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Professor em. Dr. Dr. h.c. Fritz Meißner zum 80. Geburtstag

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Personalia

Ärzteblatt Sachsen 10/2000 471

Am 31.10.2000 begeht Herr Prof. em.

Dr. Dr. h.c. Fritz Meißner seinen 80. Ge- burtstag. Dazu gratulieren der Vorstand des Universitätsklinikums AöR und die Mitarbeiter der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie der Universität Leipzig, ehemalige Schüler im In- und Ausland und zahlreiche Freunde.

Prof. Meißner ist national und interna- tional eine Galionsfigur der Kinderchir- urgie. Seine chirurgische Ausbildung er- hielt er bei den Proff. Heller und Ueber- muth in Leipzig. Den wissenschaftlichen Lehrern verdankt er das Vorbild von Klugheit, Grundsatztreue und Zivilcou- rage. Die Suche nach Unabhängigkeit hat ihn zum Wissenschaftler geformt.

Von 1959 bis 1986 leitete er die Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie der Universität Leipzig. 1961 erfolgte die Ernennung zum Professor mit Lehrauf- trag für das Fachgebiet Kinderchirurgie.

Es ist ihm gelungen, eine beneidenswert vorbildliche Kinderchirurgische Klinik von Weltmaßstab zu profilieren. Das gelingt nur wenigen. Zielstrebig verfolg- te er den Grundsatz, das chirurgisch kranke Kind als Ganzes zu sehen und operative Maßnahmen der dynamischen Entwicklung des wachsenden Organis- mus anzupassen. Das Konzept einer

„komplexen Kinderchirurgie“ mit Auf- hebung einer starken Arbeitsteilung nach den Vorstellungen der Organfächer wur- de in engster räumlicher und fachlicher Zusammenarbeit mit der allgemeinen Pädiatrie erfolgreich durchgesetzt.

Die Gründung des Zentrums für Kinder- medizin 1981 geht auf seine Initiative und Aktivität zurück. Besonders hervor- zuheben sind die Bemühungen von Prof.

Meißner, andere Fachdisziplinen wie die Kinderanästhesie oder die Kinderradio- logie zu fördern und zu inspirieren. Die fachliche Aus- und Weiterbildung von Kinderkrankenschwestern trug wesent- lich zum Erfolg seiner operativen Leis- tungen bei.

Professor em. Dr. Dr. h.c. Fritz Meißner zum 80. Geburtstag

Parallel zur Strukturierung der eigenen Klinik bemühte sich Prof. Meißner, die Kinderchirurgen der ehemaligen DDR organisatorisch zunächst in der Gesell- schaft für Chirurgie zu vereinigen. Auf sein Bestreben wurde 1964 die Sektion

„Kinderchirurgie“ der Gesellschaft für Chirurgie der DDR gegründet, die er bis 1972 leitete. Große Verdienste erwarb sich Prof. Meißner um die Anerkennung und Verselbständigung des Fachgebietes Kinderchirurgie. 1985 wurde die selb- ständige medizinisch-wissenschaftliche Gesellschaft für Kinderchirurgie gegrün- det, zu deren 1. Vorsitzenden Prof. Meiß- ner gewählt wurde. Seit 1990 ist er der Ehrenvorsitzende der gesamtdeutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie.

Als Klinikchef war Prof. Meißner ge- fürchtet und geliebt. Seine intellektuelle Ehrlichkeit, Toleranz, Geradlinigkeit, seine Strenge und Gutmütigkeit hielten die emotionelle Waage und waren Lehr- beispiel für seine Schüler. So war Prof.

Meißner stets Vorbild für seine Mitar- beiter und die junge Kinderchirurgen- generation überhaupt.

Welche Eigenschaften bleiben am meisten in Erinnerung: Bildung bedeute-

te für ihn intellektuelle Bescheidenheit und humane Existenz, seine größte poli- tische Sorge war die Erosion der Grund- werte und Musik war sein Schlüssel für das andere, entspannte Ich. Der Jugend und neuen Ideen zugetan, konnte er jeden Studenten fesseln. Seine Vorlesun- gen waren legendär. Wissenschaftliche Kongresse lebten durch ihn. Zahlreiche Vorträge im In- und Ausland waren bestechend durch gute Rhetorik, scharfe und treffende Formulierungen, humor- volle Verknüpfungen und klare, in die Zukunft weisende Gedanken.

Prof. Meißner sind viele Ehrungen zuteil geworden. Außer der Mitgliedschaft in der Deutschen Akademie der Naturfor- scher LEOPOLDINA und „The British Association of Paediatric Surgeons“ ist er Ehrenmitglied der PURKINJE Gesell- schaft Tschechiens sowie der Kinder- chirurgischen Gesellschaften Ungarns und Österreichs.

Der Universität Leipzig blieb Prof.

Meißner in guten und schlechten Zeiten treu. Er setzte die Segel stets in den Wind. Nach seiner Emeritierung hat er als Ehrensenator den Erneuerungspro- zess mitbestimmt. Am 1. 11. 1995 ver- lieh die Alma mater Lipsiensis ihrem Ehrensenator in Würdigung seiner Ver- dienste die Ehrendoktorwürde.

Zum 31. Oktober 2000 wünschen wir Prof. Meißner von ganzem Herzen alles Gute, Gesundheit und ungebrochene Vi- talität. Die Kinderchirurgen unserer Zeit brauchen Sie noch lange.

Universitäts-Professor Dr. med. Joachim Bennek Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie Universität Leipzig

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