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Anmerkungen der WiN-AG und Stadtteilgruppe Huchting Dialogorientiertes Verfahren zum Bremer Armuts- und Reichtumsbericht 2014y

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Anmerkungen der WiN-AG und Stadtteilgruppe Huchting

Dialogorientiertes Verfahren zum Bremer Armuts- und Reichtumsbericht 2014

Die Schere zwischen Nichthabenden und Habenden öffnet sich weiter. Dieser Prozess wird mit der aktuellen Ungestörtheit des Kapitalflusses nicht aufzuhalten sein.

Die größer werdende Distanz betrifft an erster Stelle die finanziellen Möglichkeiten und löst in immer weiteren Bevölkerungskreisen Verlustängste aus. Gerade deshalb erhalten andere Lebensbereiche bei vielen Menschen eine höhere Bedeutung.

Eine sozialraumbezogene Herangehensweise greift dies auf, bezieht sich auf Potenziale im Stadtteil. Sie beinhaltet eine Orientierung an den Lebenswelten und Themen der Menschen, eine Unterstützung von Netzwerken, das Einbeziehen in Kommunikationsprozesse, die Initiierung von Gemeinschaften – es bewirkt positive Entwicklungen im Stadtteil.

Es geht uns in Huchting darum, vorhandene personenbezogene, soziale und auch materielle Ressourcen des Stadtteils zu stärken, zu ergänzen und zu verstetigen.

Durch den WiN-Prozess ist in den Quartieren eine Atmosphäre entstanden, in der - unabhängig von der jeweiligen ökonomischen Situation Einzelner - eine

wertschätzende Haltung, Vertrauen und sozialer Zusammenhalt gelebt,

Unterstützung in der Nachbarschaft und Hilfen im Alltag organisiert werden. Dies wirkt für Bewohner/innen bei alltäglichen Sorgen entlastend, initiiert Interesse und Offenheit für Fremdes, Neues, für andere Lebensentwürfe - trotz der sich zunehmend vergrößernden Ungleichheiten bei den finanziellen Möglichkeiten.

Mit WiN werden komplexe Problemlagen mit konkreten Projekten aufgegriffen. Es gelingt, einen Zusammenhang zwischen allgemeinen, manchmal abstrakten gesellschaftspolitischen Bedingungen/Entwicklungen (der „Politik“) zu direkter Betroffenheit im Lebensalltag, zu Bedürfnissen und Themen der Bewohner, herzustellen. Damit wird der Prozess für alle Beteiligten erlebbar und gestaltbar.

Stadtteilpolitik, Verwaltung, Träger vor Ort und GEWOBA greifen gemeinsam

Alltagsthemen der Menschen auf. Bewohner erfahren, dass ein eigenes Einbringen ernst genommen wird und zeitnah Wirkung zeigt. Kommunikationsbereitschaft und ein respektvoller Umgang untereinander werden dadurch gefördert,

Ausgrenzungsprozesse reduziert.

Die Transparenz der Mittelvergabe im Programm WiN und die Verlagerung der

Entscheidung in die öffentliche Stadtteilgruppe mit Bewohnern wirken motivierend auf alle Beteiligte. Das Konsensprinzip fördert die Übernahme von Verantwortung,

inhaltlicher Auseinandersetzung und Kompromissbereitschaft.

Dieser Ansatz sollte verstärkt und unterstützt werden.

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Zur weiteren Stabilisierung und gegen zunehmende Spaltung der Gesellschaft erwartet die WiN-AG Huchting:

Bereich ganzheitliche Bildung

• Für Kooperationsarbeit im Stadtteil ist die Bereitstellung zusätzlicher Zeitkontingente erforderlich (in Schule, Kita, Gesundheit etc.).

• Eine verbindliche Beteiligung ist insbes. von Vertretern der senatorischen Behörden Bildung, Soziales, Kultur, Gesundheit und Arbeit im Stadtteil erforderlich.

• Die Gesundheitsförderung sollte in den WiN-Quartieren unterstützt werden, Möglichkeiten durch das neue Präventionsgesetz sind zu nutzen.

Bereich Arbeit/Beschäftigung

• Der Erhalt, Unterstützung und Förderung von stadtteilbezogenen

Einsatzstellen für öffentlich geförderte Beschäftigung, die Aufrechterhaltung des „regionalen Netzwerkes“ mit entsprechenden Einsatzorten und Projekten muss gewährleistet werden.

• Es bedarf der Unterstützung einer Kooperation unterschiedlicher Ressorts für Huchtinger arbeitsmarktpolitische Projektideen u.a. mit Langzeitarbeitslosen.

• Arbeitslose Menschen erhalten eine Chance der gesellschaftlichen Integration, ihre Tätigkeiten halten im Stadtteil zusätzliche und wichtige Dienstleistungen aufrecht, die Projekte tragen zu einer positiven Stimmung im Stadtteil bei.

Übergreifendes

• Das WiN-Gesamtbudget sollte aufgestockt werden - anhaltende

Herausforderungen der Integration und Weiterentwicklung o.a. Prozesse benötigen weitere Unterstützung.

• Die ressortübergreifende Quartier-, Stadtteilausrichtung ist zu verstärken.

Innerhalb der Fachressorts sollen sozialraumbezogene Zuständigkeiten verbindlich festgelegt werden, um Vorhaben und Programme entsprechend der Bedarfe und Problemlagen mit Stadtteilakteuren zu verknüpfen.

• Eine wertschätzende Haltung, Anerkennung des vorhandenen Knowhows und die Bereitschaft aller Beteiligten bei ressortübergreifendem „vertikalem“

Austausch ist wichtig.

• Die vorhandene Aufnahme- und Hilfsbereitschaft der Bewohner gegenüber Flüchtlingen und Asylsuchenden benötigt entsprechende städtische Unterstützung. Den Akteuren vor Ort sollte hierzu eine größere Ausstattung finanzieller Mittel und eine unbürokratische Unterstützung gegeben werden.

WiN AG am 15.4.2015

Stadtteilgruppe am 23.4.2015

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