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Erzeltern und Heiliges Land - Fertige Unterrichtsstunde zum Judentum

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Academic year: 2022

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M. Janke / T. Klein: Judentum / Christentum © Klippert Medien

LS 02 Erzeltern und Heiliges Land – einen Stammbaum erstellen

Zeitrichtwert Lernaktivitäten Material Kompetenzen

1 PL 5’ L gibt einen Überblick über den Ablauf der bevor- stehenden Stunde.

– sinnerfassend lesen

– komplexe Inhalte strukturieren – gemeinsam unterschiedliche

Lösungsansätze diskutieren – eine geografi sche Einordnung

vornehmen

– Inhalte übersichtlich aufberei- ten (Plakaterstellung)

– weitere Lösungen sichten und beurteilen

– Ergebnisse präsentieren – vertiefende Fragen formulieren 2 EA 20‘ S erarbeiten mithilfe des Rasters einen Stamm-

baum auf Grundlage des Textes und tragen die Ortsbezeichnungen ein.

M1.A1–2

3 GA 10‘ S vergleichen und überarbeiten Ergebnisse. M1.A3 4 EA 5‘ S zeichnen geografi sche Bezeichnungen und Abra-

hams Reiseroute in Karte ein.

M3.A1 5 GA 20‘ S halten eine übersichtliche Familienchronik nebst

der einschlägigen Orte auf einem Plakat fest.

M3.A2 6 EA 10‘ S sichten Ergebnisse in Form eines Museumsrund-

gangs.

7 PL 10‘ Präsentation ausgeloster Plakate, Ergebnisse wer- den besprochen bzw. ergänzt, der Arbeitsprozess ggf. refl ektiert.

8 EA 10‘ S entwerfen Rätsel zur Erzelterngeschichte.

Erläuterungen zur Lernspirale

Ziel der Doppelstunde ist die Rekonstruktion eines Stammbaums zur biblischen Erzelterngeschichte sowie eine Einordnung der geografi schen Lage be- deutsamer Orte anhand einer Landkarte.

Zum Ablauf im Einzelnen:

Im 1. Arbeitsschritt erläutert die Lehrperson den Ablauf und die Zielsetzung der Unterrichtsstunde.

Im 2. Arbeitsschritt rekonstruieren die Lernenden anhand einer Nacherzählung der biblischen Erzel- terngeschichte einen Stammbaum zu Abrahams, Isaaks und Jakobs Familienstrukturen. Sie erhalten hierfür ein Raster, das ihnen die überaus komple- xen Verfl echtungen zugänglicher machen soll.

Auch die einzutragenden Namen werden vorgege- ben. Die Schüler ergänzen ihrerseits noch die maß- geblichen Orte.

Im 3. Arbeitsschritt werden die Ergebnisse vergli- chen und überarbeitet.

Im 4. Arbeitsschritt zeichnen die Schüler die in dem Text genannten Orte und Abrahams Reiserou- te in eine Karte ein.

Im 5. Arbeitsschritt arbeiten die Lernenden in ei- ner neuen Gruppenkonstellation zusammen, be- sprechen ihre Lösungen und halten auf einem Pla- kat die Familienchronik der Erzeltern fest.

Im 6. Arbeitsschritt werden die Plakate im Rah- men eines Ausstellungsrundgangs gesichtet.

Im 7. Arbeitsschritt werden ein bis zwei Gruppen per Los ausgewählt, die ihr Plakat vorstellen. So- fern nicht nur eine Gruppe präsentiert, empfi ehlt sich vorab der Hinweis, dass im Rahmen der zwei- ten Präsentation nur noch ergänzt werden soll, was noch nicht genannt wurde.

Im (optionalen) 8. Arbeitsschritt bzw. im Rahmen der Hausaufgabe vertiefen die Schüler das Erlern- te, indem sie Rätselfragen zur Erzelterngeschichte formulieren, die in der Folgestunde wiederum in Form eines Doppelkreises bzw. einer Partnerarbeit ausgewertet werden – die schwierigsten Fragen werden im Anschluss an die Tafel notiert und von den Lernenden (je nach zu Verfügung stehender Zeit mündlich oder schriftlich) beantwortet.

Nach Schritt 7 kann sich eine Refl exion der Lern- produkte anschließen. Falls noch Zeit zur Verfü- gung steht, bietet es sich zudem an, den Arbeits- prozess und die gewählten Methoden zu refl ektie- ren. Leitfragen können dabei sein: Was haben wir erreicht, was war dabei besonders hilfreich? Die Refl exion kann auch zu Beginn der nachfolgenden Stunde nach der Auswertung der Hausaufgabe er- folgen.

Merkposten Plakate und Mode- rationsmaterialien (Karten, Stifte, Klebstoff, etc.) oder Dokumentenkamera bereitstellen.

Tipp zu Schritt 5–7:

Sofern eine Doku- mentenkamera zur Verfügung steht, können die S ihre Ergebnisse direkt in ihrem Heft festhal- ten und sie zunächst im Rahmen einer PA oder im Doppelkreis und anschließend im PL präsentieren;

die zeitaufwendi- gere Erstellung der Plakate kann dann entfallen, wodurch genügend Zeit für die Erarbeitung der Rätselfragen und de- ren Auswertung zur Verfügung stehen dürfte.

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M. Janke / T. Klein: Judentum / Christentum © Klippert Medien

02 Erzeltern und Heiliges Land – einen Stammbaum erstellen

A1

Lies den Text und markiere Wichtiges zu den dargelegten Familienverhältnissen.

Vor ungefähr 4000 Jahren beginnt die Geschichte des Judentums – um das Jahr 2000 v. Chr.

wird die Zeit der Stamm- bzw. Erzeltern vermutet: Es handelt sich um die Familien- bzw.

Ahnengeschichte Abrahams, seines Sohnes Isaak und wiederum dessen Sohnes Jakob sowie deren Frauen. Die hier nacherzählte Geschichte fi ndet sich in der Bibel, im Ersten Buch Mose (ab 1. Mose 11,26).

Die Bibel berichtet davon, dass Terach im Alter von 70 Jahren die Söhne Abraham, Nahor und Haran gezeugt habe. Nahor heiratete eine Frau namens Milka. Abraham heiratete Sara, die jedoch bis ins späte Alter kinderlos bleiben sollte. Terach zog gemeinsam mit Abraham, Sara und Lot (dem Sohn von Abra- hams Bruder Haran) fort aus der Heimatstadt Ur1. Abraham glaubte an nur einen Gott, was zu seiner Zeit eher unüblich war. Das Buch Genesis erzählt, der Gott Abrahams habe ihn aufgefordert, er solle in das Land ziehen, das er ihm zeigen werde. Hiermit wurde der Bund zwischen Gott und Abraham begründet.

In diesem Bund wird Abraham eine zahlreiche und für alle Völker segensreiche Nachkommenschaft angekündigt. Nach dem Auftrag Gottes zogen der 75-jährige Abraham, seine Frau Sara und sein Neffe Lot mit ihrem gesamten Hab und Gut nach Kanaan2. Eine Hungersnot in Kanaan zwang Abraham aber dazu, mit seiner Familie nach Ägypten zu gehen. Von dort zurückgekehrt trennten sich Abraham und Lot, um Konfl ikte ihrer Hirten zu vermeiden. Lot entschied sich, in das wasserreiche Jordantal (in der Nähe der Städte Sodom und Gomorra) zu ziehen, Abraham lebte von da an in Hebron, also weiterhin im Lande Kanaan. Da Nachkommen noch immer auf sich warten ließen, beschlossen Sara und Abraham, dass Hagar, eine Magd Saras, für Nachkommen sorgen sollte. Sie gebar Ismael, den Stammvater der Araber.

Sara und Abraham bekamen schließlich doch noch einen Sohn, der den Namen Isaak trug. Ismael wurde daraufhin mit seiner Mutter Hagar aus dem Haushalt Abrahams verstoßen, kehrte jedoch später zu Abrahams Begräbnis nochmals nach Kanaan zurück. Um die Festigkeit seines Glaubens auf die Probe zu stellen, verlangte Gott von Abraham, seinen Sohn Isaak zu opfern – geopfert wurde nach bestandener Prüfung allerdings nicht der Sohn, sondern ein Widder.

Isaak heiratete später Rebekka, die Enkelin Nahors und Milkas. Rebekka und Isaak bekamen zwei Söhne:

Jakob und Esau. Jakob heiratete zunächst seine Cousine Lea und hatte mit ihr sieben Kinder: die Söhne Ruben, Simeon, Levi, Juda, Issachar, Sebulon sowie die Tochter Dina. Später heiratete Jakob Rachel, Leas jüngere Schwester (es war erlaubt, mehrere Frauen zu haben). Da sie zunächst keine Kinder bekam, brachte nach überlieferter Sitte Rachels Magd Bilha weitere Kinder Jakobs zur Welt: die Söhne Dan und Naftali. Auch eine Magd Leas, Silpa, brachte zwei Söhne Jakobs zur Welt: Gad und Ascher. Später wurde auch Rachel noch schwanger, die beiden Söhne Josef und Benjamin kamen zur Welt, doch bei der Geburt ihres zweiten Sohnes starb Rachel. Die zwölf Söhne Jakobs – die Urenkel Abrahams – gelten als Stamm- bzw. Erzväter der zwölf Stämme Israels, ihre Mütter Lea, Bilha, Silpa und Rachel (die vier Frauen Jakobs) werden als Stamm- bzw. Erzmütter der Stämme Israels bezeichnet.

Die drei monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam berufen sich auf Abraham als Stammvater, deshalb werden sie als abrahamitische Religionen bezeichnet.

Die Ismael-Geschichte fi ndet sich auch im Koran, wird dort jedoch dahingehend interpretiert, dass Abraham in einer Offenbarung geheißen wurde, Hagar und Ismael im heutigen Mekka, dem späteren heiligsten Ort des Islams, zurückzulassen. Ismael gilt im Islam – wie Mohammed und bestimmte andere Propheten – als Gesandter Gottes und zusammen mit seinem Vater Abraham als Erbauer der Kaaba, eines quaderförmigen Gebäudes im Inneren der Heiligen Moschee in Mekka, welches das zentrale Heiligtum des Islams darstellt. Ismael repräsentiert bis heute die ursprüngliche Verwandtschaft zwi- schen Arabern und Israeliten und wird von allen drei monotheistischen Religionen als erstgeborener Sohn Abrahams anerkannt.

1 Ur: Stadt am südlichen Euphrat in Mesopotamien, dem Zweistromland im Gebiet der Flüsse Eufrat und Tigris im heutigen Irak

2 Kanaan: das Land zwischen Jordan und Mittelmeer 5

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E rst el le m ith ilfe der nachfo lgenden V o rl age e inen S tammb aum der E rz el ter n. Fo lg ende Namen k ommen v o r ( d u kannst s ie h ier w eg st re ichen, w enn d u s ie e in g et ra gen h ast ): Ab ra h am As ch er Ben jam in

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Esa u Gad Ha gar

Har an Is aak Ismael

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Juda Lea Le vi

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Lösung: Stammbaum der Erzvät er Milka Nahor Haran Hagar Abraham Sara Betuël* Laban* Rebekka Isaak

Terach Ismael Lot

unbekannt

unbekannt

unbekannt

unbekanntunbekannt

Lea Ruben Simeon Levi Juda Issachar Sebulon Dina Josef Benjamin Dan Naftali Gad Ascher

Rachel Jakob Bilha Silpa Esau

* werden im Text nicht genanntLegende: Kind bzw. Vater/Mutter von … verheiratet mit …

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M. Janke / T. Klein: Judentum / Christentum © Klippert Medien

Die Orte des Stammvaters: Abrahams Reiseroute auf einer Landkarte einzeichnen

A1

Lies den Text aus M1.A1 erneut und ergänze in der Karte wichtige noch nicht verzeichnete Orte.

Zeichne außerdem Abrahams Reiseroute ein. Zur besseren Orientierung sind auf der Karte die Grenzen der heutigen Staaten eingetragen.

A2

Besprecht eure Lösungen und erstellt eine übersichtliche Familienchronik der Erzeltern- geschichte. Bezieht dabei Teile des Stammbaums und wichtige Orte mit ein.

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Referenzen

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