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Grünes Band Europa

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Academic year: 2022

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www.europeangreenbelt.org www.europeangreenbelt.org Grenzen trennen. Natur verbindet!

Grünes Band Europa

Grenzen trennen. Natur verbindet!

Entlang des einstigen Eisernen Vorhangs, der Europa für fast 40 Jahre in Ost und West

trennte, entwickelten sich ein einzigartiger ökologischer Lebensraumverbund und eine lebendige Erinnerungsland- schaft. Trotz ihrer Unmenschlichkeit ermöglichte diese Grenze der Natur eine Erholungspause entlang von mehr als 12.500 Kilometern vom Eismeer an der norwegisch-rus- sischen Grenze, über die Ostseeküste, durch Zentraleuropa und den Balkan bis an das Schwarze Meer. Unbeabsich- tigt förderte die Teilung Europas Schutz und Entwicklung wertvollster Lebensräume. Die Grenzregionen dienten als Rückzugsraum für eine Vielzahl gefährdeter Arten. Bereits in den 1970er Jahren entdeckten Naturschützer hier blühende Natur und sich ungestört ausbreitende Wildnis.

Die Gründung der Initiative Grünes Band Europa im Jahr 2003 war ein Zusammenführen unterschiedlicher regiona- ler Initiativen zu einer gemeinsamen europäischen. Heute verbindet das Grüne Band 24 Staaten, ist Rückgrat eines paneuropäischen ökologischen Netzwerks und leistet ei- nen wichtigen Beitrag zur europäischen ‚Grünen Infra- struktur‘. Es ist Symbol für grenzüberschreitende Zusam- menarbeit und ein gemeinsames europäisches Natur- und Kultur erbe. Die naturschutzfachliche Wertigkeit des öko- logischen Netzwerks ist offensichtlich: 46 Nationalpar- ke liegen direkt am Grünen Band. Es durchläuft fast alle europäischen biogeographischen Regionen. Im Jahr 2014 gründete sich der Verein ‚European Green Belt Association e.V.‘ – dieser vertritt die Initiative und stellt die Gesamtkoor- dination sowie den Informationsaustausch zwischen den Akteuren des europäischen Grünen Bandes sicher.

Regionalkoordinatoren Grünes Band Fennoskandien Baltic Fund for Nature

bfn@bfn.org.ru • www.bfn.org.ru Norwegen

Bjørn Arne Næss, Miljødirektoratet bjorn.arne.nass@miljodir.no Finnland

Tapio Lindholm, Syke Tapio.lindholm@ymparisto.fi Aimo Saano, Metsähallitus aimo.saano@metsa.fi Grünes Band Ostsee

BUND Mecklenburg-Vorpommern coordinator@balticgreenbelt.de www.balticgreenbelt.de Grünes Band Zentraleuropa BUND Projektbüro Grünes Band greenbelt@bund-naturschutz.de www.gruenesband.info

Grünes Band Balkan EuroNatur

greenbelt@euronatur.org • www.euronatur.org 1. Auflage gefördert vom Bundesamt für Natur- schutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit www.bfn.de

2. Auflage, 2016 • Gedruckt auf 100%-Recyclingpapier

HGS5 gmbh, Fürth/Deutschland • www.hgs5.net BUND Projektbüro Grünes Band, J. Flachs, F. Henkel, E. Körner, Macedonian Ecological Society, Museum Mödlareuth / A. Schaffner, J. Peltomäki, H. Schlump recht, J. Schmiedel, W. Sollberger, Ch. Übl, W. Willner.

Grünes Band

Europa

Informationen zum Grünen Band Europa bekommen Sie hier:

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emaliger Grenzturm 8. Pan-Europäische Konferenz 2014

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Das Grüne Band Europa gliedert sich in vier Hauptregio- nen: Fennoskandien, Ostsee, Zentraleuropa und Balkan.

Eine Lenkungsgruppe bestehend aus Vertretern aller Regionen ist für die Gesamtkoordination verantwortlich.

Jede Sektion wird von einem Regionalkoordinator betreut und in jedem Land gibt es nationale Ansprechpartner.

Grünes Band Fennoskandien – Naturjuwele am laufenden Band

Das nördliche Grüne Band verläuft über 1.350 Kilometer entlang der Grenzen von Norwegen, Russland und Finnland vom Eismeer bis zur Ostsee. Der Norden wird dominiert von Flechten, Moosen und Zwergsträuchern. Der zentrale und südliche Teil beheimatet ausgedehnte Nadelwälder der Tai- ga. Sie bieten großen Säugetieren wie Braunbär und Elch Le- bens- und Rückzugsraum. Unzählige Feuchtgebiete, Sümpfe und Seen charakterisieren die Landschaft. Sie sind Brutge- biete eines nationalen Symbols Finnlands, des Singschwans.

Im Februar 2010 unterzeichneten die Umweltminister der drei Länder ein gemeinsames Memorandum für die Entwicklung des Grünen Bandes Fennoskandien hinsichtlich der ökologischen, ökonomischen und sozialen grenzüberschreitenden Entwicklung.

Das Grüne Band am Ostseestrand

Das Grüne Band Ostsee erstreckt sich entlang der Ostseeküste. Vielfältige marine Unterwasser- lebensräume und abwechslungsreiche Küs- ten mit ausgedehnten Dünen, Stränden, imposanten Klippen und abgeschiedenen Lagunen sind hier typisch. Weitläufige militärisch genutzte Gebiete dienten als

Fischotter

Laubfrosch

Rückzugsgebiete für eine Vielzahl an Zugvögeln und Meeresbewoh- nern wie Kegel- und Ringelrobbe. Seit den frühen 1990er Jahren erleben die Küstenregionen einen erhöhten Nut-

zungsdruck. Die Sicherung der natürlichen und geschichtlichen Reichtümer dieser attraktiven und begehrten Landschaft ist daher eine der Hauptauf- gaben.

Grünes Band Zentraleuropa – vielfältige Landschaften

Der zentraleuropäische Abschnitt durchzieht eine Vielzahl an Kulturlandschaften, die teilweise intensiv landwirtschaftlich genutzt werden. Das Grüne Band läuft entlang der ehema- ligen innerdeutschen Grenze, durchzieht das Böhmische Massiv mit seinen ausgedehnten Wäldern wie den National-

parken Bayerischer Wald/Šumava und folgt natur- nahen Flüssen wie Mur und Drau. Entlang der

Gebirgskämme der Karavanken und Juli- schen Voralpen verläuft es bis zur Adria.

Mit Unterstützung der Anrainerstaaten und durch finanzielle Förderung der EU, konnten zwei transnationale Projek- te verwirklicht werden. Die Hauptzie- le sind Schutz des Grünen Bandes als ökologischer Korridor und Erinnerungs- landschaft, Entwicklung grenzüberschrei- tender Zusammenarbeit und Förderung nachhaltiger Regionalentwicklung.

Grünes Band Balkan – gebirgig und wild

Der südöstlichste Teil des Grünen Bandes Europa ist ein

„hot spot“ der biologischen Vielfalt und endemischer Arten. Es verläuft überwiegend im gebirgigen Teil der Balkanhalbinsel und formt ein sehr hetero-

genes Mosaik natürlicher Landschaften die ur- sprüngliche alpine Lebensräume, Wälder und Steppen sowie Seen und Küstenbereiche umfas- sen. Daneben entwickelten sich besondere Kul- turlandschaften mit einer Vielzahl an gefährdeten Pflanzen- und Tierarten. Über den sanften Hügeln des Sakar-Gebirges an der Grenze zwischen Bulgarien und der Türkei zieht der Kaiseradler seine Kreise. Die abgeschie- denen Grenzgebiete und riesigen Wälder sind Heimat für scheue Tiere wie den Balkanluchs.

Innerdeutsches Grünes Band – Nationales Naturerbe

Vom Priwall an der Ostsee bis ins sächsisch-bayerische Vogtland erstreckt sich das 1393 Kilometer lange Grü- ne Band. Es beinhaltet 146 Biotoptypen, von denen 64%

nach der Roten Liste Deutschland gefährdet sind. Mehr als 1.200 Tiere und Pflanzen finden hier Rückzugsräume. Im Wendejahr 1989 organisierte der BUND das erste Treffen mit Naturschützern aus Ost und West - das erste gesamt- deutsche Naturschutzprojekt war geboren. Die Bundesre- gierung hat es als Nationales Naturerbe anerkannt und führt es als Leuchtturmprojekt für den Schutz der biologischen Vielfalt. Seit 2009 ist es im Bundesnaturschutzgesetz veran- kert. Viele Partner weben heute mit am einzigen nationalen Biotopverbund: Bundes- und Länderbehörden, Kommunen, Kreise und Verbände sowie zahlreiche Aktive vor Ort.

Luchs

G

ans Bne

d J ugen

d-Camp „Maltsch/Malše“, nÖsietechrreihech-Tsc

www.europeangreenbelt.org

Braunbär, Finnland-Russland

Ostseeküste Albanische Lilie (gelb) und Chalzedonische Lilie, FYR Mazedonien-Albanien

Referenzen

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