• Keine Ergebnisse gefunden

1. Januar bis 30. Juni 2008

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie " 1. Januar bis 30. Juni 2008"

Copied!
38
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Bericht für das erste halBjahr 2008

1. Januar bis 30. Juni 2008

Q 08 2

(2)

Kennzahlen

* bereinigtes ebItDa: ebItDa vor nicht wiederkehrenden Posten.

** bereinigter Konzernüberschuss: Konzernüberschuss vor effekten aus Kaufpreisallokation.

*** anzahl durchschnittliche vollzeitäquivalente Stellen.

Mio Euro H1

2008 2007

Konzernumsatz 1.530,9 1.579,6

recurring ebItDa* 292,2 362,4

ebItDa 274,1 346,8

Pro-forma-Kennzahlen h1: Konsolidierung von sBs seit januar 2007 Kennzahlen Q2 und h1: Konsolidierung von sBs seit juli 2007

2008 2007 2008 2007

Cash–flow aus der betrieblichen geschäftstätigkeit 379,4 337,7 634,5 630,7

Cash–flow aus der Investitionstätigkeit -386,2 -219,9 -714,4 -480,3

free Cash–flow -6,7 117,8 -79,9 150,3

30.06.2008 30.06.2007 30.06.2008 30.06.2007

mitarbeiter *** 5.971 3.062 5.915 3.062

Mio Euro Q2 H1

2008 2007 2008 2007

Konzernumsatz 801,9 551,6 1.530,9 1.052,8

recurring ebItDa * 203,7 159,1 292,2 241,2

ebItDa 189,3 158,8 274,1 240,8

ebIt 151,6 148,6 201,5 220,4

finanzergebnis -64,3 -5,0 -122,8 -9,3

ergebnis vor Steuern 88,1 143,6 79,5 211,1

Konzernüberschuss 59,5 87,2 51,6 127,8

bereinigter Konzernüberschuss ** 73,6 88,2 79,6 129,9

ergebnis je Vorzugsaktie (in euro) 0,28 0,40 0,25 0,59

ergebnis je Vorzugsaktie bereinigt (in euro) 0,35 0,41 0,38 0,60

(3)

inhalt

CHronik Q2

Grundstein für die digitale infrastruktur der Gruppe gelegt: iBM und Prosiebensat.1 schließen it-Outsourcing-Vertrag.

Mehrheitsbeteili- gung an inter- netplattform lokalisten.de:

Prosiebensat.1 stockt anteile an einem der führenden social net- works in deutschland auf.

Präsenz in der digitalen Welt gestärkt: Prosieben- sat.1 Group erwirbt frauen-Portal fem.com.

ProSiebenSat.1

verkauft skandinavische Pay-TV-Sparte C More:

Kaufvertrag wurde im juni unterzeichnet.

Gründung einer eigenen Produktionsfirma:

red seven entertainment wird Unterhaltungsformate für die gesamte tV-Gruppe produzieren.

Größtes Fußball-Live- spiel-Paket im deutschen Free-TV gesichert:

Prosiebensat.1 Group er- wirbt übertragungsrechte für champions league und Uefa cup ab 2009.

neuer Vor- standsbereich German Free- TV: andreas Bartl wird in den Vorstand berufen.

Vorwort des Vorstands

Konzern–zWISCHenlageberICHt Konzern und rahmenbedingungen ertrags-, finanz- und Vermögenslage geschäftssegmente

Die ProSiebenSat.1–aktie nachtragsbericht

risikobericht Prognosebericht

Konzern–zWISCHenabSCHluSS gewinn- und Verlustrechnung

Konzernbilanz

Kapitalflussrechnung

eigenkapitalsveränderungsrechnung anhang

erKlärung DeS VorStanDS beSCHeInIgung naCH

PrüferISCHer DurCHSICHt WeItere InformatIonen finanzkalender

Kontakte 4

6 6 9 16 21 22 22 22 26 26 27 28 29 30

37 37 35 36 37

neuer Finanz- vorstand der ProSiebenSat.1 Media AG:

axel salzmann folgt auf lothar lanz.

(4)

sehr geehrte damen und herren, liebe aktionäre,

im zweiten Quartal 2008 steigerte die gruppe den Konzernumsatz aufgrund der erstkon- solidierung von SbS um 45 Prozent, das recurring ebItDa übertraf den Vorjahreswert um 28 Prozent. erneut wies das internationale free-tV-geschäft ein solides umsatzwachs- tum auf. auf basis von Pro-forma-zahlen für die kombinierte gruppe verzeichneten die Konzernerlöse sowie das recurring ebItDa jedoch einen rückgang.

Wie bereits im april 2008 angekündigt, ist die geschäftsentwicklung der ProSiebenSat.1 group auch im zweiten Quartal 2008 durch das deutsche free-tV-geschäft beeinträch- tigt. Die gründe liegen auf der Hand: akzeptanzprobleme infolge des Werbezeiten-Ver- kaufsmodells führten zu umsatzeinbußen im deutschen tV-geschäft. Daneben hat wie erwartet die fußball-europameisterschaft in Österreich und der Schweiz das buchungs- verhalten der Werbekunden beeinflusst.

Wir haben rasch gehandelt, um im deutschen tV-Werbemarkt wettbewerbsfähig zu sein und die ertragskraft im Kerngeschäft wieder zu steigern:

Wir haben das Werbezeiten-Verkaufsmodell für den deutschen markt im mai 2008 angepasst und den Salesbereich neu strukturiert. Wir sind inzwischen mit allen gro- ßen media-agenturen in Deutschland handelseinig und daher zuversichtlich, im zwei- ten Halbjahr marktanteile mit dem modifizieren Vermarktungsmodell zurückzuge- winnen. eine langfristige Prognose für den tV-Werbemarkt steht jedoch aufgrund der geringen Visibilität des Werbemarkts immer unter Vorbehalt. zudem müssen wir klar sagen, dass unsere erwartungen angesichts der weiteren gesamtwirtschaft- lichen entwicklung in vielen märkten europas und der Schwierigkeiten im deutschen tV-Werbemarkt mit unsicherheiten behaftet sind.

Wir haben 2008 ein effizienzsteigerungsprogramm zur Kostenreduktion eingeführt.

Wir erwarten, die hier gesteckten ziele in der zweiten Jahreshälfte zu erreichen und signifikante einsparungen zu realisieren — ohne unsere langfristigen Wachstums- ziele zu gefährden.

Doch vor allem haben wir unsere langfristigen operativen und strategischen ziele im blick:

Wir konzentrieren uns auf unsere Kernkompetenz. Durch Investitionen in top-Pro- gramme und die erweiterung unseres Portfolios durch neue Sender fem, PulS 4 und Kanal 9 bauen wir unser Kerngeschäft aus und stärken unsere Position im zu- schauermarkt. Die deutsche Senderfamilie hat ihre zuschauermarktanteile im ersten

VOrwOrt des VOrstands

Guillaume de Posch Ceo

(5)

Halbjahr 2008 trotz der fußball-em auf hohem niveau von 28,9 Prozent gehalten.

Insbesondere Sat.1 liegt nun stabil bei rund elf Prozent. Im Juni haben wir uns das größte europäische livespiel-Paket im deutschen free-tV gesichert. ab 2009 wird Sat.1 top-Spiele in der Champions league und im uefa Cup live exklusiv übertragen.

Im mai haben wir die Produktionsgesellschaft red Seven entertainment gegründet, die unterhaltungsformate für die europäische tV-gruppe herstellen wird.

Wir investieren in weiteres Wachstum und dehnen unsere Diversifikationsaktivitäten insbesondere im online-bereich aus. mit mehr als 18 millionen unique usern sind wir jetzt der zweitgrößte online-Vermarkter in Deutschland. unsere starke Wettbe- werbsposition im onlinebereich haben wir mit der akquisition des Internetportals fem.com im april 2008 untermauert.

Wir treiben die Digitalisierung der gruppe voran und errichten zusammen mit Ibm eine volldigitale Plattform für die Sendergruppe, die erstmals die europaweite Ver- wertung von tV-Inhalten auf allen übertragungswegen ermöglicht.

und nicht zuletzt — wir optimieren unser Portfolio und trennen uns von randaktivitäten.

Die erwarteten erlöse aus dem Verkauf des skandinavischen Pay-tV-anbieters C more werden primär zur Senkung der finanzverbindlichkeiten des Konzerns beitragen.

Wir wollen damit die basis für eine nachhaltig erfolgreiche zukunft schaffen. Wir ver- fügen über genügend finanziellen Spielraum für die weitere strategische und operative entwicklung des Konzerns. als einziger vollständig integrierter, europäischer medien- konzern sind wir in der lage, über landesgrenzen hinweg unser kreatives Potential im Programmbereich effizient zu nutzen und größenvorteile in zahlreichen bereichen zu realisieren.

unser ziel ist, ProSiebenSat.1 zum führenden medienkonzern in europa zu machen.

Guillaume de Posch Vorstandsvorsitzender

(6)

Konzern-zwischenlagebericht

Konzern und rahmenbedingungen

wesentliche Änderungen im Portfolio und in der berichtsweise

Prosiebensat.1 und ibM bauen erste europäische Digitalplattform auf

ProSiebenSat.1 media ag und Ibm Deutschland gmbH, Stuttgart, Deutschland haben im april 2008 einen outsourcing-Vertrag mit einer laufzeit von zehn Jahren und einem Volumen von über 200 mio euro abgeschlossen. Ibm wird alle It-business-ap- plikationen sowie die It- und mediensysteme von ProSiebenSat.1 Produktion über- nehmen und ausbauen. Der Vertrag bildet die basis für die modernisierung der tech- nischen Infrastruktur der europäischen gruppe. mit dem aufbau einer innovativen technologischen Plattform setzt das unternehmen eines seiner drei strategischen Kernziele um. alle tV-Kanäle der gruppe werden mittelfristig über die zentralen Playout-Center in münchen und london-Chiswick ausgestrahlt. ProSiebenSat.1 Pro- duktion hat im Juni mit dem aufbau des digitalen Playout-Centers in münchen be- gonnen. aufgrund der Kooperation mit Ibm und effizienzsteigerungen durch eine vollständig digitale Plattform erwartet ProSiebenSat.1 einsparungen von rund 50 millionen euro in den kommenden zehn Jahren.

ein vollständiger Verkauf von ProSiebenSat.1 Produktion wird vorerst nicht weiter- verfolgt. Daher wird ProSiebenSat.1 Produktion im vorliegenden Quartalsbericht —

Portfoliomaßnahmen anhang

Verkaufsmodell für Werbezeiten in Deutschland angepasst

Programmqualität durch Filmdeals und erwerb von sport-lizenzen substantiell erhöht, neue Produktionstochter red seven entertainment gegründet

errichtung der ersten volldigitalen Plattform für die gesamte gruppe

• april 2008: Kooperation mit ibM vereinbart

• Juni 2008: startschuss für errichtung eines neuen Playout-centers in München

• start n24 Plus: Umstellung auf multimediale Plattform Portfolio-Optimierung:

Vertrag über Verkauf der Premium-Pay-TV-Aktivitäten von C More mit Transaktionsvolu- men von 320 Mio Euro im Juni geschlossen, Closing im zweiten Halbjahr erwartet

Online-Präsenz durch akquisitionen gestärkt (Fem.com, lokalisten.de) Wettbewerbskraft

• erwartete erlöse aus Verkauf von randaktivitäten werden vorwiegend zur sukzessiven reduktion von Finanzverbindlichkeiten verwendet

Liquidität

MeiLensteine iM ersten HaLbjaHr 2008: wachstum durch Konzentration auf Kernkompetenzen

• Realisierung der identifizierten synergien verläuft planmäßig

• weitere Maßnahmen zur Zentralisierung von Prozessen umgesetzt, unter anderem durch Konzentration auf zwei Playout-center in München und london

integration von Prosiebensat.1 und sbs

Konzernweites Effizienzsteigerungsprogramm verabschiedet

• Q2 durch negative einmaleffekte belastet, Maßnahmen zur Kostenreduktion jedoch im Plan

Deutliche Kosteneinsparungen in der zweiten Jahreshälfte 2008, recurring ebitDa-Marge auf solidem niveau in h2 2008

Outsourcing-Vertrag mit ibM:

• Übertragung von it-Prozessen der Prosiebensat.1 Produktion auf ibM

• Effizienzsteigerung durch Standardisierung von Prozessen Profitabilität

(7)

entgegen der Darstellung im Konzernjahresabschluss zum 31. Dezember 200 — nicht mehr als nicht fortzuführende aktivitäten ausgewiesen.

Verkauf der Pay-tV-aktivitäten in nordeuropa (c More)

Die ProSiebenSat.1 group hat am 1. Juni 2008 einen Vertrag über den Verkauf der C more group ab an das schwedische unternehmen tV4 unterzeichnet. Die trans- aktion steht unter dem Vorbehalt kartellrechtlicher genehmigungen. In der C more group ab mit Sitz in Stockholm, Schweden ist das Premium-Pay-tV-geschäft der ProSiebenSat.1 group in nordeuropa gebündelt. Der der transaktion zugrunde lie- gende unternehmenswert beläuft sich auf rund 320 millionen euro. gemäß IfrS 5 wird C more als zur Veräußerung gehaltene gruppe von Vermögenswerten und Ver- bindlichkeiten klassifiziert.

Verkauf von bti

Im zuge der Konzentration auf Kernkompetenzen wird die ProSiebenSat.1 group broadcast text International (btI), Stockholm, Schweden veräußern. btI wurde im rahmen der SbS-akquisition erworben und bietet untertitelung in 40 Sprachen an.

btI wird entsprechend IfrS 5 als zur Veräußerung gehaltene gruppe von Vermö- genswerten und Verbindlichkeiten im ProSiebenSat.1-Konzernabschluss zum 30. Juni 2008 klassifiziert. Der anteilskaufvertrag wurde — nach abschluss der berichtspe- riode — am 1. Juli 2008 unterzeichnet. Der Verkauf von btI soll innerhalb der näch- sten monate abgeschlossen sein.

Prosiebensat.1 group erwirbt Frauen-Portal Fem.com

Im april 2008 hat der Konzern den geschäftsbereich Diversifikation weiter ausge- baut und die feeem media gmbH, münchen, Deutschland erworben. feeem betreibt das frauenportal fem.com. Damit wird die ProSiebenSat.1 networld um die wichtige zielgruppe frauen ergänzt. Die erstkonsolidierung erfolgte im april 2008. Die ge- sellschaft ist dem Segment Diversifikation zugewiesen.

beteiligung an internetplattform lokalisten.de aufgestockt

Die ProSiebenSat.1 group erhöhte im mai 2008 ihre 30-Prozent-beteiligung an der lokalisten media gmbH, münchen, Deutschland auf 90 Prozent. Das unternehmen betreibt mit der Internetplattform lokalisten.de eines der führenden Social networks in Deutschland. Die lokalisten media gmbH wird seit mai 2008 voll konsolidiert und im Segment Diversifikation ausgewiesen.

gründung eines Joint Ventures für maxdome

Im Juni 2008 wurde maxdome in ein 50/50-Joint Venture mit der 1&1 Internet ag eingebracht. Die 1&1 Internet ag ist ein unternehmen der united Internet gruppe, montabaur, Deutschland. Das Video-on-Demand-Portal maxdome ist mit 15.000 ti- teln die größte und erfolgreichste deutsche online-Videothek und ist dem Segment Diversifikation zugewiesen.

Veränderungen im Konzernvorstand

axel Salzmann wird zum 1. mai mitglied des Vorstands und ist seit 11. Juni 2008 neu- er Chief financial officer. er tritt die nachfolge von lothar lanz an und ist künftig für group Controlling, finance und Investor relations, legal affairs, regulatory affairs sowie administration verantwortlich. guillaume de Posch, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 media ag, wird das unternehmen auf eigenen Wunsch bis spätestens 31. Dezember 2008 verlassen. andreas bartl, seit mai managing Director der ProSie- benSat.1-tochtergesellschaft german free-tV Holding gmbH, wurde am 1. Juni 2008 in den Vorstand der ProSiebenSat.1 media ag berufen. er übernimmt das Vorstands- ressort german free-tV. Peter Christmann, Vorstandsmitglied für Sales und marketing, legt sein mandat als Vorstand der ProSiebenSat.1 media ag ende Juni 2008 nieder.

Klaus-Peter Schulz wird zum 1. September 2008 neuer Vorstand Sales & marketing der ProSiebenSat.1 media ag und verantwortet künftig die bereiche Sales, marketing und research im deutschsprachigen raum. Darüber hinaus koordiniert er die internationa- len Vertriebsaktivitäten. Schulz tritt die nachfolge von Peter Christmann an, der das unternehmen zum 30. Juni 2008 verlassen hat.

(8)

Wirtschaftliches Umfeld und branchenspezifische Rahmenbedingungen

gesamtwirtschaftliche rahmenbedingungen

Im zweiten Quartal haben sich die weltwirtschaftlichen aussichten weiter eingetrübt.

Das vom ifo-Institut erhobene Weltwirtschaftsklima fiel im zweiten Quartal auf den niedrigsten Stand seit über sechs Jahren . trotz anhaltender unsicherheit auf den finanzmärkten und stark gestiegener rohstoffpreise zeigte sich die Wirtschaft in der europäischen Union und im euroraum zu Jahresbeginn 2008 robust. Infolge der welt- wirtschaftlichen belastungen wird sich dieser aufwärtstrend im zweiten Quartal je- doch nicht fortsetzen. Das ifo-Institut erwartet, dass der anstieg des realen brutto- inlandsprodukts im euroraum stagnieren wird (0,0% ggü. Q1 2008). Voraussichtlich wird sich sowohl die binnennachfrage verlangsamen als auch der Wachstumsbeitrag des außenhandels sinken.

Das bruttoinlandsprodukt in Deutschland wuchs in den ersten drei monaten 2008 um 1,5 Prozent und erreichte damit im Quartalsvergleich das höchste Plus seit rund zwölf Jahren. allerdings ist davon auszugehen, dass der anstieg durch Sondereffekte wie zum beispiel baukonjunktur und Veränderungen der abschreibungsregeln überzeich- net war und die starken belastungsfaktoren im zweiten Quartal 2008 letztendlich ober- hand gewinnen. Wichtige Konjunkturindikatoren wie auftragseingänge oder Industrie- produktion entwickelten sich im april und mai im Vormonatsvergleich rückläufig. Die exporte zeigten sich zuletzt ebenfalls deutlich schwächer. Die nachlassende Konjunktur spiegelt sich auch in den Stimmungsbarometern der Wirtschaft und der privaten Kon- sumenten. Sowohl der ifo-geschäftsklimaindex als auch das gfK-Konsumklima waren im Juni 2008 deutlich abwärts gerichtet. Die Konsumenten belastete vor allem der starke Preisauftrieb. aufgrund der vorliegenden Daten rechnet die mehrzahl der experten für das zweite Quartal 2008 mit einem deutlich schwächeren Wachstum oder sogar einem rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung. Der Handelsblatt-barclays-Indikator sagt einen Wert von real minus 0, Prozent gegenüber dem Vorquartal voraus, das DIW-Kon- junkturbarometer liegt dagegen bei optimistischeren 0,2 Prozent Plus.

Branchenspezifische Rahmenbedingungen

Die entwicklung der tV-Werbeinvestitionen in den märkten der ProSiebenSat.1 group in nord-, ost- und mitteleuropa zeigte im zweiten Quartal 2008 ein uneinheitliches, ins- gesamt aber sehr positives bild. Die bandbreite reichte von einem minus in Dänemark (-2,1% netto) über ein Wachstum in Schweden (+3,4% netto), belgien (+4,2% brutto), finnland und den niederlanden (jeweils +4,3% netto) bis hin zu den nach wie vor rasant wachsenden märkten in ungarn (+9,% brutto) und rumänien (+22,1% netto). ebenfalls sehr dynamisch zeigte sich der tV-Werbemarkt in norwegen mit einem Wachstum von +8,% netto. In Deutschland stiegen die tV-brutto-Werbeinvestitionen im zweiten Quar- tal 2008 gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,3 Prozent auf 2,2 mrd euro. Sevenone media, der tV-Vermarkter der ProSiebenSat.1 group im deutschsprachigen raum, hat bruttoumsätze in Höhe von 888,9 mio euro erzielt, nach 950,2 mio euro im zweiten Quar- tal 200. Die ProSieben Sat.1 group konnte ihre führende Position im deutschen tV-Wer- bemarkt halten, hat mit 39, Prozent jedoch marktanteile eingebüßt (Q2 200: 43,0%).

eine Übersicht über die anteile der ProSiebenSat.1 group im tV-zuschauermarkt in den ein- zelnen ländern und für die Werbewirtschaft wichtigen zielgruppen zeigt folgende tabelle:

Zuschauermarktanteile Prosiebensat.1-Free-tV-sender nach Ländern in Prozent

Q2 2008 Q2 2007 H1 2008 H1 2007

niederlande (1) 22,7 21,6 22,9 21,1

norwegen (2) 13,9 14,3 13,5 13,9

Schweden (3) 15,4 16,2 15,0 15,3

Dänemark (4) 8,9 7,5 8,3 7,4

finnland (5) 2,8 2,3 3,0 2,2

belgien (3) 16,8 16,3 15,9 15,5

ungarn (4) 21,4 23,5 21,8 23,6

rumänien (3) 6,1 7,2 6,1 7,4

Deutschland () 29,0 29,5 28,9 29,1

(1) zielgruppe 20—49. (2) zielgruppe 12—44. (3) zielgruppe 15—44. rumäniens Quartalsdaten basieren auf urbaner bevölkerung. belgiens Daten beziehen sich auf die region flandern. (4) einschaltquote der zielgruppe 15—50 exkl.

ungarischer Daten, die auf der zielgruppe 18—49 basieren. (5) zielgruppe 12—24 () ProSieben, Sat.1, kabel eins und n24. alle deutschen fernsehhaushalte (Deutschland + eu), mo.—so., 03:00—03:00h, zuschaueralter 14—49

ausblick

(9)

ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Umsatz- und ergebnisentwicklung des Konzerns

Die erstkonsolidierung der im vergangenen Jahr erworbenen SbS broadcasting group erfolgte zum 3. Juli 200. um eine vergleichbare Periodenbetrachtung zu ermöglichen, werden in der nachfolgenden Darstellung wesentliche umsatz- und ergebniskennzahlen für das erste halbjahr 2007 in die neue Konzernstruktur übergeleitet (Pro-forma-zah- len). auch auf Segmentebene werden Vorjahresvergleichswerte der gewinn- und Verlust- rechnung auf Pro-forma-basis für das erste Halbjahr 200 ausgewiesen. In den Pro-forma- zahlen für 200 ist das geschäft von SbS somit seit Januar 200 enthalten.

In Mio Euro ProSiebenSat.1

(ohne SbS)

SbS broadcasting group

Prosiebensat.1 Group (nach Konsolidierung) H1 2008 H1 2007 H1 2008 H1 2007** H1 2008 H1 2007**

Konzernumsatz 988,3 1.052,8 542,6 526,8 1.530,9 1.579,6

recurring ebItDa* 188,6 241,2 103,6 121,2 292,2 362,4

ebItDa 172,9 240,8 101,2 106,0 274,1 346,8

* bereinigtes ebItDa = ebItDa vor nicht wiederkehrenden Posten.

** Pro-forma-zahlen für das erste Halbjahr 200.

Umsatz- und ergebnisentwicklung des Konzerns (2007 ohne sbs) geschäftsverlauf im zweiten Quartal 2008

Die ProSiebenSat.1 group steigerte im zweiten Quartal 2008 ihren Konzernumsatz ge- genüber dem zweiten Quartal 200 um 45,4 Prozent auf 801,9 mio euro. an dem um- satzanstieg von 250,3 mio euro hatte die erstmalige einbeziehung von SbS mit einem beitrag von 293,0 mio euro maßgeblichen anteil.

Der positive erstkonsolidierungseffekt von SbS wurde durch die Performanceschwä- che im deutschen free-tV-geschäft abgeschwächt . Dies verdeutlicht die betrach- tung der umsatzerlöse nach geschäftsbereichen und Segmenten: Der umsatz des ge- schäftsbereichs free-tV, in dem die Segmente free-tV im deutschsprachigen raum sowie free-tV International zusammengefasst werden, erhöhte sich um 11,2 mio euro auf ,0 mio euro. Der umsatzanstieg resultierte aus der einbeziehung der interna- tionalen free-tV-aktivitäten von SbS mit einem umsatzbeitrag von 214, mio euro.

Der anteil des geschäftsbereichs free-tV am Konzernumsatz betrug damit 83,2 Pro- zent, gegenüber 89,9 Prozent im zweiten Quartal 200. auf den geschäftsbereich Diversifikation entfällt ein umsatzanteil von 1,8 Prozent, nach 10,1 Prozent im zwei- ten Quartal 200.

erlöse nach segmenten in Mio euro

2008 200

0 250 500 50 1000

Segment free-tV im deutschsprachigen raum Segment free-tV International

Segment Diversifikation

452,3 214, 134,9

495,8 55,8

801,9 551,6

Im deutschsprachigen raum generierte die gruppe 3,5 Prozent der erlöse. ohne einbe- ziehung der SbS broadcasting group hat die ProSiebenSat.1 group im Vorjahreszeitraum umsätze ausschließlich in Deutschland, Österreich und der Schweiz erwirtschaftet.

Umsatzentwicklung durch deutsches Free-tV-geschäft beeinträchtigt

Pro-forma-zahlen: ertragslage in h1 2008

(10)

operative aufwendungen

Die operativen aufwendungen, bestehend aus Herstellungs-, Vertriebs- und Verwal- tungskosten, stiegen im zweiten Quartal 2008 um 1,4 Prozent auf 5,2 mio euro. Die Herstellungskosten nahmen um 139,4 mio euro auf 458, mio euro zu, die Vertriebs- kosten erhöhten sich um 5, mio euro auf 110,8 mio euro. Die Verwaltungskosten be- trugen 8, mio euro, nach 34, mio euro im zweiten Quartal 200. Hauptgründe für den anstieg der operativen gesamtkosten waren die erstmalige Konsolidierung von SbS sowie höhere abschreibungen aus Kaufpreisallokationen. Daneben ergaben sich er- gebnismindernde einmaleffekte in Höhe von insgesamt 18,8 mio euro.

sbs-effekte:

Die erstkonsolidierung von SbS trug mit 222,5 mio euro zum Kostenanstieg im zwei- ten Quartal 2008 bei.

zusätzlich wurden im rahmen der SbS-Kaufpreisallokation abschreibungen in Höhe von 1, mio euro vorgenommen. Insgesamt betrugen die abschreibungen aus Kauf- preisallokationen 18,5 mio euro, nach 1, mio euro im Vorjahr. Die in den Herstel- lungs-, Vertriebs- und Verwaltungskosten ausgewiesenen abschreibungen auf imma- terielle Vermögenswerte und Sachanlagen stiegen in Summe um 2, mio euro auf 3,9 mio euro. Die auf SbS entfallenden abschreibungen betrugen 8, mio euro.

Der Werteverzehr des Programmvermögens hat sich um 8, mio euro auf 318,5 mio euro erhöht. Der beitrag von SbS zum Werteverzehr des Programmvermögens be- trug 100,4 mio euro.

Die ebenfalls in den Herstellungs-, Vertriebs- und Verwaltungskosten enthaltenen Personalaufwendungen nahmen im zweiten Quartal 2008 um 42,8 mio euro zu und betrugen 102,2 mio euro. Der beitrag von SbS an den gestiegenen Personalaufwen- dungen betrug 3,2 mio euro.

einmaleffekte im zweiten Quartal 2008

Das zweite Quartal 2008 war durch ergebnismindernde einmaleffekte in Höhe von 18,8 mio euro geprägt (Q2 200: 0,3 mio euro). zu diesen einmaleffekten, die haupt- sächlich in den Verwaltungskosten ausgewiesen werden, haben folgende faktoren geführt: Im april 2008 wurde beschlossen, einen teil der It-Prozesse und techno- logischen Dienstleistungen von ProSiebenSat.1 Produktion auszulagern. In zusam- menhang mit der anpassung der Prozesse fielen aufwendungen in Höhe von 10, mio euro an. Weitere ergebnismindernde einmaleffekte in Höhe von insgesamt 8,2 mio euro resultieren unter anderem aus Portfoliobereinigungen und maßnahmen zur Integration von SbS und ProSiebenSat.1.

Positive einmaleffekte in Höhe von 4,4 mio euro ergaben sich insbesondere aus der einbringung von maxdome in ein Joint Venture.

ertragslage

Das bereinigte ebItDa vor einmaligen Sondereinflüssen (recurring ebitDa) betrug 203, mio euro und übertraf den Vorjahreswert um 28,0 Prozent (Q2 200: 159,1 mio euro). Die recurring ebItDa-marge verringerte sich auf 25,4 Prozent (Q2 200: 28,8%).

aus der erstkonsolidierung von SbS resultiert ein ergebnisbeitrag von ,5 mio euro.

Das ebitDa stieg um 19,2 Prozent auf 189,3 mio euro (Q2 200: 158,8 mio euro). Da- rin enthalten ist das SbS-geschäft mit einem beitrag von 2,5 mio euro. Die positiven effekte aus der SbS-erstkonsolidierung wurden durch die Performanceschwäche des free-tV-geschäfts in Deutschland gemindert. Der ebItDa-beitrag des Segments free- tV im deutschsprachigen raum ging um 33,1 Prozent zurück. zudem war die ergebnis- entwicklung des Konzerns durch höhere Kosten, vor allem in zusammenhang mit ein- maleffekten belastet.

Verteilung der abschreibungen aus Kaufpreisallokationen

in Mio euro Q2 2008

Herstellungskosten 3,2

Vertriebskosten 15,3

(11)

Überleitungsrechnung recurring ebitDa

in Mio euro Q2 2008 Q2 2007

Vorsteuerergebnis 88,1 143,6

finanzergebnis 64,3 5,0

betriebsergebnis 152,4 148,6

abschreibung 36,9 10,2

(davon aus Kaufpreisallokationen) 18,5 1,7

ebItDa 189,3 158,8

einmaleffekte 14,4 0,3

recurring ebItDa (bereinigtes ebItDa) 203,7 159,1

Das Finanzergebnis beinhaltet ein netto-zinsergebnis von minus 59,9 mio euro (Q2 200: -3,0 mio euro), in dem sich insbesondere höhere zinsaufwendungen infolge der finanzierung der SbS-akquisition widerspiegeln. Die zinsaufwendungen stiegen um 59, mio euro auf 4, mio euro.

Das ergebnis vor steuern verringerte sich aus den genannten gründen um 38, Pro- zent auf 88,1 mio euro (Q2 200: 143, mio euro).

nach abzug des Steueraufwands sowie nach anteilen Dritter betrug der Perioden- überschuss 59,5 mio euro gegenüber 8,2 mio euro im zweiten Quartal 200. Der be- reinigte Konzernüberschuss nach anteilen Dritter (underlying net income) betrug 3, mio euro nach 88,2 mio euro im Vorjahr. Dieser Wert ist bereinigt um abschreibungen auf aktivierte immaterielle Vermögenswerte aufgrund von Kaufpreisallokationen.

geschäftsverlauf im ersten halbjahr 2008 (h1 2007 ohne sbs)

Der Konzernumsatz stieg im ersten Halbjahr um 45,4 Prozent oder 48,0 mio euro auf 1,531 mrd euro. Die umsatzeinbußen im deutschen tV-Werbemarkt konnten durch die erstkonsolidierung von SbS kompensiert werden. Der umsatzbeitrag von SbS betrug 542, mio euro.

Positive effekte aus der erstkonsolidierung von SbS wirkten sich auch auf das recur- ring ebitDa aus, das einen anstieg um 51,0 mio euro oder 21,1 Prozent auf 292,2 mio euro verzeichnete. Darin enthalten ist das geschäft der ehemaligen SbS broadcasting group mit 103, mio euro. Die recurring ebItDa-marge verringerte sich auf 19,1 Prozent (H1 200: 22,9%). Das ebitDa lag mit 24,1 mio euro 13,8 Prozent über dem Vorjahres- wert (H1 200: 240,8 mio euro).

entwicklung weiterer wesentlicher Posten der gewinn- und Verlustrechnung im ersten halbjahr:

Die aufwendungen stiegen im ersten Halbjahr 2008 um 500, mio euro auf 1,340 mrd euro. Die erstmalige SbS-Konsolidierung in der berichtsperiode trug zum anstieg der aufwendungen 449,2 mio euro bei. Daneben ist der Kostenanstieg auf abschrei- bungen aus Kaufpreisallokationen sowie einmaleffekte im zweiten Quartal 2008 zu- rückzuführen.

Die zinsaufwendungen stiegen infolge der finanzierung der SbS-akquisition um 11,3 mio euro auf 12,5 mio euro. Das Finanzergebnis sank um 113,5 mio euro auf minus 122,8 mio euro.

Das Vorsteuerergebnis verzeichnete aufgrund der Verschlechterung des finanzer- gebnisses einen rückgang um 2,3 Prozent auf 9,5 mio euro (H1 200: 211,1 mio euro).

aus den beschriebenen entwicklungen resultiert ein Periodenergebnis (nach minder- heitenbeteiligungen) von 51, mio euro, nach einem Periodenüberschuss von 12,8 mio euro im ersten Halbjahr 200. Im ersten Halbjahr wurden abschreibungen auf akti- vierte immaterielle Vermögenswerte, die aus Kaufpreisallokationen resultieren, in Höhe

(12)

von 3,0 mio euro erfasst. Der um diese Sonderaufwendungen bereinigte Periodenüber- schuss (underlying net income) betrug 9, mio euro nach 129,9 mio euro im Vorjahr.

Pro-forma-zahlen: ertragslage im ersten halbjahr 2008

auf basis eines Pro-forma-Vergleichs verzeichnete der Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2008 wie erwartet einen rückgang um 3,1 Prozent oder 48, mio euro auf 1,531 mrd euro. Dies ist vor allem auf Schwierigkeiten mit dem neuen Werbezeitenver- marktungsmodell im deutschen tV-Werbemarkt zurückzuführen. nach einem Verfah- ren des bundeskartellamts wurde ende 200 ein neues Verkaufsmodell für tV-Werbe- zeiten in Deutschland eingeführt, das von verschiedenen agenturpartnern nicht wie erwartet angenommen wurde. Dies wirkte sich negativ auf die umsatzentwicklung des Segments free-tV im deutschsprachigen raum aus. Das Vermarktungsmodell wurde im laufe des zweiten Quartals modifiziert. zudem hat im zweiten Quartal 2008 er- wartungsgemäß die fußball-europameisterschaft in Österreich und der Schweiz das buchungsverhalten der Werbekunden in diesem Segment negativ beeinflusst, da die Übertragungsrechte für dieses ereignis bei den öffentlich-rechtlichen Sendern lagen .

Der umsatz in den beiden Segmenten des geschäftsbereichs free-tV ging infolge- dessen um 5,8 mio euro auf 1,20 mrd euro zurück. Seit der akquisition von SbS umfasst der geschäftsbereich werbefinanziertes fernsehen neben dem Segment free-tV im deutschsprachigen raum mit den Sendern Sat.1, ProSieben, kabel eins, n24 und PulS 4 auch das Segment free-tV International mit Sendern in belgien, Dänemark, finnland, den niederlanden, norwegen, rumänien, Schweden und un- garn. Der umsatz des geschäftsbereichs Diversifikation stieg um 3,1 Prozent auf 20,8 mio euro.

größte umsatzregion des Konzerns ist der deutschsprachige raum mit 4, Prozent (Pro-forma H1 200: ,%), gefolgt von nordeuropa mit 1,2 Prozent (Pro-forma H1 200: 15,%) und belgien/niederlande mit 13,0 Prozent (Pro-forma H1 200: 12,8%).

Umsatz nach regionen im ersten Halbjahr 2008 in Prozent

Pro-forma-Vorjahreswerte in Klammern Deutschland,

Österreich, Schweiz 4, (,)

Cee 5,2 (4,9)

belgien, niederlande 13,0 (12,8)

nordeuropa 1,2 (15,)

Das um einmaleffekte bereinigte ebitDa (recurring ebItDa) beläuft sich auf 292,2 mio euro nach 32,4 mio euro im Vorjahr. Die recurring ebItDa-marge verringerte sich von 22,9 Prozent auf 19,1 Prozent.

Das ebitDa betrug 24,1 mio euro nach 34,8 mio euro. Dies entspricht einem rück- gang von 21,0 Prozent. Die rückläufige umsatzentwicklung minderte das ergebnis. zu- dem wirkten sich höhere Kosten aus. Insgesamt verzeichneten die gesamtkosten im ersten Halbjahr 2008 einen anstieg um 39,0 mio euro auf 1,340 mrd euro. Darin ent- halten sind einmalige Sondereffekte in Höhe von 18,1 mio euro (Pro-forma H1 200: 15, mio euro), die sich insbesondere im zweiten Quartal 2008 aufgrund von reorganisati- onen und Portfoliobereinigungen ergaben .

einmaleffekte im zweiten Quartal 2008

geschäftssegmente

(13)

Finanzlage

Kapitalflussrechnung: liquidität und Cash-flow

Die Kapitalflussrechnung des Konzerns zeigt die Herkunft und Verwendung der zah- lungsströme. Dabei wird unterschieden in Cash-flow aus der betrieblichen tätigkeit, Cash-flow aus der Investitionstätigkeit und Cash-flow aus der finanzierungstätigkeit.

Der Cash-flow aus betrieblicher tätigkeit wird, ausgehend vom Konzernergebnis, in- direkt abgeleitet. Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete finanzmittelfonds ent- spricht den flüssigen mitteln der bilanz zum Stichtag. um die finanzlage zu erläutern, haben wir wesentliche bestandteile der Kapitalflussrechnung zusammengefasst:

zahlen für 200 ohne SbS.

in Mio euro Q2 2008 Q2 2007 H1 2008 H1 2007

Konzernüberschuss (nach anteilen Dritter) 59,5 87,2 51,6 127,8

Cash-flow 438,1 365,2 766,9 691,0

Veränderung Working Capital -58,6 -27,5 -132,4 -60,4

Cash-flow aus der betrieblichen tätigkeit 379,4 337,7 634,5 630,7 Cash-flow aus der investitionstätigkeit -386,1 -219,9 -714,4 -480,3

Free Cash-flow -6,7 117,8 -79,9 150,3

Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit -140,1 0,6 -21,4 0,1 zahlungswirksame Veränderung des finanzmittelfonds -146,8 118,4 -101,3 150,4

finanzmittelfonds zum Periodenanfang 296,4 95,5 250,9 63,5

finanzmittelfonds 149,6 213,9 149,6 213,9

Davon aus zur Veräußerung gehaltene gruppen von

Vermögenswerten und Verbindlichkeiten -26,8 - / - -26,8 - / -

Finanzmittelfonds zum Periodenende 122,8 213,9 122,8 213,9

In den monaten Januar bis Juni 2008 hat sich der cash-flow aus der betrieblichen tätig- keit gegenüber dem 1. Halbjahr 200 um 3,8 mio euro auf 34,5 mio euro leicht erhöht.

im rahmen der investitionstätigkeit sind im berichtszeitraum mittel in Höhe von 14,4 mio euro abgeflossen, gegenüber 480,3 mio euro im Vorjahr.

einen Schwerpunkt der Investitionstätigkeit der ProSiebenSat.1 group bilden Inve- stitionen in das Programmvermögen. Das unternehmen investierte im ersten Halb- jahr 2008 insgesamt 8,8 mio euro in den erwerb von Programmrechten (H1 200:

481, mio euro). Davon entfallen 45,2 mio euro auf den deutschsprachigen raum.

neben Investitionen in den erwerb von Programmrechten haben akquisitionen den mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit erhöht. Die für akquisitionen eingesetzten mittel beliefen sich auf 32,2 mio euro (H1 200: 3,9 mio euro). Darin enthalten sind Kaufpreiszahlungen für den vollständigen erwerb der Internetplattform fem.com und radio norge aS sowie zahlungen für den zukauf weiterer anteile an lokalisten.de .

In Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte investierte der ProSiebenSat.1- Konzern in der Sechsmonatsperiode 4,8 mio euro nach 10,2 mio euro in den mona- ten Januar bis Juni 200.

aufgrund des dargestellten zahlungsmittelflusses aus der betrieblichen tätigkeit und der Investitionstätigkeit reduzierte sich der Free cash-flow von 150,3 mio euro auf mi- nus 9,9 mio euro.

aus dem cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit resultierte im ersten Halbjahr 2008 ein mittelabfluss von 21,4 mio euro, nach einem mittelzufluss in Höhe von 0,1 mio euro im Vorjahr. Dies ist im Wesentlichen auf die Dividendenzahlung im Juni 2008 sowie den aktienrückkauf im ersten Halbjahr 2008 in Höhe von 15,1 mio euro zurückzuführen. ge-

online-geschäft durch akquisitionen gestärkt hohe investitionen im Programmbereich

(14)

genläufig wirkten zugänge aus der Inanspruchnahme der revolvierenden Kreditfazilität in Höhe von 20,0 mio euro.

Im zweiten Quartal 2008 ergibt sich im rahmen der finanzierungstätigkeit ein mittel- abfluss von 140,1 mio euro, nach einem mittelzufluss von 0, mio euro im Vorjahr. Der mittelabfluss im 2. Quartal 2008 ist geprägt durch die Dividendenausschüttung im Juni 2008 in Höhe von 29,9 mio euro. Im vergangenen geschäftsjahr wurde die Divi- dende im dritten Quartal gezahlt.

Die genannten mittelveränderungen führten zu einer abnahme der flüssigen mittel ge- genüber dem 30. Juni 200 um 91,1 mio euro. Der Konzern verfügte damit zum Periode- nende über zahlungsmittel und zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 122,8 mio euro.

Fremdkapitalausstattung

zur finanzierung der akquisition von SbS hat die ProSiebenSat.1 group im vergangenen Jahr einen besicherten syndizierten Kredit im umfang von 3, mrd euro aufgenom- men. Die Kreditvereinbarung setzt sich zusammen aus verschiedenen endfälligen, variabel verzinslichen Darlehen in Höhe von insgesamt 3, mrd euro mit einer laufzeit bis 2014 (term loan b) beziehungsweise bis 2015 (term loan C). rund 80 Prozent der varia- bel verzinslichen finanzverbindlichkeiten hat der Konzern über verschiedene zinsswaps abgesichert. Darüber hinaus beinhaltet die Kreditvereinbarung eine revolvierende Kre- ditfazilität mit einer laufzeit bis 2014 und einem rahmenvolumen von 00 mio euro.

Der Kredit deckte neben dem Kaufpreis und den angefallenen transaktionskosten auch die refinanzierung von finanzverbindlichkeiten ab. Hierzu gehörten finanzverbind- lichkeiten von SbS, die zum zeitpunkt des erwerbs bestanden, sowie eine ausstehende unternehmensanleihe der ProSiebenSat.1 media ag.

netto-Finanzverbindlichkeiten

Die netto-finanzverschuldung entspricht dem Saldo aus bankverbindlichkeiten abzüglich der liquiden mittel und der Wertpapiere des umlaufvermögens zuzüglich der liquiden mittel aus der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte. zum 30.

Juni 2008 bestand eine netto-finanzverschuldung in Höhe von 3,89 mrd euro ge- genüber 3,328 mrd euro am 31. Dezember 200. Die zunahme um 30,8 mio euro resultierte im Wesentlichen aus höheren kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenü- ber Kreditinstituten aufgrund der zuvor genannten Inanspruchnahme der revolvie- renden Kreditfazilität in Höhe von 20,0 mio euro. Die langfristigen Darlehen und Kredite mit einer restlaufzeit von über einem Jahr betrugen 3,5 mrd euro gegen- über 3,5 mrd euro am 31. Dezember 200. Insgesamt wies die ProSiebenSat.1 group zum 30. Juni 2008 Darlehens- und Kreditverbindlichkeiten in Höhe von 3,839 mrd euro aus, nach 3,59 mrd euro am 31. Dezember 200.

Im Vergleich zum 30. Juni 200 hat sich die netto-finanzverschuldung um 3,1 mrd euro deutlich erhöht (30. Juni 200 netto-finanzvermögen: 2,9 mio euro). Die finanzverbindlichkeiten sind hauptsächlich aufgrund der finanzierungsmaßnahmen im zuge der SbS–akquisition von 18,3 mio euro auf 3,839 mrd euro gestiegen. Die langfristigen bankverbindlichkeiten mit einer restlaufzeit von über einem Jahr be- trugen 3,5 mrd euro, nach 34,2 mio euro am 30. Juni 200.

Kreditlinien

zum 30. Juni 2008 waren 305,5 mio euro aus der revolvierenden Kreditfazilität des Konzerns ungenutzt. Die revolvierende Kreditfazilität mit einem rahmenvolumen von 00 mio euro kann variabel für allgemeine betriebliche zwecke in anspruch genommen werden. Darüber hinaus verfügte der Konzern über zahlungsmittel und zahlungsmit- teläquivalente (aus fortgeführten aktivitäten) in Höhe von 122,8 mio euro .

Finanzierungsmaßnahmen im rahmen der sbs-akquisition Fremdkapitalausstattung in Mio euro

2.000 1.500 1.000 500 0

Juli 2014 Juli 2015 Juli 2014 1.800 1.800 00

rCf*

* revolvierende Kreditfazilität.

term loan b

term loan

C bau-

darlehen 31,3

erhöhter Verschuldungsgrad lässt genügend Finanzierungsspielraum für die weitere expansion des Konzerns

Portfoliomaßnahmen ausblick

(15)

Vermögenslage

100 80 60 40 20 0

30.0.2008 31.12.200 30.0.2008 31.12.200 aktiva Passiva

langfristige aktiva Kurzfristige aktiva eigenkapital langfristige Passiva Kurzfristige Passiva

19% 16%

18%

15%

66%

22% 18%

Davon kurzfristiges Programmvermögen

In mio euro

Davon langfristige finanzverbindlichkeiten

In mio euro 3.577,3 917,1

Davon kurzfristige finanzverbindlichkeiten

In mio euro 262,7 400,6

332,1 2,2

Davon langfristiges Programmvermögen

In mio euro bilanzstruktur

in Prozent

81%

950,2 78%

67% 3.576,1

zur Veräußerung geplante Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Die ProSiebenSat.1 group führt das geschäft von C more und btI wegen des geplanten Verkaufs unter zur Veräußerung gehaltene kurzfristige Vermögenswerte in der bilanz.

Diese werden zum 30. Juni 2008 mit einem betrag in Höhe von 338,2 mio euro ausge- wiesen. auf der Passivseite der bilanz werden sie als kurzfristige zur Veräußerung ge- haltene Verbindlichkeiten in Höhe von 44,8 mio euro geführt .

Konzernbilanz im Vergleich zum 31. Dezember 2007

Die bilanzsumme betrug zum 30. Juni 2008 5,980 mrd euro und hat sich damit gegen- über dem 31. Dezember 200 um 18,4 mio euro leicht verringert.

Die langfristigen Vermögenswerte sind zum Stichtag am 30. Juni 2008 um 203,1 mio euro auf 4,2 mrd euro gesunken. Die kurzfristigen Vermögenswerte sind gegenü- ber dem 31. Dezember 200 hingegen um 184, mio euro auf 1,318 mrd euro gestie- gen. mit einem anteil von 21,4 Prozent an der bilanzsumme ist das kurz- und langfristige Programmvermögen einer der wichtigsten aktivposten (31. Dezember 200: 22,0%). Ins- gesamt betrug das aktivierte Programmvermögen 1,282 mrd euro, gegenüber 1,318 mrd euro am 31. Dezember 200. Darin enthalten sind langfristige Programmvermögenswerte in Höhe von 950,2 mio euro (31. Dezember 200: 91,1 mio euro). Die kurzfristigen Pro- grammvermögenswerte betrugen 332,1 mio euro (31. Dezember 200: 400, mio euro).

auf der Passivseite der bilanz verringerte sich das eigenkapital um 18,4 mio euro auf 893,9 mio euro. Die eigenkapitalquote betrug 14,9 Prozent nach 1, Prozent zum 31. De- zember 200. unter anderem schmälerten die Dividendenzahlung im Juni 2008 in Höhe von 29,9 mio euro sowie der zum . märz 2008 gestartete rückkauf eigener aktien die eigenkapitalbasis. Im rahmen des aktienrückkaufprogramms hat die ProSiebenSat.1 me- dia ag bis zum 3. april 2008 eigene Vorzugsaktien für rund 15,1 mio euro erworben . Die lang- und kurzfristigen Passiva verzeichneten in Summe einen anstieg um 150,0 mio euro auf 5,08 mrd euro. Hauptgrund hierfür ist die Inanspruchnahme der revol- vierende Kreditfazilität. Die revolvierende Kreditfazilität mit einem rahmenvolumen von 00,0 mio euro wurde im berichtszeitraum in Höhe von 20,0 mio euro in an- spruch genommen. Die kurzfristigen Darlehen und Kredite stiegen infolgedessen um 20,5 mio euro auf 22, mio euro.

Konzernbilanz im Vergleich zum 30. Juni 2007

Die bilanzsumme ist gegenüber dem 30. Juni 200 erheblich gestiegen. Die starke zu- nahme um 3,850 mrd euro auf 5,980 mrd euro ist vornehmlich auf die erstmalige ein- beziehung des geschäfts der SbS broadcasting group zurückzuführen. neben den zum fair Value bewerteten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten der SbS broadcasting group wird der aktivierte geschäfts- oder firmenwert ausgewiesen, der aus der erst- konsolidierung von SbS zum 3. Juli 200 resultierte. Der erwerb von SbS wurde voll- ständig durch fremdmittel finanziert. Infolge der fremdfinanzierung weist die eigenka- pitalquote einen rückgang auf 14,9 Prozent auf (30. Juni 200: 4,%).

Portfoliomaßnahmen

Die Prosiebensat.1-aktie

(16)

beschäftigung

Der ProSiebenSat.1-Konzern beschäftigte im ersten Halbjahr dieses Jahres 5.915 mit- arbeiter (H1 200: 3.02 durchschnittliche vollzeitäquivalente Stellen). In Deutschland, Österreich und der Schweiz waren davon 3.089 Personen tätig.

Die zahl der mitarbeiter ist im ersten Halbjahr 2008 um 1.03 (durchschnittliche voll- zeitäquivalente Stellen) deutlich gestiegen. Der anstieg der mitarbeiterzahl ergibt sich größtenteils aus der Konsolidierung von SbS seit Juli 200. Darüber hinaus erhöhte sich die beschäftigungsquote durch die Vollkonsolidierung von PulS tV und myVi- deo seit august 200. zum anstieg trugen außerdem die gestiegenen mitarbeiterzah- len von 9live aufgrund der erweiterten internationalen geschäftstätigkeit bei. Infolge von effizienzsteigerungsprogrammen und Portfoliomaßnahmen reduzierte sich dem- gegenüber die zahl der beschäftigten bei der ProSiebenSat.1 Produktion und den re- gionalgesellschaften.

Forschung und entwicklung

Die ProSiebenSat.1 group betreibt intensive marktforschung in allen bereichen, die sich aus ihrer geschäftstätigkeit ergeben oder in denen das unternehmen Wachstums- potential sieht. marktforschungsaktivitäten entsprechen jedoch nicht der Definition von forschung und entwicklung im engeren Sinne. Insofern entfallen diese angaben im Konzernlagebericht.

geschäftssegmente

Im rahmen der erstkonsolidierung von SbS (3. Juli 200) wurde die Segmentstruktur der ProSiebenSat.1 group an die erweiterte, internationale geschäftstätigkeit angepasst:

Die vier deutschen Sender Sat.1, ProSieben, kabel eins und n24 werden im segment Free-tV im deutschsprachigen raum konsolidiert. zudem werden ProSiebenSat.1 Produktion, die Sat.1-regionalgesellschaften, der Vermarkter Sevenone media sowie die Konzerntöchter in Österreich (u. a. PulS 4) und der Schweiz in diesem Segment ausgewiesen .

Die werbefinanzierten tV-Sender der ehemaligen SbS broadcasting group in den benelux-ländern (niederlande, belgien), in nordeuropa (Dänemark, finnland, nor- wegen, Schweden) und im Cee-raum werden im segment Free-tV international konsolidiert .

Die durch SbS hinzugekommenen Diversifikationsaktivitäten werden gemeinsam mit den bestehenden Diversifikationsaktivitäten im segment Diversifikation ausgewiesen.

Die ProSiebenSat.1 group berichtet seit Juli 200 in der beschriebenen Segmentstruk- tur. zur analyse der operativen geschäftsentwicklung in den monaten Januar bis Juni werden daher auf basis eines Pro-forma-Vergleichs die zahlen der SbS broadcasting group für das erste Halbjahr 200 berücksichtigt.

* Pro-forma-zahlen für SbS für das erste Halbjahr 200.

Pro-forma-Vergleich: Umsatzanteil der segmente im ersten Halbjahr 2008* in Prozent

Vorjahreswerte in Klammern free-tV im deutschsprachigen raum 5,8 (59,2)

free-tV International 25,5 (24,2)

Diversifikation 1, (1,)

rahmenbedingungen

entwicklung der zuschauermarkt- anteile und des werbemarktes

(17)

segment Free-tV im deutschsprachigen raum

im zweiten Quartal 2008 lag der externe umsatz des Segments free-tV in Deutsch- land, Österreich und der Schweiz mit 452,3 mio euro um 8,8 Prozent oder 43,5 mio euro unter dem Vorjahresniveau.

Wie erwartet prägten die Schwierigkeiten im deutschen tV-geschäft die Quartalser- gebnisse. Hauptursache für den umsatzrückgang im deutschen markt, der wichtigsten umsatzregion des Konzerns, waren Probleme in der akzeptanz des neuen Werbezeiten- Vermarktungsmodells in Deutschland, das nach einem Verfahren des Kartellamts ende 200 überarbeitet wurde. erwartungsgemäß beeinflusste im zweiten Quartal 2008 zudem die Übertragung der fußball-europameisterschaft durch die öffentlich-recht- lichen tV-Sender das buchungsverhalten der Werbekunden. Daneben wirkte sich zeit- verzögert die Quotenschwäche von Sat.1 im vergangenen geschäftsjahr aus . In Österreich verzeichnete die ProSiebenSat.1 group ein Wachstum der tV-Werbeein- nahmen. Das umsatzwachstum resultierte insbesondere aus einem ausbau der tech- nischen reichweite der tV-Programme in Österreich sowie höheren zuschauermarkt- anteilen. In der Schweiz hingegen konnte die gruppe die Werbeerlöse aufgrund ne- gativer em-effekte gegenüber dem zweiten Quartal 200 nicht steigern, jedoch auf Vorjahresniveau halten.

Der umsatzrückgang im deutschen markt konnte teilweise durch einsparungen bei den operativen Kosten kompensiert werden. Das bereinigte ebItDa (recurring ebItDa) ver- zeichnete daher einen rückgang um 22,3 Prozent auf 115,8 mio euro (Q2 200: 149,1 mio euro). einmaleffekte in den aufwendungen ergaben sich im zweiten Quartal 2008 unter anderem aufgrund der auslagerung von It-Prozessen und technologischen Dienstlei- stungen. Das ebItDa verringerte sich daher im zweiten Quartal 2008 um 33,1 Prozent auf 98,9 mio euro (Q2 200: 14,8 mio euro).

in der sechsmonatsperiode 2008 verringerten sich die externen umsatzerlöse aus den genannten gründen um ,0 Prozent oder 5,0 mio euro auf 89,4 mio euro. Das um Sondereinflüsse bereinigte ebItDa (recurring ebItDa) sank auf 13,4 mio euro.

Dies entspricht einem rückgang um 21,1 Prozent oder 4,5 mio euro. Das ebItDa ver- ringerte sich um 29, Prozent oder 4, mio euro auf 153, mio euro.

Kennzahlen für das segment Free-tV im deutschsprachigen raum in Mio euro

Q2 2008 Q2 2007 H1 2008 H1 2007

externer umsatz 452,3 495,8 869,4 934,4

recurring ebItDa* 115,8 149,1 173,4 219,9

ebItDa 98,9 147,8 153,7 218,4

* bereinigtes ebItDa = ebItDa vor nicht wiederkehrenden Posten.

segment Free-tV im deutschsprachigen raum

Das ZWeite QUartaL aUF einen bLiCK:

• geschäftsentwicklung wie erwartet durch schwierigkeiten mit dem werbezeiten-Verkaufsmodell sowie Fußball-eM beeinträchtigt, auswirkungen auf tV-werbeeinnahmen in Deutschland

• neues werbezeiten-Verkaufsmodell für den deutschen Markt inzwischen von allen großen Media-agenturen angenommen

• sat.1 gewinnt zuschauermarktanteile zurück, werbeerlöse noch unter Vorjahresniveau

• senderfamilie hält zuschauermarktanteil trotz eM auf hohem niveau von 29,0 Prozent (Q2 2007: 29,5%)

• neue Produktionstochter red seven entertainment gegründet

Pro-forma-zahlen: ertragslage im ersten halbjahr 2008

Umsatz 2. Quartal

-8,8%

ebitDa 2. Quartal

-33,1%

(18)

segment Free-tV international

Das erste HaLbjaHr aUF einen bLiCK:

• Das segment Free-tV international setzt seine positive Umsatzentwicklung fort

• internationale Dynamik der tV-werbemärkte treibt Umsatzwachstum

• Ergebnisentwicklung beeinflusst durch Anlaufkosten für Sender-Neustarts segment Free-tV international

Die internationalen tV-Werbemärkte wiesen erneut eine stärkere Wachstumsdyna- mik als Deutschland auf. auf basis einer Pro-forma-rechnung für das erste halbjahr 2008 stieg der externe Segmentumsatz gegenüber dem Vorjahresniveau um 2,1 Pro- zent auf 390, mio euro (Pro-forma H1 200: 382, mio euro). Die wachstumsstärk- sten umsatzregionen waren Dänemark (+19%), rumänien (+21%) und die niederlande (+3%). Der umsatzanstieg ist größtenteils auf höhere Werbeeinnahmen zurückzufüh- ren, die trotz niedrigerer buchungen infolge der fußball-europameisterschaft im Juni 2008 ein Wachstum verzeichneten. zudem haben höhere Distributionserlöse sowie die positive entwicklung von im vergangenen Jahr neu gestarteten Sendern das um- satzwachstum beschleunigt. Im februar 200 wurde der free-tV-Sender Kanal 9 ge- launcht. mit dem neuen Sender betreibt die gruppe nun drei free-tV-Sender in Schwe- den. Im September 200 ging fem in norwegen auf Sendung. Die Kernzielgruppe von fem ist weiblich und zwischen 20 und 49 Jahren. In norwegen betreibt die gruppe ne- ben fem die free-tV-Sender tV norge und the Voice.

ein anstieg der operativen Kosten bremste jedoch das ergebniswachstum im ersten Halbjahr 2008, so dass das um einmaleffekte bereinigte ebItDa gegenüber dem Vor- jahreswert einen rückgang um 18,0 Prozent auf 81,9 mio euro verzeichnete (Pro-forma H1 200: 99,9 mio euro). Dazu führten insbesondere höhere Programmkosten und an- laufkosten für die im vergangenen Jahr gelaunchten Sender. Das ebItDa lag mit 80,9 mio euro 3,3 Prozent unter Vorjahresniveau (Pro-forma H1 200: 83, mio euro). Der Vorjahreswert beinhaltet einmaleffekte, die sich aus der Integration von ProSieben- Sat.1 und SbS ergeben.

Kennzahlen für das segment Free-tV international (Konsolidierung von sbs seit juli 2007) in Mio euro

Q2 2008 Q2 2007 H1 2008 H1 2007

externer umsatz 214,7 -/- 390,7 -/-

recurring ebItDa* 54,4 -/- 81,9 -/-

ebItDa 53,6 -/- 80,9 -/-

* bereinigtes ebItDa = ebItDa vor nicht wiederkehrenden Posten.

Segment Diversifikation

im zweiten Quartal 2008 legten die externen erlöse im Segment Diversifikation um 141,8 Prozent oder 9,1 mio euro zu und betrugen 134,9 mio euro. Der hohe umsatz- anstieg beruhte größtenteils auf effekten aus der Vollkonsolidierung von SbS seit Juli 200. Der umsatzbeitrag von SbS betrug 8,3 mio euro.

Wichtige Wachstumstreiber im bestehenden geschäft waren im zweiten Quartal 2008 die bereiche licensing und music (Starwatch music), der internationale Programmver- trieb sowie die online-aktivitäten des Konzerns. neben organischem umsatzwachstum stärkten positive erstkonsolidierungseffekte (myVideo, lokalisten.de, wer-weiss-was.

de) den online-bereich im deutschsprachigen raum.

Umsatz 1.Halbjahr

+2,1%

ebitDa 1.Halbjahr

-3,3%

(19)

+23,8

mio euro

Darüber hinaus hat die gruppe ihre online-aktivitäten durch akquisitionen und Inter- nationalisierung der geschäftstätigkeit ausgedehnt. mit dem zukauf von fem.com im april 2008 ergänzt der Konzern die ProSiebenSat.1 networld um ein neues Internetan- gebot für frauen. fem.com wird seit april 2008 voll konsolidiert. Des Weiteren hat der Konzern seine 30-Prozent-beteiligung an der lokalisten media gmbH auf 90 Prozent erhöht. Das unternehmen betreibt mit lokalisten.de eines der führenden Social net- works in Deutschland. Die ProSiebenSat.1 group belegt derzeit im ranking der online- Vermarkter mit 18,44 mio unique usern Platz 2. mit bis zu 2,8 mrd Seitenaufrufen im monat ist das ProSiebenSat.1-netzwerk das größte onlinenetzwerk in Deutschland.

Die erlöse des Call-tV-Senders 9live, der umsätze in erster linie aus telefonanrufen generiert, verzeichneten hingegen einen deutlichen rückgang.

Das recurring ebItDa stieg um 22, mio euro auf 32,5 mio euro (+231, %). Das ebIt- Da legte um 24,8 mio euro zu und betrug 35, mio euro (+22,5%). Das deutliche ebIt- Da-Wachstum ergibt sich vorwiegend aus der erstkonsolidierung von SbS im berichts- zeitraum (20,9 mio euro). neben diesen positiven effekten führten einmalerträge im zweiten Quartal 2008 zu einem ergebnisanstieg. Diese resultierten aus der einbrin- gung des Video-on-Demand-Portals maxdome in ein gemeinsames Joint Venture mit united Internet.

im ersten halbjahr 2008 stiegen die externen Segmenterlöse auf 20,8 mio euro. Der signifikante umsatzanstieg um 152,4 mio euro beruhte größtenteils auf effekten aus der SbS-Konsolidierung (151,9 mio euro). Das recurring ebItDa nahm um 15,1 mio euro auf 3,5 mio euro zu (+0,%), das ebItDa stieg um 1, mio euro auf 39,1 mio euro (+4,%).

Kennzahlen für das segment Diversifikation ( H1 2007 Pro-forma) in Mio euro Segment Diversifikation

(ohne SbS) SBS-Diversifikation Segment Diversifikation H1 2008 H1 2007 H1 2008 H1 2007 H1 2008 H1 2007

externer umsatz 118,9 118,4 151,9 144,3 270,8 262,7

recurring ebItDa* 15,1 21,4 21,4 21,3 36,5 42,7

ebItDa 19,1 22,4 20,0 22,3 39,1 44,7

* bereinigtes ebItDa = ebItDa vor nicht wiederkehrenden Posten.

auf basis eines Pro-forma-Vergleichs für das erste Halbjahr 2008 stiegen die ex- ternen erlöse um 3,1 Prozent oder 8,1 mio euro auf 20,8 mio euro. zum umsatz- wachstum trug zum einen die positive entwicklung der nordeuropäischen Premium- Pay-tV-Sparte sowie der internationalen radio-angebote bei. zum anderen waren im deutschsprachigen raum die bereiche music (Starwatch music), licensing und online wichtige Wachstumsträger.

Das recurring ebItDa sank um ,2 mio euro auf 3,5 mio euro (-14,5%). Das ebItDa verringerte sich um 5, mio euro auf 39,1 mio euro (-12,5%). Der ergebnisrückgang ergibt sich vor allem aufgrund geringerer Call-tV-erlöse von 9live in Deutschland im ersten Halbjahr 2008.

segment Diversifikation

Das ZWeite QUartaL aUF einen bLiCK:

• Portfoliobereinigung: Vertrag zum Verkauf von c More unterzeichnet

• ausbau des online-angebots durch akquisitionen

• zweitgrößter online-Vermarkter in Deutschland

+79,1

mio euro

Umsatz 2. Quartal

recurring ebitDa 2. Quartal

+22,7

mio euro

(20)

Portfoliomaßnahmen

Januar bis Juni 2008 beschreibung segment Free-tV im

deutschsprachigen raum

gründung der Produktionstochter red Seven entertainment ProSiebenSat.1 Produktion, technologischer Dienstleister der gruppe, schließt It-outsourcingvertrag mit Ibm

Free-tV international Vertrag zum Verkauf von btI im Juli (nach abschluss der berichtsperiode) unterzeichnet

segment Diversifikation Vertrag zum Verkauf der C more group ab (C more) im Juni 2008 unterzeichnet

online-netzwerk durch akquisitionen gestärkt:

Vollständiger erwerb der feeem media gmbH, die das Internetportal fem.com betreibt

Vollkonsolidierung seit april 2008

erwerb der weiteren 0 Prozent der anteile an der lokalisten media gmbH, betreiberin des Internetportals lokalisten.de

Vollkonsolidierung seit mai 2008

erweiterung der geschäftstätigkeit im online- und VoD-bereich insbesondere durch internationalen roll-out:

myVideo startet in belgien und den niederlanden

Sevengames geht nach Schweden, norwegen und die niederlande billiger.de startet in frankreich, Italien und Spanien

gründung eines Joint Ventures mit united Internet für das Video-on-Demand-Portal maxdome zum 1. Juni 2008 radionetzwerk durch akquisitionen erweitert:

Vollständiger erwerb von tV2 Saturn aS, die einen radiosender in norwegen betreibt (radio norge aS)

Vollkonsolidierung seit märz 2008

Vertragsvereinbarung über zukauf von radio Denmark unterzeichnet

Closing im Juli 2008 Januar bis Dezember 200 beschreibung

segment Free-tV im deutschsprachigen raum

Vollständige akquisition von PulS tV, Österreich Vollkonsolidierung seit Juli 200

ausbau des ursprünglich regionalen Senders zum Vollprogramm (PulS 4)

Vollkonsolidierung von Sat.1 austria seit februar 200 segment Free-tV

international

segment Diversifikation

Änderung der ProSiebenSat.1-Segmentstruktur im rahmen der SbS-Konsolidierung

erstkonsolidierung der free-tV-Sender in benelux-ländern, nordeuropa und im Cee-raum im Juli 200

Senderneustarts:

launch von SbS net, Dänemark, im Januar 200 launch von Kanal 9, Schweden, im februar 200

launch des free-tV-Senders fem, norwegen, im September 200 akquisitionen im online-bereich

erwerb der verbleibenden anteile an der magic Internet Holding gmbH, die das Internetportal myVideo betreibt

Vollkonsolidierung seit august 200

Vollständiger erwerb der solute gmbH, die das Internetportal billiger.de betreibt

Vollkonsolidierung seit februar 200

erwerb der wer-weiss-was gmbH (Wissensportal wer-weiss-was.de)

Vollkonsolidierung seit September 200 ausbau von 9live:

Internationalisierung der angebote: 9live produziert als full-Service-Dienstleister Interaktionsshows für die jeweiligen Partnersender im ausland

neuausrichtung des Call-tV-Senders als zentraler Dienstleister für telefonbasierte und interaktive anwendungen der gruppe ausbau der digitalen angebote im bereich Video-on-Demand und basic-Pay-tV

(21)

Die Prosiebensat.1-aktie

Die Prosiebensat.1-aktie an der börse

nach den deutlichen Kursverlusten im ersten Quartal 2008 aufgrund anhaltender finanzmarktturbulenzen und rezessionsängsten in den uSa erholte sich der deutsche aktienmarkt in den monaten april und mai zunächst wieder. zum ende des ersten Halb- jahres 2008 sind die Kurse an den aktienmärkten jedoch erneut eingebrochen.

In diesem schwierigen marktumfeld führte die Veröffentlichung der zahlen für das ers- te Quartal 2008 zu einem Kursrückgang der ProSiebenSat.1-aktie um 2 Prozent. Im Juni wirkten sich im Wesentlichen die Dividendenzahlung in Höhe von 1,25 euro je Vor- zugsaktie, der angekündigte Weggang des Vorstandsvorsitzenden sowie zahlreiche Kürzungen der Kursziele von analysten negativ auf die Kursentwicklung aus. Die Pro- SiebenSat.1 aktie ging mit einem Schlusskurs von ,3 euro am letzten börsentag im ersten Halbjahr 2008 aus dem Handel und verlor damit gegenüber dem Jahresanfang 1, Prozent. Die Vergleichsindizes DaX sowie der euro Stoxx media verzeichneten ein minus von 19,3 Prozent beziehungsweise 2,1 Prozent. Insgesamt wurden im berichts- zeitraum 151.348.884 ProSiebenSat.1-aktien über das Handelssystem Xetra gehan- delt. Das entspricht einem durchschnittlichen täglichen Handelsvolumen von 1.201,182 Stück (1. Halbjahr 200: 04.452 Stück).

Prosiebensat.1-aktie: Kursentwicklung

ProSiebenSat.1 euro Stoxx media mDaX DaX basis: Xetra-Schlusskurse, Index 100 = 02.01.2008; Quelle: bloomberg

02.01.2008 30.06.2008

80

60

40

Prosiebensat.1-aktie: Kursentwicklung

02.01 - 30.06.2008

Höchster börsenschlusskurs Xetra (in euro) 16,62

tiefster börsenschlusskurs Xetra (in euro) 6,06

Schlusskurs Xetra (in euro) 6,37

aktienumsatz Xetra (durchschnittliches Handelsvolumen je tag in Stück) 1.201.182

rückkauf eigener aktien

Die ProSiebenSat.1 media ag hat im zeitraum vom . märz bis 3. april 2008 1.12.500 eigene Vorzugsaktien zurückgekauft. Dies entspricht rund 1,0 Prozent der Vorzugs- aktien oder 0,5 Prozent des grundkapitals. Die aktien wurden zu einem durchschnitt- lichen Kurs von 13,3 euro je Stück erworben. Der rückkauf dient in erster linie dazu, aktienoptionen im rahmen des long term Incentive Plans zu bedienen. Der ProSieben- Sat.1 media ag stehen aus diesen eigenen aktien keine rechte zu. Von der gesellschaft unmittelbar oder mittelbar gehaltene eigene aktien sind gemäß § 1b aktg nicht divi- dendenberechtigt.

hauptversammlung für das geschäftsjahr 2007

Die ordentliche Hauptversammlung der ProSiebenSat.1 media ag zum geschäftsjahr 200 fand am 10. Juni 2008 in münchen statt. rund 200 aktionäre waren auf der

Periode erworbene aktien in Stück

gesamt- wert in mio euro 07. -31.03.08 934.003 12,3 01. -03.04.08 93.497 2,8

summe 1 .127.500 15,1

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die ProSieben- Sat.1 Media AG hat ihre Werbemarktprognose nach dem ersten Halbjahr ebenfalls angehoben und geht für 2004 nun von einem Wachstum der Nettoumsätze von rund

In ihrem Kerngeschäft erzielte die ProSiebenSat.1-Gruppe in den ersten drei Monaten 2003 einen Umsatz in Höhe von 401 Mio Euro – 72 Mio Euro weniger als im Vorjahresquartal.. Das

Für Pensionszusagen an zum 31. Dezember 2014 amtierende Mitglieder des Vorstands hat die ProSiebenSat.1 Media AG insgesamt Pensionsrückstellungen vor Saldierung mit

50. Der Stimmrechtsanteil der BlackRock Group Limited, London / UK, an der ProSiebenSat.1 Media AG hat am 02. Dezember 2013 die Schwelle von 5 Prozent der Stimmrechte überschritten

Die Gesellschaft hat den Mitgliedern des Vorstands weder Darlehen gewährt noch für diese Bürg- schaften oder Gewährleistungen übernommen. Dezember 2012 amtierenden

„Performance Development“ legt die ProSiebenSat.1 Group deshalb besonderen Wert auf die Identifikation weiblicher Talente und Potenzialträger und fördert nachhaltig

Eine Aufstellung des Anteilsbesitzes der ProSiebenSat.1 Media AG ist am Ende des An- hangs beigefügt. Die Zugänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen resultieren aus dem Erwerb

Nach Abzug des Aufwands für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 42,7 Mio Euro (2007: 127,0 Mio Euro) sowie sonstiger Steuern wies die ProSiebenSat.1 Media AG 2008