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Auswahlverfahren in der wissenschaftlichen Weiterbildung

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Academic year: 2022

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WM³ Weiterbildung Mittelhessen

Sandra Habeck, Levia Murrenhoff

unter Mitarbeit von Armin Lohmann und Annika Gramoll

Auswahlverfahren in der

wissenschaftlichen Weiterbildung

Entwicklung und Implementierung studiengangbezogener

Auswahlverfahren in der wissenschaftlichen Weiterbildung

(2)

März 2015

Coverbild: Gerd Altmann - pixabay.com

WM³ Weiterbildung Mittelhessen www.wmhoch3.de

Das dieser Handreichung vorliegende Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Uni- on mit den Förderkennzeichen: 16OH11008, 16OH11009 und 16OH11010 gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei der Autorin/dem Autor.

Der Europäische Sozialfonds ist das zentrale arbeitsmarktpolitische Förderinstrument der Europäischen Union. Er leistet einen Beitrag zur Entwicklung der Beschäftigung durch För- derung der Beschäftigungsfähigkeit, des Unternehmergeistes, der Anpassungsfähigkeit sowie der Chancengleichheit und der Investition in die Humanressourcen.

Inhalt

Rechtliche Rahmenbedingungen ...4 Entwicklung eines Auswahlverfahrens ...5 Mögliche Auswahlverfahren ...6 Methodische Gestaltungsmöglichkeiten bei der

Durchführung von Auswahverfahren ...8 Tipps aus der Praxis ...9 Exemplarischer Ablaufplan zur Entwicklung

und Implementierung von Auswahlverfahren ... 10

Literaturverzeichnis ... 11

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Auswahlverfahren in der wissenschaftlichen Weiterbildung

Liebe Studiengang­

entwickler_innen,

diese Handreichung soll Sie bei der Ent- wicklung und Implementierung eines stu- diengangbezogenen Auswahl verfahrens in der wissenschaftlichen Weiterbildung unterstützen. Solche Verfahren werden als eignungsdiagnostisches Werkzeug zur qualitativen Eignungsfeststellung von Studierenden – neuerdings auch von Be- werber_innen ohne Hochschulabschluss¹ – eingesetzt. Mit der vorliegenden Hand-

reichung werden Ihnen erste zentrale In- formationen für die Entwicklung und Im-

plementierung Ihres Auswahlverfahrens zur Verfügung gestellt: die zu berücksich- tigenden rechtlichen Rahmenbedingun- gen, die einzelnen Entwicklungsschritte, mögliche Auswahlverfahren und deren Gestaltungsmöglichkeiten sowie prak- tische Hinweise und ein exemplarischer Zeitplan.²

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Entwicklung und Implementierung Ih- res Auswahlverfahrens!

¹ Diese Möglichkeit räumt das Hessische Hochschulgesetz (HHG) in § 16 ein.

² Bitte beachten Sie, dass sich sämtliche Praxisbeispiele oder auch rechtliche Empfehlungen auf Studiengangent- wicklungsprozesse an der Philipps-Universität Marburg beziehen.

Die Autor_innen

Dr. Sandra Habeck

Sandra Habeck, Dr. ist wis- senschaftliche Mitarbeite- rin an der Philipps-Univer- sität Marburg am Institut für Erziehungswissenschaft.

Im Verbundprojekt „WM³ Weiterbildung Mittelhes-

sen“ war sie mitverantwortlich für die Durch- führung des Forschungsprojektes zur Potenti- alanalyse.

Weitere Informationen zum Projekt sowie Kontaktinformationen finden Sie unter www.

wmhoch3.de

Levia Murrenhoff

Levia Murrenhoff ist Stu- diengangentwicklerin des Weiterbildungsmas- ters „Kulturelle Bildung an Schulen!“, der ab dem Wintersemester 2014/15 erstmalig beginnt und Teil

des Förderprogrammes „WM³ Weiterbildung Mittelhessen“ ist. Innerhalb der Studiengangs- entwicklung war sie mitverantwortlich für die Planung und Realisierung des studien- gangspezifischen Auswahlverfahrens.

Weitere Informationen zum Studiengang sowie Kontaktinformationen finden Sie unter www.wbm-kubis.de

Dr. Armin Lohmann

Armin Lohmann (MinR i.R.), Dr. leitete zwölf Jahre lang das „Referat für Qualitäts- entwicklung und Innovati- on“ im niedersächsischen Kultusministerium, wo er die systematische Quali-

tätssicherung und Schulentwicklungsbera- tung einführte. Aktuell hat er an der Planung und Implementierung zweier Auswahlverfah- ren unterschiedlicher Studiengänge aus dem Bereich der Lehrer_innen- und Schulleiter_in- nen-Professionalisierung mitgearbeitet.

Annika Gramoll

Annika Gramoll studiert im Masterstudiengang Erzie- hungs- und Bildungswis- senschaften und absolviert ein Forschungspraktikum im Institut für Erziehungs- wissenschaft an der Phil- ipps-Universität Marburg.

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Rechtliche Rahmenbedingungen

Eine Kenntnis der rechtlichen Rahmenbe- dingungen ist bereits in der Planungspha- se des Auswahlverfahrens von hoher Be- deutung, da die detaillierte Beschreibung des Auswahlverfahrens Teil der jeweili-

gen Prüfungsordnung des Studiengangs ist und somit Rechtsgültigkeit hat. Es ist entscheidend, das Auswahlverfahren auf rechtlich abgesicherter Basis zu entwi- ckeln, da das Verfahren im Rahmen der

Akkreditierung geprüft wird (vgl. Struk- turvorgaben).

Dabei sind v.a. vier Ebenen zu beden- ken, nämlich die rechtlichen Vorgaben auf länderübergreifender Ebene, auf Län-

derebene sowie Regelungen und Emp- fehlung der jeweiligen Hochschule und datenschutzrechtliche Grundlagen.³

³ Bitte beachten Sie, dass es sich bei der folgenden Aufzählung der rechtlichen Vorgaben nicht um eine Richt- linie handelt. In Bezug auf entsprechende Richtlinien wenden Sie sich bitte an die zuständige Stabstelle Ihrer Hochschule.

Rechtliche Vorgaben auf länderübergreifender Ebene:

• Länderübergreifende Strukturvorgaben für die Akkreditierung von Ba- chelor- und Masterstudiengängen in der Fassung vom 04.02.2010

Rechtliche Vorgaben auf Länderebene:

• Hessisches Hochschulgesetz in der Fassung vom 14.12.2009

• Landesspezifische Strukturvorgaben des Landes Hessen vom 26.05.2010

Allgemeine Reglungen und Empfehlungen der Hochschule:

• Allgemeine Bestimmungen für Prüfungsordnungen in Masterstudiengän- gen an der Philipps-Universität Marburg vom 13.09.2010

Datenschutz:

• Informationelles Selbstbestimmungsrecht im Grundgesetz (GG) § 1 Abs. 1 und §2 Abs. 1 in der Fassung vom 17.07.2012

• Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) in der Fassung vom 14.01.2003

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Entwicklung eines Auswahlverfahrens

Bei der Konzipierung eines Auswahlverfahrens für einen Studiengang sind die folgenden Entwicklungsschritte und Fragestellungen in chronologischer Reihenfolge erforderlich.⁴

⁴ Obermann (2013) formuliert übersichtlich verschiedene Methoden zur Erstellung von Anforderungsprofilen (Kap. 2.4), von Bewertungssystemen (Kap. 2.6), sowie zur Erarbeitung eines Gesamturteils (Kap. 2.10).

Voraussetzungen formulieren

• Welche Zielgruppen spricht der Studiengang an?

• Welche Erwartungen werden an die Bewerber_innen ge- stellt?

Welche Wissensinhalte werden vorausgesetzt?

Welche Kompetenzen und Fähigkeiten sind Voraussetzung?

Entwicklung eines Kriterienkatalogs

• Wie lassen sich die Voraussetzungen in Kriterien operationa- lisieren?

Auswahl geeigneter Auswahlverfahren und

-instrumente

• Welche Auswahlverfahren und -instrumente erscheinen zur Überprüfung und Feststellung der Voraussetzungen bzw.

Kriterien angemessen?

Erstellung der Fragen bzw. Aufgaben

• Erarbeitung der konkreten Fragen und/oder Aufgaben zur Überprüfung und Feststellung der Voraussetzungen und Kriterien

Erarbeitung von Bewertungskriterien

und -maßstäben

• Welche Bewertungskriterien werden angelegt und wie wer- den diese operationalisiert? (Punktesystem, Skalenbildung o.ä.)

Entwicklung eines Auswertungsverfahrens

• Wie soll das erhobene Bewerberdatenmaterial erfasst bzw.

dokumentiert und ausgewertet werden? (Protokoll, Gutach-

ten, Kompetenzprofil)

(6)

10 11

Mögliche Auswahlverfahren

Das Spektrum möglicher Auswahlverfah- ren lässt sich unterteilen in schriftliche Verfahren, bei welchen es unterschiedli- che Grade an Standardisierung gibt, und in mündliche Verfahren. Außerdem gibt es die Möglichkeit eines kombinierten

Verfahrens, wie beispielsweise das soge- nannte Assessment-Center. Im Folgenden werden anhand der oben genannten Ka- tegorien verschiedene Umsetzungsmög- lichkeiten zusammengefasst.

SCHRIFTLICH / STANDARDISIERT Leistungstest (Stärk 2011)

• Ziel: Wissensüberprüfung

• Merkmale:

◦ objektive Datenerfassung, maximale Vergleichbarkeit, einfache Auswertung (Kategorie: richtig vs. falsch)

◦ keine Aussagen über die Kompetenzen und die Persönlichkeit der Bewerber_innen

Persönlichkeitstests (Stärk 2011)

• Ziel: Feststellung ausgeprägter Persönlichkeitsmerkmale

• Merkmale:

◦ objektive Erfassung von Persönlichkeitsmerkmalen, Verwendung bestehender Testinstru- mente, maximale Vergleichbarkeit, einfache Auswertung

◦ bei Nicht-Verwendung bestehender Instrumente: aufwändige Erstellung entsprechender Testinstrumente

SCHRIFTLICH / TEILSTANDARDISIERT Schriftliche Präsentation I (Hagmann 2011)

• Ziel: Feststellung von Kernkompetenzen des wissenschaftlichen Arbeitens

• Merkmal:

◦ Schriftliche Ausarbeitung eines vorgegebenen Themas

• Format:

Aufsatz/Artikel

Fokus: Eignungsfeststellung im Sinne des Anforderungsprofils

Schriftliche Präsentation II (Hagmann 2011)

• Ziel: individuelle, reflektierte Selbsteinschätzung durch Selbstaussagen

• Merkmale:

◦ anwendungsbezogenes Instrument

◦ keine Garantie für den Wahrheitsgehalt der Aussagen

◦ kaum Überprüfbarkeit der Autorenschaft

• Format:

Motivationsschreiben

◦ Fokus: Erfassung individueller Beweggründe

MÜNDLICH Mündliche Prüfung

• Ziel: Wissensüberprüfung sowie Überprüfung der Kompetenz zur Wissensdarstellung

• Merkmale:

◦ Verknüpfung von Wissensabfrage und Kompetenzerfassung

◦ kein biographischer Bezug der Bewerber_innen

Einzelgespräch/Interview (Obermann 2013)

• Ziel: Erfassung eines Persönlichkeitsbildes auf Grundlage von Selbstaussagen

• Merkmale:

• Dialog zwischen Bewerber_in und Prüfer_in – eingeschränkte Aussagen zur sozialen Interak- tion möglich (soziale Erwünschtheit)

• kein Zugriff auf unbewusstes, implizites Wissen möglich

• subjektiver Eindruck der Prüfer_in

Gruppengespräch/-übung (Obermann 2013)

• Ziel: Insbesondere Erfassung von personalen und sozialen Kompetenzen (Dialog-, Modera- tions-, Problemlösefähigkeit)

• Merkmale:

◦ Problemlösung in einer Kleingruppe mit anschließender Präsentation von Ergebnissen

◦ Beobachtung der Gruppenarbeit und des Prozessgeschehens durch Prüfer_innen

◦ gegenseitige Einflussnahme und möglicherweise Einschränkung durch Gruppenmit- glieder bzw. -zusammensetzung ➔ Entfaltungsraum für einzelne Bewerber_innen ggf.

eingeschränkt

◦ eingeschränkte Aussagen zur sozialen Interaktion möglich (soziale Erwünschtheit)

KOMBINIERTES VERFAHREN

Assessment Center (Hinrichs 2011, Obermann 2013, Stärk 2011)

• Ziel: Ermittlung von Persönlichkeitsmerkmalen und von Kompetenzen

• Merkmale:

◦ Verhaltensbeobachtungen in unterschiedlichen vorgegebenen Situationen

◦ Vielfältige Methoden (-kombinations) -möglichkeiten

◦ Chance und Druck für Bewerber_innen zur Selbstpräsentation

◦ Weitreichende Kompetenz- und Persönlichkeitserfassung

◦ Relativ hoher personeller, finanzieller und organisatorischer Aufwand

• Formate:

◦ Einzel- oder Gruppenassessment (Stärk 2011), Online-Self-Assessment⁵

◦ Auswahl-, Potential- oder Entwicklungsassessment (Hinrichs 2011)

⁵ Ein Online-Self-Assessment ist keine Methode innerhalb eines Auswahlverfahrens, sondern dient der freiwilli- gen Selbsteinschätzung von Studieninteressierten und kann daher dem eigentlichen Auswahlverfahren vor- ausgehen.

(7)

Methodische Gestaltungsmöglichkeiten bei der Durchführung von Auswahlverfahren

Im Folgenden werden exemplarisch für die zwei Kategorien der schriftlich/teil- standardisierten und mündlichen Aus- wahlverfahren konkrete Methoden der Umsetzung dargestellt und voneinander abgegrenzt. Für ein kombiniertes Verfah-

ren lassen sich viele der Methoden eben- falls verwenden. Eine vollständige Be- schreibung für Assessment-Center ist bei Obermann (2013) und Hangmann (2011) zu finden.⁶

⁶ Unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten für die Datenerfassung (Protokoll, Bewertungsbögen etc.) und Da- tenauswertung (Evaluation, Gutachten, Berichte, Potentialanalysen etc.) sind ebenfalls bei Obermann (2013) nachzulesen.

SCHRIFTLICH / TEILSTANDARDISIERT

Präsentation

Die Bewerber_innen formulieren schriftlich eine Selbstpräsentation zu einem vorgegebenen Thema, z.B. zur persönlichen Motivation in Form eines Motivationsschreibens.

Fallarbeit

Die Bewerber_innen bekommen eine komplexe Situation aus dem Berufsalltag geschildert, zu welchem sie Ideen und Schritte zur Prob- lemlösung entwickeln und in einem Aufsatz ausarbeiten.

MÜNDLICH

Präsentation

Die Bewerber_innen stellen mündlich Informationen bzw. Erkennt- nisse zu einem vorgegebenen Thema vor. Dies kann beispielsweise in Form einer Selbstpräsentation im Einzel- oder Gruppengespräch zur eigenen Person (Themen: Biographie, Motivation, Fachlichkeit, Selbstreflexion, Stärken und Schwächen etc.) oder als Präsentation von Ergebnissen im Anschluss an eine Gruppenarbeit geschehen.

Gruppendiskussion

Die Gruppe der Bewerber_innen findet verbal einen gemeinsamen Lösungsweg für ein vorgegebenes Problem und einigt sich auf einen gemeinsamen Standpunkt. Im Fokus steht das individuelle Verhalten im Prozess und nicht die Richtigkeit der Lösung.

Rollenspiel

Die Bewerber_innen begeben sich in eine Simulationsübung, bei der sie eine vorgegebene Rolle einnehmen und aus dieser heraus insze- nierte Probleme im direkten Gespräch mit einem Gegenüber lösen.

Persönliches Gespräch

Im persönlichen Gespräch geben die Bewerber_innen Auskunft zur eigenen Person.

Fallarbeit

Die Bewerber_innen bekommen eine komplexe Situation aus dem Berufsalltag geschildert, zu welcher sie Ideen und Schritte zur Prob- lemlösung entwickeln und mündlich vorstellen.

Tipps aus der Praxis

In der Entwicklungsphase des Auswahlverfahrens:

• Beachtung und Einhaltung von Gremienterminen und -fristen zum Einreichen von Dokumenten: zumeist ist es erforderlich, Dokumente bis zu 4 Wochen im Vorfeld einzureichen

• Regelmäßige Absprachen mit der Rechtsabteilung und der Verwaltung der Univer- sität bzgl. der Studienordnung und dem darin beinhalteten Konzept des Auswahl- verfahrens

Bei der Implementierung des Auswahlverfahrens:

• Durchführung eines Pretests des Auswahlverfahrens und ggf. Überarbeitung des Verfahrens

• Bei der Einbindung von externen Prüfer_innen: frühzeitige Anfragen (mind. 3-6 Monate im Voraus)

• Im Falle einer Bewertung der Bewerber_innen in einem Prüfer_innen-Team: im Vor- feld ein gemeinsames Gespräch mit allen Prüfer_innen mit dem Ziel, einen einheitli- chen Bewertungsmodus zu finden

Bei der Durchführung des Auswahlverfahrens:

• Die Bewerber_innen tragen sich für den Zeitpunkt des Bewerbungsgesprächs in eine Online-Terminabfrage (z.B. doodle) ein (Ziel: organisatorische Entlastung der Koordinator_innen)

• Frühzeitige Buchung/Reservierung geeigneter Räumlichkeiten für Warte- und Vorbereitungszeiten sowie für die Durchführung des Auswahlvorhabens (Gespräch, schriftliche Prüfung etc.)

• Möglicherweise Bereitstellung von Verpflegung (Getränke, Gebäck/Snacks) wäh- rend der Durchführung

Bei der Nachbereitung des Auswahlverfahrens:

• Dokumentation und verschlüsselte Aufbewahrung der persönlichen Daten der Bewerber_innen (Lebenslauf, Motivationsschreiben, Bewertungsgutachten u.ä.)

• Angebot eines persönlichen (vorzugsweise telefonischen) Feedbacks für die Bewer-

ber_innen auf Nachfrage

(8)

14 15

Exemplarischer Ablaufplan zur Entwicklung und Implementierung von Auswahlverfahren⁷

ZIEL SCHRITTE HILFREICHES

Monat 1 - 4

Entwicklung eines studiengangspezifischen Auswahlverfahrens

• Festlegung des Auswahlverfahrens, der Auswahl- methoden und der Auswahlkriterien

• Rechts- und Verwaltungsprüfung mit dem Dezer- nat für Studium und Lehre (UMR Dez III)

• Entwicklung eines einheitlichen Bewertungsmo- dus aller Prüfer_innen

• Austausch mit uniinternen und/oder exter- nen Expert_innen

• Auseinandersetzung mit Auswahlverfahren von fachnahen Studiengängen

Aufnahme des

Auswahlverfahrens in die Prüfungsordnung

• Abstimmungen mit dem Dezernat für Studium

und Lehre (UMR Dez III) • Frühzeitige Abstimmungen sind erforderlich

Monat 4 - 9

Annahme der

Prüfungsordnung durch die universitären Gremien

• Einreichung und ggf. Überarbeitung der Prü- fungsordnung

(Fachbereichsrat, Senatsausschuss Studium und Lehre, Fachbereichsrat, Senat, Hochschulrat, Präsidium)

• Gremienwege, Sitzungstermine und Fristen der Gremien beachten

Informationen für Studienganginteressierte auf der Homepage des Studiengangs

• Zusammenstellung der entsprechenden Infor- mationen (Auswahlkriterien, einzureichende Dokumente, Abgabefristen etc.)

• Aufbereitung der Informationen und Darstellung auf der Homepage

• Telefonsprechzeiten für die Beratung von Studiengang interessierten

Dokumentation der Bewerber_innendaten

• Datenerfassung: online bspw. in Kooperation mit uni-assist e.V.⁸ oder anhand von Tabellen

• Festlegung von Deadlines, Erstellung einer Zeitachse für die Bewerbung, Zulassung und Einschreibung

Monat 9 - 13

Durchführung des

Auswahlverfahrens⁹ • Durchführung und Bewertung

• Feststellung der Eignung

• Erstellung eines (gerichtsfesten) Protokolls

• Übungsdurchlauf mit allen Prüfer_innen

Monat 13 - 18

Zulassung bzw. Ablehnung

zum Studiengang • Bewerber_innen werden über Zulassung/Absage informiert, i.d.R. in Form eines Bescheids (Verwal- tung). Bei mehrstufigen Verfahren oder doppelten Verfahren erfolgt die Zwischeninformation durch den Fachbereich.

• Bearbeitung von Widersprüchen (mit der Verwal- tung und ggf. mit der Rechtsabteilung)

• Die Immatrikulation findet erst nach Zahlung der Studiengebühren durch die Teilneh- mer_innen statt

• Ggf. Telefonate mit den nicht-zugelassenen Bewerber_innen

⁷ Der vorgeschlagene Ablaufplan bezieht sich auf einen Weiterbildungs-Masterstudiengang von 18 Monaten Dauer.

⁸ Bei uni assist e.V. handelt es sich um einen Ver- ein, der für die Bearbeitung von Bewerbungen im Bereich Master und Internationale Studie- rende an der Universität Marburg zuständig ist.

⁹ Besteht das Auswahlverfahren aus mehreren Schritten pro Bewerber_in, sollte entsprechend früher mit der Durchführung begonnen wer- den.

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Literaturverzeichnis

Auswahlverfahren

Arbeitskreis Assessment-Center Schweiz (2004): Standards der Assessment Center Technik, Ham- burg. (http://www.arbeitskreis-ac.de/images/attachments/149_ac-standards_2004.pdf) Hagmann, Jasmin und Christoph (2011): Assessment Center, 4. erweit. Aufl. Freiburg.

Hinrichs, Sven (2011): Assessment-Center. Düsseldorf.

Obermann, Christof (2013): Assessmentcenter. Entwicklung, Durchführung, Trends. Mit originalen AC-Übungen. 5. vollständ. überarb. und erweit. Aufl. Wiesbaden.

Pohl, Elke (2005): So krieg ich meinen Studienplatz. Top vorbereitet ins neue Auswahlverfahren.

Nürnberg.

Stärk, Johannes (2011): Assessment-Center erfolgreich bestehen. Das Standardwerk für anspruchs- volle Führungs- und Fach-Assessments. Offenbach.

Tanasic, Julia (2009): Studienanfänger bewusst auswählen. Eine kritische Analyse alternativer Aus- wahlverfahren an hessischen Hochschulen. Bielefeld.

Links zu rechtlichen Rahmenbedingungen

Hessisches Hochschulgesetz vom 14.12.2009

http://www.rv.hessenrecht.hessen.de/jportal/portal/t/j8a/page/bshesprod.psml?doc.hl=1&doc.

id=jlr-HSchulGHE2010rahmen&documentnumber=1&numberofresults=117&showdoccase=1&

doc.part=R&paramfromHL=true#focuspoint

Landesspezifische Strukturvorgaben des Landes Hessen vom 26.05.2010

http://www.akkreditierungsrat.de/fileadmin/Seiteninhalte/AR/Beschluesse/AR_Landesspezifi- sche_Strukturvorgaben_aktuell.pdf (Anlage 04)

Ländergemeinsame Strukturvorgaben für die Akkreditierung von Bachelor- und Masterstudiengän- gen vom 04.02.2010

http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2003/2003_10_10-Laender- gemeinsame-Strukturvorgaben.pdf

Allgemeine Bestimmungen für Prüfungsordnungen in Masterstudiengängen an der Philipps-Uni- versität Marburg vom 13.09.2010

http://www.uni-marburg.de/administration/amtlich/52_2010.pdf BDSG 14.01.2003

http://www.datenschutz.de/recht/gesetze/

Raum für Ihre Notizen

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Raum für Ihre Notizen

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Kontaktinformationen

Dr. Sandra Habeck

Fachbereich Erziehungswissenschaften Philipps-Universität Marburg

Bei St. Jost 15 35039 Marburg

Tel: +49(0)6421 28-23826 habecks@staff.uni-marburg.de

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