigkeit
Absolventenbefragung 2020 23
Abbildung 3.4: Derzeitige hauptsächliche Tätigkeit (Auswahl), nach Fakultäten
Beispiele für andere Tätigkeiten von Absolventinnen und Absolventen aus agrarwissenschaftlichen Studiengängen sind „Baubegleitung/bodenkundliche Gutachtertätigkeit“, „Landschaftspflege im Naturschutz“,
„Lieferantenkettenmanagement, EU-Bio-Recht/Verordnungen“ und „Zertifizieren von Bio-Betrieben“
Quelle: Absolventenbefragung der Universität Hohenheim 2020 (n=255) 10%
12%
15%
15%
16%
0% 10% 20% 30% 40% 50%
Einkauf / Logistik / Verkauf / Vertrieb Projektmanagement Consulting / Unternehmens-/
Wirtschaftsberatung Öffentlichkeitsarbeit /
Kommunikationsmanagement / Marketing Controlling
Wirtschafts-und Sozialwissenschaften
4%
4%
4%
11%
43%
0% 10% 20% 30% 40% 50%
Beratung / Betreuung / Therapie Pharmazeutische / medizinische Tätigkeiten Consulting / Unternehmens-/
Wirtschaftsberatung Qualitätssicherung / -management Forschung / Entwicklung / Wissenschaft
Naturwissenschaften
10%
10%
10%
13%
24%
0% 10% 20% 30% 40% 50%
Geschäftsführung / Management Verwaltung / Koordination Einkauf / Logistik / Verkauf / Vertrieb Andere Tätigkeit Forschung / Entwicklung / Wissenschaft
Agrarwissenschaften
Aktuelle Aktivität: Erwerbstätigkeit
Absolventenbefragung 2020 24
Abbildung 3.5: Branche des Arbeitgebers (Auswahl), nach Fakultäten
Quelle: Absolventenbefragung der Universität Hohenheim 2020 (n=242) 5%
6%
8%
11%
27%
0% 10% 20% 30% 40%
Softwareentwicklung Maschinenbau Banken, Versicherungen, Finanzdienstleistungen Consulting, Unternehmens- od.
Wirtschaftsberatung Automobil-, Fahrzeugbau
Wirtschafts-und Sozialwissenschaften
6%
13%
15%
15%
17%
0% 10% 20% 30% 40%
Maschinenbau Chemische, Pharmazeutische Industrie Gesundheits-, Medizin-, Sozialwesen Hochschulen Lebensmittelindustrie
Naturwissenschaften
8%
8%
9%
10%
30%
0% 10% 20% 30% 40%
Handel Berufs-, Wirtschaftsverbände Maschinenbau Allgemeine öffentliche Verwaltung BLG Land- und Forstwirtschaft, Fischerei
Agrarwissenschaften
Aktuelle Aktivität: Erwerbstätigkeit
Absolventenbefragung 2020 25
Abbildung 3.6: Region der Erwerbstätigkeit
„Bitte nennen Sie die ersten drei Ziffern der Postleitzahl des Ortes, an dem Sie momentan beschäftigt sind.“
Anzahl Nennungen Quelle: Absolventenbefragung der Universität Hohenheim 2020 (n=221)
Die überwiegende Mehrzahl der Absolventinnen und Absolventen der Universität Hohenheim war zum Zeitpunkt der Befragung in Baden-Württemberg beschäftigt. In einer detaillierten Betrachtung (Abbildung 3.7) werden Unterschiede nach Fakultät aufgezeigt. Während die Mehrzahl der Absolventinnen und Absolventen aus Studiengängen der Fakultät Agrarwissenschaften im sonstigen Deutschland tätig ist, sind fast zwei Drittel aller Absolventinnen und Absolventen aus Studiengängen der Fakultät Wirtschaft und Sozialwissenschaften im Großraum Stuttgart tätig. Ein (relativ) hoher Anteil der Absolventinnen und Absolventen der Fakultät Naturwissenschaften arbeitet im europäischen Ausland.
Abbildung 3.7: Region der Erwerbstätigkeit, nach Fakultät
Quelle: Absolventenbefragung der Universität Hohenheim 2020 (n=240)
160 20
5 1 1
13
1
3
9
4 1
1 1
1
22%
78%
3%
2%
64%
32%
2%
8%
34%
56%
8%
3%
18%
71%
0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9
nicht-europäisches Ausland europäisches Ausland Großraum Stuttgart sonstiges Deutschland
Agrarwissenschaften Naturwissenschaften
Wirtschafts-und Sozialwissenschaften Fakultätsübergreifende Studiengänge
Aktuelle Aktivität: Erwerbstätigkeit
Absolventenbefragung 2020 26
3.3 Erwerb und Verwendung von Kenntnissen, Fähigkeiten und Kompetenzen
In den bisherigen Jahren wurden hier jeweils zwei Kennzahlen verglichen, die die Diskrepanzen zwischen Kompentenzniveau und Relevanz für die derzeitige Tätigkeit darstellten. Anstatt diese Schere nochmals zu replizieren, wird in der nachfolgenden Tabelle auf folgende Aspekte eingegangen:
• Kompetenzen, die erlernt wurden, aber für die derzeitigen Tätigkeiten wenig relevant sind,
• Erlerntes Kompetenzniveau entspricht Relevanz in derzeitiger Tätigkeit, und
• Kompetenzen, die für die derzeitigen Tätigkeiten relevant sind, aber nicht ausreichend erlernt wurden.
Diese Angaben werden im Folgenden für die Universität Hohenheim und alle Universitäten Baden- Württembergs ausgewiesen. Es ist zu betonen, dass die Durchschnittswerte aller Absolventinnen und Absolventen (Kompetenzniveau nach Abschluss des Studiums) mit den Werten von erwerbstätigen Absolventinnen und Absolventen vergleichen werden.
Tabelle 3.1: Kompetenzen: Diskrepanzen zwischen Kompentenzniveau nach Abschluss des Studiums und Relevanz für derzeitige Tätigkeit, nach Abschlussart und im Vergleich mit allen Universitäten Baden-Württembergs
Alle Bachelor-Studiengänge UHOH Alle Bachelor-Studiengänge Ba-Wü
Erlernte Kompetenzen, die für die derzeitige Tätigkeiten wenig relevant sind
• Kenntnis wissenschaftlicher Methoden
• Breites Grundlagenwissen
• Kenntnis wissenschaftlicher Methoden Breites Grundlagenwissen
Erlerntes Kompetenzniveau entspricht Relevanz in derzeitiger Tätigkeit
• Analytische Fähigkeiten
• Präsentationsfähigkeit
• Interkulturelle Kompetenz*
• Analytische Fähigkeiten
Kompetenzen, die für die derzeitigen Tätigkeiten relevant sind, aber nicht ausreichend erlernt wurden
• Kommunikationsfähigkeit
• Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen
• Mündliche Ausdrucksfähigkeit
• Kommunikationsfähigkeit
• Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen
• Mündliche Ausdrucksfähigkeit
Aktuelle Aktivität: Erwerbstätigkeit
Absolventenbefragung 2020 27
Die folgende Abbildung zeigt den Anteil der erwerbstätigen Absolventinnen und Absolventen, die ihre erlernten Kompetenzen zu einem sehr hohen oder einem hohen Maß in ihrer derzeitigen Tätigkeit verwenden. Im Zeitvergleich zeigt sich, dass der Anteil dieser Absolventinnen und Absolventen der Universität Hohenheim etwas abgenommen hat, während der von allen Absolventinnen und Absolventen von baden-württembergischen Universitäten stabil geblieben ist.
Alle Master-Studiengänge UHOH Alle Master-Studiengänge Ba-Wü
Erlernte Kompetenzen, die für die derzeitige Tätigkeiten wenig relevant sind
• Kenntnis wissenschaftlicher Methoden
• Interkulturelle Kompetenz*
• Kenntnis wissenschaftlicher Methoden
Erlerntes Kompetenzniveau entspricht Relevanz in derzeitiger Tätigkeit
• Breites Grundlagenwissen
• Fremdsprachenkenntnisse
• Schriftliche Ausdrucksfähigkeit
• Breites Grundlagenwissen
Kompetenzen, die für die derzeitigen Tätigkeiten relevant sind, aber nicht ausreichend erlernt wurden
• Mündliche Ausdrucksfähigkeit
• Kommunikationsfähigkeit
• Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen
• Problemlösungsfähigkeit
• Fähigkeit, vorhandenes Wissen auf neue Probleme anzuwenden
• Mündliche Ausdrucksfähigkeit
• Kommunikationsfähigkeit
• Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen
• Problemlösungsfähigkeit
*wurde im Kernfragebogen aller Universitäten nicht abgefragt
Quelle: Absolventenbefragung der Universität Hohenheim 2020 (n= 523-537 Studienabschluss, n=254-256 derzeitige Tätigkeit) und gemeinsame Absolventenbefragung aller Universitäten Baden-Württembergs (n= 7323-7442 Studienabschluss, n=3808-3827 derzeitige Tätigkeit).
Aktuelle Aktivität: Erwerbstätigkeit
Absolventenbefragung 2020 28
Abbildung 3.8: Verwendung der Kompetenzen zu einem sehr hohen oder einem hohen Maß, im Zeitvergleich und im Vergleich mit allen Universitäten Baden-Württembergs
Quelle: Absolventenbefragung der Universität Hohenheim 2018 (n=250), 2019 (n=233), 2020 (n=254) und gemeinsame Absolventenbefragung aller Universitäten Baden-Württembergs 2018 (n=2728) 2019 (n=3108), 2020 (n=2994).
36%
32%
20%
51%
48%
44%
33% 31%
27%
57% 57%
54%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
Abschluss 15/16 Abschluss 16/17 Abschluss 17/18
ABS 18 ABS 19 ABS 20
UHOH Bachelor UHOH Master BW Bachelor BW Master
Aktuelle Aktivität: Erwerbstätigkeit
Absolventenbefragung 2020 29
Wie in jedem Jahr wurden Absolventinnen und Absolventen in einer offenen Frage gebeten, anzugeben, welche Kompetenzen für ihre derzeitigen beruflichen Aufgaben wichtig waren, die sie nicht oder nicht ausreichend in ihrem Studiengang erwerben konnten. Diese kategorisierten offenen Antworten werden im Folgenden nach Fakultäten dargestellt.
Box 3.1: Für das derzeitige berufliche Aufgabenfeld wichtige Kompetenzen die nicht oder nicht ausreichend während des Studiums erworben wurden Fakultät Agrarwissenschaften
Quelle: Absolventenbefragung der Universität Hohenheim 2020 (n=43)
Übertragbares Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzen• Präsentationsfähigkeit
• Verknüpfung von praktischen Wissen und theoretischen Wissen
• Fremdsprachen
• Projektarbeit und -management
• Accounting, Buchhaltung, BWL
• Recht und Verwaltung
• Kommunikationsfähigkeit
• praxisgerechte Personalführung
• Verkaufskompetenzen
• Steuer, Versicherungen, Verträge, Finanzen Methodisches Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzen:
• Umgang mit Massendaten (Datenbanken, Datenaufbereitung + Analyse, STATA, SPSS, R), Geodatenverarbeitung, Modellierungssprachen (GAMS)
• Umgang mit Digitalen Medien und Socialmedia
• Empirische Sozialforschung
Fachbezogenes Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzen
• Rechtliche Kenntnisse (landwirtschaftliche Rechtsgrundlagen, z.B. Kenntnisse von Planfeststellungsdokumenten, DIN-Normen und anderen Richtlinien im (Erd)bauwesen)
• Bezug zu aktuellen agrarpolitischen Themen (aktuelle politische Herausforderungen, zukünftige Anforderungen von der Gesellschaft an die Landwirtschaft auch im Bereich Naturschutz,
Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl sowie die Landschaftspflegerichtlinie)
• Einsatz und Anwendung von Pflanzenschutzmitteln Praktische Anwendungen
• Praktische Anwendung in der Landwirtschaft
• Praxiserfahrungen im agrarwissenschaftlichen und -wirtschaftlichen Bereich
• Praxisnahes Grundlagenwissen Unternehmerische Fähigkeiten
• Unternehmensgründung und Patentwesen
• Praxisbezogenes Wissen, insbesondere im Bereich Entrepreneurship im Lebensmittelsektor.
• Verständnis für wirtschaftliche Märkte und Marktmechanismen
Aktuelle Aktivität: Erwerbstätigkeit
Absolventenbefragung 2020 30
Box 3.2: Für das derzeitige berufliche Aufgabenfeld wichtige Kompetenzen die nicht oder nicht ausreichend während des Studiums erworben wurden Fakultät Naturwissenschaften
Quelle: Absolventenbefragung der Universität Hohenheim 2020 (n=35)
Übertragbares Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzen• Betriebswirtschaftliche Grundlagen Marketing - Gestaltung
• Aktives Zuhören, Kommunikation
• Vertrieb, betriebswirtschaftliche Kenntnisse
• Büroorganisation, genereller Betriebsablauf, Verwaltungskenntnisse
• das Führen und Leiten einer Gruppe, selbständiges Erstellen eines Projektes
• Eigenständiges Arbeiten, Problemlösungsfähigkeiten
• Engineering skills
• Verfahrenstechnische Zusammenhänge erkennen
• Kommunikationsfähigkeiten, auch in englischer Sprache
• Softskills jeglicher Art, z. B. den Umgang mit Mitarbeitern aus anderen Bereichen wie der Produktion oder auch die Fähigkeit, Wissen richtig zu vermitteln.
• Pädagogik und Didaktik
Methodisches Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzen
• Analytische Fähigkeiten, Methodenkenntnisse
• Informatikausbildung
• Programmierkenntnisse
• Statistische Auswertung von Ergebnissen
• Systematische Literaturrecherche
• Wissenschaftliches Arbeiten/Schreiben
Fachbezogenes Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzen
• Wissen zur Landwirtschaft
• Fachspezifische Fremdsprachenkenntnisse Fremdsprachen (Englisch)
• Kosmetikwissenschaft
• QM/QS Wissen
• Erfahrungen wie Normen oder Zertifizierungsstandards oder Kenntnisse in Produktspezifikationen
• Betriebswirtschaft, Umweltmanagement, Energiemanagement, Technik)
• Taxonomisches Grundwissen