Neue Kernlehrpläne für die Gymnasiale Oberstufe
Kernlehrplan Technik
HERZLICH WILLKOMME
N
1
I. Informationen zum Konzept und zur Gestaltung von kompetenzorientierten Kernlehrplänen
Orientierungswechsel – von der Stoff- zur Ergebnisorientierung
Kompetenzorientierung
Kompetenzorientierte Kernlehrpläne
II. Schulinterne Lehrpläne und Unterstützungsangebote III. Fachspezifische Erläuterungen zum neuen KLP Technik
Agenda
I. Informationen zum Konzept und zur Gestaltung von kompetenzorientierten
Kernlehrplänen
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Von der
Input-Steuerung und „Stofforientierung“
Was soll am Ende dieses Bildungsabschnitts durchgenommen und behandelt worden sein?
zur
Ergebnis- bzw. „Output-Steuerung“ und Kompetenzorientierung
Was sollen Schülerinnen und Schüler am Ende eines Bildungsabschnitts können?
Orientierungswechsel
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Unterrichtsgestaltung und Arbeitsprozesse
Nutzung des unterricht- lichen Angebots
Orientierungswechsel
Steuerungsverständnis alter Lehrpläne
Lernergebnisse Lernerfolg
Fokus
durchzunehmender Stoff als unterrichtliches
Angebot
Fokus
Steuerungsverständnis neuer Kernlehrpläne Lernergebnisse
Lernerfolg Kompetenzen
Kompetenzbegriff der Kernlehrpläne:
Kompetenzen spiegeln die grundlegenden Handlungsanforderungen, denen Schülerinnen und Schüler in einem Lernbereich (Fach,
„Domäne“) ausgesetzt sind.
Nach Weinert (2001, S. 27f.) versteht man Kompetenzen als
„ die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen
Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können“.
Eine Kompetenz ist eine Disposition, die dazu befähigt,
variable Anforderungssituationen in einem bestimmten Lern- oder Handlungsbereich erfolgreich und verantwortlich zu bewältigen.
Kompetenzorientierung
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• benennen individuelle fachspezifische Fähigkeiten und Fertigkeiten einer Person (keine reinen Unterrichtsinhalte)
Kompetenzen Kompetenzen
• werden in einem längeren Entwicklungsprozess erworben (sind nicht identisch mit Stundenzielen)
• werden in einem längeren Entwicklungsprozess erworben (sind nicht identisch mit Stundenzielen)
• sind Grundlage für das selbstständige Lösen von Problemen und für das Hervorbringen von Neuem
• sind Grundlage für das selbstständige Lösen von Problemen und für das Hervorbringen von Neuem
• sind stärkenorientiert (nicht defizitorientiert)
• sind stärkenorientiert (nicht defizitorientiert)
Kompetenzorientierung
7
• Welche Kompetenzen sollen bis zum Ende des Bildungs- abschnitts entwickelt werden (KLP-Vorgabe, schulinterner Lehrplan)?
Worauf konzentrieren wir uns zunächst?
• Welcher Inhalt / welche Sache ist geeignet, um dieses Können (diese Kompetenzen) zu entwickeln? + In welchen Anwendungs- und Handlungssituationen sind die
Kompetenzen relevant?
• Wie muss auf dieser Grundlage die Erwerbs- bzw.
Lernsituation gestaltet sein?
Kompetenz(erwartungen) als Ausgangspunkt für die Planung
„Nach ___Stunden zum Thema ____ erwarte ich, dass die Schülerinnen und Schüler …, …., …. und … können.“
Kompetenzorientierung
Kompetenzorientierte Kernlehrpläne
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Kernlehrplan-Generationen
• Lehrpläne (vor 2004): Inputsteuerung, Stofforientierung (LP GOSt 1999)
• Kernlehrpläne der „ersten Generation“ (2004): ergebnisorientierte Steuerung, z.T. ausschließlich über Kompetenzbereiche; Inhalte eher implizit (z.B. Deutsch Sekundarstufe I)
• Kernlehrpläne der „zweiten Generation“ (2007): ergebnisorientierte Steuerung, Zwei-Säulen-Struktur mit Kompetenzbereichen und Inhalts- feldern; eher abstrakte, keine konkretisierenden Kompetenzerwartungen (z.B. Geschichte Gymnasium)
• Kernlehrpläne der „dritten Generation“ (2010ff.): ergebnisorientierte Steuerung, Zwei-Säulen-Struktur, Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder zusammengeführt in konkretisierten Kompetenzerwartungen (z.B.
Kompetenzorientierte Kernlehrpläne
Struktur
Kompetenzerwartungen
Die SuS beurteilen die Wechselwirkungen zwischen technischen Systemen und ihren Systemumgebungen.
Kompetenzbereiche (Prozesse)
Übergreifende fachliche Kompetenz
Inhaltsfelder (Gegenstände)
Kompetenzorientierte Kernlehrpläne
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Kompetenzorientierte Kernlehrpläne
Zentrale Begriffe und Ebenen im Kernlehrplan (I)
•Kompetenzbereiche: Systematisieren die kognitiven Prozesse – Sach-, Methoden-, Urteils- und Handlungskompetenz
•Inhaltsfelder: Systematisieren die Gegenstände, sind nicht mit Unterrichtsvorhaben gleichzusetzen – Beispiele:
1. Soziotechnische Systeme
4. Versorgung mit elektrischer Energie
•Inhaltliche Schwerpunkte: Untergliederungselemente der Inhaltsfelder – Beispiele zu Inhaltsfeld 4 im LK:
Regenerative und nichtregenerative Energieträger
Energiewirtschaft und Kraftwerkseinsatz
Systemanalyse und Effizienz von Kraftwerken
Stromverteilungsnetze
Zentrale Begriffe und Ebenen im Kernlehrplan (II)
•Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Inhaltsfeldübergreifende Kompetenzerwartungen aus allen Kompetenzbereichen, mit Progression
•Konkretisierte Kompetenzerwartungen:
Inhaltsfeldbezogene Kompetenzerwartungen als
heruntergebrochene Zusammenführung von Prozessen und Gegenständen (Sach- und Urteilskompetenzen)
Kompetenzorientierte Kernlehrpläne
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Sachkompetenz
Übergeordnete Kompetenzerwartung:
Die Schülerinnen und Schüler
- analysieren Elemente und Strukturen technischer Systeme (SK 2 – GK).
Konkretisierte Kompetenzerwartung:
Die Schülerinnen und Schüler
- erläutern anhand von Blockschaltbildern die Funktionsweise unterschiedlicher
Kraftwerkstypen (IF 4 - GK).
Urteilskompetenz
Übergeordnete Kompetenzerwartung:
Die Schülerinnen und Schüler
- erörtern die Chancen und Risiken von Technik unter Beachtung humaner, sozialer, ökonomischer und ökologischer Aspekte (UK 3 – LK).
Konkretisierte Kompetenzerwartung:
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen das Konzept für ein technisches Produkt im Hinblick auf Realisierbarkeit, Chancen und Nachhaltigkeit (IF 2 – LK).
Kompetenzorientierte Kernlehrpläne
Kompetenzerwartungen
Kompetenzorientierte Kernlehrpläne
Progression einer übergeordneten Methodenkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
ermitteln die Funktionsweise einfacher technischer Systeme durch vorgegebene techniktypische Verfahren (MK 3 - EPh).
ermitteln die Funktionsweise komplexerer technischer Systeme durch selbst gewählte techniktypische Verfahren (MK 3 – QPh/LK)
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Kapitel Gliederungspunkt
Vorbemerkungen
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche, Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
2.1 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
2.2 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einführungsphase
2.3 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
2.3.1 Grundkurs 2.3.2 Leistungskurs
3 Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung
4 Abiturprüfung Anhang
Kompetenzorientierte Kernlehrpläne
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Merkmale
• standardorientiert: Kernlehrpläne greifen die Bildungsstandards vollstän-dig auf bzw. definieren Standards (zu erreichende Ziele).
• kompetenzorientiert: Kernlehrpläne bestehen aus fachbezogenen Kompe- tenzerwartungen.
• outputorientiert: Kernlehrpläne beschreiben die erwarteten Lernergeb- nisse.
• verbindlich: Kernlehrpläne beschreiben eine landesweit verbindliche Obligatorik; sie formulieren klare Ergebniserwartungen und keine Wahl- möglichkeiten.
• „entdidaktisiert“: Kernlehrpläne beschränken sich auf die Formulierung der zu erreichenden Ergebnisse und treffen keine Aussagen zu Wegen und
Verfahren der Zielerreichung. Didaktische Entscheidungen werden in den Schulen – u.a. bei der Erstellung des schulinternen Lehrplans – getroffen.
Kompetenzorientierte Kernlehrpläne
II. Schulinterne Lehrpläne:
Konstrukt, Struktur und zentrale Elemente
(Unterstützungsmaterialien zur Kernlehrplanimplementation, das
Lehrplaninformationssystem
„Lehrplannavigator“)
Aufgabe schulinterner Lehrpläne:
die verbindlichen Vorgaben der Kernlehrpläne auf die Situation der Schule bezogen konkretisieren und Freiräume ausgestalten
Rechtliche Grundlagen
SchulG § 29 - Unterrichtsvorgaben
(1) Das Ministerium erlässt in der Regel schulformspezifische Vorgaben
für den Unterricht (Richtlinien, Rahmenvorgaben, Lehrpläne). Diese legen insbesondere die Ziele und Inhalte für die Bildungsgänge, Unterrichtsfächer und Lernbereiche fest und bestimmen die erwarteten Lernergebnisse (Bildungsstandards).
(2) Die Schulen bestimmen auf der Grundlage der Unterrichtsvorgaben nach Absatz 1 in Verbindung mit ihrem Schulprogramm schuleigene Unterrichtsvorgaben.
(3) Unterrichtsvorgaben nach den Absätzen 1 und 2 sind so zu fassen,
dass für die Lehrerinnen und Lehrer ein pädagogischer Gestaltungsspielraum bleibt.
Schulinterne Lehrpläne
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Aufgabe schulinterner Lehrpläne:
die verbindlichen Vorgaben der Kernlehrpläne auf die Situation der Schule bezogen konkretisieren und Freiräume ausgestalten
Rechtliche Grundlagen
SchulG § 70 - Fachkonferenz, Bildungskonferenz
(3) Die Fachkonferenz berät über alle das Fach oder die Fachrichtung betreffenden Angelegenheiten einschließlich der Zusammenarbeit mit anderen Fächern. Sie trägt Verantwortung für die schulinterne Qualitätssicherung und –entwicklung der fachlichen Arbeit und berät über Ziele, Arbeitspläne, Evaluationsmaßnahmen und –ergebnisse und Rechenschaftslegung.
(4) Die Fachkonferenz entscheidet in ihrem Fach insbesondere über 1.Grundsätze zur fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit
2.Grundsätze zur Leistungsbewertung
3.Vorschläge an die Lehrerkonferenz zur Einführung von Lernmitteln.
Schulinterne Lehrpläne
21
Anforderungen an die Schulen angesichts kompetenzorientierter Kernlehrpläne
Schulinterne Lehrpläne
KLP:
•Vorgabe zu erreichender Kompetenzen …
•Beschränkung auf den Kernbereich fachlicher Anforderungen …
•Formulierung von
Kompetenzerwartungen und
inhaltlichen Schwerpunkten zu einem bestimmten Zeitpunkt eines
Bildungsganges …
Schule:
•… didaktisch-pädagogische
Prozesse in der Verantwortung der Schule
•… Gestaltungsräume der Schulen
•… Konkretisierung in unterrichtlichen Kontexten und Umsetzung in
aufeinander abgestimmte
Unterrichtsvorhaben (Progression, Kumulativität)
21
Anforderungen an die Schulen angesichts kompetenzorientierter Kernlehrpläne
Schulinterne Lehrpläne
KLP:
•Festlegung des Umfangs von
Kompetenzerwartungen und damit verbundener Fachkenntnisse …
•Aussagen zur Leistungserfassung und -bewertung …
Schule:
•… lerngruppen-adäquate Umsetzung und Konkretisierung
•… Vereinbarungen und Absprachen über Kriterien
•Verpflichtung der Schulen
schuleigene Curricula (Lehrpläne/
Arbeitspläne) zu erstellen laut Schulgesetz
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Struktur eines schulinternen Lehrplans – Gliederung
Kapitel Gliederungspunkt
1 Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit
2 Entscheidungen zum Unterricht
2.1 Unterrichtsvorhaben
2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben
2.1.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben
2.2 Grundsätze der fachmethodische und fachdidaktischen Arbeit
2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung
2.4 Lehr- und Lernmittel
3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen 4 Qualitätssicherung und Evaluation
23
Beispiel: Übersichtsraster für die Sekundarstufe II
EPH
Unterrichtsvorhaben I:
Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte
Unterrichtsvorhaben II:
Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte
…
Q1, GK
Unterrichtsvorhaben I:
Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte
Unterrichtsvorhaben II:
Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte
…
Q2, GK
Unterrichtsvorhaben I:
Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte
Unterrichtsvorhaben II:
Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte
…
Q1, LK
Unterrichtsvorhaben I:
Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte
Unterrichtsvorhaben II:
Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte
…
Q2, LK
Unterrichtsvorhaben I:
Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte
Unterrichtsvorhaben II:
Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte
…
Schulinterner Lehrplan (der Einführungsphase)
Gliederung in Unterrichtsvorhaben I, II, III, IV und V
Zeitbedarf: insgesamt 90 WS
Ausweisen der Methodenkompetenzen und
Handlungskompetenzen
Konkretisierung einzelner Vorhaben
2527
III. Fachspezifische Erläuterungen
zum neuen KLP Technik
A. Vom Lehrplan (1999) zum Kernlehrplan (2013) – Kontinuitäten und die wichtigsten Neuerungen B. Der neue Kernlehrplan Technik im Überblick
C. Lernerfolgsüberprüfung, Leistungsbewertung und Abiturprüfung
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Vom Lehrplan (1999) zum Kernlehrplan (2013) – Kontinuitäten und die wichtigsten
Neuerungen
Die wichtigsten Kontinuitäten im Lehrplan
Einführungsphase : nur Inhaltsfeld 1: Soziotechnische Systeme Systeme mit Energie-, Informations- und Stoffumsatz
Realisierung: Gegenstände, Geräte, Verfahren und Anlagen zur Umwandlung, zum Transport oder zur Speicherung
Vertieftes Verständnis naturaler, humaner und sozialer Aspekte der zunehmend technisierten Lebenswelt
31
Die wichtigsten Kontinuitäten im Lehrplan
In Grundkursen: Erwerb einer verlässlichen technischen Bildung Arbeits- und Fachmethoden, Darstellungsformen des Faches
Heranführung an ingenieurwissenschaftliches Denken und Handeln Darstellung des Zusammenhang von Technik, Natur und Gesellschaft Alltagsbedeutung der Technik (lebensweltlichen Bezüge)
Berufswahl, Studien
In Leistungskursen: vertiefte technische Bildung gleiche Inhaltsfelder wie im Grundkurs
mit weiteren inhaltlichen Schwerpunkten erweiterten Kompetenzerwartungen
Einbeziehung zusätzlicher Anwendungsfelder
Die wichtigsten Kontinuitäten im Lehrplan
Beibehaltung zentraler Inhaltsfelder - Automatisierungstechnik
- Versorgung mit elektrischer Energie
weiterhin Vorgaben für das Zentralabitur
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Die wichtigsten Neuerungen
- Anpassung fachlicher Anforderungen (Aktualisierung der Inhaltsfelder)
- Durchgängige Kompetenzorientierung - Entdidaktisierung des Lehrplans
- Verbindlichkeit aller Inhaltsfelder, inhaltlichen Schwerpunkte und Kompetenzbereiche
- KLP mit Progressionstabelle
-
Lehrplannavigator mit Beispielsequenzen
Die wichtigsten Neuerungen
Inhaltsfeld 5: Entwicklungsfelder neuer Technologien Inhaltliche Schwerpunkte:
Kurse auf grundlegendem Niveau Bionik
Elektromobilität und Verkehr Kurse auf erhöhtem Niveau
Bionik
Elektromobilität und Verkehr Robotik
Informations- und Kommunikationstechnologie
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Der neue Kernlehrplan Technik im Überblick
Der neue Kernlehrplan Technik im Überblick Aufgaben und Ziele des Faches Technik
•Technik zielt auf die Gestaltung der Lebensbedingungen des Menschen
• Technik steht in Wechselwirkung mit natürlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten
• Technik wird in Form von technischen Produkten und Verfahren realisiert
• Technik macht Stoffe, Energien und Informationen durch Wandlung, Transport und Speicherung nutzbar
• Technik nutzt Methoden der Ingenieur-, der Natur- und der Gesellschaftswissenschaften
• Technik befindet sich in einem ständigen Prozess der Innovation37
Der neue Kernlehrplan Technik im Überblick Aufgaben und Ziele des Faches Technik
Der Technikunterricht soll die Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzen,
technische Produkte und Verfahren - zu analysieren
- zu konzipieren - zu bewerten.
In diesem Zusammenhang sollen sie diese Produkte und Verfahren in Modellen oder realen technischen Systemen
umsetzen und handhaben.
Dabei ist der Bedeutung einer nachhaltigen und sozialverträglichen Technikgestaltung und -nutzung Rechnung zu tragen.
Der neue Kernlehrplan Technik im Überblick
39
Kompetenzbereiche:
1. Sachkompetenz
2. Methodenkompetenz 3. Urteilskompetenz
4.
Handlungskompetenz
Inhaltsfelder:
1. Soziotechnische Systeme 2. Technische Innovation 3. Automatisierungstechnik
4. Versorgung mit elektrischer Energie
5. Entwicklungsfelder neuer Technologien
Kompetenzerwartungen
Die SuS beurteilen die Wechselwirkungen zwischen technischen Systemen und ihren Systemumgebungen.
Kompetenzbereiche (Prozesse)
Inhaltsfelder (Gegenstände)
Beispiele für übergeordnete Kompetenzerwartungen (EF):
Die Schülerinnen und Schüler
stellen technische Sachverhalte und Problemstellungen mithilfe zentraler Fachbegriffe dar (SK 1),
erheben angeleitet Daten durch Beobachtung, Erkundung, Simulation und den Einsatz von Messverfahren (MK 2),
erörtern die Chancen und Risiken einfacher technischer Systeme unter Beachtung ökonomischer und ökologischer Aspekte (UK 3),
erstellen (Medien-) Produkte zu technischen Sachverhalten und präsentieren diese (HK 5).
41
Beispiele für konkretisierte Kompetenzerwartungen (EF):
Die Schülerinnen und Schüler
beschreiben Aufbau und Struktur eines technischen Systems aus Subsystemen und Systemelementen, (SK)
beurteilen die Wechselwirkungen zwischen technischen Systemen und ihren Systemumgebungen auch unter soziotechnischen Aspekten, (UK)
Lernerfolgsüberprüfung, Leistungsbewertung und Abiturprüfung
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Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung
Überprüfungsform:
- Dokumentationsaufgaben - Entscheidungsaufgaben - Konstruktionsaufgaben - Parameteraufgaben - Optimierungsaufgaben
Abiturprüfung
- Steuerung durch Vorgaben - überarbeitete Operatorenliste
- Angleichung der Vorgaben 2017 an die Vorgaben 2016 - weiterhin keine Aufgabenauswahl
45
Der neue Kernlehrplan Technik
Zur Rolle von Inhaltsfeld 2
Inhaltsfeld 2
Technische Innovation
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Technische Innovation
• Inhaltliche Schwerpunkte des IF2 nennen keine technische Systeme oder Bauteile
• Ganz im Gegensatz hierzu: IF5
• Kompetenzerwartungen von IF2 müssen im Unterricht noch auf (nicht vorgegebene) Sachzusammenhänge bezogen werden
• IF2 beinhaltet verschiedene Aspekte der allgemeinen Technologie
Möglichkeiten der Anwendung I
IF2 in Kombination mit einem weiteren Inhaltsfeld
Kompetenz- erwartungen von IF2
Inhaltsfeld 3 Inhaltsfeld 4 Inhaltsfeld 5
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Möglichkeiten der Anwendung II
IF2 vertreten in mehreren Inhaltsfeldern
lnhaltsfeld 4 I
Kompetenz- erwartungen von IF2
lnhaltsfeld 3
lnhaltsfeld 3
Beispiel – Leistungskurs Q2
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Möglichkeiten der Anwendung III IF2 als eigenständiges Inhaltsfeld
Kompetenz- erwartungen von IF2
Inhaltliche Schwerpunkte und
Kompetenzen des IF2 in Bezug auf einen selbst gewählten Schwerpunkt.
Beispiele: Bautechnik, Entsorgung
Das Besondere am IF2
• Die KE von IF2 hinsichtlich der Entwicklung neuer Technologien sind nicht an bestimmte technische Systeme gebunden
• Kein anderes Fach hat ein solches Inhaltsfeld, das seine Evolution und Dynamik beschreibt
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Unterrichtsvorhaben zum Inhaltsfeld 5
Unterrichtsreihe 1 : Brücken und Türme - sind Baupläne der Natur übertragbar?
Unterrichtsreihe 2 : Vorsicht frei laufende Roboter ! – Fortbewegung nach natürlichen Vorbildern.
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Unterrichtssequenzen
1. Geschichte des Bauens von Brücken und Türmen – was blieb gleich, was veränderte sich?
- Bauweisen der Antike
- Leonardo da Vinci, ein genialer Baumeister?
-Moderne Brücken und Hochbauten
MK:
analysieren und interpretieren komplexere
diskontinuierliche Texte wie Grafiken, Statistiken, Schaltpläne, Schaubilder Diagramme sowie Bilder, Karikaturen und Filme (MK 6)
2. Einführung in die Statik und Mechanik – wann sind Bauwerke stabil?
- Wann ist etwas stabil?
- Was sind Kräfte? Wie wirken Kräfte?
-Zerlegung von Kräften rechnerisch und zeichnerisch (evtl. unter Verwendung von Vektorrechnung) - Freischnitt
- Kraftverläufe in Stäben
- Berechnung einfacher Stabwerke
-Technische Kommunikation (Zeichnen, CAD Design)
MK:
identifizieren die unter einer Fragestellung relevanten Informationen innerhalb einer Zusammenstellung verschiedener Materialien,
gliedern diese und ordnen sie in thematische Zusammenhänge ein (MK 4),
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3. Baumaterialien und Bauweisen – wie macht es die Natur vor?
- Endo- vs. Exoskelett
- Mikroskopieren von Proben
- Stabilität durch Knicke und Falten
-Bienenwabe und Wespennest (optimale Räume und stabile Strukturen)
-Sandwichstrukturen
konkretisierte SK:
erläutern Funktionsanalogien in Natur und Technik MK:
stellen fachspezifische Sachverhalte unter Verwendung geeigneter sprachlicher Mittel und Fachbegriffe
adressatenbezogen sowie problemorientiert dar und
4. Werkstoffkunde – welche Eigenschaften von Baumaterialien sind wichtig?
- Was trägt wie?
- Was ist wofür einsetzbar?
-Welche Eigenschaften haben verschiedene Baumaterialien?
konkretisierte SK:
stellen für technische Problemlösungen relevante Funktionsprinzipien biologischer Systeme dar,
konkretisierte UK:
erörtern Möglichkeiten und Grenzen des Prinzipientransfers von biologischen auf technische Systeme,
HK:
entwickeln auch in kommunikativen Zusammenhängen
Lösungen und Lösungswege für komplexere fachbezogene Probleme und setzen diese ggf. um (HK 3).
59
5. Bionik meets Technik – wie konstruiere und fertige ich ein eigenes Bauwerk?
- Türme und Brücken in der Natur
- Wie sind die Knotenpunkte aufgebaut?
- Fasern und Faserrichtungen - Arten von Brücken
-Entwurf, Konstruktion, Berechnung und Fertigung einer Brücke
-Bau von Brücken (virtuell mit Bridgebuilder, mittels Statikbaukasten oder als Funktionsmodell)
- Testen von Brücken
konkretisierte SK:
vergleichen die Ausprägungsgrade technischer und
biologischer Merkmale anhand einer Brückenkonstruktion,
konkretisierte UK:
bewerten Chancen und Risiken der Bionik unter
ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten,
MK:
entwickeln Kriterien und Indikatoren zur Beschreibung, Erklärung und Überprüfung komplexerer technischer Sachverhalte (MK 8).
61
Diagnose von Schülerkonzepten:
· Stabilitätsprüfung verschiedener Brückenmodelle
Leistungsbewertung:
· Schülerreferate zu Brückenarten und –bauweisen
· Dokumentation der eigenen Bauwerkskonstruktion
· Präsentation des Funktionsmodells
Unterrichtsreihe1 : Brücken und Türme - sind Baupläne der Natur übertragbar?
Unterrichtsreihe 2 : Vorsicht frei laufende Roboter – Fortbewegung nach natürlichen Vorbildern.
63
Unterrichtssequenzen
1. Mobilität - wer kommt wie vorwärts?
- Landgebundene Fortbewegung in der Natur - Das Rad – die Mutter aller Erfindungen?
- Moderne Laufmaschinen
MK:
analysieren und interpretieren komplexere
diskontinuierliche Texte wie Grafiken, Statistiken, Schaltpläne, Schaubilder Diagramme sowie Bilder, Karikaturen und Filme (MK 6)
2. Einführung in die Mechanik, Statik und Kinetik – wann steht man sicher?
- Wann ist etwas stabil?
- Schwerpunktbestimmung
- Was sind Kräfte? Wie wirken Kräfte?
- Zerlegung von Kräften rechnerisch und zeichnerisch - Freischnitt
- Kraftverläufe in Stäben und Seilen
- Berechnung einfacher Stabwerke und Getriebe - Technische Kommunikation (Zeichnen, CAD Design)
MK:
identifizieren die unter einer Fragestellung relevanten Informationen innerhalb einer Zusammenstellung verschiedener Materialien,
gliedern diese und ordnen sie in thematische Zusammenhänge ein (MK 4),
65
3. Werkstoffe und Konstruktionen – wie macht es die Natur vor?
- Endo- vs. Exoskelett
- Muskeln, Sehnen und Gelenke - Stabilität durch Knicke und Falten -Bein- und Laufarten
konkretisierte SK:
erläutern Funktionsanalogien in Natur und Technik MK:
stellen fachspezifische Sachverhalte unter Verwendung geeigneter sprachlicher Mittel und Fachbegriffe
adressatenbezogen sowie problemorientiert dar und präsentieren diese anschaulich (MK 9).
4. Werkstoffkunde und Konstruktionen in der Technik–
welche Eigenschaften sind wichtig?
- Was trägt wie?
- Was ist wofür einsetzbar?
- Welche Eigenschaften haben verschiedene Werkstoffe und Konstruktionen?
konkretisierte SK:
stellen für technische Problemlösungen relevante Funktionsprinzipien biologischer Systeme dar,
konkretisierte UK:
erörtern Möglichkeiten und Grenzen des Prinzipientransfers von biologischen auf technische Systeme,
HK:
entwickeln auch in kommunikativen Zusammenhängen
Lösungen und Lösungswege für komplexere fachbezogene Probleme und setzen diese ggf. um (HK 3).
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5. Bionik meets Technik – wie konstruiere und fertige ich einen lauffähigen Roboter?
- Fortbewegungsmuster in der Natur
- Wie sind die Knotenpunkte/Gelenke aufgebaut?
- Schrittfolgen
-Rotation in Translation umwandeln -Artikulierte Bewegungen
-Betrachtung des Schwerpunktes, ab wann kippt´s?
-Sensorik - was braucht mein Laufroboter?
-Signalverarbeitung und Steuerung des Roboters
- Bau von Laufrobotern(virtuell mit CADoder NXT Simulator, mittels Robotiksystembaukasten oder als Funktionsmodell) - Testen von Laufrobotern
Diagnose von Schülerkonzepten:
· Funktionsprüfung verschiedener Laufroboter
Leistungsbewertung:
· Schülerreferate zu Laufrobotern und deren Bauweisen
· Dokumentation der eigenen Roboterkonstruktion
· Präsentation des Funktionsmodells
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