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Die schizoide Persönlichkeitsstörung – Ergebnisse einerempirischen Studie zur Klassifikation schizoider Störungen underste Validierungsversuche des Interviews zur Diagnostikschizoider Störungen IDS

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Academic year: 2022

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R u p r e c h t - K a r l s - U n i v e r s i t ä t H e i d e l b e r g Fakultät für Klinische Medizin Mannheim

D i s s e r t a t i o n s - K u r z f a s s u n g

Die schizoide Persönlichkeitsstörung – Ergebnisse einer empirischen Studie zur Klassifikation schizoider Störungen und

erste Validierungsversuche des Interviews zur Diagnostik schizoider Störungen IDS

Autor:

Simone Hoffner

Einrichtung:

Zentralinstitut für seelische Gesundheit Mannheim (ZI)

Doktorvater:

Prof. Dr. K. Lieberz

Die schizoide Persönlichkeitsstörung zählt zu den sog. ”frühen Störungen” und ist insbesondere durch Störungen des Kontakt- und Bindungsverhalten mit Mißtrauen, Zurückhaltung und emotionaler Eingeschränktheit charakterisiert. Zu den verwandten Störungen zählen u.a. die narzißtische Persönlichkeitsstörung und die Borderline-Persönlichkeitsstörung, mit denen viele Gemeinsamkeiten, aber auch Differenzen bestehen. Während die Schizoidie als primäre Störung des Kontaktverhaltens gelten kann, steht bei Borderlinern die Steuerungsproblematik mit den Verhaltensmerkmalen Impulsivität und Instabilität im Vordergrund. Dagegen kann der Narzißmus als sekundäre Störung der Selbstorganisation und –regulation gelten.

Um die oben erwähnte Charakterisierung der schizoiden Persönlichkeitsstörung auch empirisch zu beweisen, wurden 3 Patientengruppen – Schizoide, unsicher Schizoide und nicht Schizoide – auf sozialer, Symptom- und Persönlichkeitsebene mittels verschiedener Untersuchungsinstrumente verglichen. Zum Einsatz kam die Basisdokumentation des ZI, BSS, Strukturdiagnose, Ich-Stärke- Einschätzung, Bond-Bogen, Conte-Bogen, SCL-90 und das Interview zur Diagnostik schizoider Störungen IDS. Es fanden sich u.a. folgende Ergebnisse: Schizoide Patienten sind jünger als andere Patientengruppen, häufiger männlich, ledig, kinderlos und leben eher allein oder mit den Eltern. Sie sind sozial weniger angepaßt und zeigen – was als pathognomonisch für Schizoide bezeichnet werden kann – gehäuft Störungen im sozialkommunikativen Bereich sowie eine ausgeprägte Ich- Schwäche und ein gestörtes Interaktionsverhalten.

Bisherige Klassifikationen der schizoiden Persönlichkeitsstörung beruhten auf theoretischen Überlegungen bzw. Patientenbeobachtungen ohne empirisch geprüft zu sein. Anhand des Interviews zur Diagnostik schizoider Störungen IDS, einem klinikintern eingesetzten Fremd-beurteilungs- instrument, welches durch Umarbeitung und Ergänzung aus dem PSKB entstand, wurde eine mathematische Klassifikation mittels Clusteranalyse vorgenommen. Die Validität des IDS wurde anhand der vielfach gefundenen Korrelationen mit andern Fremd- und Selbstbeurteilungsinstrumenten und der bewiesenen Validität des PSKB als hinreichend angesehen. Die Clusteranalyse erbrachte die Möglichkeit der Einteilung in 2 Gruppen, wovon eine deutlich höhere Werte in den IDS-Unterscores Interaktionsverhalten und Objektbezug erzielte. Zudem fanden sich Unterschiede in der Struktur- diagnose und Ich-Stärke-Einschätzung, welche eine Charakterisierung der beiden Cluster gemäß einer von mehreren Autoren vorgeschlagenen Differenzierung in einen aktiven, offenen, ich-stärkeren und einen passiven, flüchtenden, depressiven, ich-schwächeren Pol der schizoiden Persönlichkeits- störung rechtfertigen.

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