Gute Schule, guter g
Unterricht, kollegiales L
Lernen.
Was der Deutsche Schulpreis Was der Deutsche Schulpreis
lehrt lehrt
Peter Fauser
29.05.2009
1. Der Deutsche 1. Der Deutsche
Schulpreis
Schulpreis
Der Deutsche Schulpreis Der Deutsche Schulpreis
seit 2006 rund 900 Bewerbungen seit 2006 rund 900 Bewerbungen
in drei Durchgängen
Träger : Robert Bosch Stiftung GmbH und Heidehof Stiftung
GmbH GmbH
Medienpartner: stern und ZDF Medienpartner: stern und ZDF
5 Preise, 2 Zusatzpreise
5 Preise, 2 Zusatzpreise
Der Deutsche Schulpreis Der Deutsche Schulpreis
Auswahlverfahren
1. Schriftliche Bewerbung nach 6 Qalitätsbereichen:
Leistung, Umgang mit Vielfalt, Unterricht, Leistung, Umgang mit Vielfalt, Unterricht,
Verantwortung, Schulleben, Schulentwicklung 2. Vorauswahl (ca. 50 Schulen) durch Experten
3. Erste Jurysitzung: Auswahl von 20 Schulen, die besucht werden
4 Schulbesuche von Expertenteams (je 2 Tage) 4. Schulbesuche von Expertenteams (je 2 Tage) 5. Besuchsberichte
6. Zweite Jurysitzung: 7 Preisträger, 15 Nominierungen 6. Zweite Jurysitzung: 7 Preisträger, 15 Nominierungen 7. Preisverleihung
8. Arbeit in der Akademie des Schulpreises
Hintergrund
- Zukunft Wissensgesellschaft und D k ti
Demokratie
Hintergrund Hintergrund
Z k ft Wi ll h ft d
- Zukunft Wissensgesellschaft und Demokratie
Demokratie
- Globalisierung und Individualisierung
Hintergrund
- Zukunft Wissensgesellschaft und Zukunft Wissensgesellschaft und Demokratie
Gl b li i d I di id li i
- Globalisierung und Individualisierung
- Lernen des Lernens
Hintergrund
- Zukunft Wissensgesellschaft und
D k ti
Demokratie
- Globalisierung und Individualisierung Globalisierung und Individualisierung - Lernen des Lernens
M lti t i h St
- Multizentrische Steuerung
Hintergrund Hintergrund
- Zukunft Wissensgesellschaft und Demokratie
Demokratie
- Globalisierung und Individualisierung
L d L
- Lernen des Lernens
- Multizentrische Steuerung g
- Universalisierung von Standards
Hintergrund
- Zukunft Wissensgesellschaft und Zukunft Wissensgesellschaft und Demokratie
Gl b li i d I di id li i
- Globalisierung und Individualisierung - Lernen des Lernens Lernen des Lernens
- Multizentrische Steuerung
U i li i St d d
- Universalisierung von Standards
- Bildung als gesamtgesellschaftliche g g g
Aufgabe
Adressaten: Einzelne Adressaten: Einzelne
allgemeinbildende Schulen g
Th Di äd i h Q lität
Thema: Die pädagogische Qualität der Schule als ganzer
der Schule als ganzer
These:
These:
G dl d fü di b t ö li h Grundlegend für die bestmögliche
zukunftsfeste Bildung ist g
- die Umstellung von der Belehrung zum Lernen und damit verbunden zum Lernen und damit verbunden - eine individualisierende Förderung
und Begleitung über die gesamte Bildungslaufbahn
Bildungslaufbahn.
Ausschlaggebend dafür sind Ausschlaggebend dafür sind
- die pädagogische Qualität der
Ei l h l d
Einzelschule und
- die Professionalität der die Professionalität der
Lehrpersonen.
Erforderlich sind Lernprozesse - auf der Ebene der Personen - auf der Ebene der Personen,
- der Institutionen und
- der Systeme.
Die Qualitätsbereiche Die Qualitätsbereiche
Fokus: Paradigmenwechsel
Bildungsqualitäten
-
Leistung
- Umgang mit Vielfalt g g - Verantwortung
Organisationsqualitäten
-
Unterricht - Schulleben
- Schulentwicklung
W li di t l
Wo liegen die zentralen
Entwicklungsaufgaben für die Entwicklungsaufgaben für die
Schule?
L i t
Leistung
- vom Nachweis geforderter Pensen zum Aufbau sinnvoller
Kompetenzen
Kompetenzen
Vielfalt Vielfalt
- von der Steuerung des Lernens durch Homogenisierung zur
durch Homogenisierung zur Steigerung des Lernens durch g g
Heterogenität
Verantwortung g d Pfli ht füll
- von der Pflichterfüllung zur
aktiven Verantwortungsübernahme
aktiven Verantwortungsübernahme
Unterricht
vom Lehren zum Lernen
- vom Lehren zum Lernen
Schulleben f dli h B i
- vom freundlichen Beiprogramm
zur demokratischen Lebensform
zur demokratischen Lebensform
Schulentwicklung
von der Inputsteuerung zur - von der Inputsteuerung zur
adaptiven Dynamik p y
2 H ti
2. Heutiges Arbeitsziel und Arbeitsziel und
Methoden e ode
Heutiges Arbeitsziel
- Verstehen, dass zwischen Veränderungen der Routine im Unterricht, kollegialen Lernprozessen und
S h l i kl i h l i i
Schulentwicklung ein enger wechselseitiger Zusammenhang besteht
- Verstehen, dass heute und in Zukunft auf allen Ebenen der Entwicklung eine gesteigerte adaptive Dynamik
benötigt wird:
- - individuell:adaptive Routine - - kollegial:adaptive Standards
- - institutionell: adaptive Choreografiep g
Teilziele
- Unterricht vom Lernen her wahrnehmen S h l l K lt t h
- Schule als Kultur verstehen
- die Bedeutung kollegialen Lernens bedenken
Methode Methode
- Erarbeiten und Anwenden durch gemeinsame Analysen von Videoclips und Situationen
Analysen von Videoclips und Situationen
3 Videoclips von 3. Videoclips von Preisträgerschulen:
Preisträgerschulen:
Momentaufnahmen Momentaufnahmen
analysieren
analysieren
DSP-Schulen
Arbeitsteilig:
Zwei sprechende Situationen für Lernen - Zwei sprechende Situationen für Lernen - Lehrpersonen
- Kommentar: wichtige Informationen und Charakterisierungen g
Gemeinsam:
Gemeinsam:
- Überschrift für Schulportrait/ Steckbrief
Bitte diskutieren Sie über das
• Bitte diskutieren Sie über das Verhältnis von Lernen und e ä t s o e e u d Unterricht bei den gesehenen
B i i l !
Beispielen!
Es ist noch nicht lange her, dass mit g ,
Unterricht die Vorstellung verbunden war von Köpfen in Reih und Glied von Frage- von ...Köpfen in Reih und Glied, von Frage- und Antwortritualen, von gleichen Pensen fü ll G t S h l h b d it
für alle. Gute Schulen haben damit gründlich aufgeräumt. Bei ihnen wird
nicht... Wissen nach unten weitergereicht.
„Unterricht“ bezeichnet die gesamte
„ g
didaktisch-methodische Choreografie, ...die Arrangements in denen gelernt wird
Arrangements, in denen gelernt wird.
Unterricht heißt: ...Lernen ermöglichen und unterstützen
unterstützen.
4 Exkurs:
4. Exkurs:
Verständnisintensives Verständnisintensives
Lernen
Lernen
Warum schwimmt ein Schiff,
(wo es doch) aus Eisen (ist)?
Warum schwimmt ein Schiff Warum schwimmt ein Schiff, (wo es doch) aus Eisen (ist)?
(wo es doch) aus Eisen (ist)?
Weil der Kapitän an Bord ist.
W il i M h
Weil es einen Motor hat.
Weil Eisen so stark ist Weil Eisen so stark ist.
Weil es von der Luft hochgezogen Weil es von der Luft hochgezogen
wird.
Sieben Qualitäten verständnisintensiven Sieben Qualitäten verständnisintensiven
Lernens
- Erfahrung - Vorstellung
- Begreifen Begreifen - Metakognition
- Kompetenz - Autonomie
- Eingebundenheit Eingebundenheit
Exkurs: Verständnisintensives L
Meta- K iti
Lernen
Kognition
Erfahrung
(W h h V t ll
(Wahrnehmung Handeln)
Vorstellung
Begreifeng
Lernen als Prozess
K t l b D i t di E f h di
Lernen als Prozess
• - Kompetenzerleben. Das ist die Erfahrung, die Welt der Gegenstände und Aufgaben besser verstehen in ihr handeln und die eigenen
verstehen, in ihr handeln und die eigenen Grenzen erweitern zu können.
• Autonomieerleben Das ist die Erfahrung auf
• - Autonomieerleben. Das ist die Erfahrung, auf die Wirksamkeit eigenen Denkens und Handelns vertrauen zu können
vertrauen zu können.
• - Eingebundenheit. Das ist die Erfahrung, die
Welt mit der Gemeinschaft anderer Menschen
Welt mit der Gemeinschaft anderer Menschen
zu teilen– andere zu verstehen und von ihnen
verstanden zu werde
Es ist noch nicht lange her, dass mit g ,
Unterricht die Vorstellung verbunden war von Köpfen in Reih und Glied von Frage- von ...Köpfen in Reih und Glied, von Frage- und Antwortritualen, von gleichen Pensen fü ll G t S h l h b d it
für alle. Gute Schulen haben damit gründlich aufgeräumt. Bei ihnen wird
nicht... Wissen nach unten weitergereicht.
„Unterricht“ bezeichnet die gesamte
„ g
didaktisch-methodische Choreografie, ...die Arrangements in denen gelernt wird
Arrangements, in denen gelernt wird.
Unterricht heißt: ...Lernen ermöglichen und unterstützen
unterstützen.
5 Schule als 5. Schule als
Kultur“
„Kultur
S h l l K lt
Schule als Kultur
W d S h l i
• Warum werden Schulen immer verschiedener?
• Was hält Schulen zusammen / macht ihre Identität“ oder Individualität aus?
„Identität oder Individualität aus?
S h l l K lt
Schule als Kultur
• Warum werden Schulen immer verschiedener?
• Warum werden Schulen immer verschiedener?
-- Globalisierung, Dynamisierung, Individualisierung Heterogenität Individualisierung, Heterogenität
• Was hält Schulen zusammen / macht ihre Identität“ oder Individualität aus?
„Identität oder Individualität aus?
-- Umgebung, Geschichte, Konflikte, Krisen (Regeln Routinen Rituale)
(Regeln, Routinen, Rituale)
Schule als Kultur Schule als Kultur
S h l i d E bl i d E f h R ti
Schulen sind Ensembles sind von Erfahrungen, Routinen, Initiativen, von Kooperationsgeschichten und
Abgrenzungen, von Schlüsselereignissen und
E t i kl k i di t d d kö
Entwicklungskrisen, die nur verstanden werden können aus ... der Geschichte der einzelnen Institution. Schulen haben ihre eigenen Identifikationsfiguren und -symbole, ihre
eigenen Formen und Normen im Alltag, ihre Skurrilitäten, ihre Anthropologie, teilweise auch explizite
Glaubensüberzeugungen. Das ist das pädagogisch g g p g g notwendige Ergebnis von professionell bestimmten
konkreten Arbeitsprozessen mit bestimmten Kindern in einer bestimmten Umgebung. Wenn man Schulen g g
verstehen will, dann muss man verstehen, wie dieses
Gesamtgeflecht entsteht und wie es sich verändern lässt.
Schule als Kultur Schule als Kultur
Fend charakterisiert Schulen als "gemeinschaftliche Problemlösungszusammenhänge", als "aktive, g g , ,
gemeinschaftlich gestützte oder beeinträchtigte Auseinandersetzungen mit den vorhandenen
Ressourcen" Durch ein solches "gemeinschaftliches"
Ressourcen . Durch ein solches gemeinschaftliches Handeln könne "so etwas wie die Kultur einer Schule entstehen, die man als die jeweilige Modalität der
gemeinschaftlichen Aufgabenbewältigung angesichts vorgegebener Ziele und vorhandener Ressourcen
interpretieren kann" (Fend 1986 S 275) interpretieren kann (Fend 1986, S.275).
Fend, H. (1986): "Gute Schulen - schlechte Schulen". Die einzelne Schule als pädagogische Handlungseinheit. Die Deutsche Schule 78 (3), S. 275-293.
S h l l K lt
Schule als Kultur
• Grundlegend: Verschränkung von individuellen, kollegialen und institutionellen Lernprozessen g p
• Externe Steuerung versagt
6. Exkurs: adaptive 6 u s adapt e Routine: Verstehen
zweiter Ordnung g
Warum schwimmt ein Schiff Warum schwimmt ein Schiff, (wo es doch) aus Eisen (ist)?
(wo es doch) aus Eisen (ist)?
Weil der Kapitän an Bord ist.
W il i M h
Weil es einen Motor hat.
Weil Eisen so stark ist Weil Eisen so stark ist.
Weil es von der Luft hochgezogen Weil es von der Luft hochgezogen
wird.
Sieben Qualitäten verständnisintensiven Sieben Qualitäten verständnisintensiven
Lernens
- Erfahrung - Vorstellung
- Begreifen Begreifen - Metakognition
- Kompetenz - Autonomie
- Eingebundenheit Eingebundenheit
W h i t Warum schwimmt ein Schiff, (wo es
d h) Ei E f h
doch) aus Eisen (ist)?
W il d K itä
Erfahrung Vorstellung
Weil der Kapitän an Bord ist.
W il i M t
g Begreifen
Metakognition
Weil es einen Motor hat.
W il Ei t k
Metakognition Kompetenz
Autonomie
Weil Eisen so stark ist.
W il d L ft
Autonomie
Eingebundenheit
Weil es von der Luft
hochgezogen wird.
• "Die Aufgabe ist deshalb so schwierig, weil sie die Änderung von hoch automatisierten
f
Routinen verlangt, auf denen die
Handlungssicherheit von Lehrkräften beruht.
Bürokratisch anzuordnen ist hier nichts Allen Bürokratisch anzuordnen ist hier nichts. Allen
Sachkundigen ist klar, dass der letzte Schritt zur Professionalisierung des Lehrerberufs noch
t ht it d d H t k l i
aussteht, mit dem das Hauptmerkmal einer Profession zur Geltung kommt - nämlich die eigene Tätigkeit beobachtbar und reflektierbar eigene Tätigkeit beobachtbar und reflektierbar zu machen."
• Baumert, J./ Artelt, C./ Klieme, E./ Neubrand, M./ Prenzel, M./ Schiefele, U./
Scheider, W./ Tillmann, K.-J./ Weiß, M. (Hrsg.): PISA 2000. Die Länder der Bundesrepublik Deutschland im Vergleich. Opladen 2002, S. 146f.
7 I di id ll
7. Individuelles, k ll i l
kollegiales, i tit ti ll L
institutionelles Lernen
Kollegiales Lernen
Lernen
Individuell:
adaptive Routinen Routinen
Kollegiales Lernen
Lernen
Kollegial:
adaptive Standards Individuell:
adaptive Routinen Routinen
Kollegiales
Lernen
Institutionell:Lernen
Institutionell:adaptive
Choreografie
Kollegial:
adaptive Standards Individuell:
adaptive Routinen Routinen
Kollegiales
Lernen
Institutionell:Lernen
Institutionell:adaptive
Choreografie
Kollegial:
Profession
adaptive Standards Individuell:
adaptive Routinen Routinen
Kollegiales
Lernen
Institutionell:Lernen
Institutionell:adaptive
Choreografie
Kollegial:
adaptive Standards Individuell:
adaptive Routinen
Institution
Routinen
Kollegiales Lernen
Institutionell:
Institutionell:
adaptive
Choreografie
Kollegial:
Profession
adaptive Standards Individuell:
adaptive Routinen
Institution
Routinen