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Nach mehr als Tagen sind die Löwen zurück

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Academic year: 2022

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ie Klasse halten im ersten Jahr, sich im zweiten etablieren, im dritten oben mitspielen. Ein- trachts Verantwortliche hatten die mittelfristige Zweitliga-Zugehörigkeit klar durchstrukturiert.

Doch wir alle wissen jetzt: Das war nichts. Schon im zweiten Jahr entzie- hen sich die Löwen dem Plan und stei- gen in die Bundesliga auf, in den Klub der besten 18 Profi-Fußballklubs.

In nächster Zeit dürfte eine Dauer- Party die Region erfassen. Kein Wun- der: Mehr als 10 000 Tage ist es heute her, dass im Eintracht-Stadion das letzte Bundesliga-Spiel stattfand. Es war der 8. Juni 1985, die Löwen verlo- ren mit 0:1 gegen den FC Bayern Mün- chen. Das Tor für die Gäste erzielte Die- ter Hoeneß. Unglaublich: Und jetzt nach fast 28 Jahren sind die Blaugel- ben zurück. Der große Traum ist Wahr- heit geworden. Jetzt heißt es, erst ein- mal ausgiebig zu feiern und den Mo- ment zu genießen und dann den Blick nach vorn zu richten.

Die Voraussetzungen für eine gute Zukunft des Traditionsklubs sind gege- ben, die Vorarbeit ist getan.

Ein aufgrund der deutlich höheren Fernsehgelder auf geschätzt 16 Millio- nen Euro verdoppelter Etat fürs Bun- desliga-Team, ein für 16,5 Millionen Eu- ro von der Stadt bestens modernisier- tes Stadion, im Kennel das

D

Nachwuchs-Leistungszentrum, keiner-

lei Bankschulden, sondern Gewinne – da gibt es eine Menge Profi-Vereine, die die Braunschweiger beneiden dürften.

Welche Spieler kommen als Verstär- kung? Die Fans diskutieren, der Klub sondiert, verhandelt – und schweigt.

Auch das gehört zu ruhigem und kon-

zentriertem Arbeiten. Verstärkung fürs offensive Mittelfeld, ein Talent für die Defensive? Ein zusätzlicher Stürmer neben Torjäger Domi Kumbela? Wer weiß. Trainer Torsten Lieberknecht und Marc Arnold, der sportliche Leiter, wer- den wissen, wo sie sich erstligareif se- hen und wo nicht.

Eins ist klar: Das Nachwuchs-Leis- tungszentrum als Talentschmiede wird mittelfristig eine wichtige Rolle spie- len, ja spielen müssen. Denn mit dem Scheckbuch wedeln können die Ein- tracht-Verantwortlichen trotz aller Er- folge nicht. Wollen sie wohl auch gar nicht. Eher scheint das Freiburger Mo- dell der Weg zu sein, sportlichen Erfolg

mit gesunden wirtschaftlichen Grund- lagen auszubalancieren.

Talente entdecken, sie ausbilden und – meist bleibt ja keine Alternative angesichts der Millionen-Verlockungen der Platzhirsche – sie teuer verkaufen, auch das ist ein Geschäftsmodell. Dass Lieberknecht und Arnold einen Riecher für Talente haben, ist bewiesen. Bei der finanzstärkeren Konkurrenz dürfte das Locken für den Standort Braunschweig aber künftig natürlich schwerer wer- den. Selbst Mit-Aufsteiger Hertha BSC hat einen doppelt so hohen Etat.

Ein Pluspunkt für Eintrachts Zu- kunft: das modernisierte Stadion, das zum Saisonstart im August fertig sein soll. 24 406 Plätze wird es dann haben, dazu 20 Vip-Logen und jede Menge Funktionsräume. Auf dem Vorplatz da- zu der Kubus, den der Verein bezahlt, mit Geschäftsstelle, Sportsbar, Fanar- tikel-Geschäft.

Ein kleines Stadion im Vergleich zur Bundesliga-Konkurrenz. Aber lieber ein immer ausverkauftes als eins, das leere Plätze hat. Wer konnte schon ahnen, welche Erfolgsgeschichte Kruppke, Do- gan, Kumbela und Co. in 34 Kapiteln schreiben würden in ihrem zweiten Zweitligajahr. Eintracht ist zurück in der Bundesliga – wir werden uns in den nächsten Tagen bestimmt noch das ein oder andere Mal kneifen müssen. Träu- men wir noch? Nein!

Nach mehr als 10 000 Tagen sind die Löwen zurück

DIESE SAISON Hans-Dieter Schlawis, Sportchef unserer Zeitung,

zu Eintrachts Höhenflug und Zukunft

„Wer konnte im August ahnen, welch eine Erfolgsgeschichte Kruppke, Dogan, Kumbela und Co. in 34 Kapiteln

schreiben würden.“

Torsten Lieberknecht, am Ende der Winterpause

„Der Aufstieg wäre ein Ding, das du gar nicht in Worte fas- sen kannst, aber wir würden uns nicht dagegen wehren.“

Die Erfolgsgeschichte in 34 Kapiteln beginnt: Orhan Ademi (links), verfolgt von Domi Kumbela, feiert sein Tor zum 1:0-Sieg am ersten Spieltag gegen den 1. FC Köln. Foto: regios24/Sebastian Priebe

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AU FS TI E G ! 4

Eintracht – Köln 1:0.

Gegen den Bundesliga-Absteiger gelang Eintracht der erhoffte Traumstart. Die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht holte drei Punkte gegen den Auf- stiegsfavoriten. Neuzugang Orhan Ademi traf nach seiner Einwechs- lung.

Tor: 1:0 Ademi (68.)

1. Spieltag

Union Berlin – Eintracht 0:1.

Eintracht zeigte einen starken ers- ten Auswärtsauftritt im ausver- kauften Stadion An der alten Försterei. Marc Pfitzner sicherte den Auswärtssieg in der um- kämpften Partie mit einem ver- wandelten Handelfmeter.

Tor: 0:1 Pfitzner (40.)

2. Spieltag

Eintracht – Paderborn 2:1.

Tabellenführer Eintracht schlug Verfolger Paderborn nach Rück- stand. Daniel Davari kassierte am 3. Spieltag das erste Gegentor.

Aber Eintracht kämpfte und er- spielte sich gute Chancen, von de- nen Deniz Dogan und Dennis Kruppke zwei zum dritten Sieg in Folge nutzten.

Tore: 0:1 Yilmaz (34.), 1:1 Dogan (62.), 2:1 Kruppke (67.)

3. Spieltag

Aalen – Eintracht 0:3.

Eintracht siegte im Stile eines Ta- bellenführers beim Aufsteiger.

Mirko Boland war mit zwei Toren und der Vorarbeit zu Norman Theuerkaufs Treffer der Mann des Spiels. Aalens Trainer Ralph Ha- senhüttl sah seine Mannschaft chancenlos gegen bärenstarke Braunschweiger.

Tore: 0:1 Boland (27.), 0:2 Theuer- kauf (50.), 0:3 Boland (56.)

4. Spieltag

Eintracht – Regensburg 1:0.

Regensburg wehrte sich mit einer Defensivtaktik lange erfolgreich.

Nachdem Kevin Kratz bei einem Freistoß nur die Torlatte getroffen hatte, war es ein weiterer Stan- dard, der die Entscheidung brach- te. Dennis Kruppke nickte Kratz’

Ecke ein und belohnte Eintracht für das Geduldsspiel.

Tor: 1:0 Kruppke (67.)

5. Spieltag

München 1860 – Eintracht 1:1.

Nach mehr als 700 Minuten ohne Tor gelang Domi Kumbela für die spielerisch überlegenen Gäste sein erster Saisontreffer. Der Vorberei- ter: Kevin Kratz. In der Schluss- phase vergab Eintracht mehrere Großchancen. Die ersten Punkt- verluste für den Ligaprimus.

Tore: 0:1 Kumbela (19.), 1:1 Aygün (59.)

6. Spieltag

Eintracht – Duisburg 3:0.

Der Tabellenführer tat sich schwer gegen die robusten Gäste.

Torhüter Daniel Davari bewahrte sein Team vor der Pause mehrfach vor einem Rückstand. Gegen nachlassende Duisburger schlug Eintracht in der Schlussphase dreimal eiskalt zu.

Tore: 1:0 Pfitzner (80.), 2:0 Merkel (83.), 3:0 Kruppke (87.)

7. Spieltag

Mit dem 1:0 gegen Köln fing alles an

Eintracht startete mit fünf Siegen in die Aufstiegssaison. Am sechsten Spieltag bei 1860 München gab es erstmals keinen Dreier.

Orhan Ademi herzt Domi Kumbela für sein Tor in München. Orhan Ademi schießt das alles entscheidende 1:0 gegen den 1. FC Köln.

Mirko Boland traf in Aalen zweimal. Dennis Kruppke zieht davon. Marc Pfitzner geht dazwischen.

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Kaiserslautern – Eintracht 1:1.

In einer intensiven, hartum- kämpften und gutklassigen Partie gab es am Ende eine Punktetei- lung. Eintracht ließ sich durch den Rückstand nach Dicks famosem Freistoß nur kurz beeindrucken.

Der eingewechselte Orhan Ademi traf nach herrlichem Solo zum hoch verdienten Ausgleich.

Tore: 1:0 Dick (25.), 1:1 Ademi (75.)

8. Spieltag

Eintracht – Bochum 3:0.

Im fünften Heimspiel gelang Eintracht der fünfte Sieg.

Ein umstrittenes Tor, Bochums Schluss- mann Luthe fühlte sich nach einer Ecke im Fünfme- terraum ange- gangen, brachte Eintracht früh auf die Siegerstraße.

Tore: 1:0 Bicakcic (21.), 2:0 Ademi (63.), 3:0 Kruppke (85.)

9. Spieltag

Dresden – Eintracht 0:2.

Eintracht eiskalt. Der Mit- aufsteiger des Vorjahres lieferte den Braun- schweigern einen harten Kampf, schwächte sich aber durch zwei Feldver- weise gegen Bregerie (51. Mi- nute, Gelb-rot) und Koch (53., Rot) selbst. Eintracht kon- trollierte souverän Ball und Gegner.

Tore: 0:1 Kruppke (37.), 0:2 Kumbela (79.)

10. Spieltag

Eintracht – Hertha BSC 1:1.

Gegen den starken Aufstiegsfa- voriten und Erstliga-Absteiger war Eintracht am Ende mit dem Remis zufrieden. Angetrieben vom Brasilianer Ronny waren die Berliner im ausverkauften Ein- tracht-Stadion in der Schluss- phase spielbestimmend.

Tore: 1:0 Kruppke (25.), 1:1 Ramos (78.)

11. Spieltag

Eintracht – Sandhausen 2:1.

Drei Tage nach dem Aus im DFB-Pokal gegen Freiburg (0:2) begann Eintracht fu- rios. Domi Kumbela belohnte das Team mit seinen Toren kurz vor und nach der Pause für den Sturmlauf. Nach Lö- nings Anschlusstor wackelte Eintracht, fiel aber nicht.

Tore: 1:0 Kumbela (45.), 2:0 Kumbela (50.), 2:1 Löning (62.)

12.

Spieltag

Aue – Eintracht 1:1.

Der FC Erzgebirge zeigte sich ge- gen den ungeschlagenen Tabel- lenführer in guter Form und ver- langte Eintracht alles ab. Aue steckte den Rückstand gut weg und lieferte einen offenen Schlag- abtausch, an dessen Ende ein ge- rechtes Unentschieden stand.

Tore: 0:1 Kruppke (40.), 1:1 Schröder (69.)

13. Spieltag

Eintracht – Ingolstadt 3:0.

Ingolstadt kam mit der Empfeh- lung von sechs Partien ohne Nie- derlage in Folge. Eintracht-Torjä- ger Domi Kumbela sorgte mit sei- nen Treffern für die Entscheidung und jubelte mit der Mütze eines Zuschauers.

Tore: 1:0 Kumbela (38.), 2:0 Kumbe- la (75.), 3:0 G. Korte (81.)

14. Spieltag

Cottbus – Eintracht 3:1.

Ende November war es so weit:

Erste Niederlage für Eintracht in der Punktrunde. Der frühe Rück- stand schockte Eintracht nicht.

Nach Kumbelas Ausgleich waren die Gäste das bessere Team, mussten aber am Ende die Punkte den Cottbusern überlassen.

Tore: 1:0 Sanogo (5.), 1:1 Kumbela (13.), 2:1 Börner (44.), 3:1 Brinkmann (81.)

15. Spieltag

Eintracht – St. Pauli 1:0.

Flutlicht, volles Haus und Heim- sieg Nummer acht. Nach der Nie- derlage in Cottbus zeigte Ein- tracht eine starke Reaktion und gewann verdient. St. Pauli musste nach Bartels’ Feldverweis fast 70 Minuten in Unterzahl spielen.

Tor: 1:0 Kumbela (17.)

16. Spieltag

FSV Frankfurt – Eintracht 1:2.

Zum Abschluss der Hinrunde ge- lang Eintracht nach starker erster Hälfte der vierte Auswärtssieg.

Frankfurt kam gegen die diszipli- nierten Gäste erst in der Schluss- phase zu wenigen Chancen. Ein- tracht ist Herbstmeister.

Tore: 0:1 Kruppke (12.), 0:2 Ademi (33.), 1:2 Konrad (87.)

17. Spieltag

Dennis Kruppke erzielte den wichti- gen Ausgleich in Aue.

In Cottbus setzte es die erste Saison- Niederlage – Kumbela ist sauer.

Pierre Merkel lässt sich von Ermin Bicak- cic für eines seiner Joker- Tore feiern.

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6 AU FS TI E G !

1. FC Köln – Eintracht 2:2.

In der spannenden und am Ende turbulenten Partie zeigte Ein- tracht, erstmals ohne den verletz- ten Kruppke, tolle Moral. Nach dem Ausgleich bleibt das Mützen- Tänzchen von Trainer Lieber- knecht vor der Kölner Bank un- vergessen. FC-Coach Stanis- lawski hatte siegesgewiss Gleiches nach dem 2:1 gemacht.

Tore: 0:1 Kumbela (23.), 1:1 Clemens (78.), 2:1 Ujah (88.), 2:2 Bicakcic (90. +1.)

18. Spieltag

Eintracht – Union Berlin 4:3.

Ein irres Spiel. Eintracht geriet zweimal in Rückstand und drehte nach der Pause das Ergebnis. Ne- meths Doppelpack konterte Kum- bela mit drei Treffern. 21 200 Zu- schauer – auch die Union-Fans – waren begeistert. Eintracht ging als Spitzenreiter in die Winter- pause.

Tore: 0:1 Nemec (4.), 1:1 Kumbela (10.), 1:2 Nemec (32.), 2:2 Kumbela (43.), 3:2 Kumbela (57.), 4:2 Boland (75.), 4:3 Quiring (90.+ 1)

19. Spieltag

Paderborn – Eintracht 1:2.

Im ersten Spiel nach der Winter- pause präsentierte sich die Ein- tracht gewohnt dominant. Gegen harmlose Hausherren erspielte sich der BTSV ein klares Chan- cenplus. Neuzugang Omar Elab- dellaoui feiert ein gutes Debüt.

Tore: 0:1 Petersch (19.), 0:2 Dogan (74.), 1:2 Bertels (90.+2)

20. Spieltag

Eintracht – Aalen 1:1.

Aalen hatte Eintracht am Rande der ersten Heimniederlage, aber Merkel traf nur 15 Sekunden nach seiner Einwechselung zum hoch verdienten Ausgleich.

Tore: 0:1 Valentini (45.+1, Elfmeter), 1:1 Merkel (86.)

21. Spieltag

Regensburg – Eintracht 0:1.

Beim Tabellenschlusslicht zeigte Eintracht eine taktisch reife Leis- tung, ließ den Jahn laufen und konnte sich auf Torjäger Kumbela verlassen. Zahlreiche Großchan- cen blieben zudem ungenutzt.

Tor: 0:1 Kumbela (15.)

22. Spieltag

Eintracht – München 1860 1:2.

Erstmals seit November 2011 ver- lor Eintracht ein Punktspiel vor heimischer Kulisse. Hertha BSC verdrängt zum Abschluss des Spieltags Eintracht von der Ta- bellenspitze – erstmals seit dem

zweiten Spieltag.

Tore: 1:0 Kumbela (56.), 1:1 Friend (77.), 1:2

Lauth (85.)

23. Spieltag

Duisburg – Eintracht 1:0.

Die Duisburger beeindruckten die Gäste mit körperbetontem Spiel und nahmen ihnen den Spaß am Fußballspiel. Exslager ent- schied mit seinem Gewalt- schuss die Partie und sorg- te für die zweite Niederla- ge in Folge. Die Konkurrenz hoffte auf eine Krise der Über-

raschungsmann- schaft. Eintracht be- zieht für zwei Tage ein Kurztrainingsla- ger.

Tor: 1:0 Exslager (62.)

24. Spieltag

Eintracht – Kaiserslautern 1:1.

Eintracht wehrte den Angriff des Verfolgers nach großem Kampf ab und steckte große Rückschläge weg. Reichel fiel schon nach zehn Minuten mit einer Knieverletzung aus, Weiser traf unmittelbar vor der Pause, Bicakcics regulär er- zielter Kopfballtrefer (48.) fand keine Anerkennung. Kumbela – wer sonst? – sorgte für das Remis.

Tore: 0:1 Weiser (44.), 1:1 Kumbela (78.)

25. Spieltag

Bochum – Eintracht 0:1.

Mit einer stabilen Defensive ver- suchte der Aufstiegsaspirant, in Bochum zu einem Punktgewinn zu kommen. Ein Geniestreich von Omar Elabdellaoui – er ließ seine Gegenspieler leichtfüßig stehen und bediente Kumbela mit einer Maßflanke – sicherte einen glück- lichen Sieg. Fazit der Fans: Wer solche Spiele gewinnt, steigt

auf.

Tor: 0:1 Kumbela (85.)

26. Spieltag

Der Torjäger jubelt mit dem Torschützen: Domi Kumbela (rechts) gratuliert Ermin Bicakcic zum Treffer im Hinspiel gegen Bochum. Foto: Joachim Mottl/regios24

Musste sich mächtig strecken: Torhüter Daniel Davari. Foto: Joachim Mottl/regios24

Augen zu und durch: Mittelfeldab- räumer Norman Theuerkauf.

Eintracht – Dresden 2:1.

Eintracht hat den nächsten Schritt Richtung Bundesliga ge- macht. Gegen die abstiegsbedroh- ten Dresdener zeigte die Elf von Trainer Lieberknecht einmal mehr große Leidenschaft und kam nach einem Rückstand zum Sieg.

Mit der Einwechslung von Ademi nach der Pause setzt der Coach auf Offensive und wurde belohnt.

Tore: 0:1 Ouali (8.), 1:1 Bicakcic (31.), 2:1 Kumbela (53.)

27. Spieltag

Hertha – Eintracht 3:0.

51 029 Zuschauer – darunter 10 000 Eintracht-Anhänger – sorgten beim Top-Spiel für tolle Atmosphäre. Eintracht war aller- dings an diesem Abend den Berli- nern unterlegen. Die Qualität der Südamerikaner der Hertha ent- schied. Der Brasilianer Ronny ließ Eintracht-Torhüter Davari zwei- mal schlecht aussehen.

Tore: 1:0 Ronny (34.), 2:0 Ramos (55.), Ronny (76.)

28. Spieltag

Sandhausen – Eintracht 1:3.

Eintracht zeigte nach der Nieder- lage im Topspiel eine tolle Reakti- on. Beim Abstiegskandidaten trat der Tabellenzweite vor allem im ersten Abschnitt souverän auf und ließ keine Zweifel daran, wer als Sieger vom Feld geht. Kruppke feierte ein tolles Comeback.

Tore: 0:1 Kumbela (4.), 0:2 Kumbela (39.), 1:2 Mäkelä (56.), 1:3 Kruppke (86.)

29. Spieltag

Eintracht – Aue 1:1.

Erst machte Boland nach schöner Vorarbeit von Petersch die Füh- rung, dann schlug er (63.) den Ball mit der Hand von der Torlinie:

Rot! Den fälligen Elfmeter parier- te Petkovic. Durch ein Trullertor von Schröder – Bohl fälschte den Ball unhaltbar ab – kam Aue zum Ausgleich. Nickenig (84.) sah nach einer Notbremse auch Rot.

Tore: 1:0 Boland (39.), 1:1 Schröder (81.)

30. Spieltag

Vier Tore und fünf Torvorlagen stehen für Mirko Boland bisher in der Sai- sonstatistik. In In- golstadt und gegen Cottbus muss der Flügelflitzer rot- gesperrt pausieren.

Orhan Ademi vergab kurz vor Schluss eine tolle Chance, die den Sieg gegen Aue gebracht hätte.

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8 AU FS TI E G !

Von Mandzukic bis Kießling – das wird Schwerstarbeit.

Diese Torjäger

muss Deniz Dogan ab August stoppen

Stefan Kießling

Verein: Bayer Leverkusen Alter: 29

Bundesligaspiele: 275 Bundesligatore: 107

Torschüsse in dieser Saison: 112 Tore in dieser Saison: 20 Länderspiele: 6 für Deutschland

Marco Reus

Verein: Borussia Dortmund Alter: 23

Bundesligaspiele: 125 Bundesligatore: 48

Torschüsse in dieser Saison: 80 Tore in dieser Saison: 12

Länderspiele: 15 für Deutschland

Mario Mandzukic Verein: Bayern München Alter: 27

Bundesligaspiele: 77 Bundesligatore: 35

Torschüsse in dieser Saison: 62 Tore in dieser Saison: 15 Länderspiele: 40 für Kroatien Mit 33 Jahren bringt Eintrachts Abwehrchef eine große Portion Erfahrung mit in die Bundesliga. Wird das die Aufga- be erleichtern? Klar ist: Nur in enger, reibungslos funktionierender Zusammenarbeit wird die Eintracht-Abwehr eine Chance haben, die besten Angreifer in den Griff zu bekommen.

Von Hummels bis Naldo – das gibt verrammelte Tore.

Diese Verteidiger sind Domi Kumbela

ab August auf den Fersen

Mats Hummels

Verein: Borussia Dortmund Alter: 24

Bundesligaspiele: 146 Bundesligatore: 13

Zweikämpfe diese Saison: 446 Davon gewonnen: 61,9 Prozent Länderspiele: 24 für Deutschland

Dante

Verein: Bayern München Alter: 29

Bundesligaspiele: 120 Bundesligatore: 9

Zweikämpfe diese Saison: 357 Davon gewonnen: 61,9 Prozent Länderspiele: 2 für Brasilien

Naldo

Verein: VfL Wolfsburg Alter: 30

Bundesligaspiele: 200 Bundesligatore: 27

Zweikämpfe diese Saison: 507 Davon gewonnen: 68,4 Prozent Länderspiele: 4 für Brasilien

Domi Kumbela war die personifizierte Aufstiegs-Versicherung für die Braunschweiger. Nach holprigem Saisonstart kam der Deutsch-Kongolese immer besser in Schwung und machte Tor auf Tor. Technisch stark, schnell und schwer ausrechenbar – Kumbela ist ein echter Instinkt-Fußballer. Fotos: Mottl/dpa

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Von Christian Schiebold

Braunschweig. Die Veranstaltung nähert sich nach fast drei Stunden ihrem Ende. Eintrachts Fußballer wurden beim „5. Abend des Sports“ soeben als Mannschaft des Jahres ausgezeichnet und stel- len sich zum Gruppenfoto auf, als Torsten Lieberknecht noch einmal spontan zum Mikrofon greift.

Er wolle die Gelegenheit nut- zen, sagt der Eintracht-Coach, um den unterlegenen Mannschaf- ten zu gratulieren. „Alle anderen Nominierten hätten den Preis ebenfalls verdient gehabt“, ruft der 39-Jährige ins Publikum.

„Verglichen mit deren Leistung ist das, was wir machen, eigentlich Kinderkram.“ Die 2000 Zuschau- er in der Stadthalle lachen und applaudieren.

Es ist nur eine Momentaufnah- me aus dem Leben von Torsten Lieberknecht. Aber eine, die ty- pisch für ihn ist. Der ehrgeizige Fußball-Lehrer trägt sein Herz auf der Zunge, ist immer für einen lockeren Spruch zu haben. Er ist niemand, der sich verstellt, der anderen Menschen nach dem Mund redet. Was er sagt, meint er in aller Regel auch so. So ein au- thentischer Typ kommt an, viel-

leicht auch, weil er sich wohltuend von seinen zuweilen nur Phrasen dreschenden Berufskollegen ab- hebt.

Lieberknecht, der laut Manager Marc Arnold in Braunschweig „ein Denkmal kriegen müsste“, hat trotz des Höhenflugs der vergan- genen Monate und Jahre stets die Bodenhaftung bewahrt. Wenn er die Wahl zwischen Lachshäpp- chen im VIP-Zelt und Curry- Wurst am Stand vor dem Stadion hätte, er würde sich mit Garantie für die Wurst entscheiden.

Überhaupt ist Lieberknecht mit seiner geselligen, zuweilen kum- pelhaften Art und Weise niemand für offizielle Anlässe, bei dem ihm Anzugträger anerkennend auf die Schulter klopfen; viel lieber mischt er sich mit Ehefrau Simo- ne, die er in seiner Profi-Zeit in Mainz kennengelernt hat, in Knei- pen unter das Volk. Dass er dort so manches Mal über die Aufstellung vom letzten Spieltag diskutieren muss, nimmt der ausgewiesene Musik-Liebhaber – Lieblings- band „ZZ Top“ – gerne in Kauf.

Als Lieberknecht die Eintracht drei Spieltage vor Ende der Saison 2007/2008 übernimmt, kann er eigentlich nicht mehr viel machen.

Dem Klub steht das Wasser so-

wohl sportlich als auch finanziell längst bis Oberkante Unterlippe.

Doch der gebürtige Pfälzer, bis dato A-Jugend-Trainer bei den Blau-Gelben, bringt das nicht mehr für möglich gehaltene Kunststück fertig, auf der Zielge- raden die so wichtige Qualifikati- on für die neu eingeführte 3. Liga zu schaffen.

Der Klub sei seinerzeit „dem Tod von der Schippe gesprun- gen“, sagt er immer wieder. So ge- sehen ist Lieberknecht der Kar- diologe, der den Klub zunächst wiederbelebt und ihm anschlie- ßend in der Reha zur Seite steht.

Dabei hat er in seiner Anfangs- zeit mit reichlich Vorbehalten zu kämpfen. So groß der Jubel über die Last-Minute-Drittliga-Quali- fikation auch ist, viele Fans zwei- feln daran, dass ein junger, uner- fahrener Trainer wie er den deut- schen Meister von 1967 wieder dorthin führen würde, wo er nach seinem Selbstverständnis hinge- hört: nach oben. Und das bitte so schnell wie möglich.

Anspruch und Wirklichkeit klafften in der Löwenstadt jahre- lang weit auseinander. Lieber- knecht gelingt das Kunststück, beide Parameter einander anzu- gleichen: Während er die Erwar-

tungshaltung im Umfeld herunter- schraubt, steigert er die Qualität auf dem Feld peu à peu. Dabei scheut der „Boss“, wie er in An- lehnung an den legendären Hel- mut Rahn genannt wird, nicht da- vor zurück, alte Zöpfe abzu- schneiden. Zu viel Tradition, das erkennt er früh, kann einem Klub auf dem Weg in die Zukunft wie ein Abwehrspieler im Weg stehen.

In der Braunschweiger Kabine hängt lange Zeit ein Zettel mit der unmissverständlichen Ansage:

„Keiner ist größer als das Team“.

Wer sich nicht dran hält, bekommt früher oder später ein Problem mit dem ehemaligen Profi. 2010 schreckt er beispielsweise nicht davor zurück, den vieljährigen Kapitän Dennis Brinkmann aus dem Kader zu schmeißen. Ohne Vorwarnung, von heute auf morgen.

Auf der anderen Seite stellt er sich stets

schützend vor seine Akteure, kritisiert deren Leistung öffent- lich nur äußerst selten, mag diese offensichtlich auch noch so schlecht gewesen sein. Intern, so heißt es, nimmt er bei seinen Ana- lysen jedoch kein Blatt vor den Mund. Da wird Tacheles geredet.

Wenn er sich, oder noch schlim- mer, seine Schützlinge, ungerecht behandelt und bewertet fühlt, dann lässt Lieberknecht es einen wissen. Schiedsrichter brauchen bei ihm ein dickes Fell. Aber auch Journalisten. Entweder bekommt man um kurz nach 6 Uhr am frü- hen Morgen – so ist das, wenn man wie er drei Kinder hat– eine SMS oder aber einen verbalen Seitenhieb im nächsten TV-Inter- view. Das mag nicht immer souve- rän sein, ehrlich ist es allemal.

Aufrichtig ist Lieberknecht auch im Umgang mit den Fans: So machte er im Dezember vergange-

nen Jahres keinen Hehl draus, dass er den Stimmungsboykott von Cattiva kontraproduktiv fand.

Die Ultras hatten das Sicherheits- konzept der DFL kritisiert. Nach dem Abpfiff sparte er sich seinen sonst üblichen Dank an Block 9.

Dass Lieberknechts Vision vom Erstliga-Aufstieg binnen so kurzer Zeit Wirklichkeit wurde, über- rascht eigentlich nicht. Der ehe- malige Mittelfeldspieler ist ein ex- trem ungeduldiger Mensch; wenn ihm Dinge nicht schnell genug ge- hen, kann er zuweilen sogar un- ausstehlich werden. Das gilt auch, wenn er im Training mitkickt – und verliert, etwa beim Fußball- Tennis. Mit tief ins Gesicht gezo- gener Mütze und grimmigem Blick stapft er dann vom Übungs- platz. Verlieren, das ist so gar nicht sein Ding – und mög- licherweise ein Grund dafür, dass er es jetzt auch als Trainer bis in die 1. Liga geschafft hat.

Torsten Lieberknecht übernahm vor fünf Jahren den Trainerposten beim Braunschweiger Traditionsklub. Ein Porträt.

Der Mann, der Eintracht nach oben führte

Trotzte in den vergan- genen Jahren nicht nur dem Wetter, sondern auch manch anderer Widrigkeit: Eintracht- Trainer Torsten Lieber- knecht.Foto: J. Mottl/regios24

Eintracht über alles – Torsten Lieber-

knecht verneigt sich.

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1 0 AU FS TI E G !

(10)

Von Christoph Köchy

Braunschweig. An das Husten erin- nere ich mich noch deutlich. Ekel- haft, so ein Lungenzug. Überlege, direkt auf Zigarren umzusteigen.

Oder ich paffe die Kippe schnell semi-professionell weg, bevor ir- gendwer was merkt. „Ey, ziehen, nicht pusten“ brüllt „Lü“ und haut mir auf den Oberarm. Mist.

Es ist Sommer 1995 an der Neu- en Oberschule und Nein sagen ist noch nicht so mein Ding. Ich bin 15 Jahre alt und will dazugehören.

Deshalb stehe ich in der Raucher- ecke und vergifte meinen Körper.

Sind halt die cooleren Leute hier.

Glaube ich. Kurz bevor wir zurück in die Klasse müssen, schlendert

„Lille“ herüber und drückt unse- rer Gruppe ein paar Zettel in die Hand. Es sind Antragsformulare für die Gründungsmitgliedschaft des Fan-Clubs Braunschweiger Jungs ’95. Es ist in jenen Tagen nicht selbstverständlich, Ein- tracht-Fan zu sein. Der BTSV spielt in der Regionalliga Nord ge- gen Topteams wie Herzlake oder Concordia Hamburg.

Ich betrachte die Schachtel Ca- mel light in meiner Hand. Sie ist blau-gelb. Ich unterschreibe.

Manchmal ist das Schlechte wo- möglich doch zu etwas gut.

Alles andere als gut ist der Fuß- ball, den die Eintracht damals an- bietet. Wir sind trotzdem dabei, stehen in Block 9 und halten uns die Schals vor den Mund, wenn

der beißende Rauch durch die Kurve weht. Verdammt, schon wieder Lungenzug. In meiner ers- ten Saison als „offizieller“ Fan verpasse ich nur ein Spiel, an Ostern, gegen St. Pauli Amateure.

Ich höre noch den Satz meiner Mutter: „Vielleicht verlieren sie ja heute auch, dann musst du dich nicht ärgern.“ Wieder daheim schalte ich den Videotext ein. Da steht 7:0. Sieben. Zu. Null. Ich ge- he mit ohnmächtiger Wut ins Bett und nehme mir vor, nie wieder ein Spiel zu verpassen.

Jedes Spiel ist wichtig für den Eintracht-Fan, denn er muss etwa 50 Partien sehen, um ein High-

light zu erleben. Wie oft haben wir das letzte Heimspiel vor der Win- terpause frierend mit 0:1 ertragen oder mussten mit einer herben Auswärtsniederlage im Gepäck drei Stunden zurückfahren.

Oft scheiterten wir auch denk- bar knapp. Als besonders bitterer Moment hat sich die Heimnieder- lage am vorletzten Spieltag gegen Hannover in der Saison 1997/98 in mein Hirn gebrannt. Wir wurden nur Zweiter, die Erster. Mit einem Freund bin ich nach dem Spiel aus Trotz zu Fuß bis nach Volkmarode gelaufen. Warum, wissen wir heu- te nicht mehr so genau. Vielleicht, um auszuprobieren, ob man den

einen Schmerz durch einen ande- ren ersetzen kann.

Das ist einfach das Problem, wenn du erst seit den Achtzigern auf der Welt bist. Du gewinnst nie.

Oder zumindest fast nie.

Denn es gab sie, die Highlights, die ich nie wieder vergessen wer- de. Die wohl emotionalste Aus- wärtsfahrt war Düsseldorf 2002.

Nach acht Minuten lagen wir 0:2 hinten, und der Aufstieg schien erledigt. In der Halbzeit spielte die Stadionregie „Steh auf, wenn du am Boden bist“ von den Toten Hosen, und die Eintracht drehte das Spiel durch einen lupenreinen Hattrick von Daniel Teixeira, um

dann am legendären 18. Mai durch einen Kopfball des 1,71 m kleinen Piorunek aufzusteigen.

Es folgte ein Auf und Ab (ehr- lich gesagt schon wieder mehr Ab als Auf) in den nächsten Jahren – bis zum 13. Mai 2008. Das neue Präsidium setzte auf Torsten Lie- berknecht, und auf einmal war al- les anders. Eintracht im Vorstand, im Trainerteam, in der Mann- schaft. Und was oft vergessen wird: Eintracht auf den Rängen.

Die Ruhe im Verein war maßgeb- lich für die positive Entwicklung in der Fanszene. Dafür sei an die- ser Stelle stellvertretend einer Gruppe gedankt, die nicht immer

zuerst genannt wird. Cattiva Brunsviga hat den Spagat zwi- schen eigenen Interessen und de- nen der gesamten Kurve erfolg- reich gemeistert. Laut, positiv, to- lerant und mitreißend war das Engagement im Block und auch außerhalb des Stadions.

Nur so war dieses Wunder, das wir jetzt hier mit dem Aufstieg in die Bundesliga noch etwas un- gläubig bestaunen, möglich. Es gibt keine andere Bezeichnung für das, was sich hier in den letzten Jahren abgespielt hat. Braun- schweig ist normalerweise keine Erstligastadt, wenn man sich die Etats der Konkurrenz anschaut.

Doch alle haben gekämpft wie die Löwen, sind belohnt worden.

Damals in der Schule haben wir von Liga 1 geträumt, geglaubt hat daran niemand. Aber wenn so ein Traum wahr wird, dann musst du den Moment festhalten und für immer speichern. Und wenn wir gegen München, Mainz, Dort- mund, den S04 und alle anderen verlieren, so war es dennoch eine traumhafte Saison.

Das Wunder von Braunschweig

„Damals in der Schule haben wir von Liga 1 geträumt, geglaubt hat daran niemand“, erinnert sich Eintracht-Fan Christoph Köchy.

Chrostoph Köchy (rechts) feiert den Aufstieg in die 2. Bundesliga mit den Spielern Marc Pfitzner (Mitte) und Karim Bellarabi. Foto: regios24/Philippe Ruiz

Christoph Köchy sah sein erstes Ein- tracht-Spiel am 6. September 1986 gegen Union Solingen (5:1) mit sei- nem Vater. Offiziell Eintracht-Fan wurde er mit der Gründung der Braunschweiger Jungs 95, deren stellvertretender Vorsitzender er ist.

Mittlerweile lebt er im Ruhrgebiet, eine Dauerkarte hat er trotzdem.

Christoph Köchy (Dritter von rechts) und der Fanklub Braunschweiger Jungs

’95 auf ihrem 15. Geburtstag. Privatfoto

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AU FS TI E G ! 1 2

Von Thomas Fröhlich

Braunschweig. Domi Kumbela ist immer für eine Überraschung gut.

Das erlebten in den vergangenen Jahren die Abwehrreihen der Ein- tracht-Gegner für deren Ge- schmack viel zu häufig.

Seit der Deutsch-Kongolese im Januar 2010 von Rot Weiß Ahlen zu Eintracht zurückkehrte, hat er eine überragende Entwicklung er- lebt. Kumbela, der bereits in der Spielzeit 07/08 sechs Monate für Eintracht gespielt und mit dem Klub die Qualifikation für die

3. Liga erreichte, war anschlie- ßend nach Paderborn gewechselt.

Doch erst in den zurückliegen- den drei Jahren hat sich der Stür- mer zu einem Top-Torjäger entwi- ckelt. Mit 19 Treffern war der ge- rade 29 Jahre alt gewordene Angreifer zusammen mit Dennis Kruppke (16 Treffer) im Auf- stiegsjahr einer der Erfolgsgaran- ten der Eintracht. Es war die Sai- son, in der erstmals der Begriff K&K-Sturm geprägt wurde.

Mit zehn Toren trug Kumbela im ersten Jahr nach dem Aufstieg zum starken achten Platz in der

2. Liga bei. In dieser Saison zeigte er, dass es noch besser geht. 19 To- re waren nach 30 Spieltagen der Spitzenwert der 2. Liga. Domi Kumbela auf dem Weg zur Torjä- ger-Kanone.

„Der Ball ist derzeit ein guter Freund von mir. Ich hoffe, wir bleiben noch länger Freunde“, hatte der 1,72-Meter-Mann nach dem 1:0-Erfolg – und seinem 16.

Saisontor – beim VfL Bochum am 26. Spieltag gesagt. Die Freund- schaft hielt an. In Braunschweig und bei Trainer Torsten Lieber- knecht ist Kumbela heimisch ge-

worden. Nach turbulenten Jahren, mit einigen Negativschlagzeilen in jungen Jahren, ist Domi Kumbela auch menschlich gereift.

„Ich bin älter geworden und in meine Rolle hineingewachsen“, hatte der Stürmer im Gespräch im Trainingslager in Belek gesagt.

„Ich habe mich entwickelt, habe aus meiner sportlichen und priva- ten Vergangenheit gelernt. Ich ha- be beruflich und privat viel durch- machen müssen“, schilderte er damals im Januar.

Torsten Lieberknecht hat gro- ßen Anteil an dieser Entwicklung.

Er schenkte Vertrauen, beförderte Kumbela vor der Winterpause, als Kruppke und Deniz Dogan fehl- ten, zum Kapitän. Und der An- greifer rechtfertigte die Trainer- maßnahme auf und neben dem Platz als Anführer, Leistungsträ- ger und Ansprechpartner für die jungen Spieler.

Der zuvor in Kaiserslautern, Erfurt, Paderborn und Ahlen Aus- sortierte zahlte auf seine Weise zurück, mit Leistung, mit Toren und mit tadellosem Auftreten.

Gedanken ans Aufhören, die er vor seiner Rückkehr zu Eintracht

hatte, verschwendete Kumbela seither nicht mehr.

Dass er sich in Braunschweig wohlfühlt, bewies seine Vertrags- verlängerung um weitere drei Jah- re Anfang Februar. Sein Verzicht auf die Teilnahme am Afrika Cup unterstrich seine hohe Verantwor- tungsbereitschaft für Eintracht.

Für einen Spaß und eine Über- raschung ist Domi Kumbela aber immer zu haben. So stibitzte er nach seinem Tor gegen Ingolstadt kurzentschlossen einem Zuschau- er die blau-gelbe Mütze und feier- te so seinen Treffer.

Domi Kumbela, der Mann für Überraschungen

Der Torjäger hat in Braunschweig eine beachtliche Entwicklung gemacht. Das Vertrauen von Trainer Lieberknecht wurde belohnt.

Immer für einen Spaß zu haben: Domi Kumbela stibitzte nach seinem Tor zur 1:0-Führung gegen Ingolstadt einem Fan die Mütze und feierte so den Treffer – sehr zur Freude der Eintracht-Anhänger. Archivfoto: Joachim Mottl / regios24

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Von Florian Arnold

Braunschweig. Ach, wenn Pflanze diesen Ritt ins blau-gelbe Glück noch miterlebt hätte. Pflanze war ein in Braunschweig legendärer Punkrock- und Bluesgitarrist, und er hat Marc Wittfeld auf vielen Auswärtsfahrten begleitet. Ende April 2010 bei dem wichtigen Kick in Kiel ging’s nicht mehr. Pflanze lag mit einem Gehirntumor im Krankenhaus.

„Ich hab‘ ihn danach angerufen.

Er wollte gleich das Ergebnis wis- sen“, erzählt Marc. „,Wir haben kurz vor Schluss den Ausgleich kassiert. Das war’s wohl mal wie- der mit dem Aufstieg.‘ Pflanze meinte: ,Macht nix.‘ Den Tag drauf ist er gestorben.“

Kurzes Schweigen im Auto. Das will was heißen. Wir sind zu fünft auf der A 2 unterwegs, zum Ein- tracht-Kick in Paderborn. Auf- stiegstour 2013. Draußen ist es frostig, feucht, wolkenverhangen, und die Stimmung im Kombi ist bald wieder bestens.

Pipipause auf dem Parkplatz

„Löwengrube“. Der heißt echt so, und da halten wir nicht allein. Die Parkbuchten sind blau-gelb zuge- stellt. Hupen, Händeschütteln, Smalltalk. Weiter geht’s.

Marc, Jahrgang 1967, drückt im Beifahrersitz Löwensenf auf sein Wiener Würstchen. Er ist Präsi- dent des kultigen Eintracht-Fan- clubs Jägi-Jungs, seit Anfang der 80er Jahre Stammgast im Stadion

und in Fan-Kreisen spätestens seit dem Zweitliga-Aufstieg 2011 eine Berühmtheit. Kurz vor Sai- sonende hatte er spontan einen Aufstiegs-Song komponiert, zu Klampfe und Videokamera gegrif- fen und das gute Stück im Internet auf Youtube hochgeladen.

Vom Barden war mehr Bauch als Gesicht zu sehen, aber das Lied traf in seiner authentischen Mischung aus Pathos, wahrer Ver- einsliebe und Humor den Nerv der Fans. „Am nächsten Tag hatte es 200 Klicks, nach drei Tagen schon mehr als 2000“, erzählt Marc. Er spielte seinen Song vor der Süd- kurve und auf der städtischen Aufstiegsfeier vor tausenden Fans

vor dem Schloss. „Drei Getränke und einen Essensgutschein gab’s dafür großzügigerweise“, feixt er.

Fahrer Eildert wechselt derweil souverän von der A 2 auf die A 33, Zielgerade Paderborn. Und Marc verrät, dass er einen neuen Ein- tracht-Hit in der Pipeline hat:

„Hallo Bundesliga“. Diesmal mit seiner Band Braunschweig Pensi- on. Er verrät die erste Strophe:

„Wir waren in Meppen, Wilhelms- haven, in Delmenhorst und Nord- horn, / weite Wege, keine Punkte war das Motto, wir haben überall verlor’n. / Wir spielten Hasetal Herzlake und Sportfreunde Ricklin- gen, / auch in Hoisdorf, Lurup, Ha- velse wollt nicht immer was gelin- gen.“

Stimmung im Auto. „Meppen“, prustet Roland von hinten. „Re- gionalliga Nord 1998. Viernull verloren. Hinterher hab ich ver- sucht, mit ner Würstchenverkäu- ferin anzubändeln. ,Ich steh nicht auf Verlierer‘, hat die gesagt.“

Aber warum tut man sich das an? Hunderte Kilometer Fahrt in die zweit- und drittklassige Pro- vinz, um mit ein paar hundert Ge- treuen nassgeregnet und punktlos nach Hause geschickt zu werden.

Marc, der im Berufsleben als Bankkaufmann genau kalkulieren muss, stutzt. Die Frage über- rascht ihn. „Eintracht eben“, meint er schließlich knapp. „Und natürlich all die verrückten Erleb-

nisse.“ Wie die legendäre Hitze- schlacht von Paderborn im Mai 2005. „Wir sind mit einem ausran- gierten Linienbus vom Fanlokal Elvan aus gestartet. 30 Grad im Schatten. Klimaanlage? Der Fah- rer hat die Türen aufgemacht.“ Es folgte ein grandioser 3:1-Aus- wärtssieg.

„Auf der Rückfahrt wurde der olle Bus immer langsamer. Reifen- panne, stellte sich heraus. In De- densen-Gümmer – gibt’s wirk- lich – haben wir ihn schließlich stehenlassen und sind mit dem Zug weitergefahren. Über Hanno- ver! Da war gerade Kirchentag.“

Weiter kommt Marc nicht. Wir sind zurück im Jahr 2013 und end- lich angekommen. Wieder mal Paderborn, aber ein neues Stadi- on. Die „Benteler-Arena“ sieht aus wie ein Großmarkt: triste Wellblech-Fassade. Der Park- platz davor ist farbenfroher: Ne- ben uns sind rund 5000 andere Blau-Gelbe angereist.

Im Gästeblock ist die Stim- mung prächtig, das ganze Spiel wird gesungen. „Heimspiel in Pa- derborn“, „Gegen Braunschweig kann man mal verlieren“, und schließlich: „Nie mehr zweite Li- ga“. Ganz ehrlich: Das geht gar nicht so leicht von den Lippen – von Liga zwei haben die Fans ja jahrelang geträumt. Nicht wenige verhaspeln sich beim Singen mit zweiter und dritter Liga – Marc Wittfeld nicht. Behauptet er je- denfalls.

Aufstiegstour – Mit der Eintracht unterwegs

Marc Wittfeld begleitete sein Lieblingsteam zum Auswärtsspiel nach Paderborn. Unser Redakteur Florian Arnold fuhr mit.

Der 2:1-Auswärtssieg am 2. Februar in Paderborn wurde von mehr als 5000 Eintracht-Fans frenetisch bejubelt. Foto: Mottl/regios24

„Von all den Auswärts- spielen haben wir viel- leicht ein Viertel ge- wonnen – lustig war’s trotzdem immer.“

Marc Wittfeld zieht Bilanz seiner Aus- wärts-Erlebnisse mit der Eintracht

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AU FS TI E G ! 1 5 14

Braunschweig. Der Virus Eintracht Braunschweig – nie war er in der Region und darüber hinaus weiter verbreitet. Wer durch die Stadt geht, sieht seit Monaten die Farben Blau und Gelb an allen Ecken und Enden. Fahnen in Vorgärten, Plaka- te an Häuserwänden, an Autos flat- ternde Schals, Kinder, die sich ihre Zähne blau-gelb anmalen und in Trikots in den Kindergarten gehen, und, und, und. Woche für Woche kamen neue Farbtupfer dazu.

Aber nicht nur daheim regiert Blau-gelb, auch bei den Auswärts- spielen – zuletzt beim Gipfeltreffen in Berlin. Fast zehntausend Ein-

tracht-Fans unterstützten ihre Hel- den im Olympiastadion, lautstark, farbenfroh und friedlich, ein großes Fußballfest. Auf diesen beiden Seiten haben wir einige Fo- tos zusammengestellt, die uns Leser vor der Abfahrt nach Berlin, aus der Hauptstadt oder nach der Rückkehr zusandten. Aber auch so manches andere Aus- wärtsspiel machten die treu- en Eintracht-Fans in dieser Saison zum Heimspiel. Der zwölfte Mann – die Anhänger der Löwen haben ih- ren Anteil am Aufstieg.

Das Eintracht-Stadion war fast immer proppevoll. Dennoch taucht der Aufsteiger in der Zuschauer-Ta- belle nur auf dem siebten Platz auf – das Stadion ist halt

nur klein.

286 478 Zuschauer ka- men in der Aufstiegs- saison bis zum 30.

Spieltag. Im Gegensatz dazu kam Primus 1. FC Köln auf 597 736 Zu- schauer, das waren also schonmal mehr als die doppelten Einnahmen. Die höchste Zuschau- erzahl bei der Eintracht war 22 630 gegen Kaiserslautern. hds

Der Traum von Liga 1

hat Zehntausende gepackt

Der zwölfte Mann – Fans sorgten nicht nur in Berlin für Stimmung.

(14)

Gückwunsch, Eintracht!

Als ehemaliger Spie- ler der Eintracht freut es mich, wenn Braunschweig auf- steigt. Der Verein hat eine lange Durststre- cke hinter sich. Au- ßerdem haben wir Wolfsburger dann in der nächsten Saison eine sehr kurze Aus- wärtsfahrt. Das ist für Trainer und Mannschaft immer gut.

Dieter Hecking, Ein- tracht-Spieler in der Saison 1999/2000

Die kurze Anfahrt ist gut für uns

Ich verfolge den Weg und die Entwicklung bei Eintracht und freue mich über den Bundesliga-Aufstieg.

Aber im Stadion war ich schon lange nicht mehr.

Matthias Bruns schoss am 1. Juni 1985 beim 2:1-Erfolg in Uerdingen das letzte Bundesliga- tor für Eintracht.

Ich freue mich über Aufstieg

Der Aufstieg ist die Krönung einer konti- nuierlichen Arbeit.

Mein Rat: Immer schön ruhig bleiben und einen Schritt nach dem anderen gehen, nicht abhe- ben. Ich denke aber, das wissen die Ver- antwortlichen, insbe- sondere Marc und Torsten. Sie werden konsequent weiterar- beiten. Dass die bei- den ehemalige Spie- ler von mir sind, er- füllt mich schon ein wenig mit Stolz, da bin ich ehrlich. Und es freut mich für die tollen Fans.

Michael Krüger, Ein- tracht-Trainer von 2004 bis 2006

Aufstieg ist die Krönung

Das ist großartig.

Das ganze Team hat sich den Erfolg mit Kontinuität über die vergangenen Jahre redlich erarbeitet.

Das hat sich ausge- zahlt. Die Chemie zwischen Marc Ar- nold, Torsten Lieber- knecht und den Spie- lern stimmt. Da gibt es keine Selbstdar- steller. Und irgendwie sind die Spieler auch uns gegenüber ver- pflichtet, das fortzu- setzen, was wir ge- schafft haben. Des- halb sind wir 1963 aufgestiegen.

Walter Schmidt spielte von 1959 bis 1970 bei Eintracht

Die Chemie im Team stimmt

Ich finde es toll, dass Eintracht in die Fuß- ball-Bundesliga auf- gestiegen ist. Das ist gut für die ganze Stadt und für den Sport in Braun- schweig. Ich schaue nicht oft Fußball, aber wenn, dann sehr gern. Früher in den USA habe ich als Kind und Jugendli- cher Fußball ge- spielt, als Torwart oder Verteidiger.

Doch dann hat mir Football besser gefal- len. Das ist bei uns zu Hause einfach po- pulärer.

Troy Tomlin, Cheftrai- ner der Lions-Footbal- ler

Gut für den Sport in der Stadt

Die Leistung der Truppe ist phänome- nal, nach gefühlter Ewigkeit in der 3. Li- ga, nach so kurzer Zeit in der 2. Liga den Sprung in die Bundesliga zu schaf- fen. Das freut mich sehr für den Verein.

Torsten Lieberknecht und die Vereinsfüh- rung haben eine Ziel- strebigkeit und einen Führungsstil entwi- ckelt, den man so vorher nicht kannte.

Als HSV-Fan freue ich mich natürlich besonders auf die Duelle mit Hamburg.

Rüdiger Knaack, Chef- trainer der Tanz-Welt- meister des BTSC

Vorfreude auf Duelle mit HSV

Ich freue mich riesig, dass Eintracht nach so langer Zeit wieder in der Bundesliga ist.

Ich bin ja noch einer von denen, die mit Eintracht in der Bun- desliga gespielt ha- ben. Die Mannschaft, Torsten Lieberknecht und Marc Arnold ha- ben es sich verdient.

Bernd Franke stand von 1971 bis 1985 in 245 Spielen im Eintracht- Tor

Sie haben es sich verdient

Ich freue mich natür- lich, dass ich das zum Ende meiner Amtszeit noch als großen Höhepunkt erleben und mitfeiern darf. Die politisch riskante Bürgerbefra- gung zum Stadion- Ausbau hat sich da- mit auch für mich im Nachherein gelohnt und dafür bin ich na- türlich dem Präsi- denten, Manager, Team und vor allem dem sensationellen Trainer dankbar. 50 Jahre nach der Grün- dung der Bundesliga kehrt das Urgestein Eintracht dahin zu- rück.

Dr. Gert Hoffman Oberbürgermeister

Ich danke der ganzen Eintracht

Ich gratuliere der Mannschaft, der Ver- einsführung und den Fans der Eintracht zum großen sportli- chen Erfolg. Sie alle haben es verdient!

Ich freue mich sehr darüber, dass schon bald drei niedersäch- sische Vereine in der Bundesliga antreten werden. Und natür- lich sind für mich die künftigen sechs Nie- dersachsen-Derbys in Braunschweig, Wolfs- burg und Hannover Höhepunkte der kommenden Saison.

Stephan Weil Ministerpräsident Niedersachsens

Ich freue

mich auf

die Derbys

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17 AUFSTIEG !

Wir gratulieren zu einer Super-Saison

Ich bin stolz auf Ein- tracht Braunschweig, dass die Mannschaft nach der Meister- schaft im Jahre 1967 wieder in der Bun- desliga spielt. Das große Flächenland Niedersachsen ist endlich wieder mit drei Vereinen in der Eliteliga vertreten.

Karl Rothmund Vize-Präsident des deutschen Fußball-Bundes

Stolz auf die

Eintracht

Dieser Aufstieg ist nach der Mitbegrün- dung der Bundesliga 1963 und der Deut- schen Meisterschaft 1967 das Ereignis schlechthin für die Braunschweiger Ein- tracht. Der Stadt kann nichts Besseres passieren, als Ein- tracht in der Bundes- liga. Das Braun- schweiger Land be- kommt ein noch bes- seres Image und die Menschen haben ein positives Empfinden.

Man ist stolz, dabei zu sein.

Gerhard Glogowski, Ein- tracht-Ehrenpräsident und Ehrenbürger der Stadt

Man ist stolz, dabei zu sein

Für den Verein ist das eine große Chan- ce, sich im Oberhaus des Fußballs zu inte- grieren. Eintracht soll mit der gleichen sympathischen Art und mit Geschlossen- heit die Bundesliga anpacken. Für den Verein, die Stadt und die Region ist das ein riesiger Imagege- winn. Man müsste einmal ausrechnen, welcher Etat nötig wäre, um diese Auf- merksamkeit welt- weit zu bekommen.

Harald Tenzer, Unter- nehmer, von 1987 bis 1995 Eintracht-Präsi- dent

Aufstieg ist riesige Chance

Das ist ein wahrer Feiertag für das gan- ze Braunschweiger Land und für all die vielen, vielen tausend Fans der Eintracht in ganz Deutschland.

Mein Respekt und meine Anerkennung für diese großartige Leistung gilt dem ganzen Team auf und neben dem Rasen!

Nach 28 Jahren kom- men jetzt endlich wieder Bayern Mün- chen und Borussia Dortmund an die Hamburger Straße. Sigmar Gabriel MdB für den Wahlkreis Salzgitter/Wolfenbüt- tel

Nun wieder gegen die Bayern

Sport ist nicht immer berechenbar und so- mit freut es mich um- so mehr, dass die konstante Arbeit und Energie, die Torsten Lieberknecht, Marc Arnold, Soeren Oli- ver Voigt, die Mann- schaft, die Verant- wortlichen, die Fans und Unterstützer ein- gebracht haben, sich in dem Resultat wi- derspiegelt. Gratula- tion zu einer super Saison und zum Auf- stieg!! Macht weiter so, ich drücke die Daumen!

Oliver Braun

Manager der Phantoms

Macht weiter so!

Ich freue mich riesig für die Eintracht. Ich habe noch Kontakte nach Braunschweig und verfolge den Weg mit viel Interesse.

Der Aufstieg ist der Lohn für die gute Ar- beit von Torsten Lie- berknecht und Marc Arnold. Wichtig ist im nächsten Jahr die Klasse zu halten und bei Misserfolg nicht verrückt zu werden.

Reinhold Fanz, Ein- tracht-Trainer von 1999 bis 2001

Nur nicht verrückt werden

Ich freue mich riesig für die Mannschaft.

Mit einem Großteil der Jungs habe noch zusammengespielt.

Sie haben eine über- ragende Saison ge- spielt und sich mit dem Aufstieg selbst belohnt. Man sieht, was eine intakte Mannschaft – auch ohne sogenannte Stars – leisten kann.

Für die fußballbe- geisterte Stadt ist der Aufstieg super und vor allem für die Fans, die sind erstli- gareif.

Jan Schanda spielte von 2001 bis 2003 und von 2008 bis 2010 für Eintracht

Die Jungs haben sich belohnt

Es ist fantastisch, dass Eintracht Braunschweig das Ziel erreicht hat. Der Verein ist jetzt da, wo er hingehört. Es freut mich, dass Marc Ar- nold und Torsten Lieberknecht zusam- men mit den Verant- wortlichen in Ruhe arbeiten konnten.

Das ist der Grund- stein für den Erfolg.

Marc und Torsten sind ja noch jung, stehen als Manager und Trainer am An- fang ihrer Karrieren.

Beide haben noch viel vor sich.

Wolfgang Loos, Ein- tracht-Manager von 2002 bis 2006

Verein ist da, wo er hingehört

Ich freue mich riesig für Eintracht, dass es nach so langer Zeit endlich geklappt hat.

Ich glaube, man kann das noch gar nicht richtig einschätzen, was es bedeutet, dass Braunschweig wieder erstklassig spielt.

Genießt die Bundes- liga!

Thomas Pfannkuch spielte von 1992 bis 1999 für Eintracht

Genießt die

Bundesliga

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D a s E in tr a ch t- T e a m 2 0 12 / 13 : (h in te re R e ih e v o n li n k s) M ir k o B o la n d , O li v e r P e te rs ch , K e v in K ra tz , G ia n lu ca K o rt e , R a ff a e l K o rt e , J o n a s E rw ig -D p p e l, R a n d y E d w in i- B o n su ; (z w e it e R e ih e v o n o b e n , v o n li n k s) D o m i K u mb e la , D e n n is K ru p p k e , D e n iz D o g a n , N o rma n T h e u e rk a u f, E rmi n B ic a k ci c, E m re T u ra n , D a m ir V ra n ci c, M a rc P fi tz n e r, S te ff e n B o h l; (d ri tt e R e ih e v o n o b e n , v o n li n k s) M a rc A rn o ld ( s p o rt li ch e r L e it e r) , T o rs te n L ie b e rk n e ch t (C h e ft ra in e r) , D a ri u s S ch o lt ys ik ( C o -T ra in e r) , J ü rg e n R is ch e ( A th le ti k - u n d R e h a -T ra in A le x a n d e r K u n ze ( To rw a rt tr a in e r) , H o lm S te lz e r (T e a m- M a n a g e r) , C h ri st ia n S k o li k ( Z e u g w a rt u n d B u sf a h re r) , T h o rs te n T a e n ze r (P h ys io th e ra p e u t b is N o v e m b e r 2 0 12 ), C a ro li n e S ch w e ib s (P h ys io th e ra p e u ti n ), D r. F ra n k M a ie r (M a n n sc h a ft sa rz t) ; (v o rd e re R e ih e v o n li n k s) K e n R e ic h e l, M a rc e l C o rr e ia , P ie rr e M e rk e l, D a n ie l D a v a ri , B e n ja mi n K e ss e l, M a rj a n P e tk o v ic , O rh a n A d e mi , Ja n W a sh a u se n ( se it J a n u a r 2 0 13 b is z u m S a is o n e n d e a u sg e li e h e n a n K ic k e rs O ff e n b a ch ), M a tt h ia s H e n n . E in g e k li n k t: ( o b e n ) O m a r E la b d e ll a o u i, C h e n g d o n g Z h a n g . N ic h t a u f d e m F o to : G o ce J a n e v sk i ( P h ys io th e ra p e u t se it D e ze mb e r 2 0 12 ).

Foto: Joachim Mottl/regios24

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