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»HEIMATTAGE« BADEN-WÜRTTEMBERG RADOLFZELL 2021

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ür manch einen gehören sie zum typischen Heimatgefühl:

die Radolfzeller Trachten, die nicht nur am Hausherrenfest einen beein- druckenden Anblick bieten. Wolfgang Weidele ist der Vorsitzende der Trachtengruppe Alt-Radolfzell, die im Heimattage-Jahr ihr 100-jähriges Be- stehen feiert. Im Gespräch mit dem Wochenblatt spricht er über die Be- deutung von Heimat und was dahin- tersteckt, diese Tradition am Leben zu halten.

Wochenblatt: Was bedeutet für Sie Heimat?

Wolfgang Weidele: »Wir waren erst neulich in der Ausstellung Patchwork Heimat in der Villa Bosch. Dort sieht man, dass es dazu ganz verschie- dene Aspekte gibt. Für mich bedeu- tet Heimat, dass man sich an einem Ort wohlfühlt und seinen Freundes- kreis hat. Am stärksten spüre ich dieses Heimatgefühl, wenn auf der Heimfahrt aus dem Urlaub der Kirchturm und der See wieder in Sicht kommen. Das ist für mich Hei- mat, ganz einfach umschrieben.«

Wochenblatt: Wie wichtig ist beim Thema Heimat die Tracht, und mit welchem Gefühl verbinden sie diese?

Wolfgang Weidele: »Die Tracht ist eine Kleidung, mit der man natürlich eine besondere Verbundenheit zu Ra- dolfzell spürt, weil sie da einfach da- zugehört. Wenn man in die Tracht schlüpft, ist man fast ein anderer Mensch. Man fühlt sich anders, man läuft aufrechter und es ist schon ein außergewöhnliches Gefühl, so auf der Straße unterwegs zu sein. Die Leute schauen hin und manche fragen auch ob sie ein Bild machen dürfen.

Das ist schon etwas Besonderes.«

Wochenblatt: Ist Trachten tragen denn heutzutage noch angesagt oder haben Sie Nachwuchssor- gen?

Wolfgang Weidele:»Wir haben ei- nige Familien in unserer Gruppe, auch mit Kindern, aber meistens gibt es dann so eine Phase zwischen 12 und 15 Jahren, wo bei den Ju- gendlichen eine Flaute entsteht, was das Thema Tracht angeht, aber viele kommen dann auch irgendwann wieder. In den letzten Jahren erleben wir im Allgemeinen, dass die Mitglie- derzahl in der Trachtengruppe leicht steigt, auch wenn die Altersstruktur eher hoch ist.«

Wochenblatt: Was ist denn eigent- lich die Voraussetzung, um Mit- glied in der Trachtengruppe zu werden? Muss man gebürtig aus Radolfzell sein oder darf jeder mitmachen?

Wolfgang Weidele:»Eigentlich gibt es da keine Regeln. Früher war es aber sehr streng. Da musste man katholisch und Radolfzeller sein. Das hatte natürlich vor allem damit zu tun, dass die Trachten beim Haus- herrenfest eine so große Rolle ge- spielt haben. Mittlerweile ist das mit der Tanzgruppe alles sehr viel offe- ner geworden. Jeder kann sich be- werben und dann wird abgestimmt.

Oft scheitert es aber auch an den Kosten für die Kleider.«

Wochenblatt: Stimmt, so eine Tracht gibt es ja nicht gerade an jeder Ecke zu kaufen und sie sind auch sehr aufwendig in der Her- stellung, oder?

Wolfgang Weidele: »Ja, für die Klei- der der Frauen fallen allein 600 Euro für den Stoff an. Dieser kommt meist aus dem bayerischen Raum. Um den Chiemsee herum gibt es Fir- men, die noch solche Stoffe herstel- len. Dann kommt natürlich noch die Herstellung dazu. Noch teurer sind die Hauben. Der Preis für eine Haube besteht aus rund 2.000 Euro für die Klöppelarbeit und rund 1.000 Euro für das Anbringen und Fertig- stellen der Haube. Alleine die auf- wendigen Klöppelarbeiten dauern rund 40 Stunden.

Überhaupt muss man ja erst mal je- manden finden, der das heutzutage noch kann. Im Augenblick sind wir aber optimis-tisch, dass wir wahr- scheinlich bald wieder jemanden in Radolfzell haben, der solche Radhau- ben anfertigen kann. Für die Kleider gibt es Schnittmuster und wir haben eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich das Ziel gesetzt hat, selbst Klei- der zu nähen. Allerdings ist das auch durch Corona ausgebremst worden.

Insgesamt müssen wir immer wieder suchen, wo wir welche Stoffe, Klöp- pelgarne und Tücher herbekommen.

Dazu sind wir auf Trachtenmessen und im Internet unterwegs. Bei den Männertrachten ist es etwas unkom- plizierter, da können wir uns einfach an Schneidereien wenden, die sich auf Uniformen für Musikvereine spe- zialisiert haben.

Die können dann mit den entspre- chenden Vorlagen und Schnittmu-

stern unsere Männertracht anferti- gen.«

Wochenblatt: Gibt es irgendwel- che besonders schönen Erleb- nisse, die Sie mit der Tracht verbinden?

Wolfgang Weidele: »Oftmals kommt man über die Tracht mit an-

deren Menschen ins Gespräch.

Manch einer erzählt dann, dass er selbst auch Mitglied in einer anderen Trachtengruppe ist, und so entsteht dann ein Austausch. Das ist immer sehr schön, aber eigentlich erlebt man sowieso nur positive Reaktio- nen auf die Tracht. Auch wenn man- che es fälschlicherweise mit Fast- nacht verbinden.«

Wochenblatt: Wie kamen Sie denn selbst zur Tracht?

Wolfgang Weidele:»Durch meine Familie. Meine Frau war schon immer dabei und meine zwei Töch- ter auch, und als mein Sohn im Kin- derwagen saß, habe ich verspro- chen, dass ich auch dazukomme, sobald er laufen kann. Seit drei Amtsperioden bin ich jetzt mittler- weile Vorstand der Trachtengruppe.«

Wochenblatt: Wie war das denn, als vor 100 Jahren die Trachten- gruppe in Radolfzell gegründet wurde?

Wolfgang Weidele: »Zunächst ein- mal muss man sagen, dass wir den genauen Gründungszeitpunkt eigent- lich gar nicht kennen. Es gibt keine Gründungsurkunde oder so. Aber aus dem Jahr 1921 gibt es zumin- dest erstmals schriftliche Belege zur Trachtengruppe. Gegründet wurde sie ja auf Initiative von Pfarrer Her- mann Sernatinger, der noch einige andere Trachtengruppen gegründet hat. Als gebürtiger Radolfzeller hat er dann vermutlich auch einigen Ra- dolfzeller Damen die Tracht wieder schmackhaft gemacht. In den ersten Unterlagen tauchen die Radolfzeller Trachten als Untergruppe von Hau- sen im Wald auf. Zum Stadtjubiläum 1926 sind dann erstmals Trachten- trägerinnen in größerem Rahmen in Erscheinung getreten. Die Männer kamen interessanterweise erst spä- ter dazu, nämlich in den 30er oder 40er Jahren. Insgesamt fällt auf, dass die allermeisten Trachtengrup- pen hier im Bodenseeraum in den 20er Jahren gegründet wurden.

Wahrscheinlich war das damals eine Art Heimatbewegung. Aber sowas gibt es ja heute auch noch. Denken Sie an den Trend mit Dirndl und Le- derhosen auf den Volksfesten, der

vor einigen Jahren aufkam. Vor 30 Jahren hätte sich niemand sowas vorstellen können.«

Wochenblatt: Wie lief die Vorbe- reitung auf dieses Festjahr in so ungewöhnlichen Zeiten?

Wolfgang Weidele: »Ein großer Punkt im Jubiläumsjahr ist ja die Trachtenausstellung im Stadtmu- seum in Verbindung mit den Heimat- tagen. Das war viel Arbeit, wir muss- ten gemeinsam mit den Gestaltern der Ausstellung aussuchen, welche Trachten wir zeigen wollen und wir haben auch eng mit dem Stadtar- chiv zusammengearbeitet, um histo- rische Fakten für die Ausstellung zu- sammenzutragen.«

Wochenblatt: Die Ausstellung ist sehr sehenswert geworden!

Wolfgang Weidele: »Ja, auch die Fotografien, auf denen Sebastian Wehrle die Radolfzeller Tracht in sei- ner ganz speziellen Art und Weise in Szene gesetzt hat sind toll geworden.

Auch wenn es bei manchen Anfangs bedenken gab, sich darauf einzulas- sen. Aber wir hatten ein sehr gutes Vorgespräch mit dem Fotografen. Da waren wir schon mal positiv über- rascht. Und als wir die Bilder dann gesehen haben, fanden wir sie ei- gentlich sogar fast ein bisschen zu brav. Meine Frau und Romy Bromma waren auf Wunsch von Sebastian Wehrle bei dem Shooting dabei um sicherzustellen, dass alles richtig sitzt. Sie haben danach berichtet, dass die Atmosphäre wirklich toll war. Auch die Models waren begeis- tert von der Radolfzeller Tracht. Das hat uns auch sehr gefreut.«

Wochenblatt: Wenn Ihnen je- mand mit dem Vorurteil begeg- net, dass Trachten altmodisch sind, was würden Sie demjenigen entgegnen?

Wolfgang Weidele: »Wenn jemand diese Meinung hat, dann muss man das wohl als seine Sichtweise akzep- tieren, aber ich denke, für diejenigen, die dazu stehen, egal ob es im Schwarzwald, in Bayern oder am Bo- densee ist, ist es einfach ein Stück Identifikation mit ihrer Heimat. Das gehört dazu und darin fühle ich mich wohl. Außerdem gibt es ja viele Dinge, die manch einem vielleicht alt- modisch erscheinen können und die wir trotzdem ganz schön pflegen.«

Wochenblatt: Was ist Ihr persön- liches Highlight in diesem Hei- mattage-Jahr?

Wolfgang Weidele:»Wenn Corona es zulässt, dann möchten wir natür- lich als Trachtengruppe gerne einen Tag in diesem Jahr begehen. Dazu haben wir auch eine gewisse Vorstel- lung, aber das ist natürlich von den ganzen anderen Rahmenbedingun- gen abhängig, aber wir freuen uns besonders auf den Programmpunkt

›Radolfzell in Tracht‹. Ein weiteres Highlight war zudem die Neuauflage des Buchs ›Iiszapfe zum schlozze‹, einer Sammlung von Gedichten, die unser Gründer, Pfarrer Hermann Sernatinger verfasst hat, und das nun bei uns und im Radolfzeller Buchhandel erhältlich ist.« Das In- terview führte Dominique Hahn.

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»HEIMATTAGE« BADEN-WÜRTTEMBERG RADOLFZELL 2021

Wolfgang und Gabriele Weidele präsentieren die Radolfzeller Tracht. swb-Bild: Weidele

Ein besonderes Highlight im Heimattage-/Trachtenjubiläumsjahr ist für Wolfgang Weidele die Neuauflage des Buchs »Iiszapfe zum schlozze«, einer Sammlung von Mundartgedichten aus der Feder von Pfarrer Hermann

Sernatinger. swb-Bild: dh

Heimat auf der Haut: »Trachten Leben« in Radolfzell

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it dem Baden-Württemberg- Tag am 3. und 4. Juli kann der offizielle Auftakt ins Festjahr nachgeholt werden.

Am ersten Juli-Wochenende können sich die Radolfzellerinnen und Ra- dolfzeller auf ein großes Heimattage- Highlight freuen: Normalerweise bildet der Baden-Württemberg-Tag den feierlichen Einstieg in das Fest- programm, das jedes Jahr in einer anderen Stadt im Ländle gefeiert wird. Da die Pandemie aber eine sol- che Veranstaltung bisher nicht zuge- lassen hat, wird der Baden-Württem- berg-Tag nun am 3. und 4. Juli nach- geholt. »Wir sind froh darüber, dass wir uns dazu entschieden haben, die Veranstaltung zu verschieben«, be- tont Oberbürgermeister Martin Staab mit Blick auf die noch immer sinkenden Inzidenzwerte. Er sieht in den Heimattagen eine gute Gelegen- heit, Radolfzell in Baden-Württem- berg zu präsentieren, betonte er im Pressegespräch zur Vorstellung des Programms. Und geboten wird eini- ges:

Unter dem Titel »Wirtschaft und Zu- kunft« werden sich die Sponsoren der Heimattage der Öffentlichkeit präsentieren, darunter lokale Größen wie Sparkasse und Volksbank. Am Stand von Meichle+Mohr wird das Thema Rohstoffgewinnung als Da- seinsvorsorge behandelt. Der ein oder andere Kindheitstraum kann dort im Bagger-Simulator erfüllt wer- den und die Besucherinnen und Be- sucher können erfahren, was eine Kiesgrube mit Zahnpasta zu tun hat oder wie es kommt, dass statistisch gesehen jeder ein Kilogramm Steine pro Stunde verbraucht, kündigt Ge- schäftsführer Oliver Mohr an. Über- haupt wird es viel zu staunen geben, ist sich Ralf Kluth, der Projektleiter der Ausstellung Wirtschaft und Zu- kunft sicher. »Der normale Gast wird überrascht sein, welche Pro- dukte hier in der Region hergestellt werden und wie viele ›hidden cham- pions« es hier gibt‹, betont er.

Neben den Ausstellern im Milchwerk finden sich an verschiedenen Stän- den auf dem Marktplatz und am Seeufer weitere Unternehmen. »Wir wollen damit regionalen und überre- gionalen Unternehmen eine Bühne bieten und die ganze Vielfalt Baden- Württembergs abbilden«, betont

Nina Hanstein, die Geschäftsführe- rin der Tourismus- und Stadtmarke- ting Radolfzell GmbH (TSR). Die einzelnen Ausstellerbereiche sind alle abgegrenzt und verfügen über eigene Zugänge, damit sichergestellt werden kann, dass es nirgends zu großen Menschenansammlungen kommt.

150 bis 450 Personen können gleichzeitig einen Bereich besuchen.

Um die Besucherströme besser ko- ordinieren zu können, wurde ein On- line-Ticket-System eingeführt. Somit muss jeder Gast vorab ein Zeitfens- ter für seinen Besuch buchen. Das ist natürlich kostenlos betont Han- stein. Stolze 100 Seiten umfasst das Sicherheits- und Hygienekonzept, das vom Fachplaner für Besucher- und Veranstaltungssicherheit, Den- nis Eichenbrenner, erstellt wurde.

»Im Grunde ist das Ganze auf den gewohnten AHA-Regeln aufgebaut«,

erklärt Eichenbrenner. Dazu wird es auch an vielen Stellen Desinfektions- spender geben. Neben den Ausstel- lerbereichen wird es ein buntes Showprogramm am Konzertsegel geben. Unter anderem Mit Max Mutzke und der SWR-Bigband am Samstagabend und Comedian Hein- rich del Core am Sonntag. Gleichzei- tig kann der erste verkaufsoffene Sonntag seit Beginn der Pandemie in Radolfzell stattfinden. Eigens für den Baden-Württemberg-Tag werden zudem die Testkapazitäten in der Stadt aufgestockt. Denn »auch die Gastronomie soll von diesem Wo- chenende profitieren können«, be- tont Nina Hanstein. Denn zum Zeitpunkt der Pressekonferenz galt zumindest für die Innengastronomie noch eine Testpflicht. Über die aktu- ell geltenden Vorschriften können sich die Besucherinnen und Besu- cher online unter https://www.

heimattage-radolfzell.deinformie- ren. Dort können auch die kostenlo-

sen Tickets für den Zugang zu den Ausstellerbereichen gebucht und

das detaillierte Programm eingese- hen werden. Dominique Hahn Dennis Eichenbrenner, Fachplaner für Besucher- und Veranstaltungssicherheit, TSR- Geschäftsführerin Nina Hanstein, Ralf Kluth, der Projektleiter der Ausstellung Wirtschaft und Zukunft, Volksbank-Vorständin Sabine Meister, Oliver Mohr, Geschäftsführer bei Meichle+Mohr, OB Martin Staab und Sparkassen-Vorstand Dr. Alexander Endlich stellten das Programm des Baden-

Württemberg-Tags am Konzertsegel vor. swb-Bild: dh

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Heimattage starten durch

N

ach Monaten des Wartens startet am 24. Juli das Dinner in BUNT in Böhringen. Das Dinner in BUNT ist eines der beiden Ortsteil- projekte in Böhringen im Rahmen der Heimattage. Dinner in BUNT will -– gerade nach den zurückliegenden, schwierigen Monaten – einen Ort der Begegnung bieten und den Bezug zur Heimat vertiefen oder neu schaffen. Die Initiatoren Anke und Günther Lieby bieten mit ihrem Team Gelegenheit, sich über Fragen des Zusammenlebens, der Nachbar-

schaft und des Miteinanders von Jung und Alt auszutauschen und Ideen zu sammeln.

An fünf (Samstag-)Abenden sind Böhringer und Gäste zu einem ge- meinsamen Abendessen in die große Mehrzweckhalle in Böhringen eingeladen. An jedem Abend wird es kurze Impulsvorträge zu Themen rund um Böhringen, die Region, die Kultur und das Miteinander im Ort geben.

Über diese Impulse kann an den Ti- schen diskutiert werden, während

man Ideen entwickeln und sich näher kennenlernen kann. Die The- men beziehen die Besonderheiten von Böhringen, die Gesellschaft, das Zusammenleben als Nachbarn, Fa- milien, Jung und Alt und die Umwelt und Kultur des Ortes mit ein. Ter- mine sind am 24. Juli, 18. Septem- ber, 16. Oktober 13. November und 4. Dezember.

Anmeldungen und Kartenvorverkauf sind bereits jetzt möglich per Mail an: dinnerinbunt@icloud.com.

red./dh

Dinner in BUNT

geht an den Start

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Heimat ist für mich ...

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Es zeigt mir: Hier bin ich fest verwurzelt und will nicht mehr weg.

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Heimat ist für mich ein Ort zum Wohlfühlen, den ich für mich am Bodensee

gefunden habe. Heimat ist, wenn ich am Bodenseeufer entlangspaziere und die

Sonne auf dem Wasser glitzert.

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Heimat ist für mich der Duft von Kaffee.

Die schönsten

Momente mit den liebsten Menschen finden immer bei einer Tasse Kaffee statt.

Wo es nach Kaffee duftet oder mir eine Tasse angeboten wird, fühl ich mich gleich

wohl und willkommen.

» Heimat ist für mich der feste Boden, «

auf dem ich stehe und es sich lohnt, sich für diesen zu engagieren.

» Heimat ist für mich da, wo ich herkomme. «

Heimat ist mein Stamm, ich bin der Apfel.

» »Heimat ist für mich da, wo man sich «

wohl fühlt – da, wo man zu Hause ist!«

» «

Heimat ist für mich die

Region, die Stadt, der See, die Vereine, die Feste, die Kultur und Bräuche (insbesondere Fasnet, Hausherrenfest),

die wir ALLE gemeinsam leben, zelebrieren, feiern und vor allem diese

besonderen Momente genießen.

» «

Heimat ist für mich dort, wo ich mich wohlfühle, bei lieben Menschen mit gleicher und froher Gesinnung, obwohl ich selbstverständlich

auch andere Meinungen akzeptiere und toleriere. Die wunderschöne Landschaft rund um Radolfzell und insbesondere um

meinen Heimatort Liggeringen gehört für mich ebenso dazu, damit ich sagen kann, ich fühle mich daheim! Heimat ist, wo ich über das Feld oder durch Straßen gehe und

unterwegs Menschen treffe, die ich kenne und mit denen ich ein oder mehrere nette

Worte wechseln kann.

Martin Staab, Oberbürgermeister

Hermann Leiz, Ortsvorsteher von Liggeringen

Nese Erikli,

Landtagsabgeordnete

Kuno Rauch, Dirigent Stadtkapelle/

MV Markelfingen

Martin Schäuble, Präsident der Narrizella Ratoldi Christine Braun,

Leiterin der Geschäftsstelle Heimattage

Daniel Hepfer, Huptmaa der Narrengarde

Ralf Mayer,

Ortsvorsteher

Möggingen

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B

eim Buchprojekt »Zamme Gsammelt« im Rahmen der Heimattage wurden die schönsten Geschichten und Anekdoten aus Möggingen für die Zukunft festgehal- ten.

Wie war das noch damals, als nach dem Mai-Ausmarsch der Feuerwehr einmal eine Sau durch Möggingen getrieben wurde? Warum steht ein Mammutbaum mitten im Dorf und wie haben die Mögginger die Nach-

kriegszeit erlebt? Das Leben im Dorf wird bestimmt von vielen kleinen An- ekdoten und großen Geschichten.

Im Rahmen der Radolfzeller Heimat- tage haben sich die Mögginger als Ortsteilprojekt zum Ziel gesetzt, diese für die Zukunft in einem Buch zu konservieren. Herausgekommen sind 25 Geschichten auf 112 Seiten.

Initiatorin war Jutta Maisch, die ein solches Projekt schon länger im Hin- terkopf mit sich herumgetragen hat.

»Als ich vor einigen Jahren auf dem Lechweg wandern war, habe ich in einer der Unterkünfte ein Buch ent- deckt über die Lecherinnen und Le- cher, in denen Geschichten und Anekdoten gesammelt waren. Ich fand es wirklich toll, etwas über die Menschen dort lesen zu können.

Deshalb habe ich gedacht, dass das ein tolles Projekt für Möggingen als Beitrag zu den Heimattagen wäre«, erklärt Maisch.

Eine Geschichte umfasst immer drei Seiten plus ein ganzseitiges Foto der Person, die die Geschichte erzählt hat. »Als Fotograf konnten wir René Lamb aus Radolfzell gewinnen. Uns

war wichtig, dass das Bild auch die Persönlichkeit abbildet und das hat er wunderbar umgesetzt«, freut sich Maisch. Die Fotos der erzählenden Personen zieren dann auch das Cover des Buchs. Neben interessan- ten Geschichten und lustigen Anek- doten gibt es auch manches zu erfahren, was wahrscheinlich nur den wenigsten Möggingern bekannt ist. Dabei war es oft gar nicht so leicht, an die Geschichten heranzu- kommen.

Denn in Zeiten von Corona mussten die meisten Gespräche telefonisch geführt werden. Petra Reichle, Julia Theile und Hans Gerstengarbe

waren ebenfalls als Redakteure mit für das Projekt im Einsatz und haben viele Gespräche geführt, um die Geschichten zusammenzutra- gen. Dabei haben sie unter anderem mit Marc Rehm vom Ziegelhof, mit Jürgen Karrer und mit dem Frei- herrn von Bodman gesprochen.

Auch Hubert Schorn hat einige An- ekdoten beigetragen. »Ich habe mit- gemacht, weil ich das Projekt unter- stützen wollte und doch so einige Geschichten aus über 60 Jahren beitragen konnte«, erklärt er.

Ebenso seine Frau Conny, die in den 80er Jahren aus Steißlingen zugezo- gen ist und einen kleinen Kultur-

schock erlebte, als bei der Hauptver- sammlung des Turnvereins noch die Sitzordnung Männer links, Frauen rechts galt. Später wurde sie dafür eine der ersten Elferrätinnen im Nar- renverein.

»Zamme Gsammelt«, so lautete der Arbeitstitel für das Projekt, der es am Ende dann auch auf das fertige Buch geschafft hat. »Wir wollten un- seren Gesprächspartnern bewusst kein bestimmtes Thema vorgeben.

Manchmal sind wir mit einem Stich- wort in das Gespräch hineingegan- gen, aber es konnte dann sein, dass am Ende eine ganz andere Ge- schichte dabei herauskam, als wir angedacht hatten«, berichtet Jutta Maisch. Am Ende ist eine bunte Sammlung an interessanten, infor- mativen und lustigen Geschichten aus dem Mögginger Dorfleben ent- standen und gerade rechtzeitig zum Festktermin fertig geworden. Das Buch kann bei Jutta Maisch unter 07732/911199 vorbestellt werden.

Am 3. Juli wird es zudem einen Ver- kaufsstand auf dem Mögginger Dorf- platz geben. Von 13 bis 16 Uhr ist das Buch dort käuflich zu erwerben, um 15 Uhr wird es zudem eine Le- sung geben. Der Eintritt dazu ist frei, das Backhäusle übernimmt die Be- wirtung. Natürlich ist »Zamme Gsammelt« im Anschluss auch in den Radolfzeller Buchhandlungen erhältlich. Die Auflage beträgt 500 Stück, es lohnt sich also, schnell zu- zugreifen. Dominique Hahn Karin Kessler (Grafik), Conny Schorn, Annegret Allgaier (Grafik), Hubert Schorn und Initiatorin Jutta Maisch bei

der Vorstellung des Buchs am Mögginger Dorfplatz. swb-Bilder: dh

Die Geschichten-Erzählerinnen und -Erzähler zieren das Buchcover von

»Zamme Gsammelt«. Wichtig war, mit den Fotografien auch die Persön- lichkeit der Menschen einzufangen.

»HEIMATTAGE« BADEN-WÜRTTEMBERG RADOLFZELL 2021

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Das Dorfleben schreibt die schönsten Geschichten

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